1838 / 179 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

tzeneres Licht und eine wahrhaftere Freiheit des G. aus zu n Denn zu leuguen ist es nicht, daß fast . cen Döfe nack dem leider zu vtei nachgeahmten Muste n. ifreich 1 ur Zeit Ludwig's Vr, au Berdorbenheit, Ueppigkeit, Igeret . nud LViederiich fen mit einander wel seiferten und fich in der gn ring Und Mißhandlung ihrer Bölker überboten. während die Renn der Zufluchtsort der Menschen in den Trübsalen dieser Welt, in . Nö⸗ mischen wit in der evangelischen Kirche in einem gleich elenden Zu⸗ Rande war und durch Versteinerung auf der einen Seite, wie durch Ae sich dagegen auflehnende Aufklärung auf der anderen Senne wenig Trost gewährte. Wie ein glänzendes Meteor leuchtet aber in dieser dunkeln Nacht der allgemeinen Bersunkenheit der große 3 von Preußen bervor, der den Beinamen des Einjigen unter allen Fuͤrsten mit so vielem Rechte führt, und wenn der Berfasser, durch seine aug⸗ zebreitete CKenntniß und Belesenheit untersiützt, es nicht verschmäbt dat, jene Zeiten mit grellen Farben zu schildern und die Elendigkeit Nr Charakrer der damals an der Spitze der Völker stehenden Zür⸗ Ken und ihrer Minister darzulegen, so scheinen ibm das Leben und dic Thaten dieses großartigen Zürsien, welcher gerade in dieser Zeit seinem kleinen Staate westhistorische Bedeutung errang, und welcher legar in der Tagesarbeit den geringsten seiner besoldeten Diener an Fleiß übertraf immer wieder eine gewisse Aussöhnung mit dem sonstigen eden der Welt ju gewähren. Bekannt ist übrigens des Berfassers kräftige und selbsi derbe Schreibart, und die Materialien, welche er Ich zu dieser Lirbeit besonders aus den Pariser Archtven i verschaffen zewußt hat, setzten ihn leicht in den Stand, ein Gemälde von dem krben und Treiben der damaligen Welt mit solchen Pinselstrichen zu ntwerfen, daß man mit Entsetzen auf die Verdorbenheit der Leiter der 5ffentlichen Angelegenheiten und mit Verwunderung auf die Geduld der unterdrückten Bölker hinzublicken geneigt seyn muß.

Die ganze hier behandelte Zeit bildet eigentlich schon die Einlei— tung zu der großen Revolutiens⸗Geschichte Frankreichs und Europa's, und Friedrich der Große wird im Wesenilichen dargesiellt als der Verfechter der neuen Zeit in politischer und intellektueller Beziehnng 6 das alte versunkene und verrosiete Europa. Zreilich haite dies n es zundchst nur seine Beziehung auf seinen eigenen, durch ihn emporstrebenden Staat, welcher als Repräsentant der neuen Zeit zrst Europatsche Anerkennung sich erringen mußte, bis der gesammte alte Bau des politischen Systems von Europa zusammenstürzte, da⸗

Vintung dieser Schattenseiten der ö. Entwickelug Ein voll kom⸗

112 des slebenjährigen Krieges. Mit starker Farben ist der iunere Ber⸗ ͤ fall derselben geschildert.

Mit der Schilderung des Zustandes vn Preußen in den ersten Regie⸗ rungs⸗ ehen, Friedrich's bis jum siebenjchrigen Kriege, wo der König un⸗ ermüdlich tbäig war, seinem Staate dejenige Einrichtung zu geben, welche ihn bald zum Mustersiaate in anz Europa machie, beginnt der zweite Abschnitt, und aus Frauzölichen Quellen lernen wir zu⸗ gleich die gänzliche Umgestaltung des böherigen, an drittehalbhundert⸗ jãbrigen penn ge Systems in Eurom kennen, als es dem talent⸗ vollen DOesterreichischen Minister Kauntz gelang, Frankreich in Oe⸗ sterreichs Intereffe zu ziehen und dami auch die übrigen Hauptmächte Europa's, wie Rußland und Schwelen, aber mit Ausnabme von England, gegen Preußen zu verbündei,. Es war eine große Ver schwörung gam Europ 3 gegen den König von Preußen, weil er es gewagt hatte, sich selb „ene Stelle in der Reihe der Weltmãchte zu bestimmen. FKräfiig ger. llckt sich der Berfasser darüber aus, wenn er sagi: „In dieser ze. w der König von sieben Millionen Men⸗ schen, der einzige Sitzer des Protestantismus und, was mehr ist, der Berfechter solcher Rechte und Ansprüche freier Seelen, die dem Pöbel jedes Standes ganz unekannt sind, dem ganzen alten Eurepa, den Despoten und Aristokraten und aller Macht und allen Mißbräu⸗ chen allein gegenüber! Ein zrößeres Schauspiel, als den in dieser Stellung von ihm begonnene Kampf, kennt die neuere Geschichte nicht!“ Friedrich ging aber sigreich aus diesem Kampfe hervor, und das Recht der neuen Zeit. wie sie mit Preußens Existenz zusammen— bing, war damit begrisndet. Es schließt sich daran der hier noch be— sonders hervorzubebende letzte Abschnitt dieses Buches über die Li⸗ teratur und geistige Bildung sner Zeit, indem uns hier das innere Treiben des Geistes trefflich charakierisirt wird, welches eine gänzliche Umgestaltung des Lebens beurlundete, so daß die große, bald darauf

erfelgende volitische U—mwälzung des gesammten Zustandes von Eurepa nun als das nolhwendige Resiltat und Aeußerung von dem erscheint, was schon längst im Innern rorhanden war. Die Französische und die Deutsche Literatur sind bier vornehmlich berücksichtigt worden. In Deutschland zeigt sich , . wie bei dem Verfall des äußeren Lebens öfters der Geist in sich am meisten ringt, um eine höhere orm des Lebens zu erzeugen. Die Geburt einer Deutschen National⸗ iteratur, als angemessener Ausdruck des in sich befreiten geistigen Lebens, war davon die Folge, wie sie uns die bald zu erwartende

init eine ueue geistig⸗sittliche Welt sich bilden konnte, in welcher Preußen die ihm nach seinem rr r gebührende, nicht mehr besireit⸗ dare Stelle einuahm. Daß Friedrlch der Große darum mit zu den Verfechtern der Aufklärung gehörte, kann ihm um so weniger zum Vorwurf gereichen, als er doch die Seichtigkeit jener Aufklärer nicht 1beiltt, wovon ihn bei allem fremdartigen Anstrich sein wahrhaft Deutscher Sinn befreite und als diese negative Richtung nothwendig vorangehen mußte, ehe jent bessere Zeit unserer gan gen sitilichen Weltordnung sich durcharbesten konnte. Wie fern aber Friedrich von dem wilden Treiben der Revolutionairs war, sieht man daraus, daß er bei dem Oesterreichischen Erbfolgekriege einen ganz bestimm⸗ ten, zugleich substautiellen Zweck in der Erhebung seines Staates aus langer Erniedrigung verfolgte, während fast das gesammte Eu⸗ ropa in einem revolutionairen Taumel an die Zertrümmerung eines der ältesten Staaten des politischen Systems von Europa dachte, für dessen Aufrechthaltung seit einem Jahrhundert unablässig gegen Frank⸗ reich war ange kämpft worden.

Ven den beiden Haupt⸗Abschnitten der politischen Geschichte die⸗ ses Theiles giebt uns der erste die Darstellung senes Oesterreichischen Erbfolgekrieges mit Preußens Antheil daran in den beiden ersten Schlefischen Krirgen. Darauf folgt die Darstellung des innern Zu⸗

Fortsetzung dieses Werkes schitdern wird. t. Auswüärtige B5örg en. Amsterdam, 23. Juni.

Niederl. wirkl. Schusd Siri /. Ddoso do. 10136. Kanz. Bill. 251. Passive Ausg. Soh. masl.

zos9J Nous Anl. 191.

Span.

do / Span. 21/5. lo pl? sa

uns. Präm- Sch. —. PFoln. Oesterr. Met. —.

Ant werpen. z2. Juni. Zins. Neue Anl. 21. Br. 201,6. G.

Hamburg, 26. Juni. Ranks. Actien 111. 1139. Engl. Russ. 106! /. S0 / o Port. do.

Paris, 22. Juni. nte 22 /.. Passive A5/.,. 30/9 Portug. 2473/6.

*

Wien, 23. Juni. do / Met. 1071/14.

standes der verschiedenen Europäischen Staaten bis zum Anfange

2

Bank · Actien 128213. Neue Anl.

10/9 —. 30s9 82. 21/6. 90, 19/0

2 1 2

Berliner Böraqa. Den 28. Juni 1838.

n ε t EG d CeId- Ce se

* r. Toar᷑. JE r. Tarn N KErlef. I Geld. A Kriss. W ge- Ggehale eh. 1 1031652. 1027/12 Pomm. Pfaadbr. d pr. Eeꝛgz. Ou. xa. 1 03 . 10233 c. W. S 100 :. Io, Pram Seh. d. Seeb. - 688, 6511/5 Car. a. Nrw. do. 4 * Rurm.Qbl.m.l.c. 105 do. do. do. a4. 1007. Nm. Int. Seh. do. 10922 / hleaiache do. 4 10 Berl. Stadt · Ob. 4 10317, 1022, Ruekat. C. and 2. 1 kKönigaeb. do. ter. d. C. a. M. 911, n 6 Elbiuger do. 4 * Dana. do. in Tn. A372, old al mares 21852. 21m Woentpr. Pfaudbr. 4 * 101 /. Nene Ducaten 1815. Ma * do. do. 2 9903s, 990 Friedriekad'or 1326, un, Groseh. Pos. do. 4 105 1091.2 And. Goldmun- . Oatpr. Pfaudbr. 19120 2 Te. 137I12 In do. do. BI 9956, 991, JDiaconto 3 11 r 3 . ‚. khlr. ; HM e che el · Cour ier Auisterdam......... . .. 20060 Fl. Kur: ai*sa N gr r, e . . 2 Mi. 1111/9 lun Hamburg.. ...... z00 Mr. Kur oli do...... 200 MR. 2 Mt. 1897 ln Landen. .. ... 766.6. 118. 3 ut. 16 2a 1s s as Pparid.............. ..... 200 Fr. 2 Mt. Sins g g Wien in 20 r. .... ..... .. 130 Ri. 2 Mt. 10136, lilss Augshurg ...... ...... ... 150 . 2 M. 1012. * Brerlau ...... 100 Til. 2 Mt. 1 Lelpaig--.. . 10 Th. 8 Tage 10 s Fraukfurt a. M. Wz......... 150 FTI. 2 Mt. lol / C lui Petera lutte... 100 Rhl 2 Wach. An

Freitag, 29. Juni. Lonjumeau, komische Oper in 3 Abth. Sonnabend, 350. Juni.

male wiederh

Abth., frei nach Rozier, von A. Cosmar.

Königliche Sch auspiele.

Im Opernhause: Der Postillon mn Musik von Ar Adam. Im Schauspielhause, zum ersum olt: Drei Ehen und eine Liebe, Lustspiel inz Hierauf: Dr

Kammerdiener, Posse in 4 Abth., von Leitershofen. ( Madam

Hoͤffert, vom Theater zu Steitin: Madame H onntag, J.

irsch, als Gastrolle

Juli. Im Opernhause: Der schwarze Du

mino, komische Oper in 3 Abth. Musik von Auber. In Charlottenburg: Der gutherzige Polterer, Lustspiel h

3 Abth. Hie

rauf: Der Militair⸗Befehl, Lustspiel in 2 Ab

Königsstädtisches Theater.

Freitag, 29. Juni.

Zum erstenmale wiederholt: Familien

leben Heinrich's j. Lustspiel in 1 Akt, frei nach dem Fram

oͤsischen von C. Stawinski. Student und Dame. Lustspiel in 2 Akten, nach Scribe

olt:

und Melesville, von G. Sonnabend, 30.

Hierauf, zum erstenmale wieder

arrys. . Junl. Der Vater der Debuͤtantin. Posse

in A Akten, von B. A. Herrmann. Vorher: Der Obrist von sechsehn Jahren. Lustspiel in 1 Akt, von B. A. Herrmann.

In Berirctung des Redactenré. Wen tel.

——

8 2

Bekanntmachungen.

8Sekanntmachun

Nachdem mit dem geitherigen Ieh e af a hier der Domaine Sedargen mit den Vorwerken Schwignyö⸗ acht

nen und Budweltschen nut über die Separat⸗ des Vorwerks Budweitschen fernerweit kontrahirt wor⸗ den nud deshalb das Domainengut Sedargen mit Sctolgtpönen vachtbar geworden ist, so soll nunmehr die Vacht des Hauptguis Sodargen mit Schwigupb⸗ nen auf 23 Jaßre vom 1. Juni 1839 dis Johanni 186 den li ausgebeten werden, und ist dazn ein Bietung⸗ Termin auf den 22. Augnust d. J. Rachmittags 3 Uhr, im Konftrenz- Saal der Königl. Regierung in Gum⸗ binnen anberaumt worden, wozu qualisisirte Pacht⸗ Liebhaber mit dem Bemerken eingeladen werden, daß der der Verpachtung zum Grunde liegende Ertrags⸗ Anschlag und die Vacht-Bedingungen jederzeit im VBüreau des Domainen⸗Departements⸗Raths, Rr. 352 des Regierungs⸗Gebäudes, eingesehen werden können, daß auch ein jeder pacht⸗Bewerber sich an Ort und Stelle von der Beschaffenheit der Pacht⸗Gegenstände unterrichten kann. Rachrichtlich wird bemerkt, daß das Gut Sodargen nebst dem Vorwerk Schwigupönen im Kreise Stalluxönen an der Gränze gegen Polen belegen ist. Das Gut Sodargen hat einen Flächen⸗ Inhalt von 1839 M. 136 JR., worunter g69 M. 128 IR. Acker vorzüglicher Beschaffenheir, A3 M. 87 IR. guter Wiesen, 19 M. 309 (IR. Gärten und das Uebrige Hiltung; es gehört dazu Brau⸗ und Brennerei und der Krugverlag über die Krüge zu Sodargen und Rudzen; das Vorwerk Schwigupönen hat einen Flaͤchen⸗Juhalt von 71 M. 36 UR. wor— unter 215 M. Acker und 228 M. vorzüglicher Wiesen. das Uebrige Hütung.

Der mindeste Pachtzins für Sodargen mit Schwi⸗ gupönen ist auf 1781 Thlr. 10 sgr. Incl. 582 Thlr. in Gelde und die für die Pacht zu bestellende Eaution auf 1000 Thlr. festgesetzt.

Jeder Pacht⸗Bewerber muß in dem Bietungs⸗Ter⸗ mine seinc Qualification und insbesondere das zur Annahme der Pacht erforderliche Vermögen nachweisen.

Gumbinnen, den 15. Juni 1838.

Koõniglich Preußische Regierung, RMbiheitlung für die Verwaltung der direkten Steuern, Dom ainen und Forsten.

——

Rorhwendiger Verkauf. Ober⸗Landesgericht zu Ratibor.

Dit freien Allodial⸗Rittergüter Wilschowa, Knnary, Nieraderhammer im Kreise Tost und das Allodial⸗ Rittergut Stollarzowitz im Kreise Beuthen, im Ber⸗ bande auf 107 342 Tölr. 21 sgr. 9 pf., abgesondert aber, und zwar die Güter Wilschowa, Kunary und Mieraderbammer auf 63, 8as Thlr. 28 sgr. 11 pf., und das Gut Stohlarzowitz auf 2728 Thlr. 13 sgr. 7 pf. landschaftlich abgeschätzt, zufelge der nebst Hypotheken⸗ Schein und Bedingungen iu der Registratur ein 5 Taxen, sollen entweder im Verbande oder getrennt

Allgemeiner Anzeiger fuͤr

Bon den dem Aufenthalte nach aus dem Hypo. 1 nicht ersichtlichen Real Interessenten wer⸗ en hierzu I die Erben des Borbesitzers Mathias Freiherrn r. Wilczek und dessen Ehegattin Dorothea, geb. Kuffka, und unter denselben insbesondere die Ge⸗ schwister Franz, Dorothea, Anton und Joseph v. Wilczek; . 2) die Eugen v. Hennebergsche Koukurs⸗Kuratel; 3) die Erben des Karl Joseph Grafen Henkel; öffentlich vorgeladen und außerdem alle unbekannten Real- Prätendenten aufgeboten, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in dem vorbestimmten Ter— mine zu melden.

*

Bekanntmachung. Rachdem für den seit mehreren Jahren abwesenden Papiermachergesellen Karl Friedrich Hirsch aus Kuners⸗ dorf der dortige Begüterte und Gerichtsschöppe Darid Friedrich Barth als Abwesenheits-Vormund besiätigt worden ist, so wird solches, der Vorschrift gemäß, hier. durch bekannt gemacht.

Instizamt Wiesenburg, am 18. Juni 1838. Der Königl. Justiz⸗Beamte däselbst u. Ritter ꝛc. Joseph Moritz Benjamin Hacker.

6, n , g n n .

den Verkauf der Pßa&glauer Güter betref fend. Die adeligen Güter Groß und Klein Paglau, ein⸗ schließlich der Borwerke Fünfgrenzen, Alt Hüite, Baum⸗ garth und Celmerostwo, im Berenter Landrathskreise, 1 Meile von Schöneck, s Meilen von Stargardt, 8 Mei⸗ len von Dirschau, A Meilen von Danzig und A Mei⸗ len von Berent belegen, mit einem massiven neu er⸗ bauten herrschaftlichen Wohnhause, guten Wohn- und Wirthschafts⸗ Gebäuden, Saaten ünd Inventarien Stücken, bedeutender nutzbarer Waldung, enthaltend: S5 Morgen 20 JIRuthen Mandeburger Acker,

155 . A5 Wiesen, 117 19 ' Gärten, 17 ' 157 ' Brüche, 124 103 Waldung, 61 135 ? Gewãͤsser, Baustellen und Unland,

sollen in termino ; den 16. Juli 1838

im herrschaftlichen Hause zu Groß Paglau an den Meistbietenden, wenn ein aunehmbares Gebot erfolgt, verkauft werden.

Dic Anschläge, Bermessungs-Register und Pläne liegen zur Einsicht bei dem Herrn Oekonomie Kommis⸗ sarius Zernecke zu Danzig, Hintergasse Nr. 120, von dem auch, so wie von dem Königl. Regierungs- Se⸗ cretair Lamle in Danzig, Hintergasse r. 123, aus portofreie Anfragen, sowohl die näheren Nachrichten über diese Güter, als über die Berkaufs⸗Bedingungen mitgeiheilt werden. Die Uebergabe der Güter erfelgt sofort nach dem Zuschlage, auch können Kauflustige sich jederzeit in Groß Paglau bei dem dortigen Wirihschafts⸗Inspektor mit den Verhältnissen dieser Güter bekannt machen.

am 16. Januat 1838. Bormittags 8 Ubr— vor dem Deputirten, Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor MWichura. an erdenilicher Gericht stelle subhastirt werden.

Danzig, den 4. Mar 1835.

die Preußischen Anzeige für die Mitglieder des Kunst-Ver— eins für die Rheinlande und Westphalen : in hiesiger Gegend. Wegen der bevorstehenden General-Versammlung des Vereins und der darauf folgenden Verloosung der angekauften Kunstwerke ist es noihwendig, die Listen derjenigen Mitglieder, welche in meinem Geschäfts⸗ Bezirk wohnen, ult. dieses Monats zu schlie ken. Alle diejenigen also, welche gewohnt sind, ihre Actien⸗Bei⸗ träge an mich zu zahlen, und die für das Vereinsjahr 1855 noch im WMückstande sind, werden hierdurch er. sucht, mir diesen Beitrag gefälligst einsenden zu wollen, damit sie nicht von der Verloosung ausgeschlossen werden. Neue Meldungen zum Beitritt können bis Mitte Juli bei mir angenommen werden. Berlin, den 27. Juni 1838.

George Gropius, Geschäftsführer für die Rheinlande n. Westphal. n.

GSekanntmachung. Der Unterzeichnete ist von der Bank von Polen zu Warschau beauftragt, die Johanni d. J, fälligen Cou⸗ pous der von dieser Behörde ausgestellten Ceriifikate Über Pfandbriefe des Königreichs Polen vom A4. bie incl. 31. Juli C. mit 97 Thlr. Preuß. Cour. für 600 6 oln. einzulöfen. Der Cours der Kapitalien der Certifikate, insofern di se durch die am 1. Ap il e. stattgefundene Pfandbrief⸗Verloosung zahlbar sind, wird unverzüglich bekannt gemacht werden. Berlin, den 26. Juni 1838.

Moritz Robert, Behrensiraße Rr. A5.

Literarische Anzeigen. Die Mitternachtzeitung (13 Jahrg.) 1838,

redigirt von Dr. E. Brinckmeier,

lieferte in den drei veiflessenen Menaten (wovon nur das Bedeutendste angefübrt witd) an Erzählungen: „Die verendeien Poeten“, von Marlo r; „Caglio- striana“, von Griesingen; „der Pfarrhof zu Rorderhug“, von H. Wilke; „der letzte Tag in Reu⸗Rom“, von Glasbtenner; „Mathilde“, von Rosen; „Der Lichtengaung“, ven E. Wilkomm; „Meta“, von Odlaw.

An literarisch⸗kritischen und andern Berich⸗ ten: „Ueber die mederne Lorik; ürer Saphir; über die Denunciations Literatur; über Wilkomm's Eurepa müden; über Gutzkow's Serapbine; über abendlän— dische Mäorchen; uber periedische Lueratur; W. Heinsi und sein Einfluß auf die moderne Lüeratur; ein Lite⸗ raturbrief von H. Laube; der Westge st und G. O. Marbach; das Christenihum und die medernen Zu stände, von Rausse; Bilder aus Algier, aus Schlesien: éd. Gans als afademischer Lebrer; über Memeiren Literatur und Beurmann; Mittheilungen aus Hollaut dom Geheime⸗Rathb r. Strombeck; H. T. Röischen: Heine's Briefe über die Franz. Bübne; der Jeur— Falismus ihn Süd Deuifchsand; das Müorcher vom Fortunat; Pfijer gigen Heine; Korrespondenz mit Verstorbenen 20“

Gedichte voh Beringer, F. v. d. Haide, Elat—⸗

brenner, Carriers ꝛc.

Staat

Gedruckt bei A. W. Hayn.

r ——

n.

vtentnsgl

AlIIgemeine

kants⸗

Zeitung.

M 179.

Berlin, So

nnabend den 30 sten Ju

2

1838.

Beim Ablause des Quartals wird biermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellun Vrorin en aber bei den Königlichen Vost⸗Aemtern zu machen sind, und daß der Hreis für den lh utuimn das Blatt am BVorabende seines Datums durch die Stadtpost frei ins Haus gesandt wird. J n, die Besteliunaen bis spätestens den z9sten d. M. an uns gelangen zu lassen, indem sons die Interessenten es

Biarte s eine Unterbrechung erleidet und nicht sämmtllche Rummern vom Anfange des Quartals

*

111 ,

eu mtliche Nachrichten

Kronik des Tages.

Se. Majestät der Känig haben den Ober⸗Kommissarius aud ien zu Gumbinnen zum Landes⸗-Oekonomie⸗ und Regie rungt Raih zu ernennen und die fuͤr denselben ausgefertigte

allung ulm Fön nen zu vollziehen geruht.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl ist nach Fuͤrstenstein in Schlesien von hier abgereist.

Im Bezirke des Königl. Konsistoriums der Probinz randenburg ist der bisherige Kaplan zu

g9grveme, 89 Ruland, zum vierten Kaplan bei der St. Hedwigs Kirche in Berlin ernannt worden.

4

ö.

m Bezirk der Königl. Regierung ju Gumbinnen ist der Predigtamts, Kandidat Karl Schrage zu Lyk zum zweiten Prediger an der evangelischen Firche in Aweyden, Kreis Sensburg, ernannt worden; ju Frankfurt ist der Kandidat des Predigtamis, Graͤ⸗

vell, zum Diakonus in Golßen, Kreis Luckau, ernannt worden.

Angekommen: Der General⸗Major und In pecteur der Isten Artillerie Inspection, von Die st, von Stralsund.

Abgereist: Se. Excellenz der General, Lieutenant und lommandirende General des zten Armee Corps, von Thilell.,

nach Marienbad.

Zeitung z⸗Rachrichten. Au s lan d. Franer eich.

Kulturhistorische Berichte aus Stuttgart, Parts, 23. Juni. Das ministerielle Abendblatt enthält die nachstehende Erklaͤrung: „Ein hiesiges Morgenblatt

lac r Berlin. Leipzig, München, Paris, Mainz, Brest, Sresden, Frankfurt a. M.,. Halberstadt ic.

Wotijen, geistreich und originell aufgefaßt, in jeder Rümmer in so reicher Zahl, wie sie, anerkannt, saum ein anderes Blatt liefert.

Bestellungen auf das zweite Semester svem 1. Juli an) nehmen alle Büchbandlungen, in B. nin E. S. Mittler (Stechbabn Rr. 7), so wie dess. n Handlungen in Posen, Bramberg, Euim und Gnesen, und alle Postämter an. Wöchentlich erscheinen vier Nummern; jedes Quartal bildet einen abgeschl. sienen Dktavband mit Titel, Umschlag und Register. Der Preis sür den Jahrgang ist 8 Thlr.

Von dem Jabrgange 1837 weiden Exemplart ju dem Preise von A Thlr. abgegeben.

Braunschweig, im Juni 1838. z Chr. Sorneytt.

Der hevorstehende Anfang eines neuen Quartah veranlaset mich, sowohl meinen ; Theologischen Journalzirkel als auch das Les c- Tim mer dem literarischen Publikum zu empsehlen. brospekte üher beide, mit grofser und aufmm. ternder Theilnahme aufgenommene Instituts, weren gratis in meiner Buchhandlung (Behrenstralss No. M) ausgegeben. Berlin, im Inni 1838s. Wilh. Besser (vormals G- Eichlersehs Buchhandlung.

Der Fraͤnkische Merkur und Herr J. P. Edler v. Sornthal uns mein Verhältniß zu Beiden. Eine Monographie zur neuesten Geschichte der enn nalistik, belchrend und erbaulich ausländischen Kam spondenten Deuischer Journale, lesbar jedem ebilthen Manne aus dem 6 . und Adelstande. on Dr. Karl Riedel. Erlangen, bei Karl Heyder.

So eben ist bei Eduard Mever in Cottbus n Guben erschlenen und in allen Buchhandlungen, f Herlin in der En slin schen B.achbandiung (5. Mül⸗ ler), KBreitestraße Rr. 23, 9 haben: / Riel mint, Prefefsor, Vireiior des Gvmnastun u Gusen. Leitfaden zu einem wissen⸗ chaftlichen Unterricht in der Den u Gramm aäatif. Für die obersten Evmna liassen. 10 Bogen. Gr. 8vo. Broscht:t. 20 sgr.

, ,, In der Anje ge der Schle i n t Müssikbandlung in Vir. 178. d. Bl. ist u le sen man de RBeriot, air vnris p. . Violon av. Ace- ¶. Qren⸗

de quatuor Gu Piano. Op. 2, 3, S. 4 -

bchauptet, daß das Kabinet vom 15. April durch das Organ dicses oder jenes Ministers, den man nicht namhast macht, er⸗ llärt habe, daß es niemals von den September Gesetzen Ge⸗ brauch machen werde. Wir wuͤnschten, daß man Beweise fuͤr

eine solche Behauptung beigebracht hätte. Das Kabinet vom

15. April hat niemals erklaͤrt, daß es die September Gesetze

nicht anwenden werde. Niemals hat es eine Verpflichtung die⸗

ser Art ubernehmen koͤnnen und hat sie auch nicht übernommen. Die September Gesetze gehoͤren zu unserem politischen Kodex; sie sind eine Buͤrgschaft für die Gesellschaft; sie sind der Regie⸗

lung anvertraut, um die Ruhe des Staats zu sichern, und es

ist dechalb ihre Pflicht, dieselben anzuwenden, sobald diese An⸗ wendung nothwendig wird.!“

Der Prinz von Joinville wird im Laufe der nächsten Woche in Brest erwartet, wo die Behoͤ. den bereits Anstalten zu sei⸗

nem festlichen Empfange treffen.

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. n, Beraihung uͤber das Renten- Konversions⸗

Die Pairs⸗-Kammer hat in ihrer gestrigen Sitzung die all⸗ Gesetz ge⸗ chlossen, und wird sich nun am Montag mit den einzelnen Ar— tikeln dieses Gesetzes beschaftigen.

Das Journal du Commerce sagt: „Man spricht von neuen Haussuchungen, die in Folge des Laityschen Prozesses stattgesunden hätten. Unter Anderem soll die Wohnung der

adame Gordon, die sich seit kurzer Zeit wieder in Paris be— findet, von der Polizei durchsucht worden seyn. Eine ähnliche Maßregel hätte bei dem achtzigjahrigen Marquis von Beauhar— Pais stattgefunden. Herr von Chateaubriand, von dem Herr aii in seinen Broschuͤren ein Schreiben publizirt, ist, wie man vernimmt, aufgefordert worden, vor dem Praͤsidenten des Pairs⸗ hoses zu erscheinen.“ Den hiesigen Blaͤttern zufolge, befindet sich in der Bro— schuͤre des Herrn Laith folgendes Schreiben des Herrn von Chateau⸗ briand, welches derselbe am 7. September 1852 aus Luzern an den Prinzen Ludwig Bonaparte gerichtet haben soll: „Ich habe die kleine Broschüͤre, welche Sie die Guͤte gehabt haben, mir anzuvertrauen, aufmerksam gelesen. Ich habe Ihrem Wunsche gemäß einige Betrachtungen, die aus den Ihrigen entsprungen ind, und die ich Ihrer Beurtheilung schon anheim gestellt . schristlich aufgesetzt. Sie wissen, Prinz, daß mein junger dnig in Schotiland is; daß es, so lange er lebt, keinen ande— ken König von Frankreich fär inich geben kann. Aber wenn Fett in seinen unerforfch lichen Rathschiägen das Geschlecht * heiligen Ludwig aufhören lassen wollte; wenn unser Vater— and auf eine Wahl zurücktäme, die es nicht sanctionirt hat, ä wenn feine Stettti die Errichtung einer Republik unmög, 0 machten, dann, Prinz, wuͤrde es keinen Namen geben, der 6 Rufe Fran reich besser entspräche, als der Ihrige. Ich in 1. u Chateaubrtand.“ . ö Es soll in Folge der Broschuͤre des Herrn Laity neuer— dan eine dipiomatische Note nach der Schweiz gesandt wor⸗ 3 . um die Ausweisung des Prinzen Ludwig Bonaparte ngen. ; Ein legitimistisches Blatt äußert sich in Bezug auf 6 gegen den Lieutenant Laity anhängig gemachten Prozeß in nder Weise: „Aus der Feierlichkeir, mit welcher die Re⸗ gierung diefe Sache behandelt, muß man abnehmen, daß eine E Partei, and zwar die Napoleonische, sich dem jungen

en. Umf

Juli ⸗Konigthum entgegenstellen will. Bis jetzt hatte diese Par⸗ tei an keiner der politischen Bewegungen, welche zu verschiede⸗ nen Zeiten gegen die bestehende Ordnung der Dinge versucht wurden, Theil genommen; man hatte sie weder bei den Ver⸗ schwoͤrungen noch bei den Emeuten gesehen. Ihre Oberhaäͤup⸗ ter, wenigstens diejenigen, die man dafür halten kann, besinden sich in der Pairs⸗Kammer, bel Hofe und in der nãchsten Um⸗ gebung des Königs oder der Prinzen. Ein vormaliger Adju⸗ tant Napoleon's, der General Bernard, ist in diesem Augenblick Kriegs⸗Minister, und es war überhaupt die allgemeine Meinung,

daß die ganze Bonapartistische Partei sich der Juli⸗Monarchie ange⸗

schlossen habe. Sollte diese Meinung auf einem Irrthume be⸗ ruhen? Sollte die Regierung, die so eifrig bemuͤht gewesen ist, das Andenken an die Kaiserl. Regierung aufzufrischen, keinen Vortheil aus dieser Politik gezogen haben? Inmitten der Ver⸗ legenheiten, welche die Regierung seit einem Jahre umdraͤngen, ist es ein ungeheurer Fehler, eine so ernste Frage angeregt und die Gemuͤther solchen Besorgnissen preisgegeben zu haben. Wir wollen uͤber das Urtheil des Pairshofes keine Vermuͤthun⸗ gen aufstellen, aber wie dasselbe auch ausfallen moge, so wird es den Eindruck von der plötzlich erlangten Wichtigkeit der Na⸗ poleonischen Partei nicht wieder e n gern können.“

Großbritanien und Irland.

London, 23. Juni. Gestern Nachmittag ist auch der Her⸗ zog von Nemours hier eingetroffen und hat kurz nach seiner Ankunft, von dem Grafen Ee nn begleitet, eine Audienz bei Ihrer Majestät der Königin gehabt. In der Begleitung Sr. Königl. Hoheit befinden sich der General⸗ieutenant Graf Colbert, der General⸗Masor der Marquis von Beren— 8. und der Graf von Bearn. Abends war Konzert bei Ihrer Majestaͤt, welchem alle die hier anwesenden hehen Fremden beiwohnten.

Der Lord Mayor und seine Genahlin gaben gestern in der Aegyptischen Halle ein glänzendes Fest zur Vorfeier der Krö⸗ nung, welches auch der Herzog, die Herzogin und der Prinz Georg von Cambridge mit ihrer Gegenwart beehrten.

as Parlament wird sich, auf den Antrag der Minister, gleich am Tage nach der Krönung wieder versammeln.

Die Irländische Armen⸗Bill ist nun im Oberhause den Ausschuß passirt, und am Montage wird der Bericht daruͤber abgestattet werden.

Der Dubliner Korrespendent der Tim es behauptet, es sey Herrn O'Connell die Wahl gelassen worden zwischen dem Amte des Oberrichters am Schatzkammer⸗Gericht ünd des Master of the Rolls oder Archiv⸗Direkiors am Kanzleihofe von Irland; er habe aber beide Stellen ausgeschlagen, vielleicht um nach dem Posten eines Oberrichters der Irländischen Queen's Bench zu streben, denn es sey gar nicht unmöglich, daß er diese Stelle noch vor Eroͤffnung der nächsten November-Sitzungen erhielte.

Am letzten Sonntage wurde auf der . bei Marybo⸗ rough in Irland wieder eine große Volks⸗Versammlung geh al⸗ ten, um gegen den Zehnten zu agitiren. Herr Lalor, ehemali⸗ ges Parlaments⸗Mitglied fuͤr die Koͤnigin⸗Grafschaft, war der Haubt⸗Redner bei dieser Gelegenheit. Er rechnete es sich zum Verdienst an, daß er der Erste gewesen, der mit dem Beispiel

passiven Widerstandes gegen den Zehnten irg n n Die

Versammlung faßte folgenden Beschluß: „Das Irlaäͤndische Volk kann durch nichts Geringeres zufriedengestellt werden, als durch eine vollstaͤndige Appropriation des Zehnten zu gemeinnuͤtzigen Zvecken oder durch gänzliche Aufhebung desselben. Wir wol— len daher in unseren respektiven Kirchspielen unverzuͤglich eine Subscription eröffnen, um einen Fonds zu allen nicht durch das Gesetz verbotenen Zwecken zu bilden, besonders aber zur gericht, lichen Vertheidigung aller derjenigen, die jetzt oder in Zukunft um 9. Gewissens willen von den Gerichten verfolgt werden.“

ie Minister wollen, wie sie gestern in beiden n des Parlaments erklart haben, in dieser Session keine Maßre— geln mehr einbringen, durch die der Schottischen Kirche eine groͤßere Ünterstuͤtzung aus Staats⸗Fonds gewahrt wuͤrde, welche die Tories bekanntlich verlangen. )

Gestern fand die Jahres-Versammlung des hiesigen Ver⸗ eins zur Verbreitung des Evangeliums in fremden Welttheilen unter dem Vorsitz des Erzbischofs von Canterbury statt. Viele hohe Geistliche und Edelleute wohnten derselben bei. Der ver⸗ lesene Bericht lautete dahin, daß in den Britischen Kolonieen noch mehr protestantische Missiongire und Gotteshauser erfor, derlich seyen, daß jedoch die Gesellschaft in den letzten fuͤnf Jahren, obgleich ste die jährliche Unterstuͤtzung von 16,900 Pfd. derloren, die ihr die Regierung fruͤherhin hat zukommen lassen, dennoch ihre Wirksamkeit eher ausgedehnt als eingeschraäͤnkt habe. Der Bischof von London schilderte die Thätigkeit und den Erfolg der Gesellschaft; ihr, sagte er, verdanke Nord Ame⸗ rika feine bischöͤfsiche Kirche, die nach dem Muster der Engli⸗, schen eingerichtet worden. Er klagte dann daruber, daß das jetzige Ministerium seine Christen Pflichten so n, hoffte indeß, daß es mit der Zeit in sich gehen und die Be— muͤhungen der Gesellschaft wieder kräftiger unterstuͤtzen werde. Der Pfarrer Benson machte darauf aufmerksam, daß die Eman⸗ cipation der Neger, die zahlreichen Auswanderungen und das Entstehen vieler neuer Kolonieen eine mehr als gewohnliche Anstrengung erforderten, um die Grundsatze des Christenthums auch in fernen Gegenden aufrecht zu erhalten, und der Frie⸗ dentrichter Coleridge verlas einen Auszug aus einem Bericht des Discesans von Australien, worin dieser den Zustand, in welchen die dorthin gebrachten Verbrecher aus Mangel an

Religions ⸗Unterricht geriethen, als wahrhaft heidnisch schildert.

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ternen rechts ünd links in die Lust.

lahr abmessen gu können, müssen wir

zuzuschreiben haben, wenn die Zusendung de s

an nachgeliefert werden können.

Die Thatsachen, welche sich aus der Debatte uͤber die Weg⸗ nahme des „Vixen“ im Unterhause vorgestern Abend heraus—⸗ stellten, scheinen der Times die schlagendste Verurtheilung der Politik und des amtlichen Benehmens Lord Palmerston's. Man ersehe daraut, meint dieses Blatt, daß der Minister sich der Herren Urquhart und Bell nur bedient habe, um mit ihnen zu experimentiren, wie mit ein Paar Maäusen in einer Luftpumpe; durch sie habe er der Russischen Regierung im Schwarzen Meere an den Puls fühlen wollen, und diesem Experiment habe er einen Britischen Kaufmann aufgeopfert, der rr genug gewesen, auf ihn zu bauen. „Aber“, faͤhrt die Times sort, „ent beiden Herren waren nicht die einzigen Opfer dieses Mannes, der dreißig Jahre lang unter sieben verschiedenen Ministerien im Amte gewesen. Indem er sich von Vorwuͤrsen

rein zu waschen suchte, unter denen er auch nicht einen einzi⸗

gen zu widerlegen vermochte, sprengte er seine eigenen Subal⸗ Niemand koͤnne sagen, Herr Bell auch nicht, daß er (Lord Palmerston) die Expedition des „Vixen“ aus dricküich utgeheißen und dazu aufgemuntert habe! Herr Bell hat es aber gesagt und bleibt dabei, daß es wahr sey. Die Unabhängigkeit Cirkassiens war Monate lang mit Genehmigung Lord Palmerston's entschieden und ohne Widerspruch 1 und vertheidigt worden; Cirkassien war auf einer von Lord Palmerston revibirten Karte als ein unab⸗ haͤngiges Land bezeichnet. Die Unabhängigkeit Cirkassiens wurde auch n, . von Lord Polmerston dee ne angenommen, daß er Herrn Bell auf das Nicht⸗Erscheinen irgend einer Blokade⸗ Anzeige in der Hof Zeitung verwies. Er sey, sagte Lord Palnꝛerston ferner, nicht verantwortlich fuͤr Alles, was irgend Einer der Beamten des ganzen auswärtigen Departements erkläre oder thue, sondern nur fuͤr sich selbst und fuͤr seine Thaten und Er⸗ klärungen! Ei, Mylord, was heißt dann ministerielle Verant⸗ wortlichkeit? Wenn Sie nicht fuͤr das verantwortlich sind, was Lord Ponsonby, unser Gesandter in Konstantinopel, . der E der Expedition rieth, noch für das, was der Unter⸗ .

ecretair Herr Strangways sagte, der uͤber den Ausgang des Unternehmens frohlockte, wozu find Sie dann da Herr Strang⸗ ways aber wurde nicht entlassen, Lord Ponsonby wurde nicht ent⸗ lassen, obgleich es in der Macht Lord Palmerston s stand, sie Beide zu entlassen. Man muß also annehmen, daß Se. Herr⸗ lichkeit das Verfahren dieser beiden Beamten gebilligt habe. Dessenungeachtet wollte er alle Schuld auf diejenigen wälzen, die unter seinen Befehlen gehandelt, denn freilich Lord Palmer⸗ ston ist unverwundbar.“

Die gestrige Hof⸗Zeitung enthaͤlt folgende offizielle An⸗ zeige von der Französischen Blokade des Hafens von Vuenos⸗ Ayres: „Es ist ein: Depesche von dem Königlichen Gesandten zu Buenos⸗Ayres, Herrn Mandeville, im auswaͤrtigen Amte eingegangen, welche meldet, daß der Contre⸗Admiral Le Blanc, Ober- Befehlshaber der Seemacht des Königs der Franzosen an der Kuͤste von Brasilien und in den suͤdlichen Meeren, den Hafen von Buenos⸗Ayres und die ganzen Fiuͤsse der Argenti⸗ nischen Republik als streng blokirt durch die Franzssische See⸗ macht erklaͤrt hat. Auch hatte der Franzoͤsische Admiral er⸗ klart, daß diese Blokade so lange streng aufrecht erhal—⸗ ten werden solle, bis die Beschwerdegruͤnde, um derenwil⸗ len sie angeordnet worden, beseitigt seyn wuͤrden; daß es jedoch den zur Zeit in dem Hafen oder auf der Rhede von

Buenos ⸗Ayres liegenden fremden Kauffahrteischiffen bis zum estattet seyn solle, von dort auszulaufen, während

10. Mai spaͤter die Blokade allgemein seyn und sich eben so auf auslau⸗ fende wie auf einlaufende Schiffe erstrecken wuͤrde. Ferner hatte der Franzoͤsische Admiral dem Herrn Mandeville angezeigt, daß den Königlich Britischen Paketboöten, welche die Briefpost zwischen Rio- Janeiro und Buenos-Ayres befoͤrdern, kein Hin⸗ derniß von Seiten des Blokade⸗Geschwaders in den Weg ge⸗ legt werden solle, unter der Bedingung, daß die Commandeure der besagten Paketboͤte auf ihr Ehrenwort erklären, daß sie keine zollpflichtige Waare an Bord haben.“

Lord Ashburton überreichte gestern im Oberhause eine Bitt— schrift von Liverpooler Kaufleuten, die uͤber den Verlust klagen, den der Britische Handel durch die Blokirung der Hafen von Mexiko und Buenos⸗-Ayres leide, weshalb sie die Britische Re—= gierung auffordern, in diesen beiden Faͤllen thaͤtig einzuschreiten und die Interessen Englands, der Franzoͤsischen Regierung ge⸗

enuͤber, zu beschuͤtzen. Lord Melbourne versicherte, daß diese 6 als eine hoöͤchst wichtige, der Aufmerksamkeit der Regierung nicht entgangen sey.

Nieder lande.

Aus dem Haag, 25. Juni. Holländische Blätter melden, daß eine von der m . niedergesetzte Kommission, aus mehreren Beamten des Waterstaates bestehend, im Mini—⸗ sterium des Innern eine Konferenz gehalten habe, um die Möog⸗ lichkeit und Zweckmäßigkeit der Anlegung eines ordentlichen . in Scheveningen zu besprechen. Man sprach sich im

llgemeinen fuͤr dies Projekt, jedoch nur fuͤr die allmäͤlige Aus⸗ fuͤhrung desseiben aus; es soll damit begonnen werden, den Ha⸗

fen fuͤr Dampfschiffe und kleinere Segelschiffe zuganglich zu

machen.

Selg ten.

Brüͤssel, 21. Juni. Der regierende Herzeg von Sach⸗ sen / Loburg ist in Begleitung seiner beiden Sohne und des Fuͤrsten von Leiningen heute nach Ostende abgereist, um sich dort nach London einzuschiffen. .

Die permanente Deputation des Brabanter Provinzial⸗

drichs⸗Straße Nr. 72), in den

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