1838 / 184 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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und unter den Jubelschal mischte sich der feierliche Klang der Glocken. Unter den Mitgliedern der Königlichen Familie wur— den besonders die Derzegin von Kent und der Herzog von Sus— ser und unter den fremden Boetschastern der Malschall Soult vom Volk aufs lebhafteste begrüßt. Man schien sich 40 freuen, diesen tapfern Krieger, der einst dem Herzöge von Wellington so feind lich gegenübergestanden, jetzt in solcher Eintracht mit Englonds größtem Feldherrn zu sehen, uad Letzterer ist auch dem Marschall seit feinem Hierseyn mit außer ordentlicher Zu

ar kommenheit und Auszeichnung begegnet. In der Westminster— Nb tei hatten sich die Räume, welche den mit Einlaß Karten versehenen Zuschauern angewiesen waren, schon vor 3 Uhr ge— si t. Die Versammlung erschien narm lich im größten Staat,

und nur einigen Herren wird vorgeworfen, daß sie etwas bes— sere Toilette hatten machen können. Zu denen, die am feähe—

sten anlangten, gehörten die Sheriffs, vie Aldermen und andere 1 . um . Britischer Unterthanen auf dem Gebiet der Vereinigten Etaa⸗ ten gegen Raub ünd Gewaltthaͤtigkeit zu schüͤtzen, ist die aäu— ein, von wo aus man Eäe Eereinonle der Krönung am besten Gersie Vorsicht und Wachsarmkeit ven Seiten der Befehlshaber der in Amerikanische Hafen einlaufenden Dampfböte und an—

stadtische Beamten in ihren Roben. Die Pairs und Pai in nen ver sammelien sich gegen 7 Uhr und nahmen einen Raum

sehen konnte. Mit großer Ehrerbietung wurde dem al

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in Kanada wie in den Vereinigten Staaten große Entruͤstung

erregt. Die Behörden der Vereinigten Staaten zeigten beson— ders den aufrichtigsten Willen, die Uebelihäter zu entdecken und den Frieden an der Graänze aufrecht zu erhalten. Sir G. Arthur, der Goucerncur von Ober Kanada, hatte, um die durch jenes Erecieniß dort enistandene Aufregung zu beschwichtigen, eine in festen, aber gemäßigten Aus drucken abgefaste Proclamatien in Bezug auf dee Weg—

nahme und Verbrennung jenes Dampfboors erlassen. Er äu—⸗ zert darin die feste Ucberzeugung, daß die Regierung der Ver— einigten Staaten die Schmach wieder gut machen, die Sache

genau untersuchen und die Schuldigen bestrafen lassen werde.

Uebrigens aber soricht er sich in ziemlich scharfen Aus druͤcken uber die Vereinigten Staaten aus und schließt mit folgenden Worten: „Bis die Nord Amerikanische Regierung die geeigne⸗ ten Maßregeln ergriffen haben wird, um Eigenihum uns Leden

ten Grafen Grey Platz gemacht, als derselbe in die deren Schiffe erforderlich. Und es ist nur zu klar, daß die

Kirche eintrat. Lord Lyndhurst soll sich durch uͤberlautes Plaudern und Lachen bemerklich gemacht haben. Nach und nach kamen auch die fremden Fuüͤrsten und Prinzen an, unter ihnen der Herzog von Nassau, der erst am Abend vorher in London eingetroffen war, und der Herzog von Nemours. Sie nahmen auf der füͤr das diplomatische Corps bestimmten Tribune Platz. Kurz vor den Mitgliedern des Hauses, gegen

10 Uhr, erschien der Lord⸗Mayor mit seiner Gemahlin; far sie

war der ausgezeichnetste Platz auf dem Chor eingeräumt. Um hald 12 Uhr endlich langte der Kroͤnungszug an der Abtei an, und kurz vor 1E Ühr betrat Ihre Masestaͤt die Halle. Si schien fehr ergriffen von dem Anblick, der sich ihr dar— bot, ging aber festen und sicheren Schritts zum Hochal— tar hinauf. Die Kiönungs- Ceremonien folgten nun in

der schon fruher beschriebenen Weise. Die Krone, welche der waren, wo nech anderes Volk versammelt war, ließ er schnell die Maschine in Bewegung setzen und fuhr davon. Kaum war

/ das Boet einige Fuß von dem Werft entfernt, so wurden an zwan⸗ ganze Versammlung: „Gott erhalte die Königin!“ rief, sun⸗ zig Flintenschüsse auf dasselbe abgefeuert, und vier Kugeln drangen

Erzbischef von Canterbury Ihcer Masestat unter Trompeten— schaill Und Kanonendenner auf's Haupt setzte, während die

Unterthanen Ihrer Majestäͤt jetzt zuweilen in die Gewalt ge— setzloser Banditen geraihen konnen, während sie unter dem Schutz und der Autorität einer befeundeten Regierung zu ste⸗ hen glauben.“ Kurz nach jenem Vorfall war, als hatte man

lich dafür raͤchen vollen, in einem Kanadischen Hasen,

zu Breckoille, ein Angriff, wenn auch nicht von so schlimmer

Art wie jener, auf ein Nord-Amerikanisches Dampfboot, den

von Oswego ab, beruhte Prescott und erreichte Brockville um

9 Uhr. Hier landete es, um eine Anzahl von Passagieren an Bord zu nehmen und Andere auszuschiffen. Bei dieser Gele⸗ genheik drängte sich ein Pöbelhaufen, jedoch unbewaffnet, an Bord und in die Kajlͤten. Dem Capitain schien die Sache

verdächtig, und als diese Leute wieder ans Ufer zuruͤckgetehrt

keltẽ von Diamenten und Perlen, die den Reif fast ganz be‘ in die Damen-Kajuͤte, jedoch zum Gluck, ohne Jemand zu

deckten. Ihr Werth wird auf 111, 60 Pfund geschaͤtzt. Als die

t effen. Es scheint in der That aller Wachsan keit und gegen—

Koͤnigin Feteogt wär, setzten auch die Mitglieder der Königlichen seitegen Nachsnicht von Seiten der Britischen und der Amerika⸗ 6 die Pairs und Parrinnen ihre kleinen Kronen auf. nischen Regierung zu bebnn fen, um es nicht, bei der Er bitterung

ie darauf folgende Huldigung und Eidleistung wurde von

dem Erzbischof von Caaterbury begonnen, der vor dem Throne

niederkniete, die Hand der Koͤnigin kuͤßbte und die Worte surach: . her ö l Ich, William, Erzbischof ven Canterbury, will treu und er- werden, und halt den Ausbruch offener Feindseligkeiten z wichen England und den Vereinigten Sigaten suͤr das unwahrichein— lichste aller noglichen Ereignisse. Graf Dutham war bei seiner

2 5 ö 4 ö ; geben und wahr seyn gegen Dich, unsere souveraine Herrin, und atgen Deine Erben, Könige oder Koͤniginnen der vereinig— ten Reiche Großbritanien und Irland, und ich will getreulich

der Gränzbewohner beider Lander gegen einander, zu einem Kriege kemmen ju lassen. Man hefft indeß, daß beide Reaie— rungen von ihrer bisher befelgten Maßigung nicht ablassen

Landung in Quebek von den Kanadiern mit den unzweideunig—

thun, was meines Amtes ist, welches ich, als kirchliches Recht, sten Zeichen der Achtung empfangen worden und halte unver— von Dir mir erbitte. So wahr mir Goit helfe!“ Denselben zauͤglich die Leitung der Angelegenheiten uͤbernommen. Eine von

Eid leisteten die uͤbrigen Bischöfe. Dann siiegen die Herzöge von Cambridge und von Susser und die versammelten Parts die Stufen des Throͤnes hinan, beruͤhrten die Krone oer Kö— nigin, kaßten, die beiden Ersteren ihre Wange, die Uebrigen ihre Hand und entfernten sich. Nachdem Ihre Majestat hier⸗ auf noch das heilige Abendmahl genommen hatte, verließ sie um halb à Uhr di Kirche, und der Zug kehrte wieder nach

ihm erlassene Proclamation war darauf berechnet, die Leiden schafren zu beschwichtigen und die Parteien mit einander zu versöhnen.

Die Nachrichten aus Veracruz, welche man uͤber New— York empfangen hat, reichen bis zum 13. Mai, zu welcher Zeit die Blokade von Seiten des Franzoͤsischen Geschwaders noch immer streng aufrecht erhalten wurde. Die angebliche Weg—

dem Palaste zurück, wo er erst gegen 6 Uhr anlangte. Neuer nahme des Forts ESt. Ulloa scheint ein leeres Geruͤcht gewesen

Jubel begrüßte die Königin, and es gab sich allgemeine Freude dar⸗ nber kund, daß Ihte Masestat nach so langen anstrengenden Ceremo⸗ nien so wohl und munter aussah. Am Abend dieses festlichen Tages

gab der Herzog von Wellingtsn einen großen Ball, zu welchem,

außer den Herzoge, der Herzogin und dem Prinzen Georg von Camdridge, der Herzogin von öloucester, dein Herzege von Ne, mours und den anderen hier anwesenden hohen Heri schafen, 2109 Persouen vom angesehensten Adel des Landes und sammt— liche Botschafter, so wie das ganze hier residirende diplomati⸗ shhe Corps, eingeladen waren, und auf welchem Strauß mit sei—

nem Orchester spielte. Die ganze Stadt war aufs glanzendste illuminirt, und die Volks- Besustigungen, bestehend in Theater⸗

WVorstellungen, Feuerwerken, Luftballons und dergleichen, dauer⸗

ten bis tief in die Nacht hiatin. eute Abend geben Lord : ; n! ö. den Hauptstraßen Londons so viele Menschen auf einmal vee—

Melbourne, Lord John Russell, der Kanzler der Schatz kammer,

zu seyn. Auch die Nachracht, daß Valpara iso von eiger Briti⸗ schen Seemacht in Blokade-Zustand erklart werden sey, besta— tigt sich nicht.

London, 29. Juni. Obwohl die gestern stattgesundene feierliche Kiönung unserer jungen Königin eines der großartig sten und vielseitigsten Schauspiele der Welt war, so möchte sich

doch kaum noch etwas darüber berichten lassen, was nicht auch schon die uͤberall mit ihren Berichterstattern versehenen ge⸗ schwäͤtzigen Englischen Zeüungen enthielten. Inzwischen well ich mich doch bemühen, Ihnen zu dem großen Gemälde noch

einige Zuge zu liefern, die, wenn sie auch nicht allen unseren Zeitungen entgangen sind, doch Ihnen bei Ihrer Durchsicht derselben vielleicht entgehen mochten. Noch nie hatte man in

Lord Glenelg, Lord Palmer ston, Graf Minto, der Ober⸗Haus⸗ sammelt gesehen. Denn man bedenke, daß, außerdem daß die Welt⸗

hofmeistet der Königin, der Ober- Stallmeister und der Erb⸗ C ind⸗Marschan in ihren Amtswohnungen große Diners zur . des gestrigen Tages.

deute Abend kam im Oberhause nichts Bedeutendes vor, und das Unterhaus konnte sich gar nicht zu einer Sitzung konstituiren, weil zu der fuͤr die Erdffnung bestimmten Zeit nur 19 Mitglieder erschienen waren.

stadt mit jedem Jahre an Berdoͤlkerung zunimmt, jetzt die neuent⸗ standenen Eisenbahnen auch den entfernteren Einwohnern des Lan⸗ des den Zusrang nach der Hauptstadt um so leichter gemacht haben. Man berechnet, daß Lloß an den beiden letzten Tagen 6i,chi Menschen auf den Eisenbahnen hier eintrafen. Wo sie Alle Unrerkommen gefunden, ist in der That ein Röthsel, wenn man

bedenkt, daß jedes Bett in diesen Tagen mit Gold aufgewogen

Die neueste Nummer der Manthly Chronicle enthält werden mußte, und daß nicht bloß alle Fenster und Tribuͤnen

einen Artikel, in welchem zu zeigen gesucht wird, daß eine Coalition . ͤ . ; gen bestellt waren, sondern daß aua die Dacher auf den Haͤu—

zwischen den Häuptern des jetzigen Ministeriums und denen der Opposition durchaus unmoglich sey, so viel auch in man— chen polttischen Kreisen in England und im Auslande davon gesprochen werde. „Schwäche und Falschheit ist das Ketaändige Eoos der Coalltionen“, so heißt das Motto dieses Artikels, dem der ministerielle Courier vollkommen beipflichtet. Beide Blaͤt— ter süchen besonders darzuthun, daß die Whtgs verloren seyn

würden, wenn sie sich mit den Tories verbunden wollten, da Sir Robert Perl nicht ohne Stanley, Graham, Sugden und IJ

SJollert ins Ministerium eintteten warde, so daß die Halfte Ser Whigs wurde weichen muͤssen, und da er, an Ge— bieten gewöhnt, auch nicht geneigt sen dürfte, die Lei⸗ tung des linterbause in den Händen Lord John Rissell's zu lassen. Es wuͤrde also, wenn man die Uebermacht der Tories im Uberhause dazu nehme, jedenfalls in einem Coalitions⸗-Ka—⸗

binet eine Tory⸗Politik vorherrschen, und wenn die Whigs sich a ; j . ü weckiè ihr Erscheinen eine um so größere Fröhlichkeit, als sie

jemals zu einer folchen Polltik ergäben, wurden sie nie wieder auf den Beistand der eifrlgen Reformer und Radikalen rechnen können und von keiner liberalen Wahlerschaft mehr ins Parla— ment gesendet werden. Andererseits aber wird auch das als ein Hinderniß jeder solchen Coalition geltend geraacht, daß Sir R Peel sich mit den Whigs nicht wurde vereinigen können, ohne die Hälfte seiner Orangistischen Anhanger einzubußen, die ihn dann immer als einem treulosen Ueberlaufer ansehen war⸗ den. Endlich werd bemerkt, daß eine Verschmelzung der An— sichten Lord J. Russell' und Sir R. Perl's, Lord Melbourne's und Lord Londhursts, Lord Hewicks und Sir James Gra— ham t etwas ** Undenkbares sey. : Aus Nen, Pork sind Zettungen bis zum Lien d. M. hier eingegangen, duch welche man auch euere Berichte aus Ka— nada erhält. Die neulich gemeldete Ferstörung des Englischen Dampfboots „Dir Roberr Peel“ im St. Lorenz ⸗Strom, de— ren Urheber man noch nicht mit Gewißheit ermittelt hat, ob— * gleich mehrere dieser That verdachtige Individuen von den Be⸗ hörden verhaftet und ins Gesängniß gesetzt worden waren, hatte

in den Straßen, die der Zug zu passiren hatte, seit vielen Ta—⸗

fern schon lange vorher zugesagt worden. Viele Leute gingen in der Nacht vom 27sten zum 285sten gar nicht zu Bette und nahmen, um ihren Platz auf, der Siraße nicht zu verlieren, oder weil sie befarchteten, im Gedränge des Tages nicht hin— kommen zu können, schon nach Mitternacht Vesitz von ihrer Tribune, die sie theuer genug bezahlt hatten. Nun denke man sich, daß die launische Sommer-Witterung, die wir in diesem atzre haben, auch an dem Morgen des Kiöͤnungttages den sestlich geputzten Leuten einen St eich spielte. Es regnete his um

Hühr, und so gut man sich auch durch Bedachungen und Regenschirme

vorgesehen hatte, so konnte es doch nicht fehlen, daß man von den Seiten her naß wurde. Erst um die Zeit, als die junge Koͤnigin den Palast verließ, fing es an, recht heiter zu werden.

Es war, als wenn die Sonne hätte zeigen wollen, daß ihr

Glanz jeden anderen noch uͤberstrhlen koͤnne, und in der That

unmittelbar nach der Kroͤnung wieder von Wolken verschleiert wurhe. In der Westminster⸗Abtei machte es einen merk wuͤrdi⸗ gen und magischen Effekt, als die durch die Kuppelfenster ein— dringenden Gonnenstrahlen fast nur auf den Punkt hinfielen, wo die Königin ihr Knie beugte, um dem Allmaͤchtigen zu dan— ken. Der ganze übrige Theil der Kirche mit ihrer auserlesenen und glänzenden Bersammlung blieb dagegen in einem bescheidenen Halb⸗ dunkel. Aus den Zeitungen werden Sie ersehen, daß einer der edlen Pairs, die der Koͤnigin am Throne ihre Huldigung dar brach— ten, bei dieser Gelegenheit hinstuͤrzte. Viele glaubten, es sey der gichtbruͤchige Lord Holland gewesen; es war jedoch der gzjährige Lord Rolle, der, von der Hitze und noch mehr von seinem hohen Alter uͤbermannt, zu den Fuͤßen des Thrones um— sank und die Stufen desselben herunter rollte. Man kann sich denken, welchen Schrecken dies in der ganzen Kirche, se weit man es nämlich wahrnehmen konnte, erregte, und ein Schrei des Entsetzens ließ sich vernehmen. Inzwischen verwandelte sich dieser bald in laute Freudenbezeugungen, als die Koͤnigin, nach—⸗

Ruhe wahrend des Krönungezuges ist auch durch nichts ge— sitört worden, und selbst die bekanntesten Radikalen enibleß— ten ehrfurchtée voll das Haupt, als die jugendliche Herischerin

dem sich Lord Relle unverletzt wieder erhoben hatte, ihm ven

Throne herab entgegen ging und den ehcwaärdigen geeisen Par

durch ihre freundliche Theilnahme zu sich erhob. Die Königin ha übrigens den ganzen Krönungs- Akt mit großer Wurde und un— gemein vieler Anmuth beendigt. Uageachtet sie, der Mittelpunh des Ganzen, vor allen Anderen erschöpft seyn konnte, hat dich die höͤchste Ruhe nicht einen Augenblick sie ver lassen. In zwi schen erkannte man die ungemein ti'fe Bewegung ihres Ge mithes, besonders in dem Augenblicke, als sie in die Kirch

eintrat, wo sie lange Zeit auf ihren Knieen liegen blib, um den Beistand der göttlichen Vorsehung zu erflehen, und auch in dem Memente, wo der Erzb schof ihr die Krone auf das Haut setzte. Die Theilnahme der Zuschauer sowehl als des draußn

veisammelten Volkes ist aber auch eben so groß als ungehen chelt gewesen. Ucberall, wo sich die Koͤnigin, sowohl auf den Hin- als auf dem Ruͤckwege, blicken ließ, wurde sie mit lauten Jubel und mit einem Enthusiasmus begrüßt, wie man ihn sa— ten in England so einstimmig gesehen hat. Die Ordnung un

voruͤberzog. Selg ien.

Graf nicht in seiner Eigenschaft als Staats-Minister, sondern als Muglied der Repraͤsentanten-Kammer sein Sendschreiben

unterzeichnete und daß er dem Britischen Minister det aus war⸗

en Angelegenheiten darin eine Art von Votrlesung uͤber die ö. , . ans Ä ied. n der Odeigteit untergraben haben! U. berall giebt es U izu—

frtie dene; wenn man nun Bundes; Komu isarien abschicki, neche sich an tie B. woh ier wenden, sie aufferdern, idre Klagen au z bingen, burn wilize-s Gehört und Uagestraf heit v. beißen und idürn fagen, dDiß die Regierung aufaetön sev, daß der Vorort sie gegen diese in

Schutz nedm n werde, in es da noch zu verwundern, wenn die veoll—

frühere Geschichte Belgiens gehalten hatte.

Von Namur aus sind vor einigen Tagen viele Bomben und Geschntze nach Venloo gesandt worden; auch drei Ka o.

nen von schwerem Kaliber wurden dabei bemerkt. Deutsch land.

Munchen, 26. Juni. Am 2isten d. ist Se Königl. Ho-

heit der Kronprinz von Wuritemberg, unter dem Namen einez Grafen von Teck, in en angekon. nen und hat das Schloz

Hohenschwangau besucht Den Tzasten sctzte Se. Kbaigl Hoheit

die Reise nach Italien fort.

Osnabrück, 28. Juni. (H amb Korr) Gestern Abend0 hatten die Aelterleute der Stadt die Ehre, bei Sr. Mai zu

einer Audienz zu elassen zu werden, in welcher sie Hod stden— selben eine Adresse ͤberreichten, die, neben der Versicherung der treuesten Ergebenheit und des vollkommensten Gehoisan:s der Bewohner dieser Stadt zugleich oie Bitte enthält: „Daß et Sr. Koͤnigl. Majestät in allerhoöͤchste: Weie heit gefallen n. öge, die Foridauer des Staais Grundgisstzes von 185 jenet unvergeblichen Geschenks, das dem Lande von der Huld St. höchstseligen Majestat Konig Wilhelm's 1V. geworden Aller oͤchstdero getreuen Unterthanen allergnaͤdigst zu gewahren.“ ö dieser Adresse waren die Aelterleute durch eine an sie gerich«

tete Petition veranlaßt worden, welche, obwohl sie nur einen Taz lang in der Stadt zirkuliren konnte, gegen oh Unterschlif⸗ ten der gebildetsten und anges'hensten Buͤrger zählte. Se. Maj. [. geruhten, die Alterleute außerst gnaͤdigst zu empfangen, und ihnen die Versicherung zu geben, daß nur die Löbe zu

seinen Unterihanen das Prinz p seines Handelns sey. gat er (ben darum jedem Unterhan, der ihm Wuͤnsche und Bitten vorzutragen habe, gern Gehör schenke. Der König ließ sic darauf die an die Aelterleuie gerichtete Petition einhaändigen, damit er doch auch sehe, von wem die in der Adresse aus ge⸗ sprochenen Wunsche herrührten. Ueber die Aufnahme, die ihm in der Stadt und Provinz geworden, äußerte er sich sehr zu— frieden, und mug den Aelterleuten ausdri scklich auf, die guten Osnabruͤcker seiner Liebe zu versichern. Der Magistrat der

Stadt hat keine Audienz bei Sr. Majestit gehabt, obschoi. er eine solche erbeten, und der hier anwesende Kabin ets Ministet v. Scheele uͤber die dazu vom Koͤnige beliebte Stunde näher;

Mittheilung hatte machen wollen. Eine derartige Mittheilung

ist aber nicht erfolgt. . n Auch die Stadt Quackenbruͤck hat dem Koͤnige bei seinem Hierseyn durch eine Deputation ihre Huldigung dargebracht,

und, wie es heißt, ebenfalls eine die Wirksamkeit des Staats

Grundgesetzes von 1833 beantragende Adresse uͤberreicht. Auf die Anrede des Baͤrgermeisters Stube beim Eintritt in die Stadt geruhten Se. Majestät Folgendes zu erwiedern: „Ich

weiß, daß die Buͤrger von Osnabruͤck treu und ehrlich üind, wenn sie sich nur durch Redensarten nicht leicht taͤuschen lassen. Sie kennen Mich noch nicht, sie maͤssen Mich noch kennen ler nen, dann werden sie sehen, daß, bei dem Allmächtigen, det weiß, daß Ich die Wahrheit rede, Ich es aut meine und im

Sinne habe, das Wohl der Burger von Osnabruͤck und (es ganzen Landes zu befördern.“

(Die Anrede des Buͤrgermeisters lautete, nach der Bre⸗ mer Zeitung, welcher der vorstehende Korrespondenz-Artike

ebenfalls mitgeiheilt worden, wie solgt: „Aller durchlauchtigstem! ö d Ruͤcksicht fur das Interesse des Landes, das mich schuͤtzte. Die

Ew. Koͤnigl. Majestät uͤberreichen in tiesster Unterihaͤnigkein Allerhoͤchstdero geireuste Unterthanen der Magistrat der Stadt Gsnabruͤck die Schluͤfel dieser Stadt, der in Erge⸗ venheit und fester Treue gegen König und Vaterland leine an= dere vorgeht. Zwei Fuͤrsten aus dem erhabenen Welfischen Stamme haben den Namen Ernst Au zust zu einem Zeichen den Ruhms und des Segens erhoben in diesem Lande, das sig mi den Waffen und mit dem Rechte beschüͤtzten und dessen Woh! stand sie mit se glu ge, Hand pflegten. Noch höhere Wohlfahrt brachte Sr. Majestaͤt König Georgs lit. viterlich Regierung, dessen vierten erhabenen Sehn nach schwęren We drängnissen langer Kriege zeit, nach der Noth sinkender Gewerbe nach! den Wohlthaten Sr. Majestàaͤt König Wuhelm't V. in Ew. Königl. Majestãt wir als unsern Herrscher dem utht vol verehren. Möge Ew. Königl. Najestäͤt Huld und Vertrauen steis auf dieser Stadt ruhen, mögen Allerhüchstdͤieselben den Lande gleiches und erhöhtes Gluck bereiten, und mögen spaäͤte

Enkel den Namen Ernst August mit dreifachem Segen nennen!“

Kafsel, 1. Juli. (Kass. Ztg.) In der gestrigen Sitzung der Stande Versammilung erklärte der Landtags Commissoir, daß Se. Hoheit der Kurprinz und Mütregeat das Ende des kand⸗ tages auf den Jen d. M bestimmt habe und ersuchte die Ver / sammlung, das Finanz ⸗Gesetz dis dahin zu erledigen; zugleich theilte derse be den Entwurf des Landtage Abschiedes mü.

Schweiz.

Neuchatel, 2s. Juni. In der Sitzung des gesetz geben den Korpers vom 20. Juni erstattete die mit der Prüfung des Gutachtens des Staa: s Raths über die Schwyzer Angelegen⸗

*

liche

meine Absichten verkannt, ich wäre dadurch außer Stand ge—

eit beauftragte Kommission ihren Bericht, in welchem sie dar⸗ auf antrug, an die Stelle des vom Staats-Raihe gebrauchten Auadcacks mit billig en (der Maßregeln des Vororts) das Wort tadeln zu setzen, und außerdem noch den Abgesandten bie Derampfung der Unwalzungs- Theorie, die der Vorort in seinem Berichte an die Kantone vom 3. Mai ausgesprochen

abe, zur Aufgabe zu 5. Jm der Debate, die sich dar⸗

n:spann, àußerte Here Favarger:

ane r ke? Votert seine Schuldigtei han bat. so verdient er geb: abet es genü rt uicht, zu jagen: er babe das Steini geiban, zudern man muß seine H indlungen vrüsen und nach den That sachen kur heil n. Mil mwift uns ver. den Vorort zu richten, ebac iha ge. hört zi bab. n: aber wir verdtenen, diesen Berwurf nicht, sontern er se bsf. denn er hat die Schwyzer Reg erunz veruriheunt, ohne sie ver⸗ nommen zu baben. Bem 6. bis zum II. Mu sill im Gebiete des Kanten Schwyz nichts vor, wodurch die offeniliche Ruhr ng stört kKocden mite; ties ist eine undestaätiez.e Thaisache, und dennoch er—⸗ läßt der Bearert am 11. Mar ee B rerdaung, welche die bestrbende Därtiten se ficth' aufiöst? und erllärte, daß em Kauni Aaarchie derrfche. Kännen die uigen, welche das Verfabren des Borer bil⸗ ligen, d ese Ton- ia cen in Abrede stellen oder eiwas zu idrer Mecht⸗ fr tzunz belorin en? Anarchie soll im Kanton Sch zoj geherrscht baben, aber d ese Bebauptun mind schon durch dae Benehmen des Ro eris widerlegt, denn zur B. kämr fung der Anarg ie sendet er zwei R im issarien aus, die in allen Gememden umhergeben und selbst ge—

irn bär Gan sie überall weblnelcud aufg-uemimen babe; (bs ral Bruüssel, 28. Juni. Der Lynx theilt heute eine Ant, wort mit, die Lerd Palmerston an den Grafen Felix von Me rode auf dessen bekanntes Sendschreiben uͤber die 21 Artikel er⸗ lassen hat. Das Ganze ist jedoch ein Scherz, den sich das ge⸗

„Telegraph“, gemacht worden. Dieses Schiff fuhr am 2. Jun: nannte Orangistische Blatt besonders daruber erlaubt, daß der

wurde ihaen die gewünshte Auskunft erihetlt. und selbs— die Ming ie⸗ der der Regierung erschienen vor lionen, um ibnen Rede zu steben,

als Bärzer sieuien. Die Kom nissa ien begaben sich in die Gebirg⸗⸗

Geacnden und suchten die farchttaren Berohner des Muectta Thals

amn. aus denen man ver rezene Rigbzer gemacht hatte, aber auch hien

wurd. n sie wobl aufgenommen: Will man das Anarchie nennen? Seit wann sst nun die Anarchie im Anjuge Seit wann ist der Kanton Schwyz mit cinem Bürgerk iege tüdrebt? Stirdem die id

zeuß sischen Koinm ssarien das Gebiet desselben beireien und das

lfommenste A larchie enrstesrrs Bor der Ankunft dir Bundes-Kem— m ssarien hai sich nur eine unztsetzliche That zugetragen; es eifläeten sich nämlich cturge Bezirke für unabbängig ven der rechtmätzigen Dori k it, und verboten ihren R p.räsenianten, sich der gesttzlich.n Ichö e inzuscdlttßer. Das wat Rue unge etzliche Tbar eine Tyvat, die zu Anärchte fübren konnte. Die vem Verort zur Belämpfung der . abgesandte! Kommissacten hätten diese Bezirke zu ibrer Pulicht zirüäckfügren und sie zur Aufb bang ihrer ungesetzlichen Be= salüsse bewegen sellen; aber sie ihaien geiade das Gegenihäl und nahmen diest Beschlüsse zum Berwande, um die Regierung von Sch voz fär aufgehoben zu ertläsen. Die Kelämpfung des Auf— ruh s verbietet er und verbheitt dusem seine Hülfe und seinen Schutz. Die Sch vozer Regierung woute endlich ibre gesetzliche Stellung wie der einnehmen und das Volk zu einer Landes-Gememde zusammen. brruftn, um die unterbrochenen Wahlen fortzusetzen; des dald erließ sie cine weise und debolle Proclamation, die nicht nur aM 1bre Rabänger, sondern an alle Bärger gerichtet war. Jm dieser deschwor sie die nellen, ale Z oistigkeiten zu vergessen und sich nicht aus Par— jei⸗Absihien, sondern als Bärger desselben Landes, welche kieseben

lichten und Juteressen hämen, in der Versammlung ginjufi iden.

et Vorort wac indeß weit enisernt, hie in ein gesetzliches Mit el jur Waede berstellung der Ordnung zu erblicken und die weisen Maß— ieaeln der Regierung aus allen Kräften zu uniterstützen, sendein er

schieke vw eliuehr Adgtisandte ab, um gegen die Handiungen der Re—

aieruna ju vretestiten, um die Unterbanen vem G. borsam adjum ib⸗ neu, und um ihnen zu erkläcen, daß der Bund aue diejenigen, welche

der Regterung nicht gehorchen würden, unter seinen chutz nebme. Wenu so vele Thaisachen sprechen, kann man dann noch zäeifelbaft

s on, wer die Anarchie in Sch rpn eingefehtt hart“ (der Schluß der Debatte ist noch nicht veröffentlicht).

Thurgau, 25. Juni. (Allg. Ztg) Die jährliche Ver— einigung der Schuͤtzen des Kantons Thurgau fand am 2isten d, von herilichem Weiter beguͤnstigt, und unter einem außerordent— lichen Zufluß von Menschen statt. Der Prinz Ludwig Napo—

leon ward einstimmig zum Prasidenten erwahlt. Da das Fest—

schießen auf derselben Stelle statifand, wo vor zwei Monaten der Prinz zum Mitgliede des grotzen Raths erwaͤhlt worden war, richtete er an die Versammlung folgende Rede in Deut— scher Sprache: „Schuͤtzen und Freunde! Es ist meine Pflicht, Ihnen meine Danksagungen darzubringen, daß Sie mich zum Praͤsidenten unseres . gewahlt haben; da ich aber mich an einem Ort befinde, wo man mir vor einiger Zeit so viele Theilnahme zeigte, so will ich auch Ihnen fur jene wichtigere Ernennung danken. Es sind einige Monate verflossen, daß man ron dem Schweizer Volke verlangen wollte, daß es einen

seiner Buͤrger verstoße; das Volk hat aber geantwor—

tt: wir behalten ihn. (Die Versammlung rief einstimmig, ja, ja! wir behalten ihn). Ich hatte auch nie Angst, von meinen Mitbürgern verlassen zu werden, denn ich setzte ein festes Ver— trauen auf den Gerechtigkeits⸗Sinn des Volkes; und fuͤr wahr, ich irrte mich nicht! Denn anstatt mich wegzuweisen, haben die Thurgauer mich als Mitglied des aroßen Raths gewahlt. Es waͤre mir schwer, Ihnen die verschiedenen Gefühle aus zu— drucken, die ich empfand, als ich die Nachricht von dieser Er—

nennung empfing. Ich war sehr gerührt von die ser Auszeichnung,

und doch glaubte ich sie nicht annehmen zu durfen, selbst aus

Welt urtheilt nicht nach den Aosichten, die man hat, sondern nur nach den Thaten. Vor einem Jahre habe ich mich fur eine große Gache aufopfern wollen, und meine Aufopferung ist als ein klei⸗

ner persoͤnlicher Ehrgeiz angesehen worden; ware ich in eine Schwei⸗

, n Versammlung getreten, so wäre mir das nam—⸗ Hicksal widerfahren, man hätte meine Worte mißdeutet,

wesen, Ihnen nuͤtzlich zu seyn, und großere Schwierigkeiten häne ich vielleicht noch dem Kanton zugezogen. Meine pflicht war also, diese Warde abzuschlagen; denn man muß immer auf seinen persönlichen Vortheil verzichten, wenn man glaubt, seinen Auftrag nicht gewissenhaft erfuͤlen zu können. Ich hoffe aber, daß dessenungeachtet die Buͤrger von Dießenhofen mir immer diestlbe Freundschaft erweisen werden, denn ich wuͤnsche, daß sie den großen Werth kennen, den ich auf ihre Achtung seht. Daruns, Freunde, bringen Sie mit mir ein Lebehoch den Linwohnern des Bezirks von Dießenhofen; sie huldigen dem Ungluͤck mehr als der Macht, sie sind surchtlos und unabhaͤn— 8. zwei schöne Eigenschaften für ein freies Volk.“ Diese

ede, die der Prinz mit festem Tone sprach, sand in der Ver⸗ simmlung den iebhaftesten Beifall.

Spanien.

Madrid, 21. Juni. Durch eine Koͤnigliche Verordnung wird die Aufhebung der sogenannten Subventions-Zoͤlle, die sich bis her nur auf die Produkte des Acker baues erstreckte, auf alle Natur, und Industrie⸗ Erzrugnisse Spanischen Ursprungs,

die ins Ausland ober nach Amerika ausgefuͤht werden, ausge⸗

d Eine andere Verordnung setzt die in einigen Spani—⸗ schen Häfen bei dem Ein- und Ausladen erhobene Abgabe bt sie in gewissen Fallen, sowehl

und !, herab und chiffe, ganz auf.

für einheimische als fremde

Das Eco del Comercio giebt eine Uebersicht von der Zusammensetzung der Deputirten⸗Kammer; es sind namlich von den Deputirten: Beamte im Ministerium der auswärtigen An⸗ gelegenheiten l, im Kriegs-Ministerium 26, im Min sterium des Innern 21, der Finanzen 10, der Justiz 32, der Marine 2, Cx⸗Veinister 12, jetzige Minister 3, Titulades von Castilien 7, unabhangige Deputiste 92, Deputirte, die ihren Sitz nicht eingenommen haben, 19, und fuͤr 17 Orte ist gac kein Deputir, ter gewahlt worden.

Der General San Miauel be⸗ sindet sich noch hier, seine Division ist jedoch, unter Anfuͤhrung des Brigadiers Nogues, gestern von Fuentes nach Alcaniz ab— gegangen. Die Karlistischen Anführer suchen uͤberall so viel Le— bensmittel wie möglich aufzutreiben, die sie nach Cantavieja und en. In den Orten, welche die ihnen auferlegten ungeheuren Contributionen nicht herbeischaffen koͤnnen, werden die angesehensten Einwohner, ohne Ruͤcksicht auf ihre politische Meinung, als Geißeln hinweggefuͤhrt.

Saragossa, 23. Juni.

Morelia senden.

Spanische Gränze. Dem Constitutionnel wird aus Logroßo vom 22. Juni Folgendes geschrieben: begann der Angriff gegen Peñacerrada, und da am 2usten die Bresche praktikabel war, so bereiteten die Truppen sich zum Sturm, als der General Espartero die Nachricht erhielt, daß die Karlisten unter Guergués und Garcia den Trasino uͤber— schritten haͤtten und auf Peũacerrada losmarschirten. 21sten das Corps von Buerens und die Kavallerie von Bro— howski zu ihm stieß, so griff er den Feind an; der Kampf wmwaͤhrte bis zum Einbruch der Nacht und wurde am folgenden

wann dieselben sih auc nicht als Regierungs⸗Beamte, sondern nur „Am 19ten

Morgen sortgesetzt, und noch vor Mittag war der Feind üöͤllig geschlagen. Die Truppen der Koͤnigin machten 809 Gefangene und erbeuteten 6 Kanonen und einiges Gepaͤck. rie setzt die Verfolgung noch fort. drangen unsere Truppen (wie bereits gestern gemeldet) durch die Bresche in die Stadt; 2000 Mann streckten die Waffen, und eine Menge Munition und Kanonen fielen den Siegern hat S 60 Mann verloren.“ Man schreibt ven der Navarresischen Gränze vom „Der Marquis von Valdespina ist an die Stelle des Don Jose Arias Tejeiro zum Kriegs-Minister des Don 3 Die Karlisten haben am Morgen des 22sten die Hohen von St. Martial bei Irun angegriffen. Das Feuer waͤhrte bis sieben Uhr Abends, jedoch ohne Resul— tat. Da die Desertien unter den Karlisten, und namentlich im 1Iten Navarresischen Bataillon, in den letzten Tagen so bedeu⸗ tend zugenommen hat, so haben die Karlistischen Behoͤrden wie— der angefangen, die Aeltern der Deserteure zu verhaften, jedoch sie nicht wie fruͤher gezwungen, sich nach Frankreich zu begeben, sondern sie nach Estella abgefuͤhrt. Es heißt hier, die Koͤni— gin habe den Don Pedro Aguirre de Valcarlos autorisirt, ein Frei-Corps von oa Mann zu bilden, das aus Eingebor— nen der Flecken und Dorfer an der alten Communications, Li⸗ nie von Zubiri nach Pampelona bestehen soll. varresische Bataillon hat jetzt die Graͤnze besetzt; die dortigen Bewohner beklagen sich sehr uͤber die von jenen Truppen ver— uͤbten Diebstaͤhle.“

Dem Phare de Bayonne zufolge, bestehen die Kar— listischen Streitkraͤfte in Aragonien und Valencia unter Cabrera's Oberbefehl aus 23 Bataillonen Infanterie, die zusammen 21,390 Mann stark sind, und aus 1,570 Mann Kavallerie. Zieht man 9h Mann 7600 Mann ab, die keine Waffen haben, so wie 3360 Mann Garnison⸗Truppen und 2000 Kranke und Deserteure, so bleiben fuͤr den Cffektiv⸗Bestand nur etwa 19,006 Mann uͤbrig. Von den 1570 Pferden sollen 500 gut, 379 mittelmäßig und 3500 ganz untauglich zum Dienst seyn. Dasselbe Blatt giebt den gegenwärtigen Bestand der vom Ge— neral Oraa kemmandirten Central⸗Armee zu 16,900 Mann In⸗ fanterie und 1,45 Kavalleristen an, wobei die Garnisonen der verschiedenen festen Plaͤtze nicht mitgerechnet sind.

Die Breslauer Zeitung (vom 2. Juli) enthaͤlt den Karlistischen Bericht uͤber das Gefecht bei Dicastello am 26. Hiernach haben die Karlisten nicht mehr als 7 Todte und 32 Verwundete gehabt, während der Feind mehr als 60 Todte auf dem Schlachtselde, in den Straßen des Ortes und in den Flammen ließ, uno mehr als 200 Verwundete, unter denen sich der Oberst Almansa befand, zählen soll.

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.

NewYork, 9. Juni. Der Secretair des Schatzamts hat ein neues Cirkular an die Zoll-Einnehmer erlassen, worin er ihnen anzeigt, welche Art von Papiergeld sie in Zutunst bei Einziehung der Abgaben und bei dem Veikauf von Laͤndereien in Zahlung anzunehmen haben. Es heißt darin: „In Gemäßheit der Resolution von 1816 haben Sie nur solche Bankneten an— zunehmen, die in der gesetzlichen Valuta der Vereinigten Staa— ten zahlbar sind und auf Verlangen gezahlt werden. Sie wer— den keine Banknoten unter 20 Dollars annehmen.“ Dies hat am Geldmarkt einen uͤblen Eindruck gemacht, und die Papiere sind gefallen.

Die Banken in Philadelphia wollen ein Comité ernennen, welches die baldige und allgemeine Wirderaufnahme der Baar— zahlungen in Erwaͤgung ziehen soll. Die Bank ron Baltimore ist aufgefordert worden, sich ebenfalls anzuschließen.

Die Kavalle⸗ An demselben Tage noch

in die Hände. Espartero's Corps

21. Juni:

Carlos ernannt worden.

Das ö5te Na⸗

von diesen

Inland.

Königsberg, 23. Juni. Fortsetzung des Pferde— ren sens (St. Zig. Nr. 19) und die Thierschau. S Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz begluͤckten das heutige Fest wie⸗ derum mit Héchstihrer Gegenwart und hatten die Gnade, auch heute das Richteramt bei den Rennen zu uͤbernehmen. zahlreicher als am gestrigen Tage hatte sich das Publikum ver— sammelt; das Wetter war guͤnstig, die Bahn indeß durch den voran⸗ gegangenen mehrtägigen Regen sehr erweicht, besonders in den Ecken, wo durch die gestrigen Rennen das Terrain sußtief auf— gewuͤhlt war. Die Rennen, um 9e Uhr anfangend, gingen in foigender Art vor sich: Bahn, 800 Ruthen, einfacher Sieg. Sieger der Hengst Herod des Ober⸗Amtmann von Schoͤn zu Kleinhof Tapiau. IX. Ren⸗ nen auf freier Bahn, einfacher Sieg. Jerth des Majors von Auerswald Faulen. X. Rennen auf freier Bahn, doppelter Sieg. (1000 R) Sieger der Fuchs— wallach des Grafen von Lehndorf. XI. Subseriptions⸗Ren Sieger der braune Hengst Zenobio des Baron von Keu—

Rennen auf der f

ieger der braune Hengst

Sieg. (600 R) Sieger die braune Stute Flora des Polizei⸗ Präsidenten Abegg. XIII. Rennen auf freier Bahn. Ein⸗ facher Sieg. (366 R) Sieger der Schimmelwallach Merkur des Lieutenant von Keudell. XIy. Rennen auf der Bahn mit Hindernissen. Einfacher Sieg. (i100 R) Sieger die rothbraune Stute Miß Jone des 26 J. Philipps. XV. Rennen mit Bauerpferden. Einfacher Sieg. (60 R) Sieger der Bauer Seek aus Galtgarben mit einem Fuchgwai⸗ lach. XVI. Rennen auf freier Bahn. Einfacher Sieg. (700 R) Sieger der Schimmelwallach Merkur des Lieutenanis O. von Keudell. il. Rennen auf freier Bahn. (i090 R) Einfacher Sieg. Sieger der Fuchthengst Angelo des Herrn Simpson⸗Georgenburg. MIii. Jagd⸗ Rennen (Sirenle- Chasc), um den Preis der Stadt Koͤnigsberg, ein silbernes Trinkhorn mit den Wappen der drei Städte. Sieger der braune Hengst Jerth des Herrn J. Philipps. An demselben Tage fand auch die angekuͤndigte Thierschau statt. Se. Königl. Ho—⸗ heit der Kronprinz wohnten derselben bei und hatten die Gnade, die Preise an die Besitzer der far preiswuͤrdig erklärten Thiere oder Produkte mit ermunternder Anrede zu vertheilen. Die ersten Preise erhielten der 1 Alcmaäon des Herrn von Saucen; ein schwarz und weißes Bullkalb der Frau Gräfin Buͤlow von Dennewitz auf Neuhgusen, und die Kuh, so wie zwei Kuhkal— ber des Herrn von Schön auf Klein-Tapiau; der Bock und das Mutierschaaf des Obersten von Bruͤnneck auf Bellschwitz und das 669 Pfund schwere Mastschwein des Herrn Lau in Pinnau. Ferner trug den Preis davon Herr D. Metherby auf Arnsberg fuͤr die produzirte weiße Kammwolle, Herr Bohm in Balga fuͤr produzirte weiße Erbsen, und Herr Pödlech in Mollehnen far den produzirten Hafer.

Magdeburg, J. Juli. Musikfest. Am 29sten und 30sten v. M. fand das diesjaͤhrige Musikfest hier statt. Am ersteren Tage ward in der ganz gefuͤllten Ulrichs- Kirche das Oratorium „‚Abbadong!““ von August Muͤhling mit vielem Bei— fall aufgefuͤhrt. Die Composition wird als eine durchaus wuͤr⸗ dige, hoͤher gedachte, schoͤn empfundene und mit fleißiger Treue gearbeitete bezeichnet; die Choͤre und das Orchester gingen gut jusammen; I80 K 8 und 80 Instrumentalisten stimmien trefflich zusammen. bends vereinigten sich saͤmmtliche Theil— nehmer zu einem festlichen Mahle im Friedrich⸗Wilhelme⸗Gar—⸗ ten. Der zweite Tag war der prefanen Musik geweiht; das zu diesem Zweck arrangirte Konzert fand auf dem Raihhaus— Saale statt. Es ward von saͤmmtlichen Theilnehmern, worun—⸗ ter besonders viele ausgezeithnete Mitglieder der Koͤnigl. Oper zu Berlin glaͤnzten, mit seltener Präziston und allgemeinem Bei⸗ falle ausgefuhrt. Den Schluß machte Beethovens Cmoll.Sym— phonie, vom Herrn Musik-Direktor Muͤhling mit sichtlicher Liebe dir igirt. .

Koblenz, 29. Juni. Fortsetzung der Reise Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Wilhelm. Heute Mit— tag gegen 12 Uhr suhr Höchstderselbe auf der Reise von Mainz nach Duͤsseldorf mit dem von der Koͤlner Dampsschiffs—⸗ Verwaltung dem hehen Reisenden zur Verfuͤgung gestellten neuen Dampfschiffe Nr. 10 an unserer Stadt vorbei. Es war mit den Flaggen aller Rhein-Ufer⸗Staaten und das ganze Tau— werk mit kleineren Flaggen, den einzelnen Feldern des großen Staatswappens, geschmuͤckt. Prachtvoll war der Anblick, wie es, gleichsam stolz darauf, als ersten Reisenden den erhabenen Fuͤrstensohn zu fuͤhren, an der Stadt voruͤbersuhr. Die hoͤhe— ren Civil- und Militair Behoͤrden befanden sich auf der Brucke, und eine zahllose Vollsmenge hatte sich auf beiden Ufern ver— sammelt und begruͤßte Se. Koͤnigl. Hoheit mit einem anhaltenden Lebehochruf, dazwischen erscholl der Geschuͤtzes donner und die Musik zweier Choͤre, die auf dem diesseitigen Ufer und am Fuße des Ehren⸗ breitsteins aufgestellt waren. Koln, 30. Juni. Gestern Abend gegen 8 Uhr passirte Se. Koͤnigl. Hoheit, von Koblenz kom— mend, bei unserer Stadt voruͤber. Auf beiden Ufern haite sich eine große Volksmenge versammelt, welche dem Sohne des all— geliebten Köͤnigs einen jubelnden Bewillkommnungs-Gruß zu— rief und dafuͤr die freundlichste Gegenbegrüßung empfing. Se. Königl. Hoheit ist ohne Aufenthalt nach Duͤsseldorf gereist, heute Nachmittag um halb 4 Uhr jedoch wieder hier durch nach Koblenz zuruͤckgekehrt. Duͤsseldorf, 30. Juni. Se Koͤnigl. Hoheit langte gestern Abend nach halb 10 Uhr unter Geschuͤtzet— donner, Glockengelaͤute und dem Schalle der Musik am hiesigen theilweise erleuchteten und fesilich gezierten Ufer an, wefelbst trotz des unguͤnstigen Wetters eine große Anzahl Ein— wohner der Ankunst des geliebten Könige sohnes entgegen— harrten, um denselben jubelnd zu begrüßen. Es waren die hoͤheren Militair,, Verwaltungs, und Justiz-Behoͤrden, die geistlichen Obern der beiden Konfessionen, der Ober Buͤrger— meister der Stadt, mehrere Stadt-Räthe und nech andere Honoratioren cine Strecke rheinaufwaäͤrts entgegengefahren. Se. Koͤnigl. Heheit begab sich unmittelbar nach der Landung zum Prinzlichen Palais im Hofgarten, wo Hoͤchstderselbe das Absteigequartier nahm und die Aufwartung der verschiedenen Behörden anzunehmen geruhte. Wir schleßen hier auch die Berichtigung aus Trier an, daß die Abreise Sr. Koͤnizl Ho— heit von Saarbruͤck nicht den Abend, sendern den Morgen ge— gen 6 Uhr stattgefunden habe.

Koblenz, 70. Juni. Ankunft Sr. Königl. Ho— heit des Erbprinzen von Sachsen⸗Weim ar. oͤg st— deiselbe ist heute, von Weimar kommend, hier eingetreffen, im . „zum Riesen“ abgestiegen und wird einige Tage hier verweilen.

Wissenschast, Kunst und Literatur.

Berlin. Dem so eben erschienenen Bericht über die zur Be— lanntmachuna gecigneien Kerbandlungen der Akademie der Wisũsenschaften im Monat Mai enilihnen wir Folgendes: In der Gesammt-Sitzung der Afademie am 3. Mai las err Dove über die g egrapbische Verbreimng gleichartige? Witterungs-Erschei⸗ nungen. Wr müssen uns bir darauf bisa ränten, felgende allge— meine Ergebnisse dieser Untersuchung mitzutheilen: 1) Dee irepische Aimo pbäse des Judischen Wassececkens scheint keinen mit Sicher— beit nachweie baren Einslaß auf die Eurepäischen Wtterungs-Ver⸗ bältnisse zu baben. 2) Größere Abweichungen ven der müiuseren Temperatur Veribeilung treten nie lofal auf, sondern sind über greße Sirccken el. ich zeitig verbreitet. Die Größe der Abweichung ssi au einer bestimmtrn Stelle ein Marimum und nimmt dann nach den

Gränzen kin ab. Üeberschreitei man diese Gräujen, so siader man

stafe Abweichungen im enigegengesetzten Sinne. 35 Gleicha tig als von Wiest nach Ost. Bel sebr großen Ad weichun zen zeigt sich oft in litzitrer Richiung ein derpelter Gegensatz jwischen . einerseits und Amerila und. Asien andererscits. ) Gegensstze der Witterung z igen sich am häufiasten in den enischl. denen Winter—

dell-⸗Gilgudischken. All. Rennen fur Traber. Einfacher

Menaten. 85) Die lalte Zene medifizirt eft merllich di: Ftimperatir