1838 / 174 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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) luländischer Bein. V.. 20,001 A60 Quart Wien, 18. Junl. Montag, 28. Junlt. Im Opernhause, zum erstenmale wle⸗ v) aus 3 Dollvere ins ⸗Laudern . 11520 090 * dog Met. 106 /. 0,ο 100 /.. zoo Sa.. 21s.0J0 100 derhelt: Der schwarze Domino, komische Oper in 3 Abtz. j fremde, . B. Franz., Ungar. u. s. . 200 M00? 23164. Rank-Actien 11981. Nene Ar. Musił . ban, bam, da the zusamm cn Jd JS dd Duart i ö Im Schauspielhause; Pour la elbturs du theslre frangai: was nder à Quart auf den Kepf beiragt. 12 , 163 6 1) Trop heureuse, vaudeville en J acte. 2) Les premierer amouri, I Branntwel n. Dleser trägt dem Staate durchschnittlich Amtlicher Fonde- , , , . C0 . Z at vauderille en 1 acte, par Scribe. 3) La seconde reprèésentation 3 Millionen Ribir. Steuer. Ben den vielen interessanten Rotizen ** r de: Le cabaret de Luntueru, vauderille nouveau en I acte, par ber diesen 22 * 3 n 26 1 ð kBriert. Zela. hnM., . Kemd. Mr. Arago. s Quart durchschnittlich auf den Kopf. Während 1831 zwischen 18 . l 7 n * * 8 ; . ; x ris 160 Millionen Buart vreduzirt wurden, sind 3 nicht ganz 1 . 6 . . . cr, co / e ere nr, r Dre ie Millionen aus- und nur 67 1851 Sugrt eingeführt werden, pra gel. a. ec. 5s Tosi Car- Kern. as lbos: . 2 5 Lusispiel in At * ĩ Rozi A —— 9) , n nn . , , ere, ; T' ms,, , me me, sn ioorsr, mooi /n, eint Liebe, Lustspiel in len, Cel each Moher en , em fleisches berechnet man für Londen 107 Pfund auf, den Kopf. ie m , mn vn 2 = wan 2 ; e, esche de snnllon r har e ist rn do Pfand; far Brüsel P. e, ,, rä, K n Königs stäadtisches Theater. 5 9 1* ( 1 2 2 für Rerkin (im Jahre isl) über 10 Pfund; für Posen sogar 106. Kznig-bg. de. ö 8.4. C. . F. = oinf, vom, Sonntag, 21. Juni. Belisar. Oper in 3 Abth., von In den anderen großen Preußischen Städten ist das Quantum ze⸗ . . 1. x Salvatore n aͤbersetzt von Sohn Hähnel. Musl fager, das nicdrißste sndet sich in Königsberg, wo eg nur eiwas über Bens a, ir. za, = mala . mare 2151 212s. von Donizetti. (Herr Eicke, von seiner rlaubsreise zuruckze, Pfund delrügt. Antez allen Sindign wird in Deutz am eiten wren, S,, diz, Bere barem, dis, . kehrt, wird in der Rolle des Belisar wieder auftreten. „arb art, nich sen fung aufhden pff. tach öen Prze en eren, , , , dnnn, J lärst, ian Montag, 28. Juni. Das Nachtlager in Granada. O gerechnet, so bietet Pommern den geringsien Verbrauch dar; ß Pfund grolek. Pos. 1 2 16133 Land. Gelduta- 2 128 Montag, 28. Ju 8 spten ni 9 8 * per zuf den Kopf; am meisten verzehrt Brandenburg Gunächst wegen 0etpr. Pfandur. 4 , . in 2 Akten, nach dem Schausp iele gleichen Namens von Frie⸗ Berlin) und dann der Rbein. 1 i . ö Kind, bearbeitet von Karl Freiherrn von Braun. Mustl 6 Wolle. Die Anzabl der Schase hat sich ven 1831 1583 . * 2 vom Kapellmeister Konradin Kreutzer. Den vielfach ausgespro⸗ son 11751. 663 auf 12 617,10 vermehri, und zwar fand Bie größte Ie che el - Cours. Tur. 10 3 8er chenen Wuͤnschen zu genuͤgen, wird Herr Schober vor seiner Vermebrung unter den veredelten stait. Sie ist immer im Zunehmen nricĩ᷑ Geld Abreise noch einmal in dieser Oper in der Rolle des Ilge und stebt jetzt der Zahl der Bewohner gleich. m kKur⸗ a III) auftreten. Im Jahre 1831 war die inländische Woll⸗Productien 28 853,527 Pfund do. w 250 FI. 2 Mt. * 1407/4 Die Einfuhr betrug 3,668,390 Pfund Namburg ...... 300 Mb. Kur? 1811! / 6 Die Ausfuhr . ... 7.749.720 1 2 Mi. 4 1x9 Meteorologische Beobachtung. 2 D ze ,, ee, , d,, , , . , , , , . blieb im Lande zur Verarbeitung... 21,772, 197 Pfund Wien in 20 Tr. ...... ...... 160 Ei. 2 Mt. l011 / —— welches bet einer Einwepnersahl gon 18 038 960 Menschen L“ Pfund garrars - 6 D. 2 Me. 1017. Lustdrug... 338 231 par. 336 0 par. 336, par. Queuwârme 749 9. (oder etwas über 1 Pfund) Wolle auf den Kopf giebt. Nrerlaaa. ...... ...... 0 Tul. 2 Mt. 991 0 Luftwaͤrme ... 1320 R. I790 R. - 12.40 R. Fliußwarme 13.330 a Wir haben nur einige der hervorstechendsten Punkte bler aus-, Leipzis ...... 5 8 Tage 102 Thaupuntt Tido R. Tizoo R. T Fuad R. Bodenwarme 18 6s ). gehoben und die Anfmerksamkeit darauf hinlenken wollen; den reich- J ůTraukfurt 2. M. W...... .. 180 FI. 2 Mt. 10112 Sunststtigung S2 vt. 706 pt. si vet. usdunstung O Mal nh baltigeren Stoff müssen wir Jedem selbst in dem Werke aufzusuchen Peteranra.... ... 100 Rnl. z Woch. zu 1 / Weer.... halbheiter. heiter. halbheiter. Niederschlag O on n n. ü en. a. 9 überlassen ̃ . ö 8 19 lich . 836 u 9 ). le. . , ., 9n. 3 Rae nn. en Auswürtige Börsen. onntag, 24. Juni. m Opernhause: ie Familien - . har. . L 109. zo X. zo; 2 Capuletti und Montecchi, Oper in Abih. Musik von Bellini. Tagtsmittel: zz8 1 par-. 150 M., S IOS .. So pet. B Niederl. wirkl. Schuld za /sag. Dolo do. 10133. Kanz, Bil. 964 !. en, nm nig , In Vertretung des Redactenrs: Wen tz el. 251. Doo Span. 211183. Passivs A7/a. Ausg. Sch.. Einl. meo, als letzte Gastrolle.) j —preuaz,. Präm.- Sch. —. Poln. —. Gesterr. Met. 1021/3. In Charlottenburg: Die Gouvernante, Lustspiel in Gedruckt bel A. W. S apn. Antwerpen, 17. Juni. Aufzug. Hierauf, zum erstenmale: Drei 41 und eine Liebe,

Cosmar.

Neue Anl. 21/3. Br.

Lustspiel in 3 Akten, frei nach Rozier von ĩ

—— w n

Bekanntmachungen.

Durch besondere Schreiben vom heutigen Tage haben mir die Herren ActienzZeichner der Berlin-Sächsischen Eisendahn⸗Gesellschaft Son den Gründen in Kenntniß gesetzt, welche den früher projektirten Ban einer Eisen⸗ bahn von Berlin nach Rie sa unausführbar machen, und sie zugleich benachrichtigt, daß dagegen der Ge— sellschaft zur Erbauung einer dem Interesse des Staats und der Actionairs in gleichem Maße entsprechenden kisenbahn von Berlin zum Anschluß an die Mag⸗ dedurz-Leipziger Bahn in der Richtung auf Cöthen (äber Luckenwalde, Wittenberg und Dessau) die Aslechöchsie Genehmigung zugesichert worden. Die Beilegen jener Schreiben enihalten eine vollständige Heschreibnng und Rechtfertigung dieser Bahnliuie, der heabsichiigten Construction der Bahn, den Keosten⸗ Anschlag und eine Würdigung der muthmaßlichen Verkehrs-Verhältnisse, so wie der Ertrags-Fähigkeit des Unternehmens.

Die dadurch bezweckte Verbindung Berlins mit zeipjig einer- und Magdeburg andererseits sitellt für ies Unternehmen, mit Rücksicht auf die von den Durchlauchtigen Herzoglich-Anhaltschen Regierungen demselben zügesicherten wesentlichen Begünstigungen und Vertheile, einen mindestens gleichen Ertrag in Aussicht, als ven der früher projektirten Bahnlinie zu eriparten gewesen. Es haben daher nicht nur viele ursprüngliche Actien-Zeichner der Berlin-Sächsischen Eisendahn⸗-Gesellschaft ibre bisherige Betheiligung bei Terselben auf dieses veränderte Unternehmen übertra— gen, soudern es ist auch der dadurch bedingte Mehr— setrag durch hechachtbare Theilnehmer bereits vollstän⸗ dig gezeichnet.

Wir haben es den ursprünglichen Actien-Zeichnern anheimgegeben, sich diesem verändertem Unternehmen anjuschließen oder gegen Rückgabe der noch in ihren Händen befindlichen Quittungen die auf letztere von bnen eingezahlten zehn Prozent zurückzunehmen.

Eine gleiche Wahl stellen wir den uns unbekann— ren Inhabern cedirter Quittungsbogen frei und er— sucheñ jeden ven ihnen, ein gedrucktes Exemplar ge— dachten Schreibens nebst Beilagen in unferm Büreau, Behrensiraße Nr. 32, in Empfang zu nehmen und raus die Bedingungen seiner Aufnahme als ursprüng— iches Gesellschafis-Mitglied zu ersehen.

Zugicich wiederholen wir für diese uns unbekannten Inhaber die in dem Eingangs erwähnten Schreiben enikaltene Aufforderung:

vrn heute an bis spätestens den 6. Juli d. J.

Vormittags jzwischen 9 12 Uhr im Büreau

der Gesellschaft (Behrenstraße Rr. 32) ihre Quittungsbegen varzulegen, um gegen Voll— ziebung eines Scheins über ihren Beitritt zur Ge— fellschaft und gegen Baarzahlung ven 10 Thlr. für jeden Apotut (von 200 Thir.), also 3 Prozent Einschuß, die Quittung bierüber und resp. auch ken Eintritt in die Gesellschaft als ursprünglicher r n anf die Quittungsbogen verzeichnen zu lassen.

Von denjenigen Besitzern von DBuittungsbogen ber Berlin-Sächsischen Eisenbahn-⸗Gesellschaft, welche sich bis spätestens

den 6. Juli c., Abends 6 Uhr, nicht gemeldet haben, müß angenemmen werden, daß sie fich bei dem veränderten Unternehmen nicht betheiligen wollen.

Dieselben werden ersucht, ihre Quittungsbegen in den Tagen

vom S. bis 106. Juli d. J.. Vormlttags zwischen

8 12 Uhr, im bezeichneien Büreau, vorzulegen, um gegen deren Rückgabe und Ausrei chunz einer Buittung für jeden Upoint die einge— zahlten 290 Thlr. in Empfang zu nehmen.

Die Einschußbeträge auf solche Quittungsbogen endlich, welche wedet in dem einen noch anderen Termine vorgelegt werden, werden nach sernerem Ablauf von vier Wochen nöthigenfalls zum gericht— lichen Devositum offerirt werden.“

Berlin, den 14. Juni 1838.

Comité der Berlin⸗Sächsischen Eisenbahn⸗ Gesellschaft. Wilhelm Beer. Bloch. Bode. S. E. Carl.

3

Allgemeiner Anzeiger fuͤr

.

Die in Folge der Bekanntmachung vom 1. April

d. J. bei den Unterzeichneten angemeldeten, am

*r. Mai e. verfallenen Coupons der Kuss. Holl. An. seibe bei Hope & Comp, Ate Serie, werden von heute an bis 30. Julie mit 13 Thlr. 5 sgr. pro Cou- pon von 12 Rub. 50 Kop. bezahlt. Berlin, am 21. Juni 1838. Anhalt und Wagener, Brüderstrasse No. d.

Bei den Uaterzeichneten liegt ein gedruckter Be- riecht über den dermaligen Stand des Magdehurg- Cöthen. alle Leipziger Eisenbabu- Unternehmens zur unentgeltlichen Verabfolgung an die Llerren Actio- naire dieser Bahn bereit.

Berlin, am 21. Juni 1838.

Anhalt und Wagener, Brüderstrasse No. ð.

. für die Inhaber von landschaftlich Poln. pfandbriefen und von Bank-Certifikaten, dergleichen Pfandbriefe, so wie Certifikaten

der Littra A. über 300 FI. Die im Johannis-Termin und J. Juli fällig wer— denden Zinfen der Polnischen Pfandbriefe, der Bank— Certifikate und Certifikate der Littra A., so wie die bis jetzt ausgeloosten Kapitalien der Polnischen Pa— piere, können von heute ab in meinem Comptoir zum vortheilhaftesten Course erhoben werden. Zugleich verbinde ich hiermit die Anzeige, daß ich, wie bieher zu jedem Termin, ohne vorhergegangene öffentliche Anzeige, die fällig werdenden Ceupons von Staats⸗-Papieren, so wie alle verloosten Effekten, zum höchstmöglichsten Course realisire. Auch habe ich eine Tabelle, worauf die Zins-Ter⸗ mine, so wie die Termine zur Verleosung der Kapita⸗ lien sämmtlicher Fonds, bemerkt sind, zur beliebigen Einsicht in meinem Comptoir, anfertigen lassen. Berlin, den 22. Juni 1838.

Arens Wolff, unter den Linden Nr. AM

Literarische Anzeigen.

Bei A. W. Han in Berlin (Zimmerstraße Nr. 20)

ist so eben erschienen und basemßst so wie in allen

Buchhandlungen, zu haben:

Feld ⸗Taschenbuch.

Ein Auszug aus sämm ilichen Militair-Wissenschaf—

ten, die Reiterei heireffend; ausschließl ch Jür junge

Kavallerie-Offiziere, mit besonderer Rücksicht

auf die Subalternen der Landwehr, vem Freih.

v. Falkenstein, Vremier-Lieutenant der Kavallerie.

Klein Oktav mit 16 Kupfertafeln. 28 Bogen. Geh Preis 2 Thlr.

Dasselbe entbält eine gedrängte, folgerechte Zusam— menstellung aller derjenigen Militair-Wissenschaften, Reglements, Instructionen. Vorschriften und Befehle, so weit diese nur irgend den prakiischen Dienst des Subalternen der Kavallerie berühren. Es ist kein Gegenstand, über welchen der jüngere Offizier sich nicht Belehrung und in besonderen Fällen Raths ver⸗ schaffen kann, unerschöpft geblieben und selbst das Materielle und Formelle dabei so berücksichtigt, daß der leichtequipirte Feld⸗Soldat in diesem encvflopädi⸗ schen Taschenbuche eine ganze Bibliothek der Militan— Literatur überall mit sich führen kaun.

Im Verlage von G. P. Aderh ol; in Breslan sind so eben neu erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen, Brom— berg bei S. Mittler, in Greifswald bei 8, Bamb erg:

Zur Verstaͤndigung uͤber Gothe's Faust,

von Dr. Carl Schönborn, Direltor und Professor des Magdalenen. Gymnasiums zu Breslau. tzro. Geheftet. Velinpapier. 123 sgr.

A. Meper. Reichenbach. Earl W. J. Schultze.

die Die Alexandrinischen Bibliotheken

unter den ersten Ptolemäern und die Sammlung der Homerischen Gedichte durch Pisistratus, nach Anleitung ,, ,. Scholious. 9011 Dr. Friedrich Ritschl, ordentlichem Prosessor der Philologie an der Königl. Universität zu Bressau. Nebst literar. historischen zugaben über die Chro- nologie der Alexandrinischen Bibliothekare, die Sticho- metrie der Alten und den Grammatiker Holiodorus. Er. Svo. Gebeftet. 280 sgr.

IlClo r ae Belgica e. Studio atque 9pera ILenr. Hoffmann. Pars VI.

Auch unter dem Titel:

Altniederländisebe Schaubühne. Abele Spelen ende Sotternien-. Herausgegeben von IIoffmann v. allrsleben. Gr. 8Svo. 20 Bogen. 1 Thlr. 18 sgr.

Ergänzungen und Erläuternngen der Preuß. Rechtsbuͤcher durch Gesetzgebung und Wissenschaft. . Herausgegeben ven ö H. Gräff, C. Fß. Koch? L. v. Rönne, H. Simon und A. Wentzel. , Lieferung. Gerichtsordnung. Beg. 1—12 reizehnte Lieferung. Hypotbeken. u Deposital Ordnung. Bogen 1— 12. Gr. Spo. Preis jeder Lieferung 22 sgr.

Webers's Dentsches Wörterbuch. So eben erschien und wird durch die Stuhrsche Buchhandlung in Berlin, Schloßplatz Nr. 2, ausge.

geben: ; Kritisch⸗erklärendes Handwoͤrterbuch der Deutschen Sprache,

mit Hinzufügung der gewöhnlichen in der Umgangs sprache vorkommenden 1 und Angabe der richtigen Betonung und Aussprach nebst einem Verzeichnisse der unregelmäßigen Zeitwörter Für Gebildere aller Stände eingerichtet und nach den neuesien und besien Queller bearbeitet von F. A. G e ber. Fünfte Lieferung. Preis 10 sgr.

Dieses Werk, welches allgemein als seinem Zweck. vollkommen entsprechend und als ein gründlich bear beitetes anerkaunt wurde, ist Allen zu empfehlen, dene daran gelegen ist, Gewandiheit und sichere Kenntuis der Deutschen Sprache zu erlangen.

Die letzie Lieferung zwar bedentend stärker am Begenzabl als die früberen, aber zu gleichem Preise erscheint in kurzem, und werden deshalb Alle, wesch den sehr niedrigen Subscriptionspreis noch benutzer wollen, gebeten, ihre Bestellung der zunächst gelegener Buchhandlung baldigst zukemmen zu lassen.

Leipzig, Juni 1838. Bernh. Tauchnitz jun.

Fr

In unserm Verlage ist so eben erschienen und ir allen. Buchhandlungen zu haben:

Böckel, E. G. A., Dekier der Theologie und Pbi lesephie, Großherzoglich Cldenburgischem Ober Hofprediger, Geheimen Kirchenraibe und General Superinlendenten. Das Leben Jesu. Ein Er bauungsbuch. Erste Hälfte. Gr. 8Svo. Preit 1 Thlr. 10 sar.

Der durch mehrere Werke, besonders durch sein— Predigten und hiblischen Sinengemälde berühmte Ver fasser hat seit längerer Zeit mit vieler Liebe an diesen „Leben Jesu“ gearbeitet und so ein herrliches Bug geschaffen, welches seinen Steff auf eine eben so geist reiche, als tiefgemilibliche Weise behandelt und sich mit dem vollsten Rechte ein Erbauungsbuch nennt.

Ohne sich auf eine eigentliche Wi erlegung der ren

Preußtschen Staaten.

Strauß aufgestellten Ansicht ein ul. ssen, hat der Ver⸗

fasser die in den Evangelien erzäblten Begebenhellen als historische Daten, nicht als un verbürgtt Traditionen eder als mvihische Dichtungen aufge— faßt und besenders die darin liegenden praftischen Momente hervorgehoben, auch hat er ohne, wie Nean⸗ der, den chronologischen und äußeren Zusammenhaug der Begebenheiten nachzuweisen, überhaupt ohne der Kritik, die doch mehr oter weniger das christliche Be⸗ wußtseyn verleugnen muß, wenn sie voraussetzunglos und unbefangen seyn soll, mehr Einfluß zu gesiatien, als die Ehrfurcht gegen die Wahrheit durchaus fordert, sich bestrebt, den innern, geistigen Zusammenhang der Reden und Thaten Jesun und die Abjweckung seines ge ammien Wirkens inss Licht zu setzen und den Lesern an's Herz zu legen. Daß ibin dies gelungen, wird gewiß jeder Leser an sich empfinden. Jedem Gebil⸗ deten zu empfeblen, möchte das in Rede siehende Werk iusbesondere auch für Geistliche, welche einzelne Ab⸗ schnitte oder Scenen aus dem Leben Jesu dehandeln

wollen, von Nutzen seyn. J Berlin, im Juni 1883. Rücker K Püchler.

In der Nicolaischen Buchhandlung in Birlin, krüderstraße Rr. 13, Elbinz, Stolp und Thorn, st erschienen: ;

Die RMunkelruͤbenzucker-Fabrication in Frankreich. Ein Nachtrag zu der im vorigen Jabre geschricbenen Abhandlung über diesen Gegensiand, von E. L. Schubarth und G. Reich. Rebst 1 Kupfertafel. Geh. 15 sgr.

Durch diefen Nachtrag wird die erwäbnte Abhend⸗ ung des Herrn Prof. Schubarih „Beiträge zur iähern Kenntuiß der Runfelrübenzucker⸗ Fabrication ꝛc.“ (Preis 19 Thlr.) durchaus er— zänjt, und es haben sich die darin vorkommenden Än⸗ jaben in der Anwendung vollkommen bewährt, wie ins einem hierauf bezüglichen Aufsatz in der Preuß. Ziaats⸗-Zeitung 1838, Kr. 60, näher ersichtlich ist.

Folgende in den Concerten des Hrn. de Beriot md Frl. Garcia mit dem grössten Beifall vorge- tragene Compositionen sind bei uns erschienen.

fe ßeriot, air varié p. l. Violon av. Ace. d. Qgeh,

de Quatuor ou biand. Op. 2, 3, 5 à 13 - 1 Ihlr;

Beauplan, la leon tyrolienne mit Frauæ. und

Deutsch. Text. 8 sgr.

Dessauer, „Ouvrez“ und 3 andere Komanzen

mit Deutsch. und Franz Text à 8 sgr.

Malibran, Rataplan. Romancę. 8 sgr.

Meyerbeer, der Mönch le Moine für Bariton

oder Bass. 3 Thlr.

Spontini, Gu verture zu

f. Pfte. à 4 Lhlr., zu à Orchester à 33 Thlr. Puget, Son Nom Sein Name und 11 Romm. zen à 8 sgr. Sehlesfngersche Buch, und Musik handlung in Berlin, unter den Linden No. 34.

Olympia und Nurmahal Händen à 17 Thlr., für

Bei S. Laurentius in Zwickau erschien ses ben folgende für s'den Juristen Und Verwaltung ⸗Beam⸗ en wichtige Schrift:

Die Verwaltung

in hin ö

z ur u i z, . zie Gränzlinie zwischen beiden und die 66 valtungs-Justij mit Berüdsichtigung mebrere

Denischen dese ts e m, und insbesondere der

ch en, .

beleuchtet . dem Sef⸗ und Justij . Ratbe

r. G. L. Funke, P Rezierungs Rat he bel der K hnigi. Sãchsischen Kre Direction zu Zwickau. Gr. 8vo. Broschirt. 1 Thlr. 10 sgr. ö Dieselbe ist in allen soliden Buchbandlungen ö haben, in Berlin bei Ferd. Dümmler, unter Linden Nr. 19.

ypreitisc

llIgem eine

Staat

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Kunst⸗Ausstellung im Akademie, Gebäude.

Mir Bezugnahme auf ihre bereits erlassene Bekanntma⸗ ung bringt die unterzeichnete Akademie hierdurch ergebenst in innerung, daß die diesjährige große Kunst-Ausstellung

ton Werken lebender Meister am 16. September é. er— ssnet wird. Der späͤtest? Einsendungs⸗Termin der auszustell en⸗ den Arbeiten ist der 8. September; allein die schriftlichen An⸗ ligen derselben für das zu druckende Verzeichniß muͤssen schon . dem 28. August eingereicht werden und außer den voll⸗ indigen Namen und dem Wohnorte des Kuͤnstlers eine kurze Heschreibung der einzusendenden Kunstwerke nebst der Angabe enhalten, ob dieselben kaͤuflich sind oder nicht. Kunstwerke, velhe in Berlin bereits öffentlich ausgestellt waren, Kopieen und anonyme Arbeiten, so wie aus der Ferne kommende M a⸗ lereien unter Glas werden nicht zur Ausstellung ange—

nommen. (. i. Berlin, den 21. Juni 1838.

Direltorium und Senat der König!, Akademie der Kuͤnste. PV. G. Schadow, Pr. E. H. Toelken,

Direktor. Professor ꝛc, Secretair.

. Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung

u Breslau ist der evangelische Pfarramts- Kandidat edi von Hemsbach zum Pastor in Pawellau, Kreis Treb—⸗ und der evangelische Predigtamts-Kandidat Frank zum in Giersdorf, Kreis Frankenstein, ernannt worden.

ern Durchlauchten der Fuͤrst und die Fuͤr⸗ adziwill, nach Stettin. der Ober⸗Hofmeister, Freiherr von Schil⸗

ni

pastor

. in Boguslaw fi Se. Er eden, zen, nach Teplitz.

ng s⸗Nachrichten.

3eitn Ausland.

.

. Frankreich.

) . „18. Juni. Mehrere der hiesigen Journgle machen die Reglerung darauf aufmerksam, daß die Jetzige Lage Bel⸗

giens die beste Gelegenheit darbiete, um auch Frankreichs Inter⸗ isen, jenem Lande gegenuͤber, zu bedenken und sicher zu stellen. o sagt unter Anderem der Eon stiturionnel: „Die Haltung der fremden Kabinette muß den Belgiern begreiflich machen, ß sie in dem Kampfe der Protokolle, der gleich nach der Krhnung der Königin von England beginnen wird, nur von Frankreich Beistand zu erwarten haben. Da man aber unserer bedarf, so wäre es auch wohl Zeit, in Bezug auf uns, ein erfahren anzunehmen, welches mehr mit den Gefuͤhlen der süen Nachbarschaft und der politischen Freundschaft in Ueber⸗ änstimmung stände. Die Belgische Verwaltung muͤßte es sich zegenwäͤrtig zur Pflicht machen, durch alle ihr zu Gebote stehen⸗ den Mittel den unbegreiflichen Widerwillen zu bekaͤmpfen, den unsere Nachbaren gegen Alles hegen, was Franzoͤsisch ist. Belgien nimmt uns gegenuͤber eine höchst seltsame Stellung ein. Es kit in politischer Hinsicht nur durch uns; in kommerzieller Hinsicht sind die Abzugswege nach Frankreich ihm unumgaäͤng— sch nothwendig; wir haben unser Blut fuͤr Belgien vergossen; vir haben unsere Zoll⸗Gesetze modifizirt, und fuͤr alle diese Opfer hat es nichts, gar nichts gethan. Es beraubt im Gegen⸗ iheil auf eine abscheüliche Weise die Franzoͤsische Intelligenz; die Weine unserer östlichen Provinzen harren noch immer auf die Herabsetzung der Zölle, die uns zur Entschaͤdigung versprochen ward, als wir Belgien erlaubten, unsere Märkte mit seinen Kohlen zu uͤberschwemmen; und noch in diesem Augenblick haben wir zu fuͤrchten, daß es sih dem Preußischen Zoll-Systeme anschließt. Es ist eit, daß wir unserer etwas albernen Sentimentalität Gewalt anthun, und uͤber alle jene Punkte Rechenschaft von Belgien, welchet neuerdings unsere Dienste in Anspruch nimmt, verlan— gen. Das Bruͤffeler Kabinet muß einsehen, daß von allen Un⸗ terzeichnern des Traktates vom 15. November, Frankreich allein im Stande ist, die Belgischen Interessen zu vertheidigen, daß e allein einigen guten Willen hat, und daß dieser gute Wille licht machtlos ist. Diese Ueberzeugung wird vielleicht die ankbarkeit unserer Nachbaren aus ihrem Schlummer wecken.“ Der General- Lieutenant Lallemand, Pair von Frankreich Ind vormaliger Adjutant des Herzogs von Abrantes, hat eine ubscription eröffnet, um der Herzogin von Abrantes ein rauer⸗Denkmal zu errichten. Der Präfekt des Gironde⸗Departements, Herr von Preis⸗ ge, leidei noch immer an den Verletzungen, die er bei dem rande in Bordeaux erhalten hat, indeß hoffen die Aerzte, daß eine Gefahr vorhanden ist. 9 Der Bericht uͤber die Operationen der Pariser Sparkasse n m nen Jahre ist 46 erschienen, und es geht daraus krer, daß diese Kase im Jahrg l837 ven 178, 6s Personen n Einschüssen die Summe von 24,363, 536 Fr. erhalten hat. i Eine aus Liebe und Eifersucht veruͤbte Mordthat macht in ö em Augenblick hier viel Aufsehen und erregt große Theil— . me. Lin junger Maler, Adolph B... hatte seit einiger h ein Liebesverhaltniß mit einer jungen Nätherin, Namens z a, die ihm vor einigen Tagen erklärte, daß sie entschlossen 2 sich mit einem Schneider zu verheirathen. Nachdem der ain Maler Alles aufgeboten hatte, um sie von diesem Ent— * abzubringen, erschien er vorgestern in ihrem Zimmer, *. sie gegen seine nochmals dringenden Bitten taub blieb, er zwei geladene Pistolen auf sie ab. Das junge Maͤd⸗

Berlin, Montag den 25 u Juni

chen ist heute in Folge der erhaltenen Wunden gestorben, und der Mörder befindet sich im Gefaͤngnisse.

Großbritanien und Irland.

Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Siz— zung vom 18. Juni. Der Bischof von London uͤberreichte eine Bittschrift der Anglikanischen Huͤlsfs⸗Missions⸗Gesellschaft, welche das Parlament ersucht, Maßregeln zur Verbreitung des Evangeliums unter den Göͤtzendienern in Ostindien zu treffen. Der genannte Praͤlat stellte bei dieser Gelegenheit das Versah⸗ ren der Indischen Regierung als höͤchst unchristltch, wo nicht antichristlich dar. Lord Melbourne versicherte, daß das Mi⸗ nisterium jene Angelegenheit baldigst in Erwägung ziehen werde. Der Kolonial⸗Minister, Lord Glenelg, erklärte dann auf eine Frage Lord Brougham's, daß die Minister damit umgingen, einen freundschaftlichen Verkehr zwischen Jamaika und Haiti zu bewerkstelligen, und daß Lord e m sich daruͤber mit der . Regierung in Communication gesetzt habe. Letzteres fand Lord Brougham sehr beleidigend fuͤr die Re⸗ publik Haiti Am Schluß der Sitzung wurden noch einige Lokal⸗Bills zum drittenmale verlesen.

Unterhaus. Sitzung vom 18. Juni. Nachdem auf

den Antrag Sir Stratford Canning's eine Adresse an die Koͤnigin angenommen worden war, worin Ihre Majestät er⸗ sucht wird, dem Hause gewisse auf die Wegnahme des Schiffes „Vixen“ bezuͤgliche Papiere vorlegen zu lassen, zeigte Herr

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Ward an, daß er, sobald das Haus sich in den Ausschuß über

die Irlaͤndische Zehnten⸗Bill verwandeln wolle, darauf antragen werde, dem Ausschusse die Instruction zu ertheilen, daß er in Gemaäßheit der fruͤheren Beschluͤsse des Hauses in Vezug auf die Appropriation der uͤberfluͤssigen Kirchen- Einkuͤnste zu allge— meinen Unterrichtszwecken verfahren und hiernach eine ange— messenere Vertheilung der Irländischen Kirchen⸗Revenuͤen vor— nehmen, den Ueberschuß aber fuͤr den Volks- Unterricht, ohne Unterschied der Religion, bestimmen solle. Dann wurde die Bill in Betreff der Pfruͤnden⸗Cumulation zum drittenmale verlesen und uͤber die Irlaäͤndische Munizipal-Bill Bericht ab— gestattet, ohne daß eine weitere wesentliche Veranderung in bei⸗ den Maßregeln waͤre vorgenommen worden. Ein Vorschlag O Connell's, statt des nach der Armen⸗Taxe abzuschätzenden Fuͤnfpfund-Zinswerthes eines Hauses lieber einen Zehnpfund— Zins werth, 5 jene Gewaͤhr der Abschaäͤtzung, als Qualifica— tion fuͤr die Munizipal-⸗Waͤhler anzunehmen, fiel ohne Abstim⸗

s-Zeitung. ;

1 —— 28

* * ——

elten könnte. Herr O Connell ist aber, wie es scheint, anderer Meinung gewesen. „Wenigstens“, sagt der Courier, „hat das Ministerium einen neüen Beweis von seiner Liberalität und Gerechtigkeit gegeben, so wie es fruher schon ähnliche . von moralischem Muth und Unparteilichkeit in der

erwaltung der Irländischen Angelegenheiten abgelegt und be⸗ reits so viel gewagt hat, um den Katholiken und Praetestanten gleiche Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.“ Der Sun da— . meint, wenn das Ministerium ** O Connell wuůrdig lehnen wollte, so muͤßte es ihn zum Pair erheben.

Im Oberhause findet heute Abend eine durch den Marquis von Londonderry veranlaßte Debatte uber die Spanischen An⸗ gelegenheiten statt. Das Unterhaus konnte zu keiner Sitzung zusammentreten, weil zur Eröffnungszeit nicht mehr als 37 Mit— glieder anwesend waren. .

Der Erb⸗Marschall des Reichs, Graf von Norfolk, hat bekannt gemacht, daß jeder Pair zur Krönung in der Westmin⸗ ster⸗ Abtei vier Einlaß⸗Karten erhalten koͤnne, so wie, daß für das Unterhaus und fuͤr das diplomatische Corps ein hbesonderer Raum in jener Kirche reservirt sey.

In den letzten Tagen sind von den zur Krönung hierher kommenden fremden Botschaftern auch der Preußische, Furst von Putbus, der Russische, Graf Stroganoff, der Hannoversche, Graf von Alten, und der Gardinische, arquis von Brignolles, in London eingetroffen. Sie sind bereits sammtlich Ihrer Ma— jestèat der Königin vorgestellt worden.

Gestern sind der 6 Christian von Holstein⸗Glücksburg und der Prinz Ernst von Hessen-Philipsthal vom Kontinent hier angelangt.

Am 15. Juni fand zu Ehren Sir John Herschel's, der bekanntlich vor kurzem vom Vorgebirge der guten Hoffnung zur4ckgekehrt ist, ein glänzendes Diner statt, bel dem der Her— zog von Susser den Vorsitz fuhrte und dem Sir John Her— schel eine prachtvoll gearbeitete Vase überreichte. nter den An— wesenden bemerkte man die ausgezeichnetsten Englischen Gelehr⸗ ten und von Ausländern unter Xr n den Professor Poggen⸗ dorf aus Berlin und den Amerikanischen Gesandten Herrn Ste vensoan.

Zwischen Lord Castlereagh und einem Franzesen, Herrn von Melcy, der mit der Sängerin Gust verheirathet ist, hat am Sęnnabend ein Pistolen⸗Duell startgesunden, in welchem

der Lokd an der rechten Schulter, jedoch nicht er nc. ver⸗

wundet wurde.

mung durch. Die dritte Lesung der Munizipal⸗Bill warde auf

nachsten Montag anberaumt.

London, 19. Juni. Herr Ward, das Parlaments- Mit glied fuͤr St. Alban's, von dem zuerst im Jahre, 1834 der Vorschlag ausging, einen Theil der Jrlaͤndischen Kirchen-Ein—

schließen konnen, daß der

Herr von Melch hatte ihn eines Briefes we⸗ gen gefordert, den er an Madame Grisi geschrieben, und der in die Hände ihres Gatten gerathen war. Der Brief enthielt eine Liebeg⸗ Erklarung, r r aber nichts, woraus man hatte

ord irgend eine Aufmunterung ven

Seiten der schönen Sängerin erhalten hätte; auch hat er selbst

kuͤnfte fuͤr den Unterricht aller Religions-Parteien zu verwen⸗ indeß, die gekräͤnkte Ehre seiner Gattin rächen zu mussen.

den, will, wie aus den Parlaments-Verhandlungen zu ersehen,

einen neuen Versuch machen, jenen vom Unterhause sanctionit⸗

ten Grundsatz, der aus der neuen ministeriellen Zehnten -Bill weggelassen worden ist, wieder in dieselbe hineinzubringen. Es

unterliegt jedoch wohl keinem Zweifel, daß er mit seinem An⸗

trage durchfallen wird, da die Minister fest enischlossen scheinen, fuͤr jetzt jene Angelegenheit ganz beiseitliegen zu lassen, um die Opposttion zur Annahme der uͤbrigen Irlaͤndischen Maßregeln und der Zehnten⸗-Bill selbst zu bewegen. So sehr daher auch die ministerielle Presse immer noch an dem Appropriations⸗ Prinzip festhaͤll und es nur fuͤr aufgeschoben er klärt, so bezeichnet sie doch die Motion des Herrn Ward für durchaus unpraktisch, „denn“, sagt sie, „die Tories haben in

die Munizipal-Bill nur unter der Bedingung gewilligt, daß

jener Grundsatz aus der Zehnten⸗-Bill verbannt werde; je lau— ter wir uns daher uͤber die treulosen Kunstgriffe beschwer en, zu denen die Opposition ihre Zuflucht nimmt, um die guten Wir—⸗ kungen der Maßregel, in deren Annahme sie gewilligt, zu neu—⸗ tralisiren und Irland seines Wahlrechts zu berauben, um desto mehr müssen wir selbst vermeiden, uns ähnliche Vorwuͤrse zu⸗ zuziehen.“ Unter jenen „Kunstgriffen“ meinen die ministeriel⸗ len Blaͤtter den von der ne, . gemachten Versuch, die Qualification der Irlaͤndischen Munizipal⸗ Wähler so hoch anzu⸗ setzen, daß nur eine geringe Zahl von Einwohnern, nach den Berechnungen der Reformer nicht viel mehr als Hundert in ei ner Stadt, an den staͤdtischen Wahlen Theil nehmen konnte und der armere und bei weitem großere Theil der Irlaͤndischen Bevoͤlke, rung, der meist der katholischen Kirche angehoͤrt, von allem Einfluß

auf die Staͤdte⸗ Verwaltung ausgeschlossen bleiben wurde. Bekannt

lich ist dieser Versuch im Unterhause zwar gescheitert, aber die eigentliche Feuerprobe wird die Bill erst im Oberhause zu be⸗ stehen haben. Ehe sie indeß dorthin gelangen kann, tritt die Krönung ein und mit ihr wahrscheinlich eine bedeutende Pairs— Kreirung, die vielleicht auf das Schicksal jener Maßregel von Einfluß seyn duͤrfte. Uebrigens moͤchte wohl der fruͤhere Zwei⸗ fel, ob das Parlament nach der Kroͤnung noch versammelt blei⸗ ben wuͤrde, e beseitigt seyn, denn sonst ware eine Erledi⸗ dung der Irlaͤndischen Maßregeln in dieser Session unmoglich, woran doch den Ministern, nach ihren Erklärungen und auch nach ihrer Nachgiebigkeit gegen die Opposition, mit Hinsicht auf das Appropriations⸗-Prinzip, so viel E liegen scheint. Eine Thatsache von nicht geringer Bedeutung ist die von den ministerlellen Blattern miigetheilte Nachricht, daß Herr O'Connell die ihm von dem Ministerium angebotene Stelle ei⸗ nes Oberrichters des Irlaͤndischen Schatzkammer⸗Gerichts, die durch den Tod des Richters Joy erledigt worden, ausgeschla⸗ gen hat. Es scheint daraus hervorzugehen, daß O'Connell die politische Aufgabe, die er sich gestellt, noch nicht fuͤr beendigt ansieht, und daß er deshalb einen Posten, auf dem er seine setzigs Rolle als Agitator nicht fuͤglich wuͤrde fortspielen können, nicht hat annehmen wollen. Das Ministerium glaubte, wie die Organe desselben sagen, daß eine so ausgegeichnete Stellung wohl dem Ehrgeiz des Herrn O'Connell genuͤgen und ihm als eine seinen offentlichen Diensten entsprechende Belohnung

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aufs feierlich erklart, daß sie mit ihm nicht in dem entfern— testen Verhältniß gestanden habe. Herr von Melchy glautte

Aus Lissabon hat man Nachrichten bis zum 16ten de, denen zufolge er Justiz-Minister in Folge eines Zwistes mit seinen Kollegen seine Entlassung eingereicht hatte, die jedoch nicht angenomnien worden wat, worauf dann die Streitigkeiten int Kabiner wieder geschlichtet wurden. Der hiesige Courier agt, es werde ihm geschrieben, daß die Portugiesischen Land bebauer bereits die Wirkungen der verderblichen Handels- Pe—⸗ litik zu hide anfingen, die der Regierung von der revetutios nairen Partei ausfgedrungen worden, und daß dies wahrscheinlich bedeutenden Einfluß auf die Wahlen ausüben duͤrfte.

Die aus New⸗ York hier eingegangenen Berichte vom 27. Mai schildern den Zustand der dortigen Handels- Angele⸗ genheiten in ziemlich gunstigem Lichte. In Actien und Pavie⸗ ren der verschiedenen Banken wurde viel umgesetzt, und der Cours derselben war in den letzten Wochen mieistentheils ge—⸗ stiegen.

Nieder land e.

Aus dem Haag, 18. Juni. Das Jahresfest der Schlacht bei Waterloo wurde gestern am Sonntage in allen hiestgen

Kirchen gefeiert.

Die letzten Nachrichten aus Santa Cruz auf Teneriffa melden die daselbst am 17. Mai erfolgte Ankunft des nach der Afrikanischen Kuͤste bestimmten Niederlaäͤndischen Geschwaders, welches aus der Kriegs-Korvette „Amphitrite“, dem Transport Schiff „Merwede“ und den Handels-Schiffen „Rhoon“ und „Pendrecht“ bestehen. Der Gesundheits-Zustand der Schiffs⸗ Manunschasft war vortrefflich.

Belgien. Brassel, 18. Juni. Die diplomatischen Beziehungen zwischen dem hiesi en und dem Londoner und Pariser Kabrner erhalten durch die , welche fich an die 216 Artikel Fnüpsen, eine große Lebendigkelt. Vorgestern kam ein Kabinets⸗ Courier mit Depeschen fuͤr den König und den Franzoͤsischen Sesandter aus Paris hier an; gestern Mittag ging ein Tourer von hier nach Paris ab, und am Abend traf wieder ein Privat⸗Courter des Königs der Franzosen hier ein. Herr van de Weyer hat selt seiner Ankunft hierselbst nmieh⸗ rere Besprechungen mit dem Minister der auswärtigen Anger legenheiten gehabt und ist vom Koͤnige zweimal zu Privat-Au—

dienzen err fen worden. Obgleich man den 20sten d. M2. als den Tag seiner Abreise nach London angegeben hatte, wird er doch erst am 21sten 8. M. uͤber Antwerpen dahin a—

ehen.

Unser halboffizieller Independant hat einen Federkrieg mit dem Journal de la Haye begennen. Das Letztere horte namlich dargethan, daß die von den eg Dumortier und Graf von Merode in ihren bekannten Druckschriften 2en die 24 Artikel niedergelegten Argumente nicht bloß unhaltbar, sen— dern zum Theil auch luͤgenhaft seyen. So hatte sich unter Anderem der Graf von Merode darqguf berufen, daß in dem zwischen der Londoner Konferenz und der Belgischen Rezterung

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