1838 / 194 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ist sie eben alle ausgebrochen, und in Smyrna und Konstanti⸗ nopel ste schon ziemliche Verheerungen, wie die letzten Nach lauten CJ). Hierzu kommt noch die Cholera, die sich in durch den Genuß der vielen unreisen Fruͤchte, namentlich der Wasser⸗Melonen, sehr verbreitet hat.

Inland.

Frankfurt a. d. O. der Kapelle zu

Sergen bei

ö errichtet worden ist. So? verstorbene Gutsbesitzer August von Schoöͤnin

ubrigen in der Nähe belegenen Guͤtern zu einer

einigt und ihre Einkünfte zur Unterstuͤtzung huͤlfsbeduͤrftiger

37 des Kottbusser Kreises und der t

a. d. O. besitzern wesentliche Huͤlfe gewährt.

und Begas, Christus mit dem Kreuge in diesen Blättern die ihm ebuͤhrende Anerkennung gefunden hat. Der 8. Juli war zur Einweihung bestimmt worden, weil vor 31 Jahren die Leiche des Stifters (die jetzt in der Kapelle unter einem Denksteine iht; hier beigesetzt wurde. Die Voll⸗ Lemm des Einweihungs⸗Aktes hatte, im Auftrage des General⸗

uüperintendenten Dr. Brescius, der Superintendent Bolzenthal aus Kottbus uͤbernommen. Außer dem Konsekrator hatten sich der weltliche Kommissarius der Regierung, der Landrath des Kreises, der Exekutor der Stiftung, der Baumeister der Kapelle, eine bedeutende Zahl von Rittergutsbesitzern und Geistlichen der Gegend, die Pächter und Beamten der Stiftung, so wie die eingepfarrten Gemeinden eingefunden. Die Versammlung be⸗ ge sich in feierlichem Zuge zu der Kapelle, welche dem Konse⸗

tor durch den Kommissarius der Regierung uͤbergeben wurde. Der Konsekrator sprach sodann die Weihe uͤber das neue Got⸗ tes haus aus, der Pfarrer des Orts hielt von der Kanzel herab die erste Predigt, und es wurden zwei Kinder aus der Ge— meinde getauft.

Königsberg, 5. Juli. (Königsb. Ztg.) Do ktor— ubiläum und Gründung des Doktor Kesselschen ereins. Heute wurde das Doktor⸗Jubilaum des Herrn

Regierungs⸗Medizinal Raths Kessel gefeiert. Die medizinische Fatultaͤt zu Halle, von welcher er vor 5 Jahren promovirt worden war, uͤberschickte demselben ein neues Diplom, in welchem sie un⸗ ter Hindeutung auf seine Verdienste, namentlich in Betreff des ebammen⸗ Unterrichts, der Irren⸗Anstalt und der Seebade⸗ nstalt, ihm * Achtung bezeigte. Von Seiten der hiesigen medizinischen Fakultät wurde ihm eine Weihschrift dargebracht, welche in einer gedraͤngten Uebersicht seiner ärztlichen Laufbahn besonders seine gesundheitspolizeilichen Leistungen bei den Ty⸗ phus⸗Epidemieen in den Jahren 1807 und 1813 ruͤhmend 6 aushebt. Die philosophische Fakultaͤt ernannte ihn zum Doktor der Philosophie. Ein Gluͤckwuͤnschungs⸗Schreiben des Magistrats gedachte dankend besonders der trefflichen Bepflanzung der Waͤlle, welche die Stadt den rastlosen Anstrengungen und großmuͤthigen Aufopferungen des Jubilars zu danken hat. Außerdem brachten auch Deputationen des Medizinal⸗ Kollegiums und der praktischen Aerzte unserer Stadt ihre Gluͤckwuͤnsche dar. Mittags wurde der ubilar nach dem v. Borkschen Garten gefuͤhrt, wo eine Ge— ellschaft von Aerzten und Pharmaceuten ihn zum Festmahle erwartete, die ihm sein lithographirtes Brustbild uͤberreichte. Endlich wurde die Gruͤndung des Doktor Kesselschen Ver— eins proklamirt. Naͤmlich der im Entstehen begriffene Verein zu Anlegung und Erhaltung von Pflanzungen an oͤffentlichen Plätzen unserer Stadt, wählte zum guͤnstigen Vorzeichen seines en f. diesen Namen zu seiner Bezeichnung, und dieses Jubelfest zu seinem Stiftungstage, da der Jubilar durch sein , . mit Sachkenntniß und Geschmack ausgefuͤhrtes nternehmen, die Umgebungen der Stadt zu verschoͤnern, ein treffliches Vorbild gegeben hatte. Dieser nahm es auch an, an die Spitze des Vereins zu treten. Um bie Theilnahme recht allgemein zu machen, ist der Beitrag nur auf 10 Sgr.

12. Juli. Einweihung ergen. Am Sten d. M. fand die feier⸗ liche Einweihung der neuen evangelischen Kapelle im Dorfe otitbus statt, die an die Stelle der alten baufaäͤlli⸗ Das Gut Sergen * der im Jahre mit seinen

r 6 uts⸗ eumark bestimmt. Die ng steht unter Verwaltung der Regierung in Frankfurt und hat bereits einer bedeutenden Anzahl von Guts⸗ Die Kapelle ist in einem würdigen Style erbaut, in ihrem Innern angemessen geschmuͤckt, ber dem Altare ist das schoöne Gemaͤlde des Professors aufgestellt, das bereits fruͤher

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* aber fuͤr drei hinter einander folgende Jahre fest⸗ gesetzt.

Stettin, 12. Juli. Vervollständigung der Zusamm enstellung der Wollmärkte (in Nr. Joo d. St. Zeit.). Nach amtlichen Angaben sind hier in diesem Jahre 16,076 Ctr. 40 Pfd. Wolle wirklich zu Markt gekommen, und die Preise betrugen fuͤr ordinaire Wolle 410 85 Rthlr., fur Mittel Wolle 66 75 Rtihlr. , fuͤr feine Mittel⸗Wolle S0 90 Rthlr. und fuͤr feine Wolle 95 110 Rthlr. (also uͤberhaupt 0 110 Rthlr.)

Koöͤslin, J. Juli. Woll⸗ und Viehhandel. Zu dem vom 18. bis 22. v. M. angesetzten Wollmarkte in Kolberg ist von auswaͤrts keine Wolle gebracht worden. Der Viehhan⸗ del hat durch die fast im ganzen hiesigen Regierungsbezirk unter dem Kleinenvieh herrschende Maul⸗ und Klauenseuche eine große Stockung erlitten, obwohl die Krankheit sich uͤberall als gutar⸗ tig und schnell voruͤbergehend zeigte und deshalb keine Sperr⸗ maßregeln noͤthig machte.

Breslau, 10. Juli. Armen⸗Schulwesen. Die Breslauer Eh ro nt stellt dem im 181. Stuͤck der Staats zei⸗ tung mitgetheilten Ergebniß, daß 1837 in Berlin, bei einer Bevölkerung von 280, 000 Einw., 12, 000 arme Kinder freien Schulunterricht mit einem Aufwand von 48, 000 Thlr. erhiel⸗ ten, gegenuͤber, daß in Breslau 1836, bei einer Bevölkerung von o, 000 Einw., nur 3033 arme Kinder mit einem Aufwand von 3000 Thlr. dieselbe 3 genossen haben, und zieht daraus den Schluß, daß in Berlin sowohl die Armuth, als der Kostenbedarf verhaͤltnißmäßig weit großer sey, als dort, was auch wohl nicht anders zu erwarten ist.

Köln, 9. Juli. Metallurgische Gesellschaft zu Stolberg. Des Königs Majestät haben durch Kabineis— Ordre vom 28. Mai d. J. die Errichtung einer anonymen Ge—⸗ sellschaft, unter der Benennung Metallurgische Gesellschaft zu Stolberg genehmigt, und deren Statut mit dem Vorbehalt des Widerrufs fuͤr den Fall der Nichtbefolgung oder Verletzung desselben, ,. Diese Gesellschaft, deren Grund⸗Kapital 2 Millionen beträgt und mit besonderer Genehmigung bis auf 3 Millionen erhoht werden kann, hat zum Zweck Galmey, feuerfeste Thonerde, so wie Eisensteine und Bleierze zu gewin⸗ nen, Zink zu fabriziren und zu walzen, Eisen⸗ und Bleierze zu . und diese sowohl als . und Messing zu walzen, Konzessionen fuͤr die Gewinnung von Erzen und Cin zen nachzusuchen und zu erwerben und die gedachten Metalle in allen dem Handel anpassenden Formen zu verarbeiten.

Aach en, 28. Juni. Bergbau. Mehreren Acker— besitzern und Bergbauenden in der Buͤrgermeisterei Vussem des Kreises Schleiden, ist die Eisenstein-⸗Ablagerung im Distrikt Kranert, in der Buͤrgermeisterei Noͤthen neff, Kreises, zum Betrieb eines Eisenstein⸗Bergwerks, welches sie Kranert ge⸗ nannt, in einer Flaͤchen⸗Ausdehnung von 499,183 Quadrat Lachtern, durch eine von der betreffenden Abtheilung des Fi—

Auswhrtige BSraen. Amsterdam, 8. Juli. Niederl. wirkl.. Schuld dai is, . Sos, do.

Neue Anl. 21116. 0. Antwerpen, 7. Juli. Zinal. 6. Neue Anl. 2112, * Br. 2 6G. i 11. Juli. Bank- Actien 1130. 1128. Engl. Russ. 1082/).. So / Por . 9 1 30, —. Neue Anl. —. Paris, 7. Juli.

Kant · Bill.

Allgemeine

Preußische Staats⸗-Zeitung.

zo, Rente 111. 50. 30/0, 80. 60. So / Ne 99. A0. 90 Span. * 225. Passive * 0 / r . z 5

Meteorologische Beobachtung.

Berlin, Sonntag den 151 Juli

1838. Morgen Nachmittags Abends Nach einmaliger —— 12. Juli. 6 uhr. 2 uhr. 10 uhr. Beodachtung. . f ;

Luftdrug..... z37, O0 par. 22773 Par. 337, C Par. Quellwarme G., 185 9. e 9 r ten. Luftwarme ... 1882 8. 23 2. 1802 NR. Flußwarme 17.90 M. Amt l ch N ch 1 ch Thaupunlt ... 4 183380 R. - 12.20 R. - 12330 R. Bodenwärme 16509. ; Dunstsattigung S8 vCt. A8 23 6 pCt. Ausdünstung O, Os / nn K roni k de ĩ. T a9 9 e 6. Wetter.... halbbelter. brwollt . palb heuer. Niederschig 0. Se. Majestaͤt der Köͤnig haben dem Professor hr. Beth⸗ , . an 2* Ew. aeg, , m m mannHoliweg in der juristischen Fakultat der Untversität

, 7 ; 2 4 u Bonn das von dem regierenden Herzoge zu Sachsen⸗Koburg⸗

Tagetmittel:; 337,81“ Par.. P 19,10 R.. 4 1280 R.. 68 pCt. SR.

Königliche Sch auspiele.

Sonnabend, 14. Juli. Im Schauspielhause: Der EChe⸗ stifter, Lustspiel in 1 Akt, von Miksch. Hierauf: Bürgerlich und Romantisch, Lustspiel in à Abth., von Bauernfeld. C Herr Otto Bethge, vom Königl. Hoftheater zu Hannover: Baron von Ringelstern. Herr Hendrichs, von demselben Theater: 24 als Gastrollen. )

onntag, 15. Juli. Im Schauspielhause: Fra Diavolo, Oper in 3 Abth., von Scribe. Musik von Auber.

In Charlottenburg: Der Verraͤther, Lustsplel in 1 Alt, von Holbein. ruf. Ein Mann hilft dem Anderen, Lust⸗ spiel in 1 Akt, von Frau v. Weißenthurn. Und: Die Liebe im Eckhause, Lustspiel in 2 Abth., von A. Cosmar.

Montag, 16. Juli. In Schauspielhause, zum ersten male Adelheid von Burgund, historisches Trauerspiel in 8 Ausp, und einem Vorspiele, von E. Raupach.

otha ihm verliehene Rüterkreuz des Herzogl. Sachsen⸗Erne⸗ suinischen Haus ⸗Ordens zu tragen gestattet.

Abgereist: Se. enz Direktor der Allgemeinen Kriegsschule, Fern, nach Gastein.

Excellenz der General Lieutenant und Ruͤhle von Lilien⸗

Zeitung s-Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, J. Juli. Der verabschiedete Garde— aͤhndrich Janoff . auf sechs ihm gehörigen in verschiedenen guvernements gelegenen Guͤtern, 552 Leibeignen die Freiheit

ertheilt. Alle diese freigelassenen Bauern, welche nebst ihrer Habe das ihnen uͤbergebene Land als Eigenthum erhalten ha⸗

nanz⸗Ministeriums vollzogene Berechtigungs⸗ Urkunde vom 28. April d. J. in Konzession gegeben worden.

ke rTIiner Börac. Den 13. Juli 1838.

Amtlicher Fonds- and & eId- Cori - Zettel.

* r. Conr. . * r. Cour

d baer. L Geld. X nner. Geld. x drr der. i id - i V ir- r, i idr, - Fr. Eugl. Obi. 2. 1 1031, 10215, Pom. Pfaudbr., i pramch. d. Seh. 6619 651. do. do. z 1015/5, Rurm. Oul.m.l.C. 1 1033, Kur. a. Neum. do. 34 102 10112 Nm. Iut. seh. do. 103 Sehlenlache do. 4 10216 Berl. Stadt · Obl. 4 105316. 103 Rnuckat. C. und 2. Königab. do. 6a. d. RK. u. N. 92 91 Elbinger do. i Gold al marco 216 218 Dans. do. In T. M2, Neue Ducaten 1816 Wentpr. Ffandbr. q 102163 Friedriehed'or 137112 1831/2

do. do. 3 10025, And. Goldmin-—

Grosah. Pons. do. 4 1022, en à 5 Tu. 1316, 183 Oatpr. Pfandbr. 4 1021, Pisconto 8 9

Königsstädtisches Theater.

Sonnabend, 14. Juli. Des Adlers Horst. Romantisch⸗ komische Oper in 3 Akten, von Karl v. Holtei. Musik vom Kapellmeister Franz Glaͤser. (Dlle. Hähnel: Rose, ais leyte Rolle vor ihrer Urlaubsreise. Herr von Kaler: ich ard. Mad. Beckmann: Veronica. Herr Eicke: Lazarus. Dlle. Hochfellner: Maria.)

Sonntag, 15. Juli. Zum erstenmale wiederholt: Papchen. Lustspiel in 7 Akten, nach Gresset's Vertvert, von M. Tenelll Vorher, zum erstenmale wiederholt: Frau oder Schwester? Lustspiel in 1 Akt, frei nach dem Franzoͤsischen, von H. Gempt.

Markt⸗Preise vom Getraide. e , rn nm 1, 9 n u Lande: eizen ihlr. gr. 9 Pf.; Roggen 1 Miblt. 13 Sgr., auch 1 Rthlr. 10 Sgr.; kleine Gerste ] n' Sar. ʒ Sa⸗ 6 * ih 7 Sgr, auch 1 Rihlr. 1 Sgr. 3 Pf. Eingegangen sind pel.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. nnd 2 Rthlr. 7? Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rrölr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 1 Riblr. 1 Sgr. 3 Pf.; Hafer ] Rihlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 23 Sgr; Erbsen, schlechte Sorte, 1 Rihlr. 18 Sgr. Eingegangen sind 633 Wigpel 10 Scheffel.

Das Schock 3 zrhennsn l gen m,, waunlt. 1 ar

a 0 4 7 J T. 4 6 Pf. Der Centner Heu 1 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr. . Branntwein ⸗Preise

ben, sind die Verpflichtung eingegangen, außer der Entrichtung der Staats⸗Abgaben und Landschafts-Steuern, ihrem bisherigen Herrn bis zu seinem Tode jährlich 15 Rubel von jedem maͤnn⸗ sichen Individuum zu zahlen. Der Kaiser hat am 9. Februar dazu Allerhöoͤchstseine Genehmigung ertheilt.

Bei einer Feuersbrunst in ünd bei Rjaschsk im vorigen Monat sind 3 Wohnhaͤuser nebst 23 verschiedenen Nebengebau⸗ den in der Stadt und 385 Bauerhoöͤfe im Dorfe ein Raub der Flammen geworden.

Warsch au, 10. Juli. Heute meldet nun die hiesige Re⸗ lerungs-Zeitung: „Am Gten d. um 8 Uhr Morgens hat e. Majestaͤt der Kaiser zu allgemeinem Bedauern der Ein⸗

wohner Warschau's diese Stadt wieder verlassen. Am Abend vorher begab der Monarch sich ins Lager, von wo aus Hoͤchst⸗ 6. nach Beendigung der Mandver, die bis zum folgenden Morgen dauerten, seine Reise fortsetzte.“

er Fuͤrst Maximilian Jablonowski und der Graf Alexan⸗ ber Walewski, Mitglieder des Polnischen Staatsraths, sind vorgestern von hier abgereist, der Erstere nach dem Bade in Ischl, der Letztere auf seine Guͤter im Krakauer Gouvernement.

Das große Loos in der letzten Ziehung der hiesigen Lotte⸗ rie, zum Betrage von 900,000 Polnischen Gulden, hat ein Billard⸗Marqueur in St. Petersburg gewonnen.

Frankresich.

Paris, 9. Juli. Ihre Majestaͤten der König und die Königin der Belgler sind heute Nachmittag in Neuilly ange— kommen. .

Die Pairs⸗-Kammer hatte sich heute als Gerichtshof konsti⸗ tuirt, um die Sache gegen den Angeklagten Laity zu verhan— deln. Um 11 Uhr waren die Zugaͤnge zum Luxembourg geoͤff— net. Aeußerlich waren durchaus keine besondere Vorsichtsmaß⸗ regeln getroffen worden; nur die Huissiers waren in groͤßerer

vom 6. bis 12. Juli 1838. Das Faß von 200 Quart, nach Tralles x pCt., nach Michter 0 pCt., gegen baare Zahlung und sefortige Ablieferung. ern Brauntwesn 20 Rtihlr.; Kartoffel⸗ Branntwein 19 Riblr. 18 Gar, auch 17 Rihlr.

In Vertretung des Redacteurs: Wentzel. Gedruckt bei A. W. Sayn.

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.

In Sachen betreffend das Debitwesen des hiesigen vertreter zu verfahren, binnen der geserlichen grist A z Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben möchte ö * a it 31 n 3 , Alle diejenigen, welche an das ven dem Gutsbe⸗ werden verwiesen werden. ö ; ö , nn inn n,, i Breslau, den 15. Mai iss, gen nagen f or von Mühlbach verkaufte, im Neuen⸗ Königliches . hiesiger Residenz.

Abtheilung.

Bekanntmachungen.

u 6 u g. sitzer Carl August Schneider gegenwärtig an den Re⸗

ircher Kirchspiel auf Rügen belegene Ritter⸗ und Lehngut Reetz c. p. rechtsbegründete Forderungen und Ausprücht, ade bub?! auch Lehns⸗Ansprüche, es sey aus welchem Titel es wolle, haben oder machen zu können glauben, werden zu deren Anmeldung und

den 31. Morgens 19 Uhr,

2. Oktober e. zu erkennenden Präklusion, hierdurch

vorgeladen. 24 Obligationen solche zum 1. Okteber dieses

atum Greifswald, den 20. Juni 1838. un

n i gen. . S.) v. Möller, Praeses.

zu nehmen. Edit ial⸗Citatton. machermeisters Gottfried Herlin

ermin zur Amnmeldung und Nachweisung der An⸗ drüche aller 3 . unbekannten Gläubiger auf

en 25. September e,, Vormittags um 11 Uhr, letztern neue 3 vor dem Herrn Stadtgerichts⸗Rathe Beer angesetzt werden. Biese Gläubiger werden daher hierdurch auf⸗ empfängt zugleich

aber persönlich oder d . Ii. 823 pe

lustig gehen und mit ihren Forderungen nur an das- jenige, was nach Befriedigung der sich meldenden

K ürn d ig ung

der Stettinschen Stadt-Obligationen. r . Durch Kommunal-Beschluß ist die Einziehung Beglaubigung in einem der solgenden Termine, als: unserer sämmtlichen noch unter der Benennung Alt⸗ u il, 21. Au gust u. i1. September d. J, Stettinsche Stadt-Obligation Litt, E. auf den In⸗ . ü haber lautenden, zu A Prozent verziusbaren städtischen vor dem Königl. Hofgericht, bei Vermeidung der am Schuldrerschreibungen bestinmt worden.

Wir kündigen daher hiermit sämmtlichen Inhabern

fordern sie auf, deren Betrag nebst Zinsen bis Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern dahin, vom 28. September bis 6j 2. . d. J.,

n hier im Geschäfts⸗-Lokale der rittterschaftlichen Privat⸗ Bank von Pommern gegen Rücklieferung der Obli⸗ gationen und noch laufenden Zins-Coupons entgegen

yk. Wer jedoch vorziehen sollte, sein Kapital ferner der Von dem Königl. Stadtgericht hiesiger Residenz Stadt ö 31 err n nel? 3 tst in dem über den Nachlaß des verstorbenen Schuh- der welle vom 18. Juli d. a f rling am 18. Mai c. a. tem Auszahlungs⸗-Termine auf unsere Kämmerei die eröffneten erbschafilichen Liquidations-Prozesse ein Obligation und noch laufenden Zins- Coupons präsen—⸗ tiren, und wird sofort erstere mit Vermerk des ver— änderten in ssgße⸗ zurück und gegen Ablieferung der usscheine erhalten.

schreibung vom 15. Juli bis 15. August c. nachsucht, als Erben eder

Debitwesens auf

ahres Nachdem

d. J. unter Hinterlassung eines insen zu belassen,

J. an bis zu oben bestimm⸗ stehenden

beschlossen worden isi;

d

ie. Serren Jnstiß-⸗Kommissarien Müller 5, Hahn und Der Beiraͤg derjenigen Sbligationen, welche weder zur geladen,

Dttow vor derungen, 9

icglägen werden, 1jugeben und die ewa vorhandenen schrifilichen Be⸗ zum tung der Sache

die Augbleibenden aller H K r artf gen, wogegen

rer etwaigen

zu melden, lhre For⸗Umschreibung, noch zur Entgegennahme der Zahlun Ari und das Vorjugsrecht derselben au⸗ in den i men, . . a bc lam tte] deipubrẽt nen n, ln 7 tlichen Depositum geliefert und darauf von

die weitere der Kämmerei keine weitere Zinszahlung geleistet werden. richtl ,. eit. Stettin, den 27. Juni e . e. orrechtẽ ver. O ber⸗-Bürgermeister, Bürg erm eister u. Rath.!

den 13. August d. J, Worgens 10 Uhr, den Vi ö hierselbst in Curia vor Gericht angesetzt, wozu alle der Eröffnung eines Gerichtsbescheids sub poena pu- nicht präkludirte Gläubiger des z. Kortüm unter dem blicati oder aber der Rechtsnachtheile vorgeladen werden, daß die Nichter⸗ der Akten nach rechtlichem Erkenmnisse und letztern Falls scheinenden als in den Beschluß der erscheinenden Kre⸗ ditoren consentirend werden erachtet werden.

Datum Gützkow, den 2. Juli 1838.

Bürgermeister und Rath. Fabriz.

EC diktal⸗ Ladung.

I) Christiane Friederike Gever, weil. herrschaftliche Köchin allhier, aus Görlitz gebürtig, am 11. März

ungefähr 286 Thlr. ohne Leibeserben init Tode abgegangen, auch nicht zu ermitteln sen ft, ob die Aeltern derselben, deren Aufenthag bekannt ist, sich noch am Leben besinden; ferner zind in allen Buchhandlungen des In. und Auslandes 2) der Uhrmacher Traugott Haase allbier verstorben vorräthig: und auch 8 dessen aus 25 Thlr. 17 sgr. 1 pf. be- dachlasse bekannte Erben nicht vorhan⸗ den sind, deshalb aber zu beiden Verlassenschaften das Ediktal⸗Verfahren eintreten zu lassen von uns

Wer diese Um⸗so werden Stadtgerichtswegen Alle und Jede, welche rozent des Kapitals d sprüch di . . 8 3 n ,.

. . ͤ und wer sprüche an die Na e gedachter Geverin oder Haa⸗

gefordert, sich bis zum Termine schrifilich, in demselben es vom 16. bis 31. rel e. thut, z Prozent als sens zu haben e , . Strafe des Berlusts der esetzlich zulässige Bevoll⸗ Prämie, auch verbleibt den Konvertirenden noch die angei der Bekanntschaft Verzinsung mit. A Prozent bis Ende dieses Jahres. schließung von gedachten Rachlaßmassen, hierdurch

den Dritten Dezember 1838

an hiesiger Stadtgerichtsstelle persönlich oder durch gehörig ünd zwar, so viel die Ausländer augebt, ge⸗ legitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen, ihre Ansprilche anzuzeigen und zu bescheinigen, darüber und über ihre Vorzugsrechte mit dem bestellten Nachlaß

Wiedereinsetzung in den vorigen Stand und der Aus⸗

Anzahl als gewohnlich aufgestellt. um 12 Uhr erschien der An⸗ . . von 2 Gendarmen. Sein Advokat, * Mi⸗ chel Coon Bourges), trat unmittelbar nach ihm ein. uf der Ban des öffentlichen Ministeriums nahm der General⸗Proku⸗ rator Franck Carré Platz. Ungefaͤhr 160 Pairs antworteten auf den Namens⸗Aufruf. Auf die von dem Praͤsidenten an ihn ge richteten Fragen antwortete Laity, daß er 25 Jahr alt, zu Lo— rient geboren sey und keinerlei Geschaͤft treibe. Es wurde alsdann die Anklage⸗Akte verlesen, welche ein gegen die Sicherheit des Staates gerichtetes Verbrechen auf die Herausgabe der bekann— ten Broschuͤre uͤber die Ereignisse vom 30. Oktober 18365 ruͤndet. Auf Befragen des Praͤsidenten bekannte sich Laity als den Eilften März 1839 erfasser dieser Broschuͤre, von welcher er 10, 000 Exemplare

* Kundmachung Pf eihgehellgu Urtelt unter en abe abziehen und vertheilen lassen. Bevor noch der General- coarnng, dag Celche küt gescheben wetde gäachttt 2 das Requisttorium begann, erhob sich Herr Michel

werden, sich zu versehen. ĩ e r g! ,, haben Bevollmůchtigte am . Bourges), um im ,. ni , , g rg gn

hiesigen Orte zu bestellen. ompetenz des Pairshofes : l rn, im bi rer Sachsen, am 28. Juni 1836. er sich vor, die Kompetenzfrage mit der Erwiederung auf die Das Stadtgericht Anklage zu vereinigen, was ihm von Seiten des Praͤsidenten - auch gestaͤttet wurde. Das Reguisitorium, so wie die Verthei, S ering, Stadtrichter. digungs: Rede wurden darauf hintereinander vön den Pairs

; , vernommen. (Wir muͤssen uns das Naͤhere daruͤher noch vor⸗ Literarische Anzeigen.

behalten, da die Zeitungen mit den ausführlichen Berichten erst In der Unterzeichneten erschienen s0 eben und

den Ein und Dreißigsten Dezember 1838 zu beschließen und sodann erzehnt en

annar 1839

Inrotulation und Versendung

ermögens von

später zu erwarten sind.) Herr Laity selbst las ebenfalls noch eine geschriebene Rede ab uͤnd um Aisæ Uhr schritt der Gene⸗ il ge cer zur Replik. Man glaubt, daß der Pairshof noch heute sein Urtheil abgeben werde. Man versichert, daß die Minister, Pairs, welche nicht vor dem 10. August Paris verlassen koͤn⸗ nen, die General ⸗Conseils nicht vor dem 15. September zusam⸗ menberufen werden.

Der Deputirte . Hippolyte Passy ist an die Stelle des verstorbenen Fuͤrsten Talleyrand heute zum Mitgliede der Aka⸗ Wolff, Prof. Fr., Vorlesungen über dis demie der politischen Wissenschaften, und zwar zu der Section

Chemie für gebildete Letzer aus allen der politischen Oekonomie, gewaͤhlt worden. Stän cen. Nach „Lzugier s courz de chene Das Fournal des Sébats enthalt noch folgende Mit— sncrale.. Nene mit de, ersten Auflage Cech. theilungen uber die Reise des Prinzen von Joinville in Nord⸗ n, . Ahkistten n z Thir. Hett Amerika: „Der Franzosische Konful in Philadelphia, Herr n,, 1 unn. Hersant, hat die Ehre ö. den Prinzen bei sich zur Tafel Vo fa sehe Buchhandlung, . sehen; mehrere sehr bedeutende Männer, worunter der Prä—

t völlig un⸗

Esquirol, E,, die Geis teskrankbeiten in Beziehung zur Medizin und Staats- arzneikunde vollständig dargestellt. In's Deutsche übertragen von Dr. W. Bernhard. 18sten Bandes 2tes Heft à 20 sgr.

(Das 3te Heft wird in nächster Woche aus- egeben.) ;

Charlottenatr. No. 28, Eoke der Dorotheentstt- dent der Bank, 46 Biddle, der Ingenieur Robinsen, der

. rofessor John Vaughan und mehrere andere Notabilitaͤten wohnten dem Diner bei. Ein Fest, welches die in Philadel⸗ phia ansaͤssigen Franzosen dem Prinzen zu geben beabsichtigten,

aus Ruͤcksicht fuͤr die

at, wegen der fruͤheren Abreise desselben, nicht stattgefunden. m 15ten des Abends langte der Prinz von West Point in“ New⸗York an. Die Mitglieder des Comité's, das sich zur An⸗ ordnung der Feste, die während der Anwesenheit des Prinzen dort stattfinden sollten, gebildet hatte, sind dem Prinzen bis West⸗Point entge ,, Am folgenden Tage fand ein von den zu inn gen wohnenden Franzosen veranstaltetes Ban⸗ kett statt, welchem der Prinz beiwohnte.

Das New-Horker Handelsblatt enthält folgendes Schreiben uͤber die Blokade von Mexiko und die fuͤr den Han⸗ del daraus hervorgehenden Resultate: „New⸗Orleans, 5. Jun i. Es werden hier viele Lebensmittel verladen, die man dem vor Mexiko stationirten Franzoͤsischen Blokade⸗Geschwader

zufuͤhrt. Nach der Quantitaͤt und Qualitat der ausgefuͤhrten Gegenstaͤnde zu . denkt die Besatzung der Schiffe, ein höchst angenehmes Leben zu fuͤhren, es sey nun auf Kosten des Koͤnigs der Franzosen oder der Mexikaner. Unsere Capitaine sind dagegen nicht auf den Kopf gefallen; sie haben zwar nichts gegen das gute Leben der Franzoͤsischen Seeleute einzuwenden, aber sie wollen auch nicht, daß die Mexikaner Hungers sterben sollen. Wenn wir gut unterrichtet sind, so haben mehrere Fahr⸗ euge von Baltimore, mit Lebensmitteln beladen, unseren Ha— . verlassen, die fuͤr die Mexikaner bestimmt sind, und alle sol⸗ len entschiossen seyn, die Blokade zu forciren. Wenn diese Speculation einschlagt, werden die Unternehmer sehr gute Ge⸗ schafte machen. Fast ist nicht daran zu zweifeln, denn wenn Bruder Jonathan sich einmal etwas vorgenommen hat, ist er schwer davon zuruͤckzubringen. Die Idee, sowohl die Blokir— ten als die Blokirenden mit Lebensmitteln reichlich zu versor— gen, damit beide Theile die Blokade desto länger aushalten köͤn— nen, ist eine der koͤstlichsten kaufmaͤnnischen Speculationen, de— ren man sich erinnern kann.“ ;

Der Marine⸗Minister hat aus Nord-Amerika Nachrichten von dem Capitain Dumont d' Urville erhalten, der bekanntlich am 7. September 1837 mit den Schiffen „Astrolabe“ und „Zäe— lä“ von Toulon absegelte, um eine Entdeckungsreise zu unter— nehmen. Der Nord ⸗Amerikanische Capitain Lawton, welcher des Wallsischfanges wegen die Suͤdsee besuchte, fand naͤmlich am 12. Maäͤrz d. J., als er in Port⸗Famine in der Magelhans⸗ Straße ans kand stieg, eine Blechbuͤchse, welche Depeschen von Capitain d' Urville, und i r die Bitte enthielt, daß, wer sie auch finde, dieselbe nach Nord-Amerika oder Europa bringen möge. Die Depeschen, welche dem Franzoͤsischen Gesandten in Washington uͤbergeben wurden, sind noch nicht angekommen, und man weiß daher bis jetzt nur so viel, daß die Expedition am J. Oktober von Teneriffa, am i5. November von Rio⸗Ja— neiro absegelte, am 13. Degember das Kap las Virgines er— reichte, am 15. Dezember in Port⸗Famine vor Anker ging und am 25sten wieder unter Segel gehen wollte.

Die schöne Fregatte „la Didon“, an deren Bord die Flagge des Contre-⸗Admirals de la Bretonnisre aufgezogen ist, hat auf der Rhede von Port-au-Prince geankert. er Befehlshaber der bis dahin dort stationirten Brigg „le Griffon“, Herr Le⸗ grandais, hat dem Admiral eine neue, nach seiner Anleitung aufgenommene Karte der Bai von Port au⸗Prince vorgelegt, worin sich eine Untiefe angedeutet findet, och ir keiner fruͤheren See⸗-Karte erwahnt ist, und welche fuͤr diejeni⸗ gen Schiffe, die in der gedachten Bai ankern, lich werden kann. ;

Das Englische Kriegs, Dampfboot „Confiance“, Capitain Stopfort, hat auf der Rhede von Toulon geankert. Es bringt sehr wichtige Nachrichten aus der Levante.

Großbritanien und Irland. Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz⸗ zung vom t. Ju li. Der Schluß der Rede des Herrn Gil—⸗ lon Über Se. Koͤnigl. Hoheit den Herzog von Sussex lautete folgendermaßen:

sich aber natuͤrlich der Emolumente beraubt, welche von anderen der Marine gezogen werden. Hat aber der Herzog deshalb seine Zeit etwa minder nuͤtzlich fuͤr das Land angewendet, als seine beguͤterteren Verwandten? Es ist bekannt, der Herzog von Sussexr in den letzten 20, Jahren Go verschiedenen medizinischen, literarischen und scientifischen In⸗ stituten vorgestanden und ihnen sein Geid, seine Zeit und seinen Rath geliehen hat. ( dent der Königlichen Societaͤt wird er sortwährend weit uͤber seine Mittel in Anspruch , ü, Auch hat der Her⸗ zog bekanntlich aus seinen verh ltnißmaͤßig geringen Einkuͤnften eine höͤchst werthvolle wissenschastliche Bibliothek zusammenge⸗ bracht, und diese Bibliothek steht dem Publikum offen; man braucht nur seinen Namen einzuzeichnen, wenn man zugelassen werden will. (Hört, hoͤrt! Se. Koͤnigl. Hoheit hat also we— der Zeit noch Geld auf eitle frivole Dinge verwandt oder bloß seinem eigenen Vergnuͤgen benutzt. Das Haus moͤge nun edenken, in welcher Lage sich der ear von Sussexy in diesem Augenblick als der erste hier ansaͤssige kntze ten des Reichs befindet. Ich habe schon erwahnt, welche Anspruͤche man von vielen Seiten an seine Geldmittel macht; dazu kommen noch andere Anspruͤche von Personen, die ein näheres Recht darauf haben, und die, wenn sie auch nicht auf den Thron

gelangen koͤnnen, doch dem Herzen Seiner Koͤniglichen Hoheit so theuer sind, wie irgend einem Vater seine Kinder. Obgleich ich Reformer bin und stets auf Sparsam—

keit gedrungen habe, nehme ich doch keinen Anstand, auf Er— höhung der Apanage des Herzogs von Sussexr anzutragen, und ich hoffe, daß weder die mit der Regierung in Verbindung ste⸗ henden ehrenwerihen Herren, noch die ehrenwerthen Herren gegenuͤber sich weigern werden ö jenem erlauchten Individuum

einen Beweis der oͤffentlichen Achtung 46 Theil 3 1 . ntrag unterstuͤtzte, wie

sen.“ Herr W. Campbell, der den

noch auf die Mildthatigkeit des Herzogs hin, indem er bemerkte, daß derselbe jährlich große Summen unter die wohlthäͤtigen Anstalten vertheile. Der Redner ließ indeß auch dem Herzoge von Cambridge Gerechtigkeit widerfahren und fuͤhrte an, daß dieser seit seiner Ruͤckkehr nach England ebenfalls sehr freige⸗ big zu Gunsten der Armen und Hulfsbeduͤrftigen gewesen sey. Lord J. Russell, der sich der Motion widersetzte, sagte im Wesentlichen Folgendes: „Wenn es angemessen ware, die 393 nage des Herzogs von Sussex zu erhöhen, so hätte es den Mi⸗ nistern geziemt, diesen Vorschlag zu niachen, die gewiß Ihrer Majestät keinen angenehmeren Rath hätten ertheilen können. Sie haben dies nicht geihan, und ich muß daher unser Beneh⸗ men rechtfertigen. Ich will weder bestreiten, was der ehren⸗ werthe Antragsteller über den Herzog von Sussex gesagt, noch auf die Umstäͤnde naͤher eingehen, durch welche ein Unterschied in dem Einkommen der verschiedenen Mitglieder der Königlichen Familie veranlaßt und den Bruͤdern des Herzogs hohere Ein— kuͤnfte bewilligt worden. Wenn ich aber auf die Debatten zuruͤckblicke, welche uͤber einige dieser Bewilligungen stattgefunden, so scheinen mir dieselben nicht dazu geeignet, zu einer Aufforderung von Seiten der Krone an dieses Haus um Erhöhung der Apanagen der Königl. Familie i Ich glaube, eine solche Aufforderung darf nur geschehen, wenn man eine bereitwillige und fast allge⸗ meine Zustimmung des Hauses und des Volks voraussetzen kann. Eine dieser Bewilligungen wurde mit der Majoritaͤt einer einzigen Stimme, ich weiß nicht mehr, ob genehmigt oder verworfen. Auch erinnere ich mich, daß bei Gelegenheit einer Zuschuß⸗Bewilligung von 10,000 Pfd. fuͤr Se. Königl. Hoheit den Herzog von York, als dieser zum Vormund Beorg s II. wahrend seiner ungluͤcklichen Krankheit ernannt wurde, inner— halb und außerhalb dieses Hauses Bemerkungen zu hören waren, die nicht nur Sr. Koͤnigl. Hoheit nachtheilig seyn, sondern auch dazu dienen mußten, die ganze Königl. Familie in der Achtung des Publikums herabzusetzen. Dies sind die Gruͤnde, weshalb ich, von dem Wunsch durchdrungen, die diesen hohen Personen ge⸗ buͤhrende Ehrerbietung aufrecht zu erhalten, es fuͤr raͤthlicher hielt, daß die Minister lieber geringere Bewilligungen, als fuͤr die Bedürfnisse der Königlichen Familie vielleicht erforderlich waͤren, vom Parlamente forderten, als daß sie irgendwig die Graͤnze uͤberschritten, welche die Nation mit Hinsicht auf die Einkünfte irgend eines Mitgliedes der Königlichen Familie er— wartet haben mochte.“ Obgleich hierguf noch eine große 63

die bis jetzt noch in oft sehr gefaͤhr

„Wie angelegentlich der Herzog sich mit Wissenschaften und Literatur beschaͤftigt, ist zu bekannt, als daß ich es hier weitlaäͤuftig 6 erzaͤhlen brauchte. Dadurch hat er

Mitgliedern seiner erlauchten Familie aus der Armee und aus

daß

(Hört, hört!! Als Prtasi⸗

von Mitgliedern zu Gunsten der Motion des Herrn Gillon spracher, dieselbe für durchaus populair erklärten und ihre Ver⸗ wunderung daruͤber äußerten, daß der Minster sich ihr nicht angeschlossen, sondern gerade in diesem Falle die Sache so auf die Goldwage gelegt habe, wurde der Antrag bei der Abstim⸗ mung doch, wie schon gemeldet, mit einer Majoritaͤt verworfen, die doppelt so stark war, als die Minoritaͤt.

ünterhaus. Sitzung vom 7. Juli. Dem am Abend vorher angenommenen Beschluß zufolge, versammelte sich das Haus heute Mittag um 12 Uhr zur kid nn der offentlichen ie Bill uͤber das Schottische Gefaͤngnißwe⸗ und mehrere andere Bills, die

Angelegenheiten.

sen ging durch den Ausschuß, . von keinem allgemeinen nteresse sind, ruͤckten eine Station weiter vor.

London, 7. Juli. Der gestrige Ball bei dem Marschall Soult war uͤberaus glaͤnzend; die Gesellschaft bestand aus mehr als 12, 900 Personen, unter denen sich die Herzogin von Glou— cester, die Familie Cambridge, der Herzog von Sussex, der Herzog von Nemours, der . Ernst von Hessen⸗Philips⸗ thal, der Herzog von Sachsen⸗Koburg, der Fuͤrst von Leiningen, der Herzog von Nassau mit dem Erbprinzen und dem Prinzen Moritz, die Kroͤnungs-Botschafter mit ihren Attachés, die in London residirenden Gesandten und die vornehmsten Edelleute des Reichs befanden. Die Anfahrt der Kutschen dauerte von 3 auf 10 bis gegen 1 Uhr. Das Hotel des Marschalls war außerhalb mit Festons von bunten Lampen erleuchtet, und uͤber dem Portikus strahlte ein großer Stern. Eine große Volks— menge hatte sich gegen s0 Uhr vor dem Hotel versam, melt. Der Yer zog von Wellington wurde von ihr mit Enthusiasmus begrüßt. Die Treppe, welche die Gaste hinanstiegen, war mit karmoisinenen Draperieen verziert. 5 dem Haupt⸗Ballsaal empfing der Marschall mit seinem Sohn, dem Marquis von Dalmatien, seine Gaͤste. Es wurde in zwei Saͤlen getanzt; im ersten spielte wieder das Straußsche Or⸗ chester. Außer diesen beiden Saͤlen waren noch vier andere zur Ersrischung und Unterhaltung geoͤffnet. Bei dem Souper wurde das Dessert von dem prächtigen vergoldeten Service ge⸗ speist, welches Napoleon dem Marschall geschenkt und das auf 10, 060 Pfund geschaͤtzt wird. Komisch ist es, mit welchen Um— schweifen die Toͤryistische Morning Post“, die einen besonders ausführlichen Bericht uͤuber dieses Fest liefert, bei dieser Gele— genheit den Namen Napoleon nennt, indem es ihr sehr schwer zu werden scheint, dies mit Hoͤflichkeit zu thun. ie sagt: „Der Claret⸗Wein, der bei dem Souper servirt wurde, war köstlich und wurde von dem Marschall sehr geruͤhmt, weil er ihn von jenem ehrgeizigen, aber weifelsohne talentvollen Frie⸗ densfeinde, von dem ehemaligen Kaiser Napoleon, zum Geschenk erhalten.“

d Außer den Fuͤnspfund Goldstuͤcken sind, wie aus der Kgnig⸗ lichen Proclamation vom 5ten d, hervorgeht, auch neue Dop⸗ pel⸗Sovereigns oder Zweipfund Goldstuͤcke, einfache und halbe Sovereigns, so wie neue Silbermuͤnzen, bestehend in halben. Kronen, Shillingen und Geldstuͤcken zum Werth von 6, 4, 3 und 2 Pence, und neue Kupfermuͤnzen, bestehend in Penny 's, halben Penny's und Farthings, geprägt worden.

Dänemark.

Kopenhagen, 7. Juli. Folgendes sind die Haupt⸗Nesul⸗ tate der heute erschlenenen Finanz⸗Uebersicht für das Jahr 1837: Die n . im Jahre 1836 betrugen, Silber, Zettel und Zeichen zusammengenommen: 13,888, 5631 Rbthlr. 48 Schill.