1838 / 179 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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male wiederholt: Drei Ehen u. . Liebe

osmar.

Kösnigsstädtisches Theater. Sonnabend, 306. Juni. Zum fuͤnfundzwa Vater der Debuͤtantin. Posse in à Akten, von

egler.

24

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org, di Vorher: Der Obrist von sechzehn Jahren. Lustspiel in

di

Sonnt 1. Juli. Zum erstenmale: Die Tempelr onntag, 1. J 3 5 Ronan ,

Allgeme

Literarische Anzeigen. meinem Verlage verläßt so eben die Presse und 3 . acht een e namentlich 66 E. S. Mitt ter in Beilln (Stechbahn Wr. 3), Posen, Brom berg, Eulm und Gnesen zu beziehen: Versuch eines Beitrags

zur = Eisenbahn⸗-!Gesetzgebung. e Von L. Camphausen. . 160 Seiten. Gr. Sr0. Druck: Velinpapier. Sanber broschirt, 18 sgr. . Im gegenwärtigen Augenblicke, wo diese wichtige Angelegenheit hei der höchsten Staats⸗Behörde be⸗ 223 wird, dürfte diese Schrift von großem Inter⸗ esse sevn. Köln, 18. Jun 1838. ! M. Du Mont ⸗Schauberg.

In meinem Verlage ist so eben erschienen: Allgemeines Handwörterbuch der philosophischen Wissenschaften, nebst ihrer Literatur und Geschichte. Nach dem beutigen Standpunkte der Wissenschaften bearbeitet von Wilh. Traug. Krug. Zweite, verbesserte und vermehrte Auflage. Fünf Bände. Gr. 8Sv0. (287 Bogen.) 12 Thlr. Der fünfte oder Supplementband auch unter dem Titel: Encyklopãädisches Lexikon in 267. auf die neueste o

Literatur und Geschichte der Philosophie. In zwei Abtheilungen. A Z. Gr. Svo. A Thlr. 15 sar.

Um den Ankauf des ganzen nun bis auf die neueste Zeit fortgeführten Werks zu erleichtern, habe ich den Preis von 15 Thlr. auf

Zwölf Thaler ermäßigt, wenn alle füuf Bände zusammen genommen werden. Alle Buchhandlungen nehinen Besiellungen an.

Leivzig, im Juni 1838. F. A. Brockhaus.

Zu haben in der MNicolaischen Buchhandlung in Berlin (Brüdersir. Nr. 18), Elbing, Stettin, Stolp und Thorn.

Vom 1 ö. d. J. erscheint in meinem Verlage: er Patriot. Zeitschrift für Deutschland, 3 von Pr. Fr. S. Boget.

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Jährlich erscheinen 2 Bände oder 32 Rummern zu dem billigen Preise von 2 Thlr. Bestellungen, dit bei jeder Buchhandlung, in Berlin bei Ferd. Dümm⸗ ler, Linden Rr. 19, und bei allen löblichen Postäm—⸗

iner Anzeiger fur Es sind uns mehrfaͤltige Rufferderungen geworden, das bei den jetzigen Ereignissen so wichtige Werk: Vollstän d. Sammlung der ältern u. neuern HkKonkordate, nebst einer Geschichte ihres Entstehens und ihrer Schicksale vom Geh. Hot. rath Dr. E. Münch in Stuttgart. 2 Thle. S8 Bog. in gr. Svo. 1831. 67 Thlr. 3. Ing inglicher * machen. Wir baben es daber vom 1. April bis Ende 1838 auf 23 Thlr. berabgesetzt, und ist dafür durch alle Pnñeuß. Buchhandlungen zu besiehen. J. C. Hinrich ssche Buchhandlung in Leipzig. In Berlin durch die Plahnsche Bachhaudlung (6. Ritze), Jägerstraße Rr. 27. (

Die seit dem 1. Januar 1838 erscheinende Frauenzeitung, ein Unterhaltung sblatt von und für Frauen, heransgegeben von Louise Marezoll in Jena ie. hat in ihrem Streben, den Mangel eines geeigneten periodischen Organs zu geistiger Auregung und Un— terhaltung dem weiblichen Publikum zu ersetzen. bereits die vielseltigste Anerkennung gefunden. Wir erlauben uns daher, diese in ibren mannigfaltigen Mittheilungen nur ausgewählte Original veiträge der beliebtesten Schrifistellerinnen darbietende Zeiischrifi der Theilnahme der Deutschen Frauen wiederholt zu empfehlen und dabel zu bemerken, daß man auch auf den halben Jahrgang der Frauenzeitung vom Monat Juli bis Dezember 1838 für 3 Thlr. bei alleü löbl. Postamtern und Buchband⸗ lungen abonniren kann; der Preis des ganjen Jahrganges aber von 73 Rummern à2 1 Bogen in äto beträgt 6 Thlr. Leipzig, im Juni 1834. Gebr. Reichenbach. In Beilin übernimmt Aufträge Ludwig Oebmigke Vurgstraße Nr. 8.

Bei F. Rubach in Berlin, Wallstraße Rr. 12, ist fertig geworden: ; Preußische National-Encvklopädie oder Wörterbuch alles Wissenswerihen aus dem Preußischen Vaterlande rc. 7Tte Lie- ferung. 10 sgr.

Chronik von Berlin, von Entstehung der Stad an bis heute. Bearbeitet von Dr. E. E: Geppert. 16 bis 78 Heft mit 13 Abbildungen à 3 sgr.

Die Mobiliar-Versicherung in Preußen, nach dem Gesetze vom 8. Mai 1837 unter Be— nutzung amtlicher Duellen, mit einem Auhange, die Gesetze anderer Staaten über diesen Gegen stand betreffend. Bon F. A. Brüggemann, (Königl. Hofraih und Subdireftor der Aachener

Preis 25 sgr. So eben ist erschien:n und bei Th. Bade in Ber.

tern angenommen werden, bittet man bald 9. machen, um danach einigermaßen die Stärke der Auflage be⸗ siimmen zu können. x

Gd. Schünemann in Bremen.

Bei Aug. Hirs chwald, Burgstr. No. 25, ist so eben erschienen und an alle Buchhandlungen versandt: Dr. A. Vetter,

Theoretisch-praktisches Handbuch der Heilquellenlehre.

lin, Jägerstraße Rr. 32, zu haben: alle yrand,

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und physiologischen Wissenschaften, wie nach

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beitet. 2 Bände. Gr. Svp. G6; HBogen auf Velin- papier. 32x Thir.

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R. Baxrter's ausgewählte geistliche Schrif⸗

ten. , . von O. v. Gerlach. Ar Bd.

und Münchener Feuer⸗Versicherungs⸗Gesellschaft)h.

J. Calvini in v. Testamentum eommen-. tarii cur. A. Tholuek. Tom. I., II. Mat. thaeus, Marcus, Lucas. Editio alt era. Smaj. 2 Thlr.

Journal für die neuesten Land- und See⸗ teise n. Herausgegeben von G. C. Friedenberg. e ang war. in 12 Heften. Gr. Svo. Geh.

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J. F. W. Khnan, Choral-Meledieen zu mmitlichen Liedern des Berliner Ge⸗ angbuchs für evangeltsche Gemeinen. Geheftet. 10 sgr.

Gegen die Branntweinpest:

R. Baird, Geschichte der Mäßigkeits⸗Ge⸗ sellschaft in den Bereinigien Staaten

? , iet ttarnn. Zweite Auflage. 8Svo. Geh.

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F. V. G. Kranichfeld, über den Unterschied des Geisigen im Weine und im Brannt— weine. Darstellung eines auf einem wissenschast lichen Irrthume beruhenden, igt die Mãͤßig⸗ keits⸗ Ängelegenbeilen betreffenden , menschlicher Glilckseligkeit. 8vo. Geheftet. 10 sgr.

F. Liebetrut, die Waffnung gegen die Branntweinpest, eine Sache der Zeit und der Woih. Mit besonderer Beziehung auf die vaterländischen Verhältnisse und die Consumtion von starken Getränken in Preußen. Svo. Gch. 10 sgr.

gGvo.

Bei uns ist in Kemmission erschlenen und in allen

Buchbandtungen zu baben:

Beiträge zur nähern Kenntniß der Run— kelrüben⸗Zucker⸗Fabrication in Frant⸗ reich, g sammelt auf einer durch de hohe Ver— waltung für Handel, Fabrication und Bauwesen befohlene Reise von .

Dr. E.. v. Schubartb,

Professor an der Königl. Friedrich- Wilbelms-⸗Uuirer—

süiät zu Berlin, Lebrer am Königl. Gewerbde⸗Jastitui,

Mitglied der Königl. techuischen Deputation für Ge⸗

werbe in der Kerwaltung für Handel, Fabrication

und Bauwesen n. s. w. Gr. Ato. Mit C Kupferta⸗ feln in Querfolio. Gebefitt. Hreis 1 Thir. 185 sge.

Die in diesen Beitiäcen gegebene Anweisunz zur

Darstellung des Runkelrüben - Zuckers bat sich übe ran

dewährt, wie dies besonders aus Mr. C6 der Preuß:

schen Staats Zeitung von diesem Jahre hervorgeht. und kann daher das Werk mu Recht als vorzüglich

empfehlen werden. Berlin, im Juni 1838. Rücker C Püchler.

Album lite raire, offert aux jeunes gens, har Lollin et Fraenkel. Zeäme Feuilleton, Velinp., sauber brosch., 73 sgr, ist so eben erschienen und je chnet sich nicht minder wie seine Vorgänger durch Keichhalligkeit und Gedie⸗

genbeit aus. Berlin. List C Klemann, Burgstraße Rr. 9.

Das Faß von 200 Quart, nach . 0 pCt.. 8 gen daare Zahlung und sefortige Ablieferung. Kon Branntwesn 18 Niblr. T Sar. 6 Pf., auch 18 Rihlr.; Kariofft;

Markt⸗Preise vom Getraide.

Berlin, den 28. Juni 1838. 9 Pf., auch 1 Rihlr. 1 Sgr. 2 Pf. gr.; R

gr. Eingegangen sind 881 Wigpel 22 Mittwoch, den 27. Juni 1838.

Das Schock Strob 6 Ridlr., auch 4 Niblr. 13 Sgr. Centner Heu 1 Rihlr. 2 Sar. 6 Pf., auch 29 Sgr.

Branntwein ⸗Preise vom 22. bis 28. Juni 1838.

Riblr. 15 Sgr., anch 16 Rihlr. 18 Sgr. Kartoffel ⸗Preise.

Der Scheffel Kartoffeln 18 Sgr., auch 9 Szr.

Vertretung des Redacteurs: Den tel. 0

wur mrgr, de de Preise der vier Haupt. Getraide. Apten m . * Sonnabend, z In den die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstädten im Monat Mai 1838, na nem monatlichen t Eh * . * Durchschnitte in Preußischen Scheffeln und Silbergroschen angegeben. Abth., frei nach Rozier, von Namen der Stad te 1 Weinen Roggen Gersie Hafer Namen der Städte. wenen Roggen Gerste Hafer . e . h Funn mino, komische Ope igsberg. 8 L. Magdeburg.... .. 6210 /: ꝗiIο/ίͤlI oi 21M . we. 2. Stendal ..... .. o8os,., 402, 3585/1 23512 3. Tilsit ...... 3. Ralberstadt .... Borer eri, zo; le ein 4. sterburg ...... 7 4. Nordhausen ...... 5671. 7, 331112 23 spiel in ð 3. . —— M . 21112 5. Muh hausen 2 607 /, 813 36 * 12 Gastrolle ) 6. Neidenburg..... S. Erfuet..... . 30, Bln * 2 J. Danzig.... ... 1 8 .. 535.12 433,12 287/12 92 8. Tienmg?;. . 8. Torgau... zzesJe e,, lass, Jo,, 9. Konig... ..... 2716012 1. Muͤnster 3 dos s . Df. 38S5s, 277, 19. Sraudend ..... . 2. Minden.... . Fier äzrest, zar liz zin i 11. Kulm. ..... i 3. 8 4 ''' 6 32s . 36 2104, von B. A. Herrmann. 12. Thor n˖=—= . 4. Dortmund ..... Nis /, 633 /,, 39 3205. e,, , 1. Pesen. dare ion: Reli n Rin es,, so5f erer fis r, D, men ; W. 2. ee 59261. A2 * 23 2. Elberfeld... ..... 76 z dis . 32322 285.12 n . 3. . 32 26 . 2 3. Duͤsseldorf .... . 717712 8871 1732 26912 . e, , e, n, , . Kempen ..... ... 22 a. 21391 e . ——— D , , 6. Rleve .. ..... löje iz Bifi äoinst, zii 1 e , zee g Hä; är; s., dfb, , , When... ...... s6iestz Sei. zz, Bis / i. I din n., Car- , . , , , 5 / / 1 TXTEter.. . 2 - 12 1 2 Feeder . . dä, , , , de, d,, , Gäaercräs; .. ö; dörrs ,, , en, gg, 6. Stettin . . 2 22 61 */. 68/2 315, 251 * 12 11. Kreuznach 9 9 9 22 677 . . 33 6 afer Rtbir. 2 S r. 6 P J. Stralsund .... 52 5262 28513 2311/1 12. Simmern ...... e, 8 2 * re, 1 Rihlr. 10 8. Kolberg... *, 508 5 16 . 1 ern d , ** 8 3. 12 9. Stolpe re, , wg , n. 7152 5 12 12 2 X Deblndgt . , e 2 * 12 12 * 12 1. 2 nm In. Li. , . ö Durchschnitts Preise 3 8a . = F Löse öde Zärnst, der 1 Preußlschen Srädte zzastn zl zzz i za. 1. Siegnig ?.... ä, , g, ,, ,, , Fee een ** is r. ze / 29. . im et. G m, 6s / 43 * 376 2786, ? randenb. u. Pom⸗ . * ö iger nn 4 gr 31 3 35 * 29 ** merschen Stäste. . 6010/1. 455,12 322/12 27312. Branntwein 1? 7. Schweidnitzß ...... er, zs; zor, 2iiosia II Echlesischen Stadte zr, ö., är, 8. Giatz .. .. ...... zi; zin, 27.1, 2inusi; 68 Sächsischen Städte zös/ I, 1535 3310/1, 2531 3. 8. win , n än! air, zza /. 23.1. 11 4 Restsäl. StaFte .. S3. zr, 37 zg, 3a 10. Leobschuͤtzz ...... 393, , 29 195, 16252 14 Rheinischen Staͤdte . S597 / 2 A8 . 11. Ratibor... ..... 393, 301151. 22 1726.

Gedruckt bel A. W. Sayn

Sehaft, dargzestellt von Dr. A. F. Königl. Gehesmen Archiv- Vorztande, und auseerordentl. Prafessor an der

Septem palin poenitentiates von Orl. de

geh. A Thlr.

werden können: Freude am Daseyn (Gedicht von E! ler Recke).

Csiorstimmen. 18 sgr.

oyssten Psalm (von Iohlfeldt). Partitur. Preis 20 sgr. men (Scbseript Preis) 114 ser.

Vereine zu Dresden gewidmet. T. Trautwein,

Bei Rr. Frommann in Jena ist so eben

zu haben):

Angelegenheit. Von Dr. K. Ber un o. Preis geh. 1 Thlr. auch gut Deutich, hinlänglich derb, witzig rechtlichen Contreversen absehend, das ganze von dir politischen Seile auf.

ist in allen Buchhandlungen zu haben, in

A. Evssenhardi, Weidersche Mühlen vogier: 68 Seiten.

Gr. Sv0o. Breschirt.

Der 8 wegen herabgesetzter i, Alphabetisches rzeichniß der Sehens würdig⸗ keien ven Berlin mit einem Tabiean der⸗ jenigen Merfwürdigkeiten, welche nur an einem destimmien Tage zu sehen sind, und einem Plane. Sauber kartonnitt. 8 sgr. George Gropius, Allgemeine Bauschule.

Bei F. S. Morin (Kl. Praͤsidentenstraße Rr. 7, im Aciien⸗Gebäudet) ist so eben ersckienen und an alle Guchhandlungen des In und Auslandes

Liebreicher Rath an die Jugend. sro. Geheftet. 11] sgr.

rersandt:

aufgetreten ist, die der in Kultur, Wissenschaft und Bildung, so

Eingeginn r: 2576 wor 2 Rihlr. 18 Sgr. 9 Pf.,

National- Oekonomie oder Valkawirih-

Uni veryisn zu Berlin, des rothen Adler. Ordens 4ter Klon Ritter etc. Et ter Baud. Gr. Syo. Brosch. 1 Ih.

Im Verlage der Buch und , . ren G. Crantz, Friedrichs straße Rr. 165, sind ersch senen:

herausgegeben ren S. W. Dehn. Preis. Eleg

Die vorliegende Schrift ist gut prottstantisch,

e chi 5 in Lei So ehen erschien bei K. 5. Köhler in . 9

Nr. 185, nud

Goͤrres und An ha na siu s 190 sgr ⸗. Das Publikum sindet in dieser (ven einem gen,. ten Autor verfaßten) Schrift eine Beleuchtun den Treibenz der Partei, als deren Chorführer 9 D. Trutjchiand destebe an, wie dem ge⸗

Lande: Weljen 2 Rihlr.; Koggen 1 Riblr. 13 gr) aug rer n 10 Sar. 1 Pf.; aroße Gerste 1 Riblr. 8 8 .

n

arg

oggen 1 Rtalr. 18 Gn auch 1 Ridlf. 12 Sgr. 6 Pf.; greße Gerste j Rihlr. 3 S

; gr a 3 f. auch 27 Sgr. 6 Pf z Erbsen., ich nan

Echff. dn

ralles 3 pCt., nach Richn

k ie llel Ilofrub

Lassut,

Sammlung älterer Mu sif aus dem Vl, nm XVII. Jahrhundert. zie bis 12te Lief à 4 Thu.

In meinem Verlage sind so eben folgende (om. ositionen von dem Känigl. Sächs. Ilof-Knpel mein 9 G. Reissiger in Dresden erschienen,

besondere allen Schullehrer. Gesang. Vereinen, a0 ih den Universitäten und Gymnasien, sehr empfohlen

die im ·

is a von

Hymnus für einen Männerchon, 9p. 1292. Fartitur. Preis 18 sgr. Ausgesetut

IIxmnus für einen Männerchor nach en 0p. 129. Ausgesetzte Chorstin.

Beile genannten Werke sind dem Fädagogische

Buch. und Musikhandllung in Herlij ö. . Breite Strasse No. 8. k

erschiennl (in Berln bei Wilh. Besser, Behreustraße Rr.

Kern und Schale, oder drei politische Blicke auf die Kölnssch;—

sis ij bie nn

Uebersiuß und faßt, von einzelnen ibeosogischesttüs

Ercls

und

ge

terien religis sen Leben, die dumr fe Mystik und pan i

2.

schen Druck des Mittelalters entgegensetzt. Zür jeden Gebũderrn. der einen ch erdlic

l . Wollen und Wirten dieser sert kräftig 57 lniß M ) ler eh . jne ig

tauchenden Partei so wie über

dem jetzigen geist gen lands erlangen will, teressaute, willkemmene Leliüte seyn.

und sitt chen Zustan ide wird dies Schrisichen e

Beilage

Beilage zur Allgemeinen Pre

77

——

ußischen Staats- Zeit:. * M 179.

Wissenschast, Kunst und Literatur. ;

t-Ausstellung auf der Königl. Akademie t der Kun st e. .

Nur eben waren wir so glücklich, wertbvolle Erzeugnisse der acueslen Franz? sischen Kunst zu ehen, als es uns schon wiederum gui gemorden ißt, in denn Saal der Königlichen Atademme der

3. uns einen Begriff ven dem Zustande der lebenden Kunst in

ralltn zu eraeiben. Herr Professo Cesar Mussini, eigentlich ufer Landemann, denn er ist in Berlin von Italiäntschen Acltenn nen aber in Jialien gebildet und bekleidet gegenwärtig eine Pro— Her der Maler- an der Atademte zu Flerenz hat bei eigem Blsuch seines Eeburtsorts nunmehr Beranlassung geuemmen, uns eine Reihe seiner Werte:; Bilder. Skizzen und Siudi n, aus zuftellen, mit der weblthätigen Absicht, den Erirag deim ucuen Nicolaus. Bür⸗ ger. So piial zufauen zu lassen. 21 ö . Kicich das Erstt, Sas beim Elntritt in die Augen fällt, ist eine nrefflicht Arden, ein charakterreller Türlenkapf von oer Zeri, nach ber Wäaunr, nech im alten Raticngi-Kostüm, das mau bald nur nech aus Bilkern kennen wird, traf vell aufgefaßt und vorgeiragen. Die Kihandlung ist breit, Tie Farbeugebung cuergisch, mit einer dreisten abär überaüs barmenischtn Wabl der Lokal- Farben; das Gauje er— mnert sehr eif ulsch an alte Bilder aus der Penctianiichen Schule. Sobann erblicken wir auf Einer Tafel mehrere Siudienképfe ver⸗ sohedenen Geschlechts Alters und Cbaratiers zurammengtestellt, in Lbenegröße. Eine Alte zeichnet sich darunter besonders aus, und sbrt recht deutlich, welche Naturen Raphael vorfand, um daraus feine imposanten allen Franentepfe zu scaffen. Ein junges weib sst von schöner Indiridualität und zugt Lebendigkeit. Dagegen hat uns eint andere Studie, der kolessale Kepf eines Greises, weniger angesprochen, denn hier erscheint die Natur mehr rerstüchtigt und es macht sich Streben nach gesuchieim Eff. ki bemerklich. Recht bedeu⸗ fend aber, was den Charafter anbelangt, ist uns der Kepf eines Mannes in mitnelalterlichem Kestüm erschienen. Der Küustler sündigt den Cbäratter an als: „cholerisch und kaltblüng grau am“, und wabrlich bedarf es selcher Hin weisung nicht, um in vollem Maße dicstu Eindruck zu empfangen. Es tst eiwas Unhbemliches und nicht recht Geheurres in diesen kalten und lauernden Zügen und hmier der Aißeren Rupbe drobt der Auebruch eines verbatteuen vultani chen Feuerg. Die bleichen hageren Wangen, der fest geschessene Mund, die spitze aufgerückie Masc, die liefen, debreuden Augen, der schwarze Bart ünd das schwarze Haar, das glatt getämmt ist und sich dennoch mit eigener Starrbeit austreubt wer möchte lange in solcher Ge— selschaft allein seyn, denn man glaube einen Cifimmcher, vor sich zu eben. Die Malerri ist im Uebrigen sfüßenhast, zum Theil sogar ver⸗ nachlässigt. Eine Akistudie, mit gleichfans binemgelegiem Charakter,

grigt uns den Künstler noch von einer anderen vortheilbafcen Seine Ein Mann von kräftig schönem Gliederbau ist als Kain geuemmen,

nie er eben den Enischluß faßt, den Brudermoid zu begehen; er bält jn der Rechten die Keule und stemmt die Linke ii gaballter Faust auf ein Felestück, in seir en agrollenden Antlitz Ingrimm, Rache und ein düste tes Hinbrüten auf een grausen Ceoauten verraihend. Die und mit Einsicht, bestimmt und ein⸗ ach kolorirt. Was sich bösond r hbaugszeichnet, ist der linke aufgistemmte Aim und der Gesichts-Als druck. Nun führt uns der Künsiler auch vei bistorische ef orm ror; die eine stellt eine Scene aus hatcaudriand's ‚„Augdla“ dar, wezu der Dichier sich durch die Ge— segenbeir, zu Rom einen ODsagen zu malen, veranlaßt sah. Es ist ein Nachistück; die Figuren werden lu emer Grotte von dem Licht einer Larne b leuchiei, draußen ist Mondschein. Anala liezt eniseelt am Beden, Chaktas, der Wilde, vor ihr kaieend, lauschi mit Verzweif— lang nach einem Lebenszeichen, der Mönch aber weist ibn auf das Krenz hin, andeniend; daß er, um sie wiederzusehen, Christ weiden miülsse. Das Bild befindet sich, lebensgroß ausgefuhrt, im Besitz des Greßberzogs von Toscand. Das andere ist eine kieine Stißze, die Verichwörnng des Paßzi gegen die Medicis darstellend. Pazsi siebt auf der Treppe seines Palastes (de Lokalität ist ge⸗ nau nach der Ratur genemmen), eben im Begriff, mit seinen Mit⸗ verschworenen nach der Kirche aufzubrechen, in welcher die Eimor— dung geschehen sollte; sein Weib, welche, von böser Abnung ergrif⸗ fen, Unheil merkt, liegt auf den Knieen vor ihm, bemüht, ihn zu— rücksubalten; sie boffi, ihn durch den Anblick seiner Kinder, welche sie n der Thür erscheinen läßt, zu rübren; er aber weist mit Festig—⸗ ken nach dem Eleckenihurm des Dems bin, wo so eben die Stunde schlägt, und vergebeich steht ein Priester mit siummer Mahnung hin— ler ibn; um ibn her die Veischworenen in verschiedenem Auedruck. Es berrscht vil dramatisches Leben in diesem Entwurf, doch ist das Drama wohl schon zu fomplizirt, als daß es sich durch sich selbst au s⸗ sprüche und ohne Vertrauibeit mit dem Geschichilichen von einem unbefangenen B.schautr verstanden werden könnte. Außerdem nech tine Ekijse zu einem Plafond in Fresfo, welche schon völlig ein con⸗ ventlonelles Fresko⸗Colorit zeigt; sie stellt die Heitertein sombolsch in an⸗ Ukem Stvl dar; endlich eine andere ju einm Kirchen- Gemälde: der heilig: Carlo Boremeo in der Kardinaletracht sitzead, Segen vom Himmel berabfl bend. Als Haupistück und Mittelpunkt dieser Ausstellung hebt sich nun aber en Bid ron lebensgreßen Figuren berroͤr, wovon wir schon

ormen sind ireff lich ug lug 1

ver nigen Jabren eine kleinere Kepie gesehen haben: „Tasso liest tie

dem befrtüen Jerusalem eingewebten, der Fürstin Esconore geweih⸗

len giebesstanzen derselben vor und sucht in ihrem Blick den Eindruck

zu erspähen, den sie auf diese machen. Die Fürstin ist im Zubören vertieft, so daß ihr unwillkürlich die Blumen, die sie in der Hand bielt, enifalen. Der Kepf des Tasso nach der Todienmaske und nach einer allen Büsie aus der Zeit zusammengesiellt.“ Das BSanze ist wohl angeordnet, die Ssellung des Dichters, welcher ste⸗ hend, gegen eine Brüstung beanem angelehnt, der sitzenden Für— stin vorliest, mit vieler Auffassung gewäbit und drückt das innerlich Bebegle und Gespannte seines Zustandes treffend aus; er hält das

kan der Gerusalennme iberata in der Hand beftet den Blick aber

nicht auf daffelbe, sondern spricht die ihm geläufigen Verse auswen—

din und blickt iidenschaftlich forschend nach de' 2luge der Angebe— leten binüber; diese erscheint schwärmerisch verloren in den Inbalt. bre Haltung, besonders aber der Kepf, ist von vieler Schömdeit, in 4 Pes ornionen an Raphael erinnernd, aber mit einer Beimischung es Medernen. Tiefe Beimischung geht, vielleicht mchr als der Ge— . mit sich brachte, durch das Ganse, namentlich durch das dlorit, welches allzu schönfabig und geschmiückt erscheint und dabei

———

zwischen dem soliden Alten und dem oberflächlichen und

durch unvortheilbaste Zusammenstellung der Lokalfarben, wozu indeß die Treue des Costums verführt haben kann, und durch nichi genug⸗ same nnd wahre übstimmung der Farben in einander sich selbsi iin Lichte stebt. Die Carnation des weiblichen Körpers erscheint überaus hell, zart und schmeljend, aber auch fast schon über die Giänze bingusß, so daß man einen Grad mehr Reaistät und Ma⸗ teriglüüt wünscht. Das Bild könnte leicht ein treffliches und wahr⸗ haft schönes seyn, aber es ist nicht ganz gereinigt vem Süßlichen und in allen seinen Theilen nicht in dan Grade zum historischen Styl erhoben, wie doch die Ausführung n erdrn rd! darauf An⸗ weisung ertheilt. Dasselbe gilt von d. e druck, für welchen der Künsiler bier wieder ein entschiedenes t zeigt: der Liebreiz und das Schwärmerische ist nicht ju verken' allein ohne den nöthigen Beisatz von Ernst und ohne die bezeichnete Reinigung bleibt es man verzeihe das Wort, denn wir können uns nur durch ein gleich modernes ausdrücken verhimmelnd“.

Gewiß nimmt Herr Cesar Mussini unter seinen strebenden Lands⸗ leuten einen Rang ein, und er wird durch diese Proben seiner Kunst sich auch die Aufmerksamftit und Achtung unserer Künstler erwor⸗ ben haben. Er giebt uns aber auch einen allgemeineren Be⸗ griff von dem Stande der Kunst in Italien, wo es keinesweges an Talenten fehlt; sie würden es zum Bedeutenden bringen, wenn sie eine hestimmte Schule, an die sie sich anlehnen, und ein festes Prin— zi hämnen, auf das sie sich stützen könnten, während wir sie jetzt in alle dem, wo die Schule den Ausschlag geben muß, und besonders im Kolorit, entweder abwechselnd verschiedene alte Weisen adoptiren, oder

. n gefallsüchti⸗ gen Modernen unbestimmt auf- und abschwanken sehen. Gr.

Vermischte Nachrichten.

Ueber die Schädlichkeit der, mit Arsenik bereiteten Stearin⸗Lichte.

Schon in den Jahren 1833 und 34 fabrizirte man in Paris

Stearin-Lichte, ivelche unter dem Ramen Bougies de l Etoile

verkauft wurden und wegen ihrer Schönheit und Wohlfeilbeit allge⸗

mein beliebt waren. Bald aber bemerkte man, daß sie, beim Verlö—⸗ schen einen knoblauchartigen Geruch verbreiteten und daß Personen, welche von ihnen Gebrauch gemacht hatten, dedenkliche Zufälle beka⸗ men. Dies erregte die Aufimerksamkeit der Pariser Polizei und der Präfekt ließ, durch den Gesundheins-Rath (Conseil de Salubritè) ene luntersuchung vornehmen, welche das unerwartete Resultat ergab: daß jene Kerzen Arsenik enthielten, welcher ihnen, zur Beförderung des besseren Brennens, beigemischt war. Die Behörde verbot dies sofort auf das strengste und wachte sorgfältig darauf, daß eine solche gefährliche Beimischung nicht weiter vorkommen konnte. Da man später nicht veranlaßt gewesen ist, über diesen Gegenstand etwas Of⸗— fizielles bekannt zu machen, so ist es höchst wahrscheinlich, daß die Fabrikanten irgend einen anderen unschädlichen Stoff gefunden ha— ben, den sie dein Arsenikt substituirten.

Kurse Zeit nachher begab sich Jemand nach London und ver— kaufte vielen der dortigen Licht- Fabrikanten ein weißes Pulver als ein Arkanum, die Schönheit und Güte der Stearin-Lichte fehr zu er— höhen. Man entdeckte bald, woraus dies Pulver bestand und so ward die Anwendung des Arseniks bei Bereitung derselben fast allgemein.

Am 2s. Oktober 1837 machte, der medizinischen Gesellschaft von Westminster, eines ihrer Mitglieder die Anzeige, daß ein Jndivlduum von dem Brennen jener Lichte krank geworden sey und daß eine che—⸗ mische Untersuchung derselben eine Beimischung von Arsenik nachge⸗ wiesen hätte. Die Societät ernannte nun eine Kommission zur Prüfung des Gegenstandes und diese hat kürzlich, zur Verwarnun des Putlikums (weil in England die Behörden nichi, wie in Frank⸗ reich und hei Uns, direkt prohibitiv einschreiten dürfen), ihren Bericht darch den Druck öffentlich bekannt gemacht und verbreitet. Es führt den Titel: Report of the Committé of the Westminster me4icai So- (iety, on arsenicatell candles hy the Dr. Granville, Lond. 18438. Wir entlehnen daraus Folgendes.“

Die in Rede stehenden Kerzen, welche in London unter den ver⸗ schiedenen Namen: „Stearin⸗-Lichte, Deutsche, Venetianische, Tropi— sche, Kaiserliche Wachslichte u. s. w.“ verkauft werden, enthalten, pro Pfund 10 18 Gran Arsenik, jede Kerze also bis zu AM Gran. In den wohlfeileren Sorten fand man gerade die größere Menge des Giftes und der Arsenif war darin nicht aufgelöst, sondern mit der Stearin⸗Säure bloß gemengt, dergestalt, daß der obere Theil der Kerzen, welcher beim Gießen beianntermaßen unten zu stehen kommt, davon beinahe ein Drittheil mehr, als der untere enihielt.

Beim gewöhnlichen Verbrennen dieser Lichte entwickelt der Arse⸗ nik sich, als arsenichte Säure (weißer Arsenik.) Unter Umständen aber, welche das gehörige Zuströmen des Sauerstoffgases, und somit das rasche Verbrennen verhindern, enibindet er sich iheils in metalli— scher Form, iheils als schwarzes Arsenik-Orvd, theils viell eicht auch als Arsenik Wasserstoff Gas, welches bekanntlich das flüchtigsie und zugleich zerstörendste aller scharfen Gifte ist.

Wachs- und Wallrath-Lichte wurden, vergleichsweise, gleichzeitig untersucht, aber nichts Verdächtiges in ihnen gefunden. Der Wall⸗ rath hat, wie die Stearin-Säure, große Reigung zu krystallisiren und dadurch zerbrechlich zu werden; man verbessert dies durch einen klei⸗ nen Zusatz ven Wachs (1/30), und wahrscheinlich würde dies auch bei den Stearin-Lichten anwendbar seyn.

Demnächst prüfte die Kommission die Wirkung der arsenikbalti⸗ gen Kerzen auf die thierische Oekonomie. Sie ließ zu diesem Behuf große, in zwei Kammern getheilte Kästen anfertigen; eben und unten waren Oeffnungen zur Erhaltung des freien Luftzuges angebracht, und Glaefenster gestatteten das Eindringen des Lichtes und die ge⸗ naue Beobachtung des ganzen inneren Raumes. In beiden Kam⸗ mern waren Thermometer aufgehängt, und man konnie in jedem Mo⸗ mente die Temperatur genau beobachten und nach Gefallen modißtzi⸗ ren. Man sperrte nun in jede der beiden Abtheilungen des Appa⸗ rats zwei in einem Käfig befindliche Zeisige, zwei Meerschweinchen und ein Kaninchen. In der einen Kammer des Kastens brannien vier arsenikhaltige Kerzen, in der anderen vier Wallrath-Lichte, und das Brennen derselben ward während sechs Tage täglich zwölf Stun⸗ den fortgesetzt. Um Vergleichungen ansiellen zu lönnen, ward der Bersuch doppelt gemacht, nur mit dem Unterschiede, daß in dem zwei⸗ ten ganz gleichen Apparate statt vier nur drei Kerzen in jeder Ab— tbeilung desselben brannten, und man siatt der Zeisige Grüniinge zum Bersuch nahm. Die Reinigung des Apparais wurde täglich, vor

) Vergl. auch: Bibliotheque universelle de Genve. May 1838.

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Zäainnen des Experiments, besorgt und die Thiere mit binrti⸗

6. gesunder Nahrung versehen. Die Temperatur ward, bei ĩ

der

! ge . ger Bentilation, steis auf 15 - 20 Grad Réaumur erhalten.

s das Brennen der Kerzen etwa vier Stunden gedauert hatte, ward einer der den Arsenik⸗Dämpfen ausgesetzten Zeisige sichibar affi⸗ lirt, erholte sich aber während der Racht wieder. Am anderen Tage erkrankte er schon nach einer Stunde, und nach zwei Stunden war er todt. Der zweite Bogel starb eine halbe Stunde später, und beide 22 etwa 71/. Stunden der vergifteten Atmosphäre ausgesetzt ge⸗

Darauf wurden drei andere Zeisige in die Kammer gesperrt, aber statt der früheren vier nur ag Stearin Lichte angezündet. Nach vier Stunden wurden die Bögel wie betäubt, erholten sich aber über Nacht wieder. Am anderen Tage konnten sie die Flügci nicht halten und athmeten mühsam und bei stets aufgelperrtem Schnabel. Am dritten Tage endlich, obgleich sie sich abermals während der Nacht sichtlich erholt hatten, starben sie unter Konvulsionen, welche sehr bald in Läbmung aller Bewegungs⸗Organe übergingen.

Die Grünlinge widerstanden dem giftigen Einfluß der Arsenik— Dämpfe viel länger als die Zeisige; sie Unterlagen erst nach 2 Stan— den. Nicht zu löschender Durst quälte die Vögel unausgesetzt, und sie tranken wohl viermal so viel als die, welche sich in der anderen Kammer befanden und den giftigen Dämpfen nicht ausgesetzt warcu. Eßlust und Berdauung schienen ganz zu schwinden.

Bei Untersuchung der Thier-Leichen fand man deutliche Spuren des AÄrseniks, sowohl in den Berdauungs-Organen, als auch in der Luftröhre und in den Lungen.

Was die dem Bersuche zugleich unterworfenen vlerfüßigen Thiere betrifft, so wurden sie ebenfalls, und zwar schon am zweiten Tage, bedeutend von dem Arsenik affizirt. Sie wurden matt, nabmen keine Nahrung zu sich, lagen stets auf der Seite, athmeten schtzell und mit eingezogenen Flanken, zitterten am ganzen Körper und gähnten häu⸗ fig. Das Kaninchen ward übrigens viel früher und stärker angegrff— fen als die Meerschweinchen. Hierbei ließen es die Beobachier be⸗ wenden und entfernten die Thiere aus dem Kasien, bebor sie dem Gifte unterlagen, was unfehlbar in kurzer Zeit erfolgt seyn würde.

Gefäße mit destillirtem Wasser wurden in den Apparat gestellt und das Wasser, nach 36 Stunden, chemisch untersucht. Es zeigte sich deutlich ein Arsenikgehalt und gab somit den Beweis, daß ein Theil der aus den Kerzen durch das Brennen sich entwickelnden ar— senichten Säure wieder verdichtet wird, herabfällt und sich an die umgebenden Gegenstände anlegt.

Die Duantnät des beim Berbrennen arsenikhaltiger Kerzen sich bildenden Arsenik⸗Wasserstoffgases ist gewiß nur sehr gering: man weiß aber aus traurigen Erfahrungen, daß das Einathmen einer sehr unbedeutenden Menge desselben hinreicht, um Gesundheit und Leben eines Menschen zu zersibren. So ward im Jahre 1818 der bekannte Chemiker Gehlen, welcher beim Bereiten von Arsenik⸗Was⸗ serstoffgas im Momente der Entwickelung den Geruch desselben prü⸗ fen wollte, ein Opfer seiner Unvorsichtigkeit; denn obgleich er unzwei⸗ felhaft nur eine sehr geringe Quantität diefes Gases eingeathmet ha⸗ ben konnte, so stard er doch nach neun Tagen an den Folgen der da— durch bewirkten Bergiftung, welche die Kunst nicht zu defeitigen ver— mochte. Eben so siarb zu Falmouth (1837) Herr Builocke. In einer Borlesung üer die Gasarten entwickelte er das genannte Gas, indem er auf ein Gemenge vdn Zink und Arsenik Schwefelsäure goß. Um es möglichst rein darzusiellen, wollte er die in der Enibindungs⸗ Flasche enthaltene atmosphaͤrische Luft mit dem Munde aussaugen; es hatte sich aber bereits eine geringe Quantität Arsenik-⸗Wasserstoff⸗ gas gebildet, welches er in sich aufnahm. In Folge dessen starb er nach einer Krankheit von 21 Tagen.

Die Berichterstatter erwähnen überdies einer hierher gehörigen Erfahrung des Dr. Wald. Dieser wollte Bersuche über die Heilkraft des Arsentks gegen Hautkrankheiten anstellen, sich aber zuvor von den etwaigen schädlichen Wirkungen des Mittels durch Verfuche an seinem eigenen Körper in Kenntniß setzen. Er streute deshalb sechs Gran Arsenik e glübende Kohlen und ließ sie in seinem Zimmer verdunsten. Ueber Racht wurde er von den heftigsten Spynsptemen der Arsenik⸗Vergiftung befallen.

Beiläufig wird bemerkt; daß, wenn das Drurylane-Theater zu London, in welchem jeden Abend 152 Flammen brennen, durch der— leichen vergiftete Stearin- Lichte erleuchtet werden sollte, circa 608

ran Arseniksäure der Luft mitgetheilt werden würden, deren nach— theilige Wirkung auf die Anwesenden gar nicht zu berechnen ist.

Das Comité schließt seinen Bericht mit Angabe der NRerkmale, wodurch man Srearinlichte von Wachsiichten unterschei⸗— den kann. Letztere nehmen, wenn man sie mit einem Stück Elfen— bein oder Horn glättet, Politur an, dagegen erstere den Glanz, wel⸗ chen sie an der Oberfläche zeigen, dadurch verlieren. Arsenit ent⸗ haltende Stearinlichte sind undurchsichtig; betrachtet man sie durch die Lupe, so bemerkt man kleine glänzende Pünktchen; blaͤst man eine dergleichen brennende Kerze aus, indem man ein längeres Ende des Dochts Leine sogenannte Schnuppe) langsam ausglimmen läßt, so verbreitet sich ein deutlicher Knoblauch⸗Gebrauch.

Referent kaun nicht umhin, bei Gelegenheit des in Rede sieben⸗ den Gegenstandes auf die große Wohlthat einer strengen und thäti⸗ gen Medizinal-Polizei, wie sie in Dentschland liberhaupt, gan; beson⸗ ders aber in Preußen geübt wird, aufmerksam zu machen? einer Po⸗ lizei, die sich nicht darauf beschräntt, die nöthigen gesetzlichen Vor— schriften zu promulgiren, und die etwaigen Ueberireier derselben zur Untersuchung zu ziehen, sondern es sich zur Haupt? Aufgabe macht, möglichst allen und jeden Schädlichkeiten, welche der Gesundbeit und dem Leben der Staatsbürger Gefahr drohen, zu begegnen und sie zu verhüten, Lin Mißbrauch des Arseniks, wie man hn sich in Franf— reich und England bei Fabrication der Stearinlichte erlaubt hat, kann bei uns durchaüs nicht vorkommen. Dank sey dafür der sirengen Kontrelle, welcher der Bertrieb der Gifte und ganz be— sonders der des Arseniks, unterworfen ist. Hütten, glemter, Apotheker, Drogouisten und Materialisten (Letztere dürfen nur auf spezielle obrig⸗ keitliche Erlaubniß mit Arsenik handeln) haben die gemessensten In⸗ structionen. Rur bekannten und sicheren Leuten, deren Gewerbe die Anwendung des Arsentts abselut nothwendig macht, wie Färbern, Malern u. s. w., darf. Arsenik in größeren Quantitäten verabreicht werden und die Empfänger sind verpflichtet, vorschrift mäßige, even⸗ tuell von der Orts- Obrigkeit mit zu unterzeichnende Gifischeine, in welchen anzugeben, wozu das Gift gebraucht werden soll, auszustellen. Einem Lichtzie her würde demnach Arsenit zur Anwendung bei sei⸗ nen Fabrikaten unbedingt verweigert werden. Dr. Med.

Bekanntmachungen. Pertinenzien sell

gern Lanzesgerichi zu . gamie Greß Waplitzzchen nüittergäter im Stuhmschen rats, Krzise, abgeschißt auf 132 828 Thöt. 8 gr. kalle der nebst Sypbibeken⸗ Schein nnd ren Reden. bungen in der Registratur einzuschenden Tare, follen eg. a. Dezember d. J. Vorm. um 10 Uhr, n eidentlicher Gerichtssteiie subhastirt werden.

Inster

Ober gandesgericht zu Insterb z . im Oleykoschen Kreise belegẽue auf 2m, . Thlr. gr, 8 pf. jaririe azelige Gh Drosdomen nehsi

am 16. Jannar 1839, Vormittag

Rothwendiger Verkan f. Ober-Landesgericht zu Bromberg. Das im Wagrowicer Kreise gelegene, unc f afrlich auf 6787 Thlr. 22 sgr 3 pf. abgeschäzie adellge Gut

Klein Kaczkowo Rr. ð sell

Ober ⸗Lan des,

gericht s. kannten Real⸗Interessenten:

wowieyskischen Eheleute, 2) die Barbara v. Gorecka,

Bromßerg., den 21. Maj 1848.

Allgemeiner Anzeiger fur die Preußischen Staaten.

85 11 ur, *in 9. Februar 1839, Vormittags 10 Uhr, vor dem Sber Landegerichts-Assessor Book an ordent. an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. licher Gerichtsstelle in nothwendiger Subhastation ver— kauft werden. Taxe und Sypothekenschein sind in un⸗ serer = dr. ein jusehen.

urg, den 1. Mai 1838. Civil Senat des Königl.

Taxe, der Hypotheken⸗Schein und die Kaufbedingun—⸗ gen können in der Registratur eingesehen werden. unbekannten Real-Prätendenten werden aufgeboten, sich bei Bermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden. Die dem Aufenthalte nach unbe⸗

1) die Bogissaus und Michalina v. Gorecka⸗ v. Ro⸗

2) die Kunigunde, geborne v. Roznowska, verehel. v. Gorecka, werden hierzu öffentlich vorgeladen.

Rothwendiger Verkauf. Ober Tan Fare fch un ü kein. Subhastations⸗ Patent.

Das im Reu⸗Stettinschen Kreise belegene Gut Born⸗ tin, abgeschätzt auf 30, 120 Thlr. 1 6 pf. * folge der nebst Hypotheken- Schein und Bediug ungen in unserer Registratur einzusehenden Taxe r g. 3 e n n fre. 11 Uhr,

entlicher Geri elle subhasti Cöslin, den 7. Juni 1838. , men

Königl. Sber-Landesgericht Civil Senat. * 2 ' 2

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von Pemmern.

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