1838 / 168 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Kriminal⸗Sachen unter Franzosen, unter Franzosen und Einge⸗ bornen oder Fremden, unter Eingebornen verschiedenen Glaubens, unter Eingedornen und Fremden, unter Fremden, unter Einge⸗ bornen desselben Glaubens, wenn diese ihre Einwilligung hierzu eben.

; Das Franzoͤsische Gesetz gilt bei Verträgen und Streitig⸗ keiten zwischen Franzosen und Fremden. Von den Eingebornen wird angenommen, sie haben nach dem Gesetze des Landes kontrahirt. ;

In Kriminal⸗Sachen wird nach dem Franzoͤsischen Straf⸗ Coder entschieden.

ÜUntersuchungen wegen Verbrechen von Eingeborenen gegen Eingeborne werden von dem Kadi gefuͤhrt; jedoch darf kein Urtheil vollzogen werden, wenn es nicht init dem Visa des Ge⸗ neral⸗Prokurators zu Algier oder dem seiner Substituten zu Bona und Oran versehen ist.

Todes ⸗Urtheile, sie mogen von Franzoͤsischen oder einheimi⸗ schen Tribunaͤlen gefällt seyn, beduͤrfen zu ihrer Vollziehung stets der schriftlichen Genehmigung des Gouverneurs.

Das Begnadigungs⸗Recht steht nur dem Koͤnige zu.

In Civil- und Handels-Sachen finden dieselben Gerichts⸗ formen wie in Frankreich statt. In denjenigen Sachen, welche der Entscheidung des Kadi unterliegen, bleibt es bei dem im Lande üblichen Verfahren.

Jede, einem Eingebornen zugehende Vorladung in Civil⸗ wle in Kriminal-⸗Sachen muß mit einer von dem Dollmetscher attestirten Arabischen Uebersetzung begleitet seyn.

Vom Jahre 1830 bis 1837 sind 11,1068 Civil-Prozeß⸗ Sachen und 4030 Polizei⸗Contraventionen abgehandelt worden.

Vom 1. Oktober 1833 bis Ende Dezember 1837 sind we⸗

gen verschiedener Verbrechen ; * m, feel gest en worden: 4

Europaͤer ; Muselmaͤnner 53 27 Juden 20 13

Von den Militair⸗Gerichten sind in den 5 Jahren 1832 . 4308 Individuen zur Untersuchung gezogen worden, von lchen 182 zum Tode, 1063 zum San nge und die uͤbrigen zu anderen Strafen verurtheilt wurden. Von jenen 182 Todes⸗Urtheilen sind 64 vollstreckt, die an⸗ deren in verschiedene andere Strafen verwandelt worden.

XV. Anbau auf den besetzten Punkten.

Das in der Umgegend der Stadt befindliche Land, beson⸗ ders die naͤchsten Huͤgel, war mit Haäͤusern und Gaͤrten bedeckt, die gröͤßtentheils noch bestehen. Man baute aber nur zum eren , der Ackerbau war von gar keinem Belange. Die Französtsche Kultur hat indeß schon viel in dieser Beziehung gewirkt; die 3 6. Europaͤischen Gemuͤse sind bereits acelima⸗ tisirt, und das Korn wachst da, wo seit Menschengedenken kein Pflug eine Furche gezogen hat. Mehr als die Hälfte des kul— tiwirten Landes, welches auf 3700 Hektaren anzuschlagen ist, liefert Korn, doch nicht in hinreichender Menge, denn Algier erhält theils uͤber See, theils durch den Kuͤstenhandel und aus dem Innern durch die Araber, 186,000 Hektoliter Korn, was einen jährlichen Verbrauch fuͤr 60, 00 Individuen voraussetzt.

Das Land besitzt so viel Vieh, daß es fuͤr das Beduͤrfniß der ganzen Bevoͤlkerung mehr als hinreichend seyn wuͤrde; waͤh⸗ rend des Krieges hat man aber fuͤr die Provinz Oran Ochsen aus Spanien kommen lassen muͤssen.

Wein wird fast auf allen Punkten des Algierschen Gebie⸗ tes groe .

ie Eingebornen bringen frische und getrocknete Trauben auf den Markt; die Europäer haben sich aber mit diesem Kul— turzweige noch nicht befaßt, da sie ihn nicht fuͤr einträglich halten.

Der Oelbaum ist der eigentliche Baum des Landes, man erblickt davon ganze Waͤlder. Mauren und Kabailen verstehen besonders ihn zu ziehen, und schaffen bedeutende Quantitaͤten Oel nach Algier.

Der Anbau des Maulbeerbaums und der Baumwolle ist versucht worden, und verspricht einen guten Ertrag.

XVI. Klima.

Die Temperatur ist sehr bestaͤndig (sie wechselt zwischen 8 25 Grad uͤber Null); eben so die Witterung. Man rech⸗ net 223 schoͤne Tage im Jahre und es giebt selten Gewitter; dagegen herrschen haͤufig Stuͤrme auf dem Meere.

XVII. Handel seit der Eroberung.

Die Einfuhren sind von 1831 1837 immer im Zunehmen gewesen, und haben im letzten Jahre die Ausfuhren um das Zehnfache uͤberstiegen.

em Werthe nach bestanden die vorzuͤglichsten Einfuhr-Ar⸗ tikel im Jahre i837 in ) lebenden Thieren, b) animalischen Produkten, c) mehligen Substanzen zur Nahrung, d) Kolonial—⸗ waaren, e) Holz, f) Getränken, g) Geweben, h) verar— beiteten Sachen. Der Werth der sãmmtlichen Einfuhren be⸗ trug im Jahre 1837 uͤber 33 Millionen Fr.

Die Ausfuhren, die sich in demselben Jahre nicht gan auf 3 Mill. an Werth beliefen, bestanden hauptsaͤchlich in 9 thierischen Produkten, b) Fischen, e) mehligen Substanzen zur Nahrung, 4 Faͤrbestoffen, h rohen Häuten, Wachs, 3

Korallen. XVIII. a ,

Im Jahre 1830 waren alle Schiffe, ohne Unterschied der Flagge, folgenden , , , . unterworfen:

50 Fr. für Schiffe bis zu 50 Tonnen

7535 von 51 100 Tonnen

109 ⸗— uApuber 100 Tonnen Schiffe unter 5 Tonnen waren von jeder Abgabe befreit.

Im Jahre 1834 wurde dieser Tarif durch folgenden ersetzt:

30 Cent. fuͤr die Tonne auf Franzoͤsischen Fahrzeugen

75 2 J auf fremden.

Die Ordonnanz vom 11. November 1835 gn diese Abgabe fuͤr Franzoͤsische und Algiersche Schiffe ganz auf, und unterwarf dagegen die fremden einem Tonnengelde von 2 Fr.

Die folgende Tabelle . eine Uebersicht der in den Jah⸗ ren 1831 1837 in die Haͤfen der Provinz Algier eingelaufe⸗ nen Franzoͤsischen, Algierschen und fremden Schiffe.

Anzahl der Schiffe. Jahre. zrens sẽr Algierische. Fremde. Summa.

1831 . 215 338 1832 165 201 346 712 1833 111 248 32* 683 1834 130 254 504 1835 351 495 1251 2090 1836 728 d 1047 2609 1837 1129 1032 1204 3365

Von den im Jahre 1837 eingeführten Waaren sind, dem Werthe nach, fast 2, auf Franzoͤsischen Schiffen eingefuͤhrt worden.

Zugleich hat sich auch die kleine Algierische Kuͤstenfahrt

698

gehoben, wie die folgende Tabelle uͤber die inländischen Leich⸗ terschiffe ergiebt:

Jahre. Anh. D , e

ahre. Anzahl. ehalt. Equipage.

1836 zi 783 379

BVesetzte Hafen- isz; 1710 15431 839 1836 38 635 322

Nicht besetzte Hafen . . 1837 39 693 357

XIX. Korallen ⸗Fischerei.

Dieser Industrie⸗Zweig ist von jeher einer ber Haupt⸗ Vortheile der Niederlassungen gewesen, welche Frankreich auf der Nord⸗Afrikanischen Küste besaß, die unter dem Namen: Afrikanische Konzessionen bekannt waren und deren Ur— sprung bis in das Jahr 1829 hinaufsteigt.

Als die Französischen Eroberungen in Nord -Afrika sich einigermaßen befestigt hatten, wurden die in fruͤheren Zeiten bestimmten, nachher aber ermaͤßigten Abgaben, wonach jedes Europaische Schiff fuͤr den Sommerfang 200 schwere Spanische Piaster (ungefähr 1070 Franken) und fuͤr den Winterfang S0 Piaster zu zahlen hatte, wieder eingefuͤhrt. In neuester Zeit hat jedoch die Mode die Korallen sehr im Preise fallen lassen, so daß Franzoͤsischen Seefahrer sich wenig mit dieser

ischerei beschäftigen. Der Haupt- Handel damit wurde im ahre 1836 von Neapolitanern betrieben. Dennoch sind in diesem Jahre in die drei Hafen Algier, Oran und Bona 245 Ko— rallenfischer⸗ Fahrzeuge von zusammen 3053 Tonnengehalt und mit einer Equipage von 2384 Mann eingelaufen. XX. Muͤnzen.

Die in der Provinz Algier gebraäͤuchliche Gold⸗Muͤnze ist die Zechine, welche in ganzen, halben und Viertel⸗Stuͤcken im Cours ist. Die ganze . den Werth von 81½J Fr.

An Silber⸗ und Kupfer⸗Muͤnzen giebt es eine bedeutende Anzahl im Werthe von 52s. Fr. bis 5 Centimen.

XXI. Tagelohn.

Dieser ist im Ganzen von bedeutender Höoͤhe. Den hoͤch⸗ sten erhalten Tischler, Schmiede und Maurer, und zwar 8 bis 6 Fr. Handlanger verdienen taglich l bis 2 Fr.

XXII. Abgaben.

Sie wurden anfangs von allen eingefuͤhrten Waaren, Fran⸗ zoͤsischen oder fremden, erhoben. Spaͤterhin traten Befreiungen fuͤr die Franzoͤsischen Seefahrer ein; dennoch haben die Ein— nahmen sich erhoht, ein Umstand, welcher der gleichmäßig e⸗ ren ,, der Abgaben zugeschrieben werden muß.

Die folgende Tabelle ergiebt den Betrag der in den Jah⸗ ren 1831 1837 eingegangenen Abgaben in runden Zahlen:

bgaben u. Einnahmen

Jahre. aller Art. 1831 929, 000 Fr. 1832 l, 300, 0090 = 1833 l, So8, 009 1834 2, 119,900 1835 2, 1890, 000 5 1836 2,538, 0909 * 1837 3, 039, 000 *

Vergleicht man die Einnahmen fuͤr 1837 mit den im Ir gn⸗ zoͤsischen Staats-Budget notirten Civil-⸗Ausgaben, so ergiebt sich, daß die Franzoͤsischen Besitzungen in Nord-⸗Afrika die ge— wohnlichen Ausgaben fuͤr Justiz⸗ ünd Administration ohne ir— gend eine Beihuͤlfe aus der Einnahme bestreiten koͤnnen, wo⸗ gegen aber freilich die Militair-Ausgaben dem Mutterstaate verbleiben.

Die Abgaben unter der Regierung der Dey's lasteten auf den Personen, auf den Guͤtern, auf der Industrie, auf den Aemtern und Professionen, auf der Consumtion und auf eini— gen Anstalten von oͤffentlichem Nutzen. Die Zahlung derselben geschah theils in Gelde, theils in Naturalien.

Der Personen⸗Steuer waren besonders die Juden unter worfen.

Sehr bedeutend waren die Einnahmen des Dey's bei der Verleihung von Aemtern. Die mit den hoͤchsten derselben Be⸗ liehenen, und es gab deren acht, mußten 100,900 Budja's (nahe an 200,000 Franken) entrichten. Der Beliehene zahlte sie aber nicht aus eignen Mitteln, sondern repartirte sie auf die ihn untergebene Bevölkerung. Die Bey's und Groß wuͤr⸗ denträger zahlten, wenn sie sich nach Algier begaben, ansehn— liche Summen, und mußten uͤberdies dem Pascha und seinen Ober⸗Offizieren bedeutende Geschenke machen. So zahlte der Bey von Oran alle drei Jahre 120,000 Franken und der von Constantine 180, 000 Franken.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin. Die seit dem 16. Juni im Diorama des Herrn Gro— pius aufgestellten Dioramen Bilder verdienen um so mehr eine öf⸗ fentliche Erwähnung, da eines derselben eine hier noch nicht gesehene Einrichtung erhalten hat. Wenn nämlich bisher der Reiz derartiger Bilder vornehmlich in dem Lichtwechsel bestand, so wird in dem einen der jetzt vorhandenen durch den Wechsel der Beleuchtung zugleich eine vollkommene Veränderung der Darstellung selbst bewirkt. Es zeigt dieses Gemälde die innere Ansicht der Kirche St. Maria im Kapitol zu Köln, von dem Orgel-Chore aus aufgenommen. Die Architektur der Kirche, welche zu den ältesten in Köln gezählt wird und vor 1000 Jahren auf den Fundamenten des Römischen Kapitols errichtet feyn soll, ist in ihren kleinsten Theilen mit täuschender Wahr— heit wiedergegeben, so daß sich der unbefangene Beschauer in dem Punkte, der jur Aufnahme diente, zu befinden glaubt. Diese Täuschung wird aber dadurch erhöht, daß die Abenddämmerung, die uns zuerst umgiebt, bald einer völligen Dunkelheit weicht. Bald darauf jedoch läßt eine Beleuchtung, die von den auf den Altären angezndeten Kerzen auszugehen scheint, die früher leere Kirche vor dem Hochaltar und in den Kirchsiühlen mit Betenden erfüllt erblif— ken. Hat sodann diese Darsiellung einige Zeit gedauert, bei wel— cher die Töne der Orgel vernehmbar werden und den Beschauer glau— ben lassen, daß er in dem Dome einer wirklichen Messe beiwohnt. so tritt die frühere Dunkelheit wieder ein, und wenn später die Mor— gensonne ihr Licht durch die Kirchfenster scheinen läßt und ihre Schat⸗ ten auf Pfeiler, Bogen und Fußboden wirft, ist der ganze Raum wieder leer, so wie er es bei dem Beginnen der Darstellung war. Das zweite Bild stellt Algier dar. Der Beschauer befindet sich in eiuer der Hallen, welche einen Hof der Kassauba umschließen, und hat den Blick auf Stadt und Hafen. X.

Stettin. Am 15. Juni fand in dem Sessions⸗-Zimmer

der Königl. Regierung auf dem Schlosse, unter Vorsitz des Herrn Ober⸗Präsidenten von Bonin, die General-⸗Versammlung der Gesell⸗ schaft für Pomwmersche Geschichte und Alterthum stunde statt, u welcher sich die Mitglieder, sowobl aus der Stadt wie von auswärts, zahlreich eingefunden hatten. Den Statuten gemäß trug unächst der jetzige Secretair der Gesellschaft, Oberlehrer Hering, den ahres⸗Bericht vor, aus welchem sich ergab, daß die Gesellschaft sich fortdauernd eines gedeiblichen Fortgangs zu erfreuen hat, daß sie ge⸗ genwärtig 389 Müglieder zählt, und daß ihr im vergangenen Jahre unter huldvoller Vermittelung Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen durch gnädige Bewilligung der Frau Prinzessin Elisabeth Königl. Ho—

keit zut Aufsiellang der Sammlungen dis ür jetzt erforderliche

kalität in dem hiesigen Königl. Schlosse überwiesen worde

Auch über die Gil e in en gen der Komm nale dne. wh nf. merns und Neu-Vorvomimerns, theils zur Peschaffung von Abh. ten wichtiger urkundlicher Pommerscher Geschicht gquellen, ter u Förderung der beabsichtigten Herausgabe eines Codex Pomée diplomaticus, wurde mit besonderem Danke Mittheilun gem Die für die Sammlungen der Gesellschaft durch Schen ung her Gönner und vieler Freunde des Vereins, theils durch Kauf e nen Bereicherungen an Büchern, Manuskripten, Zeichnungen, Al tbümern u. s. w. waren diesmal besonders ansehnlich. Unier den la Ansicht vorgelegten Gegenständen zeichneten sich aus, zwei deshch Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen, welchen die Gesellschaft als . ren erhabenen Protektor verehrt; sie bestehen erstlich in Römischen . Pommern gefundenen Silbermünzen, worunter zwölf bei Stun Amts Bütow, ausgegrabene, aus dem Zeitalter von Vespasian big Lin Severus, und zwestens in den bei Bogentin, unweit Reiber ausgefesh nen sibernen Schmucksachen und Hünzen, = Die letzte ren ind ihn, Deutsche aus den Zeiten der Sächsischen und Fränkischen Kaiser, . Arabische (geprägt zwischen den Jahren der , . 157 bis ze; Auch von dem bedeutenden Funde Arabischer Silbermünzen hei D kow, Kreis Stolpe, von denen 9 Stück vorgezeigt wurden, gab i. ̃— Bericht des Secretairs nähere Auskunft. Außer mehreren vonn für die Bibliothek des Vereins erworbenen Büchern, Kupfer n u. s. w. waren auch sauber ausgeführte Kreide⸗Zeichnungen von hn gen aͤlteren, merkwürdigen Pommerschen Gebäuden und die w setzung des Pommerschen Wappenbuches vom Herrn Maler Bam vorgelegt. Anziehende Vorträge des Professors Giesebrecht über y Religion der Wendischen Völker an der Osisec und des Went, zen meisters Blaurock über die von ihm entdeckten und näher una ig ten heidnischen Grabstätten bei Staffelde, Randowschen Kressa, schlossen die General⸗Versammlung. Ein heiteres Mittagsmahl un, einigte darauf die Mitglieder der Gesellschaft in den freu ndlion Räumen des Casino im Börsenhause, bei welchem die Toasits qufsn— Wohl Sr. Majestät des Königs, des Kronprinzen Königl. Hoheit,

wie auf das Wohl der Provinz Pommern und das fernere Gedeih

der Gesellschaft unter allgemeinem Jubel ausgebracht wurden.

Wien. Der bekannte, gewöhnlich in Paris lebende Ungarist Virtuose, Franz Liszt, war mehrere Wochen hier. Dieser Pagann unter den Klavierspielern hat allgemeinere Anerkennung gefund;. mehr Beifall erbalten und das Interesse des hiesigen Puüblikumz; einem böheren Grade angeregt, als selbst Paganini, weil es in Vn

mehr Klavier⸗ als Biolinspieler giebt, und man hier eine befondnz 3. Voriiebe für das Pianoforte hegt. Aus Venedig hierber gekommn der nl um für seine durch die Ueberschwemmung verunglückten Landsleun, früher,

die Ungarn, ein Konzert zu geben, feierte Liszt bei seinem ersin Auftreten einen solchen Triumph, daß er in dem kurzen Zeitraum, von wenigen Wochen, nebst diesem Woblthätigkeits-Konzerte, dat zn Pesthern nahe an tausend Gulden eintrug, noch sechs Akademien und eine soirse musicale zu seinem Vortheile gab, zweimal bei Hof, zweimal für fromme Stiftungen und einmal für eine hier eben n wesende Sängerin spielte. So oft er erschien, war das Haus Min Erdrücken voll, der Beifall ungeheuer, des Hervorrufens kein Ene,

Meteorologische Beobachtung. .

1638. Morgens Nachmittags Abends Nach ein aallget

17. Juni. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beoba htung. mem,

Luftdrud .. ... 338. 91“ ar. 336, 20“ par. 336, 21“ par. Quellwrme 7,1409

Luftwärme ... 4 12.20 R. 17.59 R. 4 14,60 R. Fluß wärme 1400. Thaupunkt ... 4 1000 R. 4 10,10 R. 4. 9,20 R. Bodenw arme 188063. Dunstsättigung 70 pCt. A8 pCt. S5 yt. Ausdü astung 0 al! I.

Wetter ...... halbheiter. heiter. heiter. Nied erschlag 0. Wind ...... .. SW. WSW. W. Werrmewechsel̃ 182 Wolkenzug ... W 11560.

Tagesmittel: 336,11“ Par.. P 1378 R... 280 R.. S8 v6t. K .

24

Berliner Bär se. Den 18. Juni 1838.

meli cher FO n des- ud Geld- CoαurS- Zettel.

w F7. Cour. z F- V d Brief. Geld. X Brief. gell. gt. Schuld. Sch. I IO027 / TT. Ponnn. Pfandbr.ä 4 . Pr. Eugl. 0bl. 36.4 103152 1027/12, do. do. I M prnmSckh. d. Seeh. 686 / 67g Kur. u. Neum. do. 4 1003/93 Kurm. bl. m.. c. 1 1031s. 1023/9 do. do. do. a) 10017 Nm. Iut. Sch. do. q 1021 /. Sehlesiscue do. J 1083 kerl. Stadt · Obl. 4 103. 1025/5 Rückat. C. uud Z. kKönigah. do-. Seh. d. R. u. N. 90ls⸗ Elbinger do. 44. Dana. do. in Tn. A321. Gold al mareo - 2185, 211, Wentpr. Pfandhr. 4 1015. Neue Ducaten 1816. do. do. 33 99/2 Friedriehsd'or - 1371 131sn Grosah. Pos. do. 4 1031. And. Gold nnu- Oatpr. Pfaudbr. 4 1013. 1en à 5 TI. 137/24 181sn do. do. 39 O91. Diseonto . 4

Aus würtige KB örs en. Amsterdam, 13. Juni.

.

Niederl. wirkl. Schuld Bis / 9. Soo do. 1013, 9. Kanz- Bi. 251,19. Do / 9 Span. 211 /.. Passive A133. Ausg. Seh. Il . breuss. Präm.- Sch. —. Poln. —. Géesterr. Met. 1023, 6. .

Antwerpen, 12. Juni. .

LZinsl. 6. Neue Anl. 215,9. .

h u , , M., 15. Juni. v in

esterr. 0 et. 1067 6. 3. A0 1011 . G. 21 Br. 1069 26! 16. Br. , nnn , ber en i

18114. G. Loose zu S0 EI. 12515. 1251. Loose zu 100 Fl. 263 u 6 Preuss. Präm. Sch. 681/46. 68. do. A0 9 Anl. 103. G. Poln. Loose 6619. 6857/9. Do, Span. Anl. 1215. 12. 21.0;é9 Holl. Sal.. Simi aris, 12. Juni.

zog Rente 110. 18. zo /g 80. 5. Bos9 Neap. 98. 80. Mb

Span. Rente 22. Passive 399 bortug. 245 / 6. Wien. 13. Juni. ö

do /) Met. 1071/9. A0 so 10015... 300 S212. 21.0, . la

25139. Bank- Actien 1158. Neue Anl. —. K

Königliche Schau spiele. Dienstag, 19. Juni. Im Schauspielhause: Mulier tacel

in eeesesia, historische Tragikomoͤdie in 3 Abth., von E. Nat pach. Hierauf: Der gutherzige Polterer, fil in 3 Abth, von Goldoni. (Herr Seydeimann: Herr Morhof.)

Mittwoch, T0. Juni. Im Gpernhaufe: Armide, gkost heroische Oper in 5 Abth., mit Ballets. Musik von Gluck,

Preise der Plätze; Ein Platz in den Logen des erstel Ranges 1 Rthlr. 10. Sgr. ꝛc.

Im Schauspielhause: 1) Une Mariage sous l'·k ãimire, m devilse en 2 actes. 2) Le mari et bamant, comèlie en 1 acte en prose, par Mr. Vial.

Königsstädtisches Theater.

Dienstag, 19. Juni. Der 1, . von Heng Romantisch⸗komische Oper in 3 Akten, nach einer Dru gh . von E. P. Berger. Mustt vom Kapelimeister Fr

aͤser.

In Vertretung des Redacteurs: Wen tzel. Gedruckt bei A. W. Hayn. Beilass

698 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung M 168.

Isigemeciner Anzeiger

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

dem anliegenden Verzeichnisse A, aufge⸗ und Reumärtschen Pfandbriefe Seitens ten Güter gekündigt wor⸗ deren Einziehung und demnächstige thekenbuche erfolgen muß, so werden habern hiermit zur Empfan arin verschriebenen Summen nach : her bestimmten reglements mäßigen Kün—⸗ förmlichst aufgetündigt, mit der Auf⸗—

er Pfandbriefe dieselben in dem 6szahlungs-Termine vom 1sten bis 11ten der Kasse der auf dem einzelnen Pfand⸗ sp. dessen Coupon bemerkten afts-Direction oder in dem darau Termine vom 1. bis 14. Augu . Ritterschafts⸗Kasse hierselbst, gegen me des vorgeschriebenen Depositions⸗ lepositum geben und demnächst nach Ende Dezember d. J. abgelaufenen Kündigungs—⸗ in dem alsdann mit dem 2. Januar k. J. eintretenden Zinszahlungs⸗Termin, das Pfandbriefs— mit dem davon auf den bei ndbriefe von der, für die Jahre ausgefertigien nenen Coupon⸗Serie ausgehän⸗ r.! fällig gewordenen Zinsen, gegen haltenen Depositions⸗Scheins, bei derjenigen Kasse, welche denselben ertheilt hat, baar in Empfang nehmen; widrigenfalls die Pfand briefs— Inhaber zu gewärtigen haben, daß wegen der nich: abgelieferien Pfandbriefe nach Vorschrift des Nach— April 1783 zu 5. 281 des Kredit— Reglements vom 14. Juni 1777 verfahren wird. Gleichjeitig werden hierdurch die Inhaber der in e B. verzeichneten Pfandbriefe, welche bereits ehufs der Löschung zur Einlieferung gekün digt worden sind, erinnert, gedachte Pfandhriefe nebst den dabei bemerkten Coupons unverzüglich bei unserer Haupt-Kasse gegen Empfangnahme des Kapital⸗Be—⸗ frags abzuliefern, indem entgegengesetzten Falls deren Mortification auf Kosten der Inhaber, den bestehenden, reglementarischen, oben allegirten Bestimmnngen ge⸗ mäß, verfügt werden wird. en 15. Juni 1838.

Kur- und Reumärksche Haupt-Ritterschafts— Direction.

Graf von der Schulenburg. A. Verzeichniß

von den unterm 18. Juni 1838 zur Löschung gekün. digten Pfandbriefen der Kur⸗ und Neumark.

Ta die in

Besitzer der dari find und sona Eöschung im Sypo

der an, ö. der un . digungs⸗ Frist

fit rel Inhaber dies⸗

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der vin ee r, Pfandbriefe. Nummer der Pfandbriefe.

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B. Ver zeichniß von den bereits früher zur Löschung gekündigten, aber

noch nicht eingereichten Kur- und Reumärkschen Pfandbriefen.

1 11 11g HIIF ig

11 144

Betrag der

Datum

der Kündigung und Nummern der

Coupons, mit welchen die Pfand⸗ briefe einzureichen sind.

Mummer der

Pfandbriefe.

den 27. Dezember 1836 mit Tou- pons Nr. 7 u. 8.

den 27. Juni 1837 mit Coupon Nr. 8.

den 20. Dezember 1837 mit Cou⸗ pon Nr. 8.

den 23. Dezember 1835 mit Cou— pons Nr. 5 bis s inel.

den 27. Juni 1837 mit Coupon Rr. 8.

den 27. Dezember 1836 pons Nr. 7 u. 8.

6. den 20. Dezember 1837 pon Nr. 8.

den 27. Dezember 1836 pons Rr. 7 u. 8. 50] den 20. Dezember 1837

1

.

den 27. Dezember 1836 pons Rr. 7 u 8.

39 ͤ 56 den 27. Juni 1837 mit Coupon Rr. 8.

.

nwerder, den 30. Januar isas. g; Ober⸗Landesgerichts. se belegene Rittergut Rawra ) dem vormaligen Präfekttur⸗ sszynski gehörig, soll in termino ahres, Vor um 11 Uhr,

l⸗Senatdes Köni Das im Thorner Krel e ger Nr. 103 en 1 c . 31

in nothwendiger Subhastation an der Gerichtssielle verkauft werden.

Die auf 70,272 Thlr. 27 sgr. abschließende land— schaftliche Taxe ist nebst dem h 6 einzusehen.

Ju dem anberaumten Termine werden zugleich die Wittwe Rosalie von Mlocka, geborne von Kruszyngfa, die Casimira von Mlocka und der Graf Friedrich Andreas von Skorzewski, da ihr Aufenthalt unbekannt ist, hierdurch vorgeladen.

Rothwendiger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Bromberg. Die in, Inowraclawer Kreise belegenen Ritter⸗ güter Glemboka und Maszenice nebst Zubehör, land⸗ schaftlich abgeschätzt auf 6a, 69 Thlr. Tsgr. 8 pf. mit Ausschluß einer im Königreich Polen belegenen Wald⸗

strecke, sollen am 27. Oktober 1838, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gexichtsstelle subhastirt werden. Hvpo⸗ theken⸗ Schein Bedingungen und Taxe sind in dem Büreau Rr. III. 4

Alle unbekannte Keal-Prätendenten werden auf— geboten, sich spätestens in diesem Termine bei Ver⸗ meidung der Präflusien zu melden.

Nethwendiger Verkauf.

Von dem Königl. Ober Landesgerichte zu Stettin soll das im Saatziger Kreise Hinterpommern belegene Vorwerk Treptow, ge gäg⸗ auf 16025 Thlr. 11 gr. 3. pf., zufolge der nebst Hypotheken-Schein und Be— dingungen in der Registratur einzusehenden Taxe,

am vierundzwanzigsten Angust 1sss,

Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Alle unbekannten Real⸗Prätendenten werden auf— geboten, sich bei Bermeidung der Präclusion spätestens in diesem Termine zu melden.

Avertissement.

Das im Sorauer Kreise der Niederlausitz belegene, auf 25,281 Thlr. abgeschützte Gut Matzdorff soll im Wege der nothwendigen Subhastation den 24. August 1838, Vormittags 10 Uhr, auf dem Königl. Ober⸗Landesgericht hierfselbst verkauft werden. Die Taxe, der Hvpotheken⸗-Schein und die Kaufbedingungen sind in unserer Registratur einzusehen.

Franffurt a. d. O., den 23. Januar 1sss.

Königl. Preuß. Ober-Landesgericht.

Edictal⸗Citation. Auf den Antrag des Kurators der abwesenden Ma— rianna Schultz, die im Jahre 1809 nach Rußland egangen und nach anderen Nachrichten in Leipzig ge⸗ storben seyn soll, fordern wir diese Marianna Schultz und deren etwa hinterbliebene Erben auf, in dem auf den 1. Oktober 1838, Vormittags 10 Uhr, vor dem Ober⸗-Landesgerichts-⸗Referendärius Strauch hierselbst angesetzten. Termine oder vorher bei dem unterzeichneten Gerichte sich persönlich oder schriftlich zu melden, von ihrem Leben und Aufenthalt Rachricht zu geben und darauf weitere Anweisung zu gewärtigen. Bei etwanigem Ausbleiben wird die verschöllene Ma⸗ rianna Schultz für todt erklärt, und ihre unbekannten Erben werden mit den Ansprüchen auf ihr etwaniges

Vermögen präcludirt werden, wonächst letzteres den

bekannten und legitimirten Erben ausgeantwortet wer⸗ den soll.

Posen, den 15. November 1837.

Königl. Ober-Landesgericht. I. Abtheilung.

„Edictal-⸗ECitation. Da über das Vermögen des Kaufmanns Friedrich Leopold Reimann von hier heute Konkurs eröffnet ist, so werden die unbekannten Gläubiger zur Anbrin⸗ gung und Begründung ihrer Forderungen al terminum den 39. August e., Vormittags 10 uhr, vor dem Herrn Justiz-⸗Amtmann Benecke hier, un⸗ ter der Warnung vorgeladen, daß die Ausbleibenden mit allen ihren a, ,. an die Masse prakludirt und ihnen deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden soll. Zu Man⸗ datarien werden die Justiz-⸗Kommissarien Hübert und Koßmann vorgeschlagen. Insterhurg, den 30. April 1838.

Königl. Land- und Stadtgericht.

Nothwendiger Verkauf. Land- und Stadtgericht Culm.

Das den Heinrich und Catharine Glasenappschen Ehe⸗ leuten gehörige, im Dorfe Dubielno sub No. 19 belegene Freischulzen⸗Gut, auf 5980 Thlr. 8 sgr. geschätzt, soll a m 25. August 1s38

an den Meistbietenden verkauft werden.

Taxe und Hopotheken-Schein sind in unserer Re⸗

gistratur einzusehen.

Zugleich werden die ihrem Ramen und Aufenthalte nach unbekannten Erben der vor zwei Jahren verstor⸗

benen Real⸗Gläubigerin Wittwe Holit, Caroline, geb.

Schumacher, zu dem gedachten Termine hierdurch vorgeladen.

Subhastations⸗wPatent. Rothwendiger Vertauf. Das den Schlossermeister Johann Benjamin Strauß— schen Eheleuten zugehörige, in Kleinhammer unter

Rr. n0 des Svpothekenbuchs gelegene Grundstück, ab⸗ geschätzt auf 6hos Thlr. 26 sgr. zufolge der nebst Ho—

botheken⸗Scheine und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Taxe, soll

den 26. Oktober 1838

an hier Gerichtsstelle verlauft werden.

Königl. Land- und Stadtgericht zu Danzig.

Subhastations⸗Patent. Das dem Oekonomen Jehann Karl Gerlach ge⸗ hörige, nahe bei der Damm⸗Vorstadt hierselbst bdsᷣ gene, Vol. IV. No. 80 Lol. 1838 des Sypotherkenbuches verzeichnete, auf 6579 Thlr. 3 szr pf. abgeschäͤtzte sogenannte Mikrander⸗ oder welße Vorwerk, soll

am 25. Juli e.

vpothekenscheine in der

fuͤr die Preußischen Staaten.

an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Sypotheken⸗Schein sind in der Registratur einzusehen.

Frankfurt a. d. O., den 7. Juni 1848.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Subhastations⸗ Patent.

Das dem Eigenthülmer Friedrich Gienow gehörige, zu Ludwigsthal belegene, im Hypothekenbuch sub No. bag. 65 verzeichnete Kolonistengut mit 57 Morgen 37 U Ruthen Ländereien, auf 35A Thlr. abgeschätzt, soll in nothwendiger Subhastation verkauft werden. Der Bietungs⸗Termin ist in unserm Gerichts⸗Lokal auf den 1. Rovember 1838, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Land⸗ und Stadtgerichts⸗Assessor Mever angesetzt. Die Taxe, der neueste Hypotheken-Schein und die Kaufbedingungen sind in unserer Registratur einzusehen.

Landsberg a. d. W., den 30. März 18ä8.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Gerichtlicher Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 24. Februar 1838.

Das in der Kurstraße Rr. 36 belegene Grundstück H

der Oehlschen Erben, taxirt zu 9599 Thlr. 28 sgr. 10 pf. soll

am 6. November 1838, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle, Behufs der Auflösung der Ge⸗ meinschaft, in Form und mit Wirkung nothwendiger Subhastation, subhastirt werden. Taxe und Fypothe⸗ kenschein sind in der Registratur einzusehen.

Roth wendiger Berkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 24. Maͤ 3 1838.

Das in der Steingasse Nr. 35 und 36 belegene Grundstilck der Brandtschen Erben, taxirt zu 10, 122 Thlr. 9 sgr. 6 pf. soll am 6. November 1838, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirr werden. Taxe und Hypotheken⸗Schein sind in der Registratur einzusehen.

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 28. März 1838.

Das in der neuen Königsstraße Nr. S824. belegene Grundstück des Geh.⸗Secretairs Metzendorff, taxirt zu 9197 Thlr. 11 sgr. 6 pf., soll am 7. Dezember 1838, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und 5vpotheken Schein sind in der Registratur , . Die unbekannten Real⸗Prätendenten werden hierdurch öffen :tlich vorgeladen.

Rothwendiger Verkauf.

Saen g e r g Berlin, den 7. April 1838.

Das auf dem Mühlendamm Rr. 11 belegene Grund⸗ stück des Glasermeisters Klein, taxirt zu S230 Thlr. 24 sgr., 81 am . Dezember 1838, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypotheken:-Schein sind in der Registratur einzusehen.

Freiwilliger Verkauf. Kreisgericht Krojan ke. Die den Banquier Liepmann Meyer Wulffschen Erben zugehörige an der Kiüddow gelegene Tarnowker

Milhle nebst dem damit verbundenen Mühlengute,

bestehend außer den Wohn- und Wirthschafts⸗Gebäu⸗.

den ans 366 Morgen 15853 Ruthen Land an Acker,

Wiesen und Weide, und wozu ein kleiner Wald von cicca 19 Morgen gehört, gerichtlich abgeschätzt auf 6364 Thlr. 3 sgr. 7 pf. zufolge der nebst Hypotheken⸗ S4 ein und Bedingungen in unserer Registratur ein⸗ zusebenden Taxe, soll .

am 25. Jüli 1838, Vormittags 11 Uhr, an e -dentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Der vormalige Jäger Martin Lebe, welcher angeblich im Dezember 1775 Breslau geboren, im Jahre 1806 bei dem Königlich Dstpreußischen Jäger-Bataillon ein⸗ getreten, am 1. Februar 1818 als Halb⸗Invalide an das Garnison⸗-Bataillon Nr. 12 abgegeben und von diesem unter dem 11. Mai 1820 der 1hten Divisions⸗ Garnison⸗ Compagnie mit der Bemerkung überwiesen ist, daß er am 27. März 1820 für unbestimmte Zeit nach Potsdam ohne Gehalt beurlaubt sey, seitdem aber keine Machricht von sich gegeben hat, und der vor⸗ malige Wehrmann Ernst Hennig, des 7ten Landwehr⸗ Kavallerie Regiments, welcher im August 1794 zu Arnsdorff, Kreises Reichenbach, Provinz Schlesien, angeblich geboren, im Jahre 1822 als Halb⸗Invalide der 9ten Divisions⸗-Garnison-Compagnie überwiesen, von diesem Truppentheile am 11. Februar 18213 zu der 10ten Divisions⸗Garnison⸗Compagnie versetzt und am 11. Januar 1825 auf unbestimmte Zeit nach Mag de⸗ burg beurlaubt worden ist, seitdem aber gleichfalls

keine Nachricht von sich gegeben hat, werden hier⸗ mit in Gemäßheit höheren Auftrags aufgefordert,

von ihrem Leben und gegenwartigen Aufenthalte der

genannten Compagnie ungesäumte n eig 9 machen, a

widrigenfalls sie zu gewärtigen haben, sie in die bei der bevorstehenden Auflösung der Compagnie, Be⸗ hufs Feststellung der Kompetenzen der auf Invaliden⸗ Benefizien Anspruch habenden einzureichenden Liste, nicht mit aufgenommen werden. Rawicz, den 27. Mai 183C8. Für den manguirenden Chef: Lorenz, Hauptmann und Commandeur der 19ten Divisions⸗Garnison⸗ Compagnie.

Durch besondere Schreiben vom heutigen Tage haben wir die Herren Actien⸗Zeichner der Berlin⸗Sachsischen Eiseubahn⸗Gesellschaft von den Gründen in Kenntniß

esetzt, welche den fruͤber projektirten Bau einer Eisen, 6er von Berlin nach Riesa unausführbar machen, und sie zugleich benachrichtigt, daß dagegen der Ge⸗

sellschaft zur Erbauung einer dem Interesse des Staats

und der Äctionairs in gleichem Maße entsprechenden Eisenbahn von Berlin zum Anschluß an die Mag⸗ deburg-Leipziger Bahn in der Richtung auf Cöthen (ilber kinn de Wittenberg und Dessau)

die Allerhöchste Genehmigung zugesichert worden. Dit

Beilagen jener Schreiben lust fein eine vollständige

Beschreibung und Rechtfertigung dieser Bahnlinie,

der beabsichtigten Construction der Bahn, den Kesten⸗

Anschlag und eine Würdigung der muthmaßlichen

Verkehrs⸗Berhältnisse, so wie der Ertrags- Fähigkeit

des Unternehmens.

Die dadurch bezweckte Verbindung Berlins mit Leipzig einer- und Magdeburg andererseits stellt für dies Unternehmen, mit Rücksicht auf die von den Durchlauchtigen Herzoglich⸗Anhaltschen Regierungen demselben zugesicherten wesentlichen Begünstigungen und Vortheile, einen mindestens gleichen Ertrag in Aussicht, als von der früher projektirten Bahnlinie zu erwarten gewesen. Es haben daher nicht nur viele ursprüngliche Actien⸗- Zeichner der Berlin- Sächsischen Eisenbahn⸗Gesellschaft ihre bisherige Betheiligung bei derselben auf dieses veränderte Unternehmen Üübertra⸗ hen. sondern es ist auch der dadurch bedingte Mehr etrag durch hochachtbare Theilnehmer bereits vollstän— dig ee enen,

ir haben es den ursprünglichen Actien⸗Zeich nern

anheimgegeben, sich diesem verändertem Unternehmen

anzuschließen oder gegen Rückgabe der noch in ihren nden befindlichen Quittungen die auf letztere von ihnen ae , . zehn Prozent zurückzunehmen.

Eine gleiche Wahl stellen wir den uns unbekann⸗ ten Inhabern cedirter Quittungsbogen frei und er— suchen jeden von ihnen, ein gedrucktes Exemplar ge dachten Schreibens nebst Beilagen in unseim Büreau, Behrenstraße Rr. 32, in Empfang zu nehmen und daraus die n, . seiner Aufnahme als ursprüng⸗ liches Gesellschafts⸗Mitglied zu ersehen.

Zugleich wiederholen wir für diese uns unbekannten Inhaber die in dem Eingangs erwähnten Schresben enthaltene Aufforderung: J

von heute an bis spätestens den 6. Juli d. J.

Vormittags zwischen 9 12 Uhr im Büregu

der Geselischaft (Behrenstraße Rr. 32) ihre Quittungsbogen vorzulegen, um gegen Voll⸗ lehung eines Scheins über ihren Beitritt zur Ge⸗ erf ft und gegen Baarzahlung von 10 Thlr. für jeden Apoint (on 200 Thlr.), also 5 Prozent Einschuß, die Quittung hierüber und resp. auch den Eintritt in die Gesellschaft als ursprünglicher e. auf die Quittungsbogen verzeichnen zu assen.

Von denjenigen Besitzern von Quittung sbegen der Berlin- Sächsischen Eisenbahn⸗Gesellschaft, welche sich bis spätestens

den 6. Juli c., Abends 6 Uhr, nicht gemeldet haben, muüß angenommen werden, daß sie sich bei dem veränderten Unternehmen nicht betheiligen wollen.

Dieselben werden ersucht, ihre Quittungsbegen in den Tagen 2 2 j

vom 9. bis 16. Juli d. J., Vormittags zwischen

9 12 Uhr, im bezeichneten Büreau, vorzulegen, um gegen deren Rückgabe und Ausrei⸗ chung einer nit tung für jeden Apoint die einge⸗ zahlten 20 Thlr. in Empfang zu nehmen.

Die Einschußbeträge auf solche Quittungsbogen endlich, welche weder in dem einen noch anderen Termine vorgelegt werden, werden nach fernerem Ablauf von vier Wochen nöthigenfalls zum gericht⸗ lichen Depositum offerirt werden.“

Berlin, den 14. Juni 1838.

Comité der Berlin⸗Sächsischen Eisenbahn⸗

Gesellsch aft.

Wilhelm Beer. Bloch. Bode. C. Carl. A. Meyer. Reichenbach. Carl W. J. Schultzt.

Braunschweig-Hannover⸗-⸗Oldenburgischer Verein für Beförderung der inländischen Pferdezucht.

Rennbahn zu Braunschweig 1838.

Am 20. und 21. August d. J. werden auf der Renn⸗ * zu Braunschweig folgende Preis⸗Rennen gehalten werden: t

1) Rennen um den Herzogs-Preis, für Vollblut—⸗ Stuten von 3 bis 6 Jahren, im Besitze von Ju⸗ ländern, Sieger 180, zweites Pferd 0 Pisiolen. 14 Mal die Bahn.

2) Rennen um den Stadt⸗Preis von 180 Pistolen. 10 Pistolen Einsatz. Zweites Pferd die Einsätze. Kontinental⸗Pferde. Doppelter Sieg. Ein Mal die Bahn. (— 7M6 Br. Fuß.)

2) Rennen um den von den Damen der Stadt Braun⸗ schweig für den Sieger . silbernen Pekal. A Pistolen Einsatz. Halbblut⸗Pferde aller Lander, am Pfosten zu nennen. Ein Mal die Bahn. Doppelter Sieg. Herren reiten. Gewicht 160 Pfd.

) Rennen um den Vereins⸗Preis für Vollblut⸗Pferde jeden Alters und Landes. Einsatz 10 Pistolen. Sieger 180 Pistolen. Zweites Pferd die Einsätze. Zwei Mal die Bahn.

) Rennen um den Vereius⸗Preis für Halbblut⸗ Pferde jeden Alters und Landes, im Besitze von Actie— nairen. Einsatz 3 Pistolen. Sieger so Pistelen. Zweites Pferd die Einsätze. Ein Mal die Babn.

6) Rennen um den Vereins- Preis für dreijäbrige Stuten, welche von Inhabern inländischer Baucr—⸗ höfe gezogen sind und in deren Besitze sich beñin. den. Sieger 20 Pistolen. Zweites Pferd 10 Piste len. Ohne Gewichts⸗Ausgleichung.

Ferner in Gemäßbeit der im verwichenen Jahre ausgelegten Propositionen:

7) Herzog Wilhelm Stakes. Ein Mal die Babn vom Gewinnpfosten ab (= 7176 Fuß), 20 Pists—⸗ len Einsatz, balb Reugeld. Dreijäbrige Pferde. 12 Pfund, Stuten und Wallachen. 3 Pfund erlaubt. Unterschriften bis zum 1. Juni d. J. Aus der Vereins-Kasse wird ein Zusatz ven 50 Pistolen erfolgen.

S) Steeple Chase. Ungefähr eine Deutsche Meile. 10 Pistolen Einsatz. p. p. (Kein Neugeld. 160 Pfund. Terrain nach Wabl des Berems - Rer⸗ standes und den Herren Reitern am Tage verder zu zeigen. Am Pfosten zu nennen. Herren reiten.

8 Unterschriften oder kein Rennen.

Bemerk. Sollte die vorausgesetzte Zabl der Unter⸗ schriften nicht erfelgen so werden die diernach feblen den Einsätze aus der Bereins⸗-Kasse ergänzt werden.

Etwa nöͤtbig werdende Adändernngen, ingleichen die Vertdeilung der Wennen te die deiden Wenntage und die Bestimmung der Reibefolge der Rennen dieiden

Ren, em e erm, n mr re,. 2

1

m , n ,.

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