1838 / 286 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

diese Regierung bilden, im Amte zu erhalten. In solchen Faͤl⸗ len, fuͤr die es nie an einem Vorwande fehlt, wird die Last immer den Fremden aufgebürdet, denn wenngleich in den Listen auch zuweilen die Namen Mexikanischer Kapitalisten aufgefuͤhrt sind, so versteht sich dies Volk unter sich zu gut, als daß es etwas bezahlen sollte. Verweigert aber, oder verzögert der Ausländer die Zahlung, so werden seine Waaren ver— mittelst summarischen Prozesses unter den Hammer gebracht. Eine Verblendung ist es, wenn man Sympathie fuͤr die Mexikaner erregen will. Schwach sind sie zwar, obgleich sie selbst es keines weges denken, sondern sich fuͤr unbe⸗ siegbar halten, aber als Handelsleute haben sie sich stets den einsichtsvollsten Europäern gewachsen gezeigt. Man braucht nur an die Bergwerks⸗-Kontrakte zu denken. In der Vertrautheit mit Lastern werden sie von den aͤltesten Nationen nicht uͤber— troffen, und an Kaͤuflichkeit scheinen sie alle Nationen der Erde u überbieten. Ihre ewig wechselnden Regierungen sind von

evolution zu Revolution gewandelt, unbelehrt von der Zeit, unverbessert von der Veräaͤnderung. Durch Ungerechtigkeit gegen die Auslaͤnder haben sie sich alle ausgezeichnet. Eine maäͤchtige Europaͤische Nation hat sich endlich entschlossen, diesem Zustand der Dinge ein Ende zu machen, und meiner bescheidenen Mei—

nung nach, sollten wir Engländer die Letzten seyn, die Damopfschiffes herrscht daher auch ein allgemeiner Frohsinn und liebenswürdige Ungezwungenheit; mehrere der Franzoͤsischen Reisenden waren, da das Boot heute hier liegen bleibt, ans Land gekommen, und besahen sich die Stadt, dem Anschein

diesem Entschluß entgegentraͤten. Mexiko wird eine Lehre empfangen, die es läͤngst verdient hat, Frankreich wird keinen Vortheil davontragen, den wir nicht auch mitgenießen werden, und die Folgen durften far die Mexikaner selbst eben so heil⸗

sam seyn, wie fur jede Nation, die mit ihnen zu thun hat,“

Der Courier spoͤttelt uͤber diesen Enthusiasmus fuͤr Frankreichs Unternehmen und sagt: „Natuͤrlich mogen in einem Lande, wie Mexiko, welches durch eine Reihe von Revolutionen und

Buͤrgerkriegen zerruͤttet worden ist, sehr verworrene Ideen von

Ordnung und Gerechtigkeit herrschen. Indeß sind doch die Handlungen der Mexikanischen Regierung nicht von der Art gewesen, daß die Kaufleute dadurch abgeschreckt worden waren, ihr Kapital nach jenem Lande zu bringen, und staͤnden die Sachen so

schlimm, wie sie dargestellt werden, so waren sie sicherlich schon im

Parlamente zur Sprache gekommen. Daß Frankreich ernstlichen Grund zu Beschwerden gegen Mexiko hatte, glauben wir gern, aber

Frankreich verwarf das ihm gemachte Anerbieten, die Streit⸗ frage einer dritten Macht zur Entscheidung vorzulegen, wodurch

die Gefahr eines Krieges haͤtte vermieden werden koͤnnen, und dies rasche Verfahren Frankreichs ist mit Recht zu tadeln. Der Geldverlust, der durch diese Blokade schon entstanden, wird auf fast 30 Millionen Franken geschaͤtzt. Wie muß dies die unermuͤdlichen Eiferer zu Boden schlagen, die unsere Re— gierung bei jeder kleinen Mißhelligkeit mit fremden Maͤchten zu ähnlichen thätlichen Aeußerungen einer uͤbelangebrachten Reiz⸗ barkeit verleiten mochten! England hat in der letzten Zeit bei vielen Gelegenheiten große Nachsicht gezeigt, aber eben so wohl gegen Schwache wie gegen Starke; Frankreich hingegen scheint sich all seine Langmuth fuͤr die Maͤchtigen und all seine Bra⸗ vaden fuͤr die Schwachen aufzusparen.“

Belgien.

Luͤttich, 9. Okt. Am 6Gten d. Abends sind 6 Kohlengraͤ— ber in dem Ausziehungs⸗Schacht der Kohlengrube Six-Bon⸗ niers zu Seraing. umgekommen, als sie vermittelst des Cuffat heraufsteigen wollten. Es scheint, daß diese Ungluͤcklichen sich auf den Rand eines mit Kohlen gefuͤllten Gefaͤßes gestellt hat⸗ ten, und daß einer der Ringe der , , , S⸗Kette unter die⸗ ser doppelten Last zerbrochen ist. Das Cuffat, ein Theil der Kette und die 6 Arbeiter sind durcheinander in die Tiefe des Schachtes gestuͤrzt, aus welchem man sie schrecklich verstuͤmmelt hervorgezogen hat. Es sind kaum 8 Tage versiössen, daß ein ähnliches Üingluͤck sich in der in der nämlichen Gemeinde gele— genen Kohlengrube des Herrn Cockerill ereignete; dieses Mal verlor ein einziger Arbeiter das Leben; er befand sich eben— falls auf dem Nande eines beladenen Euffat, und am Tages— lichte angekommen, riß der Strick und der Ungluͤckliche stuͤrzte in den Schacht.

Dänemark.

Kopenhagen, 8. Okt. Gestern Abend wurde im Hotel d' Angleterre Thorwaldsen ein großes Fest gegeben. Ungefaͤhr zo Personen, darunter 100 Damen, von verschiedenen Stan den hatten sich dazu vereinigt, und Dichter wie Tonkuͤnstler wetteiferten, diese Feier zu verherrlichen.

In der Noefkilder Staͤnde⸗Versammlung wurde mit 43 gegen 22 Stimmen beschlossen, fuͤr Kammerrath Drewsens Vor⸗ schiag uͤber Wählbarkeit der Israeliten ein Comité niederzusetzen. Die Wahl fiel auf Bischof Munster, Etatsraih Treschow und Assessor Algreen⸗Ussing. .

Unter den der Staͤnde-⸗Versammlung zu Itzehoe in der aten Sitzung am 27. September vom Praͤsidenten angezeigten Petitionen und Propositionen war auch die schon erwähnte Pe⸗ tstion von 515 Buͤrgern und Einwohnern Kiels wegen Steuer— Bewilligungs-Recht, Vereinigung der beiden Staͤn de ⸗Versamm⸗ lungen und Oeffentlichkeit der Verhandlungen, ferner eine Pro⸗ position vem Etatsrath Wiese, daß der Universitaͤt Kiel die zur wuͤrdigen Erfuͤllung ihres Zweckes als Landes-U⸗niversitat noth⸗ wendig erforderliche Vermehrung ihrer Einnahme aus der Stgats⸗ Kasse fofort bewilligt und zugewiesen werden möge. Nach der an demselben Tage erfolgten Schluß-Berathung uͤber die Vermehrung der Secretaire wurden; da der Koͤnigl. Kommissa— rius sich von Sr. Majestaͤt dem Koͤnige ermaͤchtigt erklärte, den ,, n, . sogleich provisorisch in Kraft treten zu lassen, der Graf von Baudissin mit 25 und der Professor Burchardi mit 22 Stimmen zu Mit⸗-Secretairen erwaͤhlt.

Kopenhagen, 9. Okt. Bekanntlich gehen die bei⸗ den Damofschiffe „Sirius“ und „Paris“, die auf ihrer Fahrt nach St. Petersburg Kopenhagen anlaufen, am naͤmlichen Tage, das erstere von London, das andere von Havre ab. Da nun, ungeachtet sie am Montag den 1sten d. M. abgegangen waren, bis vorigen Sonnabend noch keines derelben hier ankam, so war man uͤber ihr Schicksal nicht ohne Besorgniß, bis endlich gestern Nachmittag zuerst das große Englische Dampfschiff „Sirius“ auf der hiesigen Rhede erschien, und man mit dem— selben erfuhr, daß beide Dampfschiffe, nachdem sie einen schwe— ren Sturm in der Nordsee ausgehalten, gegen den anzukäm— pfen aller Kraft der Raͤder unmoglich gewesen, zu Christiansand in Norwegen hatten einlaufen muͤssen, um ihren erschoͤpften Kohlen-, und Mund- Vorrath zu ergänzen. Der „Sirius?! war am Sonnabend Nachmittag dort eingetroffen, und verließ den Hafen schon wieder am darauf folgenden Tage; kurz vor seinem Abgang kam der „Paris“ auch dort an, dessen Passa— giere noch eben so viel Zeit hatten, um durch den „Sirius“ ihre Ankunft zu Christignsand hier vorläufig zu melben, und die sie erwartenden Freunde und Verwandten über ihr Schick.

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sal zu beruhigen. Heute Morgen war indeß auch der „Paris“ bereits auf unserer Rhede angekommen. Der „Sirius“ hatte nur 12 Passagiere am Bord, dagegen der „Paris“ einige IJ, und war außerdem stark mit Guͤtern beladen, zu etwa 50,000 Fr. Fracht. Während des Sturmes in der Nordsee fuͤllte plotzlich eine Sturzsee die vordere Kajuͤte mit zwei Fuß Wasser, und loͤschte beinahe das Feuer in den Maschinen aus; man kann leicht denken, wie die Passagiere, unter denen einige vierzig Frauenzimmer waren, daruͤber bestuͤrzt wurden, und wie viel sie auf dieser Tour haben ausstehen muͤssen. Das Dampfschiff selbst hatte übrigens nicht im Mindesten gelitten, und das ein⸗ zige eigentliche Ungluͤck auf der ganzen Fahrt war der Verlust eines am Bord befindlichen Vollblut-Hengstes, der während des stuͤrmischen Wetters in der Nordsee an der Seekrankheit starb. Es ist bemerkenswerth, daß, wahrend die Passagiere auf den Dampfschiffen zwischen Lubeck und St. Petersburg meistens aus vornehmen, reichen Leuten bestehen, die zu ihrem Vergnuͤ— gen reisen, das Franzoͤsische Dampfboot „Paris“ eine ganz andere Klasse von Passagieren mit sich fuͤhrt, namlich Pariser Boutiquiers, Mode Händlerinnen, Gouvernan—⸗ ten und dergleichen industrioͤse Leute, die durch Handel,

Kunstfleiß oder sonst wie, in der Nordischen Hauptstadt ein Unterkommen zu finden hoffen. Am Bord dieses

nach nicht wenig verwundert, in dem barbarischen Norden so schoͤne Straßen, Gebaͤude und oͤffentliche Plaͤtze zu finden, die

selbst mit ihrer Hauptstadt Paris mitunter den Vergleich aus⸗ halten koͤnnten. Den Modehandlerinnen zumal, worunter bei—

läufig erwähnt, einige recht huͤbsch waren, fiel es sehr auf, die

*

neuesten Pariser Moden, Huͤte, Shawls und andere Kunst—

Erzeugnisse hier ebenfalls in schoͤnen, eleganten Laden ausgelegt zu finden. Unter den Herren waren viele junge Leute mit gro— zen Baͤrten, à la jeune France, deren eigentlicher Stand nach

ihrem Aeußerem schwer zu ermitteln war. Morgen fruͤh wird besagtes Dampfschiff nach Petersburg abgehen, und von hier aus sechs Passagiere mit dahin nehmen. Unsere uͤbrige Dampfschifffahrt nähert sich jetzt ihrem Ende; der „Malm“ und „Friedrich VI.“ fahren diese Woche zum letztenmale nach Lübeck, und nur mit Kiel wird die Vervindung noch bis Mitte naͤchsten Monats fortdauern, sowohl durch den „Frie— drich VI.“ als den „Löven“, der zwischen Wordingborg und Kiel faͤhrt, welches letztere Dampfboot von vielen Reisenden, wegen der kurzen Seefahrt, vorgezogen wird, da von hier nach Wor— dingborg eine regelmäßige und bequeme Diligence abgeht, die genau mit dem Abgang und der Ankunft des „Loͤpꝛen“ zusam—⸗ mentrifft. Zudem sst die Befoͤrderung auf diesem Wege wohl— feiler, und steht zu hoffen, daß uͤberhaupt im naͤchsten Jahre, die etwas hohen Preise fuͤr die Fahrt von hier nach Lubeck, Stettin und Kiel werden herabgesetzt werden.

Deutschland.

Dres den, 12. Okt. Ihre Königl. Hoheiten der Großherzog von Mecklenburg⸗-Schwerin nebst Gemahlin, welche am 6ten d. M. von Berlin hier angekommen waren, sind heute fruͤh, unter dem Namen eines Grafen und einer Graͤfin von Schwerin, von hier uͤber Leipzig wieder abgereist, desgleichen ist der regierende Herzog von Braunschweig, unter dem Namen eines Grafen von Eberstein, heute nach Sybillenort bei Bres— lau hier durchpassirt.

Hannover, 11. Okt. In der Hannoverschen Zei⸗ tung liest man: „Das „Journal des Debats“ vom 1. Oktober enthalt einen leitenden Artikel uͤber den Beschluß des . Deutschen Bundestages, nach welchem die Bittschrift der Stadt Osnabruͤck zur Aufrechterhaltung der Verfassung von 1853 zu⸗ ruͤckgewiesen worden ist. Ob die Darstellung der Verhandlun⸗ gen, welche dabei im Schoße der Bundes-Versammlung vor— gekommen seyn sollen, wie sie das „Journal des Debats“ giebt, richtig sey, das vermögen wir nicht zu beurtheilen, da die Ver— handlungen der Bundes-Versammlung geheim sind, und wir daher aüch nicht begreifen, auf welchem Wege dieselben recht⸗ licher Weise in Frankreich bekannt werden koͤnnen. Was aber die Ansicht des „Journal des Debats“ selbst angeht, so findet es Cen Grund jener Entscheidung des Bundes vorzuͤglich darin, daß der Bundestag, von Oesterreich und Preußen geleitet, nur daran denke, die Einheit Deutschlands gegen Frankreich zu wahren, an der Sache der Constitutionen der Voͤlker aber kei⸗ nen Antheil nehme. Wir Deutschen sind überzeugt, daß von jener erlauchten Versammlung bei solchen Fragen des Rechts auch streng nach den Gesetzen des Rechts entschieden werde, und wissen daher die haͤmischen Einfluͤsterungen, die jenes Blatt gegen diese Versammlung vorzubringen wagt, gehoͤrig zu wuͤr—⸗ digen. Das „Journal des Debats“ will auch hier, nach ge— wohnter Politik einer bekannten Partei in Frankreich, die con⸗ stitutionnelle Sache gebrauchen, die constitutionnellen Deutschen Staaten von Oesterreich und Preußen zu trennen, offenbar, damit sie sich unter den schuͤtzenden Arm einer fremden Macht begeben mochten. Es muͤßte doch endlich begreifen, daß diese Versuche vergeblich sind. Das „Journal des Dé— bats“ hält es fuͤr merkwuͤrdig, daß die Entscheidung des Bundestages mit der Verleihung des Preußischen Ro— then Adler - Ordens erster Klasse an Herrn. Minister

von Schele zusammentreffe; das Journal des Debats“ beweiset

aber damit nur, daß es über Verhaͤltnisse spricht, die es nicht kennt; Se. Majestaͤt der Koͤnig von Preußen haben schon im

Maͤrz dieses Jahres die Kablnets:Minister von Schele und

Finanz⸗-Minister von Schulte in Folge der zwischen Preußen und Hannover abgeschlossenen Verträge zur Erleichterung des gegenfeitigen Verkehrs mit jenem Orden begnadigt. Daß aber das , des Debats“ auch daruͤber seine Bemerkungen machen zu muͤssen glaubt, daß Se. Majestaͤt unser König mit dem Kai⸗ ser von Rußland der Heerschau bei Magdeburg beigewohnt habe, spricht eben nicht sehr fuͤr den ihm eigenen feinen Franzoͤ⸗ sischen Takt, mit dem es noch ganz kuͤrzlich einem Russischen Blatte gegenuͤber prahlte.“

Esthen, 13. Okt. Die Einwohner der Brasschaft Warmsdorf haben in der Nahe der Landstraße, welche der re— gierende Herzog vor einigen Jahren zur Beschäftigung der Ar⸗ men und Nothleidenden erbauen ließ, Sr. Durchlaucht ein Denkmal errichtet, das aus einer 27 Fuß hohen Pyramide be— steht, welche auf einem 7 Fuß hohen Piedestal von feinem wei— ßen Sandsteine ruht und vier sinnvolle Inschriften traͤgt. Bremen, 19. Okt. Die sieben Gefangenen vom Har— denberg sind vorgestern mit Bedeckung aus Frankfurt a. M. hier angekommen, und werden morgen nach Bremerhaven ab⸗ gehen, üm am Bord der segelfertig üegenden Bremischen Brigg

Ehristinische Armee: Operations-Armee des Nordens unf

„Mera“, Capitain H. Haltenbeck, nach New⸗-PYork eingeschifft zu werden. 3

O ester reich.

Prag, 11. Okt. Galignani's Messenger enthielt kurzem folgenden Artikel über zwei bekannte, in ihrer Art n von Keinem übertroffene Karlsbader Brunnen⸗-Trinker: „5. Franz Brauning, Buͤrger von Prag, ist kuͤrzlich gestot berühmt als einer der kuͤhnsten Wassertrinker, welche die 2. jemals gesehen. Von einer Leberkrankheit befallen, hate Karlsbad während 20 Brunnen-Saisons besucht, und daseh taglich a6 Becher Mineralwasser getrunken! Um diese 21 zu zählen, versah er sich an jedem Morgen mit eben so . Stuͤcken kleiner Münze, die er bei jedem Becher aus ej Tasche in die andere gleiten ließ. Er trank deren 35 am Ma und 10 Nachmittags. Der diesjährige „Almanach de Carthi⸗ erzählt, daß der Fuürst Adalbert von Schlattan, obwohl Voß reicher Weingarten in Mähren, doch in einem so hohen z das Wasser dem Weine vorziehe, daß er täglich 52 a Karlsbader Wasser getrunken, nämlich 40 des Morgens m nach seiner Mittagstafel, welche zwischen 5 und 6 Uhr smn findet. Solche Trinker koͤnnen in ihrer Weise nur mit un Pariser Austernessern verglichen werden, von welchen wir lin lich einige Heldenthaten erzählt haben.“ Hierzu bemerkt n Herr J. de Carro in der Prager Zeitung: „Als außen dentliche physiologische Erscheinungen verdienten diese beiden um saͤttlichen Trinker, welche ohne Leitung eines praktischen Medininn ihre kolossale Kur vollbrachten, allerdings die Aufmer ksamkeit Brunnenaͤrzte und der Kranken, und haben mir die Gelege heit dargeboten, nicht in dem „Almanach von 1838“, wie i „Messenger“ sagt, sondern in dem von 1833 und 1837 ein Bemerkungen von praktischer Bedeutung uͤber dieselben zu n, chen. Uebrigens kann ich bestaͤtigen, daß Herr Franz Draunn auch (1838 nach Karlsbad gekommen, und das Wasser in seiner Art und Weise getrunken, und daß er sich noch imm zu Prag in der Zahl der Lebenden befindet es ist mit s doch ganz unbekannt, wie die Nachricht von seinem Tode niz Paris gekommen sey so wie auch, daß es nicht Se. Hoh der Prinz Adalbert von Schlattan war, dessen Namen in Fuͤrstenthum man fruchtlos im Gothaschen „genealogischen z schenbuche“ suchen duͤrfte, vor welchem der Prager Burger h Segel streichen mußte, sondern daß derjenige, welcher ihn n dunkelte, indem er taglich 60 Brunnenbecher trank, namlich; des Morgens am Sprudel, und 15 Nachmittags am Schif brunn, kein anderer ist, als Herr Adalbert Prinz, ein einficha Winzer aus Schattau in Maͤhren, der keinesweges als Fi zwischen 5 und 5 Uhr zu Mittage speiste, sondern sich mit zu Schuͤsseln um halb ein Uhr begnuͤgte. Ich will nicht entsch den, ob man diese muthvollen Wassertrinker mit den grojn Austernessern vergleichen kann, da diese Muscheln und die leckn lebendigen Thiere, welche sie verschließen, mit Ausnahme d Salons, noch nicht bis in unser Thal gedrungen sind, wo n Maͤßigkeit an der Tagesordnung ist, und man die hohe Gasu nomie nur aus ihren unangenehmen Folgen kennt, welche unse Waͤsser und die Lebensordnung, die ihren Gebrauch begleit muß, selten zu heilen verfehlen.“

Spanien.

Das Diario mercantil de Valencia enthaͤlt um der Ueberschrift: „Die kriegfuͤhrenden Machte in denjeniß Provinzen, die hauüptsächlich der Schauplatz des Krieges sim, eine Aufzählung der Karlistischen und Christinischen Streitltif seit dem Beginn des Buͤrgerkrieges, und begleitet dieselbe n kritischen Bemerkungen uͤber die Politik der Regierung n Königin. Das genannte Blatt beginnt mit der Aufpaäͤhln der Koͤniglichen Freiwilligen, die bei dem Beginn der Karli schen Bewegungen sich in Ast-Castilien, Aragonien und nh nördlichen Provinzen befunden haben sollen. Das Jourm de Francfort bemerkt jedoch hierzu: „Dies ist ein groß Irrthum. Das Corps der Koͤniglichen Freiwilligen, weltt dem Infanten Don Carlos sehr ergeben war, wurde aus n sem Grunde und weil man ahnen mochte, was nach dem 7 Ferdinand's VII. geschehen würde, noch bei Lebzeiten dißl Fuͤrsten aufgelͤst. Don Carlos verbot jedoch den Freinill gen ausdruͤcklich, irgend etwas fuͤr ihn zu unternehmen, s⸗ lange sein Bruder lebe. Bei dem Tode des Königs seth nand existirte also das Corps der Koͤniglichen Ʒreinlllgen nicht mehr und nur der Einfluß der Generale auf die selben bar der naͤmliche geblieben. Die Insurrection begann mit den Ce menten dieses Corps, die erst von neuem organisirt und un Kosten des Feindes bewaffnet werden mußten.“ Nach der h gen Bemerkung uber die Königlichen Freiwilligen giebt nun z „Diario“ folgende Aufzaͤhlung der Streitkraͤfte beider kriegsij renden Partelen: Im Jahre 1834. Karlistische Armer In Navarra und den Baskischen Provinzen, unter dem Km mando von Zumalacarregui, Verastegui, Sagastibelza, Lun und Simon Torres, 6009 Mann; in Castilien, in den Geh gen von Burgos und Soria, unter dem Befehl von Cuerilit Villalobos und Merino, 1509 Mann; in Unter⸗-Aragonien, n ter dem Befehl von Gniler, el Serrador und Carnicer, 2500 Mim in den Gebirgen Cataloniens, unter Tristany, Mosen⸗/ Benet und h deren, Woh Pann. Gesammtstarke der Karlisten im Jahre lon 12, 60 Mann. Christinische Armee: In den Baska Provinzen 16,000 Mann, ohne die Urbanos und die Frei / Cotyt in Castilien die Operations-Kolonnen von Burgos, Sylsn Palencia u. s. w., E60 Mann; die Kolonnen in Unter / At gonien und in den Bergen von Valencia, 5000 Mann; j Catalonien 890909 Mann. Gesammtstaͤrke der Christinos n Jahre 1834: 33,000 Mann. Im Jahre 183535. Karl stische Armee: In den Baskischen Provinzen und Navar 20,0600 Mann; in Alt- und Neu,Lastilien unter Merin Cuͤevillas, Villalobos, ferner die von Meer organisirten Guern la's in den Bergen von Toledo und der Mancha 7000 Mam in Unter-Aragonien und Valencia unter Cabrera, Quileß, e rador und Anderen, 5009 Mann; in Catalonien und Obe Aragonten, von Reus bis Barcelona, 20,000 Mann, e, sammtstärk? der Karlisten im Jahre 1835: M,00b Mann

dein General Cordova in den vier Provinzen Alava, 8 caya, Guipuzcoa und Navarra, ohne die Garnisonen, Ih Mann; in Alt- und Neu-Castilien 10,000 Mann; in Un Aragonien und Valencia 8900 Mannz in Catalonien, mit Ein der mobilen National-Garde, 20,000 Mann. Gesammt der Ehristinos im Jahre 1835: 68,000 Mann. Im 1835. Karlistische Armee: In den Bas kischen zen 24,000 Mann, unter denen der Infant Don S in beiden Castilien' und in den Provinzen Soria, Burgos der Mancha, mit Einschluß des Expeditions-Corps unter mez, 22, 000 Mann; in Unter-Aragonien und Valencia 10 Mann; in Catalonien 16, 000 Mann. Gesammtstaͤrke der ö. listen im Jahre 1836. 72,0900 Mann. Ehristinische . meer In den Baskischen Provinzen, mit Einschluß der D

seuche. Diese zeigte sich noch uberall bei den Thieren mit auch kamen neue Ausbruͤche derselben, unter her ganz verschont gebliebenen Kreisen Anklam und Demmin vor. Schifffahrt und Handel. Es kamen im verflossenen Monat 1069 Schiffe an und 9! gin⸗ gen seewärts aus; von ersteren waren 98 und von letzteren 82 beladen. In Handel fand allein in Getraide namhafte Be— von welchem Weizen, in alter trockener Waare, Roggen und Gerste Das Rhederei⸗ Ge⸗ und wenn auch keine Fracht— ch alle disponibeln Schiffe leicht fuͤr Verladungen von kreich und Norwegen

und Expeditions⸗ Corps, de r z2, 000 Mann; in Lastilien die des Generals

Koͤniglichen Garde unte Aragonien

en der Operations er Garnisonen, ter dem Befehl

gespaltenen Hufen,

nd d ] ö 8 u nderen auch in den bis

uppen un Division der von Rodil, mit Einschlu 30, 000 Mann. 009 Mann. n den Baskischen Provin arlos 16,000 Mann; in Ca Don Carlos und die Division 214,000 Mann; in denen unter Cabrera n Catalonien 11,009 listen im Jahre 1837: In den vier Provinzen mit

des Don Carlos,

Marquis und Valencia, 1,000 Mann; in Catalonien istinos im Jahre 1836: Karlistische Armee⸗ zen seit der Expedition stilien die Expedition Zariategui's, mit Ausschluß der Ünter⸗ Aragonien und Valencia 's Befehl stehenden Corps 14,000 Mann. Gesammtstärke der Kar— od, 690 Mann. Christinische Einschluß der Divisionen zur Ver— 10,000 Mann; in Castilien, der den Distrikten von Segovia und Umgegend von Madrid, Guadalaxara, zin Unter-Aragonien und Valen— 5, 009 Mann; in Catalonien 20, 000 105, 0066 M.

14,000 Mann; ß der Frei Corps, 1 Gesammtstaͤrke der Chr

Im Jah wegung statt,

gesucht und nach England verschifft wurde. fanden dauernden Begehr fuͤr Norwegen. schaͤft ging ziemlich vortheilhaf Erhohung eintrat, so fanden do Beschaäͤftigung, so daß es selbst daran Getraide und Holz nach England, Fran haufig mangelte.

Ratibor, 9. Okt. Am dten d. wirthe zu Kranowitz Huͤlfeleistungen, so s

re 1837.

s⸗Armee des

Auslaͤnder,

(Schles. Ztg. Feuersbrunst. Vormittags 11 Ühr brach bei einem Gast— Feuer aus, welches, ungeachtet der vielen chnell um sich griff, das im Staͤdtchen selbst 4 Großbuͤrgerstellen, 10 Kleinbuͤrgerstellen, 20 Auszugs⸗ lieger, und Hauslerstellen und graͤnzenden Doͤrfchen gleichen lerstellen, O Auszughäuser und 6 Scheuern ein Raub der Flam—

men wurden. Zwei Personen, eine Freibauerin und das Kind eines Freibauers, wurden ebenfalls ein Naub der Flammen.— Allen Vermuthen nach, soll das Feuer durch Fleischräuchern

Estremadura, dolid, so wie i ca u. s. w., r dem Befehl Oraa's, Gesammtstaͤrke Im Jahr hen Provi Mann, unter e der Karlisten im die Corps von B Anfuͤhrern nicht mitgerechnet Armee des Grafen v

30, 000 Mann :

235 Scheuern und in dem an— der CEhristinos im Jahre 1837: ens 14 Bauernstellen, 4 Haͤus—⸗ Karlistische Armee: In den Baski— ann; unter Cabrera's Befehl 14,0609 Gesammt⸗

nzen 18,900 M dem Grafen España 8000 Mann. Jahre 1838: 40,060 Mann, wobei in—⸗ almaseda, Merino, Basilio Garcia und worden sind. on Luchana und die Di— 50,000 Mann; die Reserve—⸗ 20,6900 Mann; Armee des Centrums 23,909 Catalonien 20,900 Mann.

standen seyn.

Ehristi⸗ Muͤnster, 6.

Okt. Wohlthätigkeit. der Aufforderung des Herrn Ober-Praͤsidenten von Vincke sind Westphalen fuͤr die durch Ueberschwemmung

art betroffenen vaterländischen Gegenden an der Oder, Rhein im Ganzen zusammengekommen 8688 Rthlr. Diese sind auf nachstehende Weise vertheilt wor⸗ rein zu Wrietzen 1518

nische Armee: en in den vier Provinzen, Armee in Castilien in der Provinz Mann; Armee in im Jahre 1838: 115,000 Mann.

Griechenland.

(Journal de Smyrne. ) In der letzten Sitzung der Herr Regny die

Gesammtstaͤrke

177. Sgr. den: Fuͤr die Oder an den Huͤlfs— Ve 7 Pf.; Glogau 2379 Rthlr. 109 Sgr.; des Krossener des Sternberger Kreises 120 Rthlr.; des Fuͤr die Elbe an den Wittenberge 813 Rthlr. Koͤnigliche Regie⸗

(Aachn. 3.) Ei senb ahn. Ge— or hier angekommene Belgische Mi— t Nothomb, in Begleitung Simons, die in der Naͤhe Arbeiten an der Rheinischen Eisen“ d seine ganze mit welchem dieses fuͤr Bel⸗ Provinz gleich wichtige Unternehmen ge— daß dieser Besuch dazu beitra— ich mit den Arbeiten von nfang gemacht werde.

Aus Bonn wird geschrieben: Der Nieder ⸗Rheinischen land⸗ Vereins hat jetzt bekannt gemacht, daß Verfammlung dieses Vereins aus erheblichen Grun⸗ chsten General⸗Versammlung mitgetheilt wer⸗ Fruͤhjahr des kuͤnftigen Jahres hinausgesetzt r angegeben wer⸗

Athen, 18. Sept. Bankfrage ist endlich entschieden. zu diesem Zweck ernannten Kommission legte Eynard vor, und zugleich wurde ein vor uͤbersandtes Projekt einer Bank, die Leih— gepruͤft. Die

Kreises 60 Rthlr.; Gruͤnberger Kreises 10 Rthlr. Hülfs-Verein zu Kumlosen 706 Rthlr.; 6 Sgr. 11 Pf. Fuͤr den Rhein an die rung zu Duͤsseldorf 797 Aachen, 9. Okt. stern hat der einen Tag zuv nister der offentlichen Arbeiten, Her des Ingenieurs en Chef, Aachens vorgenommenen bahn in Augenschein genommen un mit dem Eifer an den Tag gelegt, gien, wie fuͤr unsere foͤrdert wird. Es ist zu hoffen, gen wird, daß nun auch unverzuͤ bis an unsere Graͤnze der Elberfeld, 11. Okt. Praͤsident und Vorst wirthschaf die General⸗ den, welche der na den sollen, auf das wird, und der Tag der Versammlung nahe

orschlaͤge des Herrn kurzem aus Smyrna Geschäͤfte gegen hypothekarische Sicherheit macht, Grundlagen dieser beiden Institute wurden angenomme dessen Kapital in diesem Augenblick auf, zwei Millionen den ist, wird, sobald es die Koͤnigliche Bestaͤtigung eroͤffnet werden; das zweite, dessen Kapitalien, im Englischen Privatleuten gehoͤren, aͤtestens in sechs Monaten seine Geschaͤfte beginnen. Dem Vernehmen nach wird der Koͤnig Woche seine Reise nach Rumelien antreten; der Tag der Ab— edoch noch nicht bestimmt. Regierung scheint sich in diesem Augenblick in großer Geld⸗Verlegenheit zu befinden. Die schon vor einiger Zeit lwe— irten offentlichen Arbeiten haben Es laͤßt sich auch noch gar nicht wann dleser Zustand der Dinge ein Ende nehmen Sparsamkeit in allen Zweigen des oͤffentlichen Dienstes ist nicht das einzige Mittel, um zu diesem Resultate Man muß die Huͤlfsmittel, die ein reicher und zu entwickeln suchen, die Industeie st die einzige

festgesetzt wor erhalten hat,

e von 15 Millionen, ö h ufriedenheit

in der naͤchsten

gen Mangel an Geld suspend noch nicht wieder begonnen. vorhersehen,

zu gelangen. fruchtbarer Boden darbietet, und namentlich den Ackerbau unterstuͤtzen, dies i um Griechenland die Ruhe wiederzugeben, seinen phy— seine Bevoͤlkerung zu ver⸗— der Civilisation Nach einer genauen Berech—

sischen Beduͤrfnissen abzuhelfen, mehren und sich mit uns dem Wohlstande zu naͤhern. nung giebt es in den Ebenen und Thaͤlern mehr als 10 Mil— lionen Stremmen Land, das sich zum Ackerbau eignet und das von unendlich verschiedenem Werthe ist; so daß, während man in den wenig fruchtbaren Distrikten einige hundert Stremmen Summe kauft, man in Argos fuͤr eine Stremma 1606 Tuͤrkische Piaster geben muß. waͤhnten National⸗Laͤndereien sind groöͤßtentheils ziemlich frucht⸗ bar und versprechen dem, der sie anbaut, einen unermeßlichen doch sind Maßregeln zur Unterstuͤtzung des Acker— des Landes fehlt es

Nachrichten.

Landwirthschaftliches aus dem Regierungs-Bezirk Bromberg. wie die Bevölkerung in hiesiger Pro— vorzüglich in wohlthätiger zuerlichen Regulirungen und Gemeinheits— amit in eugem Zusammenhan Fung, und weungleich in Beziehung e nur erst na

Schritten Vermischte

In demselben Berhältuiß, vinz steigt, gewinn! olge der gutsherrlich-b theilungen und mit ihm die d Viehzucht einen lebhafteren Aufsch auf letztere die günstigen Vorschritt Reihe von Jahren b doch doppelt erfre merklich hervortreten zu s wie von größeren und klein Hebung der Landeskultur getroffenen E Hülfsmitteln willfährig eutgege Es zeichnen namentlich Dörfer vor den übrigen in der größere Reinlichkeit, der und fleißige Ku anderem fonst unbrauchbarem Terrain nicht selten manchen grö

auch der Landbau,

fuͤr eine ganz geringe Jene oben er— einer längeren ckt werden können, so sst es ulich, sie auch schon in einem kürzeren Zeitraume sehen, und nicht minder erfreulich, zu sehen, eren Grundbesitzern den vom Staate zur inrichtungen und gedotenen d die Hand gereicht wird. tzt sich die regulirten und separirten Regel durch eine solidere Bauart, Beßtellung und Reinigung der Fel— ltivirung' von Sandblößen, Wasserlöchern und aus und gehen in letzteren ßeren Gutsbesitzern mit ad ebenso lernen sie den höheren ug der gerin⸗ ace erkennen.

efriedigend überbli Vortheil; ĩ baues unerläßlich. In einigen Gegenden durch das Eingehen der Wasserleitungen an Wasser z fruchtung der Felder, namentlich von Arkadien und Böotien der Fall, die fast ganz fuͤr den Laͤndereien, die sonst eine zahlreiche Bevölkerung nährten, sind jetzt groͤßtentheils in Suͤmpfe ver— wandelt. Bie weiten Laͤndereien am Kopais-⸗See, die im Win— ter von dem Wasser des Cephyssus uͤberschwemmt werden, wuͤr— den gewiß hoͤchst fruchtbar seyn, wenn man dem Wasser einen schnellen Ablauf verschaffte, nachdem die Regen aufgehoͤrt Es fehlt also nicht an den Elementen, st begruͤndete Gesellschaft zur Befoͤrderung der Kolonisirung einige Opfer Die unternehmenden und thaͤtigen Bewohner der In— seln wurden die Production im Innern des Landes theils durch die Kapitalien, theils dadurch befoͤrdern, daß sie die uͤberfluͤssi⸗ gen Produkte auf fremde Markte transportirten. Die Regie— rung, welche uͤbtigens den wahren Stand der Dinge erkannt f diesem Wege der Verbesserungen fortschrei⸗ Zeit hat man theilweise Versuche in diesem Maßregeln noͤthig,

Ackerbau verloren sind. sorgfältigere

Beziehungen selbst lobenswerthem Beispiel voran, ur Werth veredelter und tüchtiger Viehracen und den Vor geren Zahl derselben vor der größeren

Pferdezucht. Jeder Frem Polnischen Pferde gehört hat, Anblick der kleinen unansehnlichen des Retzbruchs und der W auch die Wagen, zumal in gebaut sind, daß mögen, was au Nicht die Dauer ersetzt die Kraft der größer ur daß durch ein späteres Einspan Gewinn ebenfalls erzielt wird, Kraftausbilduung hemmende Einschi gewähren scheinen, hat bei den bäuerl erforderlichen allgemeinen häufig die kümmerlt schafilichen Vorschuß

Der richtigen ökon nen, ward schou früher vo Juteresse gearbeitet, und im vom Königlichen Ministeriu enehmigte, sogenannt en, nach welcher zur

von schlechter der je von der Trefflichkeit der d desto unangenehmer durch den Pferde der Bauern (mit Ausnahme denen gemäß

namentlich

zu bilden,

eichfelgegenden) überrascht, Betracht der tiefen Sandwege, so winzig t die Hälfte dessen zu tragen ver— geladen zu werden pflegt. re, sondern nur ihre bauten, und die Ansicht, nen und durch bessere Fütterung der den das zu frühe, Wachsthum und schirren und dürftige Rahrung zu ichen Wirthen noch nicht den funden; indeß hindert auch insichtigen, einen solchen wirth— auf mehrere Jahre hinaus zu machen.

omischen Einsicht kräftiger Eingang zu gewin den Ständen der Provinz mit lebhaftem Jahre 1836 trat auf ihren Antrag die Innern für Gewerbe-Angelegen⸗ e Körordnung vom 1. September 18368 Verbesserung der Pferdezucht in jedem aus dem Landrath, einem approbirten Thierarzt, wei erprobten, die durch die

sit bei weitem nich Märkische oder Sächsische haftigkeit dieser kleinen Thie nd stärker ge

hat, muß daher au Seit einiger Sinne gemacht, allein es sind umfassendere wenn sie von Nutzen seyn sollen.

Jnlan d.

13. Okt. Aerndte. Die gute Wit⸗ hat den Beschluß der Aerndte das Gedeihen der Kar— e Resultate des Winter-Getraides sind tlich des Sommer⸗-Getraides als ie Kartoffeln gewähren, so weit sie bereits aufgenommen sind, einen reichlichen Ertrag, und der zweite Schnitt des Heues und Klees ist wider alle Erwartung im Allgemeinen vorzüglich ausgefallen. mit Ausnahme der feineren Obstsorten, ziemlich reichlich. Ackerbestellung, welche mit wenigen Ausnahmen fast uͤberall itterung besonders guͤnstig, nur hier und oden, ist uber die Harte und

Eingang ge

che Lage den E

Stettin, terung im verflossenen Monate außneh mend beguͤnsti toffeln eingewirkt.

im Ganzen als gut und hinsich mittelmäßig zu bezeichnen.

und sichtlich auf

Kreise eine, dessen Ermangelung wohlerfahrenem Kurschmied und z als erfahrene Pferdekenner beka Kreis-Versammlung aus der Kl auf deren Stand, gewählt werden, lich zusammentritt, welche aus d auswählt, welche fehlerfrei, selbst den geeignet, vorzügliche Gewandtheit, Kraft, dauer besitzen und gute Fohlen erwarten lassen, Kommission entscheidet unbedingt über die und der Gebrauch der für untüchi als die Stuten des Hengst⸗Eigenth wodurch dem Besitzer der tüchtig befundenen Thiere ein nicht un⸗ un und den Pferdezüchtern überhaupt ein lebhafter delung und Verbesserung der Race gegeben wird. Es Weise im Jahre 1836 785, im Jahre 1837 ungefähr So, te gekört worden, und ist ein Steigen

anten Sachkundigen, der Gutsbesitzer, obne Rücksicht bestehende Schau⸗Kommission jähr⸗ vorgeführten Hengsten diejenigen zu brauchbaren Reit- oder Zugpfer⸗ Leichtigkeit und Aus⸗

Der Beschluß dieser Zulässigkeit der befundenen ist für alle ers, bei Strafe unter⸗

Der Obstgewinn war,

beendigt ist, war die W da, besonders bei schwerem Trockenheit des Erdreichs, erzeugt durch den Mangel an Regen und durch die starke, ausddͤrrende Luftstroͤmung, Klage gefuͤhrt. Die neue Saat des Winter-Getraides ist bereits aufgegangen und gewahrt nebst derjenigen des Winter-Rapses und uͤberall ein erfreuliches Ansehen, zumal diese DOelgewächse bisher von den Wuͤrmern verschont geblieben Die Preife des Getraides und der Kartoffeln sind rasch efallen, scheinen sich jedoch im Ganzen auf einem mittleren

Ruͤbsen fast erheblicher Gew

Sporn zur V sind auf diese im Jahre 1838 schon 89 Hen

Andererseils wirlt nicht minder das Landgestüt zu Zirke durch

seine im biegen Departement jährlich stationirtten Beschäler auf die Veredelung der Pferdezucht, und zeigt auch Kier sich eine sieigende Theilnahnt. Jm Jahie 1828, wo zuerst kier Beschäl-⸗Siationen ein⸗ geführt wurden, sind ven 18 Heugsten 678 Stuten gedeckt worden, von denen z21 lebende Füllen fielen. Es wurden ferner aher gedeckt

wovon Füllen

im Jahre von Hengsten Stuten fielen 1833 30 1681 869 1832 32 1622 . 1835 35 1716 788 1836 32 1878 980

und es spricht sich laut und häufig der Bunsch aus, daß die Siatio⸗ nen nech vermehrt werden möchten. Auch durch die Remonte⸗ Märkte follte den Pferbe-Besstzen ein erweitertes Feld des Erwer, bes eröffnet werden; allein ungeachtet des eben so unparteiischen als reellen Verfahrens beim Aukanf ist dennoch der Erfolg binter den Erwartungen zurückgeblieben, indem 1836 von 250 zum Verkauf an⸗ gebotenen Pferden ünr 20 jum Preise von 80 = 1185 Rihlr. und 1837 von 112 zum Verkauf gestellten 8 à 00 110 Rihlr. an ekauft wor⸗ den sind, eine im Verkättuiß zum vorhandenen Pferdestand immer nur höchst geringe Aujabl. Im Jahre 1838 sind jedoch über A6 Pferde zu 60 19090 Rihlr. angekauft worden. Ser Hauptgrund liegt wobl darin, daß die größere Zahl der Pferdezüchter schon die Jüllen rerkaust, die sich in Rücksicht der erspalten Futter-Kosten besser, als und zjährige Pferde bejablt machen, und die dann in fester Hand bleiben. Dic Beinühungen der Remonte-Antauf⸗Kommissionen, durch angemessene Belehrungen den Pferdezüchtern eine richtige Einsicht zu verschaffen, werden hossenllich inehr ünd mehr ihren Zweck nicht ver⸗ in der fehr beengten Küche des obenerwähnten Gastwirths ent- feblen, da sie chen Fiel Gutes zemirtt baben, Ven vartüglicher

In Folge

Wichtigkeit für den Pferdehandel ist der Georgen-Markt zu Gne⸗ sen, über den in Rr. 119 berichtet worden, und endlich für die Pferdezucht auch die erleichterte Einführung der edlen Racen aus dem Königreich Polen und aus Rußland. ;

Rach den statistischen Tabellen betrug der Pferdestand im Jahre 18258: 0.693 Pferde und Füllen 1831: 8,06 . 9 * * 1834: 47,7 84 v. * 0 * 1837: A9, 975 2. .

Richt weniger erheblich hat sich der Rindotehstand gemehrt, welcher 1828: 125, 8290 Haupt Groß- und Jungvieh, 1831: 135568 und 1836: 166,535 betrug. Bel der Zählung von 1837 ist er jedoch auf 165,188 gesunken befunden worden. Die inländische Race ist küein; nur die RKetz- und Weichsel-⸗Gegenden gewaͤhren reichliche und kräftige Futterung. Anf Mästung wird noch wenig gehalten, und durch ' allzemeine Maßregeln und durchgreifende Nachhülfe auf Ber⸗ edlung der Race hin juwirken, findet dei dieser Viehgaitung mehr Schwierigkeit, als z. B. bei der Schaf- und ,.

Einen lebendigen, insbesondere sür den kleinen rundbesitzer vor⸗ theilhaften Verkehr gewährt der Schweinehandel. Den vorlle⸗ genden Nachrichten zufolge, waren vorhanden

im Jahre 1828: 66,721 Stück

* 1831: 76, 4303 =

1832: S6, 697 * wogegen 1837 die Zahl sich wieder auf 77, 1852 gemindert hat. Diese Ab⸗ nahme hier, wie hauptfächlich beim Rindvieh, erklärt sich zum Theil aus dem gestiegenen Interesse für die Schafzucht.

Die Schafzucht hat in biesiger Provinz zwar die Höhe noch nicht erreicht, wie in anderen Theilen der Monarchie und selbsi im benachbarten Königreich Polen; allein es ist die Nothwendigkeit. diesen unter den jetzigen Verhältnissen bei weitem wichtigsten Erwerbs⸗ zweig der ländlichen Grundbesitzer zu heben, lebendig erkannt, und find die geeigneten Mittel, einen guten Grund zur Veredlung des Schafviehes zu legen, ergriffen. So sind namentlich von mehreren angesehenen Gutebesitzern⸗ die es sich zum Vorwurf gemacht haben, auf die Berbesserung der Schafzucht der bäuerlichen Wirthe in hie⸗ siger Provinz hinzuwirken, in den Wirihschafts-Jahren 182 15,2 bis 1855, an 176 tiene läudliche Grundbesitzer 180 edle Zuchtstãhre her⸗ gegeben worden, wovon 33881 Lämmer gefallen sind; auch für das Wirthschafts-Jahr 1837/33 sind unter 89 kleine Wirthe eben so viel edle Böcke unentgeltlich vertheilt werden; und wird mit dieser Un⸗ eigennützigkeit fortgefabren, so müssen schon in cinem kurzen Zeit⸗ raume die günstigsten Erfolge sichtbar werden. In der That zeigen auch die statistischen Tabellen ein eben so erfreuliches Sinken der Zahl des unveredelten, wie Steigen der Zahl des halb und ganz ver⸗— delten Viehes. Denn es waren im hiesigen Departement vorhanden:

im Jahre ,, halbveredelte unveredelte Summa

1828 63, 191 150,657 115, 699 629, 317 18351 39,316 170,669 362,502 I92, 187 188 87, 385 206,891 356,689 S650, 903 1837 115,400 299,943 3d, 658 oz, 998

Im Jahre 1825 trat der 6fonomische Verein für Ku ja⸗ vien mir löblichem Eifer ins Leben. Er hat jedoch erst in diesem Jahre durch die in Gnesen zusammengetretene ökonomische Gesell⸗ schaft, deren Statuten kürzlich bestätigt worden sind, ein Seitenstück gefunden. Der erstere verfolgt mit als Haupttendenz, durch Lehre and Beifpiel die kleinen Ackerwirthe zu erhöhter Landtultur aufjzu⸗ muntern; indeß dehnt, so viel bekannt, die Wirkung hiervon sich noch nicht über das eigentliche Kujavien, und auch hier nur beschrãnkt aus. Die Absicht des Vereins, ein eigenes Gut zu acquiriren, um darauf eine Muster-Wirthschaft anzulegen, und eine Schule für Dekonomen zu bilden, hat noch nicht erreicht werden können, wogegen die Güter einiger Mitglieder mit vollem Recht für musterhafte Wirthschaften erkannt werden müssen. Die immer noch bedeutende Zahl der unter gerichtlicher oder landschaft⸗ licher Sequestration siehenden und in der Regel zu billigen Preisen fortgehenden größeren Güter gewähren demjenigen, der mit soliden Fonds und gründlicher Sachkenntniß ausgerüͤstet sich bier niederläßt, cine sicheke Aussicht auf vortheilhafte Anlegung seiner Mittel, wogegen freilich alle die sich bitter getäuscht finden werden, denen eines oder gar beide jener unerläßlichen Erfordernisse fehlen. um so mehr, als hier in dem in Folge der dünnen Bevölkerung ver⸗ hältnißmäßig theuren Tagelohne, in der Schwierigkeit der Communi⸗ cation, der Entlegenheit vom großen Handelsmarkt und der Unwissen⸗ heit und Dürftigkeit des Handwerkerstandes, so wie im Klima, eigen- thümliche Hemmnisse zu überwinden sind, die in anderen Provinzen sich gar nicht oder wenigstens nicht in diesem Maße finden.

Lad dem kleinen Grundbesitzer, und insbesondere den regulirten und separlrten Bauern ist es unerlaßkich, die hergebrachte veraltett Wirth⸗ schafts⸗Methode zu verlassen, und in der Wirtbschaftskunde fortzu⸗ schreiten. Hierzu aufzumuutern, und um auch den Trägen und Hartnäckigen einen Sporn zu geben, ist von dem Königl. Ministerium des Innern und der Holizei fuͤr die nächsten fänf Jabre ein Fonds von doo Rthlr, jbrkich zur Bewilligung ven Prämien ausgesetzt, weiche für die Vermehrung des Fuiter⸗Gewächebaues, für die Einfübrung der Stall-Fütterung und für die Feldeinbegung auf 3 bäuerlichen Wirtbschaften der biesigen Provinz ertheilt werden

ollen. Soll indeß der Landbau sich schneller zu der Höhe erheben, die er in anderen Provinzen bereits erreicht hat, soll mit ihm das Gewerbe sich beleben, so scheint ein Hauptbebel hierzu in der Herstellung gu⸗ ter, fester, in jeder Jahreszeit leicht fahrbarer Wege, besonders Chaus⸗ sern, gefunden werden zu müssen, damit mit geringem Zeit⸗ und Kraft-Llufwand dieselbe Last zu Markt und Adbsaz gefördert werden fann, deren Gewinn jetzt durch den kost⸗ und zeitspieligen Trans port, vorzüglich für den fleinen Grundbesitzer, fast absordirt wird. Längst wal der drückende Mangel einer Chaussee zwischen Inowraclaw und Bromberg, welche dem fruchtreichen und irn rn Kujavien, das bei anhaltender Nässe und im Lien und Derbst fast unzugänglich wird, feine Schätze uach der Wasser⸗Straße des Bremderger Kanals und dagegen Holj aus den ausgedehnten Weichsel⸗Forsten zufüdren sollte, lief empfunden. Ihr Bau ist nunmehr deschlossen, und, wie verlautet, sind noch andere Chausser⸗Verbindungen von Posen nach Thorn, und was noch wichtiger, von Posen nach Bromberg, wodurch

tandpunkte erhalten zu wollen. Maul- und Klauen; dieser Zahl in den folgenden Jahren mit Sicherheit zu erwarten.

Schlesien und Preußen, Breslau. Danzig und Königsberg in gera⸗