1838 / 285 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

, e m.

Hauptzweck seiner Reise die Besetzung dieses Theils des Algier⸗ schen Gebiets betrifft, wodurch die Sicherheit der Kolonie ver—⸗ mehrt werden würde Von dem fruͤheren Geruͤcht, daß Achmed Bey mit dem Ober-Befehl uber die Staͤmme von Stora be— kleidet werden sollte, veilautet jetzt nichts.

Nach Briefen aus Beirut vom 2. September soll Ibra⸗ him Pascha sich heimlich mit einem jungen Maͤdchen aus einer der ersten Tuͤrkischen Familien zu Damaskus vermählt haben.

Die Englische Dampf Fregatte ‚Rhadamant“, welche am 21. September auf der Rhede von Malta Anker geworfen, hatte dringende Depeschen des Admiral Stopford fuͤr die Britische Regierung an Bord. Als dieses Fahrzeug am 17. September die Insel . Ecio verließ, befanden sich dort zusammen die Englische und Tuͤrkische Flotte; beide zählen zusam— men mehr als 30 Kriegsschiffe von verschiedenen Henn Der Kapudan Pascha war mit den unter seinen Befehlen stehenden See⸗Streitkräften bereits vor Scio, als Admiral Stopford da— selbst ankam. Die beiden Flotten begruͤßten sich mit zahlreichen Salven. Der Englische Kommandant Walker vom Linienschiff „Vanguard“ wurde ermächtigt, einige Tage auf dem Tuͤrki— schen Admiralschiff zu verweilen, um Alles in Augenschein zu nehmen. Ein Tuͤrkischer Kommandant verfuͤgte sich auf ein

Englisches Schiff. Die Englische und die Tuͤrkische Flotte soll⸗

ten einige Zeit in dem Archipel bleiben. In der Stadt Scio

folgte eine Festlichkeit auf die andere.

Nieder lande.

Aus dem Haag, 7. Okt. Der Gouverneur der Provinz Suͤd Holland, Baron van der Duyn van Maasdam, hat von Sr. Masestaͤt dem Könige den Auftrag erhalten, sich an den Königlichen Hof nach Stuttgart zu begeben, um dort fuͤr Se.

Koͤnigl. Hoheit den Erbprinzen von Oranien um die Hand der Prinzessin Sophie, zweiten Tochter Sr. Majestaͤt des Königs

von Wuͤrttemberg, anzuhalten.

Deutsch land.

Muͤnchen, 8. Okt. Der Prinz und die Prinzessin Chri—

. von Danemark haben diesen . * E wbt i assen.

w n groͤßtentheils namhafte Gelehrte und Kuͤnstler geladen aren.

Der Großfuͤrst Thronfolger von Rußland hat mehrere kostbare Geschenke zuruͤckgelassen, die nach seiner Abreise durch die Legation an die betreffenden Herren vertheilt wurden.

. Cornelius ist heute mit seiner Familie nach Paris abge⸗ reist. In einigen Tagen begiebt sich Kaulbach nach Rom, um den Winter dort zuzübringen. Moͤge der tereffliche Kuͤnstler, dessen Gesundheit in letzter Zeit sehr angegriffen war, naäͤchstes Frühjahr neugestärkt aus jenem milden Klma zuruͤckkehren!

Von namhaften Durchreisenden und Fremden nennt die Allgemeine Zeitung den Bischof von Hermopolis, Grafen von Frayssinous, und den Hesterreich ischen Kanzleirath Dr. Jarcke aus Wien, der sich noch hier aufhält, und von welchem in die— sem Augenblick eine Sammlung kleiner Schriften erscheint.

Das Bayerische Regierungsblatt macht die wesenllichen Ergebnisse der Gemeinde-Rechnungen der den Königl. Regie—⸗ rungen unmittelbar untergebenen Städte die der Pfalz sind darunter nicht begriffen) vom Etats jahre 188655, bekannt. Die betreffenden 28 Stadte haben zusammen 9l, 055 Familien, nam— lich Manchen 19, 71, Nurnberg 8iß0, Augsburg 6960, Re— gens burg dis9, Bamberg 4388, Wuͤrzburg 4660, Ansbach 3267, Baireuth 3182, Farth 025, Ingolstadt 2682, Passau 2258, Erlangen 2241, Hof 2051, Straubing 2023, Schwabach 1871, Landshut 1786, Amberg 1798, Eichstaͤdt 1144, Schweinfurt 1702, Kempten 1700, ÄÜschaffenburg 1692, Memmingen 1626, Rothenburg 1613, Noͤrdlingen 1378, Dinkelsbuͤhl 1373, Neu—⸗ burg 1317, Kaufbeuren 10860, Lindau 754.

In der Muͤnchener politischen Zeitung liest man: Heute werden in der Benediktiner-Kirche zu Ottobeuern 4 Toöͤvizen ihren Ordensprofeß ablegen. Es sind die Herren: Alois Birker von Sonthofen, Andreas Zucktrigl von Herrets— hofen, . Baptist Reiter von Langweid und J. Evang. Boll von Heydeck; drei Andere: die Herren Karl Kraus aus Munchen, Joseph Cramer von Nassenbeuern und Johann Stoll, Ritter der Ehrenlegion, von Grubwiller in Elsatz, werden in kurzem diesen folgen. Es verdient noch bemerkt zu werden, daß an der Spitze des Frauen⸗Comité's zu Pfaffenhofen, wel⸗ ches die innere Einrichtung der Probstei Scheyern übernommen hatte, eine Protestantin stand.“

Oesterre ich.

Wien, 8. Okt. Nachrichten aus Verona zufolge, verfuͤg⸗ ten sich Se. Majestaͤt der Kaiser am 28. September Morgens auf das Campo Fiore, um Nevue uͤber die Besatzung der Stadt ku halten. Die Truppen, aus dem Infanterie Regi⸗ mente Erzherzog Franz Ferdinand, einem Bataillon des In— e,, , , Baron Mayer und dem Jäger-Bataillon

r. 11, ferner aus 3 Bataillons Infanterie, einem Bataillon Grenadiere und einer Compagnie Jaͤger (sammtlich aus den verschiedenen hier zum Festungsbaue verwendeten Corps gebil⸗ det), aus einer Eskadron Husaren von Reuß⸗Koͤstritz und zwei Infanterie⸗ Batterieen bestehend, waren unter dem Kommando des Feldmarschall-Lieutenants von Retsey, in zwei Schlachtlinien aufgestellt, die eine unter dem Befehle des General⸗Majors von Maina und die andere unter dem General“Major von Mertz. Se. Majestaͤt ließen die Truppen in halben Compag— nieen vorbei defiliren. Ihre Majestaäͤt die Kaiserin und die Erzherzogin Vice⸗Koͤnigin wohnten diesem militairischen Schau— spiele in einem offenen Wagen bei. Nach Beendigung der Re— vue bezeugten Se. Majestaͤt dem Feldmarschall Grafen Nadetzky die groͤßte Zufriedenheit uͤber das treffliche Aussehen und die vorzügliche Haltung der Truppen, und besonders uͤber den guͤn— stigen Gesandheitéstand des bei den Fortifications-Arbeiten ver— wendeten Militairs. Zu gleicher Zeit gaben Se. Majestaͤt Be— fehl, der ganzen Garnison, vom Feldwebel abwaͤrts, eine drei⸗ tägige Gratislöͤhnung auszuzahlen. Nachmittags begaben Sich Ihre Majestaͤten, in Begleitung des Gouverneurs der Venetianischen Provinzen, des Delegaten und des Podesta, nach dem Convente der PP. Jesuiten. Spaͤter machten Se. Majestat der Kaiser mit Ihrem Bruder, Erzherzog Franz Karl, eine Spazier fahrt nach dem Castell von Montorio. Ihre Maj. die Kaiserin, von dem Podesta begleitet, besuchte das unlangst von dem Priester Don Antonio Provolo errichtete Taubstummen— Institut. Abends waren die Stadt und die Arena auf das prachtvollste beleuchtet. Eine zahlreiche Menge der elegantesten Equipagen bildete einen nächtlichen Corso; uͤber sechzig Tausend

sich gar Vieles anders gestaltet,

Der Prinz gab vorgestern noch ein großes Diner, zu im Fall einer Belagerung die Stadt nicht eher zu uͤbergeben,

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Menschen wogten in den Straßen und auf den Plätzen, die in

einem Feuermeere schimmerten. Als Ihre Majestäͤten der Kai⸗ ser und die Kaiserin, mit den Erzherzögen und einem zahlrei— chen Gefolge, gegen 8 Uhr in eilf Wagen erschienen, um die Beleuchtung in Augenschein zu nehmen, draͤngte sich das Volk an den Wagen Ihrer Majestaͤten und erfuͤllte die Luft mit Freudenruf, welcher den getiebten Herrscher und Seine erha— bene Gemahlin bis zu Ihrer Ruͤckkehr in den Pallast unauf— hoͤrlich begleitete.

Am 30. September sind Ihre Majestäͤten der Kaiser und die Kaiserin, von den Segenswuͤnschen der Einwohner beglei— tet, von Verona nach Vicenza abgereist, wohin ihnen auch be— reits der Erzherzog Franz Karl, so wie der Erzherzog Vice—

nan, . Gemahlin, vorangeeilt waren. Der Professor der Philosophie am evangelischen Lyceum zu Preßburg, Praͤses der Ungarischen Gesellschaft daselbst, Dr. Michael Greguß, ist am 27sten v. M. im 46sten Jahre seines Illters mit Tode abgegangen. Er gehoͤrte der Schule Kant's und Hegel's an und hatte im noͤrdlichen Deutschland seine Stu— dien gemacht.

Schweiz.

Genf, 4. Ott. (A. 3) Die Franzoͤsischen Truppen sind nun, wie angekuͤndigt war, in ihren Standquartieren an der

Genfer Graͤnze in St. Genix, Gex und Ferney angekommen, und in buͤrgerlicher Kleidung gehen ihre Offiziere selbst nach

Genf, um die dasigen Festungs-Arbeiten, die Zahl der aufgefah⸗ renen Kanonen u. s. w. zu beobachten. Die Anstalten zur Vertheidigung dauern in Waabt und Genf Tag und Nacht mit einem Enihusiasmus und mit einer Verleugnung aller materiel— len Interessen fort, als ob der Krieg eine ausgemachte Sache ware. Freilich kann Frankreich seine Truppen nicht eher von der Schweizer Graäͤnze zuruͤckziehen, als bis der Zweck ihres Marsches erreicht ist. Die Genfer Festungswerke und Verthei⸗ digungsmittel auf der Franzoͤsischen Seite waren fruͤher nur gering, weil der Stadt von dieser Seite, von ihrem alten treuen Alliirten Frankreich, nie Gefahr zu drohen schien. Jetzt hat und die Franzosen wuͤrden da

mehr Widerstandsmittel finden, als sie denken. Der Genfer

Staatsrath hat ganz im Einklang mit den Bürgern beschlossen,

als bis eine praktikable Bresche vom Feinde geschossen ist. Die Vertheidigungs Anstalten und Arbeiten leitet der verdienstvolle, wegen seines festen Charakters achtungswerthe Oberst Massä.

Bern, 5. Okt. (A. 3.) Ihre Majestaͤt die Königin von Griechenland, welche schon eine ziemliche Zeit mit Ihren Durchlauchtigsten Aeltern sich hier befindet, ist vor einigen Ta— gen von einer Lustreise in das Oberland wieder zuruͤckgekehrt, ünd wird bis zum Sten d. noch in unsern Mauern verweilen. Ihre Majestäͤt besucht groͤßtentheils zu Fuß alle schöͤnen Spa⸗ ziergaͤnge, deren Bern so viele hat, und erheitert sich täglich mehr in den romantischen Gefilden der Aar. Die Koͤnigin wird ihren Geburtstag (7. Ottober) noch in Bern feiern, und dann uͤber den Simplon nach Mailand, Venedig und Triest sich begeben. Vor einigen Tagen befanden sich hier

der Naturforscher Karl L. Bonaparte. Principe di Musignano und der Englische Gecloge Lord Buckland, welche von Freiburg kommend auf ihrer Reise wissenschaftliche Conversationen mit T2 Agassiz, Professor Johannes Gistl, Dr. Otth, dem Heraus⸗ geber der „Esquisses africaines'“ ꝛ. hielten. General Guiguer von Prangins, dem der Waadtländische Staatsrath den Ober— Befehl uͤber die Truppen des Kantons uͤbertragen, hat diese Stelle angenommen, er, der bereits aus dem Dienst entlassen war, und der sich persoͤnlich für die Ausweisung Louis Napo— leon's ausgesprochen hatte. Welche andere Gesinnung verraͤth dies als der Ruͤcktritt der Schnelle! Es ist nicht die Sache Louis Napoleons, der vielmehr, wenn er Ohren hat zu hoͤren, bittere Dinge hoͤren muß es ist die Sache der Schweiz!

Bern, 6. Okt. Der Regierungs-Rath hat am Aten d. an das Volk folgende Proclamation erlassen:

„Geliebte Mühürger! Laut zu verlässiger Nachrichten, von Sei

ten unserer eidgenössischen Mitstände Genf und Waadt rücken meh⸗ rere Französischè Truppen⸗Corps ge en die Schweiz vor, um dem von Fraufreich gestellten Begehren der Fort weisung von Louis Napoleon Bonaparte, welchem unfer eid enössische Miistand Thurgau das Bür— gerrecht geschenkt bat, mit Gewalt der Waffen Nachdruck zu geben. Ungeachtet Louis Napoleon bebufs seiner freiwilligen Enifernung die Pässe verlangt bat, nähern sich die Truppen fortwährend den Grän zen unseres Vaterlandes. Weribe Mitbürger, es handelt sich fortan nicht um die Person Bonaparte's, sondern um die Erhaltung der Schweszer Unabhängigkeit. Genf und Waadt haben nicht gesdumt, sofort den Bundes- Auszug und die Reserve aufzubieten, und zu⸗— folge heute eingegangener Nachricht stehen zur Gin n die beiden Waadtländischeü Bundes- Kontingents nuter den Waffen. Wenn unser? Müstände auf so ehrenvolle Weise sich rüsten zum Kampfe für die Selbsiständigfeit der Eidgenossenschaft, so ziemt es sich, daß auch Bern sich bereit halte, den Bundes-BRrüdern beizustehen, und das gemeinsame Vaterland zu schirmen. Diesem nach haben wir, obstzon bis jetzt kein weiteres Ercrigniß den unmittelbaren Ausbruch wirklicher Feind eligkeiten verkündet, beschlossen, die beiden Bundes⸗ Kontingente aufs Piquet zu stellen und die sämmillchen Offiziere des ersten Bundes-Auszugs auf ibre Sammelplätze zu beordern, damit auf den ersten Wink die Bernischen Webr-Männer dastehen, wo das Vaterland ihrer bedarf, und wohin Pflicht und Ehre sie ruftn. In— dem wir Euch, liebe Mitbürger, von desen Maßnahmen in Kenntniß fetzen, erwarten wir von Euch, Ihr weidet mit Rube den von der obersten Bundes-Behörde zu jreffenden Anord— nungen und denjenigen Entschließungen entgegensehen, welche wir nach Maßgabe der Unstände zu nehmen genöthigt seyn werden. Vertraut mit uns auf den Goit unserer Väter, der unser geliebtes Vaterland schon oft in großer Gefabr beschützt und von drehendem Untergang errettet bat, Bern, A4. Oftober 1838. Ramens des Re⸗ gierungs-Ratheé, Der Schultheiß: Tscharner. Der Staatsschreiber: SHünerwadel.“ SGestern war Staats-Kanzler Amrhyn hier, um beim Eng— lischen Gesandten einen Paß fuͤr Louis Bonaparte auszuwir— ken. Er ist gestern wieder nach Luzern gereist. Auch Herr Dufour ist zur eidgendssischen Militair⸗Kommission nach Luzern hier durchgereist.

Spanien.

Madrid, 29. Sept. Die Hof--Zeitung enthaͤlt ein Schreiben des Herrn Paradis, Praͤsidenten des Comité's der Inhaber Spanischer Papiere in Paris, worin es heißt: „Da einige Spanische Journale gemeldet haben, daß die von Herrn Safont gemachten Anerbierungen zu einer Anleihe von dem Comité gebilligt worden seyen, so ersuche ich Sie, dem Publi— kum kund zu thun, daß das Comité sich diesem Anleihe⸗-Pro—

den der auswärtigen Schuld garantiren.“

tember, daß die Verhaftungen in jener Proxin Am Tage zuvor waren mehrere Verhaftete aus kommen, Preußischer Konsul und sul daselbst fungirte.

Türkei.

Konstantinopel, 206. Sept. (Journ. de Smyr Diese Woche ist, eben so wie die vorhergehende, . ein politisches Ereigniß von Wichtigkeit vorubergegangen. N Minister setzen unter dem Vorsitz Chosrew Pascha's ihre a sammlungen und Arbeiten fort; da es sich jedoch fuͤr jetzt a um Reformen in der Verwaltung und um Verbesserungen i Innern handelt, deren Resultate in kurzem bekannt werde darften, so erregen diese Versammlungen im Allgemeinen wen Interesse. Die Ackerbau und Handels-Kammer, die jetzt de Namen „Conseil des allgemeinen Nutzens“ fuͤhrt, versammeh sich ebenfalls sehr haͤufig, und man erwartet gluͤckliche Ergek— nisse von ihren Arbeiten.

Am vorigen Sonntag begab sich der Sultan mit seintn Söhnen und einigen der vornehmsten Palast-Beamten nach der Baksche gelegenen Cbene, um den Mandͤpern

der in Haidar Pascha im Lager stehenden Miliz beizuwohnen; S000 Mann, worunter 2960 Kavalleristen, waren daselbst ver. sammtelt und zeichneten sich durch ihre gute Haltung aus. Bu

oberhalb Faner⸗

der Ausfuhrung der Mandver zeigten die Truppen eine Ga

wandtheit und Praͤzision, die denen, welche sie einexerzit

, so wie dem Pascha, der sie kommandirt, zur groͤßten Ehre gereicht. Der Sultan gab ihnen seine Zufriedenheit ju erkennen, und vorzugsweise dem Preußischen Stabs⸗ Offizier der vor kurzem, mit Beibehaltung seines Ranges in der Preu ßischen Armee, als Instructeur in den Dienst der Pforte ge— treten ist.

Der Russische Botschafter, Herr von Butenieff, welcher seit seiner Ruͤcktehr nach Konstantinopel von den Mitgliedern des diplomatischen Corps und den Ministern der Pforte mit der groͤßten Aufmerksamkeit behandelt wird, hat bereits meh⸗ rere Konferenzen mit den Großwuͤrdenträgern der Pforte ga habt. Am vorigen Montag hatten die Paschas ihm zu Ehren in Kirtz⸗Burnu ein Fest veranstaltet.

kum erregt.

getaͤuscht sieht,

Menschen, noch immer Verstaͤrkungen nach daß der General Churschid Pascha, der sich von Hedschas getrennt hat,

seinen Marsch nach dem Paschalik Bagdad fortzusetzen. Die Botschafter der großen Mächte, die bei der orientalischen Frage interefsirt sind, scheinen jedoch ihrerseits diesesmal den Verspte⸗ chungen des Vice-Koͤnigs zu trauen, und man erwartet daher, die in Rede stehenden Summen naͤchstens ankommen zu sehen.

Vor einigen Tagen ist abermals ein Kutscher, und zwar ein Bulgar, wegen verbotenen Umgangs mit einer Tuͤrkischen Frau gehaͤngt worden. Da die Frau guter Hoffnung ist, so t ihre Bestrafung bis nach erfolgter Niederkunft aufgeschöben k wo sie dann dasselbe Schicksal haben duͤrfte, wit ber

ulgar.

Aus Persien sind in der vergangenen Woche keine Nuch richten eingegangen. Der erwartete Tatar ist nicht angekom— men, und man sieht mit Ungeduld den Nachrichten uͤber den Gesundheits⸗FZustand von Trapezunt, so wie uͤber die Bewe⸗ gungen der Persischen Armee vor Herat, entgegen.

Smyrna, 22. Sept. Der „Jupiter“, das Flaggenschif des Contre⸗Admirals Gallois, ist am Montag von hier abge— segelt, so daß die Brigg „DVeugainville“ setzt das einzige Fran / zoͤsische Schiff auf unserer Rhede ist.

Der Oesterreichische Kommodore Baron Bandiera hat am 11Iten Ipsara verlassen, nachdem er daselbst vergeblich die ge⸗ nauesten Nachforschungen nach den Seeraͤubern angestellt hatt die vor kurzem die Hollaͤndische Brigg „Hendrica Elisabeth angriffen und versenkten. Er machte uͤbrigens die Bewohner von Ipsara mit dem Zweck seiner Anwesenheit bekannt und deutele ihnen zugleich an, daß er ein wachsames Auge auf Al les haben werde, was in ihrem Hafen vorgehe. Zu diesem Zweck ist die Brigg „Elisabeih“ zurückgeblieben, um naͤhrend der Jahreszeit, wo die mit Fruͤchten beladenen Schiffe nach Europa zurkckkehren, in den dortigen Gewaͤssern zu kreuzen,

Im'h iefigen Journal liest man: „Die allgemeine Ach tung, welche sich der Kaiserlich Oesterreichische Vice⸗ Admiral Dandolo während seines Aufenthalts in der Levante erworben, macht es uns zur Pflicht, die Beweise der Achtung zu erwaͤh⸗ nen, die ihm von seineimn Souverain zu Theil geworden sind, Bei seiner Ankunft in Wien wurde er von den Ministern mit der groͤßten Auszeichnung empfangen, und Se. Majestaͤt der Kaiser ernannte ihn zum General ad latus bei dem Ober ⸗Kom⸗ mando der Marine in Venedig. Bei seinem Eintreffen daselbst wurde ein außerordentliches Conseil zufammenberufen, um ihn alle Offiziere und Beamten der Marine vorzustellen.“

Aegypten.

Alexandrien, 16. Sept. (Journ. de Smyrneg) Mehmed Ali scheint, wenigstens fuͤr den Augenblick, seine Un⸗ abhaͤngigkeits-Plane aufgegeben zu haben; er wird der Pfort⸗ seinen Tribut entrichten, und hat deshalb eine uebereinkunst mit den Handels⸗Haͤusern Anastasy und Pastré abgeschlossen, die sich verpflichtet haben, Wechsel auf Konstantinopel zum Betrage von göö, G00 Taldris zu liefern, wogegen sie diesen Werth in Baumwolle empfangen sollen.

jekt mit eben der Energie widersetzen wird, wie es bisher bei

alen der Fall gewesen ist, die nicht die ruͤckstandizen Dividen

Man schreib aus Santiago in Galicien vom 19. Sey,

sordauern. unter denen ein Franzose Namens Barrier, der alt ein Deutscher, der als Russischer Kon

Die mit dem letzten Paketboote aus Alexandrien eingegan= gene Nachricht, daß Mehmed Ali sich endlich anschicke, seinen fuͤckstaͤndigen Tribut zu bezahlen, hat große Freude im Publi⸗ Man kann sich indeß nicht verhehlen, daß diese Nachricht von Vielen nicht geglaubt wird, namentlich von den— senigen, die der seit einigen Jahren vom Pascha befolgten Po— litik mit Aufmerksamkeit gefolgt sind und daher seinen Charak— ter kennen. Sie glauben, daß der Pascha, da er sich in seiner Hoffnung, von den Europaͤischen Mächten unterstuͤtzt zu werden, und diese ihm vielmehr mit strenger Ahndung

gedroht haben, falls er seine Verpflichtungen gegen die Pforte sschͤtzen, denn die letztere harret nur auf eine Gelegenheit, nicht erfuͤlle, sich jetzt nur verstelle, um Zeit zu gewinnen und n sich dem Aegyptischen Drucke zu entziehen. Und eine Ver⸗ sich zu dem Schritt vorzubereiten, den er beabsichtige. Dies sserung dieses Zustandes der Dinge ist so leicht nicht zu er— Ansicht findet um so inehr Glauben, da sich, aus den mit Hirten, denn ein von den Abyssiniern begonnener Krieg wuͤrde demselben Paketboote angekommenen Peivaibriesen ergiel ät nur ein Krieg der Rache fuͤr erlittene Beeinträchtigungen daß Mehmed Ali, ungeachtet des großen Mangels an Geld und lyn, sondern ein National- und Religions⸗Krieg, da diese

Syrien schickt, und der Armee in um mit den Beduinen-Schaaren, die er zufammenzubringen vermochte, eine Expedition nach den Euphrat zu unternehmen, vor kurzem den Besehl erhalten hat,

Gestern schiffte der Pescha sich ein, um sich zu se ne ue zu begeben, we er aber nur zwei oder drei Tage blei⸗ n wird; dann gedenkt er uͤber Roseite nach Kahira zu gehen. Man vergleiche den Artikel Paris, wo man diese achricht

7 Oktober schon hatte, im gsstrizen Blatte der St Ztg.) etgestern fing Mehmed Ali mit aller Feierlichkeit den un Belgischen onsul, Herrn Blondel, der ihm von dem sanjbͤsischen General ⸗Konsul vorgestellt wurde. er Nil giebt jetzt zu keiner Besorgniß mehr Anlaß; er ist reichend gestiegen und verspricht eine gute Aerndte. n Mehmed Ali scheint durchaus entschlossen, die vor einiger it im Sennaar entdeckten . im Großen ausbeuten

en, und man versichert, er habe den Befehl ertheilt, bal⸗ ier anzufangen. Es ist aber zu fuͤrchten, daß die Aus, htung, dieses Planes seine Verlegenheiten noch vermehren und e schon ziemlich schwierige Lage noch verwickelter machen ird; denn abgesehen von den beträchtlichen Auslagen, die eine sche Unternehmung erheischen muß, werden auch die Ggrni— nen von Ober⸗Aegypten und Sennaar unfehlbar einer Ver⸗ irkung beduͤrfen, besonders da letzteres sich in fortwaͤhrender ufregung befindet und sich nur mit Mühe zur Tragung „er Lasten bequemen durfte. Die 71 8000 Mann, die der ascha dort stehsn hat, und wovon die Haͤlfte stets krank zeigen sich schon als unzureichend, um seine oft ge⸗ hedete Autoritat in Ansehen zu erhalten. Bedeutende erstärkungen werden in Sennaar um so noͤthiger seyn, als ( Aegyptischen Truppen, die bis auf die letzte Zeit nur damit schäͤstigt waren, die Bewohner des Landes im Zaume zu hal⸗ nund den Empoͤrungen der Arabischen Hirten vorzubeugen, ren Unmuth aufs Höchste gestiegen ist, nun noch einen ande— n urch: baren Feind zu bekaͤmpfen haben werden. Der Aegyp— ch: Befehlshaber hat durch seine wiederholten Streifzuͤge nach n Gränzen Abyssiniens hin und durch die Wegfuͤhrung Abys⸗ sscher Weiber und Kinder die dortige Bevoͤlkerung gegen sich fgebracht. Schon im vorigen Jahre wurde er durch die wdermetzelung eines ganzen Bataillons, welches zur Pluͤnde⸗ g auf Abysstnisches Gebiet geschickt war, hart gestraft. Nicht n einziger Soldat kam davon, und er selbst mußte sich meh— re Mellen von der Graͤnze entfernen, Es handelte sich damals fuͤr ‚Vewohner dieses Theils von Abyssinien nur darum, einen unge⸗ chten Angriff, auf den sie nicht vorbereitet waren, zuruͤckzu— hagen, seitdem haben sie die Offensive ergriffen, und das anze Land scheint von Kampflust erfuͤllt zu seyn. In diesem hahre konnte die Aegyptische Gränz Garnison sich nur dadurch or ihnen retten, daß sie eine Strecke von 40 Meilen Landes n den Graͤnzen von Sennaar ganz verwuͤstete, um den Abys— niern das Vordringen unmoͤglich zu machen. Sie mußte sich ein verschanztes Lager in der Nahe des verheerten Gebiets sruͤck iehen, und von da aus feuerte sie haufig Kanonenschusse , un die Araber der Umgegend einzuschüchtern Und, von der hereinigung mit den Abyssiniern zuruͤckjuschrecken. Mehmed Ali bird alfo vollauf zu thun haben, um die Ausbeutung der Minen n Sennaar gegen die vereinten Angriffe der Abyssinier, der hirten⸗- Araber und der Bevölkerung von Sennaar selbst, zu

bzllerschaft aus lauter fanatischen Christen besteht. Der Vice— öönig hat in den letzten Haͤndeln zahlreiche Proben von ihrem Muth und von ihrer Unversoͤhnlichkeit erfahren; er muß sich aher auf einen langwierigen Kampf gefaßt machen, in welchem r ihn Alles auf dem Spiele steht. Schon haben sie den handel mit dem Elfenbein und den anderen Produkten ihres andes vernichtet, indem sie ihre Ausfuhr nach Aegypten ab⸗ rachen, und es deutet nichts darauf hin, daß sie geneigt waͤ— zen, diesen Handel wieder aufzunehmen.

Inland.

Berlin, 13. Okt. Ihre Masestaͤt die Kaiserin von Rußland haben der hiesigen Armen-Direction ein Geschenk von ächd Dukaten durch den Staatsrath von Chambeau zur Ver⸗ helling unter die Armen zustellen lassen.

Koln, 8. Okt. (Köln. 3) Bauwerke. Der Bau unseres nach einem großartigen Maßstabe angelegten neuen Lorrectionshauses ist nunmehr so weit gediehen, daß die Translocirung der Gefangenen aus dem alten in das neue Ge⸗ bäude noch im Laufe dieses Monats wird stattfinden konnen. Zeugniß ablegend von den humanen Grundsaͤtzen, womit unsere aterlich gesinnte Regierung gegen alle Klassen der Gesellschaft erfuͤllt ist, darf diese mit wahrhaft Königlicher Freigebigkeit aus⸗ gestattete neue Anstalt, nach deim Urtheil hierzu befähigter Man, ner, allen derartigen Instituten als nachahmungswerthes Muster empfohlen werden. Mit einer großen Anzahl schoͤner und hel⸗ ler Räume versehen, scheint die ganze 6 einer durch eine doppelte Ringmauer abgesonderten kleinen Stadt nicht unaͤhn⸗ lich, in welcher fuͤr alle nur denkbaren Beduͤrfnisse des Lebens reichlich gesorgt ist. Nach dem Amerikanischen Strahlenplane, einem noch wenig befolgten Systeme, entworfen, und, von dem Königlichen Bau“ Inspektor Herrn Biercher ausgefuͤhrt, kann diese' Anstalt auch als ein Werk architektonischer Be⸗ deutsamkeit gelten, bei welcher nicht allein die einfachen, ber höoͤchst soliden Bau, Constructionen und der ausdrucksvolle Fharatter der zußeren Architektur, sondern hauptsächlich auch die vortrefflichen inneren Einrichtungen, welche ganz besonders in Bezug! auf die Trennung der Zaͤchtlinge nach Geschlecht, Alter und Vergehen wahrend ihres Aufenthaltes in den Wohn⸗ und Schlafräumen, in den Speise, und Arbeitssaͤlen, in den Höfen, im Krankengebäude und sogar wahrend der Beiwohnung des Gottesdienstes in der Haus-Kapßelle getroffen sind, die gluͤck⸗ liche Lösung einer der schwierigsten Aufgaben bekunden, indem sich zugleich hinsichtlich der Soliditaͤt der Bauart wenig erinnern ließe. Faͤr ein gleichfalls wichtiges und der Stadt nach der Rheinseite hin zur Zierde gereichendes Bauwerk gilt das neue a Lagerhaus, dessen Errichtung durch den außerordentlich arken Verkehr im hiesigen Freihafen als ein dringendes Be— dürfniß geboten und auf städtische Kosten bewerkstelliget wurde. Dasselbe ist nach dem Plane des Stadtbaumeisters Herrn Weyer in einem schoͤnen mittelalterlichen Style ausgefuͤhrt und traͤgt gerade an seiner Stelle dem Mittelpunkte der Rhein Hinte der Stadt —, wo sich e, . in architektonischer ziehung eine wahrhafte partie honteuse befand, wesent⸗

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Köln, 9. Okt. Größtes eisernes Dampfschiff.— Das zu Feyenoord erbaute große Dampf ⸗Schleppschiff „der Rhein“ kam heute Nachmittags gegen 4 Uhr bei hiesiger Stadt an. Es gehört der Niederländischen n, , mn. schaft und ist das größte eiserne Dampsfschiff, das bis jetzt ge—⸗ baut wurde; selbst England hat keines von dieser Große, Stärke und Maschinenkraft aufzuweisen. Es hat zwei Maschinen, jede von zweihundert und funfzig Pferdekraft, von denen jede be⸗ sonders ein Rad treibt, fo daß eines der Rader vorwärts ge— trieben werden kann, während das andere rückwärts arbeitet, wodurch man das Schiff auf dem kleinsten Raume zu wenden vermag. Es ist mehr denn zweihundert Fuß lang, dreißig Fuß breit und hat einen Tiefgang von nur fuͤnf Fuß, Die Rader haben einen Durchmesser von fuͤnfundzwanzig Fuß und sind zwoͤlf Fuß breit; sie tauchen vier Fuß tief ein Als eine be⸗ sondere, wegen der Lange des Schiffes nuͤtzliche Einrichtung ver⸗ dient erwähnt zu werden, daß der Steuermann in der Mitte, zwischen den Raͤderkasten, seinen Stand hat, und ven da aus das Steuerruder lenkt. Die Vollendung dieses Riesenwerkes, das der Segelschifffahrt neue große Vortheile darbietet, gereicht dem Direktor der RNiederländischen Dampsschifffahrts- Gesell⸗ schaft, Herrn Röntgen, zu hoher Ehre. Auf der Waal schleppte „der Rhein“ sieben, mit mehr als tausend Last beladene Fahr⸗ zeuge, wozu derselbe jedoch seiner ganzen Kraft⸗Entwickelung nicht einmal bedurfte. Es sollen uber 8000 Ctr. Eisen zu dem Bau des Schiffes verwandt worden seyn.

Verzeichniß der Vorlesungen,

welche im Winter 1855/9 vom 25. Oktober d. J. an auf der Königlichen Thierarzneischule gehalten werden.

1) Heir Professor und Privat-Docent an der hiesigen Universitãt, Dr. ned. Reckleben, wird Mittwochs und Sonnabends von 11 —12 Uhr über die Knochenlehre der Hausthiere, und Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 12 Uhr über Gesitt-Kunde und Diätetik des Pferdes Vorträge halten. 2) Herr Professor Dr. med. Gurlt wird über Anatomie der Hausthiere täglich von 12— 1 Uhr, über patholegische Anatomie Dienstags, Miltwochs und Sonnabends von 2 Ühr Vorlesungen ballen.“ Derselbe leitet die praktischen Uebungen in der Zootomie täglich des Vormittags und, mit Ausnahme des Mittwochs und Sounabends, auch des Nachmittags. Unter seiner Leitung geschehen die Sectionen der gefallenen Thiere, bei welchen derjenige Lehrer anwéesend seyn wird, in dessen Kraukenstalle das Thier gefallen ist. 3) Herr Professor Dr. med. Hertwig wird dle praktischen Uebungen im Kranfenstalle täglich von 8 0 Uhr Vormittags und von = 5 Ühr RachwZittags leiten; ferner täglich von 11212 Uhr Verlesungen und Repetitfonen über den AIsten Theil der Chirurgie halten; auch wird er die in den Krankenställen vorkommenden chirur— . Operationen verrichten und unter seiner Leitung verrichten assen. I) Herr Apotheker und Lehrer Dr. philos. Erdmann wird Dienstags und Freitags von 8—) Uhr Morgens und Mittwochs von 57 Uhr Abends über die Grundlehren der Phrsik und Chemie Vorträge und Repetitionen halten; Dienstags, Donnerstags und Sonnabends von A 6 Uhr über Chemie und Pharmacielehre und den praktischen Unterricht in der Apotheke der Schule täglich ertheilen. 5) Herr Kreis-Thierarzt und Repttitor Dr. philos. Spinola wird, mit Zuziehung von Eleven der Schule, erkrankte Hausthiere, mit Ausnahme der Hferde und Hunde, sowohl in hiesiger Residenz, als im Teitowschen, Rieder-Barnimschen und Ost⸗Kavelländischtn Kreife, in den Ställen ihrer Besitzer, auf Verlangen ihierärztlich be⸗ handeln. Ferner wird derselbe täglich Morgens von 7 8 Uhr über den ersten Theil der speziellen Pathologie und Therapie sämmtlicher Hausthiere Vorlesungen halten. 6) Herr Kreis -Thieraczt und Repetitor Lichte wird täglich von 10— 11 Uhr den praftischen Unterricht im Hunde Kran kenstall e er⸗ theilen und in noch zu bestimmenden Stunden Repetittonen über spezielle Pathologie und Therapie, mit Beritscksichtigung der Arznei⸗ mittel- Lehre und' des Formulare, halten. Ferner wird derselbe dem . Professor Gurlt bei Leitung der zobtomischen Uebungen assi⸗ ren. 7) Herr Dr. philes. Störig, Professor ertragrdinagrius an der hiesigen Üniversität, wird über Geschichte und Encyklopädie der Thier⸗ beilkunde Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 4 3 ÜUhr und Montags, Mittwechs und Freitags von 8 à Uhr über Ex⸗ terieur, Züchtung und Diätetik der Hausihiere, mit Ausnahmt des Pferdes ünd Schafes, Vorträge halten. ; s

S) Herr Professor Sürde bält z mal wöchentlich in noch zu be— stimmenden Stunden Vorträge über die Proportionen der Theile des Pferdes und der damit verwandten Gegenstände. .

9) Der Thierarzt und Borsteher der Schmieden, Herr Müller, wird die Uebungen in der Instructions⸗ Schmiede täglich von 2 Uhr leiten. . ;

Zugleich wird bekannt gemacht, daß zwar die Aufnahme kranker Thiere in das Spital der Schule zu jeder Stunde, Tags und Nachts, die Verabfolgung der geheilten jedoch nur in den Veormittags-Stun⸗ den von 9— 12 und Nachmittags von = 3 Uhr erfolgen kann, so wie zur Besichtigung derjenigen Thiere, die bloß zur einmaligen Un⸗ terfuchung und Rath, Ertheilung zur Anstalt gebracht werden, nur die Zeit des Vormittags von s Sig und Rachmittags von 4 5 Uhr

festgesetzt ist. . Berlin, den 9. Oktober 1838. Königliches Kuratortu m. Abtheilung für die Thierarzneischul⸗Angelegenheiten. Dr. J. Sch ulze.

deckung Amerika'ss im zehnten Auch hene derselbe Herrn Schrift über die kürzlich

über Herr A. Ermau über Herrn ven mit Berücksichtigung der früheren Gesellschaft von den Verfassern:

in anerkaunter Wirksamkeit. gemeinen von einem Vorstande rungen, die von einzelnen Mitgli

nen selbstgewählte Dirigenten v

fommt alle 2 Wochen zusammen liche, hält ihre Versammlungen dazu fast den ganzen Tag.

rer ersten Zusammenkunft für

126 Mitglieder. Es ein so freudiges, gen werde; daß man welchen Reichthum die

Monats 1 übertraf atte 3 Säle des hiesigen

Krän Gewinde,

mengestellt, frösie den ersten Saal zog sich

Stücke, besetzt waren.

solche Reihe,

zierlich darstellte. Die auch nur oberflächlich, Platze seyn: nur das

gen⸗Rettig, die Spanische Pe

Der zweite Saal Gewächsen zum letztern war das Licht am eine lieblich; Schaar von

mit künstlerischer

in einer durch einen Springbr am Ende des Saales in einer sem Saale waren 1132 Topfge sich als neu auszeichneten:

noides und eine Araucaria ex machten die Gruppen von Cen terchen und Cactus⸗A Arten. tung Näheres berichten.

Zeitung empfohlen war. glied der fältige Versuche angestellt. sich hier vorfanden. freudsaes Gedeihen

Chrisien aus Tabris in Persien mit. acob's Darssellung des Artal

Im ersten Quartale dieses Ja vlertẽ Abtheilung, für Gartenkul bau, daran reiben; die Mitglieder derse zweckmãßi

) zu siiften. den gegründet und zählt bereits usehen, daß in unserem Stadtge⸗ artens von Thüringen“! verdient, irken Außererdentliches hervorbrin⸗ t werden würde,

Garten⸗Verein eine besondere im März e. von 18 Blumen⸗Freun war voraus biete, welches den Ramen des gemeinsames W dadurch erst aufmerksam gemach Ratur in unseren Boden gelegt und welchen Eine vom 6ten dis 9ten dieses

Segen der Fleiß daraus zieht. Gemüse

veransialtete Ausstellung von Blumen, gehegten Erwartungen.

jedoch die userlesensten

Raths ⸗Kellers mit dem und Gewächs⸗Häuser darboten. und Pyramiden, mmortellen und Laubwerk den durch die Mannigfa als vorangegangene Racht⸗ Die geschmackvolle Anord⸗ Mitten durch

geschmückt, was Garten- Beete

ze, Strauße, sächlich aus Georglnen, Asiern, J überraschten den Eintreten und den Glanz ihrer Farben um so mehr so Schönes nicht erwarten ließen.

nung machte dit Ungünstigkeit des Lokals verge einc Reihe von Tafeln, die mit den schönsien

Vor den in ähnlicher Weise reich geziert,

beira⸗, die Aegyptische Luft⸗Zwiebel, die mandelähnlich schmeckeude Oxalis esculenta.

it einer Doppelreihe Durchgange in den dritten verscehen. vortheilhaftesten und man hatte Blumen, auf das reizendste geordnet, s Licht⸗ Effek⸗

war m

Feldfrülchten waren mehrere Cereal fer⸗Sorten, die Simalaya⸗Kavalier⸗Ger Ueber den Bau d landwirthschaftlichen Abtheilung des Eine Zierde für di bie Kürbisse, wovon alle belaunten Arten

Ein fo glänzender Anfang des Garten⸗-Vereins in Erfurt erwarten.

Ante Columbianarum in America veranlaßten Herrn Ritter zu einer ausführlichen Erörterung der in jenem Werke publizirten, die Ent

ahrhundert betreffenden Schriften.

von Lancijolle's als Manustript gedruckte durch Berlin gereisten drei Chaldäischen Zuletzt berichtete err Wolfers s der östlichen Erdbälfte und

Bacr's Reise nach Reraja Semlja

Reisen.

Nr. I, 2 und 1 von Herrn von Desfeld fortgesetzten Karte; men d'uno carts topographique de la Belgiqu und Keport of the parliamentary select commit bes (British settlemeuts), Londan 1837, s, reprinted, with counuents by the aborigines protection society. ;

Als Geschenke erhielt die der Reymannschen van der Meulen, Spei- e d'après le Catastre tes on aboriginal tri-

Erfurt, 11. Oft. GSarteu-Perein. Seit einer beträcht⸗ lichen Reihe von Jahren bestebt in Erfurt ein Gewerb⸗Berein Die Arbeiten desselben werden im all⸗

leitet und bestehen theils in Belch⸗

edern, welche einen zu besprechenden

Gegenstand besonders genau kennen, ausgeben; en des Reuesten der gewerblichen Literatur, so wie ie eine ausgesprochene Ansicht besiätigen oder meisien selcher Erörterungen finden gesprächsweise statt und werdeu in Sitzungen vorgenommen, welche 3 Abtheilungen des Vereins, de⸗

theils in Mittheilun⸗

von Versuchen,

urũckweisen.

orstehen, abwechselnd halten.

selche Abtheilung beschäftigt sich mit Gegenst Mechanik, eine zweite mit denen der Chemie. e dritte, die land wirthscha ft⸗

; cin

Die

Eine

änden der angewandten

Jede derselben

clumal im Monat, verwendet aber

Gesellscha

Zäch er

Rücksicht genommen batte, daß sich Alles e

Bemerkenswertheste Ünter den Exemplaren von enormer Größe zeichneten sich Kohlrabi, ein Kohlkepf, (sedes 20 Pfd. n und andere Rüben, Reitig, ellerle und einige Kartoffel⸗Arten, den, unter denen allein zr neue Euglische shrer Reuheit verdienten besondere A Sprossenkohl, das , .

tersilie,

würde

ufmer die violette Möhre, der Schlan⸗ die Mallaga⸗Erbse, die Ma⸗ Dänische Schalotte und die

Exemplaren der Erjeugnisse des Gartens und Feldes sel, mit kunstvoller und anmuthiger Zusammenstellun

Fenstern hin zog sich eine jweite wobei man darauf ben so Üübersichtlich als Einzelheiten dieses Saales bier, wenn

durchzugehen,

ssen.

nicht

Sie

hres wollte sich nun noch eine tur, Blumenzucht und Obst⸗ ben hielten es jedoch bei ih⸗ er, unter dem Namen:

wurde

und Man

haupt⸗ ,. tigkeit

in reichem Wech⸗

am

g der einzeluen

rechten

finde hier eine Stelle.

schwer)

eine

und Schottische. ksamkest: der Palmen⸗ der

Benutzung des Raumes und de tes, ohne Ueberladung und doch in reichster Fülle,

lassen und jeder ihr Lieblingsplätzchen ange wie sen. D ünnen gekühlten Grotte,

von

aus: Artischocke. Wirsing, Gurken, Zwiebeln, von denen 89 Sorten vorhan⸗

ein

Wegen

Kübel⸗

In dem

hier

sich versammeln es Königs Büste,

befand sich

sehr freundlichen Umgebung. In die⸗ wächse zusammengestellt, unter denen

lsa.

eine Fuchsia fulgens aus Mexikanischem Saamen gezogen, eine Lobelia gleichen Ursprungs, die ibren Beinamen

von Berlin erwartet, eine Russelia juncea, Einen angene

ein Penstemon gentia. bmen Eindruck

ifolien, Haide Gewächsen, Stiesmüt⸗

Ueber daß Ganze wird die Blumen-Zei⸗ Der Früchte im ersten Saale waren nur wenige, da sie der frühe Frost in der Blüthe zerstört hatte. Von den

ien beachtenswerth, so 5 neue Ha⸗ ste, die früher von der Staats⸗ er letzteren hatte ein Mit⸗ Gewerb⸗Bereins sorg⸗ e Ausstellun vom größten zum ßt mit Recht ein

6j waren

einsten

Berliner B Den 13. Oktober 1838.

.

6.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin. Die Sitzung der geographischen Gesellschaft am 6. Ok⸗ tober eröffnete Herr Dieterici nach Mittheilung einiger statistischen RNachrichtin über Wien durch Uebergabe des von dem Kaiserlichen Bibliothekar Herrn Gévay der Gesellschast übersandten Verzeichnisses der an den Küßien des Schwarzen Meeres gelegenen Ortschaften, welche auf den älteren Venesianischen Karten genannt sind, die auf der Kaiferlichen Bibliothek aufbewahrt werden. Darauf wurde von Herrn Kummer eine Reltefkarte von Süd⸗Amerika zur Ansicht vor⸗ gelegt, gegründet auf eine neue Verfertigungs Methode welche die Gebirgserhebung und Flußvertiefung mii dem Aufdruck der gewöhn⸗ lichen Kartenschrift verbindet. Diese Karte ist ein Probe Exemplar eines in dieser Weise herauszugebenden Atlassas. Herr Parthey las Über die in Palästina entdecklen Einsenkungen unter dem Nivean des Mittelmeeres im Zusammenhange mit ähnlichen Berhältnissen be⸗ nachbarter Meere und der Afritanischen Dasen. Herr von Bog u tz⸗ sawski berichtete Über die beabsichtigte Fortsetzung des von Berlin bis zur Osisee beendeten Nivellemens dis an die Oesterreichische Gräuze Sber⸗-Schlesiens und theilte die Beobachtungen des Grafen von Schweinitz über die Höhe, Tiefe und Temperatur der Koppen⸗ Seen im Rlesengebirge mit. Herr Ritter legte uerst in Berlin gefertigte Chinesische Probedrucke vor und sprach nn über die Stiftung der British and Foreign Aborigines Protection Society und den aus ihren Reports sich ergebenden geographischen Resultaten; darauf legte Derselbe Birkmeyer's Untersuchungen über Filaria medi hensis vor, woran Herr Lichten stein weitere Bemerkungen knüpfte. Die Antiquitates Auericanae sivs Seriptores septentrionales rerum

lich zur Verschönerung' des Panorama's von Koͤln bei.

m tlicher Eonde- * nd & eld - Cour s- Zett s]. 8 Fr. Tour. r. Cour. R Brief. Geld. NR Rriüiaof. Gold. v ST r s, if iss, os. . r i i ,. Fr. Etl.Obl. 2. 4 10316 1023. Pomm. Pfaudbr,. 4 . Frumeh. d. Sech. 675 67118 d. do. IS 1017 Kurm. Obl. m. l. C. 103, 103 8 Kur- u. Neum. do. 31 101 1 16 2 1 01 3 Nm. Iut. Sch. do. 103*3/, Sehleaisehe do. 4 108 Berl. Gtadt · Obl. 4 103 kekat. C. und Z. Kẽsnigeb. do. geh. d. K. u. R. OA kluinger do. dJ Gold al mare 21816. 2121. Patt. do. in Tu. 8162 Neue Ducato 181 Wentpr. Ffandbr. 4 16018. Krledriebedr - 131 18 do. do. aM 1007, And. Goldmũn- Grossh. Pos. do. I 105 5 en à 8 ThI. . 1gns. 1. Oatpr. Pfandbr. 4 1015/, Disconto . ? ; 177 7 . ö r. Ie che eI- Cour gar. r f XT RFI. Ter; Dr J do. J 250 Fl. 2 Mt. . aa, z00 M. Kur 151 66 6 . x00 M. 2 Mi. 1803. 18015. London J 1181. 8 Mt. 6 2835, . Farid. 2 z00 Fr. 2 Mt. 80! / Wien in ꝛ⁊ꝛñũ Tr.. K 2 Mt. 1011, . Augaburg-- w 2 Mt. 1015. Bren lan eee 7 762 100 Tul. 2 Me. 99 / vo iso Leipris 2 9 * 100 Till. 8 Tags 1021 /. Frankfurt a. M. Vz, 882 150 Fl. 2 Mt. 101 Poteruburg 2 100 Rh Wach. zun /