1838 / 283 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

..

verschlechtert, während daraus nur die Verbesserung der Poli⸗

zei hervorgehe.

Die neulich vom Central ⸗Kriminal⸗Gerichtshofe uber die beiden Sekundanten in einem Duelle, welches einem der Duellan⸗ ten das Leben kostete, verhaͤngte Todesstrafe ist von der Köͤni⸗ gin in zwoͤlfmonatliches Gefaͤngniß, mit der Bedingung einsa— mer Einsperrung während des letzten Monats, verwandelt

worden. ; Die Damypsschifffahrts⸗Gesellschaft Western“ gehoͤrt, will noch ein zweites

lassen; es soll den Namen „Stadt New-⸗DYork“ erhalten.

Briefe aus Konstantinopel vom 12ten v. M. melden

die Ankunft des Oberst Shiel aus London mit na De⸗ s war demselben aber noch nicht moglich gewesen, mit dem Dampf— bote, wie er beabsichtigte, nach Trapezunt weiterzureisen, weil sich am Bord dieses Schiffs wahrend seiner letzten Fahrt von dem genannten Hafenort nach der Tuͤrkischen Hauptstadt einige gen muͤssen, um uns, bei dem Bekenntniß unseres Glaubens, Pestfaͤlle ereignet hatten, die eine Desinfizirung desselben noth— Man hatte in Konstantinopel Nachrichten

peschen fuͤr die Britische Gesandtschaft in Persien.

wendig machten. aus Tabris bis zum gten v. M., die jedoch nichts Neues ent— 6. außer daß die Russischen Agenten daselbst gewechselt worden.

Mit Bezug auf die Verhaͤltnisse zwischen dem Sultan und Mehmed Ali liest man in der Morning Chronicle, die in den auswärtigen Angelegenheiten fuͤr eines der Haupt-Organe des jetzigen Englischen Ministeriums gilt: „Die Franzoͤsischen Blaͤtter, moͤgen sie der Opposition, dem Ministerium oder den Doctrinairs zugethan seyn, nehmen tagtaͤglich Partei fuͤr Meh— med Ali und betrachten die Aufrechterhaltung seiner Monopole als recht und staatsklug, ja, sie sprechen sogar fuͤr seine Unabhaͤn⸗ gigkeit. Der Handels-Interessen Frankreichs wird in den zahl—

reichen Artikeln und Abhandlungen uͤber diesen Gegenstand

nicht gedacht, als ob dergleichen gar nicht vorhanden wären. Eitelkeit oder Laune oder ein politischer Ehrgeiz der allerunklar— sten und weitesten Art beherrscht unsere Nachbarn. Die ein— sichtsvollsten Franzoͤsischen Reisenden, solche, die Aegypten wirklich besucht haben, sind fuͤr den Pascha keinesweges sehr eingenommen. Nur Personen, welche nicht dort gewesen, haben eine sehr hohe Meinung von jenem Potentaten. Es ist indeß ein Unterschied zwischen einem gerechten Tadel der Re— gierungsweise Mehmed Ali's und dem Wunsche, ihr gewaltsam, ploͤtzlich, besonders aber, ihr auf feindlichem Wege ein Ende zu machen. Bemerkenswerth ist ein Artikel des „Echo de l'Orient“. (S. das gestr. Blatt der St. 3.) Obgleich der Verfasser des⸗ selben ein wenig unter dem Einfluß parteiischer Gefuͤhle zu ste— hen scheint, so verdient der Artikel doch alle Beachtung. Wir weichen nur darin von dem Verfasser ab, daß wir in der Auf— rechterhaltung des Status quo nicht die Löoͤsung dieser Frage zu finden glauben. Wenn die Ruhe Europa's erheischt, daß Meh— med All nicht weniger sey als ein Pascha des Sultans, so er⸗ heischt sie eben so sehr, daß er nicht mehr sey als dies.“

Niederlande.

Amsterdam, 7. Okt. Das Handelsblad theilt die Nachricht mit, daß die Vermaͤhlung des Erbprinzen von Ora— nien mit einer der Töchter des Königs von Wuͤrttemberg ver— muthlich binnen kurzem werde vollzogen werden und daß ein auf diese Angelegenheit bezuͤglicher Gesetz Entwurf den Gene— ralstaaten gleich am Anfang ihrer diesjaͤhrigen Session vorge— legt werden solle.

Der wegen Verbreitung der falschen Depesche uͤber die Einnahme von Estella verhaftete Bruͤsseler Kaufmann Ries ist

gegen eine Caution von 12,0090 Fr. in Freiheit gesetzt worden.

Am sterdam, 6. Okt. Der Handel in Holldndlschen Staats, papieren lieferte diese Woche wenig Bemerkenswerthes, indem sich die Speculation davon entfernt hielt und nur mäßiger Umsatz zur Ka— pital-Unterbringung stattfand. Der Umsatz in Spantschen Staats papleren bleibt siets unbedeutend; Ardoin-Obligationen schwankten zwischen 17373 und 1711119 pCt., wenige Coupons wurden zu 1126, pCt. abgelassen. Süd- Amerikanische Obligationen wurden eben so we— nig beachtet und blieben slau, Brasilianische ließ man zu 80s /, pCt. und Celumbische zu 17 pCt. ab. Mit den Rheinischen Eisenbahn— Actien ging es etwas angenehmer, bei einiger Frage legte man zu— letzt 10616 pCt. an; ein Posten Harlemer Actien würde diese Woche zu 101 pCt. vergeben. Seit dem Zinsen-Termin vom 1sten d. wird 3 wieder mehr vorräthig; man schließt Leihungen zu 3 5 4 p t.

Bei dem Mangel an Aufträgen vom Auslande beschränkte sich am Getraidemarkt der Umsatz in Weizen auf einigen Verbrauchshan— del, wobei gezahlt wurde, für 128pfünd. weißbunten Polnischen Wei— zen 350 Fl., 129. 130pfünd. Rostocker 320. 325 Fl., eine Partie al— ten 123pfünd. Pommerschen 290 Fl. und 125pfünd. neuen hohen Rhein⸗Weizen 300 Fl. Roggen wurde Mittwoch wenig beachtet, weil auf frühere Preise gehalten wurde; gestern nahm man bei Partieen ein billigeres Gebot an, wodurch dann der Umsatz ziemlich lebbaft wurde; Partieen 120pfünd. Preußischen Roggens wurden für die Consumtion mit 215 Fl. bezahlt; 118pfünd. Preußischer Poo'mmerscher 211 Fl. 118pfünd. Archangelscher Roggen per Comptant 195 Fl, , 1185fünd. dito 188 Fl. In Gerste und Hafer blleb es sehr still.

Dänemark.

Kopenhagen, 4. Okt. Eine leichte Unpaͤßlichkeit verh in— derte Thorwaldsen am Eroͤffnungstage der Roeskilder Staͤnde— Versammlung, der Einladung des Königl. Kommissarius zu fol— gen; er ist jetzt aber wieder voͤllig hergestellt und wird an dem heute den dortigen Ständen gegebenen Gastmahle Theil nehmen.

Ein Antrag des Etatsraths Stenfeldt uͤber eine Veraͤnde— rung in der Art, „wie die Armee mit Fußzeug versehen wird“, gab der Versammlung in Roesklide Gelegenheit, sich daruͤber auszusprechen, ob sie in Administrativ⸗ Sachen zu petitioniren das ,, e, welches einige Mitglieder ihr bestreiten woll— ten. Der Königliche Kommissarius, der dieses Recht zwar nicht bestritt, fand eine Petition in dieser Hinsicht doch nicht noͤthig; es wurde aber dennoch mit 62 gegen 3 Stimmen die Nieder— setzung eines Comité's beliebt. Auch hier, wie in Viborg, wurde der Antrag gestellt, daß den mosaischen Glaubensgenof— sen Waͤhlbarkeit zur Staͤnde⸗Versammlung zugestanden werden moͤge. Die Proposition wurde vom Kammer-Rath Dreysen

gemacht.

Deutschland.

Munchen, 6. Okt. Der Großfuͤrst Thronfolger hat die— sen Morgen gegen 9 Uhr, nachdem er kurz vorher noch die neue Pfarrkirche der Vorstadt Au in Augenschein genommen, unsere Stadt verlassen. Se. Kaiserl. Hoheit wird heute in Parten kirchen uͤber achten.

Die Königinnen von Bayern und Griechenland werden, wie man vernimmt, vor der Ruckreise der Letzteren nach Athen,

welcher der „Great ampfschiff von gleicher Größe zu Fahrten zwischen London und New-⸗Hork erbauen

1166

Woche haben mehrere hiesige Einwohner, unter denen sich so⸗ gar wissenschaftlich gebildete Manner befunden haben sollen, unsere Stadt und unser Land verlassen, um sich in Amerika eine neue Heimath 6 suchen. Dieser von ihnen schon laͤngst gehegte Entschluß wurde um so mehr befremden, als, sicheren Nachrichten zufolge, Viele, die sich dort ein Eldorado träumten, in ihren Erwartungen bitter getäͤuscht worden sind, wenn nicht mystische Religions- Ansichten die Veranlassung dazu gegeben hätten. Die Auswanderer selbst machten kein Geheimniß daraus, daß sie „der Religion wegen“ ihr Vaterland, ihre haͤuslichen und buͤrgerlichen Verhäͤltnisse unduͤberhaupt Alles, was Menschen werth und theuer ist, ihrer Ueberzeugung aufopfern, und doch ist es bekannt, daß unsere wahrhaft väterliche Regierung Niemanden in seinem Glauben stoͤrt, geschweige ihn verfolgt, s lange nicht die allge— meine Wohlfahrt dadurch gefährdet wird. Der heutige Kan, zel-Vortrag des wuͤrdigen Hospredigers Dr. Franke in der Hof— und Sophien-Kirche, „uͤber die Grundsaͤtze, welche wir befol⸗

vor Verletzung der Menschenliebe zu bewahren“, war daher

ein Wort zu seiner Zeit gesprochen und verdient in jeder Hin— sicht allgemern verbreitet zu werden. Ergreifend war besonders der Segenswunsch, den der Redner jenen von uns scheidenden Söhnen und Toͤchtern unsers Vaterlandes nachrief. Die Un— tersuchung gegen den suspendirten Prediger Stephan ist noch immer nicht beendigt und scheint, da die Gemeinde selbst wider ihn aufgetreten ist, einen noch ernstern Charakter anzunehmen.

Die Behoͤrden wissen auch hier Gerechtigkeit mit Milde zu

vereinigen, und gewiß wird daher diesem, einst von seinen An— haͤngern fast vergoͤtterten Manne nicht zu viel geschehen.

lant wieder eingetroffen. 5ten d. M. von Montbrillant abgereist, hatte auf der

mittags zu Verden an, wo der Koͤnig bei der Prinzessin Louise von Hessen abstieg, und von den Civil- und Militair-Behoͤrden Ein beabsichtigter Aufmarsch der Buͤr⸗ gerschuͤtzen⸗ Compagnie unterblieb, indem Se. Majestaͤt nicht so fruͤh erwartet worden war; Abends brachte die Buͤrgerschaft

bewillkommnet wurde. dem Koͤnige eine Serenade.

ses Winter⸗Semester 186 verschiedene Vorlefungen, mit Ein⸗ schluß der wissenschaftlichen Uebungen, von 385 Lehrern ange— kuͤndigt worden; nämlich in der theologischen Fakultaͤt von 5. or— dentlichen und 3 außerordentlichen Professoren 25; in der ju— ristischen Fakultat von 8 ordentlichen Professo ren, 4 außerordent⸗ lichen Professoren und 2 Privat⸗Docenten 29; in der medizini—⸗ schen Fakultat von 5 ordentlichen Professoren, 4 außerordentli⸗ chen Professoren und 1 Privat-Docenten 35; in der philosophi⸗ schen Fakultat von 12 ordentlichen Professoren, 9 außerordent⸗ lichen Professoren und 2 Privat⸗Docenten 67 Vorlesungen; außer⸗ dem nennt das Verzeichniß noch 10 Lehrer, die in schoͤnen, mechanischen und gymnastischen Kuͤnsten Unterricht ertheilen. Prorektor ist der ausgezeichnete Kirchen / Historiker r. Hase.

Hamburg, 9. Okt. Der Schriftsteller Harro Harring war bekanntlich von dem Englischen Gouverneur der Insel

um die Mitte dieses Monats in Trient zusammentreffen.

Helgoland auf einem Kriegsschiffe fortgeschickt worden, weil er sich ungebuͤhrliche Handlungen und Aeußerungen erlaubt hatte. Gegenwaͤrtig schreibt er aus St. Helena auf der Insel Jersey vom 17ten v. M., daß er sich dort aufhalte, ohne durch irgend eine polizeiliche Aufsicht genirt zu seyn.

Gegenwaͤrtig befindet sich hier der Dichter Karl Immer— mann, der die Reise von Magdeburg hierher auf der Elbe mit dem Dampfboote gemacht hat.

Schweiz.

Freiburg, 2. Okt. Die Regierung hat so eben folgende Proclamation veroͤffentlicht:

„Der Staatsraith des Kantons Freiburg an seine Mübürger. Liebe Mitbürger! In dem Augenblick, wo die Tagsatzung sich mit dem Begehren einer Ausweisung Louis Bonaparte's beschäftigt, und noch ehe diese hohe Behörde einen Entschluß in der Sache gefaßt hat, giebt die Französische Regierung den Befehl, die Truppen gegen die Schweizer-Gränze vorrücken zu lassen; nachdem sie vorher ihr Be— gehren durch eine Drohung unterstützt hat, scheint sie jetzt auf die Berathungen der Tagsatzung durch eine militairische Hei enssꝰ ic ihren Einfluß ausüben zu wollen. Solche Schritte ändern den Stand der Frage, indem sie die Ehre und Unabhängigkeit der Ration angreifen; es handelt sich hier nicht mehr um Louis Bonaparte, der übrigens seine Absicht ausgesprochen hat, das Schweizer Gebiet zu verlassen, sondern darum, zu wissen, ob die Schwetz eine freie und unabhängige Nation ist oder nicht. In Erwartung, bis die Tagsatzung selbst die Maßregeln hat berathen können, welche in einer so wichtigen Lage die Ehre und Sicherheit des Vaterlandes erfordert, haben die Gränz— Kantone Genf und Waadt schon ihre Milizen aufs Piquet gestellt. Der Kanton Freiburg hat die nämliche Pflicht zu erfüllen, und wir haben daher auch unsererseits den Befehl gegeben, das Kontigent und die Keserve unseres Kantons aufs Piquet zu stellen. Einen so feindseligen Charakter auch die Schritte Frankreichs gegenüber der Schwetz haben mögen, so halten wir doch die Hoffnung fest, daß der Friede zwischen beiden Staaten nicht werde gestört werden. Aber die Schweiz soll sich auf jedes Ereigniß gefaßt machen. Ohne irgend einen Konflikt veranlassen zu wollen, soll sie sich auf das rüsten, was eine gerechte und gesetzliche Vertheidigung des Landes erfordert. Nur indem sie diese feste und ehrenvolle Haltung annimmt, kann sie sich selbst achten und von ibren Nachbarn Achtung verschaffen. Wir zäh— len im Augenblick der Gefahr auf den Patriotismus des Freiburger Soldaten und vertrauen auf die göttliche Vorsehung, welche feit Jahrhunderten auf eine so augenscheinliche Art über dem Schicksal unseres Vaterlandes wacht. Freiburg, den 1. Ofteber 1838. Der Laudammau, Präsident Schaller. Der Kanzler, Werro.“

Luzern, 3. Okt. Nach einer Korrespondenz des Solo— thurner Blattes erstreckt sich die Aufgabe der Tagsatzungs⸗Kom⸗ missson auf folgende drei Punkte: 1) Die Ereignisse an der westlichen Graͤnze zu verfolgen und der Tagsatzung daruͤber Be— richt zu erstatten. 2) Zu berathen, ob und wie der Vorort all— faͤllig mit den Geschäftstraͤgern von Paris und Wien in Kor— respondenz treten, und namentlich von Frankreich uͤber seine Truppen-Bewegung Aufschluß zu verlangen habe. 3) Welche Stelle der Vorort in . e der Gesandten der fremden Maͤchte einzunehmen habe. Die Gesandten von Waadt und Genf haben an der Tagsatzung das Verlangen gestellt, daß ihr Truppen-⸗Aufgebot zu einem eidgenoͤssischen gemacht werde.

Lausanne, 3. Ott. Heute hat der Staatsrath beschlossen, alle Kantonal⸗Truppen, ohne Ausnahme, zusammen mehr als

Dresden, ꝛẽ. Okt. (8. A. 8.) Im Verlaufe vergangener

Hannover, 8. Okt. Se. Masestaͤt der Koͤnig sind gestern Nachmittags von Verden in dem Sommer-Palais Monibril— Hoͤchstderselbe war am Freitage den urch⸗ reise zu Nienburg das dort garnisonirende 1ste Bataillon vom Jten Infanterie⸗Regimente inspizirt, und kam um 3 Uhr Nach—

Jena, 3. Okt. Auf der Hochschule zu Jena sind fuͤr die⸗

Artillerie in Beschlag genommen. Auch schafft man schon dem 2ten das Materlal des Zeughauses von Morges n Moudon. Der Enthusiasmus sell uͤbrigens außer orden seyn. Bestaͤndig kommen Anerbietungen zum Dienst, und n eachtet der Feld⸗Arbeiten und der nahen Weinlese geschieht ufgebot und der Abmarsch der Truppen mit allgemeinen! fer. Der General Guiguer hat folgenden Tag es Vefehl lassen: .

„Soldaten! Der Staatsrath hat mir die Ehre erwiesen m an Eure Spitze zu siellen, ich werde suchen, diefelbe zu varßsgh Für den Augenblick wenigstens ist meine Mission ganz friedlich . Ordnung und Disziplin sind die einzigen Eigenschaften, welche 9 zeigen können, Und wenn die Umstäude sich ändern sollten, sa lange ich, auf Euren Muth und Eure Ergebenheit vertrauen, * Euch doch nur Srdnung und Dsziplin, obne welche Muth un; ö gebenheit vergebens sind. Soldaten, ich habe schon vor dreißi ] ren Eure Väter befehligt. Sie hatten Vertranen zu mir, 6 wußten, daß ich Jeden von ihnen als Freund betrachtete. Die s haben mein Herz nicht geändert. Vertraut mir, wie es Eure Vn gethan haben, und wenn es Gott gefällt, werde ich Eure Erwahh nicht täuschen. Lausanne, 2. Okteber 1838. Der General, Ronn dant der Division: Guiguer.“

zung der Tagsatzung hat nicht stattgefunden; es scheinen ö die Hauptfragen wegen der Paͤsse für Louis Bonaparte i wegen der Antwort an Frankreich nicht so schnell zu loͤsen.

Nach Briefen aus Gens hat man dort von Pariz h

gung des Vaterlandes mitwirken zu duͤrfen.

lens, die Schuͤtzen des Kantons Thurgau und St.

. Gallen j einer Art von Abschiedsmahl zu sich einzuladen.

Spanien.

Spanische Gränze. In einem von der Mo rnin Chronicle mitgetheilten Schreiben aus San Se basttan um 28. September liest man: „Das Dampfboot „Phoͤnix“ s, nachdem es die vom General O'Donnell nach Santander g sandte Verstaͤrkung ans Land gesetzt, gestern Abend wieder hin angekommen. Die Bewohner von Santander erhielten ef durch den „Phoͤnix“ Nachricht von dem Vordringen der Kahn listen in der Richtung von Santona und waren daher in ghz,

Dampfboͤte „Gorgon“ und „Phoͤnix“ werden uͤbrigens hen abermals nach Santander abgehen, um noch ein Batailloh dorthin zu bringen, so daß die dortige Garnison 3000 Mam

Es ist also fuͤr diesen Platz nichts zu fuͤrchten.“

Man schreibt aus St. Jean de Luz vom 1. Oktober, „Die Organisirung der Bataillone Merino's, Balmaseda's un Carr ion · wird eifrig betrieben. Da einige derselben aus lll andere theils aus 709, theils aus 400 Mann, bestehen, so hu

jedes auf 8090 Mann zu bringen.

9060 Pferden bestehen, Uniform.“

men in Catalonien, so wie in den uͤbrigen noͤrdlichen Prorhh zen eine guͤnstige Wendung. sich in Barcelona, das er nicht verlassen kann, weil es ihm q hinreichenden Mitteln fehlt und sich vielfache Symptome eilt anarchischen Bewegung daselbst gezeigt haben.

ten des Ampurdan eingeschlossen. Eine Kolonne des Graff

España befindet sich am Ebro und er selbst durchzieht das Go birge und streift selbst bis in die Ebene von Vich. herrscht in Berga die groͤßte Thätigkeit, die Bataillone werben im Manoͤvriren geuͤbt und die Rekruten einexerzirt. Die amn Operiren in Catalonien bestimmte Division von Cabrera's Ar- Cabrera selbst bel

3 ö 3 . .

mee wird jeden Augenblick dort erwartet. gert Falcet.“

Turkei.

Die Morning Chronicle enthalt nachstehendes Schttt ben aus Konstantinopel vom 12. September? „Ein Thel der so lange hier erwarteten Englischen Flotte ist endlich in unsern Naͤhe erschienen, naͤmlich die Linienschiffe „Prinzessin Charlotte

„Bellerophon“ und die Brigg „Wasp“ .

dadurch noch vermehrt wurden, daß gleich nach dem Eintreffen der Flotte eine Versammlung der Tuͤrkischen Minister stattfand, der drei Englische Dragomans beiwohnten. Ueber den Zweck der Ankunft dieser Schiffe kann wohl kein Zweifel hett schen. Die letzten kuͤhnen Anmaßungen Mehmed Alit, bei denen er, ungeachtet der Vorstellüungen der Britischen und Franzoͤsischen Konsuln, beharrt, wuͤrden schon an sich die

rechtfertigen; sie wird jedoch dadurch noch nothwendiger, daß

duo fortdauern und Mehmed Ali noch ferner die Gtellung beibe⸗ wohnlichen Paschas reducirt werden soll. Unter diesem Gesichtspunkte

Mehmed Ali's nicht wahrscheinlich, daß er sich gutwillig untet⸗ wirft, auch wird es ihm nicht an Freunden fehlen, die ihm zum Widerstande rathen. Bei diesem Stande der Dinge war daher die Anwesenheit des Britischen Geschwaders in diesem Augen, blick hoͤchst noͤthig, und Gruͤnde wie die angefuͤhrten, haben auch ünseren Boischafter bewogen, die Ankunft der Schiffe zu beschleunigen. Bei Abschließung eines Handeis, Traktats, in dem die Eroͤffnung des Aegyptischen Handels einer der Haupth Vortheile ist, rechnete naturlich der Sultan darauf, daß wir ihm beistehen wuͤrden, seinen Vasallen zu zwingen, sich den Bestimmungen des Traktats zu fuͤgen, da er allein die

20,000 Mann aufzustellen. Ungefaͤhr 500 Pferde sind fuͤr die

hung dem Pascha von Aegypten kund gethan wird, um so bes⸗

ßer Bestuͤrzung, als sie erfuhren, daß ein Karlistisches Cin von 3000 Mann nur einen Tagemarsch entfernt sey. Di

stark seyn wird; auch geht zugleich ein Detaschement der M rine⸗Artillerie unter Lieutenant Clapperton nach Santande verden mochten. Bei Erwaͤgung der neuen Gestaltung der Dinge im Orient ist kaum zu zweifeln, daß dem Vice⸗Koͤnig Zugestaͤnd⸗

man die Absicht, alle Bataillone gleich stark zu machen unn Die vereinigten Streitkri dieser drei Anfuͤhrer sollen aus 6000 Mann Infanterie un auch erhalten sie eine gleichmaͤß⸗ . . orientalischen ogar die Von der Catalonischen Gränze wird unterm 2. 60 tober geschrieben: „Die Angelegenheiten des Don Carlos nah Aegyptens Unabhaͤngigkeit auf keinen Fall zuzulassen. Doch ist

Der Baron von Meer befingg im gegenwartigen Augenblick unverkennbar, daß jene Einstim—⸗

„Asig“, „Rodney“, „Pembroke“ und „Minden“, die Fregath ; Die Ankunft dies Schiffe hat, obgleich man bereits seit langerer Zeit derselhe!

entgegen sah, zu mannichfachen Geruͤchten Anlaß gegeben, di geten und viele 6 beigetretene Buͤrger ihrem neuen Ober—

nicht vermag. Je fruͤher daher unsere Absicht in dieser Be ö

Nachricht erhalten, daß dem General Aymard der Befehl y geben worden sey, mit dem Marsch der Kriegs-Batailllone zuhalten. Im Waadtland wie in Genf verlangen Personen 1 Menge, die nicht zum Dienste verpflichtet sind, zur Verthes,

r . erden, Luzern, 4. Okt. Die auf heute anberaumt gewesene en

1167 Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Prolegomena zur Histortosophie von August von Cieszkowski. Berlin. 1838.

ł 41 * . iu unserer letzten inne, * h , 2. i = ; riegswesens“ (in Nr. 279), der dei Stufen der Darstellungsweise shaffen, dem Pascha mitgetheilt wird, kann dies Alles verhin⸗ der Hesch chte gedacht! 1) * *rsien wein schich lichen *) 9 . bert werden; ist es aber einmal zum Kriege n, wer schiedenen einzelnen Reiben in dem großen organischen Ganzen für fann vorhersehen, wo er enden wird? Denn nicht die Tuͤrkei sich, der Special-Geschichten; 3 der Üniversal, Geschichte ln ihrer und Aegypten allein werden Theil daran nehmen.“ (lebendigen Einbeit, in ihrer Totalität. Diese letzte nun kann wieder

die Ereignisse in ihrer Aeußerlichkeit nur daistellen wollen als aus—⸗

Griechenland.

fͤhrliche faktische Weligeschichte, wo nur, ö wird ä s.

ĩ ĩ in ei reiben aus verwtrrender erdrückender für den Leser dur e Masse; eder sie

. 3. h mg. kann nur das Innere, den Geist, die gestaltenden Kräfte durch die sestaͤt der Kaiser von Rußland wahrend seiner Anwesenheit in

Hülle und Offenbarung derselben, durch die Erschzinungen, r* ; ; in durch erspähen u aufweisen und also die Anschauungen der Bayern den Befehl zur Fluͤssigmachung der dritten Serie des kändurch trspäßen und aufweisca und alle die Anschauunz Griechischen Anlehens ertheilt habe. =

Geschichte in deren Ideen verwandeln, was unter dem Namen der Aegypten.

Philosephie der Geschichte bisher allgeinein bekannt ist und die jeder Deukende für sich schon mehr oder weniger, meist unbewußt, in

Alexandrien, 6. Sept. (Allg. Ztg.) Mehmed Ali hat vor einigen Tagen die (bereits gestern erwähnte) Erklärung ab—

ser ist es. Die Tuͤrkische Flotte ist jetzt im Mittelländischen Meere, und wenn sie mit der Aegyptischen zusammentrifft, so möchte es wohl ohne Kampf nicht abgehen, dessen Ausgang sich nicht vorher bestimmen laͤßt. Wenn der Traktat schnell ratifi⸗

und zugleich unser Entschluß, demselben Gehorsam zu ver—

sich erzeugt; aber sie in ihrer Vollendung gestalten und dann sie aus—

sprechen, um sie durch Schrift eder Worte in dem Anderen sich wie—

dererzeugen zu lassen: dies ist eine greße, gefährliche Aufgabe.

daß er keinen Krieg, sondern nur Ger echtig keit ver⸗ ee nn versucht, aber nur annäherungsweise dürfte

ange; er habe bereits das siebzigste Jahr seines Alters uber, Ader . Zweig der philcsophischen Disciplinen bat, schritten, seine Krafte, sein ganzes Leben dem Dienste der Pforte, gleich der Philosophie selbs—t, vielfache Angriffe erfahren und ist oft der Aufrechthaltung und dem Glanze des Islams gewidmet; genung sogat als verderblich bezeichnet worden. Dies hat abet nur nun sey es hoͤchste Zeit, auch fuͤr seine Familie zu sorgen. Er durch ine Verwechselung der Begriff zescheben können. Man bat mache keine anderen Anspruͤche, als daß dieser das Successions nämlich Philosophie und einzeln? philosopbische Schulen oder Lehren recht in Aegypten zugestanden werde. Er äußerte sich dabei vermischt. Die Philosopbie nämlich ist nichts anders als das Begrei⸗ ; , Frage. Man eri tt sich indeffen fen des Erscheinenden, Daserenden; fie verwendet das Wahrnchm icht über die Monopol- Frag ? innert sich indessen 2 ö ; ,, ne n ; Vice ; bare, Körperliche in das durch die denkende Vernunft oder den Ber— recht gut, wie schnöde der, Vice⸗-Koͤnig vor nicht langer Zeit stand aufgefundene Wesen oder die Verhälrnisse desselben, in die ben Ferman, worin der Sultan die freie Aus‘ und Einfuhr Idee oder den Begriss. Daß nun Jemand nicht denken, nicht Ideen, ini die Mehmed besteuert hatte, zu- Ve*artnf oben wied nnn fat nicht Tine Einsicht, cin Uthe? j einiger Artitel gestattete, h „zu“ Begriffe, oder wie man sagt, nicht eine Einsicht, ein Urtheil u. s. w.

rückwies und von diesem Großherrlichen Befehl gar keine

Thurgau, 5. Okt. Es heißt, Louis Bonaparte sey R

schlossenen Handels- Traktats sich zu unterwerfen gesonnen sey,

muͤse ihm ein Aufschub von 5 bis 6 Jahren gewahrt werden,

eine andere Richtung, eine fuͤr Letzteren guͤnstigere, genommen Trillo un Carbo sind mit ihren Brigaden in Taragona und in den Sti , die gung kritisch ist, und nicht bloß durch partielle, sondern durch die Unzufriedenheit saͤmmtlicher Voͤlkerschaften des neuacquirir— ten Landes Gefahr zu drohen scheint, der Kriegslust Ibrahim

Unterde ö iar, dem Ehrgeiz seines Vaters Schranken setzen, und sie

ö

Anwesenheit eines Pritischen Geschwaders in unserer Nih,

Mehmed Ali, wenn ihm der Inhalt des neuen Handels⸗Tra⸗— tats bekannt wird, gewiß augenblicklich die Offensive ergreit Denn da in dem Traktat Aegypten auch nur wie eine jede andere Provinz des Reichs aufgefuͤhrt wird, so kann nach der Ratificirung desselben nicht länger die Frage seyn, ob der Statu

halten soll, die er jetzt inne hat, oder ob er zu dem Range eines ge⸗ ö

betöachtet, ist es bei der nicht zu verachtenden Flotte und Arm

men Trotz bieten, da er fuͤr seine Person bei seinem vorgeruͤckten Al⸗

teresse, ihn auf irgend eine Art zu beschwichtigen. Dies wird

ben wird, daß ein Ruͤcktritt ihr fast unmoglich erscheinen muß.

warme und trockene Witterung hat auf Feld- und Gartenfruͤchte segensreich eingewirkt und dle fast verloren gegebene Aerndte

Notiz nahm. Aehnliches mußte man jetzt erwarten, da die Sache der Monopole fuͤr Mehmed Ali eine Lebensfrage ge— worden. Auf die Anfrage eines fremden Agenten aber, ob er den Bestimmungen des zwischen der Tuͤrkei und Großbritanien ge—

gab Mehmed die offizielle Erklaͤrung: „er wolle dies thun, nur

binnen welcher Zeit er seiner Finanz- Verwaltung eine andere Organisation zu geben hoffe.“ Diese Frist und das Successions⸗ Recht seyen Bedingungen, die er nicht aus den Augen verlieren, sondern durch jedes geeignete Mittel werde geltend zu machen trach⸗ ten. Sollte ihm dies abgeschlagen werden, so wuͤrde er freudig fuͤr seine Kinder Macht und Existenz aufs Spiel setzen und allen Stuͤr⸗

ter wenig mehr zu verlieren habe. Diese Sprache laßt noch mehr durchblicken, als sie ausdruͤckt. Daß des Pascha's Trachten auf absolute Unabhängigkeit gehe, daran zweifelt hier Niemand. Er wird nicht ruhen, bis er diese erlangt, zugleich aber nicht anste— hen, gleich O Connell, der freilich unter ganz verschiedenen Ver haͤltnissen nach Gerechtigkeit ruft, Abschlags-Zahlungen anzuneh“ men, die ihm durch die Nachgiebigkeit der Pforte zu Theil

nisse werden gemacht werden muͤssen; es liegt in Englands In—

aber von Seiten Englands erst dann bewerkstelligt werden, wenn sich die Pforte mit dieser Macht so weit eingelassen ha—

Wohl waren noch vor . die Maͤchte Europa's hin⸗

ifferenzen einverstanden alle, von Teplitz fuͤr die fremden Agenten hier eingegangenen Instructionen lauteten dahin, um jeden Preis die bestehenden Verhaͤltnisse aufrecht zu erhalten, und

migkeit aufgehört, Rußlands Gesinnungen gegen Mehmed Ali

haben. Uebrigens wird der erschoͤpfte Zustand des Staats— Schatzes, die Lage Syriens, die trotz der momentanen Beruhi—

eide geneigt machen, ungeachtet aller Instigationen, die von ußen kommen moͤchten, unter billigen Bedingungen sich ruhig zu verhalten.

Inland.

Koͤnigsberg, 5. Okt. Einfuhrung des Ober— Burgem eister 5. Heute wurde hierselbst der von der Stadt erwählte und hoͤchsten Orts bestaͤtigte, bisherige General-Land— schafts⸗Rath von Auerswald, als Ober⸗Burgemeister von dem Königlichen Regierungs⸗-Chef Praͤsidenten Ober⸗Marschall Gra— fen zu Dohna eingeführt. Hiernaͤchst gaben die Stadtverord—

haupte eine große Mittagstafel im Saale der Deutschen Ressource. Königsberg, 6. Okt. Aerndte. Die seit dem 14. September eingetretene und fortdauernd angehaltene

wider alles Erwarten aufs hoͤchste beguͤnstigt. Dieselbe ist, mit Ausschluß der Kartoffeln, beinahe in allen Kreisen des Regie— rungs- Bezirks beendigt, und ihr , , Theil mittelmaͤßi zum Theil ergiebig Und in einigen Gegenden sogar nn. ausgefallen. Auch sind die Wintersaaten groͤßtentheils bestellt und zum Theil schon eingegruͤnt.

Vieh-⸗Krankheiten. Die Maulfaäͤule und Klauen⸗ seuche herrschen unter dem Vieh noch in mehreren Gegenden des Regierungs-Bezirks. Die Raͤude⸗Krankheit unter den Pfer— den hat im Allensteinschen Kreife aufgehört, dagegen ist sie aber in einigen Orten des Königsberger Land-Kreises vorgekommen. Im Roesselschen Kreise haben sich die Pocken unter den Scha— sen und im Friedlandschen Kreise die Rotz⸗Krankheit unter den Pferden gezeigt.

Breslau, 9. Ott. Aus Waldenburg wird unterm s. Oktober geschrieben: „Gestern feierte der als Dichter der

esundbrunnen allgemein bekannte Hofrath Dr. med. Valerius Vilhelm Reub eck hier sein Foͤsähriges Dottor⸗Jubilaͤum.“

Aachen, 6. Okt. Verunglückte. Bel dem Brande eines Hauses, der schon nach einer Stunde gedaͤmpft war, sind wei Kinder in den Flammen umgekommen, ein drittes, ein

ädchen von 12 Jahren, sprang aus dem Fenster des zweiten tockwerkes, um sich zu retten und beschaͤdigte sich dabei so, daß an seinem Aufkommen gezweifelt werden muß.

rer eigenen Gesetze berichtigt werden:

gebracht.“ Zuerst sind seine vier Haupt- Epochen zu verwerfen; auch dat er die Zukunft nicht berücksichtigt.

baben sollte, würde er durchaus nicht von sich aussagen lassen wellen. Je nachdem daß diese Erzeugnisse des Denkens unn mehr oder we— niger wahr, daß sie zusammenhängender sind, cine richtigere Einbeit, (System) bilden: darnach bestimmt sich der Grad der Trefflichkeit des Denkers oder Philosophen. Ferner nigcht das einen Unierschied, ob man bloß unmittelbar und unbewußt die Begriffe erzcugt hat und eben so sich ihrer bedient; oder ob man sich ihrer, ijusammt der Gesetze seines Denkens selbst, auch gaigenständlich bewußt ist und sie also auch auszusprechen vermag. Jenes stellt die Philosophie auf die Stufe der Kunst, dieses auf die der Wissenschaft. Niemand er⸗ bebt sich aber ganz rein und wahr zu der letzten Stufe; die Hüllen der Gefühls-Unmittelbarkeit, der Undewußtheünt streift Riemand ganz ab, und ost liefern diese ibm Besseres, als die Formeln und Folge⸗ rungen seines Sostems. Eben so entgeht Niemand der Beschränfung der Individualität und eben so kann nur ö. einen wahihaften Nutzen von der Philosophie haben, wenn er sse nicht erlernt, son— dern sie selbsiständig sich erzeugt, seine eigene hat, wozu aber nicht die eigenen natürlichen Kräfte und die Entwickelung derselben durch das Leben und durch andere Wissenschaften ausreichen, wenn es ein reicheres und tieferes seyn soll, sondern ein angesitengtes Durchden⸗ ken und Assimiliren dessen, was die Philosophen der Vergangenheit erarbeitet haben, noch hinzukommen muß. Wenn wir also in der Idee nur eine Wahrheit, eine Philoso— phie, in der Erscheinung aber unendlich viele anerkennen und von Jedem, wenn er die Schülerjahre überwunden hat, eine Selbstsiän— digkeit fordern und diese achten, so werden wir das Produkt einer solchen freudig anerkennen müssen, wie vielfach es immer auch von un— seren Ansichten abweichen mag. Das vorlsegende Buch gehört zu die⸗ sen; es offenbart sich darin ein beachtenswerthes Weiterstreben, es verkündet aber erst als „Prolegomeng“ das Werk selbst und giebt des⸗— sen Grundzüge an, anf deren Ausführung es nun zunächst ankom— men wird. Wenn wir es auch sonsi angemessen fänden, uns auf eine eigentliche Kritik des Buches einzulassen, so würde dies hier doch we— der Raum, noch seine Stelle finden. Nachdenken und der Kritik eines Jeden, der sich ernster mit der Ge— schichte beschäftigt, empfehlen und kurz und bloß berichtend, ohne ir gend ein Urtheil auszusprechen, die Hauptpunkte des Inhalts vorhe· ben. Von der Darstellung läßt sich rühmen, daß sie für die Schwie⸗ rigkeit und die Bedandlungsweise des Stoffes klar und gewandt ge⸗ nug erscheint. ; l. Kapitel. Organismus der Weltgeschich te. Hegel's Lehre des „Heros der neuesten Philosophie“ bildet die Grundlage; nach die⸗ ser Stite hin aber ist sse mangelhaft und soll durch Anwendung ih— „Hegel hat es nicht bis zum Begriff der organischen und ideellen Ganzheit der Geschichte, bis zu ihrer spekulativen Gliederung und vollendeten Architektonik

„Die Toialität der Weltge⸗ schichte ist durchaus und absolut unter die spekulative , fassen: These, Autithese und Spnthese.“ Diesen entspricht: das Ll— terthum, die christlich Germanische Welt und die Gegenwart, die aber nur noch im Eingange der Sonthese steht. Das Alterthum bildet die Sphäre der Ünmittelbarkeit, und somit ist die Empfindung als Pspchisches, das Schöne und die Kunst als Absolutes in ihr das Herrschende. Das Christenthum löst diese unmittelbare Einheit dialeklisch auf, macht ihren Gegensatz. Es hat aber auch zugleich in sich den a, , Diesseits und Jenseits. Hier tritt das Wissen an die Stelle der Empfindung und das bewußte Forschen der Wahrheit an die des unbewußten Triebes zur Schönbeit. Die neue Zeit nun, oder dritte, synthetische Periode, realisirt das im ab⸗ soluten Willen, was jene vorgefühlt oder durch das Wissen erkannt haben. „Die Idee der Schönheit und Wahrheit im p raktischen Leben, in der bereits bewußten Welt der Objektivität zu realistren, alle einseitigen und sich einzeln offenbarenden Elemente des Lebens der Menschheit organisch zu fassen und zur lebendigen Mitwirkung zu bringen, endlich die Idee des absoluͤten Guten und der absoluten Teleologie auf unserer Welt zu verwirklichen dies ist die große Aufgabe der Zukunft.“ Aus diesem ersten Abschnitt können wir nur noch die Erklärung des Titels aufnehmen, Die bisherigen Phi⸗ losopbieen der Geschichte sind nur vorläufige Systeme gewesen, keine streng spekulative Entwickelung der Weltgeschichte in ihrer organi⸗ schen Identität. Wie es nun vor Hegel nur Philosophie (Weis— heits ! se b e), durch ihn aber erst Sophie (die Weisheit selbst) giebt, fo soll dies Werk dieselbe Bedeutung für diesen Zweig haben und da— her analog Historiosophie heißen. .

II. Kapitel. Kategorieen der Weltgeschichte. , . theile sind hier: ) die logischen, 2) die phösischen, 3) die Geistes⸗ Kategorien. Diese letztern „sind nicht bloß spmbolische Typen, nur etwa den Geschichtsphasen analog, oder bloß passive und materielle Grundlagen derselben, wie die phbösischen Kategorieen; sie sind auch nicht bloöß abstrakte Begriffs-Bestimmungen, allgemeine ideelle Grundlagen der Thatsachen, wie die logischen Kategorieen, sondern ste sind aktive und fonkrete Selbstmanifestationen des Gesstes u. s. w:“

III. Kapitel. Teleologle der Weltgeschichte. Diese hat als ihre Stadten: 1) die Idee des Schönen und der Kunst, deren nähere Bestimmung: Kultur, Humanität, ästhetische Bildung des Menschengeschlechts; 2) die jetzige wissenschaftliche der Wahrheit, nach Hegel's Erklärung: „der Fortschritt im Bewußtseyn der Frei⸗ heit ein Forischritt, den wir in seiner Rothwendigkeit zu erkennen haben“ Die Freiheit ist aber nicht als ein Glied eines Gegen⸗ fatzes, etwa der Rothwendigkeit, zu nehmen, sondern als eine wahre sfynthetische Bestimmung: die Identität der Zufälligkeit und Noth⸗ wendigkeit, also auf einer höheren Stufe die Äuflösung und wirkliche Bersöhnung der Willtür und des Zwanges. 3) Jene beiden sind jedoch noch einseitig: auf dem ersten überwiegt das Seyn, auf dem zweiten das Denken; denn wenn die neue Philosophie sich auch als Iden ittät des Seyns und Denkens darstellt, so ist sie doch immer ein de a⸗ lismu s. Die wahre Einheit nun ist das Stadium der Güte das Gute,

Wir können dasselbe nur dem

heit, zu dem Ans sich gelangen. Hier verschmilzt sich das Seon und Denken in die wahre Identität des Thuns des Geistes. Diesen seinen Standpunkt desiniri der Verfasser näher so: „Die Weltge⸗ schichte ist der Entwickelungs⸗Prozeß des Seistes der Menschheit in der Empfindung, im Bewüßtseyn und in der Bethätigung des Schö⸗ nen, Wahren, Hann; ein Entwickelungs⸗ pres, den wir in seiner Rothwendigkeit, Zufälligkeit und Freihcit zu erkennen haben. Das Denken (dit Phssosophie) hat mit Hegel seinen Höhepunkt erreicht; es wird nun nicht mehr fortschreiten, * zurücktreten, d. h. aus seintr Reinheit in ein fremdes Element übergehen. Sie wird jetzt angewandt werden (sie geht in der That auf). Ihre relaiive Diensibarkeit fängt an. Ihr nächstes Schicksal ist, sich zu populari⸗ siren.“ (S. 131.)

Schon aus diesen wenigen Bruchstücken wird einleuchten, daß

uns hier ein Werk angekündigt wird, welches etwas kühn die höch⸗

sten Ansprüche zu befriedigen verheißt. Es hat viele Gegner zu er⸗ warten, sawohl dem Inhalte nach, wie anch von Seiten der philoso⸗ phischen Form, in weicher derselbe bervortreten wird. Der Gegen⸗ stand ist sedoch so wichtig, daß auch nur theilweise Befriedigung schon auf Dank Anspruch machen darf. a.

Paris. Die Keuntniß der merkwürdigen Erscheinungen der Circulation des Lebenssaftes in den Pflanzen hat sich durch An⸗ schauung der Natur selbsi in diesen Tagen ünter den hiesigen Aerz⸗ ten und Nainrforschern sehr verbrenet und das Interesse der Ge— lehrten so lebbaft erregt, daß sich von neuem viele Hände der selbst⸗ siündigen Präparation der Objekte mit Erfolg zugewendet haben und man von mehreren Seiten gewiß manche neue Beobachtung über die. sen Gegenstand erwarten darf. Der Entdecker dieser Circulation, Professor Schultz aus Berlin, welcher sich wegen der Korrektur des nunmehr im Drück befindlichen Memoire's über die Circulation län⸗

gere Zeit hier aufhielt, zeigte sich bereit, seine neueren Erfahrungen

nicht nur über die Beobachtung der Bewegungen, sondern auch über die Präparatiengsart der Gefäße, in denen die Bewegung vor sich * mitzutheilen. Man richtete zu dem Zwecke auf der botanischen Hallerie des Jardin des plantes ein eigenes Laboratorium ein, zu

welchem der hiesige geschickie Optiker, Herr Chevallter, die vorzüglich⸗

sten seiner fertigen Mikroskope lieferte. Fast täglich fanden sich dort nach geschehener Verabredung eine 2. von Naturforschern und Acrzten ein, um die Beobachtungen zu sebhen. Professor Schultz selbst zeigte die Erscheinungen den berühmtesien hiesigen Naturfor⸗ schern, den Herren von Mirbel, Geoffroy St. Hilaire, Flourens, Magendie, Brongniart, Breschet, Chevreuil, so wse auch den ausge⸗ zeichneten Aerzten, den Herren Leibärzten Marc und Moreau, den Herren Curveslhier, Louis, Poiseuille und mehreren Anderen. Herr Gaudichaud, Konservator des Museums, erwarb sich bald die Ge⸗ chicklichkeit, selbst die Gegenstände zu präpariren, und 3 dann e diese , vielen älteren und jüngeren Naturforschern, die sich selbst die et n, im Beobachten zu erwerben bemühten. Den Stich der Tafeln ju dem Memoire fand Herr Professer Schultz bei seiner Ankunft schon beendet und die Herren Commissaire der Akademie beeilten sich, nur den Abdruck zu beschleunigen, der auch binnen kurzem beendet war. Nicht minder votirte man sogleich die nöthigen Summen zum Druck des Textes, der sofort begann, so daß man dem Erscheinen des Memoire's binnen kurzem entgegen⸗ sehen darf. Die neueren Beobachtungen des Herrn Professor Schultz über die Organisation, die Entwickelungs- und Rückbildungs⸗-Ge— schichte der Blutbläschen erregten die lebhaftesie Theilnahme der Aka⸗ demie der Medizin, und die Herren Magendie, Breschet, Marc, Cur⸗ veilbier, Poiseuillt und Andere nahmen die Gelegenheit wahr, die desfallsigen Beobachtungen selbst in der Ratur zu sehen. Man ist diesen Augenblick mit Uebersetzung der größeren Schrift über die Cir—= culation in den Thieren, so wie der kleineren darauf bezüzlichen Auf⸗

säͤtze des Professors Schultz beschäftigt. Sam b. K.)

Berliner Börs . Den 11. Oktober 1838.

mt Iich er Fonds- and Geld- Cors - Zettl.

Fr Veet? 8

& nner , Tea. 8 knees e Gen. gt. Schuld. Seh. 103 Iozi/s. sQutpr. Prandbr. z 1017s Pr. Engl. Ovl. 2. 4 103815, 1023. Pomm. Pfandbr. 4 primgeh. d. ech. 6713 665,3 do. do. 1 102 Curm. Ohl. m. I. C. 1 10851, 1031/6, Kur. u. Ncum. do. al 10111, 10128, Nm. Iat. oh. da. I 1033, Seblealsehe do. 4 105 Berl. Stadt · Obl. 4 10315. üekat. C. nud L.

Rönigaeh. de. Sch. d. R. . N. - O2 Elbinger do. 4 Gold al mareo 218516. 21216. PDaut. do. lu Tn. A817 Nene Dueaten 181. Westpr. Pfandbr., 4 1012, Friedriehsdbor 1372 131. do. de. IH 1011, And. Goldmũün- Grosah. Pos. do. 4 105 2 5 TJ. - 131, 122i, Oatpr. Pfandbr. 4 1018/, Dieconto ö 4 mech. eltũ.- 0 en,. 6 c g 6 0 1 S. ir. 2 M nf. Trrerĩmm - xv ṽᷓ̃. Ter i I J // Ko PH. 2 Mi. 1103. Hamburg...... 200 Ml. Kur: 181 1802, 2 abo M. 2 Mt. 1801 /s London ...... 1181. 2 Ut. 6 235, 6 232, Faris... z00 Fr. 2 Mt. sol / wien in ⁊2 Tx. ...... iso Hl. 2 Mt. 1011s2 10116. Augaburg..... 150 Fl. 2 Mt. l015/ k 100 ThI. 2 Mt. 998 Leipꝛig... .. 100 Th. 8 Tage 102 Frankfart a. M. Wz. ..... 180 FI. 2 Mt. 1015, Petersburg.... 100 Rhl. Woh. 201, Auswärtige Börsgew. Amsterdam, 6. Oktober. ] Niederl. wirkl. Schuld S3 7/.. So / do. 10118 .. Kanz · Bill.

Preuss. Pram. Sch. Poln. 120. Oeosterr. Met. 106 */.

Antwerpen, S. Oktober.

Zinsl. d* / 4. Neue Anl. 1776.

Frankfurt a. M., 8. Oktober. .

Oesterr. dos Met. 106566. 1061/2. d0½ 100166. Er. 2120 2 kr. 10/9 286s. Br. Kank Actien 1738. i? 88. Partial; G 1511.4. Br. Loose au 300 Hl. 127. 1262. Loose zu 100 FE. 278. G. Preurs. Präm. Sch. 66s/'.é. G. do. A0 / Anl. 43 Br. Poln. Lone karl. Sor. Dos Span, nl. 71g. 7s. 21 olg Ffojs. Sass. dais.

Rise sph abi. Aeti sn. St. Germain 7065. Br. Veraailles reolitss Ufer 600. Br. do. linkes Ufer A850. Br. Strassburg - Basol 378. G. Fordeaux . Teste —. Sambre · Meuss M0. G. Leipaig · Dresden 98.

Fr. Köln. Aachen —. Comp. -Centrals

Hamburg, 9. Oktober. Bank- Aetien 1212. 140. Engl. Russ. 1085. So / Fort. de. 30, Nous Anl. —.

Wien, 6. Oktober. vo / Met. 1072/1. doo 100. ** 0 gzoi / . aM To,

Bank. Aotien -.

die That, der Wille; wo der Geist nicht bloß bis zum An und

Fürs fich, wie bei Segel, kommt, sondern diefe bis ju ihrer Wahr⸗

Neus Anl. 62.

2414. BSosg Span. 1765/19. Passivo , n Tinsl. d *.

m