1838 / 282 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

** getaͤuscht gesehen, fuͤgt er hinzu, so sey doch immer durch die Bill o viel erreicht, daß man den vierten Theil der Zehntenlast, un— gefahr 130, 066 Pfund jährlich, los geworden, da die Zehnther⸗ ren 25 pCt. von ihrem Einkommen haͤtten aufgeben muͤssen. Freilich, faͤhrt er fort, sey der Rest immer noch druͤckend genug und die Last durch die Verwandlung des Zehnten in einen Grundzins nur von den Schultern der kleineren Paͤchter oder Bauern auf die der großeren Paͤchter gewalzt worden, indeß auch diesen Rest von Druck werde man ja wohl durch fernere angestrengte Bemuͤhungen, durch Erneuerung des Widerstandes in einer anderen Form, sich bald vom Halse schaffen. Besonders soll dazu der von ihm gegruͤndete Vorläͤufer⸗Verein beitragen. Er fordert daher das Irlaͤndische Volk von neuem auf, sich die⸗ sem Vereine anzuschließen. „Um Abhuͤlfe von Seiten des Par⸗ laments zu erhalten“, sagt er, bedarf ich zwei Millionen Vor, läufer. Möge das Irlaͤndische Volk mich nur unterstüͤtzen, und das Gelingen wird uns nicht fehlen. Ich glaube, daß es mich unterstuͤtzen wird. Dublin wenigstens thut seine Schuldigkeit brav und redlich, und ich zweifle nicht, daß der Vorlaͤufer⸗Verein ge⸗ gen den November hin der mäͤchtigste und einflußreichste Korper seyn wird, welchen Irland jemals gesehen.“ Allem Anschein nach, hat es aber mit diesem Verein in den Provinzen von Irland nur geringen Fortgang, und man kann dies auch schon Tus der prekären Art entnehmen, wie O'Connell sich daruber äußert. In Betreff des ihm gemachten Vorwurfs, daß er dem jetzigen Ministerium so unerschütterlich anhaͤnge, obgleich Irland von diefer Verwaltung auch noch wenig erlangt habe, koͤmmt O' Connell wieder auf die schon oft gegebene Erklaͤrung zuruͤck, daß er bloß deshalb so handle, weil ihm die einzige Wahl zwi— schen den jetzigen Ministern und den Tories zu liegen scheine. „Böͤte mir“, sagt er, „meine Opposition gegen die Mini⸗ ster nur die mindeste Aussicht auf eine bessere Verwaltung dar, so wuͤrde ich mich ihnen auf der Stelle opponiren; da aber ihr Ausscheiden aus dem Amte unvermeidlich den Eintritt der Tories ins Kabinet zur Folge haben wurde, so ist meine Wahl entschieden. Ich ziehe die Whigs den Tories vor, obgleich sie keinesweges so gut sind, wie ich sie wuͤnschte.“

Die Koͤnigin-Wittwe, die vor ihrer Abreise von Marlbo⸗ roughhouse noch einen Besuch von der regierenden Koͤnigin em— pfangen hatte, begab sich vorgestern von dort mit ihrem Gefolge in vier Equipagen nach Portsmouth, wo sie sich auf dem „Ha—⸗ stings“ zunaͤchst nach Gibraltar einschiffte. Um 6 Uhr Abends ging das Schiff unter Segel. Ihre Majestaͤt wird von ihrem Bber⸗ Kammerherrn, Grafen Howe, von ihrem Stallmeister, Grafen von Denbigh, mit seiner Gemahlin, von dem Grafen und der Gräfin Sheffield und von mehreren anderen bei ihrer Hofhaltung angestellten Personen nach Malta begleitet. Der Prinz Eduard von Sachsen⸗Weimar aber macht die Reise nicht mit, wie das Geruͤcht ging; er ist von hier wieder nach der Militair⸗Schule von Sandhurst zuruͤckgekehrt.

Vorgestern ist der Oesterreichische Botschafter am hiesigen Hofe, Fuͤrst Esterhazy, mit seinem Sohne nach Wien abgereist, von wo er erst im April naͤchsten Jahres hier zuruͤck erwartet

wird.

Der Russische Botschafter, Graf Pozzo di Borgo, gab am Dienstag dem neuen Britischen Botschafter am Hofe von St. Petersburg, Marquis von Clanricarde, und dem ganzen diplomatischen Corps, mit Ausnahme des Spanischen und des Portugiefischen Gesandten, ein glänzendes Abschieds⸗Diner.

Die beiden Minister Marquis von Lansdowne und Lord John Russell sind von Irland wieder hier eingetroffen.

In Dublin geht das Geruͤcht, daß Lord Plunkett im Be⸗ griff stehe, seines hohen Alters wegen von dem Posten eines Lord-Kanzlers von Irland abzutreten.

Der Hof Zeitung zufolge, ist Herr John Milbank, jetziger Secretair bei der Brilischen Gesandtschaft in St. Petersburg, zum Secretair bei der Gesandtschaft in Wien ernannt worden; an seine Stelle tritt Herr Henry Bulwer, bisheriger Secretair bei der Gesandtschaft in Konstantinopell, an dessen Stelle wie⸗ derum Herr Charles Bankhead, jetzt Legations Secretair in Washington, und an die Stelle des Letzteren endlich wird Herr James Hudson sich nach Washington begeben.

Am Montage wurden zu Dublin der neue Lord— Mayor dieser Stadt, Alderman Hoyte, und die Ober⸗Sheriffs Grant und Taylor fuͤr das kommende Jahr vor dem Lord, Lieutenant vereidigt. ;

Dieser Tage hat in Cheltenham ein Herr Hampton, trotz aller Abmahnungen, wieder einmal den Versuch gemacht, sich mit einem Fallschirm von seinem Luftballon herabzulassen; das Wagestuͤck lief jedoch diesmal ziemlich gluͤcklich ab, denn Herr Hampton kam mit einer geringen Verletzung an der Stirn da— von, obgleich er sich aus einer Höhe von 5000 Fuß herun— terließ.

Der Courier halt die in auswaͤrtigen Blattern enthalte⸗ nen Geruͤchte, daß die Ruͤstungen im suͤdlichen Rußland nicht sowohl gegen Cirkassien, als vielmehr und hauptsaͤchlich gegen England gerichtet senen, fuͤr sehr unglaublich, da dem Russischen Reiche gewiß eben so daran liegen muͤsse, einen Krieg zu ver— meiden, wie dem Britischen. Zu den Gruͤnden, weshalb fuͤr England ein Krieg nichts Wuͤnschenswerthes sey, rechnet das genannte Blatt besonders die davon zu gewaͤrtigende Erhohung seiner Schulden um eine oder ein paar Millionen, den Ab— bruch, welcher der Britischen Rhederei durch die Rhederei neu— traler Nationen gc ehen, und den Verlust, den die Englischen Kauffahrer durch die Kaperschiffe erleiden wuͤrden.

Die diesjährigen Wahler⸗Registrirungen ergeben bis jetzt in England ein günstigeres Resultat fuͤr die konservative, als fuͤr die liberale Partei, was hauptsaͤchlich der Saumseligkeit der letzteren beigemessen wird, wogegen die Tories die groͤßte Thaͤtigkeit zeigen und die wahlberechtigten Individuen ihrer Partei auf alle Weise anspornen, ihre Rechte n las⸗ sen. Sogar in der Grasschaft Middleseꝝ in welcher die Haupt— stadt liegt, und wo bisher immer die Reformer und Radikalen die Majoritaͤt hatten, stellt sich das Ergebniß der Registrirung diesmal sehr guͤnstig far die Konser vativen, und wenn die Sache so fortgeht, rechnen diese darauf, bei einer neuen Parlaments“ wahl die beiden liberalen Repräsentanten dieser Grasschaft zu verdraͤngen. Um so großere Hoffnungen hegen sie fuͤr die Pro— vinzen, wo der Einfluß der koͤnfervativen Guts besitzer uͤberwie⸗ gend ist, während in Mibdlesex die angesehensten Grundherren zur Whig⸗Partei gehoͤren. Auch in der City von London wird der Einfluß der Konservativen immer bedeutender, so daß die Oppositions⸗Blaͤtter jetzt das Ministerium schon herausfordern, es möge einmal vor Einberufung des nächsten Parlaments den Versuch mit allgemeinen Wahlen machen, und es wurde gewiß eine konservative Majoritt im Unterhause gegen sich bekommen. Die ministeriellen Biätter erklären diese Hoffnungen ihrer Geg⸗ ner zwar für eine Chimäre und halten einzelne Erfolge der To⸗ ries fuͤr zufaͤllig und vorübergehend, doch »rdern sie selbst häufig

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die liberale Partei zu lebhafterer Theilnahme an der Waͤhler⸗ Registrirung auf. .

Die Eisenbahn zwischen London und Birmingham hat in den ersten vierzehn Tagen, seitdem sie auf der ganzen Strecke zu befahren ist, 11, 900 Pfd. Sterling eingetragen; davon wur— den 20060 Pfd. an Einem Tage eingenommen.

Seit Montag ist die Zufuhr von Englischem Weizen in London nicht bedeutend gewesen; da er aber von noch schlechte⸗ rer Qualität war, als der in der vorigen Woche zu Markt ge⸗ brachte, so fand er kaum Kaͤufer, obgleich der Quarter um einen Shilling wohlfeiler angeboten wurde. Im Preise des fremden Weizens hat keine Veranderung stattgefunden; es war au nich? viel Begehr danach. Der Zoll ist auf 16 Shilling Pence gestiegen. . . .

Där Zeitungen aus Jamaika reichen bis zum 26. August. Ihr Inhalt lautet in Bezug auf die Lage der Insel keines⸗ weges erfreulich. Es herrschte noch immer große Aufregung unter den Negern, und sowohl die Pflanzer als die weiße Be⸗ völkerung im Allgemeinen waren nicht ohne Besorgnisse. An eine Annaherung in Bezug auf die Feststellung des Tagelohns war noch nicht zu denken. In einigen Fallen hatten die Neger fuͤr einen Tagelohn von 2 Shilling 6 Pence gearbeitet, was man als sehr hoch betrachtete, da die Pflanzer und selbst der Gouverneur der Meinung waren, daß 1 Shilling S Pence das Maximum sey. Einige Neger forderten sogar ! Dollar und fuͤr das Hinschaffen des Zuckers nach dem Werft 1 Shilling S Pence pro Meile. Der Besitzer einer Pfeffer-Pflanzung hatte die Halfte der Aerndte geboten, um sie nur einzubringen, ällein die Neger nahmen es nicht an. Die Staͤdte sind taglich mit Negern angefuͤllt, die sich müͤßig auf den Straßen und Platzen herumtrẽiben. Man hoffte indeß, daß die Neger bald nach⸗ geben wurden, weil sie, sobald die Lebensmittel 56 Laͤndereien erschoͤpft waren, den Forderungen der Pflanzer sich wurden fuͤgen muͤffen. Die Aufregung soll uͤbrigens durch den unzeitigen Eifer gewisser Baptisten⸗Missionare sehr e ,. worden seyn. Aus Demerara lauten die Nachrichten guͤnstiger; dort hatten die Reger auf den meisten Plantagen ihre Arbeiten wieder begon⸗ nen; der Arbeitslohn war daselbst im Durchschnitt 8 Dollars monatlich nebst Huͤtte und Garten. Die Rundreise, welche der Gouverneur dort gemacht, und die Adresse, die er an die Ne⸗ 9 gerichtet, scheinen diese gute Wirkung ervorgebracht zu ha⸗ en. Nicht so Erfreuliches wird von Barb ados, Trinidad

und Grenada berichtet. Die ministeriellen Blaͤtter glauben indeß, daß in den Berichten von diesen Inseln und von Ja⸗ maika die duͤsteren Farben etwas zu stark aufgetragen seyen, und schieben auch zum großen Theil die Schuld der momenta—⸗ nen Störung in den Plaäntagen⸗Arbeiten auf die Pflanzer selbst, weil diese den Negern nicht mit Freundlichkeit entgegenkaͤmen, sondern ihnen drohten, sie von Haus und Hof zu vertreiben, 86 sie sich nicht den ihnen gestellten Bedingungen fuͤgen wollten.

Briefe aus Sidney melden die Ankunft einer betraͤchtli⸗ chen Anzahl Ostindischer Arbeiter, der sogenannten Hill⸗Kuli's, in Neu- Suͤdwales. Sie werden als schwächlich und zu schwe⸗ ren Arbesten untauglich geschildert. Viele von ihnen h sich von ihren Brodherren entfernt, und es war noͤthig, sie bestaͤn⸗ dig zu beaufsichtigen. Die Klagen uͤber Mangel an Arbeitern wäahrten in der Kolonie noch immer fort, und die Landkaͤufer beschwerten sich, daß die Regierung sie getaͤuscht habe, indem ihnen Hoffnung gemacht worden sey, daß sie Deportirte zu Ar⸗ beitern erhalten wurden, was doch nicht der Fall sey. Die Aussichten fuͤr Neu⸗Suͤdwales werden in Folge des neuerdings durch Parlaments- Diskussionen veranlaßten Verbots, die Hill⸗ Kul- aus Ostindien nach entfernten Kolonieen uͤberzusiedeln, natuͤrlich nicht gerade verbessert werden.

Es sind Zeitungen aus Canton bis zum 17. April hier eingegangen. Sie enthalten eine Korrespondenz zwischen den dortigen Englischen Kaufleuten und dem Gouverneur von Can⸗ ton in Bezug auf die Forderungen, welche die Ersteren in Folge des Fallissements des Hing⸗Tae-Hong zu machen haben. Die Hong⸗-Kaufleute hatten sich anfangs erboten, die Schulden desselben in 15 Jahren, dann in 12 und endlich in 9 Jahren zu bezahlen, und da auch dies Anerbieten verworfen wurde, so versicherten sie in einer „ehrerbietigen Mittheilung“, daß sie selbst fur die ruͤckständigen Zöͤlle, die doch mit den Privat— Schulden nicht auf gleichem Fuße staͤnden, eine dreijährige Nachsicht und die Erlaubniß, in einzelnen Raten zu zahlen, haͤtten nachsuchen muͤssen. Wenn sie die Schulden eines Ande⸗ ren bezahlen sollten, so wuͤrden ihre eigenen unbezahlt bleiben und sie selbst Alle nach einander zu Grunde gehen. Der Gou— verneur hat es abgelehnt, sich in diese Angelegenheit zu mischen, und auf die Vorstellungen der Herren Dent, Jardine und Tur—⸗ ner erwiedert: „Man gebe dem Dent und seinen Kollegen den strengsten Verweis und empfehle ihnen, die Gesetze in ihr Herz einzupraͤgen und sie stets zu befolgen“. Am 7. April wurde in Margo ein Mann Ramens Ko⸗-Se⸗Ping hingerichtet, weil er Gpium eingeschmuggelt und ein Zimmer zum Opium Rauchen gehalten hatte. .

Belgien.

Bruͤssel, 4. Okt. Der Indepen dant findet sich zu der Erklaͤrung veranlaßt, daß die Londoner Konferenz bisher noch nicht ein einziges Mal offiziell zusammengetreten und daß daher noch kein foͤrmlicher Beschluß irgend einer Art gefaßt worden sey. In den vorbereitenden Besprechungen, die bisher unter den Gefandten stattgefunden, sey die Gebietsfrage noch gar nicht beruͤhrt worden; vielmehr habe man sich bis jetzt aus— schließlich an die Schuldfrage gehalten.

Dem Eommer ce Belge zufolge, nimmt der Finanz⸗Mi⸗ nister Baron von Huart seine Entlassung und die bisher so kom⸗ pakte klerokratische Mehrheit im Kabinet sieht sich dadurch bedroht, ihr Uebergewicht zu verlieren. Diese Mehrheit bestand bis jetzt aus den Ministern de Theux, Ernst und Huart, denen gegen— über nur der Kriegs⸗-Minister, General Wilmar, und der Mi⸗ nister der oͤffentlichen Arbeiten, Herr Nothomb, sich befanden.

. Deutsch land. Munchen, 5. Okt. (A. 3.) Der Großfuͤrst Alexander

verweilte diesen Morgen langere Zeit in den Räumen des

Wilhelminischen Gebäudes, und nahm dort die große Hof ⸗Biblio⸗ thek, die Akademie der Wissenschaften ꝛc. in Augenschein. Spaͤ⸗ ter beehrte er den General⸗Lieutenant Freiherrn von Zoller mit einem Besuche, und besah dessen Artill erie⸗Modellen⸗Samm⸗ lung. Um 1 Uhr fand auf dem Marsfelde das Manoͤver ei⸗ ner? Batterie mit gewohnter Raschheit und Gewandheit statt. Mittags war Diner bei dem Herzog von Leuchtenberg, zu wel⸗ chem auch die Here in Mutter von ihrem Landsitz Ismaning hler eintraf. er i n ist am 2. 8. M. majorenn gewor⸗ den, und hat nun sein reiches Erbe, das trotz vieler Lasten

durch eine gewissenh mehrt hat, im geordn Dresden, 7. O oheiten der Großherzog und die Großhe Schwerin hier ein und stiegen i Höoͤchstdieselben die s besuchte Ihre Königl. Hoheit di ö Sammlung von ndere Etablissements. Hohen Herrschaften mehrere Tage Besuch in unserer Residenz ss lötzlich eingetretene nthalt in unseren reizenden UU

afte Verwaltung sich noch bedeutend be etsten Zustande gefunden und angetr Vorgestern trafen Ihre K rzogin von Meckse

Eisenbahn in

Drei andere Regimenter, das Gte wie das Zäste und Gäste Linien⸗Negiment, 25. September im Tuilerieenhof gemustert hat, sind stimmt. Nantua soll das Hauptquar⸗ Höchst wahrscheinlich aber wird der asser werden, da alle Dispositionen dazu wo man in Frankreich sem Augenblick vielleicht Abreise aus der Schweiz noch nicht wußte. und es wird wohl nur uͤble Mißstimmung zwischen beiden Ländern uͤbrig bleiben.

Et. Claude eintreffen. welche der

faͤr unsere Gegend be ner dieses Corps Feldzug zu W nem Augenblick gemacht wurden, e's erklaͤrte und in die

Sonntags nahmen schein und Montag Großherzogin di Sohn, so wie einige a nach, werden sich die aufhalten. Der Fremden immer sehr zahlreich, Witterung den Aufe minder angenehm macht. Deßau, T. Okt. nach der am Ende des auf 17 Quadrat zusammen 8377 Wohnhäuser za 29,368 männlichen und Die Volkszahl hat sich vermehrt um 1 um 2316 seit 1850; um 79908 seit 1818. kommen auf die Staͤdte Deßau (incl. M und Zerbst (incl. Mi Hauptstadt Deßau 1138 Kopfe und seit 1830 u Einwohner des allein 713 auf die Stadt Deßau kommen, gleich geblieben. Frankfurt a. M, 7. Okt. Bundes⸗Central⸗Behoͤrde, Oberst⸗ Freiherr von Wag rufen und durch den hier eingetroffen, ersetzt worden. Oester reich. (Schles. 3.) Der Kaiserl. Oesterreichsh aron von Stuͤrmer, hat hen Dampfschiffe Wien verlassen, um sich mit M seinem Posten in Konstantinopel en Berichte uͤber die bevorstehende hn etianischen Koͤnigreiche dermah Kommando's in zwei Generg Pavia statt Padua geschrieln de General Graf Radehh

hat Mehmed 1

e Antiken bouis Bonapart

on bewirkte faͤllt der casus belli weg,

laune und

Luzern, 2. Okt. am 1. Oktober. der Tagsatzung fuͤr

obschon die p Naͤheres uͤber die Verhandlungen in der Umfrage erklärte Zuͤrich erfluͤssig, und da durch apoleon's die Gefahr wesentlich beseitigt sey, Schritte von Waadt und Genf billigen und Frankreich auf angemessene t an Frankreich

m Herzogthum Anhalt-Deßau lche Jahres 1837 veranstalteten Zäh 1066 Doͤrfern hlen) 60,945 Einwohner, ng zi, 577 weiblichen Geschlegn Cl Koͤpfe seit lz Von der Bevoͤle ilitair) 11,749 K Die Bevoͤlkerung h t 1834 um 445 und seit 1835 n die der Stadt Zerbst seit 1831 um 316 un Die Zahl der juͤdichn Landes betragt jetzt 1602 Kopfe, von welch und ist dieselbe it

Der Praͤsidirende h Land⸗Richter Geheime Rh ction hier abhh

die Einberufun die Erklarung

o wolle es die Vorort uͤberlassen, Bern ermahnt, nicht eine Antwor fondern vielmehr die Vertheidigungs-Maßregeln Es stimmt daher fuͤr Einberufung der Mili— Die Paßsache fuͤr fach; Thurgau solle seinem Buͤrger nur visiren. Uri und Unterwal— Napoleon weder das Buͤrgerrecht noch das d stimmen fuͤr Ausweisung. en in dem von Napoleon gethanen Schritt ein Mit— llen die Abreise desselben befördern. bt in einer weitlaͤuftigen Deduction die ganze ge— cht, worauf sich die jetzige Verhandlung gruͤn— ktaten von 1814 an bis zur Broschuͤre von s den bisherigen Handlungen Napoleon's, daß errechts, wenn es auch an sich rich— g waͤre, sich ganz unwuͤrdig, uͤberhaupt nie als wa Ueber die Frage selbst habe uͤbrigens satzung allein zu entscheiden; denn nur sie, und ein Thurgauisches Gericht, koͤnne entscheiden, ob aͤge, wodurch sie große Bortheile, Wallis, Genf, wund das Bisthum Basel erhalten, guͤltig seyn sollen Nicht die Wegweisung eines Thurgauischen Buͤr— sondern die

meilen in 10 Staͤdten und

antworten. u berathen, u

ir Aufsichts⸗Behoͤrde zu diesem Zweck. parte sey sehr einfa n und die Gesandten sie

litair) 9201 Koͤpfe. hat sich sei mn erkennen fuͤr

m 752 Koͤpfe vermehrt. Schwyz und

Glarus sehen ein Erledigung und wo 1818 ziemlich Freiburg gie

schichtliche Uebersi 5 1 n den Tra emann, ist von seiner Fun

it, erklaͤrt au K. K. Landrath Pratobeveraf, der hiteit Lalty, e

ir des Thurgauischen Buͤrg 6 we zen gezeigt habe. die Ta Wien, 3. Okt. . k Inter nuntius an mit dem Donau— lauf seines Urlaubs auf n. In einem s im Lombardisch⸗Ven bestehenden vereinten General⸗ Kommanden, ist aus Versehen worden. Es heißt, der habe diese Theilung sel Nachrichten aus Ale an die Konsuln der vier gegen seine Unabhaͤ Inhalts erlassen: teressen Europa's od Er zaͤhle n vor seinem tiv⸗Kinder fest Regierungs⸗ dieser Frage; er sey sehr zufried Wege guͤtlicher Verhandlungen er Feindseligkeiten gegen die Pforte un beabsichtigte Reise nach Senaa Haͤnde lasse er sich ni als das Loos seiner

der Pforte, B

verlangt, Europaͤischen Der Gesandte findet darin auch nichts Verletzendes der Schweiz und stimmt fuͤr Auswei— urn die Buͤrgerrechts⸗Ertheilung mt fuͤr Abweisung des Franzoͤ⸗ Basel⸗-Land hat keine neue Instruction er⸗ ber wegen der Noth des Vaterlands fuͤr Berns Basel⸗Stadt findet wegen der wesentlichen Veraͤnde⸗ tember, daß politische Fragen, sie der Erörterung nicht beduͤrfen, auch nicht erörtert Das einzig dringliche sey daher jetzt, Vona— partes Abreise zu befoͤrdern, und die entgegenstehende igen, und sodann zu sehen, welche einfache Ant⸗ Ffischen Regierung gegeben werden soll. roͤrterungen, die kein Resultat haͤt⸗ orort zu beauftragen, fuͤr 's zu sorgen. Sollte dann die Haupt— so spricht Basel⸗Stadt aus, daß apoleon nicht als Schweizerbuͤrger ansehe, Entfernung fuͤr begruͤndet halte.

Italien.

Turin, 23. Sept. JJ. KK. HH. der Großherzog und hie Großherzogin von Toskana sind am 22. September Nach mittags unter dem Namen eines Marchese und einer Marchesa hon Petigliano in Turin eingetroffen und im Königl. Pallaste abgestiegen.

und selbst auch der r die Wuͤrde Hingegen erklaͤrt Soloth urgau fuͤr guͤ— chen Begehrens

kommandiren bst in Antrag gebracht. xandrien zufolge, Großmaͤchte auf deren Vorstellungn ntwuͤrfe eine Erklaͤrung folgendn was den politischen N er der Ruhe des Orients entgegen waͤ erachte es fuͤr seine Pflich seiner Ado)

ltig und stim

ngigkeits⸗ E Er verlange nichts, der Sache seit dem 3. Sep un 70 Jahre und er werden sollen. Tode das Schicksal seiner Familie und Er verlange fuͤr sie die Erblichkeit d hoffe auf eine guͤnsti wenn er

rigkeit zu beseit wort der Franz Gesandte trägt daher, um E en, zu vermeiden, darau die Paäͤsse Louis Napoleon behandelt werden,

ge Entscheidun solche auf den halte und werde so lange kein ternehmen, wie seine ebn on verbuͤrge. und er wolle lieber unterliegm unentschieden lasmn. in gedachter Nu nicht erreicht,

uͤrde und

f an, den

cht binden und seine Familie noch länger seinen Zweck fort im Wege friedlicher wenn die Europaͤischen Großm Aegyptens nicht garantiren, schraͤnkt sey, so werde er jene eignet erscheinen ꝛc. er sich nicht mehr m dern seine unbedingte Unabh er wohl, daß, wenn die vier gange vereinigten, er unterlie seyen so hoch gestellt, daß ein Lockendes haben koͤnne und ihren wahrend wenn die Resultate de nen Gunsten wenden sollten d unendlich seyn wuͤrde.“

Von der Serbischen schrieben: Die Fürstin von S den Soͤhne, der Prinzen Mil Kontumaz eingetreten, und die land scheint somit be falls vor naͤchstem Fruͤhjahre an die Prinzen den bevorstehenden lauchten Mutter bringen. Ueber die neue Organisir nichts mit groͤßerer Besti det sich noch immer zu Konstantino mit der Pforte und Rußland. dem Vladika von Montenegro ver Milosch ihm in seinem chen habe, hat am druck gemacht, man dieselbe durchaus grun nen Berichten zufolge, i tember in Scopia oͤffentlich enthauptet worden. chen war der Neid seiner Verfolger, ehemals Janitschar war und behaupteten, gen noch die alten seyen.

Lemberg, 30. Sept. brach auf der hiesigen Juden— ein Feuer aus,

Unterhandlung achte ihm die kuͤnftige Stellun somit auf sich selbst ie Maßregeln ergreifen, die ihm u den Waffen greifen, so wen it der Thronfolgeforderung begnuͤgen, so aͤngigkeit verkuͤnden. Großmächte sich zu seinem Untn en werde; allein diese Mich riumph dieser Art fuͤr sie nihht Ruhm nicht vermehren wine, s Krieges sich zufällig z si⸗ er Ruhm auf seiner Leit

Muͤsse er z

Spanien.

3 Die Generale der Central Armee, lspiro; und Pardinas, haben, in Folge der Ernennung des Generals van Halen zum Ober⸗Befehlshaber dieser Armee, ihre Entlassung genommen. Man ist hier der Meinung, daß der General Alaix, wenn seine Niederlage uͤberlebt haͤtte, wahrscheinlich eben so wie Dran del cuartel gestellt, d. h. in Disponibilitaͤts-Zustand ver⸗ seht worden waͤre. Der Minister der apitel von Saragossa den grdnungen u. s. w., die dem

Madrid, 27. Sept.

Graͤnze wird vom 26. Sent zh erbien ist in Begleitung ihrer ben an und Michael, in die Semlinn Reise der Prinzen nach Deust n; doch wird dieselbe keimt imehr solun

Justiz und der Gnaden hat dem Dom— Befehl ertheilt, alle Erlasse, Ver⸗ selben von den bei Don Carlos be— inndlichen Präͤlaten, dem Erzbischof von Saragossa und dem Bischof von Orihuela zugehen, sofort dem dortigen politischen (Chef zu uͤbersenden.

schlossen zu sey getreten werden, vie Winter in Gesellschaft ihrer zh thlich zu Temes war si ung Serbiens verlauten no Serbische Kommission beñn erhandlunget

in Ungarn und vermu

Spanische Graͤnze. Don Carlos hat am 27. Septem— her Balmaseda verlassen, um sich nach Durango zu begeben. Man sagt, er sey Willens gewesen, sich in das Hauptquartier abrerasz zu begeben, was dieser sich aber verbeten habe. Bulletin der Baskischen Provinzen“ vom 25. S amber wiberspricht dem Geruͤchte, daß Pablo Sanz, Navarresischen Armee, wegen seiner fen von Luchana habe nach Frankreich sich derselbe vielmehr mit Genehmi—⸗

mmtheit; die pel in diesfaͤlligen V Die nach oͤffentlichen Blaͤttern ven breitete Angabe, daß Fi Streit mit Oesterreich Beistand ver bischen Hofe einen unangenehmen E kann auf das Bestimmteste versi dlos ist. Eben, in Belgrad st der Musselim von Livno am 8.

Heneralstabes der Basko—⸗ FJerbindung mit dem Gra kehen muͤssen; es befinde gung des Don Carlos in den Baͤdern von Betelu. Türkei. en Zeitung enthaltenen Schrei⸗ ember zufolge, soll zwi⸗ v⸗ und Offensiv⸗ Truppen⸗Sen⸗ so wie der Be— Ausruͤstung der Festungen sollen damit in Verbindung empfohlene General C

welche nachwiesen, daß daß feine Gesinnun⸗

; Einem in der Allgemein hen aus Konstantinopel vom 18. Sept schen Großbritanien und der Pforte eine Defenst Allianz gegen Persien zu Stande gekommen seyn. dungen nach Asien und an die Do hl zur Verproviantirung und Schumla, Varna und Rustschuk, Der von Lord Ponsonby owski ist mit einem Gefolge von Offizieren im Lager der en in Asien eingetroffen.

Aegypten.

Das in Smyrna erscheinende Echo de 1Ortent vom ende (auch in den „Oesterreichischen ) Betrachtungen uͤber die moralische

m 2Asten d. W r Synagogt ß in kurzer re zerstoͤrt wur Sieben Perso d uͤber dreißig waren dermaß sie in die Spitaͤler bringen mußte. D dene Schaden ist sehr bedeutend.

Schweiz. (Allg. Ztg.) Die V Vertheidigung Genfs gegen einen Franzo werden mit großer Thaͤtigkeit fortgesetzt. rere Kontingente ein Lauch Waadtlaͤndische) roßen Kasernen untergebracht, ränze bestimmte Französische Aymard in Lyon staäͤrker seyn Franzoͤsische Blaͤtter ankuͤndige egend auftreten will. E pen soll am 4. Oktober in Gex, tillon⸗ de⸗Michaille und Nantua,

In der Nacht zu Gasse in der Nahe de

ll verbreitete, da nau⸗Graͤnze,

welches sich so schne aͤuser eingeaͤschert und viele ande Die Feuersbrunst war furchtbar. loren dabei ihr Le schaͤdigt, daß durch entstan

orbereitungen zu oup de main Täglich treffe und werden in

für die Schweizer Corps des General⸗Lieu 5 als 4500 Mann n wenn es handelnd in unse⸗ in Theil der Franzo andere denselben noch andere den Jten un

Genf, 1. Okt. ö

September enthalt folg Beobachter“ uͤbergegangene nd materielle Macht Aufmerksamkeit Europa mütischen Lngelegenhelten des n Wichtigteii ju sehn, gimen n, um die Gegenwart desto besse ahre 1833 hatte der Serrschaft in Syrsen gelüstete, ü verschaffen, oder vielmehr,

ehmed Ali s; »s sich gegenwärtig wieder den e so scheint es uns Blick auf die Vergangenheit zu wer⸗ r beurtheilen zu können. Schon Pascha von Aegypten, dem es nichts verabsäumt, sich da⸗ er hatte alle nur die Wohlthaten seiner Administra⸗

o daß das j ö Orients zuwendet,

unge vor dem

rdentsichen

ittel aufgeboten, um

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tion in Aegypten und das Glück des seiner Verwaltung anvertrau. ten Landes berausustreichen, als wollte er dadurch die Syrischen Bölkerschaften gieichsam vorbereiten, seing Herrschaft nicht allein ge⸗ duldig anzuncdmen, sondern sie segar sehulichf herbeizuwünschen. Diese Völler, wie jedes Volt, das die unter verführerischen Farmen dargebotene Reuheii liebt, konnten der Bersuchung schwer widerstehen, um? so weniger, als unter den groben Irrthümern, welche die Anbän— ger Mehmed Ali's damals in ganz Sprien im Uebermaße verbreiteten, einer war, welcher auf die religiöse Einbildungskraft seiner Bewohner mächtig wirken mußte, nämsich die Behauptung, daß die glorreich⸗ Re⸗ form, die in dem Ssmanischen Reiche bewerkstelligt worden, das Ge⸗ bäude des wahren Glaubenz erschüttert habe, dessen einziger und wah— rer Vertheidiger nunmehr der Pascha von Aegypten geworden sev. Diese Lüge, dazu bestimmt, den herrschsüchtigen Absichten ihres Er sinders zum Deckmantel zu dienen, ohne nähere Prüfung von Völ—⸗ kern hingenommen, welche leicht zu täuschen sind, diente dem Ibra⸗ him Pascha, der nunmehr, ven zahllosen Higdernissen befreit, nicht mehr den Ruhm zu siegen, sondern nur die Mühe hatte, die Namen der Orte, die er durchzog, aufzuzeichnen, gewissermaßen als Avanft⸗ garde. Es war dies ohne Zweifel das erstaunlichste Resultat, das Je eine mit Erfolg in Umlauf gesetzte Lüge hervorgebracht hat; aber die⸗ ser mächtige Bundesgenosse Ibrahim's mußte vor den Handlungen der Verwaltung seinẽs Vaters bald wieder verschwinden. In der That, kaum war das Unterdrückungs-System, welches Aegypien be⸗ herrschte, auf Syrien angewendet, so preßte es auch seinen Bewoh⸗ nern laute Klagen aus, die nun deutlich saben, daß Mehmed Ali im Grunde nur der Wolf in der Fabel war, der sich in einen Schäfer verkleidet hatte, um die Heerde desto leichter auffressen zu können, und die nänli⸗ cheu Bölker, welche so gutmüthig waren, allem dem Guten, was man ihnen von der Aegyptischen Administration vorgeschwatzt hatte, so leichtsinnig das Ohr zu leihen, säumten nicht, die Hertschaft ihres rechtmäßigen Souverains schmerzlich zu vermissen; ja sie faßten so⸗ gar gegen Mehmed Ali jenen tiefen Haß, der sich in jedem Augen— blick duͤrch bewaffneten Aufruhr Luft macht; der neueste dieser Auf⸗ stände ist zur Stunde kaum beschwichtigt. Nach einer so voll stän⸗ digen Umwäljung in den Ideen der Syrischen Bölker wird heute gewiß Niemand in Abrede zu stellen wagen, daß alle ihre Sympa—⸗ thieen wieder ihrem wabren Souverain zugewendet sind. Hinsicht⸗ lich des Aegvptischen Volkes, dieses ausgemergelten Skelettes, dem man sich nicht nahen kann, ohne die Hand in blutende Wunden zu tauchen, so weiß Jedermann, daß es bet der Unmöglichkeit, in der es sich befindet, sich mit bewaffneter Hand zu empören, 1u einer unseres Erachtens sehr bedeutsamen Art von Pentionen seine Zuflucht nimmt, um seine Beschwerden geltend zu machen. Zeuge dessen der Brand des Linienschiffes im Hafen von Alexandrien und der noch neuerlichere eines Theils der Stadt Kahira. Die Regierung des Pascha behauptet allerdings, es seven dies keine Handlungen des Aufruhrs; was aber dennoch beweist, daß sie dieselben für solche gehalten hat, ist der Umstand, daß sie die Unterfuchung darüber bei verschlossenen Tbüren anstellen ließ, und nach geyflogener Untersuchung das tiefste Still schweigen aufer⸗ legte. Ist übrigens die Langsamkeit in Ertbeilung von Befehlen, um der Anarchie, welche den Brand von Kahira begleitet haben, ein Ziel zu setzen, nicht ein sicheres Anzeichen, daß der Pascha nicht wußte, was er beim Anblick einer Volksbewegung, die seine Existenz aufs höchste gefährden konnte, beginnen sollte! Welcher Excesse ist ein Volk nicht fähig, wenn es einmal in einen solchen Zustand des Elends versetzt ist, wie das Aegvptische! Es wäre lächerlich zu fra— gen, für wen die Sompathicen eines solchen Volkes sind; oꝛne Zwei⸗ fel für irgend eine Veränderung und vor allem für den rechtmäßigen Beherrscher des Reichs. Wenn es nun wahr ist, wie die Geschichte aller Zeiten beweist, daß die wahre Kraft eines Staats wesentlich in dem Patriotismus seiner Bewohner und in den Sympathieen für den Souverain besieht, weil gerade diese Kraft, die wir eine moralische nennen wollen, die dauerhafteste und ihrer Natur nach die unüber⸗ windlichste ist, so wird man auch mit uns eingestehen, daß die matt⸗ rielle Kraft, die dem persönlichen Ehrgeize Mehmed Ali's nicht minder, als der Unterdrückung, die er auf den seiner Verwaltung anvertrau—⸗ ten Völkern lasten läßt, zum Werkzeug dient, in der That sehr ge— brechlich und zumal höchst precär ist. Eine einfache Hypothese ge⸗ nügt, um diese Behauptung zur Gewißbeit zu erheben. Nehmen wir den Fall eines Krieges an. Wohlan! ürde dann der Pascha von Aegvopten in die Nothwendigkeit versetzt, seine moralische Kraft, an der es ihm mangelt, zu gebrauchen, sich nicht in der gebieterischen Rothwendigkeit befinden, in die kleinsten Ortschaften Soldaten zu legen, um einem plötzlichen Aufstande von Seiten der unter seiner Verwaltung stehenden Völker vorzubeugen oder ihn 9 ersticken? Würde diez für ihn zum Gesetz des Heils gewordene vstem nicht eine Zersplitterung materieller Kraft erheischen, die sich im Verhält⸗ niß des Flächenraums des Landes, deren Einwohner im Zaume ge⸗ halten werden misßten, vermehren würde?! Wo wäre dann bei die⸗ sem System die große materielle Kraft, welche Mehmed Ali übrig bliebe, um dem Feinde, gleichviel welchem, die Spitze zu bieten? Wahrlich, man suͤcht sie vergebens; höchst wahrscheinlich aber würde die unvermeidliche Revolte, die in dem angenommenen Falle aus⸗ brechen würde, alsbald die Vernichtung des Pascha und seiner mate⸗ riellen Macht herbeiführen. Der Augenblick ist gekommen, wo man es unverholen sagen darf: jener von den Anhängern Mehmed Ali's so übertrieben geschilderte Popanz einer Macht ist höchst lächerlich, wenn man ihn in der Nähe beirachtet, und wenn man bedenkt, daß die moralische Kraft, die im Jahre 1833 alle Successe dieses Pascha's bewirkte, gegenwärtig dem Souveraine des Reiches anheim⸗ gefallen ist, wer sieht dann nicht, auf welcher Seite die eigentliche Kraft sich befindet Ist diese einfache Betrachtung, die bei der ge⸗ genwärtigen Lage überwiegend und in den Angelegenheiten des Orients fo entscheidend ist, nicht geeignet, einen schlagenden Eindruck auf alle diejenigen zu machen, wilche außerhalb der Grundsätze der Gerech⸗ tigkeit und des Rechtes eine Lösung suchen wollten? Wahrhaft be⸗ wäündernswürdig aber ist es, zu sehen, wie ein Souvergin, der die Zuneigung seiner Völker besitzt, an den sich ihre theuersten Wünsche wenden, eine so edle Mäßigung bewahrt. Ja, eine solche Großmuth mird die Geschichte als eines der schönsten Bpfer, welche je der Liebe zum Frieden gebracht worden sind, in den Annalen verzeichnen. Die hohen vermittelnden Mächte werden ihrem hochherzigen Alltirten obne Zweifel daflir Dank wissen. Sie werden nicht zu Gunsten eines Vasallen der Ungerechtigkeit das Siegel aufdrücken wollen. Und noch weniger werden sie wollen daß man im Angesichte der Welt ag daß die Kerrschsucht und der Ebrgeiz eines einzigen Mannes mächtiger gewesen sepen, als die Ratbschläͤge, die ihre hohe Weisheit ihnen einglebt.“

Inland.

Trier, 4. Okt. Mosel⸗ Dampfs ifff ahrt. Ge⸗ stern fand, wie bereits angekündigt (s. St. Ztg. Nr. 271.), die General⸗Verfammlung der Unterzeichner fuͤr das Unternehmen einer Mosel⸗Dampfschifffahrt statt, in welcher sich die Gesellschaft definitiv konstituirte und zur Ernennung eines Comité's schritt, welches mit der erforderlichen Vollmacht zur Ausfuͤhrung des Unternehmens versehen worden. Das Comité hat bei der dem⸗ naͤchst vorgenommenen Wahl aus seiner Mitte Herrn Banquier Lautz zu seinem Praͤsidenten und Herrn Kaufmann Savoye zum Secretair ernannt.

Ober⸗Wesel, 4. Okt. (Rhein- u. Mos. 3) Ver⸗ unglücktes Schiff. Vorgestern Nachmittag um 4 Uhr fuhr das, Herrn Krüsmann aus Rotterdam zugehorige, schwer beladene Schiff, von Mainz kommend, auf den gleich unterhalb unserem Orte befindlichen sogenannten Karstein Das Schiff, mit gesenkten Masten quer im Rheine liegend, ist in der Mitte, einem geknickten Stabe ähnlich, gebrochen Dasselbe scheint jeden Augenblick, von dem starken Druck des schaͤumenden Wasser⸗Andranges uͤberwaͤltigt, dem Untergange nahe. Der groͤßte Theil der Ladung, die in 1100 Malter Wegen, 23 Ctr.

er großen Menge anderer Effekten des Herrn Kruͤs⸗ er Guͤter wurden in be⸗ as diesseitige Ufer Rettungs⸗

alder Wanduhren und ein Waaren besteht, ist uͤberfluthet. mann so wie ein beträchtlicher Theil d und durchnäßtem Zustande an d atigkeit erblickt man die luück wurde durch einen plötzlichen

und Mosel 3tg) über den den Römern d dem Ober⸗ Monaten fertig den schwierigsten

Schwarz w

schaͤdigtem

Mannschaften. Windstoß herbeigefuͤhrt. Simmern, JT. Okt. Straße von Trier nach Bingen. Dies Hundsruͤck fuͤhrende Straße, welche schon von als die kuͤrzeste Verbindung zwischen Trier Rhein angelegt worden war, ist seit einigen eworden, und in ganzer Ausdehnung gut, in wahrhaft bewundernswurdig ausgefuhrt. welche fruͤher der t zu Punkten der Der Fall der Straße ebrochen und in allen asten ohne Hemmschuh Weg in vierfach

In rastloser Th

Das Ung

(Rhein⸗

heilen aber zwei Haup Schrecken der Reisenden waren, sind je Freude und Bewunderung umgeschaffen. ist durch kuͤnstliche Leitung gaͤnzlich Theilen so geebnet, daß die schwersten L Bei Bernkastel fuhrt der endungen uͤbereinander hinunter und ge⸗ bei Bingen

iberge bei Bernkastel und Bingen,

hinunter fahren. terrassenfoͤrnigen W den Anblick einer schoͤnen Garten-Anlage; eitung desselben so kaͤnstlich durchgeführt, daß schwerlich 1d reichere Aussicht in der Nähe und Ferne am in der Mitte des Berges an dem Hier angekommen Rheingau bis Biberich; Bingen mit Vordergrund des großen Gemaͤldes, gegen⸗ r Niederwald und fuͤhrt das Auge bis zur b, wo das Gebirg den Rhein wie in etet die Gegend mit Fluß, In— illen sammt ihren H welche durch Reichthum und Es darf ohne Uebertreibung welche sich zur Linken sammt dem vielbesuchten Niederwalde ewaͤhren, als hier uͤbersehen wird. hat daher mit dem Bau dieser sondern auch ank verpflichtet.

eine schoͤnere un Rhein zu sinden ist, als Rondell auf den angebrach uͤbersieht man den g der Nahe bil uͤber erhebt sich de Burg Rheinstein hina einen See abschließt; hinauf bi Dörfern und V

ten Ruhebaäͤnken.

seln, Staͤdten, Hoͤhen eine Fernsicht, Jeden fesselt, der hierher kommt. behauptet werden, dieses Punktes erhebt, des Schoͤnen nicht so viel g Die Preußische Regierung

Straße nicht allein die jeden zum Vergnuͤ Bau durch diesen

20, 900 Rthir. durch den Umweg einzige Punkt, dessen Bau zu wuͤ der ganze uͤbrige e Aufmerksamkeit der

daß die Elisenhoͤhe,

Communication erleichtert, n Reisenden zu D allein kostet an 60, 000, der bei Bern⸗ Die Bruͤcke bei Klausen, welche jetzt über Wittlich vermieden wird, ist noch der nschen ist und gewiß bald aus⸗ Weg verdient es in jeder Be⸗

gefuͤhrt wird; Reisenden auf ihn

daß man di

275 der St. Ztg., S. 1139, Reg. Bez. Koͤnigsberg“, lies:

Berichtigung. In Nr. Sp. 3, 3. 25 u. 26 v. u, statt: Provinz Preußen.

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Aus stellung auf 3 Akademie der

Julius Hübner h aber das eine, der Zöllner un Gründen kurz nach seinem E verschwunden ist. trauert, dar und ist durch seine Dimension und den d. Hiob ist mit bösen Schwären angethan,. duld. Da vereinigen sich seine drei Freunde, ad von Suah und Zophar von N Der eigentliche Mo⸗ zweiten Ka⸗

at zwei historische Bilder gegeben, von denen d der Pbarisäer, aus uns unbekannten rscheinen wieder von der Ausstellung Das andere stellt Hiob, von seinen Fr

eunden be⸗ ehalt seiner Auffassung gleich bedeuten trägt aber sein Leid in Ge Eliphas von Theman, Bild „daß sie kaͤmen, ihn zu klagen und zu trösten“ ment des Bildes scheint nun aus dem letzten Verse des ö. „Und saßen mit ihm auf der Erde sieben Rächte, und redeien nichts mit ihm, denn sie sahen, rz sehr gr . Außerdem ist noch Hiob's Weib die fünf Figuren sind in einer halbkreisförmigen Um⸗ daß die Frau stehend die Müte einnimmt, Beschauers am Boden sitzt, ganz im Profil ben ihm einer der Freunde, von vorn sicht⸗ auf der rechten Seite die beiden anderen Freunde wieberum im Prosil. Hiob erscheint oberhalb nackt, unterhalb nur mit einem weiten Gewande bedeckt, die Darstellung seiner Schwären ünstler mit feinem Gefühl vermieden und sein ganzes Lei⸗ in die Stellung und den Ausdruck gelegt. ltung hat aber in der That etwas tief Ergreifen pes, das und insonderheit durch das Auge sich zu einer hin- ĩ Es ist in diesem Antlitz aber nicht bloß ein hoher Grad von körperlicher Dual und tiefem Seelenleiden aus⸗ sondern es tritt auch der nähere Inhalt jenes alten Bu— hervor: es ist jener finsier fragende Blick über die Wege och hat sich Hiob, wie es heißt, nicht mit sei⸗ noch erkennt man den Hiob, welcher ge⸗ und sollen

pitels genommen Tage und sieben er Schmerz sehr groß war“. zugegen und schließung so vertheilt, Hiob zur Linken des genommen, so

hat der K den einzig sitzende Ha durch die Miene, reißenden Wirkung steigert.

Die gebeugte

D . e

gesprochen,

ches deutlich der Vorsehung. N nen Lippen versüudigt, „haben wir Gutes empfangen von Gott, ch annehmen?“ allein dieser siarre Blick sagt uns, wird an seinem Herrn, und daß er bald sein Durch eine so tiefe und energische Darstel⸗ r aber auch zugleich die denn von diesem Hiob „und redeten nichts mit Diesen Hiob das Leid hat hier eine Der jüngere

das Böse nicht au daß er eben jetzt irre Daseyn ver lung des innerst

flüchen wird. en Schmerzes hat der Künsile innere Verbindung für sein Bild gewonnen, begreift sichs wohl, was die Schrift sagt: ibm, denn sie sahen, daß der Schmerz sehr trösten zu wollen, würde vergeblich seyn, solche Höhe erreicht, Mann wagt es nicht einmal, verdeckt seinen M send, voll innere das Antlitz anf ken hin, wehmüthigem Stellungen und Gewändern großartig, Akkord mit, indem dunkele,

groß war.“

daß es Stillschweigen gebietet. zu dem Leidenden aufzublicken, der ältere und mit dem Gewande und schaut, mitleidig mes⸗ n Mitgefühls den Gefolterten an, der dritte stützt einen Arm und giebt sich gleichfalls seinen Gedan—⸗ s Weib aber blickt auf ihren leidenden Gemahl mit Ausdruck herab. Das Ganze ist in den Linien, in den und die Farbe klingt den r gebrochene Farben in einem cht sich ju einer gewissen trüben Harmonie vereini⸗ Als Hintergrund ist das offene Meer genommen, und auf deuen bereits Vegetation beginnt, nen von dem Untergauge aller menschlichen Etwas von dieser symbolischen Auffassung d, und der Künstler hat alles verschmäht, g dem Vorgange natürliche und illusori⸗ wobei er freilich einen Die Skulptur ist mei⸗ mit dem Symbol zu begnügen, weil ihr bei versagt ist; auch die all, namentlich wo sie onst aber wird sie ihre immer durch die Wahrheit und Unbefangenheit viel auf Gruppirung und Linie der Figuren auch an⸗ ie sehr sich hier künstlerischer Verstand und künstleri⸗ u machen hat, vor allen Diugen muß der Schein chriften und Gesetzen der Kunst gesuchten Anord⸗ und 2 . * 3 wenn das Erlesenste zuglesch als ganz natürli Daß dies bei unserem Bilde zjutreffe, er Künstler befolgt vielmehr Nemlich unverbo⸗

schmerzlichen matten gelben Li

Trümmer von Architektur, len sumbolisch den Geda Dinge mit aussprechen. geht durch das ganze Bil was von äußerer Umgebun sche Wahrheit dätte verlei vortheil seiner Kunst stens genöthigt, ihren Mitteln ein Malerei befindet sich sich architektonisch höchste Wirkung

hen können, aus der Hand gab.

e erschöpfende Darstellu zuweilen in diesem en Gesetzen fügen muß,.

kommt, und w sches Genie geltend einer nach den Bor nung verschwinden, wahrhaft gelungen, und zufällig erscheint. wir nicht bejahen. len ein entgegengesetztes Prinzip.

iguren ist nur dann