1838 / 290 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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munze verliehen wird, die auf der einen Seite die Inschrift: Der König C. V. 1838.“, Worte; „Den Siegern von Quintanar.“ traͤgt. Sie ist von Gold für die Offiziere, von Silber fuͤr die Soldaten, und 1 an einem schwarzen Bande mit zwei rothen Streifen ge— ragen. e Musagorti hat am 25. September eine Proclamation an seine Anhaͤnger erlassen, worin es unter Anderem heißt: „Wir haben den Frieden proclamirt, wir haben dies liebliche Wort auf unsere Fahnen geschrieben, es ist tief in unsere Herzen eingegraben und deshalb muͤssen auch alle unsere Handlungen damit uͤbereinstimmen Wir muͤssen daher gewiffenhaft das Ei⸗ genthum respektiren, Alles, was uns verabreicht wird, bezahlen, keine Contributionen fordern, die Bewohner so wenig wie moͤg⸗ lich belastigen und durchaus keine Ruͤcksicht auf politische Mei— nungen nehmen, sondern den Christinos, wie den Karlisten gleichmäßig die Freundeshand reichen. Man wird sich dann üͤßerzeugen, daß wir rechtlich zu Werke gehen und daß wir, nicht um einen Krieg gegen Personen zu fuͤhren, sondern nur zu unserer persoͤnlichen Vertheidigung, die Waffen ergriffen haben. 3

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Tuütgcte tn.

Konstantinopel, 26. Sept. (Schles. Ztg. Meh⸗ med Ali hat seinen ruͤckstaͤndigen Tribut bezahlt; noch mehr, er hat die Pforte seiner vollen Unterthaͤnigkeit versichert, und diese Versicherung mit den schmeichelhaftesten Worten begleitet. Sogar den Stipulationen des zwischen England und Frankreich mit der Pforte abgeschlossenen Handels-Vertrages will er sich unterwerfen; nur verlangt er die Erblichkeit in der Regierungs— nachfolge fuͤr seine Familie. Da sehen wir die Wirkung verein— ten ernstlichen Wollens von Seiten der Europäischen Großmächte, die nicht bei Worten stehen blieben, sondern diesen durch ent— sprechende Demonstrationen Nachdruck gaben. Es heißt nun, der Kapudan Pascha habe von der Pforte den Auftrag, auf dieser Grundlage mit dem Pascha zu unterhandeln. Die Ver— einigung der Englischen Flotte mit der des Kapudan Pascha scheint auf die Sinnesaͤnderung Mehmed Ali's am meisten Ein— fluß gehabt zu haben.

Englische Blätter enthalten ein Schreiben aus Kon— stantinopel vom 19. September, dem zufolge die Tuͤrkische Flotte, in Verbindung mit den Englischen und Franzoͤsischen Geschwadern, in kurzem sich nach Alexandrien begeben würde. Der Kapudan Pascha soll mit Instructionen versehen seyn, um von dem Vice⸗-Koͤnig die Zuruͤcknahme der Convention von Kia— tajeh zu verlangen und einen neuen Vertrag abzuschließen, der großere Vortheile fuͤr die Pforte und bessere Garantieen fuͤr die Erhaltung des Friedens im Orient darbiete. Achmed Pascha soll autorisirt seyn, dem Vicekoͤnig eine gegenseitige Ent— waffnung vorzuschlagen und ihn, falls er darauf eingehe und sich zugleich zur Fortzahlung des Tributs verpflichte, im Namen des Sultans mit der Verwaltung von Aegyten und Syrien zu belehnen und ihm zu versprechen, daß nach seinem Tode die Verwaltung dieser Provinzen Ibrahim Pascha uͤbertragen werden solle, wenn dieser der Pforte den Unterthanen-Eid schwoͤre. Man glaubte jedoch, daß Mehmed Ali nicht geneigt seyn werde, auf diese Bedingungen einzugehen, da er, Brie— fen aus Alexandrien vom 8. zufolge, fortwährend Verstaͤrkun—⸗ gen nach Syrien sende. (Hiermit wuͤrden die obigen, gleich— fett in mehreren Deutschen Blattern befindlichen Nachrichten n einigem Widerspruche seyn).

F nlatz b.

Gumbinnen, 9. Okt. Aerndte. Die guͤn—⸗ stige Herbst-⸗Witterung hat die etwas verspaͤtete Aerndte gluͤck— lich beenden lassen, deren Resultat keine Besorgniß des Man— gels erregen. Kartoffeln und Grummet haben durch die Näͤsse, besonders in den tiefer gelegenen Gegenden, zwar gelitten, und auch der Weizen ist nicht besonders gediehen, dagegen haben Roggen und Sommer-Getraide im Allgemeinen einen ergiebigen Ertrag gewahrt.

Marienwerder, 12. Okt. Wohlthaätigkeit. Im Ganzen sind, in Folge der Aufforderung der Koͤnigl. Regierung hierselbst, 1i21 Rthlr. 13 Sgr. 11 Pf. an Unterstützungs-Bei⸗ trägen fuͤr die in diesem Jahre durch Ueberschwemmung verun— gluͤckten Bewohner der Oder-Niederungen eingegangen. Davon sind 1) an den Hilfs-Verein zu Glogau 566 Rthir. 11 Sgr. 7 Pf. incl. 5 Rihlr. Gold, und 2) an den Hilfs-Verein zu Wriezen 561 Rthir. 2 Sgr. 4 Pf. abgefuͤhrt.

Köln, 13. Okt. Eisenbahnen. Einem weiteren Berichte in der Kölnischen Zeitung von der Anwesenheit des Belgischen Ministers, Herrn Nothomb, und seiner Beglei— ter (s. unser gestr. Blatt) entnehmen wir noch: „Dieselben ga⸗ ben wiederholt die buͤndigsten Versicherungen, daß die Eisen— bahnstrecke von Ans bis zur Gränze ohne allen Verzug und mit der aäͤußersten Energie in Bau genommen werden solle, wo— nach die gleichzeitige Vollendung der diesseitigen und Belgi— schen Bahnen bis zu ihrem Vereinigungspunkte binnen laͤng⸗ stens zwei Jahren mit Sicherheit zu erwarten ist, und alle Zweifel hieran, wenn dergleichen wirklich noch hier und da be— standen haben sollten, verschwinden muͤssen.“

Koblenz, 18. Oft. (Rh. u. Mo Ztg.“ Dampf—⸗ schifffahrt. Der regelmäßige Dienst der Dampfschifffahrt wurde auf dem Nieder-Kheine 1825, auf dem Mittel-Rheine aber am 12. Mai 1827 mit einem Schiffe „die Konkordia“

und auf der anderen Seite die

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1192

sechs verschiedene Gesellschaften, in seiner ganzen Ausdehnung von Rotterdam und Amsterdam bis Basel befahren. Von die— sen Schiffen gehoren den vier vereinigten Gesellschaften, naäͤm— lich: der Niederlaͤndischen 11, der Amsterdam-Kölner 1, der Kölner 11, der Baseler 2, dann der Nimwegener 2 und der Duͤsseldorfer 5 an. Die Zahl wird schon im kommenden Jahre sehr vermehrt, da sammtliche Gesellschaften mit der Erbauung von Schiffen beschäftigt sind. Die schoͤnen neuen Schiffe der Koͤlner Gesellschaft sind auf inländischen Werften erbaut und machen nicht nur wegen der Vorzuͤglichkeit der Ma— schinen und ihrer wirklich prachtvollen Einrichtung, son— dern auch ihrer Soliditaͤt wegen unserer Provinz alle Ehre. In den 11 Jahren, seit denen die Dampfschifffahrt bei uns einheimisch ist, oder bei ungefähr 6060 Fahr— ten, sind nur zwei Unfaͤlle, die einer Erwähnung verdienten, vorgekommen, ein Beweis, welche Sicherheit die Dampsschiff— fahrt, bei solider Fuͤhrung und guten Schiffen, gewaͤhrt. Die Zahl der Reisenden hat in erfreulicher Weise zugenommen und war in diesem Jahre, ungeachtet des im Allgemeinen unguͤn⸗ stigen Wetters, bedeutender als in irgend einem der früͤhern. Diese vermehrte Frequenz durfte den vervielfaäͤltigten Gelegen⸗ heiten und den erniedrigten Preisen zuzuschreiben seyn. Eine siebente Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft ist im Entstehen, sie beab— sichtigt eine direkte Fahrt von Koͤln bis London. Die noͤthi— gen Fonds sind bereits gezeichnet und in einer demnaͤchst zu Koͤln stattfindenden Versammlung soll das Weitere festgestellt werden. Das Projekt zur Realisirung der Dampsschiff⸗ fahrt auf der Mosel findet lebhaften Anklang. Man verkennt keineswegs die Schwierigkeiten, die noch beseitigt werden muͤssen; sie sind aber nicht so groß, wie man wohl viel— seitig befuͤrchtet hatte. Eine Kommission von Wasserbau⸗Beam⸗ ten und Dampfschiffs-Erbauern hat die Hoffnung des besten Erfolges ausgesprochen. (Vergl. St. Z. Nr. 271 und 282.) Die Leitung der bereits konstituirten Gesellschaft ist Männern anvertraut, welche die Sache mit Kraft und Energie zum Ziele fuͤhren werden. Das hohe Gouvernement erkennt die Wichtig— keit des Unternehmens in seinem ganzen Umfange und hat auch die Willfaͤhrigkeit ausgesprochen, das Noͤthige zur Korrigirung des Flußbettes zu veranlassen, so daß die . wohl dem⸗ naͤchst beginnen durften. Die Mosel⸗Schifffahrt, sonst so bluͤ— hend, hat bedeutend abgenommen; die erleichterten und schnellen Verbindungen von Paris nach Belgien und Straßburg und von detz nach Mainz und Frankfurt haben den ganzen Reisezug von der Mosel, diesem Flusse, der an Natur⸗-Schoͤnheiten selbst den Rhein in mancher Beziehung uͤbertrifft, abgewendet. Zwar hat die im Jahre 1829 errichtete Eiljachten⸗Fahrt der Herren Steinebach und Leroy in Koblenz das Augenmerk von Schriststellern, Dich— tern und Topographen auf die Mosel gelenkt und dem Flusse manche Reisende zugefuͤhrt; indessen entspricht diese Fahrt, so musterhaft dieselbe auch eingerichtet ist und so sehr sie Alles lei— stet, was mit Zugschiffen nur immer geleistet werden kann, dem Be⸗ duͤrfnisse nicht in dem Maße, um den Reisezug zwischen Frankreich und Deutschland der Mosel zuzuwenden. Auch die Franzoͤsische Re⸗ gierung widmet dem Projekte der Mosel-Dampfschifffahrt ihre ganze Aufmerksamkeit. Der Praͤfekt des Mosel-Departements, Baron de Sers, hat den Fluß vor kurzem mit zwei Inge— nieurs bereist.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin. „Die Expedition nach Japan, an der unser Landsmann, Herr Karl Gützlaff, Theil genommen, in der Hoffnung dort das Christenthum auszubreiten, ist neueren Rachrichten zufolge, gänzlich mißlungen. Amerikanische Kaufleute in Macao, die Herren Olvphant und Comp, hatten die Expedition für eigene Rechnung ausgerüstet und ein Associs dieses Handlungs- Hauses, Herr King, nahm mit sei⸗ ner Fran persönlich Theil an der Fahrt. Außer Herrn Gützlaff und sieben Japanesen, die früher durch Schiffbruch verschlagen werden waren und nunmehr nach ihrem Vaterlaude zurückkehren wollten, be— fanden fich auch Herr Dr. Parker, als Wundarzt, und Herr Williams, als Naturforscher der Expedition, auf dem Schiffe „Morrison“, das, um allen Verdacht abzuwenden, gänzlich unbewaffnet war. Rachdem sie den durch Capitain Basil Halls Schilderung bekannten Lu⸗Tschu— Inseln einen Besuch abgestattet, kamen sie am 30. Juli v. J. in der Bucht von Jedo an. Aber sowohl hier als in der Bucht von Kago— sima wurden sie von den plumpen Kanonen der Japanischen Artile⸗ rie begrüßt, und obwohl die Leute aus dem Volk, die an das Schiff kamen, sich nicht unfreundlich zeigten, wurde dieses doch mit schweren Kugeln hombardirt, so oft es sich dem Ufer zu nähern suchte, Glück— licherweise sind die Soldaten in Japan eben so schlechte Schützen als ihre Kamergden in China. Keine einzige ihrer Kugeln traf das Schiff, doch mußte dieses gleichwohl unverrichteter Sache abziehen; ja es wurde den armen fseben Japanesen nicht einmal gestattet, in ihrem Vaterlande zu bleiben; sie mußten mit den Christen, von denen sie gastlich auf— genommen worden waren, wieder umkehren. Dr. Parker und Herr Williams haben jeder einen Bericht über diese Expedition herausge— geben, und das „Magazin für die Literatur des Auslandes“ wird nächstens einige nähere Details daraus mittheilen.

München. Am 12. Oktober wurde in den Sälen unserer Aka⸗ demie der Künste, wie statutenmäßig alle drei Jahre an diesem Tage, die Kunst-Ausstellung eröffnet. Obgleich man von derselben keine großen Erwartungen hegte, da im hiesigen Kunst-Vereins⸗Lokale die Genre, und Landschafts-Malerci das ganze Jahr hindurch ihre Aus— stellung hält, während die Fresken in den großen öffentlichen Banten das Wirken vieler Künstler im Fache der Historien⸗Malerei in An— spruch nehmen so wurden doch jene Erwartungen bei weitem über— troffen. Die Mitglieder der Akademie: Cornelius, Julius Schnorr, Heinrich Heß, Clemens Zimmermann und Olivier lieferten zum Theil große Kartons, so wie kleinere Zeichnungen (Skizzen zu den umfang— reichen êffentlichen Arbeiten), zum Theil Oel-Gemälde; Schwanthaler

eroͤffnet. Gegenwärtig wird der Strom mit 32 Schiffen durch

nigs ban zu schmücken. Hieran reihen sich: von Rauch in Berlin i gelungenes, in Marmor ausgefülhrtes Basrelief, und im u Malerei vier landschaftliche Darstellungen einer sich gegenwörtnf aufhaltenden Künstlerin aus Paris, Dlle. Sarazin de elm! von vieler Meisterschaft zeugen. Ferner werden mit großem Im: gesehen: ein umfangreiches Schlachtenbild von Peter Heß ne

derselbe für unseren König malte; dann die Werke von , Ezdorf, Dorner, v. Langer, Fohr, Reureuther ꝛc., Namen ?

Deutschland einen guten Klang haben. Auch Stieler's liebliche nisse üben wieder ihren bestechenden Zauber. Das Berie gisß

Allgemeine

. Prenßische Staats-Zeitung.

diesjährigen Ausstellung nennt nur 281 Rummeru, doch sind die Gegenstände, die während und nach dem Srucke desselben 2 )

Berlin, Freitag den 191m Oktober

4 779 R. P 1080 R. 4 9 80 R. 680 R. 4 779 R. 4 8,00 R.

Luftwärme ...

Flußwarme Sas] Thaupunkt ...

Bodenwarme Sn

Se. Majestaͤt der König haben dem Geheimen Post- und

Dunstsattigung 83 Et. Sl Ct. S8 vet. Aucdun tung 0m /-] ammergerichts⸗Rath Ballhorn den Rothen Adler⸗Orden drit⸗ Wetter.. ..... truͤbe. 24 regnig. Niederschlag O M⸗ Klasse mit der Schleife, so wie den Ackerleuten Peter , ,, 2 . . rern, ,,. kecker und Jakob Wintscheif aus Bourauel, Regierungs⸗

Tage enstiel: 38040 Par.. 7,0 :. 70 3.. 8a vet n. bezirk Koln, die Rettungs⸗Medaille mit dem Bande zu verlei⸗

ruht. 4 * nig. Majestät haben die Land- und Stadtgerichts⸗

Assesßren Scheele zu Zeitz und Fritzsche und Winkler zu Eisleben zu Land⸗ und Stadtgerichts⸗Raͤthen zu ernennen, des— sechen den Justiz-Kommissarien und Notarien Muller zu saumßburg und Ktger zu Erfurt den Charakter als Justiz⸗ säthe zu verleihen Allergnaͤdigst geruht.

Angekommen: Der General⸗Major und Inspecteur der garde⸗Kavallerie, von Brauchitsch, von Neu -Strelitz.

Abgereist: Der General- Major und Inspecteur der en Ingenieur-Inspection, von Liebenroth, nach Breslau.

——

Auswürtige Börsen.

Amsterdam, 12. Oktober.

Niederl. wirkl. Schuld 5313. 59/9 do. 1015/3. Kam. 2515ỹ6. So / 9 Span. 1678. Passive Ausg. Sch. =. Zinul. I Preuss. Präm. Sch. —. Foln. —. Oesterr. Met. 1032.

Antwerpen, 11. Oktober.

Zinsl. 53/5. Neue Anl. 1615/6. G. ö n , . a. r 13. Oktober.

esterr. So /g Met. 106! / 2. 1062/8. A0½! 100. 993/ 5. 21,060 n Br. 109, 2531s. Br. Bank- Actien 1736. 2 big n 1518/9. Br. Loose zu 500 FEI. 12715. 127. Loose zu 100 FI. 2 Preuss. Präm.-Sch. 667/83. G. do. M Anl. 1031/9. Br. Poln. Ih 67. 66ß7sJ. So / Sp⸗an. Anl. 73/3. ZI / g. 2120/0 oll. S213/ 9. Sau

Eisenbaähn-Actien. St. Germain 700. Br. Versailles retll do. linkes Ufer AMu5. Br. Strassburg- Basel 373. Bordeaux Teste Sambre- Meuse M0. Br. Leipzig. Drenden! Er. Köln- Aachen Comp.-Centrale —.

IIamhburg, 15. Oktober.

Bank- Actien 1440. 1437. Engl. Russ. 1081/2.

Neue Anl. London, 12. Oktober. Cons. 3 9,60 9a! . . 1033535. Neue Anl. 1818. Paszive M Ausg. Sch. 712. 217290 Holl. SMl6. 50/9 10012. Soso Port. 331 do. 30/0 212/42. Engl. Russ. 112. Bras. 793/43. Columb. 2176. Ma 231/32. Peru 18. Chili - . Paris, 12. Oktober.

Fo /g Rente fin cour. 109. 80. 309 fin cour. SI. 20. So so Nen fin cour. 101. —. 530.9 Span. Rente 1913. Passive —. 1 Portug. .

Zeitungs-⸗Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 9. Okt. Heute verkuͤndete das Auf— ziehen der Kaiserlichen Flagge auf dem Anitschkoffschen Palast den getreuen Bewohnern der hiesigen Residenz die gluͤckliche Rickkehr Sr. Majestaͤt des Kaisers. Die Stadt war erleuchtet.

Allerhoͤchster Anordnung zufolge, ist der Name Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Friedrich Karl von Preußen in die Listen kes Kaiserl. Infanterie⸗Regiments „Prinz Karl von Preußen“ eingetragen worden.

Hiesige Blaͤtter melden das Ableben des Kaiserl. General⸗ djutanten, General⸗-Lieutenants Grafen Nostiz.

Die Nordische Biene enthaͤlt einen ausfuͤhrlichen Ne— krolg des im vorigen Jahre und im 52sten Jahre seines Alters verstorbenen Baron Paul von Schilling-Kannstadt, mit welchem dit maͤnnliche Linie dieses alten Geschlechtes ausgestorben ist.

Der hiesige Handel bietet in seinen dies ohr igen Haupt⸗ Ausfuhr-Artikeln eine bemerkenswerthe Preis-Erhöhung dar, waͤhrend die Quantitat der Ausfuhr der vorjährigen fast gleich⸗ kommt.

Der Gutsbesitzer Dawidaffsky hat auf seinem Gute im

Ufer 615. Br.

90 Port. 9 i 399 366 ö

Wien, 12. Oktober. 50 / Met. 1071/2. MÆM½ 10013,,2. 3/0 80. —. Bank. Actien 1462. Neue Anl. 6111.

2120/0 l

Königliche Schau spiele. Donnerstag, 18. Okt. Im Opernhause: Fidelio, b

in 2 Abth. Musik von L. van Beethoven. Im Schauspielhause: 1) Le prisonnier d'une femme, m

deville en 1 acte. 2) Le mari de la dame de Choeurs, vauleefil ; en 2 actes, par Mr. Bayard. . Rzaͤsanschen Gouvernement fuͤr seine Bauern eine Schule ge⸗

n Potsdam: Das laute Geheimniß, romanti n gruͤndet, in welcher der Unterricht nach der Lancasterschen Me⸗

spiel ö. . frei nach Carlo 9 zi, 6 C an, (ll, mit vielem Erfolg ertheilt wird. Die 5 des

Freitag, I9. Okt. Im e Die Puritaner, gi nterrichts sind: Religion, Russische Sprache, Russische und

Operdin 3*Abth.R, mit Tanz, nach dem Jtalidnischen ben ge allgemeine Heschichte. Geographie und Arithmetit. 66.

poli, von dem Freiherrn von Lichtenstein. Musik von Dell In unserer Residenz zählt man 3771 Kutschen, 2395 Chai,

(Neu einstudirt.) sen, z6z Droschken und 16,519 Schlitten und als Vorspann Sonnabend, 20. Okt. Im 9pernhause, auf Befehl: Der lui z0, 264 Pferde.

Seeräuber, großes Ballet in 3 Abth., vom Koͤnigl. Sohsttner Schluß des Berichts des Ministers des offentlichen Un— P. Taglioni. Musik von Gährig. Vorher: Die Zerstreuten, nrrichts:

Lustspiel in 1 Aufz., von Kotzebue. FJ. Der Lehr-⸗Bezirk von Weiß⸗Rußland besteht aus fünf Gouver⸗

namnts und einer Provinz und hat 10 Eivil-Gomnasien mit A adli⸗

Königsstädtisches Theater. gin Pensionen, 2 gesstliche Gymnasien, 1 Kreis⸗Schullzhrer- Seminar,

Donnerstag, 18. Okt. Wahnsinn und Verbrechen. Schun

b Kreis⸗Schulen für Adlige, z für Geistliche und? für Bürgerliche, spiel in 3 Akten, von Margaretha Carl. (Herr Grühn, un 1 FTaubstummen⸗Institut, 179 Parochial⸗Schulen und 30 Privat⸗Pen— staͤndischen Theater zu Graz, neu engagirtes Mitglied disst

, für junge Mädchen; e,. 376 , , , , n. t

22 ) 2 Vuhne! Eberard, als Deb) ehrern und 12,287 Schülern. 200,000 Rubel sind zur Anle Freitag, 19. Okt. Neste und Handschuh, oder: N

n eines Gymnasiums in Dünaburg angewiesen, 7 Kreis⸗Schulen

zk nd reorganisirt und 3 neu errichtet worden.

Schicksale der Familie Monetenpfutsch. Neue Parodie enn Fill. Der Lehr-Bezirk von Odessa besteht aus drei Gouverne⸗

schon oft parodirten Stoffes, in 3 Akten, von J. Nestn wents und einer Provinz und enthält 1 Lyceum, 3 Gymnasien mit

Musik von A. Muller. 3 Penssonen, 25 Kreis-Schulen, AA Parochial-Schulen und 21 Pri⸗ Sonnabend, 20. Okt. Der Barbier von Sevilla. Koh

sche Oper in 2 Akten. Musik von Rossini. (Dlle. Schmn

rat⸗Pensionen, zusammen 98 Unterrichts⸗-Anstalten mit 27 Lehrern und Fe78 Schülern. In Odessa, Cherson und Jekaterinoslaf sind vom standischen Theater zu Gräz: Rostne, als Gastroll.?; Herr Kreipl, neu engagirtes Mitglied dieser Buͤhne; Gtr

mehrere Säuser zur Aniegung von Kreis⸗Schulen gekauft und in dem juletzt genannten Gouvernement ist eine Parochial-Schule eröffnet Almaviva, als Debut. E Im zweiten Akt wird Dlle. Schuh Variationen von Rode und eine Cavatine aus der Optt

orden. In den Gymnasien zu Taganrog und Sympheropol ist der „Ines de Castro“, von Persiani, singen.)

Unterricht in der Griechischen Sprache eingesührt und in mehreren Kreig-Schulen der Unterricht im Lateinischen, Französischen, Engli⸗ schen und Deutschen gestaitet worden; in einigen anderen Kreis⸗ Schulen wird der Unterricht in Tatarischer Sprache ertheilt. Es kann nicht ÜUberraschen, daß in die fem Lehr⸗Bezirk so verschie denartige JIdiome als Unterrichts-Gegenstände oder Unierrichts-Mittel aufgenommen worden sind, wenn man bedenkt, daß in jenen Gegenden ganz ver—

In Vertretung des Redacteurs: Wentzel.

mehrere ausgezeichnete plastische Werke, bestimmt dereinst den neuen Kö—

schiedene Vöikerschaften zufammen wohnen. Russen, Polen, Italtä—

W. Hayn Gedruckt bet 8. W. San ner, Franzosen, Deutsche sitzen auf den Schulbäuken neben Moldauern,

ö ö

Juden, Griechen, Türken und Tataren. Die Geschicklichkeit, mit wel⸗

r.

z . ** Allgemeiner Bekanntmachungen. Gerichtliche Vorladung.

Zum Zweck der sichern Ermittelung der auf, dem Naäachlasse des zu Stubbendorff verstorbenen Königl. Färsters Kavser und dessen ebenwohl mit Tode abge⸗ gangenen Ehefrau, gebornen Schultz, haftenden An⸗ soräche werden auf den Antrag der für den nachge⸗ bliebenen minorennen Sehn der Kayserschen Eheleute vererdneien Vormundschaft alle diejenigen, welche an die Verlassenschaft sowehl des am 3. Juli . zu Stub⸗ bendorff versterbenen Königl. Försiers Kapser, als auch dessen bereits am 25. Juli 1836 mit Tode abge⸗ (L. 8.) gangener Ehefrau, gebornen Schultz, rechtsbegrtindete

Fordernhgen und Ansprüche machen ju können glauben, zu deren Anmelgung und Perificaticn in einem der auf

Vormittags 10 Uhr,

Anzeiger für die Pre ö . Termine, bei Strafe des Ausschlusses, womit durch den am 9. Januar k. J. Abschied verfahren werden wird, hiermit aufgefordert, mit dem Bemerten, daß es der Anmeldung der auf einem den besannten Gläubigern vorzulegenden, hier⸗ selbst corroborirten Postenzettel verzeichneien Forderun— gen nicht bedarf, der Ersatz der dessallsigen Kosien wenigstens nicht zu erwarten sieht. x

Datum Greifswald, den 3. Oktober 1838.

Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern

Dr. CDC debecht, Königl. Hofger.⸗Rath.

. Da über das Bermögen der Kauflente Carl Gottlob den 8. u. 28. November, den 19. Dezember e, Friedrich Bonfeld und Carl Gottlieb Jancke und ihrer . ; unter der Firma Bonfeld & Jancke hierselbst bestan— vor dem Königl. Hofgericht anberaumten Liquidations⸗ denen Handlung der Konkurs eröffnei worden ist. so

me. m

zu publicirenden Präklusiv- licher Forderungen einen Termin auf

wird auferlegt werden. und Rügen.

in Vorschlag gebracht. Stettin, den 19. August 1838.

ußischen Staaten.

haben wir zur ,,, und Nachweisung sämmt⸗ e

den 26. Dezember d. J., Vorm. um 10 Uhr, vor dem Herrn Land- und Stadtgerichts-Rath Pufahl Nr. 1 Wieck (nebst Insel Mön), Rr. 2 Arkona (li im Gerichts-Lokale angesetzt, zu welchem sämmtliche richtigem Netz, Ro. 3 Musterblatt (und Gläubiger hierdurch unter der Warnung vorgeladen so wie Rr. 13 Maaßstäbe (und Langenha werden, daß die Nichterschien enen mit allen ihren For⸗ nen. Ihre Ansicht belehrt, seit Sicherheit lber derungen an die Masse präkludirt und ibnen deshalb Nothwendigkeit ihrer neuen Herausgabe. Nr. gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Stillschweigen Saarbrücken, erscheint binnen kurzer Zeit.

Zu Sachwaltern werden die Herren Justizräthe Böh—

mer, Zitelmann, Krüger und v. Dewitz, und Justiz- Kommissarien Triest, Krause und Direktor Herrmann

Königl. Land- und Stadtgericht.

her der Wirkliche Staatsrath Kniajewiisch diese heterogenen Ele mente zu einem Ganzen zu verschmeljen gewußt hat, verdient gewiß das höchste Lob. . lx. In den Transkaukasischen Provinzen befinden sich jetzt 1 Gymnassum mit einer adligen Pensson, 15 Kreis-Schulen und Privat. Pensionen, zusammen 20 Unierrichts-Ansialten mit 88 Leh— lern und iz Schübern. Im Laufe des Jahres 1837 sind 2 Kreis⸗ chulen eröffnet und 103 956 Rubel zur Erbauung von Häusern für Rützenhagz⸗ U Kreis- Schulen bewilligt worden. Um die Herausgabe von Wer⸗ gem si len für den Ünterricht in den Sprachen jener Provinzen so viel wie möglich zu erleichtern, ist mit dem Gymuastum in Tiflis eine Drucke⸗ tei verbunden worden. Die Fortschritte, welche diese Schulen ma⸗ then, und der Eifer, mit dem die fürsilichen Häuser und die adligen amilien ibre Kinder denselben anvertrauen, lassen glauben, daß der

Literarische Anzeigen. Von der Reymannschen Karte sind die Section

2l

Berlin, den 15. Oktober 1838. v. cesfeld

Refultate herbeiführen wird.

X. In den vier Gouvernements von Sibirien giebt es 2 Gym⸗ nasien, 25 Kreis⸗Schulen, 22 Parochial-⸗Schulen und 1 Privat-Pen⸗ sion; zusammen A5 Unterrichts-ALesialten mit 187 Lehrern und 2684 f chülern. Im Jahre 1837 sind in Tomsk ein Gymnasium, in Ir— urg eine besondere Klasse für die Buchhaltung am dortigen Gym⸗— nasium eröffnet und eine Kreis-Schule reorganisirt worden. Die

Für Kunstfreunde. kei Durchsicht meines Lagers habe ich eine gro Anzahl Blätter zurückgelegt, welche ich 2u aulse wohlfeilen Preisen verkaufe. Friedrich Krebs, Kunsthändler, Französische Strasse No. Al, am Genda nnen plaus

n jenen Ländern ausgesireute Keim des Unterrichts die glücklichsten

fünf Jahren 1

sandt wurden, nicht aufgeführt. (A. 3. ö 290. . . Meteorologische Beobachtung. J 1838. Morgenz Nachmittags Vbendt ! Nach einm ; j jarsk, die Einführung des Unterrichts in den Russischen Gesetzen in 16. Oktober. 6 Uhr. 2⁊ uhr. 10 uhr. Beobachum A m t l 1 ch e N a ch r ch ten. diefen Ansialten, so wie die Berechtigung, welche die Zöglinge dersel. ; ben nach Beendigung ihrer Studien erlangen, als Beamte der 13ten Luftdrud ..... 230 Q Par. 330 3 Par. 330 660 par. Quell warme 7a K r oni k de 8 T age 6. Klaffe in den Staatsdienst zu treten, sind Maßregeln, die in der Ge⸗

dagogische Institut, welches unter anderem Namen denselben Zweck hal, wie die Rormal⸗Schule in Frankreich, zäblt 37 Lehrer und 121 Schüler. Von Letzteren sind mehrere nach Deutschen Ü niversitäten gefandt worden, um sich in den verschiedenen Unterrichtszweigen, de. nen sie sich widmen, zu vervollkommnen. Der an diesem Instimnt neu geschaffend besondere Lehrstuhl für den Unterricht in der Russi⸗. schen Geschichte isi dem Profeffor Ustrialoff übertragen worden. Eben⸗ daselbst ist auch eine lithograghische Presse errichtet, zum Dienst für die Lehrvorträge der Professoren.

schichte der Civiiifirung Sibiriens Epoche machen werden. Das pä—

Hauslehrérstellen in Privathäusern ausgefertigt worden, und zwar Dez an Juländer und nur 76 an Ausländer. Außer den eigentlich sogenanmen Hauslehrern oder Erzieherinnen haben 72 Personen bei⸗ derlei Geschlechts, sowohl Russen als Ausländer, die Erlaubniß er⸗

Jm Jahre 1837 sind 209 Erlaubuißscheine zur Uebernahme von

halten, sich mit dem Elementar-Unterricht zu beschäftigen. Man kaun die glücklichen Folgen des Ulases vom 1. Hul 1834 nicht genug an⸗ erkennen. Die Vortheile, welche derselbe denjenigen sichert, die sich

Zahl derselben unter daß sich die Zahl der zu ) ͤ Ausländer beträchtlich vermindert hat. Diejenigen Personen, die sich auf diese Weise dem häuslichen Unterricht widmen und deren Zahl sich jährlich von 3 760 beläuft, erhalten erst, nachdem sie sich einer Prüfung durch die kompetenten Behörden unterzogen haben, die Er⸗ laubnißscheine und, je nachdem sie bestanden, den Titel Gouverneur, Professor oder bloß Ele mentar⸗Lehrer.

Das Ministerium des öffentlichen Unterrichts hat in den letzten Universität, 5 Gymnasien, 26 adlige Pensionen, 40 Kreis? Schulen für Adllge und Bürgerliche, 283 Parochial⸗ Schulen und 112 Privat-Pensionen gegründet. Die Zahl der Unterrichts An⸗ stalten hat sich also um 386 vermehrt und im Ganzen beläuft sich der Zuwachs der Schüler auf 25, 9000. Aus den genauesten Nachweisungen, die Sr. Majestät dem Kaiser von dem Minister vorgelegt worden sind, ergiebt sich, daß die Zahl derjenigen, die in Rußland öffentli⸗ chen oder Privat- Unterricht, im weitesten Sinne des Wortes, genie⸗ ßen, sich zu der ganzen Bevölkerung wie 1: 45 verhält. Dies Resul⸗ lat widerlegt die im Auslande bekannt gemachten stalistischen Auga⸗ ben und sst selbst bedeutender als das von Herrn Alexander von Krusenstern in seinem Werke über die Fortschritte des öffentlichen Unterrichts in Rußland aufgestellte Verhältniß.

Dies sind die Hauptthatsachen aus dem Theil des Berichts, der sich mit den Anstalien beschäftigt, die speziell zum Unterricht der Ju⸗ gend bestimmt sind und die von dem Ministerium des bffentlichen siuterrichts abhängen. Ein anderer Thell ois Berichts handelt von den Ärbeiten der verschiedenen gelehrten Gesellschaften, von wissen— schaftlichen Untersuchungen und Reisen und von anderen Gegenstän⸗ ben, die mehr oder weniger auf den allgemeinen Unterricht Bezug

aben.

d Die Kaiserliche Akademie der Wissenschaften besteht aus 20 or— dentlichen und A außerordentlichen Mitgliedern, 3 Adjunkten, 57 ein⸗ heimischen und A5 auswärtigen Ehren-Mimgliedern, 68 einheimischen und 39 auswärtigen Korrespondenten. Sie hielt 13 gewöhnliche und 2öffentliche Sitzungen. Von den in der Sammlung ihrer Arbeiten für 1837 verzeichneten. Abhandlungen nennen wir nur folgende: Struve, Stallarum duplicium et multiplicium mensurae micrometricae. Kupffer, Recueil d'ohservations magnétiques faites à St. Pèters- baurg et sur d'autres, points de hempire de Russie. Trautvetter, Grundriß einer Geschichte der Botanik in Bezug auf Rußland.

Die wissenschaftliche Expedition, welche zu dem Zwecke unternom⸗ men wurde, die Höhen-Difftrenz zwischen dem Schwarzen und Kas⸗ pischen Meere zu bestimmen, hat gefunden, daß das Niveau des letz⸗ teren mertlich kiefer liegt, als das mittlere Niveau des ersteren: der Unterschied beträgt 101,2 Engl. Fuß. Aus den auf der ganzen Ope⸗ rations- Linie von Taganrog am Ajofschen Meere bis Astrachan am Kaspischen Meere angestellten Barometer-Beobachtungen wird sich ergeben, ob der mittlere Stand des Barometers derselbe ist an zwei Punkten, die fast unter derselben Breite, aber fast 9 Längengrade ron einander entfernt liegen. Man wird zugleich daraus ersehen, bis zu welchem Grade der Genauigkeit der Höhen⸗Unterschied zweier, um 50 Werst von einander entfernter Punkte, sich durch ferer e een. Barometer⸗Beobachtungen bestimmen läßt. Ein anderes sehr wichti⸗ ges Resultat dirser Expedition ist, daß eine bedeutende Anzahl von

geographischen Lage und Höhe über dem Meere, astronomisch bestimmt worden sind. . .

Der Bericht über die Reise des Akademikers von Baer nach den Küsten von Lappland und Rowaja Semlja giebt eine sehr interessante Schilderung von jenen Ländern in geographischer, meteorologischer, geognostischer, botanischer und zodlogischer Hinsicht.) Die Bekannt— machung dieses Berichts wird ohne Zweifel die Aufmerksamkeit der gelehr⸗ ten Well feffeln und ebensowohl der Akademie der Wissenschaften, als der Regierung, die Unternehmungen dieser Art unterstützt, zur Ehre ge— reichen. Die Zahl der von Herrn von Baer gesammelten naturhisto⸗ rischen Gegenstände ist so bedeutend, daß die Natur von Nowaja Semlja jetzt gewiß ebenso gut bekannt ist, wie die der anderen Po⸗ lar-Länder, die oft von Gelehrten besucht worden sind.

Die im Jahre 1833 von dem Akademiker Sjögren unternom— mene Reise, um die Völkerschaften des Kaukasus, ihren Charakter, ihre Gebräuche, ihre Traditionen und ihre Sekten kennen zu lernen, und namentlich um die Formen und den grammatischen Bau ihrer Idiome zu studiren, ver pricht bereits die erfreulichsten Resultate. Derr Sjögren beschäftigt sich bhauptsächlich mit der Sprache der Osse⸗ en, welche die wichtigste von allen ist wegen ihrer auffallenden Ana⸗ h . den Hauptfprachen Europa's und dem größten Theile der

siatischen.

Herr Rordmann, Professor am Richelieuschen Lyceum, hat im Jahre 1836 auf einer Reise nach den Ostfüsten des Schwarzen Meer⸗ fes 2 Säugethier-Species, 232 Vögel, 8, Amphibien, 392 Fische, 0 Krussaceen, z600 Insefien und 950 Pflanzen gesammelt““). Gleich nachdem die Säle des nenen Gebaͤudes vollendet waren, in welchem

) Die von Herrn Akademiker von Baer in der Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg gehaltenen Vorträge über diese Reise find nach der Mittheilung des Herrn Verfassers in Bergbaus Annalen der Erd, Völker- und Staaten, Kunde. ate Reihe, Bd. N. Jannar-Heft und Bd. Pöl. April Heft abgedruckt worden. Auch in Rr. 21. unseres Magazins wird darüber berichtet. Anm. der Red. *) Siehe Bergbaus Annalen zte Reibe, Bd. V., Januar-Heft

Gründung eines Gymnastums in Tomsk, eines anderen in Krasno⸗

1838. Nach einer Mittheilung des Herrn Akademiker von Baer. Anm. der Red.

der Laufbahn eines Lehrers in Privathäusern widmen, haben die den Inläudern in eben dem Grade vermehrt, diesem Zwecke nach Rußland kommenden

sind, so hat Se Majestät der Kaiser, steriums des öffentlichen Unterrichts,

genebmigt, die einen Plan zur Ansiellung fernerer

1838.

die mineralogischen, botanischen, zoologischen, zootomischen, ethnogra⸗

phischen und

Asiatischen Museen veremigt sind, setzte die Afademie

der Wissenschaften einen Tag in der Woche fest, an dem diese Säle

dem Publikum geöffnet sind.

Bei dieser Aufzäblun schaften dürfen die Untersuchungen des

Über die Anwendung der elektro⸗magnetischen Kraft auf die

der Arbeiten der Akademie der Wissen⸗ Professor

Jacobi in Dorpat

Be we⸗

ung von Maschinen nicht unerwäbnt bleiben. Im Jahre 1820 fand ekanntlich Dersted, daß die Elektrizität in dem Eisen Maguettsmus

errege, . der verschwindet.

der indeß mit dem Aufhören der elektrischen Einwirkung wie⸗ Es gelang mehreren Physikern, auf diese Weise

dem Eisen einen höheren Grad von Magneitsmus mitzutheilen, al⸗ lein es mußte noch ein Mittel aufgefunden werden, Die Boltasche Batterie so anzuwenden, daß ihre Einwirkung längere Zeit ununter⸗

Herr J

brochen fortdauere.

acobi hat dies Mittel entdeckt, indem er

die Kupferplatten der Boliaschen Säule mit einer Auflösung von schwefelsaurem Kupfer und die i n mit einer Auflösung von

schwefelsaurem Ammoniak in sigkesten durch eine für

erührung brachte und beide Flüs⸗ sie undurchdringliche Membrane trennte.

Er hat auch zuerst einen Apparat erfunden, in dem mehrere fleine hufeisen förmige r so angebracht sind, daß sie durch wechselsei⸗

tige n, ,. und gen.

von der Möglichkeit überzeugt, diese Kra ersuche im Großen, welche a

nik anzuwenden. Da V

Anwendung dieser Kraft zur Bewegung

Punkten und namentlich die Hauptgipfel des Kaukasus nach ihrer

werfen hat. 30.750 Rubel sind der Kommission auf einmal 3 1200 monatlich, vom 1. September an, f

der Kesten und

stoß!ung eine Rotations⸗Bewegung hervorbrin⸗ uf diefe Weise hat Herr Jacobi durch vielfache Bersuche sich

st in der praktischen Mecha⸗ llein über die Auwendbarteit entscheiden können, mit bedeutenden Kosten verknüpft

auf die Vorstellung des Mini⸗ die Bildung einer Kommission Versuche und zur eines kleinen Bostes zu ent⸗ eckung r die ganze

Dauer dieser Versuche angewiesen worden. Es ist Herrn Jacobi nach

aubaltenden Verfuchen gelungen, eine BVoltasche Batterie nach neuen zPrinzip zu konstruiren, die zwei w cine grote Kontinuität in der Wirkung und

Er bat nun der Kommission vorgeschla⸗ einer halben Pferdekraft anzufertigen und

einigt: angewendeten Substanzen. gen, einen Apparat von

einem

ichtige Bedingungen ver⸗ Wohlfeilheit der

ihn zur Bewegung eines kleinen Bootes zu verwenden. Seit mehre⸗ ren Fahren suͤcht man überall die elektro⸗magnetische Kraft als ein wohsfeileres und sicheres Bewegungsmittel siatt des Dampfes bei

Maschinen anzuwenden.

Rach den Persuchen des Herrn Jacobi ist

man berechtigt, zu glauben, daß, mit Aubringung einiger Verbesserun⸗

gen an den Apparaten, man den gewünschten Zweck erreiche

Die Russische Akademie bestand am 1. Januar

wirklichen und 20 Ehren⸗Mitgliedern und hielt im J

n werde.

1838 aus 34

ahre 1837 M

Sitzungen. Sie bewilligte aus ihren eigenen Fonds eine Summe zur Fortsetzung der von dem verstorbenen Kanzter, Grafen Rumjan⸗ zoff, begonnenen und mit dem vierten Bande ins Stocken gerathenen erauszabe von Siaats-Dokumenten und Verträgen des Nussischen eichs. Um mehr Licht über die ersten Jahrhunderte der Russischen Geschichte und über die Alterthümer Rußlands zu verbreiten, hat die

Akademie beschlossen, Schriftstellern,

Fert-Auggabe mit Russischer Uebersetzung zu veranstalten. Herausgabe eines neuen Wörterbuches der R

von den Byzantinischen und occidentalischen die in Rußland nur in Auszügen bekannt sind, eine Die mit ussischen Sprache beauf⸗

fragte Kommission hat im Jahre 1837 8000 Wörter, also seit dem Jahre 1837 an 15000 Wörter, untersucht und ihre Bedeutung fesi⸗

gestellt.

Die Akademie schenkte die von ihr herausgegebenen Werke

an zi Gouvernements, Bibliotheken, die jetzt mehr als 100, 000 Bände

zählen.

Die Kaiserliche öffentliche Bibliothek in St. Petersburg enthalt

an, 356 Bände und 17 235 Handschriften, die Bibliothek des Rum⸗

janoffschen Handschriften.

Museums 30,981 Bände und 1413 Karten, Pläne und

Die sechs gelebrten Privat⸗Gesellschaften tragen durch ihre Arbei⸗ ten ebenfalls zur Förderung des allgemeinen Unterrichts bei. Die mit dem Departement des öffentlichen Unterrichts verbun⸗

dene archäographische Kommission setzt ihre Untersuchungen und die

Herausgabe juristischer Urkunden und des alpbabetischen Registers

über die Akten

der archäographischen Expedition fort.

Von allen

Seiten werden ihr aus dem Innern des Reiches Chroniken für die Rußsische Geschichte und werthvolle Original⸗Dokumente übersandt. Die Untersuchung der Archive von St. Petersburg, Moskau und ei⸗ ner großen Anzabl Klöster und anderer Anstalten liefert eine reiche Ausbeute, die später von der Kommission bekannt gemacht werden

wird. Der Schluß des Berichts ist bereits in Rr. 187. der Staats eitung mitgetheilt worden, bis auf die hier noch folgende Uebersichts⸗

afel:

uebersicht der Zahl der öffentlichen Unterricht s⸗Anstal⸗ ten, der Lehrer und Zöglinge inden Jabren 1833 bis 1837.

did ĩdẽ ; ids ids I1ðs Oeffentliche Unterrichts⸗Anstalten 1260 182 1681 1713 1807 Lehrer und andere Beamte ...] 3883 628 A972 6069 6208 Zöglinge . 72280 78096 S5707 91800 95556 uebersicht der Zahl der Stu direnden auf den sechs Un i⸗ versitäsen in den Jahren 1833 bis 1837. universitäten. 1833 1833 18335 1836 183237 St Petersburg.. ...... 206 230 285 299 385 Moskau . ...... , 53811 A506 A9 M 611 Verne, -. 5339 322 367 385836 363 Charkoff ...... ...... 339 389 342 332 315 Rasag . 2090 238 202 1929 170 Sl. J 62 120 205 263 Gesammizahl der Studirenden in den Jabren 1833 bis 1837 183 1899 1985 2003 2307

Uebersicht der Zahl der Bände in den 11 zum Ressort des Rinisteri ums des offentlichen Unterrichts gehörenden Bibliotheken in den Jabren 1833 dis 1837.

D d .

1835

1857

6oi 83 770. 331

ss. Sai, )

88.635

Fran kre Paris, 13. Okt.

i ch.

Der Moniteur erstattet mit großer

Ausfuͤhrlichkeit Bericht uͤber einen Ausflug, den der Konig von

Trianon in die Umgegend

gemacht hat, um verschiedene der

dortigen Wasserbauten in Augenschein zu nehmen, und hebt

mit großer Sorgfalt alle die

mstande heraus, die beweisen,

m r r,, .