1838 / 286 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

us närt ige Börsen.

; Amsterdam, 8. Oktober. Niederl. wirkl. Schuld S32/.. 3/0 do. 10911259 Kang. Bill. *. 5790 Span. 1775. Eassive AJ. Ausg. Sch. —. Zinsl. —. Perus. Präm. Seh. 11935. Foln. 11817,. Oesterr. Met. 1637/6.

Antwerpen, 7. Oktober. Neue Anl. 179,6.

Frankfurt a. M., 10. Oktober.

Tinal. —.

Gesterr. do / Met. 10651. 1063/9. A0, 100. Br. 216, 0/9 39 *. Br. 19, 253/9. Er. Hank- Actien 17385. 1733. Partial. Ob. 15116. Br. Loose zu 500 FI. 12715. 127. Loose zu 109 FI. 275. G.

Preuss. Präm.-Sch. 66a. G. do. 4/9 Anl. 1631.6. Br. Polu. Liuse 67s. bs sz. Sog Span. Anl. 776. 75. 21.0) iloli. za is,) 6. Sas, kiss enbahn-Aetien. St. Germain 7605. Er. Versaillez recttes Lfer 615. Br. do. linkes Ufer A60. AA5. Strasshurg · Hasel Bordeaux Teste S8ambre- Meuse A0. C. Er. Köln- Aachen Comp. - Centrale —.

Wien, 8. Oktober.

Leipzig · Dres den bs.

dose Met. 1072. Ta. = o,, go. 2160, , 1, - * . ! 8 Bank- Actien —. Neue Anl. G910,½.. —— ——

Allgem

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung

wegen Verkaufs ven Brennhetz auf den Sder-A Ablagen 1j zu Klink und Stoberau.

tttät Brennholz, und zwar: a) auf der Sder⸗LAlblage zu Klink: ven 37 Klaftern Erlen Scheithelz,

te ror dem Herrn Iß7 do. Kiefern do.

1907 de. FZichten do. und 108 do. do. Asiholz, b) auf der Oder⸗Ablage zu Stoberan: von 180 Klaftern Weißduchen Scheitholz. 734 do. Rothbuchen do. zugesprochen werden. 10 do. do. Asiholz, = 76 do. Eschen Scheitholz, ' 1 Gn do. und⸗ 11065 do. Kiefern⸗ und Fichtenhelz, ist ein Licitations Termin auf . 62.

anberaumt, welcher im Flößamtsbause zu Stoberau von Vormittags 10 Uhr ab bis Nachmlttags à Uhr voen dem Herrn Regierungs- und Forst-Rath Krause abgehalten werden wird.

Kaunflustige wollen sich daher am Termine einfinden und ihre Gebete abgeben.

Die Bedingungen werden im Termine bekannt ge— macht werden, und wird in dieser Beziehung vorläufig bemerkt, daß bei Ertheilung des Zuschlages der vierte Theil der Kaufgelder als Angeld gleich erlegi werden muß.

Oppeln, den 30. September 1838.

Königl. Regierung, Abihellung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.

am

Rothwendiger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Bromberg.

Das im Inowracilawer Kreise belegene adelige Rittergut Wierzbiczano cum Pertinentiis, landschafi= lich abgeschätzt auf 121,B770 Thlr. 19 sgr. 8 pf, wo⸗ sülr im letzten Termine 8I,200 Thaler geboten sind, soll am 19. Dezember 1838, Vormittags 19 Uhr, au ordentlicher Gerichtsstelle in fortgesetzter Subha— station verkauft werden.

Hvpotheken⸗Schein, , , und Taxe sind in der 3zten Abtheilung unserer Registratur einzuseben. 3)

Die ihrem Aufenthalte nach unbekannten Realgläu— biger, als

a) der Vincent Rzesjotarski,

b) der Ritterschaftsrath Joseph v. Busse,

c) die Anna Schröder, werden hierzu äffentlich vorgeladen.

teber 1795,

sich ertheilt.

Bekanntmachung Freiwilliger Verkauf. Ober⸗Landesgericht zu Posen. JI. Die im Adelnauer Kreise belegenen adeligen Güter Maczniki, dessen Taxe auf 18,043 Thlr. 16 sgr. 9 pf., Podkoce, dessen Taxe auf 14,933 Thlr. 20 sgr. 5 pf., und Boczkow J. und II., deren Taren zusammen auf 8) 37,383 Thlr. 18 sgr. 5 pf. festgestellt worden sind, sol⸗ len in termino ö Vormittags 10 Uhr, vor dem Deputirten, Ober-Landes— Gerichts-Rath von Forestier, an öffentlicher Gerichts— stelle verkauft werden. Die Taxen, Sypothekenscheine und Kaufbedingungen können in unserer Registratur eingesehen werden. Posen, den 20. September 1838.

schollen.

zufinden.

Bekanntmachung.

Alle diejenigen, welche auf die aus der Obligation der Erbpächter Peter Ernst und Anna, geb. Cier⸗ niewska⸗Herrmannschen Eheleute, vom 27. August und 3. September 1813 in dem Hypothekenbuche des Grund— stücks Niederczehren Nr. 1, sub Kubrica III. No. 1. für die Uhrmacher Pawlitzlische Pupillen-Masse des Königl. Stadtgerichts Deutsch Eylau eingetragenen za0 Thlr. An⸗ sprilchẽ zu haben vermeinen, nämentlich die ehemaligen Pawlitzkischen Pupillen, deren Erben eder Cessionarien und Inhaber des Dokuments, werden, da der Besitzer des Grundstücks, Schulze Hintz, behauptet hat, daß die Forderung bezahlt sey, aufgefordert, ihre Ansprüche binnen 3 Monaten, spätestens

den . 1888 vor dem Deputirten, Herrn Referendarius Holst, gel— tend zu machen, widrigenfalls sie mit denselben prä— kludirt, ihnen ewiges Stillschweigen auferlegt und die Forderung an das Grundstück für erloschen erklärt werden wird.

Urkundlich unterschrieben und besiegelt.

den

Den an

375. G.

hierdurch vorgeladen, in dem auf den 1. Februar 1839, Vormittags um 10 Uhr,

tions-Zimmer anstehenden Termine zu erscheinen und hre Eigenthums⸗ und sonstigen Ansprüche anzumelden und nachzuweisen; meldet sich kein Erbe, oder ver— mögen die sich Meldenden ihre Legitimation nicht zu führen, so wird der Nachlaß als herrenlos dem Fiskus

Meseritz, den 16. Februar 1838. Königl. Land- und Stadtgericht.

Subhastations-Patent.

Das auf der in dem Dorfe Brunschwig bei Kottbus belegenen, im Hvpothekenbuche Ne. 60 verzeichneten Palmiéschen Büdnerstelle erbaute Wohnhaus, laut der nebst Hypotheken⸗ sehenden Tare auf 5500 Thlr. abgeschätzt, soll im Termine 17.

an Gerichtsstelle meisibietend verkauft werden.

C dictal⸗ Citation. Auf Antrag ihrer resp. Kuratoren und Verwandte werden folgende, seit länger als 19 Jahren Verschollene: 1) Johann KLarl Flehmig, Sohn des Weißbäckers Johann Samuel Flehmig zu Wahrenbrück, am 18. Dejember 1797, seit dem 16. Juli 1815 als Nadlergeselle auf Wanderschast, ohne seitdem Nachricht von sich zu ertheilen. Sein Vermögen beträgt 150 Thlr. 2) Jehann Christian Schuster, Sohn des Einweh⸗ ners Christian Schuster im Freywinkel, geboren am 25. September 1734. Schon in einem Doku⸗ mente vom Jahre 18085 als verschollener Lein— webergeselle aufgeführt, und seit dem von ihm feine Nachricht erlangt. Sein Vermögen beträgt 12 Fhlr. 10 sgr. 3 pf. Jehann Goitlieb Kell, Sehn des Handarbeilers und Weinbergsbesitzers gleichen Ramens, in den Weinbergen bei Liebenwerda geboren am 11. Ok—

Kriege gewesen und seit 1822 keine Nachricht von

Sein Vermögen besteht in 10 Thlr. 20 sgr. 9pf. 4) Karl Gottlob Mehlhese, Sohn des in Hohenlei— pisch gestorbenen Zweihüfners und Schenkguts— Besitzers Johann George Mehlhose, geboren am 11. Mai i779 in Wermsdorf, als Sattlergeselle seit der im Jahre 1810 oder 1811 von Moskau in Rußland aus ertheilten letzten Nachricht ver—

Sein Vermögen beträgt 72 Thlr. 18 sgr. 3 pf. Karl Gotifried Dietze, Sohn des Zimmermanns Johann Gottfried Dietze zu Liebenwerda, nach ÄUngabe seines Vaters in einem Kaufe vom 6. NRe⸗ vember 1782 schon damals 16 Jahre lang auf der Wanderschaft als Saltlergeselle abwesend und seit der unterm 26. August 1790 von Woronuecz in Rußland ertheilten letzten Nachricht verschollen. Sein Vermögen besieht in 20 Thlr. Geburtszeit sind keine kirchliche Nachrichten auf—

6) Johanne Sephie Kniesche, Tochter des gewesenen Schuhmachers Johann Gottfried Knlesche zu Elsterwerda, geboren am 14. Juli 1799, als Dienst= magd in einem Dorfe bei Großenhavn im Jahre 1814 verschollen und seit dem keine Nachricht von ibr eingegangen.

Ihr Vermögen besteht in 101 Thlr. 3 sgr. 3 pf, so wie deren etwa zurückgelassene Erben und Erb— nehmer hierdurch öffentlich aufgefordert, sich binnen 9 Monaten, spätestens in dem auf 16. Juli 1839, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine ent⸗ weder schriftlich oder persönlich zu melden und weitere Anweisung zu gewärtigen, widrigenfalls sie für todt erklärt und ihr Vermögen ihren sich legitimirenden nächsten Verwandten oder bein Mangel derselben dem Fiskus n n. und verabfolgt werden würde.

Bekanntschaft hier ermangelnden Interessenten werden die Justiz-Kommissaire Leupold nd Heyden— reich hier, und Eisenhardt in Elsterwerda vorgeschlagen.

Liebenwerda, am 28. September 1838. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

1176 Königliche Schauspiele. Sonntag, 11. Gkt. Im Opernhause: Die Leibrente,

Lustspiel in 1 Akt. Hierauf: Der Seeraͤuber, großes Ballet in 3 *

Im Schauspielhause: Der Bettler, Drama in 1 Akt, von E. Raupach. Hierauf: Die Einfalt vom Lande, Lustspiel in 4 Abth, vom Dr. C. Töpfer.

Montag, 15. Okt. Im Schauspielhause. Zur Höoͤchsten Geburtsfeier Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen: Rede, gedichtet von A. Wollheim, gesprochen von Herrn Rott. Hier auf, zum erstenmale: Das laute Geheimniß, romantisches Lustspiel in 5 Abth., frei nach Carlo Gozzi, von C. Blum. Dienstag, 16. Ott. Im Opernhause: Fidelio, Oper in 2 Abth. Musik von L. van Beethoven.

Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung. In Potsdam; Die zweite Frau, Lustspiel in 3 Abth., von C. Blum. Hierauf: Lebendes Bild mit Solotanz.

Königsstädtisches Theater.

Sonntag, 14. Ott. Schicksale der Familie Monetenpfutsch. schon oft parodirten Stoffes, in Musik von A.

Montag, 15. Okt. Sr. Königl. Hoheit des 2 von Laäammermoor. des Salvatore Cammerano. z neuen Decorationen sind von den Decorations⸗Malern . Graeb und Finck gemalt.) Theater zu Pesth, neu engagirtes Mitglied dieser Buͤhne, Edgard von Ravenswood, als Debuͤt.) *

In Vertretung des Redacteurs:

9

Nelke und

Muller. Zur Feier des

Oper in 3 Akten,

(Herr Kreipl, v

Bent

Gedruckt bei A. W. Han

Handschuh , oder: eue P 3 Akten, von J. Re

Höchsten Geb

Zum erstenn in tf nach dem Musik von Donizetti.

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Italsin⸗

Allgemeine

Preußischt Staats-Zeitung.

M* 285.

om

sindsse

Berlin, Montag den 15n Oktober

/ är ———

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Intendantur-Rath Weit— fein zum Intendanten des zten Armee⸗Corps zu ernennen und

el.

an Hrn. Abr. Schaaffhansen,

Hannorer an Hrn. Michel Berend,

Assessor Geßler in unserem Instruc⸗

Auskunft geben. Minden, den 2. Oktober 1838.

Gesellschaft.

m

D 12.

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De g em bee r . durch die neueste Literatur.

Kottbus, den 27. April 18a. Wen Königl. Preuß. Tand, ünd Stadtgericht. gelinpapier. é“ Ri r 2 Wehn 3 zn.

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Zweites Heft.

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Großherzogthum Hessen.

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sucht. Gr. Sro. 15 sgr.

lieber seine Klinkhardt, . A., bas

cesen. Mit 8 Anlagen. Gr. Sog. 15 sar.

des Sophoeles und Euripides. Gr. Svo.

gen für Kinder. 5te Auflage. Svo. 6 sgr. Traumann, F., über die Befugniß

lung

zu Hannover. Gr. Svo. 10 sgr.

Landwirthschaftliches.

Marienwerder, den 18. September 1s. Königl. Land- und Stadtgericht.

irt Bit ati on.

Die unbekannten Erben:

a) des zu i im Jahre 1820 verstorbenen Nagälschmidts Daniel Eltermann, dessen Nach— laß nur in einem sehr baufälligen, gerichtlich auf 27 Thlr. 1s sgr. 5 pf. abgeschätzten, kleinen Wohn⸗

ause, nebst Bo d r , und Dofraum ünd Anban zur Schmiede,

Rhein-Weser-Eisenbahn.

Auf den Antrag unsers Kassirers haben wir geneh⸗ migt, daß die Einzahlung à io Prozent des Actien⸗Kapitals, so weit solche noch nicht gelesstet worden, gegen Juterims-Quittung auch bei den nachbenannten Häusern gescheben könne, als: in Berlin an Hrn. Carl W. J. S Braunschweig an Sin. Gebr. Löbbecke C Comp., Bremen an Srn. S. S. Meier & Comp., Köln an rn. J. D. Herstatt,

Thaer. mit Titel. 30 Thlr.

13 Bde. 13 Thlr. 20 sgr.

von Putsche.

Leipzig. Ylbfr id .

der fälligen ersten Rate

hoff. A Bde. ger 1834 37. 7 Thlr. Thaer, rationelle to. Berlin. 1809 u. 10. 10 Thlr. 20 sgr.

Berlin. List C Klemann, Burgstraße Rr.

chultze,

Vogelsang. v. Ssppreckelsen. Vorlaender.

Literarische Anzeigen.

unentgeltlichen Verabreichung hombo— pathischer Heilmittel nach den Gesetzen des Königreichs Hannover, erörtert in einer Vorstel⸗ an das Königliche Ministerium des Innern

Annalen, Möglinsche, der Landwirthschaft, von 30 Bde. Berlin. 1817 32. Pappbd.

Enchyklopädie der Land, und Hauswirthschaft, 1827 31.

Das Ganze der Landwirthschaft, von Kirch⸗ andwirthschaft. A Bde.

einer Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.

b) des am I. Februar 1826 zu Broetz Bürger Johann Benjamin Albrecht, dessen Nach laß nur in einem kleinen auf 9 Thlr. gewürdigten an Hrn. J. W. Stein, Garten und in zwei unsicheren Forderungen von

1 Thlr. und 15 Thlr. 15 sgr. besteht,

Zum kffentlichen meisibietenden Verkauf einer Qnan-so wie deren Erben oder nächste Verwandte, werden

an Hrn. S. Oppenheim jun. & Com p.,

in Dresden an Hrn. George Mensel & Comp., Irankfurt a. M. an Hrn. Grunelius & Comp., 5

v Münster an Hrn. Lindenkampf & Olfers. Für die Beförderung der Gelder zur hiesigen Kasse und damit verbundene Koörrespondenz haben die Ein— zahlenden ven Beträgen bis zu 100 Thlr. J pCt.; von größeren Summen z pCt. Speesen zu entrichten. Ueber sonstige Bestimmungen werden die genannten Häuser

Die Direction der Rhein-Weser-Eisenbahn—

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Elwert, Dr. W., das Blutlassen, kritisch unter⸗

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der Preußischen Rechtsbuͤcher d

Ministerii und der Gesetz-Revisions-Arbellen.

Ober⸗Landesger.Ralh. l4te bis 21ste Lieferung, . ; hier, Fortsetzung der Gerichts Ordnung, Schluß der . dies niemals die Absicht des Herausgebers des Constitutionnel theken⸗ u. Deposital⸗Ordnung und Agrar⸗Gesetzg

Geh. 5 Thlr. 20 sgt. Sammlung sämmtlicher Verordnungen, welche in den S. Kamptzschen Jahrbüchern für Pun

Gesetzgebung enthalten sind; nach den Mäterien zu fam m engestellt. Herausgegeben von H. Gräff.

der Jahrbücher) erschienenen Verordnungen.

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ischerbrücke Rr. ich ee en lune

neikunqde, oder auserlesene Abhandlungen i dein Gebietè der gerichtsichen Medizin und ö. medizinischen Polizei, herausg. dureh einen . ein von Aerzten und Juristen. Ir Band 16 He

Fabeln⸗ und Mährchen⸗Buch mit Abb n,

die Bestallung fuͤr denselben Allerhochst zu vollziehen geruht.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

Reval, 8. Okt. Unerwartet ist den treuen Bewoh⸗ nern Revals die Freude zu Theil geworden, ihren Kaiserlichen

chienen un

ch

en Erfahmn Chemse;

ules“ den er Ostsee einen Theil der Russischen Flotte aufgestellt, die im Angesichte Sr. Maj. des Kaisers und ungeachtet der hoch ge—⸗ henden See eine Reihe von glaͤnzenden Mandͤvern ausfuͤhrte. Indessen ward das Wetter immer stuͤrmischer und nahm beim Einlaufen des Dampfbootes in den Finnischen Meerbusen eine D gefahrdrohende Gestalt an, daß Se. Maj. der Kaiser Sich, mit Ruͤcksicht auf den Gesundheits-Zustand Ihrer Maj. der Laiserin und der Großfuͤrstinnen, bewogen fanden, in den Ha— sen von Reval einlaufen zu lassen, wo die hohen Herrschaften nur so lange verweilen werden, als noͤthig ist, sich von den muhseligkeiten der uͤberaus stuͤrmischen Fahrt zu erholen. Aller⸗ höchstdieselben werden alsdann zu Lande uͤber Narva die Reise nach St. Petersburg fortsetzen.

Frankreich.

Paris, 8. Okt. Es scheint jetzt gewiß, daß das Franzoͤ⸗ sche Kabinet das wiederholte Anerbieten des Londoner Kabi— zetz, in den Streitigkeiten mit Mexiko als Vermittler aufzutre⸗ en, foͤrmlich abgelehnt hat.

Der General Jacqueminot hat gestern fruͤh mit seiner Ge⸗ nahlin eine Reise nach den Pyrenäen angetreten und wird erst Ir Eröffnung der Kammern in Paris zuruͤck erwartet.

Der Muller Collet von Lagny, dessen Verhaftung angezeigt worden, ist nach seinem ersten Verhoͤr vor dem Instructions— Richter wieder in Freiheit gesetzt.

George Sand ist im Begriff, eine Reise nach Italien an⸗ utreten, um dort den Winter uͤber zuzubringen.

Man spricht von einem Duell, welches heute fruͤh zwischen wei Journalisten stattfinden solle, und dessen Resultat noch icht bekannt sey. Beim Durchlesen der verschiedenen Zeitun⸗ gen scheint es außer Zweifel, daß die Redacteure des Consti— utionnel“ und der „Presse“, die Herren Veron und von Gi— ardin, damit gemeint sind. Das vorgestrige Blatt des Con— itutionnel enthielt folgenden Artikel: „Herr von Girardin, der Deputirte, der Nedacteur der „Presse“, kurz der, den Je— dermann kennt, nimmt, nachdem er in den letzten Zeiten die

lage. / 2 Thlr. 10

Wie zeñgn

ssenschast da eise entspret

eben erschin in in der Breitt Eh

boburg. h

in Breslan

rungen

sch aft. Hohen Insth

S. Gräff, C. F. Koch L: v, Rinn, tentehrendsten Anschuldigungen unbeantwortet gelaffen hat Justizrath. Ob.⸗Landesger-Rath. ee . ein aggressives Wesen an, und versichert in einem S. Simon 64. A. B en tc ; Eindseligen und perfiden Tone, daß der Herausgeber des

Constitutionnel in Konkurrenz mit den Herren Jacquemi— hot und Bureaux de Pusy vor den Waͤhlern des ersten Arondissements habe erscheinen wollen. Wir erklären hier, daß

r. Direltot l

chin

gewesen ist, sondern, daß er im Gegentheil die Kandidatur des Herrn Bureaux de Pusy lebhaft unterstuͤtzt hat. Diese einfache Erklaͤrung wird wohl als Widerlegung einer Luͤge der „Presse“ und als Antwort auf einen Angriff des Herrn von Girardin genuͤgen.“ Hierauf erwiederte Herr von Girardin: „Der gewandte Herr Veron, der Ritter der Ehrenlegion, der Exploi⸗ tant der pate Regnault, der vormalige Direktor der Oper, der dormalige Redacteur der Quotidienne, der ungluͤckliche Kandi⸗ dat von Dieppe und Landernau, gegenwaͤrtig der Redacteur des Constitutionnell kurz der, den , , kennt, der es vortrefflich versteht, in allen Journalen seine päte, seinen

un und sein Verdienst loben zu lassen, erklart, daß es nicht wahr sey, daß die Rede davon gewesen , den Wählern des ersten Arondissements vorzuschlagen. ir bleiben nichts destoweniger bei unserer Behauptung. Die Er— klrung des „Constitutlonnel“ beruht lediglich auf dem zweideu— tigen Satz, daß er niemals die Absicht gehabt habe, als Kan⸗ didat aufzutreten. Wir wissen in der That, daß Herr Veron vorgiebt, die Kandidatur sey ihm angeboten worden. Die That⸗ sache ist, in den Ausdrucken, wie wir sie gemeldet haben, nichts⸗ destoweniger wahr; wir wußten es seit langer Zeit, und wuͤr⸗ den es gar nicht erzaͤhlt 16 wenn nicht alle Trompeten des Feuilletons mit großem Larm ein Fest verkuͤndigt hätten, wel⸗ ches uns mit den offenen und unterirdischen politischen Anspruͤ⸗ Hen des Herrn Veron im Widerspruch zu stehen schien. Herr

eron hat sich selbst den Beinamen Parvenu gegeben; wir werden fortfahren, ihn schlau zu nennen, bis wir ihn ehrenwerth nen⸗ nen konnen. Was die Nichtbeantwortung gewisser Anschuldi⸗ gungen betrifft, so sind sie leicht zu erklaren; der Redacteur der „Presse“ bietet den Verleumdern die Stirn und verachtet sie, der Redacteur des „Constitutionnel“ schmeichelt den seinigen.“ Herr Veron konnte hierauf die Antwort nicht schuldig' blei⸗ ben und ertheilte sie in folgenden kurzen Worten; „Auf unsern vorgestrigen Artikel in Betreff des Herrn von Girardin erwar— ieten wir im Laufe des gestrigen Tages eine ganz andere Ant⸗ wort, als diejenige, welche er in der „Presse“ publizirt. Wir dM dern auf die Worte des ehrenwerthen Deputirten von

burgancuf: „„Ich biete meinen Verleumdern die Stirn und

(Bd. Ml

Thlr.

tel: Bran und Ratti

Gift

Staats art

8 10 sr. rt, bis zu

Herrn, so wie dessen erhabene Gemahlin und die Großfuͤrstinnen Maria, Olga und Alexandra auf der Ruͤckkehr von Berlin nach 5. Petersburg in ihren Mauern zu sehen. Ihre Kaiserlichen RMajestaͤten, welche am Iten d. M. auf dem Dampfboot „Her⸗ Hafen von Swinemuͤnde verlassen hatten, fanden in

verachte sie““, nur ein Wort. . dem Zustande der Mißachtung, zu dem er herabgesunken ist, nicht

Es ist Herrn von Girardin in

erlaubt, Jemand die Stirn zu bieten oder zu verachten.“ Herr v. Girardin laßt sich auch durch diesen Ausfall noch nicht verlei⸗ ten, seine Pistolen hervorzusuchen, sondern entgegnet: „Leuten, die schlecht erzogen sind, werden Grobheiten leicht; es ist dies ihre Art, sich aus Verlegenheiten zu ziehen. Herr Veron hat geglaubt, dem Laächerlichen durch Schimpfreden zu entgehen, aber er hat sich getaäͤuscht; es hat ihm diesmal an Klugheit und Gewandtheit gefehlt, und es ist ihm nur gelungen, zu bewei—⸗ sen, was wir schon wußten, daß es ihm an Geist und Lebens—⸗ art fehlt. Woher sollte ihm beides auch kommen? Aber der ungluͤckliche und eingewurzelte Ehrgeiz des Kandidaten von Landernau hat ein Recht auf Schonung; wir werden daher nicht aufhören, nachsichtig und billig mit ihm zu verfahren; so hatten wir gezweifelt, daß Herr Veron jemals etwas anders seyn koͤnnte, als ein schlauer Spekulant ohne Erfindungsgabe und wir beeilen uns jetzt, unsern Irrthum einzugestehen; er hat, nicht etwa die Presse, wohl aber den wohlfeilen Muth erfunden.“ Ob es nach diesen ausgetauschten schmeichelhaften Billets zu einer ernsten Fehde gekommen ist, werden uns die morgenden Blaͤtter berichten.

Während die ministeriellen Blatter anzeigen, daß die Fran⸗ zoͤsische Regierung die Nachricht von der Annahme des Han— dels⸗Traktats Seitens des Pascha von Aegypten erhalten habe, publizirt der Constituttonnel eine Erklaͤrung Mehmed Ali's an die Europaͤischen Konsuln, welche er von seinem Korrespon⸗ denten aus Alexandrien erhalten haben will und deren Authen⸗ tieitaͤt er fuͤr ziemlich gewiß haͤlt. So unwahrscheinlich nun auch nach der Lage der Dinge die Authenticitaͤt dieses Akten⸗ stuͤckes erscheint, so ist es doch nicht ohne Bedeutung fuͤr diese Angelegenheiten. Dasselbe lautet folgendermaßen: „Meine Herren! Die Koͤnige Europa's sind sehr aufgeklaͤrt und sagen, daß sie seit langer Zeit die Ruhe der Voͤlker und im Allgemei— nen das Gluͤck des Menschengeschlechts wuͤnschen. Wenn sie sich aber weigern, meine Rechte auf Unabhaͤngigkeit anzuerken⸗ nen, so sind sie inkonsequent in ihren Behauptungen, welches ich zu beweisen gedenke. So lange ich nicht unabhaͤngig bin, werden die Staaten des Sultans und die meinigen immer einander ge— gegenuͤberstehen und unter den Waffen bleiben, da ich reicher, stärker und maͤchtiger als der Sultan bin. Ganz Epirus, Ana— tolien, Karamanien, Syrien, Aegypten, die Inseln, kurz die ganze Tuͤrkei und ganz Arabien sind der Unruhe, den politi⸗ schen Erschuͤtterungen Und den Erpxessungen aller Art preisge—⸗ geben, und werden durch die Furcht zu Grunde gerichtet, welche ich dem Sultan einfloͤße. Die Streitkräfte des Sultans sind bekannt, und seit langer Zeit nach ihrem Werthe gewuͤrdigt. Wenn der Pascha von Bagdad ihm den Krieg erklaͤren sollte, so wuͤrde er ihn nicht unterwerfen koͤnnen. Was mich betrifft, wenn ich den Fuß auf das Gebiet des Sultans setzte, so wuͤr⸗ den alle seine ÜUnterthanen, alle, sage ich, die ganze Tuͤrkei mich mit offenen Armen empfangen, und selbst die Soldaten des Sultans wuͤrden ihre Waffen vor mir strecken. Dit Koͤnige Europa's scheinen also bei dieser Gelegenheit mehr das Ungluͤck der Volker, als ihr Wohlbefinden und ihre Ruhe zu wuͤnschen; denn, wenn sie auch meiner Unahaͤngigkeit keine Hindernisse in den Weg legten, wuͤrde ich nicht immer derselbe und Muselmann blei⸗ ben, wie zuvor? Sie konnen nicht vergessen haben, daß Griechenland, dessen Umfang, als es sich erhob, nicht die Groͤße eines Talari hatte, den Sultan, trotz seiner zahlreichen Armeen sechs Jahre lang im Schach hielt, und daß wenn ich ihm nicht beigestanden haͤtte, sie sogar Konstantinopel erobert haben wuͤrden, wahrend ich, ohne die Einmischung der drei Maͤchte, ganz Griechenland unterworfen haben würde, da nur noch Nauplia meinen Waf— fen widerstand. Was habe ich andererseits nicht fuͤr die Civi⸗ lisation in Aegypten gethan? Habe ich es nicht mit regelma⸗— ßigen Truppen und mit einer, nach der Europaͤischen Methode organisirten Kriegs⸗Marine ausgestattet? Habe ich nicht Kuͤnste und Industrie eingefuͤhrt, Manufakturen aller Art errichtet, die vor mir daselbst unbekannt waren, und deren Produkte jetzt, zum allgemeinen Erstaunen, mit den Produkten der Eu— ropäischen Industrie rivalisiren? Man sage mir nur, wie es zugeht, daß die Europaäischen Monarchen sich in eine fremde Sache einmischen. Als Frankreich gegen Algier marschirte und es eroberte, als Frankreich sich Konstantine's und so vieler an— derer Staͤdte bemächtigte, da hat sich Niemand eingemischt, ob— gleich es uns als Glaubensgenossen der Algierer wohl erlaubt gewesen waͤre, uns bei ihrer Sache betheiligt zu glauben und es ein Leichtes fuͤr uns gewesen seyn wuͤrde, sie zu unterstuͤtzen und zu vertheidigen, oder wenigstens den Franzoͤsischen Truppen die Unterwerfung zu er⸗— schweren. Durch welche Gruͤnde lassen sich denn die Europaͤi⸗ schen Souveraine leiten? Sie werden sagen, durch das Inter⸗ esse fuͤr die ö. der Voͤlker, und durch den Wunsch, Blut⸗ vergießen zu ersparen. Das ist aber eine offenbare Unwahr—

eit. Was floß denn in den Kriegen mit Algier? Wasser oder

lut? War es Wasser oder Blut, was bei der Einnahme von Konstantine floß? So lange ich nicht unabhängig bin, wird die Tuͤrkei weder Ruhe noch Frieden haben, und der Sultan wird nach und nach seine Staaten fremden Mächten aufopfern muͤssen, bis sein Thron ganz zusammenfällt. Und ich sollte gieichgilltiger Zuschauer seines , Unterganges bleiben, wahrend ich, unabhaͤngig, sein Verbuͤndeter seyn wurde? Wir und unsere Voͤlker wuͤrden einträchtig und ruhig neben einander leben koͤnnen. Ware ich unabhängig, so wuͤrde es meine erste Sorge seyn, die Haͤlfte meiner Armee aufzuloͤsen, damit meine Soldaten sich der Industrie und dem Ackerbau widmen köͤnn⸗ ten. Meine wichtigste Aufgabe wuͤrde es seyn, viele Abgaben, bie in Folge meiner gegenwartigen Lage auf dem Volke lasten, abzuschaffen; der Sultan wuͤrde meinem Beispiele folgen, und dies ware das wahre Mittel, die Tuͤrkischen und Aegyptischen Voͤlker gluͤcklich zu machen. Jedenfalls ist es mein fester Ent—⸗ schluß, in Zukunft keine Obola Tribut mehr an den Sultan zu

zahlen, und will er mir die Zahlung mit den Waffen in der Hand abzwingen, so moͤge er kommen.“

Großbritanien und Irland.

London, 6. Okt. Die Reise des Prinzen Georg ven Cambridge scheint sich sehr weit ausdehnen zu en? denn es sind Sr. Königl. Hoheit nicht nur von den Gesandten der be— deutendsten christlichen Hoöͤfe Europas, sondern auch von dem

Tuͤrkischen und selbst von dem Aegyptischen Gesandten Pässe

zugefertigt worden. Man will jetzt wissen, daß der Prinz volle drei Jahre von England abwesend seyn werde.

Der Prinz von Audih befindet sich jetzt in Edinburg, wo er mehrere der öffentlichen Institute besucht und namentlich großes Interesse fur die Arabischen und Persischen Handschrif— ten in einer dortigen Bibliothek gezeigt hat.

Es hat sich hier das Geruͤcht verbreitet, daß ein in London sehr bekannter Englischer Ingenieur, Herr Hind, den die Rus⸗— sische Regierung vor ungefähr zwei Jahren gegen ein jährliches Gehalt von 806 Pfund Sterling in Dienst genommen, um die Gasbeleuchtung in St. Petersburg einzurichten, und der sich seitdem mit seiner ganzen Familie dorthin uͤbersiedelt hatte, nach Sibirien verbannt worden sey, weil er sich nach Englischem Gebrauch die Abschnittsel von den Gasroͤhren, beim Zusammen⸗ fuͤgen derselben, angeeignet und verkauft habe. Die Direktoren der hiesigen Gas-Compagnie, fuͤr welche Herr Hind in Vaux— hall die Gasbeleuchtung eingerichtet, haben deshalb dem Russi— schen Botschafter, Grafen Pozzo di Borgo, eine Denkschrift uͤbergeben, in welcher sie um Aufschluß uͤber die Verhaͤltnisse jenes Ingenieurs ersuchen. ;

Man kann jetzt hier in 22 Stunden Nachrichten von Du⸗ blin haben und umgekehrt. Die Londoner Zeitungen, die Mor⸗ gens um 11 Uhr auf der Eisenbahn von London nach Liver— pool und Abends um 9 Uhr mit einem Dampfboot von letzte⸗ rem Orte nach Dublin befoͤrdert werden, treffen in der Haupt⸗ stadt Irlands am andern Morgen um 11 Uhr ein.

Man glaubt allgemein, daß das Brod im kommenden Winter in England sehr aufschlagen wird; in diesem Fall be— sorgt man eine furchtbare Aufregung unter der ärmeren Volks— klasse, und die Frage in Betreff der Korngesetze duͤrfte dann in der naͤchsten Parlaments-Session eine der ersten und wich—⸗ tigsten seyn und wahrscheinlich sehr leidenschaftliche Debatten verursachen.

Die großen vierteljährlichen Verkäufe von Indigo und Thee, welche jetzt im Gange sind, erregen allgemeine Aufmerk⸗ samkeit. Es ist noch nie so viel Thee mit einem Male zum Verkauf gestellt worden; die Quantitat besteht aus 16 Millionen Pfund. Ei. scheint den Thee⸗Händlern einige Besorgnisse zu machen, und sie haben nicht solche Ankäufe gemacht, wie sonst gewöhnlich. In Folge davon sind die Preise heruntergegangen, und die Eigenthuͤmer des Thees sahen sich genoͤthigt, einen be— traͤchtlichen Theil zuruͤckzunehmen, um ein ferneres Fallen zu verhindern. Der Indigo⸗Verkauf stellte sich guͤnstiger, obgleich auch 12,000 Kisten ausgeboten sind; in einzelnen Faͤllen wurden fuͤr diesen Artikel sogar etwas hoͤhere Preise gezahlt, da sowohl fuͤr das Ausland wie fuͤr die einheimischen Fabriken lebhafte Nachfrage danach war.

Waͤhrend in dem Streite zwischen Mexiko und Frankreich die allgemeine Stimme des hiesigen Publikums sich gegen letz⸗ teres ausspricht, sein Verfahren fuͤr hoͤchst ruͤcksichtslos und ge— haäͤssig erklart und ein vermittelndes Einschreiten von Seiten der Ent dn Regierung verlangt, laͤßt sich in der, Morning Chronicle“ auch ein Vertheidiger der Franzosischen Regierung vernehmen, der die von ihr angeordnete Blokade als eine ver— dienstliche Maßregel zu Gunsten der Gerechtigkeit und Civili⸗ sation gegen eine barbarische Nation darstellt. „Es ist“, sagt derselbe, „in London voͤllig Mode geworden, auf Frankreichs Ehrgeiz zu schmähen, als ob keine triftige Gruͤnde fuͤr das UlñU— timatum des Baron Deffaudis vorhanden gewesen waren; die⸗ jenigen aber, welche das Benehmen der Mexikanischen Re— gierung in ihren Verhaͤltnissen zum Auslande seit einer Reihe von Jahren beobachtet haben, muͤssen wohl wissen, daß Frankreich keinen anderen Ausweg hatte, als den Schritt, den es gethan; und weit entfernt, daß das Ultimatum von den anderen in Mexiko sich aufhaltenden Auslaͤndern geta— delt wuͤrde, kann ich aus persoͤnlichem Augenschein versichern. da ich mich zur Zeit seiner Veroͤffentlichung in jener Hauptstadt befand, daß die Mehrheit aller Nationen, der Englaͤnder, Deutschen und Amerikaner, sich im Gegentheil nur Gluͤck dazu wuͤnschten. Sie hatten Alle ähnlichen Druck zu leiden gehabt, wie die Franzosen, und freuten sich, daß die Stunde der Ver⸗ geltung gekommen war. Die Summe von 600,000 Dollars, welche die Franzosen fordern, ist sogar geringer, als die Merxi—⸗ kaner es erwarteten, sobald sie merkten, daß Frankreich nicht lan⸗ ger mehr mit sich scherzen lassen werde, und so viel ich weiß, sind viele der Franzoͤsischen Interessenten ernstlich aufge⸗ bracht daruͤber, daß ihre Regierung nicht auch die Zin— sen fuͤr die Summen verlangt, auf die sie in manchen Fällen in Folge von Beraubungen schon seit Jahren Anspruch haben, um so mehr, als der Zinsfuß in Mexiko 15 bis 25 pCt. ist. Man hat sich daruͤber lustig gemacht, daß Santana's Sol⸗ daten sich an dem Backwerk eines zu Tacubaya etablirten Fran⸗ zoͤsischen Konditors regalirt haben sollten, ich . aber nicht ein, warum ein Zuckerbaͤcker nicht eben solchen Anspruch auf Schutz von Seiten seiner Regierung haben soll, wie der reiche, von Waaren⸗Ballen und Geldsaͤcken umringte Kaufmann in der Calle de las Capuchinas. Gewiß ist er zu einer Entschaͤdigung berechtigt und wird sie auch erhalten, obgleich in dem Ultimatum seiner nicht besonders gedacht ist. Was die Zwangs-Anleihen betrifft, so muß Jedermann zugeben, daß die i n in die⸗ ser Hinsicht nicht nur die Sache Frankreichs fuͤhren, son⸗ dern die der ganzen gebildeten Welt. Nie ist in dem wil— desten Distrikt von Mexiko ein abscheulicherer Raub begangen worden, als diese durch Gesetzes⸗Formen sanctionirte Pluͤnde⸗ rungen. Die Regierung beschließt nach Belieben, wie viel ein Jeder zu einer sogenannten Anleihe, eigentlich aber zu einem reinen Geschenk beizutragen habe, um die Individuen, welch