1838 / 227 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Aue Banken von Maine bis Geotgig werden in kurzem 2 Baarzahlungen wiederbeginnen, und die Hauptbanken des Die suͤdwestlichen

Banken sind dagegen noch nicht im Stande, ihre Papiere ein⸗ zulbsen und die bei ihnen deponirten Summen auszuzahlen. werden noch lange Zeit be⸗

Banknoten in baares Geld umwandeln dahin muß natuͤrlich der einheimische Wechsel⸗

estens werden diesem Beispiele felgen.

Alabama, Mississippi und Tennessee duͤrsen, ehe sie ihre können, und bis

Cours in cinem traurigen Zustande bleiben.

Inland.

Koblenz, 8. Aug. Dampfschiff Leopold. M. widerfahrene Ungluͤck Ztg. Nr. 223) durch Aufstoßen auf den sogenannten großen

diesem Dampfschiff am Iten d.

Wacken oberhalb Lorch, wird dem Steuermann der, obgleich sonst solcher im Dienst, Wasser verlassen und auf diese An waren J0 im Wasser gelegen haben. stein und hatte 5! / Fuß Wasser, enster reichte. Den außerordentlichen in abgeschickten Schiffbauer war es, ger Löcher unter dem Wasser und Auspumpen, daß sich das Schiff wieder hob,

Def vereitelte. Indessen schreckte emühnngen, das Schiff wieder flott zu weise Auseinandernehmen desselben und der unter dem ab, und nach einer heut eingegangenen mit zu Stande zu kommen und das

fahr des Untergangs

Köln, 1. Aug. Rheinseefahrt. Das Comits fuͤr Deutsch⸗Englischen Dampfschifffahrts⸗ Ge⸗ von Köln und Duͤsseldorf den ten d. M. zu einem Actien⸗Verein, Namen: Deutsch-⸗-Englische Dampfschifffahrts⸗ welcher zum Zweck eines unmittelbaren,

Guͤtẽrn und Personen zwischen Rheinischen namentlich zwischen Köln, Duͤsseldorf,

die Errichtung einer sellschaft ladet in einer, datirten Bekanntmachung

sellschaft, ein, ten Transports von und uͤberseeischen Hafen,

London, Hamburg und Havre gebildet werden soll. solchen Unternehmens heißt Fluß⸗Schifffahrt gleich geeignete Fahrzeuge herzustellen, als ganz beseitigt erklart und deshalb beispielsweise auf das juͤngst in London vom St. Petersburg bestimmte eiserne Dampf⸗ z Fuß Tiefgang, Bezug genommen

Vortheile eines

Zeitgemäße und die fuͤr See⸗ und

es, nachdem die Schwierigkeit,

pel gelaufene, nach boot, die „Nevka“, von wird:

‚Unnuͤtze Muͤhe wuͤrde es seyn, von der Wichtigkeit des Personen⸗ und Waaren⸗-Verkehrs zwischen den beiden großen . reden zu wollen;

n, , . und ihre lebhafte Verbin⸗ den faktischen Beweis.

weil nicht allein Zeit, sondern indem die Spesen in

Handelsnationen, England und Deutschland, die bestehende dung mit den Aber dieses Mittel genuͤgt nicht, auch Geid beim Umschlage verloren geht,

eeböten liefert bereits

Holland die Trans port-⸗Kosten um ein Drittel erhohen. seit einigen Jahren in beiden Lan⸗ dern der Wunsch einer direkten Verbindung zwischen Koln, jenem Weltmarkte ausgesprochen, weil doppelten Uebelstande abgeholfen und ha leic ein neuer noch vielfach schlummernder Verkehr ins Le⸗ en gerufen werden kann. = Eine direkte Verbindung mit Havre ist wegen des vielfachen Verkehrs der Rheinprovinzen mit Nord⸗Ame⸗ umal da es sich trotz der einge⸗ richteten Dampsschifffahrt zwischen Havre und Rotterdam gezeigt hat, daß in Folge der bedeutenden Hollaͤndischen Umladungs⸗Spesen uͤber Metz wohlfeiler ver—⸗ werden koͤnnen. Rhein⸗Preußen steht ferner in bedeu⸗ den vaterländischen Kuͤsten Rhein aus in drei Tagen zu 6 7 Rthlr. pro Schiff⸗ solche auf 2 Rthlr. ermaͤßigten. Befoͤrderung durch Segelschiffe Waaren durch Umla—⸗ 3 4 Wochen ist un⸗

dlesem Grunde . sich schon

Duͤsseldorf und London, nur in dieser Weise jenem

rika eben so nothwendig als nuͤtzlich;

die Guͤter auf dem weiten Umwege

sandt tender Beziehung mit Hamburg der Ostsee, und jenes wäre vom erreichen. Die Landfracht dahin betragt pfund, während Dampfschiffe Bei der jetzigen mangelhaften ereignen sich haufige Beschaͤdigungen der den, und ein Zeitverlust von mindestens

und

vermeidlich. L Preußens Ostsee⸗ Provinzen sind reich an an Abfatz die Geldmittel feh⸗ d Koͤln erfordern 3 Jahreszeit waͤhrend Dampfboͤte,

dukten, wahrend durch Mangel len. Gegelschiffe zwischen Koͤnigsberg 6 Monate je nach der

als tuͤchtig anerkannt und schon 12 Jahr als diesmal ohne Noth die Fahrbahn im offenen gefaͤhrliche Stelle gesteuert hatte Ctr. auf dem Schiffe, Das Schiff saß fest auf dem Ge—⸗ welches von außen bis an die Anstrengungen der von nach Verstopfung eini⸗ schon gelungen, als es im Boden von neuem zrachte und das wieder eindringende Wasser die Arbeit und dies von fortgesetzten machen und das theil⸗ Maschine, welcher Wasser nicht beizukommen ist, zu vermeiden, nicht Nachricht hofft man, da⸗ schoͤne Schiff von der Ge⸗— im ersten Jahr seines Dienstes zu retten.

938

Kopenhagen, Swinemuͤnde und den beruͤhren. ßen, Schweden und

dem Rheine, diesem

Daͤnemark

von 200 Rtihlr. jede gezeichnet

desherrlicher Genehmigung in

der Wunsch ausgedruͤckt,

teresse daran nehmen,

unterstuͤtzen mogen. Rheinische

druckte Auszug aus

Das (St.

nistrationsraths dieser Zeitung Eisenbahn⸗Anlage ven

zugeschrieben,

welche alle

menen Erdarbeiten sind in den

worden.

gen, deren angewandt. Dinde bung und beziehungsweise die

Außer den Hauptbruͤcken⸗

unter dem Gange sind.

Ge⸗

ten mung der

Ueber das Lichten fuͤr jeden, erhalten.

werden fortwährend Spa⸗

laͤngere, ununterbrochene

Die von den i000 Tunns Schienen sind land verschriebenen 200 Tunns den Lieferungen anderer eine Ersparniß

Aus Leistungen, schon

Deutsche Meilen Entfernung

Morgen in den Koͤlner

dem

Die Verhandlungen mit durch

gen Fuͤhrung der Bahn sind zu einem definitiven Hiernach wird gehofft,

des Jahres 1837 eröffnet werden kann. Pro⸗ auch ein mit ner Vertrag uͤber die Lieferung wagen genehmigt.

der Briefvost gleich, den Raum in 9 Tagen durchlaufen und Solche Resultate mußten aus Rußland, Preu⸗

Tummelplatze Europas, zufuͤhren.“ Sobald ein Viertheil des erforderlichen

Statuten entwerfen, sich konstituiren Wirksamkeit treten. Endlich wird

daß der Actienschwindel von dem Un⸗

ternehmen fern bleiben und nur Maͤnner, sich bei demselben betheiligen und solches

Eisenbahn⸗Gesellschaft. den Berhandlungen der am 7ten d. M. zu Koͤln stattgehabten außerordentlichen Versammlung des Admi⸗ Gesellschaft, als Beilage der Koͤlnischen Nr. 222, berichtet über die neuesten Fortschritte der Kön uͤber Aachen bis zur Graͤnze im Wesentlichen Folgendes:

Die zur Planirung und Begraͤnzung der Bahn

auf einer Lange von 1590 Ruthen (also ungefahr! der gan⸗ zen Bahnlaͤnge in diesen Sectionen, welche 13,375 tragt) fertig. Außerdem sind auch des provisorischen Stationsplatzes am Sicherheits- Hafen zu Koͤln auf einer angemessenen Strecke ausgefuͤhrt und die Schie⸗ nen, nach gehöͤriger Fundamentirung der In dem Einschnitt bei Müngersdorf wird bereits mit dem besten Erfolg eine provisorische 5 von einem einzigen

Ohne die Hindernisse,

anhaltenden Kegenguͤsse in den Weg gelegt haben, wuͤrden die Erdarbeiten ungleich weiter gediehen seyn. Inde und uͤber das Burtscheider kleinere Bruͤcken und Kanaͤle in wovon 9 vollendet und zu mehreren anderen die Arbeiten im Der Bau der Erft-Bruͤcken hat begonnen, die Roer-Bruͤcke wird ebenfalls noch im Herbst ihre Grundlage er— direkt. halten und das Burtscheider Thal, hohen Damm-Ausschuͤttung, Aachener Regierung, Bogen-Stellung von 16 Sorg,

ie nels zu Königsdorf von 430 und zu Nirm nachdruͤcklich im Busch jenseits Aachen von 180 Ruthen wird binnen kurzem begonnen werden und eben so die Erd-Arbeiten und kleineren Bruͤcken⸗Bauten in der dritten Section, nachdem auch hier eine Strecke erworben worden ist. In der letzten Zeit wurden bei obigen Erd-, Berg⸗ und Mauer-⸗Arbei⸗ ten, außer den leitenden Ingenieurs, Gebruͤdern Hoͤsch etwa zur

Eisen- und Bau⸗ Materialien, so wie bei den Erd? und Bruͤcken⸗Arbeiten, ist,

von 56, 718 Rthlr. erzielt worden. land bestellten Lokomotiven ist in Koͤln angekommen, welche, bei einer in England damit angestellten Probe, in einer Stunde transportirt hat.

Von dem fuͤr die Bahn zwischen Aachen und Koͤln, ein⸗ schließlich der Abschnitte, erforderlichen Flaͤchenraum von unge⸗ fahr So0 Morgen wurden bis Ende vorigen Monats z26 Mor, gen auf guͤtlichem Wege erworben, Regierungs⸗Bezirk, in deren Besitz die Geselischaft durch landgerichtliche Urtheile schon eingewiesen ist. Koͤnigl. Kriegs-Ministerium we—

Resultat noch nicht daß die ganze bis Aachen, mit Ausnahme des Koͤnigsdorfer Tunnels (der aber leicht mit anderem Fuhrwerk umfahren werden koͤnnte), fuͤr den groͤßeren Betrieb zum Personen⸗Transport, mit Anfang 1841 und bis an die

Unter mehreren vorgelegten Lieferungs⸗Vertraͤgen wurde einem Wagenfabrikanten in

Danzig gleichzeitig mit Reisen⸗ , n.

neue Schaaren von Reisenden

apitals in Actien ist, wird die Gesellschaft ihre und nach erhaltener lan⸗

welche wahres In⸗

Licht gemischt, Der ge⸗

Frau v. Buttlar liche Auffassung

Belgischen große Vorzüge nung seyn. unter nom⸗

au? Sectionen J., Il. und IV.

Ruthen be⸗ noch die Erdarbeiten behufs

Bahn, 3 spurig gelegt

Schienenbahn und Erdwa— Pferde fortgeschafft werden, welche die Boden⸗Erwer⸗ Expropriation, desgleichen die hohen Begriff.

Bauten uͤber die Erft, Roer, Thal sind von Koln bis Aachen Mauer⸗Arbeit herzurichten,

Der sterbende Araber vor Konstantine, ist ein beachtenswerthes Bild und hat in Zeichnung . über das Kolorit kann man indeß verschiedener R. . Unter den piastischen Arbeiten macht denen des Pns . sors Rietzschel nicht nur keine den Rang sireitig, sondern es fi an außer der interessanten Büste Walter Scott's in Carrarischem Mann von dem Londoner Bildhauer cines Wanderers mit einem Hunde von ig, nichts Rennenswerihes vorhanden. aton, Vrinz Max und der jetzt regierende König von stere beide in zRRarmor, letztere in Gvps, sind Meisterwerke. Sỹh vier Reliefs gehören einem höheren Zweige der Kunst und zwar eim Coötlus von zwölf Reliefs, die Kistur-Geschichte des Menschen z stellend, an, die für die Sie zeigen 1) Aegypter, ziehen, 27 Römer, 3) die Verbreitung des Christenthums unter den kunsi, Minnegesang und Ritterthum, und geben uns von der lin lerischen Begabung Rietzichel's auch für dieses Genre einen sth

Style gedacht und alle übrigen ausgestellien Kunst - Gegenstände an e, , ( 1

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Unsere seit dem 18. Juli eröffnete dies jährige gun

Ausstellung scheint zwar der Duantität, jedech leinesweges der stät nach geringer als früher ausgefallen Vogel von Begelsiein seben wir vor Allem in Civil Kleidung vor uns, welches selbst unter den gelungeneren traits dieses Künsilers richtig ist der Charafter verstanden. Professor Dahl bat vier Bin, in seiner gewohnten genialen Manier geliefert; eine Sceküste mit Leidalsfjord in Norwegen, kann, die er je gemalt hat; poetisch mit einander verschmoljen und mit Schnee,

daß die Composition einzig in ihrer Ärt gewenn Unter den bescheideneren Kunsiwerken zeichne ich ein kleines Porm, in Oel des Fräuleins Dorothea Tieck, . Tieck 's ältester Tochier ]

zu sevn. B R das Genn ne n 5 Da

einen der ersten Plätze einnimmt, so tief un

doch ist darunt

einem Schiff und Lootsenboot: Er unctun n das gieichlals für eines der benen gehn

Wasfer, Rebel und Wolken sind Darn

aus, das durch sprechende Aehnlichkeit und gen der Künsilerin zu großer Empfehlung gtreichen n von Theob. v. Orr in e

und Grupp

Westmacott, und der kleinen Stam

Sachsen,

Aula der Universität Leipzig bestimmt sn die in Prozession eine kolossale Spbynx sm einen rückkchrenden Feldherrn vor dem Stnnh

Rr. 3 und A sind im besten Densstz

Voꝛzüglich und überflügeln für den Kenner

vollendet, A. 3)

statt der fruͤher beabsichtig⸗ nach einer definitiven Bestim⸗ ohne große Mehrausgabe eine mit A0 Fuß Spannung im Berg⸗Arbeiten an den Tun⸗ von 190 Ruthen Der dritte Tunnel

241/19.

9

betrieben.

1841 Personen beschaͤftigt.

u Duͤren zu liefernden zo / Rente lf und die aus Eng- Span. Rente vollstaͤndig angekommen. Bei nach den bisherigen gegen die veranschlagten Kosten

Niederl. Wirkl. S᷑etmld 317. SY 9 Span. 20* / 19 Freuss. Prüm. -Sch. —.

Cons. 309509 9A. Ausg. Sch. 8! 2. do. 30/9 23. Engl. Kuss,

2143/5. Peru 171 a. Chili -. 6.

22. Passive A* .

do /g Met. 1077. = Pkank - Actien 141M /. Neue Anl. —.

Auswärtige Börngeyn.

Amsterdam, 10. Angust.

59/9 4140. 10111! /19. Ran. Hl Hassive A7sg. Ausg. Seh. . Tul poln. Cesterr. Met. 1031.

Ant werpen, 9. August.

Zinsl. 6. Neue Anl. 20.

10. August.

Neue Anl. 2123/8. Paasive

21/2

*

Paris, 9. August.

111. 883. 30 So. t. 30/9 Portug. 23! / .

Wien, 10. August.

060 100233. 350 8113. 2Iaꝰso *

Die groͤßte der drei in Eng—

3650 Centner auf

auf Begehren:

Schneider.

von den uͤbrigen fallen 196 Freitag,

den Festungs-Rayon von oyeldieu.

Koln gediehen.

Strecke von Koͤln K

Weißkappen. Freitag,

Belgische Graänze im Jahre

Bruͤssel abgeschlosse⸗ In

von 200 Personen⸗- und Guͤter⸗

Königliche Donnerstag, 16. Aug. vernante, Lustspiel in 1 Aufz,

spiel in 2 Abth., nach

17. Aug. Schloß Avenel, Oper . des Scribe,

Donnerstag, Komische Oper in 3 Akten.

1J. Aug. bersplel in 2 Akten, von

Schauspiele

von Theodor Korner. Hierh Michel Perrin, der Spion wider Willen, du

Im Opernhause: in 3 Abth., mit Tanz, nach dem Itt vom Baron von Lichtenstein. Musik n

onigsstaädtisch es Theater.

167 Aug. Margarethe von Gent, oder: Musik von Aub Das Zauber ⸗Diadem. Original J. Schickh. Musik von Heb enstut

Vertretung des Redacteurs: Wentzel.

Gedruckt bei A. W. Hay .

———— ——

Allgemeiner Anzeiger fuͤr d

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Durch die Verhaftung des Bonheim Mittwitz i der hinter ihn von dem ehemaligen Stadtgerichte hierselbst am 15. Juni 1836 erlassene Steckbrief erledigt.

Beelitz am 15. August 1838.

Königl. Land- und Stadtgericht.

Da über den Nachlaß des am J. Ottoher 1857 zu Düffeldorff verstorbenen Hof⸗Marschalls Karl Aleran, der Wilhelm Grafen v. Hacke auf Antrag der Bene⸗

zhial-Erben durch die Verfügung vom 6. Rovember v. J. der erbschaftliche Liquidations- Prozeß eröffnet

Raths Büttner gehörigen, Kreise belegenen Rittergüter Diepensee und Waßmanns⸗ dorff ersten, zweiten und dritten Antheils, nebst dazu gehbrigen Erbpachts⸗-Pfarracker zu abgeschätzt zu resp. 25.261 Thlr. 11 sgr. 9 pf. und 18. 588 Thlr. 19 sgr. 5 pf. und vererbpachteten, abgeschriebenen Ländereien, geschätzt Al a8 Thir. 17 sgr. il pf. zufolge der nebsi Svpo⸗ thekenscheinen und Bediugungen in der einzusehenden Taxe,

sst, so werden die s mmtlichen Gläubiger hierdurch

vorgeladen, sich in dem angesetzten Liquidatlons⸗ Termine

am I 9. September d. J; Vormittags 10 Uhr, Hoppe zu gestellen,

vor dem Kammergerichts⸗Assessor den Betrag und die Art ihrer Forderung anzugeben, die vorhandenen Dokumente urschriftlich vorzulegen, auch sich über die Beibehaltung des bestellten Interimns⸗ Kurators zu erklären. Auswärtigen werden die Jusiiz⸗ Rommissarien Ciborovius, Dr, kahle und Becher als Bevollmächtigte vorgeschlagen. Die Ausbleibenden haben 1 gewärtigeñ, daß sie aller ihrer etwanigen Vorrechte ür verlussig erklärt und mit ihren Forderungen nur an dagzenige, waz nach Befriedigung der sich melden⸗ den Giäubiger von der Masse etwa übrig bleiben möchte, werden verwiesen werden. Berlin, den 8. Mai 1838. Königl. Preuß. Kammergericht.

Rothwendiger Verkanf. Königl. Kammergericht in Berlin. Die den Erben des Geheimen Ober ⸗Rechnungs⸗ im Teltow⸗Storkowschen

Waßmanns dorff,

erclufive mehrerer verkauften im Hvpothekenbuche noch nicht

zu resp. 26,6 20 Thlr. 27 sgr. 73 pf. und

Regist ratur soll ö

am IS. Januar iss, Bormittags um 10Uhr, an ordem̃licher Gerichtsstelle subhastirt werden,

Die dem Aufenthalte nach unbekannten Gläubiger,

namentlich:

1) der Geheime Ober⸗Finanz-Raih Heinrich Wilhelm George von Schlaberndoꝛrff,

Y der Kriegsrath August Wilhelm Sugeninus Leopold,

3) der Ritimeister Friedrich Leopold Ernst,

aj der Lieutenant Hans Alexander Albrecht, Gebrü⸗ der von Schlaberndorff, des Generals Gustav Albrecht Söhne,

5) der Ludwig Friedrich Wilhelm,

6 der Leopold Äugust Friedeich Wilhelm,

75 der Christoph George Gustar, ;

85 der Friedrich Wilbelm August Ferdinand,

o) der Friedrich Wilhelm Heinrich Carl Ernst, Ge— brüder Grafen von Schlaberndorff, des Staats⸗ Ministers Ernst Wilhelm Söhne,

werden hierzu öffentlich vorgeladen.

und inclusive derselben ab⸗f

Stettiner Dampfschifffahrt.

Im Monat August findet die Expedition der Dampf schiffe, wie folgt, statt; Das Dampfschiff ‚„Dronning Maria., Capt. Saag, geht an jedem Donuerstag Mittag 12 Uhr von hier und an jedem Montag Mittag 12 Uhr von Kopen— hagen ab. Es bewirkt durch seine Reisen nicht allein den Anschluß an das an jedem Freitag Nachmittags von Kopenhagen abgehende Dampfschiff „Prinz Cart? ür die Passägiere nach Rorwegen, Gothenburg und Stockholm, sondern bieiet auch nach den neueren Plä⸗ nen das Mittel dar, um sich von Stettin aus über

London begeben zu können. Mit Kaiserl. Russischem Privflegio wird nämlich das schon durch seine Fabr⸗ ten nach Hamburg vortheilhaft bekannte Dampfschiff „Paris“, Capt. Delarne, am 1. August, 1. Sep⸗ sember und 1. Dftober von Havre und am 13. August, 15. September und 15. Oktober von Petersburg erpe⸗ dirt werden, um auf jeder Reise Kopenhagen anzu⸗ laufen und von dort Passagiere nach Petersburg und Havre mitzunehmen. Seine Ankunft in Kopenhagen wird daher auf den Touren von Havre am Aten jeden Monats und auf denjenigen von Petersburg am rien erfolgen. Ein zweies Französisches Dampf⸗ schiff „Le Tage“, Capi. Pitron, welches dieselben Relsen machen soll und wahrscheinlich künftig an jedem 15ten von Havre und an jedem 1sten von Petersburg abgefertigt werden wird, int auf seiner ersten Reise bereits am 2isten dieses in Kopenhagen ange⸗

Kopenhagen nach Petersburg, Havre de Grace und Montage, Morgens A

kommen und nach Petersburg weiter gegangen.

Zur Verbindung jwischen London und Petersburg ist, gleichfalls mit einem

Anlanfe in Kopenhagen, das

ie Preußischen Staaten.

große Dampfschiff „Sirius, bestimmt, welches sc hach feiner Rückkehr von New. Jork auf diese i gesetzt wird.

Das Dampfschiff „Kronprinzessin“, Capt. Blu

fährt

an jedem Dienstag, Mittags 12 Uhr,

an jedem Donnerstag. Mergens 8 Uhr, und

au sedeimn Sonnabend, Morgens 3 Uhr, von Stettin nach Swinemünde. Bei den die stlj Abgangs⸗Zeit der Sonnabende bedingenden din nach Ruͤgen verweilt es in Swinemünde eine Stun geht dann weiter, um am Abend vor Putbus cn freffen, dort des Sonntags zu liegen und an f Uhr, wieder abzugehen, un demfelben Abend Stestin zu erreichen.

Stettin, den 28. Juli 1838. A. Lem on lu

Donau-Dampfschifffahrt. In den Monaten August und September d. J. f die Dampfschifffahrts⸗ Verbindung wischen ass burg und Linz an folgenden Tagen statt: von Regensburg nach Linz am 1., 7, 183. 31. August; von Linz nach Regensburg am 3., 9., 18./ 27. August u. 2. September. se Dse Dampfschiffe der Desterreichischen Gesells siehen mit den diesseitigen in direkter Verbindung schließen sich an diese in Linz an, 2 daß din f. von Regensburg nach Lin; in einem S age zurüich und am zweiten Tage bis Wien vollendet wird. Regensburg, im Juli 1838. uh Die Direction der Ba geri sch rt fe gischen privilegirten Do nau Da nm pfs fahr ts⸗Gesellschaft.

19. ; )

Alexander

ggaeruhl. ; Ferrmann Knauer in un 8 hes Koͤnigs

Rietzschel's Büsten: Kün

Deuischen, M zn

Bo / g Neap. 99. 83.

Im Schauspielhause: Die Gu ö

Meletzville und Duveyrier, von Die Dame

Allgemeine

Preußische Staats⸗Zeitung.

Berlin, Freitag den 17 Au gu st

—— ——

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Konig haben den Gutsbesitzer Karl Weigel zu Breslau in den Adelstand zu erheben

Majestaͤt haben dem vorsitzenden Rath der landioirthschaftlichen Abtheilung im Ministerium des Innern und der Polizei, seitherigen Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Rath Bethe, den Charatier eines Wirklichen Geheimen Ober⸗Re⸗ glerungs Raths beizulegen geruht.

Ge. Masestät Ser König haben die von dem General Land zage der Ostpreußischen Landschast fuͤr den Zeitraum vom J. Juni 6 bis 1. Juni 18äil getroffenen Wahlen und hiernach den General Landschafts⸗Direktor von Brandt auf Rosen und die General Landschafts Raͤthe von Oldenburg auf Beisleiden und von Auerswald auf Weßlinen, ferner die bisherigen De⸗ partements Direktoren. on Brandt auf Pellen fuͤr Koͤnigs— berg, von. Schau auf Korbsdorff fuͤ Mohrungen in ihren bis— rer schon bekleideten Aemtern, auch den bisherigen Landschafts⸗

Rath

Direktor des Angerburgschen Departements, zu bestaͤtigen geruht.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht ist aus dem Haag hier wieder eingetroffen.

Heute wird das 27ste Stück der Gesetz, Sammlung ausge— geben, welches enthalt: unter Nr. 1918.

lI9lI9.

Societät der Provinz Sachsen, und die Verordnung wegen Auflssung der Magdeburgi— schen und Halberstäͤbtischen Städte- Feuer Societaͤ⸗

ten, so wie des Ausscheidens der zu denselben nicht Städte und stadtischen Gebaͤude aus den

gehörigen übrigen Societaͤten der Provinz Sachsen, und we— gen Ausfuͤh ang des Provinzial⸗Staͤdte Feuer So⸗ cietäts-Regiemments fuͤr die Provinz Sachsen. Bei— des vom öten d. M. Berlin, am 17. August 1838. GesetzSammlungs-Debits Comtoir.

Angekommen: Se. Excellenz der General, Lieutenant und Inspecteür der lsten Ingenieur- Inspection, von Reiche, von Wittenberg.

Abgereist: Se. Durchlaucht der Prinz Karl zu Solme⸗ Braunfels, nach Duͤsseldorf.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 1I. Aug. Vorgestern waren die Schuͤler des College zu Versailles und der beiden Pariser Colleges St. Louis und Rollin in das Königliche Schloß zu Versailles ein⸗ geladen und wurden von ihren Lehrern und Provisoren in den Saͤlen des Museums umhergefüͤhrt. Mittags war in der Orangerie fuͤr 200 junge Leute die Tafel gedeckt. Um 4 Uhr fand sich der Konig mit seinen beiden juͤngsten Soͤhnen, den Herzogen von Aumale und Montpensier, in der Großen Galle⸗ re des Batailles ein, wo sammtliche junge Gaͤste versammelt

waren, und fuͤhrte sie durch die verschiedenen Abtheilungen des

Museums bis zu dem glaͤnzend erleuchteten Schauspielsaal, der die Menge der Anwesenden nicht fassen konnte. Aus seiner Loge hielt der Konig dann eine freundliche und herzliche Anrede „an die lieben Kameraden seiner Soͤhne.“ Gegen Abend war der König wieder in Neuilly zuruck und sah den Belgi—

schen Gesandten bei sich. Gestern hatten Marschall Gerard und

Baron Talleyrand Audienzen.

Dem Constils-Präsidenten wird am morgenden Sonntag die Ehre eines Koͤniglichen Besuches auf seinem Schlosse Cham—⸗ plaͤtreux zu Theil werden. Sie scheint ihm seit längerer Zeit zugesigt zu seyn. Anderwaͤrts waͤrde Niemand an einem sol— chen Beweise des Wohlwollens und der Hochschaͤtzung eines Monarchen gegen einen hochgestellten Staatsmann und Mini— ster et vas aüszusetzen finden; hier aber sind gewisse Blaͤtter, die am lautesten gegen Höoͤflings wesen Und Höͤflings-Intriguen eifern, recht erfinderisch in allerhand Voraussetzungen Ausle⸗ gungen, Winken und Glossen, so daß man sieht, der Geist, den sie verdammen, steckt in ihnen selbst, nur freilich in einer an⸗ deren Haut. Man deutet auf eine Eifersucht des Con— seils⸗ Pu äsidenten gegen den Grafen Montalivet hin und spreng? aus, GFener' habe sich eifrigst und dringendst um die gedachte Gunst beworben, um nicht gegen diesen zuruͤckzu⸗ stehen, der fuͤr des Koͤnigs besonderen Günstling gilt. Daß Graf Mols und Graf Montalivet uͤber verschiedene wichtige

ragen der inneren Politik abweichende Ansichten hegen, daß ie gewissermaßen die beiden Pole repraͤsentiren, zwischen denen sich die Politik des Ministerlums bewegt, ist oft genug gesagt worden und im Ganzen richtig. Allein wo wäre zu persoͤnli⸗ cher Eifersucht der Anlaß vol handen, zumal wenn sie dem

Grafen Mole schuld gegeben wird. Wer zu beobachten weiß, dem wird es nicht entgehen, auf welcher Seite sich die persoͤn⸗ liche und politische Superiorität, auf welcher Seite die Eigen— schaft, nach welcher das Ministerium sich am liebsten benennen her im höheren Maße befindet. Der Temps ist zu Zei—⸗ ien besonders stark in dieser gerneklugen Manier, in Anekdoͤt⸗ chen und halblauten Insinuätionen, die sammt und sonders, nn sie auch vollkommen wahr wären, nichis zu bedeuten

Beim dritten Senat des Königlichen Gerichtshofes zu Pa—

Schimmelpfennig von der O ye auf Breitenstein als das Haus Vassal in Anspruch nimmt. Ueber diese letzte Re⸗

das Reglement fuͤr die Provinzial-Staͤdte⸗Feuer⸗

zaͤhlt man die Namen Philipn Dupin,

ris hat die Verlesung eines neulich gefällten Urtheils zwei volle inn am dren und am Iten d. M. hin weggenommen. Zu Anfange der Sitzung am Mittwech begann der Praͤsident, Herr Jacquinot Godard, zu lesen, gab nach einer Stunde das Ma—⸗ nuskript an seinen Nachbar weiter, und so ging es der Reihe nach bis zum Ende der Sitzung am Donnerstag. Es handelte sich aber auch von nichts Geringerem, als dem Ouvrardschen Prozeß, der somit nach vierzehnjähriger Dauer zur Entscheidung kommt. Bei der Depositen⸗Kasse liegt seit dem Jahre 1824

welche Herr Ouvrard, dem damaligen Lieferungs⸗Kontrakte zu⸗ folge, stellen mußte, und aus mehreren von dem damaligen Mi— nisterium auf Ordre des Herrn Ouvrard an den Staatsschatz angewiesenen Summen bestehend. Die Summe ware ganz und gar in Prozeß⸗Kosten darauf gegangen, hätte nicht der Gerichts⸗ hof vor neun Jahren, im

visorischen Liquidations⸗ Etats bestellt, dessen Verifizirung und Genehmigung er sich fuͤr spaͤter vorbehtelt. Das Ende ven der Sache fallt nun über Erwarten guͤnstig aus. Sämmtliche suͤ rechtmäßig erkannte Forderungen werden vollstaͤndig befriedigt, und es bleibt noch ein Ueberschuß an Activis, welchen jedoch

clamation hat sich der Gerichtshof das Weitere vorbehalten. Das Urtheil ist 4000 Seiten stark und muß nicht , als 200 Parteien zur Kenntniß gebracht werden; der Gerichtshof hat daher auch die Verordnung getroffen, daß dies nur im Auszuge geschehen soll. Dem mit der Liquidation beauftragten Notar (aroué) wird eine außerordentliche Gratification von 6000 Fr. verwilligt.

Es findet ein aäußerst lebhafter Courierwechsel zwischen

MNeuilly und Bruͤssel, besonders seit 2 Tagen, statt. Herr De—

balivet, Beamter beim Kriegs-Ministerium, ist gestern Abend einem am Mittag abgegangenen Courier nachgefol,t, und heute fruͤh ist einer von Bruͤssel eingetroffen.

Gestern fand in der Versammlung des Pariser Advokaten—

Standes die Wahl des Vorstehers (hätonnier) und der Mitglie⸗ der des Disziplinar⸗»Conseils fuͤr das naͤchste Jahr statt. s

Die Vorsteherschaft geht von Herrn Delangle auf Herrn Teste uͤber, der gerade jöß Stimmen unter 270 erhielt. In dem Conseil . n di Delangle, Paillet, Ma—⸗ rie, Chaix d'Estanges, Berryer; Duvergier, Hennequin, Odilon Barrot, Parquin, Mauguin, Bethmont u. A. m.

Herr Thiers hat aus Como, wo er sich seit Ende Juli befindet, geschrieben, daß er bis Ende Oktober dort bleiben und an sei— nem historischen Werke (uͤber Florenz, wie man sagt) fortar⸗

beiten will.

Man scheint nun doch gefunden zu haben, daß Dlle. Grou⸗

velle nicht ohne Gefahr fuͤr ihr Leben in dem Gefaͤngniß zu

Clairvaux gelassen werden konnte, denn noch war sie nicht zehn Tage dort gewesen, so wurden schon Anstalten zu ihrer Abreise

nach dem suͤdlichen Frankreich getroffen; nach welchem Ort, weiß

man noch nicht. Das Wetter scheint in einem großen Theile von Frankreich

der Acerndte eben so unguͤnstig gewesen zu seyn, als in Deutsch—

land. Man meldet aus der fruchtbaren Landschaft Beauce (suͤd— westlich von Paris, Departement Eure und Loire) unterm 8. August: „Die Aerndte muͤßte eigentlich jetzt im vollen Gange und zum großen Theile bereits eingebracht seyn; leider steht 6e noch auf dem Felde. Vieles ist in der Reife zuruͤckgeblieben, und das reife Getraide kann wegen des anhaltenden Regens nicht geschnitten werden. Es ware betruͤbt, wern das schlimme Wetter fortdauern sollte, um so betruͤbter, da die Aerndte sich reichlich anließ.“

Herr Alexander Eyriss hat einen Brief aus Corrientes (Paraguay) vom Doktor A. VBonpland, vom 28. Maͤrz datirt, erhalten, mit der Meldung, daß derselbe sich wohl befindet und seinen Sammlungen nach wie vor mit Eifer obliegt. Von dem Tode des Diktators Francia scheint keine Rede zu seyn, und so duͤrfte sich diese vor ungefahr einem Monat ausgesprengte Nachricht als ungegruͤndet erweisen.

Börse vom 11. August. Seit gestern zeigt die 5 proc. Rente Neigung zum Steigen; sie schloß heute auf 11 Fr. 60 C. proc. auf S0 Fr. 90 C. Viele Geschaͤfte in Eisenbahn-AUctien. Versailles rechtes Ufer war nachgefragt; ein Wechsel-Agent brachte deren 300 Stuck in wenigen Minuten aus; dies druckte sie von 775. auf 765. n, sie hoben sich jedoch gleich dar⸗ auf wieder auf 770. t. Germain stehen 8165. auf S20. Ba⸗ sel⸗ Straßburg hat sich auf. 415. erholt. In Havre⸗Actien⸗Pro⸗ messen zu 10261/. wenig Umsatz.

Großbrit anten und Irland.

London, 10. Aug. Seit einiger Zeit spielt Lord Broug— ham, der sich lange wegen Kraͤnklichkeit ganz vom polttischen , , . fern gehalten hatte, im Oberhause wieder eine be— deutende Rolle, und es läßt sich nicht leugnen, daß in mancher Beziehung seine Wirksamkeit auch eine nuͤtzliche und wohlthaͤ— tige ist. So haben ihm namentlich die Sklaven in den Kolo— nieen viel zu danken, denn seine letzten feurigen Reden und Motionen zu Gunsten derselben trugen gewiß nicht wenig dazu bei, die Pflanzer zu dem Entschluß zu bewegen, den Neger⸗ Lehrlingen schon in diesem Jahre ihre volle Freiheit zu geben. Eben so ist er unablaͤssig bemuͤht, die Regierung zu kraͤftigeren Maßregeln gegen den immer noch in großer Ausdehnung fort— dauernden Sklavenhandel anzutreiben, und kuͤrzlich hat er auch das Seinige dazu gethan, eine von Ostindien ausgegangene neue Art dieses Handels im Entstehen zu unterdruͤcken. Seine glaͤnzende Beredsamkeit, der auch seine heftigsten Feinde ihre Bewunderung nicht versagen konnen, pflegt bei solchen Gelegen⸗ heiten von unwiderstehlicher Wirkung zu seyn. Was dagegen seinen Charakter, besonders aber sein Temperament be⸗ trifft, so werden durch beide seine uͤbrigen ausgezeichne— ten Eigenschaften nicht wenig verdunkelt, und er läßt sich nicht nur durch seine wespenartige Reizbarkeit oft zu den

* und in den letzten mm Durham in Kanad ens eine Summe von nahe an 1,6 0,000 Fr. aus der Caution, ; .

m. Ausbruͤchen der Leidenschaft hinreißen, sondern ver⸗ räͤth auch eine unedie Rachsucht, deren Befriedigung ihn alle

fceuͤheren kollegialischen und Freundschafts⸗Verhaͤltnisse vergessen

läßt. Daher sieht man ihn jetzt fast immer mit den Tories in der Opposition gegen das Ministerium gemeinschaftliche Sache machen, ja er geht ihnen sogar voran und leitet ihre Angriffe, wie neulich bei einer rg aber die Spanischen Angelegenhei⸗

Tagen bei den Ruͤgen des von Lard . efolgten Deshalb besteht aber nicht etwa eine politische Harmonie zwischen ihm und den

Tories; im Gegenibeil, er zeigt sich in vielen Fallen noch ra⸗ dikaler, als je, wie kurzlich bei der Debatte uͤber die Irlaͤndi— sche Zehnten Bill; aber uberall ist er den Ministern entgegen, 1 . . Tories und ihre Blaͤtter auch einerseits seine d ö e J

Haren fen, G e n or erh, politischen Grundsaͤtze verwerfen, so konnen sie doch ihre son des Herrn Dubar einen Kurator zur Aufnahme eines pro-

unter dem Grafen Grey oͤfter uͤber die Indiscretion des ge—

1 über sein Anstürmen auf die Minister nicht verbergen. ekanntlich beklagten sich diese seine ehemaligen Kollegen schon

lehrten Lords, der ihnen dadurch manche Unannehmlichkei en bereitete. Der verstorvene König soll sich ebenfalls durch sein Benehmen verletzt Lefunden haben, und als daher das zweite Melbournesche Ministeriun im Jahre 18335 gebildet wurde, entledigte man sich seiner und wählte einen Anderen, den Lord Cottenham, zum Lord-Kanzler. Dies scheint er nun den Ministern nicht vergessen und vergeben zu koͤnnen, denn seitdem er wieder an den Parlaments Verhandlungen Theil nimmt, sucht er alles Mögliche hervor, wodurch er jenen Ver— legenheit bereiten kann, und wo er mit ihnen vielleicht einerlei Ansicht ist, bleibt er von den Debatten weg, wie bei der Ic— laͤndischen Munizipal⸗ Bill, und uͤberlaͤßt sie ihrem Geschick. Bei der Zehnten Bill dagegen, wo er ihnen wegen der Ver⸗ zichtleistung auf das Appropriations-Prinzip den Vorwurf der Inkonsequenz machen konnte, ließ er seiner Rednergewalt den vollen Zuͤgel schießen und uͤberschuͤttete sie mit den Pfeilen sei⸗ nes witzigen Epottes. Diesem Theil seiner Rede, aus dem wir schon einen Auszug gegeben haben, wurde natürlich von der Tory -Seite reichlicher Beifall gezollt, so sehr auch die uͤbrige Tendenz des ganzen Vortrages ihren Ge sin⸗ nungen und Zwecken widerstrebte ünd hinwiederum den mini⸗ steriellen Blaͤttern Anlaß gab, ihr Bedauern daruͤber auszu⸗ sprechen, daß so richtige Ansichten und so gesunder Verstand durch so viel kleinliche Perssnlichkeiten und ehrgeizige Rancu⸗ nen getruͤbt wuͤrden. Zur Charakterisirung des Hine und seiner parlamentarischen Beredsamkeit theilen wir hier noch den Schluß jener Rede mit, die in oratorischer Hinsicht von den Blättern jeder politischen Farbe als ein Meisterstuͤck geruͤhmt wird:

„Die Anlikanische Kirche in Irland“, sagte der chemalige Lork— Kanzler, „ist eine Anomalie, die in einem Lande nicht länzer fort— dauern fann, wo Religion und Moralität in einem Grade herr chen, wie zu keiner früheren Zeit, eine Aʒnomalie die aufhören muß, wenn nicht der Strom mensch licher Vervollkommnung zurückrellen und England wieder in die Lage gebracht werden soll, in welcher es sich vor zwei Jahrhunderten befand. Magna ecclesia, magnum latre- cinium, sagte Burke, und ich kann nicht umhin, dieser Autorität bet— zupflichten und es eine völlige Räuberei ju nennen, daß die ganze Eigwohnerschaft die Lasten zur Echaltung einer Religion tragen sell, zu welcher sich nur der zebnte Theil bekennt. Aber, fagt man es ist nicht die Kirche von Irland, sendern die Kirche des ganjen Reichs, um die es sich handel. Das ist eine feingesponnene Spitz findigkeit des Herrn Pitt, an die auch er selbst nie geglaubt haben kann. Es wäre unfinnig, sich einer solchen Sp tzfindigkeit als Axgumem zu be⸗ dienen. Scheidet nicht der St. Georgs-Kanal die beiden Länder? Und sind uicht die Engländer und Irländer verschiedene Velksstämme? (Beifall von den Oppositionsbänten.) Berschieden in ihren Gefüblen, verschieden in ihren Süten, wiewohl ich die Irländer nicht Fremd⸗ linge nennen will. (Gelächter) Ich gehörte nie zu denen, die laut aufschrieen, als der edle und gelehrte Lord gegenüber (29ndbucst) die⸗ sen Ausdruck gebrauchte. Ich dachte wobl gleich, daß man ibn falsch auslegen würde; der Ausdruck war übel gewählt, aber ich glaubte nicht, daß der edle und gelebrte Lord etwas Beleidigendes damit sagen wollte, und er ha; sich auch vollkommen deshalb gerecht⸗ fertigt. Wenn ich der Verschiedenheit Fer Umstände gedenke, so ihue ich es, um eine günstige Anwendung für das Irländische Bolk daven zu machen; und ich behaupte, daß diejenigen, welche an der eben erwähnten Spitzfindigkeit festhalten, uich! nur vergessen, daß die See die beiden Länder treunt, fondern auch, daß Blut und Pbyvsiognemie sbört! und Gelächter, Sitten und Gewehnheiten beider Völker ver⸗ schieden sind. Die Hand der Ratur hat beiden Ländern einen we⸗ sentlichen Unterschied, aufgeprägt; wie kann man also die Irländi⸗ sche Kirche ein Enalisches National-Institut nennen! (Söri!! Tie Dissenters in Irland verhalten sich zur bischöflich protestantiichen Be⸗ völkerung wie 10 zu 1, und die Seelsorge der herrschenden Kircht da⸗ selost beschräutt sich auf S00,. 900 Menschen unter 8 Millienen. Ich will nicht ein Wort zu Gunsten iner katholischen Landes, Kirche ia Irland sagen; eine solche kann wohl nimmermehr dort errichtet wer⸗ den. Eine herrschende katholische Kirche würde sich das Englifce und das Schottische Volk schwerlich gefallen lassen, und selbst das Irländische nicht; aber eine Befoldung der katholischen Geistlichkeit von Seiten des Staats scheint mir das leichteste, gerechteste und po⸗ litische Heilmittel. Es freute mich, einige meiner guten Rathschläge von den Ministern im anderen Parlamentshause wiederholt zu hören, meine Ansichten widerballen zu hören, das Ein geständniß zu hören, daß die Kirche von Irland ihr Urtbeil erlebt habe, daß ihre Tage gezählt seven, genug, daß Das Schiffiein in schnellem Sinken sey. Und an Bord eines sinkenden Fabrzeugez will man eine Million einschiffen, einer lecken Barke will man gutes Geld anvertrauen? Der einzige Grund, den man anführen kann, um diese Konsignirung zu empfeblen, ist, daß die Kirche nicht zu retten sey; und so schifft man denn die Mid ion ein und mit br alle Grundsätze der Toleranz und Religionsfreiheir! (Gelächter. Dieser Schritt, den man zu ihun im Begriff stebt, muß dem Charakter des Parlaments in den Augen des nonkonformistischen Toeils der Bevölkerung den größten Schaden bringen, denn er ver— nichtet alle ihre Hoffnüngen und Augsichten auf den Genuß aleicker Religionefreibeit. Das Irländische Voll desonders, wenn es se alle seine gerechlen Erwartungzen vereitelt siebt, wird nicht mebr wissen, wobin' es sich wenden soll. Ich erinnere mich einer Stelle aus ei⸗ nem Briefe, welchen Karl J. an seinen Günsiling, den Herzog ven Buckingham, in Betreff einer Irländischen Angelegenheit richtete; sie paßt eben fo gut auf, die Gegenwart, riand , sagte der ug glückliche Monarch. „ist das einzige Ei, auf dem wir schon seit mih⸗ reren Jahren sitzen, und die Schaale ist so hart, daß wir noch immer