1838 / 221 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

fügten Bericht über seine vierte Blumen⸗Anusstellung, auf der auch tinige Hvacinthen von Berlin bemerkt wurden, von denen gemeldet wird, datz sie fich zum Theil den Holländischen zur Seite stellen konn⸗ ten; Andeutungen aus dem ven dem Gutsbesitzer Herrn Teichmann auf Muckern bei Leipzig eingesandten amtlichen Bericht über die im Oktober v. J. stattgehabte eisie Bersammlung Deutscher Landwirthe iu Dresden; Mitibeilungen Sr. Excellenz des Wirklichen Etats⸗ Raths Herrn von Fischer, Direktor des botanischen Gartens in Pe⸗ tersburg, und des Kellegien⸗Raibs Herrn Professor Dr. Besser, Di⸗ rektor des botanischen Gartens in Kief, über die dortige Witterung während des verflossenen barten Winters; Bemerkungen des Han⸗ delsgärtners Herrn Mako in Lüttich in Bezug auf die eingesandten Berjeichnisse seines reichhaltigen Garten-Etablissements, besonders seiner ausgezeichneten Dahlten Sammlung; Mittheilungen des um die Obsibaumzucht in Ober⸗Schlesien sich sehr verdient gemachten Kunstgäriners Herrn Ney zu Tschilesen bei Herrnstadt, über die traurigen Einwirkungen der gehertschten höchst ungünstigen Winter⸗ und Früblings⸗Witterung auf die dortige Vegetation, namentlich auf die Obstbänme; eine Abhandlung des Censors Herrn Rupprecht in Wien, über den Zustand des Oesterreichischen Weinbanes, nebst Rach⸗ richten über seine vortheilbaft bekannte ungemein zahlreiche Chrysan- themum · Sammlung, aus welcher dem Vereine ein Sortiment Über⸗ wiesen worden; Andeutungen aus der eingesandten Abhandlung des Herrn Marquis de Chambray in Paris, über die Erhaltung und Verbessernug der Weideplätze; Mittheilungen des Justiz-Secretairs Herrn Sonnenberg hierselbst, über die Tragbarkest eines aus dem Kerne einer Trauben⸗-Rosine erzogenen Weinstocks; Beiträge des Herrn Dr. Müller in Genibin, zur Veredlung der Bäume und zur Erzie⸗ hung hober Stämme des wilden Rosenstrauchs (Rosa canina) um darauf Centifolien und Moosrosen zu pfropfen; einen Bericht des Serrn ze And. Preys in Pesih über den Üngarischen Saflor und dessen Beredlung, fo wie über ein von demselben entdedtes (doch nicht benanntes) vegetabilisches Waschmittel, die Wolle vor und nach der

91*

ausgezeichuete, wegen ibrer Biüthenformen besonders merkwürdige Orchideen aufgestellt, namentlich: Stanhopea grandiflora, Onecidium raniferum und Aeropera Loddigesii. Der Kunsigärtner Serr Fuhr⸗ mann zeigte an, daß bei ihm gegenwärtig reife Weintrauben und Psirsich zu haben seyen, unter Borlegung besonders großer und wohl⸗ schineckender, aus dem Saamen erjogener Stachelbeeren. Vom Kunsi⸗ gärtner Herrn Limprecht waren zur Stelle gebracht: Proben seiner ausgezeichneten Hvaginthen-Zwiebeln, 12 vorzüglich schöne Blüthen aus dem Saamen gezogener Dahlien, 2 verschiedene Blüthen von Gladiolus floribundus ünd 2 rothe Ananas, die in der Versammlung verloest wurden. Eingegangen und in der Versammlung ausgelegt waren die neuesten Stücke der Druckschriften des landwirihschafili⸗ chen Vereins in Bavern, der Landwirihschafts⸗Gesellschast in Steier— mark, des laudwirtbschastlichen Vereins in Kassel und des volvtech⸗

nischen Vereins in München. S Meteorologische Beobachtung. 1828. Morgeng Nachmittags Abends Nach einmaliger g. August. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uyr. Beobachtung. .

Lustdrug. ... 332,01 par. 33271 par. 333, 21 Par. Quellwarme 8, 0 R. Lustwarme·.. 10.90 R. 4 1370 R. 11.00 R. Flutwarme 1390 R. Thaupunkt ... 4 9.28 R. 4 S890 R. 4 S* R. Bodenwarme 12330 2. Dunstsattigung SI vCt. 67 pCt. 75 pCt. Ausdünstung O, a9“ Rh. Wetter ...... regnig. heiter. dezogen. Niederschlag O, 112“ Rb. Wind ...... W. SW. W. Warmewechsel⸗ 1A 40 Wolkenzug ... W. 4. 8.50.

Tagesmittel: 334 01“ Par.. 4 11,60 R.. 900 R.. 7A ECt. W.

Berliner Börse.

Den 9. August 1838. Anti cher Eonde- es n Get CO- . Zerg.

Auswärtige Börsen.

Frankfurt a. M., 6. August. Oesterr. do / Met. 106*5/6. G. 40, 1901/2. Rr. 60. 1999 251519. Br. Bank-. Actien 1725. 1723.

21120 60!

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151116. G. Loose zu doo FI. 1252. 1285/3. Loose zu 100 Fi. 263]

Preuss. Präm.- Sch. 66. G. do. i /, Ani. 1033/,. Br.

Poln. Ly

66 sö. sr se. doo Span. Anl. II1s.. iiisa. 2ßsaoso oll. ai. n)

Hamburg, 7. August.

Bank · Actien 1127. 1121. Engl. Russ. 1083/6. So / Port,.

Paris, 3. August. Fo /g Rente 111. 30. 309 80. 90.

Wien, X August. * Met. 1079/9. 40/9 1002. * */ 9 SI /.. . Bank Actien —. Neue Anl. 635.

do/so Neap. S0. A0. y Span. ente 22114. Passive Ada. 390 Portug. 231. (.

21s20 2 ,

Königliche Schau spiele. Freitag, 10. Aug. Im Opernhause: Die

Macht dei g 6.

des, Oper in 3 Abth., mit Tanz, von dem Königl. Solnin jn

Herrn P. Taglioni, aus dem Franzoͤsischen, von Lastelli.

von Lindpaintner. Sonnabend, 11. Aug.

Mu

Im Schauspielhause, zum ersn

male: Der Majorats-Erbe, Lustspiel in à Abth., vom Versisß von „Luͤge und Wahrheit“. Hierauf: Humoristische Studin

Schwank in 2 Abth, von C. Lebruͤn.

Publik an d um. Kottbus,

Dat im Berenter Kreise belegene, zur Joseph v. Lehwald Jerzierskischen erbschaftlichen Liquidations; Masse gehörige adliche Gut Klukowahntta, welches laut Taͤusch⸗Kentrakts vom 1. Oktober 1811 und Nezesses l ; heilen Gutsantheile Mezisczsewice E. H. M. N. B. D. ꝑ. I. H. J. und G. gebildet worden ist und gegenwärtig aus dem Verwerk und Dorf Klufewahutta, excl. des Anten v. Wyseckischen Aniheils, aus dem Vorwerk Dombrowo und aus den Dörfern Alt- und Neu—⸗

Laßenietz excl. des v. Marzickischen Antheils und Per⸗ tinenzien besteht und landschaftlich laut der in hiesiger Regisiratur nebst dem neuesten Hypotheken— Schein einzusehenden Taxe auf 52652 Thlr. 2 sgr. 7 pf. abgeschätzt worden sell in termino

den 15. September e. an bie er Gerichtsstelle subhastirt werden.

Zuglelch werden alle unbekannten Real⸗Prätendenten und von den bekannten:

1) der Thaddeus v. Kistowski; ,

2 der Matthias v. Kistewski, wegen der für jeden

derselben auf Möozisczewice F. H. M. N. Rubrica III. sub No. A. eingetragenen 1000 Fl.

3) die Theresia v. Kistowsfa, verehelichte v. Wensierska, wegen der für sie auf Msziscjewice F. H. M. N. Ruhrica III. sub No. 4. eingetragenen 300 Fl.;

die v. Koczvczkowskischen Erben, wegen der für die v. Hot Koe j oh s licht Masse auf Mszisczewice L. II. M. X. Rubrica III. No. 6. eingetragenen 600 Thlr;; 3

3) der Carl Wlecki wegen des für ihn auf Mszisczewice

Die hiesi

den 8. Königl. Preuß.

ö” fal ar. ! Lahn ulis Ga . ; . e siädtische große Mahlmühle von 6 Gän⸗ rem 2: Mai 1831 aus ein selnen Thfilen der gen ist im Lean 1836 9; auf den Grund abgebrannt, und haben wir im Einverständniß mit den ordneten beschlossen, den Platz, auf welchem die Mühle gestanden hat, einen daneben belegenen freien Platz und die zur Mühle gehörig gewesene Wasserkraft zu vererbpachten, da Kommunal⸗-Zwecke durch Beibehal⸗ tung dieser Grundstücke und der gedachten Wasserkraft nicht mehr zu erreichen sind. Zur Entgegennahme der Gebote ist von uns ein Termin auf

den 1. Oktober d. J.,, von VBorm. 10 Uhr ab, zu Rathhause vor unserem Syndikus Brandt anbe— raumt, und werden Erbpachtlusttge zu diesem Termine mit dem Bemerken eingeladen, daß die bedentende Wasserkraft zu jeder beliebigen Anlage benutzt werden kann, die speciellen Bedingungen und Situation s⸗Pläne ——

In L. G. Som ann's Kunst- und Buchhandlung in Danzig sind erschienen und in . Deut schland und in der Schweiz durch jede solide

der zu vererbpachtenden gistratur einzusehen, Abschriften davon, gegen Kopialien, von dem Registrator Angersiein zu erhalten sind und der Meisibietende eine Cantion von fünf hundert Tha⸗ lern im Termine bestellen muß.

Der Zuschlag soll im Termine nach 6 Uhr Abends erfolgen, wenn das Gebot auf den Erbpachts-Kanon die Summe von 300 Thlr. mintestens erreicht haben wird.

Brandenburg, den 6. August 1838.

Ober ⸗Bürgermeister, Rath hiesiger Kur- und Hauptstadt.

uni 1838. Land und Stadtgericht.

toffel, Wein ꝛc. und eriheilt über ihre

tadtver⸗ G. Basse in

alle Buchhandlungen für 21 Glogau und Leipzig, 1838.

läße täglich in unserer Re⸗

zu beziehen:

Gr. 8Svo. Betrachtungen

Broschirt. 3 sgr. über die

ihren Kindern machen, was sie

Bürger melster und 8Svo. Broschirt. 33 sgr.

IL. Ruhrica III. No. 19. eingetragenen Lebtagsrechts, modo deren Erben, Cessionarlen⸗, Pfand- oder son⸗ stige Briefs-Inhaber, zu dem auf

den 15. September e. anstehenden Termin Behufs Liquidation ihrer Ansprüche unter der Verwarnung vorgeladen, daß die Ausblei⸗ benden mit den gedachten Linnsprüchen präklndirt wer—⸗ den sollen. Wartenwerder, den 5. Februar 1838. Civil Senat des Königl. Ob er⸗Landecgerichts.

Das

Avertissement.

General⸗Versammlung des Apotheker-Ver⸗ eins im nördlichen Deutschlanud.

Die dies jährige (neunzehnjährige) Stiftungsfeier des Apoibeker-Verelns im nördlichen Deuisä land wird als die Döbereinersche Versammlun; am zehnten Septem—⸗ ber zu Bielefeld gehalten werden. Ebren-Mitglieder und Gönner dir Anstalt werden ergebenst dazu eingeladen.

Direktorium des Gereins. Dr. E. F. Aschoff. Dr. Brandes. Dr. Du Mentl. Overbeck. Wilken. Dr. Witting.

10 sgr., Ladenpreis 3 Thlr. Gemeinnützige Blätter für

Die Mitglieder, Verein. 20 sgr. straße Nr. 62, neben der Posi.

e

Ueber das Vermögen des hiesigen Kaufmanns und Tuchhändlers C. FJ. Jänicke ist per decretum vom 29. März e. der Konkürs eröffnet worden. Es werden daher alle diejenigen, welche an dasselbe Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch vorgeladen, in dem vor dem Herru Kammergerichts-Assessor Balan auf den 15. Oktober d. J., Vormittags 10 Uhr, anberaumten präklusivischen Liquidations- Termine an hiesiget Gerichtsstelle zu erscheinen, den Betrag und die rt ihrer Forderungen anzuzeigen, die Beweis mittel beizubringen und hiernächst die weitern Ver—⸗ fügungen zu erwarten. Bei ihrem Ausbleiben im Termine und bei unterlassener Anmeldung ihrer An⸗ sprüche aber haben dieselben zu gewärtigen, daß sie mit allen etwanigen Fordernngen an die Konkurs⸗ Masse präkludirt werden sollen und ihnen ein ewiges Stillschweigen gegen die übrigen Kreditoren auferiegt werden wird. Denjenigen, welchen es am hiesigen

. Orte an Bekannischaft fehlt, werden die Justiz⸗Kom⸗

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Preus8. Reg

der 2z wein

Frankreich

Allgemeine

Preußischt Staats-Zeitung.

n 21.

Berlin, Sonnabend den 11ten

—— —— . 2

Au gu st

—— ——

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

An ze ig e.

Die Königl. Akademie der Kuͤnste sieht sich genöthigt, zur Beantwortung vielfaͤltiger Anfragen und unveranlaßter Zusen⸗ dungen hierdurch . machen, daß Stickereien nach Stick⸗ mustern, Arbeiten von Haaren, von Leder, von Papier, von Papier maché, von farbiger Seife u. dergl., ferner Quodlibets, Kopieen aller Art, so wie insbesondere von Dilettanten gemalte Kopieen nach Lithographieen oder Kuvpferstichen, zur Aufnahme in die am 17ten F. M. beginnende Kunst⸗Ausstellung nicht geeig⸗ net sind. Die bereits eingesandten Gegenstaͤnde der Art bittet man, ohne weitere Anzeige abzuwarten, die nicht gegeben wer⸗ * von dem Kastellan der Akademie wieder abfordern u lassen.

; Berlin, den 10. August 1838. Direktorium und Senat der Koͤnigl. Akademie der Kuͤnste.

ĩ E. H. Toelken, Professor ꝛc. Pr. G. Sch ado w, Direktor. Secretair der Akademie.

Königliche Bibliothek.

In der nächsten Woche vom 13. bis 18. Au gust findet, dem 5. XIV. des gedruckten Auszugs aus dem Reglement ge⸗ maß, die allgemeine Zuruͤcklieferung aller entliehenen Buͤcher in die Koͤnigliche Bibliothek statt. Es werden daher alle diejeni⸗ en, welche Buͤcher der Koͤniglichen Bibliothek in Haͤnden ha— en, hierdurch aufgefordert, dieselben an einem der genannien Tage, Vormittags von 9—12 Uhr, gegen Zurücknahme der darüber ausgestellten Empfangscheine, an die Kö— nigliche Bibliothek zuruͤckzuliefern.

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats- und Justiz⸗Minister Muͤhler, von Leipzig.

Abgerei st: Se. Excellenz der General-Läieutenant und Direktor des , , Kriegs⸗Departements im Kriegs⸗Mi⸗ nisterium, von Stuͤlpnagel, nach Wittenberg.

——

Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 5. Aug. Der heutige Moniteur publizirt das Gesetz, wodurch ein außerordentlicher Kredit fuͤr die Revision der Franzoͤsischen Pharmakopdöe (Codex medicamentarius) und ein

zweites, wodurch ein Kredit fuͤr Reparaturen an der Biblio⸗ ihek Sainte Genevieve bewilligt wird.

Gestern stattete der Graf von Montalivet dem Marschall

Soult einen Besuch ab und blieb lange mit ihm in Konferenz. Heute fruͤh war beim Marschall Deseuner und große Gesell⸗

schaft. r rn in den naͤchsten Tagen nach dem suͤͤdlichen ab.

Das Individuum, welches einer hiesigen diplomatischen Person falsche Aktenstuͤcke in die Haͤnde gespielt, und dadurch o uͤbertriebene Geruͤchte veranlaßt hat, ist derselbe Chaltas, welcher vor mehreren Jahren der Diffamation gegen den Her— zog, Karl von Braunschweig schuldig befunden, und deshalb zu injähriger Gefängnißstrafe und 20,000 Fr. Schaden-⸗Ersatz ver, 4 wurde. Um der letztern Summe willen saß er drei ahre im Schuldgefaͤngniß der rue de Clichy, welches er erst

Sammlung sämmtlicher Mini si eri al. Jen ordnung en, betreffend die dritte ju ristisch PräÜfung.inso eit folche noch anwendbar, nebsi dt amtlichen Berichten der Immediat⸗Justij⸗Ex natiens, Kommijsson über die bei en Clrss Relationen für die dritte juristische pitß fung häufig wahrgenommenen Mäͤngth

eigne 6 7 C hen Beittuge

eine „B io⸗

Duncker

ie e in,. sanden sich uͤber 106, Oo, zu Oran So eben ist erschienen und an alle Buchhandlut gi

n, daß das

eit einem Monat verlassen hat. In seiner Noth wendete er sich an jenen fremden Diplomaten, der ihn fruͤher viel beschaͤftigt hatte, nd gab vor, eine geheime Korrespondenz zu besitzen, deren In⸗ alt mit gewissen, in Betreff der nen i We cn Frage rlasenen Noten im Widerspruch stehe. Am 30. Juli wurde rin seiner Wohnung verhaftet und eine Masse Papiere bei hm vorgefunden. Er hat bereits vor dem Instructtons⸗Rich⸗ er Zangigcomi ein Verhoͤr bestanden. Die ganze Sache laͤuft uuf eine Escroquerie hinaus.

Zu Toulon waren am 31. Juli Nachrichten aus Algier bis zum 27sten eingelaufen. Aus der Provinz Konstantine vurde wenig Erfreuliches gemeldet. Die Araber beginnen auf len Punkien ihr feindseuͤges Treiben und ihre räuberischen Anfaͤlle wieder. Der Courier, welcher mit einer Eskorte von Zpahis von Algier nach Konstantine ging und welchem sich mehrere schutzbeduͤrftige Reisende angeschlossen 56 wurde im 13. Juli von einer Arabischen Bande angefallen und ge— plüuͤndert; die Depeschen wurden weggenommen, 2 Spahi's und Reisende verloren ihr Leben und e, . wurden verwun⸗

Die Zahl der im Franzoͤsischen Nord-Afrika sich auf— haltenden Europaͤer belief sich am 36. Juni auf 18,269 Kopfe kak mehr als am 31. Maͤrz), darunter uͤber 700 Franzosen, oö) Spanier, 2400 Engländer, uͤber 2000 Italiäner und z und etliche Deutsche. Unter der Gesammtzahl sind 9860 Hänner, nur 3690 Weiber und 4730 Kinder; zu Algier allein gegen 00, zu Bona oo. Zu Oran war am 23sten mit dem Dampfboot „Aetnaͤ“ ber General Duval de Dampierre eingetroffen, um die Kaval⸗ erie der dortigen Division zu inspiciren.

Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz— ung vom z. August. Lord Melbourne beantragte heute, Haus sich in den Ausschuß uͤber die Irlaͤndische hi, en. Bill verwandeln mochte, fuͤgte aber gleich hinzu, daß er öther keine lange Rede halten wolle, denn in einer Sache, ö . viele Schwierigkeiten darbiete, wie die vorliegende, sey meer, unnuͤtze Diskussionen zu vermeiden; er werde daher * der großen politischen oder kirchlichen Fragen beruͤhren,

bei der Bill in Betracht kamen, sondern nur kurz

2

uͤber die Maßregel selbst bemerken, daß deren Haupt-Prinzip sey, die bisherige Zehnten⸗Abgabe in eine an dem 53 und Boden heren. wirkliche Geld⸗Abgabe zu verwandeln. Dadurch werde derjenige, welcher das Grundstuͤck nicht als Ei⸗ genthum inne habe, von der Last befreit und diese auf denjeni⸗ 3 gewälzt werden, welcher besser zu bezahlen im Stande sey.

ußerdem seyen noch zwei Bestimmungen in der Bill enthal⸗ ten, welche sich in den fruher vorgeschlagenen Bills nicht be⸗ funden, namlich die Erlassung der im Jahre 1833 den Irlaͤn⸗ dischen Geistlichen vorgeschossenen Million und die Verfügung hinsichtlich der seitdem hinzugekommenen Zehnten-Ruͤckstände. Die uͤbrigen Artikel der Bill bezogen sich auf die Regulirung des Verfahrens hinsichtlich der Abloͤsung der Zehnten durch eine Geld⸗Abgabe. Er wolle sich aller Anpreisung die⸗ ser verschiedenen Bestimmungen enthalten und nur versichern, daß die von den Ministern vorgelegte Bill die beste und angemessenste sey, die unter den gegenwaͤrtigen Umstaͤn⸗ den habe ausgearbeitet werden konnen. Lord Brougham, der schon fruͤher angekuͤndigt hatte, er werde sich vor den Ausschuß⸗Berathungen ausfuͤhrlicher gegen die Bill aussprechen, that dies jetzt, und zwar uͤberhaͤufte er die Minister mit dem bittersten Spott wegen der Inkonsequenz und Nachgiebigkeit, deren sie sich schuldig gemacht haͤtten, indem sie das . tions⸗Prinzip aufgegeben; ferner klagte er uͤber die Ungerechtig⸗ keit, die darin liege, daß man dem Volk von England zumuthe, der Irlaͤndischen Geistlichkeit fuͤr ihre ruͤckstaͤndigen Zehntenfor⸗— derungen eine Million Pfund Sterling zu schenken; uͤberhaupt beschwerte er sich uͤber den schlechten, ungerechten und ordnungs— widrigen Zustand der protestantischen Kirche in Irland und behauptete, dieselbe werde nicht lange in ihrem bisherigen Zu—⸗ stande bleiben koͤnnen, ohne einer gänzlichen Reform unterwor⸗ fen zu werden. Lord Fitzgerald machte nun seinerseits den Lord Brougham auf seine eigene Inkonsequenz aufmerksam; denn jetzt erklaͤre er den Zustand der Irlaͤndischen Kirche fuͤr unhaltbar, wahrend bei den Debatten uͤber die Emancipa— tion der Katholiken sein hauptsaͤchlichstes Argument gewesen sey, daß dieselbe der Anglikanischen Kirche in Irland Kraft und Dauerhaftigkeit geben werde. Der Redner freute sich uͤbrigens uͤber die Weglassung des Appropriations⸗Prinzips, weil jetzt die Bill nicht mehr die Rechte der Kirche kranken werde, kuͤndigte aber doch verschiedene Amendements an. Der Graf von Wicklow warf den Ministern die unerhoͤrteste Inkonsequenz und Abweichung von fruͤher ausgesprochenen Prinzipien vor. Die Bill sey jetzt so, daß, wenn die im Jahre 18335 eingebrachte Zehnten⸗Bill ihr geglichen hatte, das Oberhaus sie damals schon ohne Weiteres angenommen haben wuͤrde. Daß die Regierung die jetzt vorgelegte Bill nicht gleich damals eingebracht habe, gereiche ihr zum groͤßten Vorwurf, denn dadurch habe sie sich fuͤr alle seitdem aus der Nichterledigung der Sache hervorgegan⸗ gene Aufregung und Unordnung verantwortlich gemacht. Uebrigens fragte er die Minister, ob sie denn wirklich glaubten, daß die gegen⸗ waͤrtige Bill die Sache definitiv erledigen werde, da sie doch fruͤher erklart haͤtten, daß sie keine Zehnten⸗-Bill fuͤr genuͤgend halten koͤnnten, wenn nicht das Appropriations-Prinzip darin ausgesprochen sey. Sey das noch immer ihre Ansicht, so waͤre die ganze Bill eine Taͤuschung. Der Bischof von Derby sprach fuͤr die Bill und tadelte die leidenschaftliche und die Stellung der Minister bei einem Streit zwischen Oberhaus und Unterhaus a lch verkennende Weise, in welcher zwei der vorigen Redner sich gegen dieselben aus— gesprochen . Der Graf von Mansfield äußerte die Furcht, daß die Bill, trotz aller Konzessionen, die sie ent—⸗ halte, doch keinen Frieden bringen werde, sondern hoͤchstens einen kurzen Waffenstillstand; indessen wollte er doch seine Zustimmung zu der Bill geben, vorausgesetzt, daß die Geist⸗ ichkeit selbst die Annahme der Bill wuͤnsche. Die Reguli— rung der Zehnten⸗Ruͤckstaͤnde fand er sehr unzweckmaͤßig; seiner Ansicht nach, sollte die Regierung diese Ruͤckstaͤnde aus den Staats-Kassen bezahlen und dann die Verguͤtigung dafuͤr von den Zehntpflichtigen beitreiben. Der Marquis von Lans— downe uͤbernahm die Vertheidigung des Ministeriums gegen die demselben gemachten Vorwuͤrfe und antwortete dann auf Lord Wicklow's Frage, ob die Bill eine definitive Beendigung des Streits seyn werde, daß er zwar dafuͤr sich nicht verbuͤrgen wolle, aber jedenfalls werde sie den traurigen und blutigen Sce⸗ nen ein Ende machen, durch welche Irland so lange verheert worden, und wenn auch nicht der Anglikanischen Kirche in Ir⸗ land ewige Dauer geben, so doch ihre Existenz verlängern. Daß uͤbrigens der Bill doch nicht derjenige Charakter . gegeben werden konnen, durch welchen sie als definitive Frie⸗ dens-Stifterin erscheinen koͤnnte, sey ja bekanntlich nicht Schuld der Minister, sondern ihrer Gegner, der Tories. Nach einer Entgegnung Lord Melbourness auf die Angriffe Lord Brougham's, worin der Minister zu beweisen suchte, daß er seinerseits kein einziges Prinzip aufgegeben habe, sondern daß er nur durch die Gewalt der Umstaäͤnde gezwungen worden sey, den jetzt angenommenen vermittelnden Weg einzuschlagen, wurde sein Antrag auf Eroͤffnung der Ausschuß-⸗Berathungen uͤber die Bill angenommen. Im Ausschuß gingen saͤmmtliche Bestimmungen der Bill durch, mit Ausnahme derjenigen, wo⸗ nach auf Verlangen der Betheiligten die nach einer fruͤheren Parlaments ⸗Akte abgeschlossenen Zehnten⸗Vergleiche, durch wel⸗ che der Betrag oder Geldwerth des zu entrichtenden Zehnten festgestellt worden, einer neuen Revision sollten unterworfen werden koͤnnen. Die hierauf bezuͤglichen Klauseln wurden auf den Antrag Lord Fitzgerald und Vesey's mit 7 ge⸗ gen 38, also mit einer Majoritaͤt von 39 Stimmen verworfen und dafuͤr zwei andere Klauseln in die Bill aufgenommen, de—⸗ nen zufolge es, nach der Umwandlung des Zehnten in einen Grundzins den Betheiligten noch bis zum 1. Oktober freistehen soll, gegen den zu Stande gebrachten Vergleich zu appelliren und den Lord⸗-Lieutenant und Geheimen Rath von Irland um

der abgeschlossenen Uebereinkunft zu ersuchen.

Ernennung einer oder zweier Bevollmächtigter . 74 ie Bericht⸗

erstattung uͤber die Bill wurde auf den naͤchsten Abend anbe⸗ raumt, und bei der dritten Lesung sollen die angenommenen Amendements noch naher dis kutirt werden.

Unterhaus. Sitzung vom 3. August. Es wurde zu⸗ erst uͤber die Details der Pensions⸗Listen im Ausschusse bera⸗ then und, nachdem diese . beendigt war, die am

bend vorher abgebrochene Berathung uͤber die Amendements der Lords zu der Irlaäͤndischen Munigipal⸗Bill fortgesetzt. Das erste Amendement, welches längere Diskussion veranlaßte, war dasjenige, nach welchem die Verwaltung der milden Stiftungen den alten privilegirten Corporationen gelassen und nicht, wie die urspruͤngliche ministerielle Bill wollte, dem Lord⸗Kanzler von Irland uͤbertragen werden sollte. Herr Ball, General⸗Pro⸗ kurator fuͤr Irland, beantragte die Verwerfung dieses Amende⸗ ments, welches Lord Stan sey vertheidigte, wahrend der Ge—⸗ neral⸗Fiskal und Herr O Lonnell gegen dasselbe wrachen. Der Letztere fuͤhrte eine Menge von Fällen an, in welchen die alten Corporationen sich die unverantwortlichsten Miß⸗ braͤuche mit den Geldern der milden Stiftungen erlaubt haͤtten, und erklärte, daß, wenn man ihnen noch ferner diese Verwallung lassen wolle, die ganze Bill lieber verworfen werden sollte. Herrn Ball's Antrag ward darauf angenommen und das Amendement des Oberhauses also verworfen. Ver⸗ schiedene andere Amendements, gleichfalls zu der ersten Klasse der von Lord J. Russell gemachten Eintheilung gehörig, hatten dasselbe Schicksal. Eine sehr lebhafte Diskussion veranlaßte ein nachträgliches Amendement des Lord Morpeth, Staats⸗Se⸗ cretairs fuͤr Irland, wonach die Regierung befugt seyn sollte, in denjenigen Städten, welchen die Munizipal-⸗Verfassung nicht ertheilt wird, Regierungs⸗Kommissionen zur Leitung der Ver⸗ waitungs⸗Angelegenheiten zu ernennen. ir R. Peel wider⸗ setzte sich diesem Antrage hauptsaͤchlich, weil er nicht vorher an⸗ gekuͤndigt worden war. Indessen wurde derselbe doch (wie schon gemeldet) mit einer Majoritaͤt von 116 gegen 97 Stimmen an— genommen.

London, 4. August. Der Prinz Peter von Oldenburg hatte gestern eine Audienz bei Ihrer Majestäaͤt der Koͤnigin, zu welcher derselbe von Lord Palmerston und dem Ceremonien⸗ meister Sir Robert Chester eingefuͤhrt wurde.

Der Fuͤrst Schwarzenberg hat in Begleitung mehrerer Attache's der Oesterreichlschen Kroöͤnungs ⸗Botschaft eine Reise nach den Manufaktur⸗Distrikten und nach Schottland ange⸗ treten.

Der Herzog von Wellington hat öffentlich erklaͤrt, daß das von den Zeitungen verbreitete Geruͤcht, er wolle eine Reise nach dem Kontinent antreten und habe deshalb fuͤr den Rest der Sesston seine Stimme mit einem von der Gegenpartei aus— gewechselt, durchaus ungegruͤndet sey.

Auf eine Anfrage Lord William Bentinck's, ob es wahr sey, daß die Minister den Platz des Triumphbogens auf Constitution⸗Hill der City zu einem Monument fuͤr den Her⸗ zog von Wellington einraͤumen wollten, hat der Kanzler der

chen Zweck gern jeden Platz einraͤumen, nur habe sie sich dabei als Bedingung ausgemacht, daß ihr vorher der Plan des Denk mals zur Genehmigung vorgelegt werde, damit sie beurtheilen koͤnne, ob dasselbe den Forderungen der Zeit entspreche und der Thaten des Herzogs wuͤrdig sey. . Dem Standard zufolge, haͤtten die Minister allerdings anfaͤnglich auch im Unterhause sich in die von den Lords in der Irlaͤndischen Munizipal⸗Bill vorgenommenen Veraänderun⸗ gen fuͤgen wollen und waäͤren nur in Folge der am Dienstage zwischen Lord J. Russell und der O Connellschen Partei abge⸗ . Konferenz, in der es ziemlich hitzig zugegangen seyn oll, von ihrem Entschlusse abgebracht worden. e genannte Blatt meint auch, es sey wohl moglich, daß sie am Ende doch, dem Oberhause gegenuͤber, wieder auf ihren fruheren Entschluß zuruͤckkaͤmen, wenn O'Connell sie nicht zu . zum Wider⸗ stande draͤngt, um die Erledigung der Irlaͤndischen Aagelegen⸗ heiten zu vereiteln und neuen Stoff zur Agitation zu haben. Daß an den beiden letzten Orangistischen Jahrestagen im verflossenen Juli, in der Provinz Ulster nur 287 Polizei-Ver— gehen vorgekommen sind und nur ein einziger Polizei⸗Beamter toͤdtlich verwundet worden ist, wird schon für ein sehr guͤnstiges Verhaͤltniß gegen sonst angesehen. Man konne also, meinen ministerielle Blaͤtter, hieraus schließen, wie es fruͤher an diesen Tagen in den nördlichen Grafschaften Irlands zugegangen seyn muͤsse, als die Orangisten noch volle Freiheit gehabt, sich ihrem politischen und religiosen Fanatismus zu uͤberlassen, als die Po⸗ lizei und die Regierung sie eher zu Ausschweifungen aufgemun⸗ tert, als davon zuruͤckgehalten. Diesmal dagegen, versichern sie, habe die Polizei ihre 87 eben so unparteiisch als kraäͤf⸗ tig erfuͤllt, Katholiken und Protestanten ohne Unterschied ver— haftet. So befanden sich zum Beispiel unter dreizehn 3. stoͤrern, die zu Belfast summarisch verurtheilt wurden, 4 Ka— tholiken, A Anglikaner und 5 Presbyterianer. Wie weit der Partei⸗Eifer in Irland fuͤhrt, kann man unter Anderem daraus ersehen, daß ein Geistlicher der Anglikanischen Kirche zu Cale— don in der Grafschaft Tyrone neulich bei dem sonntaͤglichen Gottesdienst einen Psalm nach der Melodie eines Orangisti⸗ schen Partei⸗LZaᷣdes: „O Boyne⸗Strom“ hat singen sassen. Die Kaufleute der 24 haben in Folge einer an die Lords des Schatzes gerichteten Denkschrift die Erlaubniß erhalten, auf dem Hofe des Accise⸗Amts ein provisorisches Gebäude zu

ihren Zusammenkuͤnften errichten zu lassen, bis die neu zu er⸗

bauende Boͤrse fertig seyn wird. Es soll daher eine Sub⸗ scription veranstaltet werden, um die fuͤr diesen provisorischen Bau erforderliche Summe, die man auf 5 J00 Pfd. veran⸗ schlagt, zusammenzubringen. Man glaubt, daß die neue Boͤrse kaum in drei Jahren vollendet seyn mochte.

Am n ist das große Dampfboot „Sirius“, wel— ches bisher nur Fahrten zwischen London und New⸗York ge⸗

macht hat, zum erstenmale von hier nach St. Petersburg

6 geantwortet, die Regierung werde zu einem sol⸗