1838 / 299 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

schledene Art und nöͤthigenfalls mit gewaffneter Hand zuruͤck⸗ zuweisen.

Selgten.

Der Courrier de la Meuse macht

daß jetzt in allen Ländern die klerokratische atig sey und daß man sich etwas Ersprieß— In Frankreich seyen es die ldis und J. de Maistre's, in Deutschland die Schrif⸗ Möhler und in Großbritanien und Ir— land die Abhandlungen des in Rom lebenden Herrn Wisemann, die ganz so wirkten, wie es die Freunde in Belgien nur wuͤn— schen konnten.

Lüttich, 22. Okt. darauf aufmerksam, Presse ungemein th liches davon v Werke de Bona ten von Görres und

ersprechen könne.

Deutsch lan d. Munchen, 23. Okt. Ihre Majestaͤt die Königin Therese und ihre erlauchte Tochter, die Erbgroßherzogin Mathilde, diesen Morgen nach Wuͤrzburg abgereist, um dort mit den O denburgischen Herrschaften zusammenzu Das heute erschienene Regierungs⸗ derem die Personal⸗Ernennung von acht in Ober- un Bayern neu gebildeten Landgerichten. Seit mehreren Tagen besindet oglich Badische Minist reiherr v. Blittersdorf; er wurd Majestät dem Koͤnig zur Tafel gezogen, estern der Minister d reiherr von Gise, ein rere Gesandten beiwohnten. Aschaffenburg, menstag unserer wurde bei uns a

Blatt enthält unter An— d Nieder⸗

sich in unserer Stadt der artigen Angelegen⸗ e vorgestern von Sr. d ihm zu Ehren gab ses und des dinister und meh

——

er der ausw

es Königl. Hau Diner, welchem die M

(Karlsr. Ztg. Der Na—⸗ hrten und geliebten Landesmutter und die aufrichtigsten Himmel em⸗ t verbreitet, daß

innig vere bermals festlich begangen, fuͤr ihr bestes Wohlergehen stiegen rere Zeitungen haben die Nachrich Orden in unsere Mauern seinen Einzug ebenfalls um unsere Schulen zu uͤbernehmen. und Gutunterrichtete behaupten, die ganze amentlich der „Schwaͤbische Merkur“ gege⸗— Wir wollen dieses auch hoffen, um so mehr, ren dermaligen Professoren und Lehrern gröͤß— Uebrigens soll hier ein Knaben— werden, dessen Leitung wohl Geist⸗ rfte. Die Zeitungs⸗Nachricht, bei uns gut bekannt, eine Prote— tion gemacht, als die gen Schul⸗Vorstaͤnde

por. Meh der Jesuiten⸗ halten wuͤrde, man davon nichts, Nachricht, wie ben, sey unwahr. da wir mit unse tentheils sehr zufrieden sind. Erziehungs⸗Institut gegruͤndet lichen uͤbertragen werden d daß Herr von Pfeilschifter, stantin heirathet, hat e immte Nachricht, ebenfalls eine

Stuttgart, 23. 9kt. der Kammer der Abgeordneten vom Der Minister-Tisch ist unbesetzt. aͤlterer Sitzungs⸗-Protokolle bericht dieser Protokolle, woraus erhellt, tariate noch nicht alle ausgearbeitet sind, Zeit den Abgeordneten zur Berichtigung muͤssen. Hierauf wird eine N wonach auch diese den Entwuͤr das Einfuͤhrungs- und Kompetenz⸗ Sodann wird folgendes Koni an die Staͤnde-Versammlung, die gedachten Gesetz⸗E

„Wilhelm ꝛͤ. Eingabe vom 19. Bezjlehung auf di die Einführung

Hier weiß

ben so große Sensa daß einer unserer hiesi protestantische Auslaͤnderin heirathen werde. (Schwäb. Merk.) Sitzung 22. Oktober. Nach Berichtigung einiger et Duvernoy uͤber den Stand daß dieselben von dem Sekre— daher solche seiner nachgesendet werden sten Kammer verlesen, fen uͤber das Straf⸗-Gesetzbuch, Gesetz vorgestern beigestimmt Geheime ⸗Raths⸗Restript nd⸗Entschließung uͤber die ntwuͤrfe enthaltend, ve Liebe Getreue!

ote der er

aben eure unterthänigste ftober 1838, womit ihr Uns eure Beschlüsse in e Entwürfe des Strafgesetzbuches, des Gesetzes über desselben und des Gesetzes Gerichte zur Untersuchung und Bestrafung rbrechen und Vergehen vorge

über die Kompetenz der der im Straf⸗Gesetzbuche legt habt, erhalten und er— unter Bezugnahme auf Lie durch Verhandlungen in beiden Kammern Zugleich fin—

genannten Ve zheilen jenen Beschlüssen hiermit, ere Commissaire im Laufe der gemachten Eröffnungen, den Wir Uns bewogen, Punften ausgesprochenen sscht des Strafgesetz⸗E kennen zu geben: t den Worten dieses Artikels dings dahin zu verstehen, Handlungen, als strafbar Grundes als strafbar anzusehen. eigenthümliche Erschwerung Vergehen aufgestellt verknüpft sind, vermö anderen Fällen nicht erhoben sondern er ist auch verpflichtet, unächst aus den Bestimmungen desselben (der s. g. Ge⸗ n. Zum Arlikel Aa. ngeschuldigte oder deffen Vertheidiger die bestimmungen in den Gesetzen des Auslandes in Anspruch nehmen, gehalten seyn eibriugung derselben thätig zu seyn, Wird dagegen dem Richter ferner zur daß er auch dann, wenn er zufällig im Allgemeinen Bestiumung auswärtiger Strafgesetze Kenntniß welchen die selbe zur Anwendung zu bringen wäre, n oder dessen Vertheidiger auf der offiziellen Bes

Unfere höchste Genehmigung. in Betreff der von euch bei einzelnen Voraussetzungen, und zwar A. in Hin— ntwurfes, euch Folgendes gnädigst zu er— Nach dem Sinne, so wie nach ist die Ausschließung der Analogie aller⸗ daß den Gerichten dadurch untersagt in dem Straf⸗ wegen Gleichheit In gleicher Weise dürfen auch das Gesetz bei ei

Zum Artikel 1.

ausdrücklich Gesetz buche

sgründe, welche sofern damit bestimmte Folgen ge Analogie zu solchen Erschwerun werden. Dagegen ist dem

sgründen in ichter nicht

nur gestaltet, anderweite Lücken des

Gesetzbuches

setzts⸗ Analog in dem Falle, wo der Eristenz milderer Straf behaupten und deren Anwendun soll, von Amts we unterliegt keinem Pflicht gemacht,

von einer milderen hat, in Fällen, in

ohne von dem AÄngeschuldigte zu seyn, von Amts u bewirken habe:

auf diejenigen Fälle beschränkt werden bloß unzuoerlässige Muthmaßungen, s das Vorhandenseyn Zum Artikel 10 a.

e) zu ergän Daß der Richter

en für die

wegen die Erlangung so muß solches wohl nach eurer eigenen Meinung bei welchen der Richter nicht ondern gegründete Ursache Bestimmungen Den Gerichten bleibt in dem unserstellten Falle anbeimgegeben, von Amtswegen den andlung der zeitigen Zuchthaus-Strafe in Frei—

einer Festunz oder in einer ihr gleichgestellten Wege der Gnade Unserem Jnustiz-Miriste— Wir somit diese von euch ausgesprochene audet anerkennen, finden Wir Uns zur Siche⸗ dieses Artikels noch veranlaßt, den rücken, in welchem der vorliegende und die iehenden Artikel 13 und 15 aufgefaßt worden ür welchen den Gerichten die in den erwähnten Verwandlung eintreten zu lassen gestattet dem verurtheilten, gebildeten Uebertre— schaft mit rohen oder doch sehr ungebil— chen, die durch die Beschaffenheit ihrer den Tag gelegt haben, ein bärtercs gewollt hat, durch die ihm zu— eine sesnen bisherigen Verhältnissen und ehandlung, die Strafe nach Gleichheit vor dem Gesetze gerichtlichen Beur⸗ Erkennung

Antrag auf Verw heits⸗Strafe auf felbstsiändigen Anstalt im rium verzulegen. Voraus setznng als begr rung der richtigen Anwendung inn besonders auszud in Verbindung s Der Zweck, Arlikeln angegebene Straf ist, bestebt Unjweifelhaft darin ter, welcher durch die Gemein deten Verbrechern, oder mit sol That niedrige Denkungsart au Uebel erleiden würde, gestandene Ab Angewohn dem Grun zuzumessen.

als das Geseßz sonderung und ch wehr annähernde B dsatze einer wahren inneren

Es dürfen demnach bet einzelnen Falle zur Grund verhanden sey, nicht bloß die be⸗ Verbrechens in Erwägung kommen, sondern es ch die Bildungsstufe und die bürgerlichen Uebertreters in der Art in Betracht gejogen wer⸗ wenn die letzteren Bedingungen nicht vorhanden sind, es auf die ecsier- gar nicht mehr ankoinmf. Zum Art. 267.

der Suerogat⸗Strafe sondern Umstãnde müssen zuzleich au Verhältn

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ihr bei den Beschlüssen zur Ziffer 2 dieses Artikels von der Voraus⸗ setzung ausgegangen seyd, daß bei einer . Beleidigung gegen '

inen Beamten die amtliche Eigenschaft desselben einen Erschwerungs⸗ Grund nicht abgebe, so mag dieses im Allgemeinen zugegeben werden. Indeß wird bei Aburtheilung solcher Fälle der Richter die Frage sich immer vorlegen milssen: ob nicht nach Beschaffenheit der wischen dem Beleidiger und dem beleidigten Beamten obwaltenden Feen eren Verhältnisse der Thäter dem Letzteren besondere Ach⸗ tung oder Ehrerbietung schuldig sey?!“ und zutreffenden Falls die Siraf.Besiimmung der Ziffer 2 dieses Artikels (207) im Auge zu be⸗ halten habe. 2) Gegen die hinsichtlich der leichteren Fälle der Ziffer ausgedrückte Voraussetzung fiuden Wir nichts zu erinnern. B. In Hinsicht des Einführungs⸗ Gesetzes wird der von euch zum Art. 1 ausgedrückten Voraussetzung entsprochen. C. Das Gleiche gilt hinsichtlich des Gesetzes über die Kempetenz der Gerichte in Be⸗ treff der zum Art. 7 so wie zum Art. 8 bemerkten Voraussetzungen. jf Ucher die von Euch aus Anlaß der vorgedachten Gesetze ibeils ge⸗ meinschaftlich, theils abgesondert, an Uns gerichteten Petitionen be⸗ halten Wir Üns vor, nach Vernehmung der Behörden, Entschließung ju fassen. Nachdem hiernach die Verhandlungen über den Straf⸗ Gesetz⸗ Entwurf und die mit demselben im nächsten Zusam— menhang sichenden Gesetze zum Schluß gebracht worden sind, werden? Wir ungesäumt die endliche Redaction dieser Gesetze anordnen. In Erwägung der hohen Wichtigkeit des Gegen— standes werden Wir Übrigens in dem vorliegenden Falle das redigirte Gesetz vor dessen Promulgation dem größeren ständischen Ausfchusse zum Behuf etwaiger Erinnerungen gegen die Fassung mittheilen lassen. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß dieses Werk, das aus reiner Fuͤrsorge für die allgemeine Wohlfahrt begon · nen und mit pflichtmäßiger Gewissenhaftigkeit in vieljährigen An⸗ strengungen fortgeführt worden, seines Ziels nicht verfehlen werde. Wenn auch dasseibe von Mängeln nicht frei ist, so sieht doch in Un⸗ serer, von euch wohl getheilten 1 , mn fest, daß durch dieses Gesetzbuch ein längst gefühltes Bedürfni befriedigt und gegenüber von dem bisberigen Zusiande eine wesentliche Verbesserung bewirkt orden ist. Hierbei gereicht es Uns noch zur besonderen Vefriedi⸗ gung, des regen Eifers und der beharrlichen Ausdauer zu gedenken, womit ihr während des Laufes eurer verfassnngsmäßigen Berathun⸗ gen zum Gelingen dieses umfassenden und schwierigen Werkes durch eure Kenntnisfe' und Erfahrungen beigetragen habt, wie Wir es auch gern anerkennen, daß durch eure Bemühungen der Entwurf in mehr als einer Hinsicht Verbesserungen erhalten hat. Mit Vergnügen be⸗ engen Wir euch hiefür Unseren gnädigen und wohlwollenden Dank, en Unsere getreuen Stände bei ihren auf das wahre Wohl des Vaterlandes gerichteten Besirebungen stets gewärtig seyn dürfen. Wir verbleiben euch 3c. Stuttgart, den 21. Oktober 1833s.“

Hierauf wird eine Note der ersten Kammer verlesen, wo— nach dieselbe die von der zweiten Kammer beschlossene Petition in Betreff der Wahlfreiheit und eines neuen Wahlgesetzes zu berathen, keine Zeit mehr finden konnte. Daher wird die zweite Kammer diese Petitionen einseitig au die Regierungen . lassen. Nun spricht der Praͤsident, Freiherr von Gais⸗

erg, folgende Abschiedsworte an die Kammer;

„Am Ziele angelangt, die müde Hand abziehend von dem voll— brachten Werke, scheiden Sie, hochzuverehrende Herren, mit dem Be⸗ wußtseyn, einzig und unverwandt des Vaterlandes Wohl in Ihren Arbeiten vor Augen gehabt zu haben. Dabei können Sie mit Ruhe einer Vergleichung Ihrer Thätigkeit im Gesetzgebungsfache mit der jenigen jeder vorhergehenden Stände⸗Versammlung entgegensehen, Sie fönnen erwarten, daß diese Vergleichung sich auch auf die Be⸗ schaffenhelt Ihrer Leistungen erstrecke. Wenn geh legen Vorarbeiten, wenn reife Prüfung, wenn Gründlichkeit der Erörterung, wenn um— sichtige und vielseltige Erwägung für Gehalt und Rutzen berathener Ge⸗ setze Bürgschaft zu leisten vermögen, so sollte hier ein günstiges Ergebniß als einigermaßen gesichert erscheinen. Treten dennoch Mängel her⸗ vor, so werden billige Beuriheiler den Willen gelten lassen für die That. Eine ähnliche Hoffnung, wie die so eben ausgedrückte, ermu⸗ shigt auch mich, Ihnen, hochszuverehrende Herren, gegenüber, wenn ich Sie auf meine f g seffrrn, zurückblicken sehe. Daß mir ein nachsichtiges Urtheil nicht versagt werde, lehrt mich die Vergangenheit: dafür ist Ihnen auch meine Anhänglichkeit und mein Dank auf die Lebensdaiser gewidmet. Mit Rührung sage ich dieses in dem Augen— blicke, wo ich von dem Platze abtrete, zu welchem mich Ihre höchsten Orts huldvoll genchmigte Wahl berufen hat; ich sage dieses beglückt durch das in mich gefetzte Bertrauen, bestelt von Enthusiasmus für die glorreiche Regierung unseres erhabenen Königs, ergriffen von der Rähe der Trennung, erfüllt von den heißesten Wünschen für ihr dauerndes Glück und Wohlergehen.“ ä

Ihm entgegnete im Namen der Kammer Viee⸗Praͤsident von Rummel. „Am Schlusse tritt Geheime Rath von Schlayer in den Saal, folgende Koͤnigl. Verordnung im Auftrage Sr. Königl. Majestaäͤt verkuͤndigend:

„Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Württemberg. Um die Verabschiedung des Finanzgesetzes für die Jahre 1838 42 zu rechter Zeit einleiten zu können, verordnen und verfügen Wir, nach Anhörung Unseres Geheimen Raths, wie folgt: 1, Die dermalige Stände-Versammlung ist aufgelöst. 2) Es wird demnächst eine uc Ständewahl angeordnet und hierüber das Erforderliche durch Unser Ministerium des Innern bekannt gemacht werden. Gegeben Stuttgart, den 22. Oktober 1838. Wilhelm.“

Die Kammer trennt sich unter dem Rufe: Es lebe der

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e. Koͤnigl. Majestaͤt haben dem Kunst Vereine vom J. Juli 1838 an bis auf Weiteres den Beitrag von jaͤhrlichen fünfhundert Gulden zur Bestreitung der Miethkosten seines Interim -Lokals aus der Staatskasse bewilligt.

Detmold, 19. Okt. (Hamb. gr nn Von dem Berge herab, von weschem kuͤnftig das Standbild des ersten Befreiers Deutschlands, Hermann's des n ,, das freie Deutschland an Mannhaftigkeit, aufopfernde aterlandsliebe und Einigkeit mahnen wird, wurden gestern die beiden denk⸗ wuͤrdigsten Deutschen Kriegs-Ereignisse, die Hermann s, und Leipziger Schlacht, durch Kanonenschuͤsse aus 1813 eroberten Geschützen und Freudenfeuer gefeiert. Um A Uhr Nachmittags verkündete Kanonendonner, der weithin durch die Gebirge schallte, den Gefilden, auf welchen vor 1800 Jahren die blutige Saat gestreut wurde, von der Deutschland jetzt noch aͤrndtet und zehrt, daß es noch wach ist und von frischem Sinne belebt. Um 6 Uhr wurden mehrere Raketen losgelassen, welche von den Bergeshoͤhen weithin leuchteten, und bald darauf wurde ein von mehreren Klaftern und Theertonnen aufgeschichteter Holz⸗ stoß angezuͤndet. Leider ließ der heftige Sturm und der mit— unter drohende Regen das Feuer nicht gehörig aufflammen, wo— durch ein Theil der Wirkung gehemmt wurde. Das ungestuͤme Wetter hatte jedoch eine große Menschenmenge nicht verhindert, sich zu versammeln, welche dicht gedraͤngt um das prasselnde Feuer stand.

Italien.

Venedig, 17. Okt. Sonntags den 14, Oktober hielten Se. Majestaͤt der Kaiser ein General-Kapitel des Ordens der eisernen Krone in einem der Saͤle des Dogen, Palastes, wo sich die Ordens-Ritter im großen Kostuͤme versammelt hatten, und die Lombardisch⸗Venetianischen Nobelgarden Spalier machten. Nachdem Se. Majestat, als Großmeister des Ordens, auf dem Throne Platz genommen hatten, leisteten die nach den verschie— denen Klassen im Kreise umherstehenden Kandidaten den vor— geschriebenen Eid und empfingen von Sr. Majestaͤt den Ritter schlag und hierauf die Ordens-Insignien, welche der Kaiser den

nd Artilleristen erhalten, um ein klei⸗ ; Gränze auf Spanischem Gebiet in der errichten, daß die Karlisten es nicht angreifen koͤnnen, ihre Kugeln auf Franzoͤssschen Boden fallen.“

Inland.

26. Okt. Stadt ⸗Schulwesen. Aus dem „Verzeichniß der von der Berliner Kommune zu wandten Gelder vom Jahre 1820 bis incl. welchen erfreulichen Antheil das Schulwe— tstadt an den Fortschritten desselben im ganzen bt hat, von welchen letztern ausfuͤhrliche Berichte zunächst erscheinen werden. Wir entnehmen je— sse“ die allgemeinen Angaben: J. Fur das vor— wesene Berlin⸗Kölnische Gymnasium von betrugen die Zuschuͤsse 15,531 Rthlr. e Gymnasium: Zuschuͤsse von 1827 37: 35,140 ür Bauten im Gymnasial-Gebaͤude 32, 280 Rthlr. Kölnische Real-Gymnasium, von 1827 37 an 1 Rthlr. IV. Fur von 1820 37

Rittern erster Klasse, mit der gewohnlichen Accolade, und d Rittern zweiter Klasse um den Hals hing; den Rittern bee Klasse wurden die Insignien von Sr. Majestaͤt uͤbergeben. 1 beendigter Ceremonle war großes Ordens, Bankett. Abem war maskirter Ball in dem prachtvoll erleuchteten T della Fenice, den Ihre Majestäͤt die Kaiserin nebst rzherzoginnen durch ihre Gegenwart verherrlich en Morgens besuchten Se. Majestaͤt der Kai des Gouverneurs versch Später verfuͤgten sich Se. M hrer Majestät der Kaiserin, in die Kong Akademie der schoͤnen Kuͤnste, in welcher eine au Ausstellung von Werken lebender Venetianischer Maler er war. Hierauf beehrten Ihre Majestaͤten den Palazzo? ves mit einem Besuche, um daselbst die Meisterstuͤcke lebener Kuͤnstler in Augenschein zu nehmen, die von diesen Herren nn so preiswuͤrdiger Großmuth unterstützt und ermuntert werden. Der Nachmittag war dem Volksfest am Lido gewidnn Seit undenklichen Zeiten pflegt das Volk an jedem Noni im September und Oktober dahin zu ziehen, um neuen Wen zu trinken und unter freiem Himmel im Grase zu zechtn kurzer Villeggiatura fuͤr dien, nigen, die sich in anderer Weise die unschuldigen Freubn des Landlebens nicht verschaffen koͤnnen. Kaiser, mit den Erzherzogen und Erzherzoginnnen, wollten Zeun dieser eigenthuͤmlichen Volksbelustigung seyn. der Zug in Begleitung unzähliger Barken, Peoten und Bisp nen durch den Kanal; wer nicht zu Schiffe war, sah den Schauspiel vom Gestade oder aus den oͤffentlichn Gärten zu. Se. Majestät stiegen am Gestade von S. Nich ans Land und verfuͤgten Sich zu Fuß in einen Pavillon, do an einer Stelle errichtet war, von wo man das Volksfest an bequemsten uͤberschauen konnte. lange am Anblick der verschiedenen Volks-Belustigungen erghtz hatten, fuhren Hoͤchstdieselben, von unbeschreiblichem Jubel du freudetrunkenen Menge begleitet, in den Palast zuruͤck. Da ist am 15ten Morgens von Venedig nach Abreise Ihrer Masestäͤten nach Wien, wo Allerhoͤchstdieselben am 26. Oktober, uͤber Udine und Klagen furt, eintreffen werden, ist auf den 18ten festgesetzt.

Am 16. Oktober wohnten Ihre Majestaͤten, in Geselsschts der Erzherzoge und Erzherzoginnen, der Vertheilung der Mm dustrie⸗Pramien in den Sälen des Palazzo Ducale bei, bo Hoͤchstdieselben auf der Riesentreppe von der Kommission det Wissenschaften und Kuͤnste ehrfurchts voll empfam Der Professor Valerian Alois Brera hielt, alt Mitglied dieser Kommission, eine der Feierlichkeit entsprechenz Rede, worauf die Preis-Vertheilung im Namen Sr. Majesth des Kaisers aus den Haͤnden Sr. Excellenz des Herrn Gon Ihre Majestäͤten nahmen hierauf die i demselben Lokale veranstaltete Ausstellung inlaͤndischer industrie ind legten die Allerhoͤchste Zufti Fortschritte des Gewerbfleißes in den Venetianischen Provinzen an den Tag. Mittags wa große Tafel bei Hofe. Ihre Majestäͤt die Kaiserin beehrmn Nachmittags das Insomsche Institut, in der Pfarre des En engeis Raphael, mit einem Besuche.

Ihre Masestaͤt die Koͤnigin von Griechenland, dle um dem Namen einer Gräfin von Missolunghi reist, ist am llti Abends spaͤt aus der Schweiz in hat am folgenden Morgen in aller chenland fortgesetzt.

Neapel, 8. Okt.

Ingenieure u dicht an der

zogen und E

Am 15ten Begleitung der Erzherzoge und öffentliche und Privat ⸗Anstalten. jestaͤt, in Begleitung J

hen erschienenen Schulzwecken ver

zj“, geht h

Duate geha ( serm Blatte

Verʒeichni

II. Fuͤr das gerlinisch. Rthlr. und f

J. Fuͤr das * 3, 309 Rthlr. und fuͤr Bauten 2:

drich⸗Werdersche Gymnasium issen 73, 637 Rthlr.; fuͤr Hauskauf und Ausbau 23,012 V. Fuͤr die Gewerbeschule betrugen die Kosten des cs und Ausbaus 54,101 Rthlr., die Zuschuͤsse von 1821 „113 Rthlr. VI. Die Ahöhern Stadtschulen —von ch und nach errichtet kosteten zusammen 61, 397 Rthlr. ff. Fuͤr die Armenfchulen an Gebäuden 60, 159 Rthlr, an VIII. Das Schulhaus auf dem 1X. Fuͤr den Unterricht der Gr. Friedrichs⸗Waisenhause wurden verwandt: X. Zu verschiedenen Schulzwecken 6363 Rthlr. ) (Verwaltungs ⸗Kosten) ) Die Total-Summe aller dieser Posten be— tagt O93 389 Rthlr. Das Schulgeld noch hinzugefuͤgt, mit zö2ss Rthlr., ergiebt also die Summe von 13375, 657 Rthlr, pelche der Unterricht in diesem Zeitraume gekostet hat, Eine nurchschnittliche Berechnung auf jedes Jahr dieses 18jährigen zeitraums (die ohne das Schulgeld 52,110 Rthlr. e Baukosten von 259, 607 Rthlr', auf das Jahr 37,988 Rthlr. zbeJ wurde keine richtige Wuͤrdigung gewaͤhren. Das We— ntlichste der Sache, die glänzenden Fortschritte und Erwei— zulegen, wird sich nachstehende Uebersicht der Zu— schuͤsse des Jahres 1820 und des Etats fuͤr das laufende Jahr zz aus den Kommunal⸗Fonds geeigneter zeigen. Zuschuͤsse auf

Es ist dies eine Art

Se. Majestaͤt ze

S222 = 36 na prachtvollen 351,456 Rthlr. kostete 6346 Rthlr.

Nachdem Sich Se. Majesth Allgemeinen

258 Rthlr.

Erzherzog Franz Karl Wien abgereist. Die und ohne

terungen dar

Instituts der gen wurden.

sr das Berlinische Gymnasium ur das Koͤlnische Gymnasium Für das Friedrich⸗Werdersche Gymnasium ... Fur die Gewerbschule seit 1824 entstanden) .. Fuͤr die Stadtschulen (seit 1822) Fuͤr die Armenschulen r das Gr. Friedrichs-Waisenhaus u verschiedenen Schulzwecken uͤr Schulen im Allgemeinen (Verwaltung)

JJ 55

verneurs erfolgte.

ler Produkte in Augenschein denheit uͤber die erfreulichen

m J . 0 9 9 1 .

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7275 63,525 hieraus geht hervor, daß jetzt die Zuschuͤsse fast das Hfach? be— tagen, und bei der Durchschnitts-Rechnung selbst die einge— chlossenen Baukosten bei weitem uͤbersteigen.

(Schles. Ztg.) Die Zeitschrift: Der evangelische Kirchenfre und.“ ers lch ö. eistlichen, von der Ueberzeugung ausgehend, daß es den Landbewohnern fast gaͤnzlich an Mitteln zu selbstthaͤtiger geistiger Fortbildung, die fuͤr diese Volksklasse nur eine religiose seyn darf, fehle, daß dieselbe aber in einer Zeit vielfacher reli— gisser Gaͤhrung und Verwirrung Noth thue, hat sich entschlossen, durch Herausgabe einer Zeitschrift, betitelt: „Der evangelische Kirchenfreund, ein Buch fuͤr den Landmann in Schlesien“ die— sem Bedaͤrfnisse einigermaßen abzuhelfen. Königl. Ministerium die nachgesüchte Genehmigung ertheilt. Mit dem J. Jan. 1839 soll dieses Unternehmen bei C. Schwartz in Brieg ins Leben treten, welches durch die Thätigkeit und den bewährten Charakter der beiden Redaktoren, des Herrn hNastor Schulz in Boͤhmischdorf und des Herrn Pastor Frosch in Kreisewitz, so wie durch eine große Anzahl gediegener und n ihrem Kreise anerkannter Mitarbeiter hinreichend verbuͤrgt sst. Die Zeitschrift wird woͤchentlich erscheinen in der Staͤrke elnes Bogens zu dem aͤußerst billigen Preise von 10 Sgr. fuͤr den Vierteljahrgang.

Mailand eingetroffen, vm Fruͤhe ihre Reise nach Gt

ö ; Brieg, 23. 0kt. Aus Me ssina wird betith tet, daß der Kriegs-Minister, Fuͤrst Scaletta, in Folge nn Aeüßerungen, die er sich gegen den Konig in Bezug uu den politischen Zustand der Insel erlaubte, augenblicklich sen an seine Stelle Herr Leeca, bi her General-Inspektor der Gendarmerie, getreten ist. D on Laurenzana, der eiligst von Palermo nach Mi Koͤnige berufen wurde, ist zum Praͤsidenten des per visorischen Ministeriums fuͤr Sicilien ernannt worden. gleich wurden dem Herzog die Dep Angelegenheiten und der Finanzen uͤbertragen. nunmehr gewiß, daß binnen kurzem Sicilien aufhoͤr einen fuͤr sich bestehenden Staat zu bilden. noch im Laufe dieses Winters wird die Vereinigung der In, sel mit Neapel von dem Koͤnige dekretint werden. Gagliati, der am Wiener Majestaͤt des Köoͤnigs beider burg in gleicher Eigenschaft versetzt; tanische Gesandte in Rußland kommt nach London, von London nach Paris. Graf Kollowrat, von deim es hits nter in Italien zubringen werde, win im Laufe dieses Monats, nach seine hohen Functionen als Statt

Schlesischen

Entlassung erhielt, und daß

Herzog v

Bereits hat das artements der auswaͤrtigen Es scheint

ofe akkreditirte Gesandte icilien, wird nach St. Pettt⸗ der gegenwartige Neapös⸗

Aachen, 21. Gewerbliches. Die Tuch Fabriken haben bei den erhoͤhten Woll⸗Preisen nicht uͤberall ewinnen koͤnnen, denn die Tuch heren Tuch⸗Preisen Geschaäͤfte ma⸗ adel- und Messing⸗Fabriken des Landkrei⸗ ses Aachen war die Betriebsamkeit nicht sehr ruͤhrig. hard in den Eisen- und Maschinen-Fabriken uͤberaus thaͤtig gearbeitet. Sie geben den glaͤnzendsten Zweig der hiesi— Industrie. So hat sich auch der Bergbau und Huͤttenbe— bim Allgemeinen in der bisherigen Regsamkeit erhalten . der Bleierz⸗Bau am Bleiberge wurde insonderheit lebhaft etrieben. Fortwährend giebt sich ferner ein starker Begehr hach Konzessionen auf Eisenstein und andere metallische Fossilien s Namentlich hat die metallurgische Gesellschaft zu Stoll berg im Landkreise Aachen mehrere große Felder nachgesucht und is jetzt mit den Vorbereitungen zu einer großartigen Eisenhuͤt⸗ nlage in der Nähe von Eschweiler⸗ Pumpe in demselben beschaftigt. Das dermalige Fortschreiten mit dem Baue traße von Euskirchen nach dem Schleidener Thale ist fuͤr e Interessen des dasigen Berg- und Huͤttenwerk-Verkehrs von großem Nutzen.

daß er den naͤchsten Wi doch, vielleicht noch ruͤckkehren, und daselbst und Konferenz-Minister wieder antreten.

Spanien.

Madrid, 15. Okt. Man spricht hier viel von den Mf verstaͤndnissen, die zwischen der Englischen Gesandtschaft und din Ministerium in Folge gewiss nen die Reise eines Legation Andalusien auf eine uͤbelwollen in der Hof⸗Zeitung enthaltene den Lord Harvey nicht zufrieden gestellt haben, bemerkt, daß bei dem letzten Handkuß Niemand v lischen Gesandtschaft zugegen war, und daß alle V inisterium aufgehört haben. nheiten des Mi Der General Narvaez s den Posten eines General C Seine aus 10,000 in die Hauptstadt wo die beid

den gewuͤnschten Aufschwung huͤndler wollen nur chen. Auch in den

r Zeitungs⸗A,rtikel existiren, in d s-Secretairs nach Catalonlen Ml de Weise besprochen wurde. Berichtigung jenes Artikels und man hi on der Eng erbindungeß zwischen ihr und dem M

(Gal. Mess.) Die Verlege scheinen noch immer zuzunehmen. bei seinem Entschlusse beharren, pitains von Castilien niederzulegen. bestehende Division ist am 13ten d. ruͤckt, und defilirte vor dem Palast voruͤber, niginnen sich am Fenster zeigten, und nachher den 6G Narvaez und seinen Stab empfingen.

Spanische Gränze. yonne vom 16. Oktober heißt es: die Karlisten in Deuca angelegt hatten, ist gestern geflogen; gluͤcklicherweise Aus Estella wird unterm Christinische General, Don Diego Leon, von der llonen in Pampelona eingeruͤckt ist ckendes Fieber unter seinen T ber 800 Kranke in die Hospitäͤle ner in Logro den Ebro gehen lass

Verzeichniß der Vorlesungen,

bel der Kön i i Dilitai

gl. medizinisch⸗chirurgi n Militair

kadem ie im glare n, ö ilch Novembers 1838 bis Ende Marz 1839.

In einem Schreiben aus Vl

„Die Pulver⸗Fabrik, Jahre vom Anfang

hat Niemand dabei das Leben verl

15ten d. gemeldet, PFrofessores ordinaxii.

A. FJ. Kluge, Dr., Decanus, wird privatim, a) des Mon⸗ theoretische und praktische Geburtskunde, b) des Dienstags ochenbrüche und Verrenkungen, c) des meine Chirurgie, von 10 12 Uhr Lehr⸗Vorträge hal⸗ * ber die spphilitischen Krankheiten des Mittwochs und abends von 8 i090 Uhr Morgens im Chartté-Kranfenhause kli— Dle zu den geburtshülflichen Lehr— den klinischen Unterweisungen werden in besonde—

mit 8 Batai herrscht ein anste war genoͤthigt, lassen. Espartero stand noch imn noch keins seiner Bataillone uͤber Mußagorri hat auf sein Ansuchen von Lord

Donnerstags und Frei⸗

chen Unterricht

ertheilen. orträgen gehören h

1231 ren Stunden wöchentlich zweimal auf der Gebär-Anstalt des Cha⸗ ritẽ⸗Krankenhauses statthaben.

C. F. von Graefe, Dr., trägt 1) des Montags und Dienstags von 9 - 10 Uhr 6öffentlich die primair⸗-dynamischen Knochen⸗-Krank⸗ heiten vor. 2 Priratim hält er des Montags, Dienstags, Don⸗ nerstags und Freitags von 3 = Uhr Perlesungen über den Cursum operationum chirurgicarum. Die zu diesem Vortrage gehörigen De⸗ nonstrationen und Uebungen au Leichnamen werden auf besondere Stunden Mittwochs und Sonnabends fesigesetzt, 3. Klinik der Ehi⸗ rurgle und Augenheilkunde setzt derselbe im Königl. chirurgisch -klini⸗ schen Institnte täglich ven 2 3 Uhr auf die gewohnte Weise fert.

E; Horn, Des, wird des Mittwochs und Sonnabends von 8 - 9 Uhr die praktische Krieges-Arzneikunde offentlich lehren und die spezielle Therapie der hitzigen und chroönischen Kraukbeiten nach eige⸗ nen Heften Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von, S8 -= 9 IlIhr privatim vortragen.

F. Hufeland, Dr., wird Mittwochs und Sonnabends von 10 11 Übr Semiotik öffentlich lesen; vrivatim die allgemeine Pa⸗ thologie ven 1 4=—=5 Uhr Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags.

S. E. v. Könen, Dr., wird des Donnersiags und Freitags von 10 Uhr in seinen Vorlesungen über Pharmakologie fortfahren.

H. F. Link, Dr., wird Sonnabends von 9— 10 Uhr über fryp⸗ togamische Pflanzen öffentlich lesen. Privat im wird er von 8 9 Uhr sechsmal in ver Woche die Pharmakologie vortragen.

SE. Mitscher lich, Pr., wird privatim die Experimental-Che⸗ mie sechsmal wöchentlich von 11 —=12 Uhr vertragen.

Joh. Müller, Dr, wird Montags, Dienstags und Donnerstags von 35 Uhr die Anatomie der Sinneswerkzeuge öffentlich vor⸗ tragen Privatim giebt er täglich von 9 12 Uhr in der praltischen Zergliederungskunst Unterricht und lehrt täglich von 2 —3 Uhr die ge— samme . des Menschen. .

5. Osann, Dr., wird öffentlich über die Heilquellen Teutsch— lands Mittwochs und Sonnabends von 9 —19 uh privatim 6 teria melica, wöchentlich sechsmal von 5 6 Uhr, lesen.

J. R. Ru st, Dr.,, wird 1) privatim die generelle und spezielle Cbirurgie mit Einschluß der spphilitischen und Augen-Krankbeiten fünfmal wöchentlich von 12 1 Uhr vortragen, und 2) die praktischen Uebungen am Krankenbette in der chirurgischen Klinik im Charité— Krankenhause ganz wie bisher leiten.

C. D. Turte, Dr., wird die Experimental-⸗Physik Mittwochs und Sonnabends von 3 —3 Uhr vortragen; auch wird er pripatissime über die Handhabung der wichtigsten physikalischen Werkzeuge eine besondere Vorlesung halten und seine öffentlichen Borlesungen über Chemie ia nech zu bestimmenden Stunden fortsetzen.

. F. Wolff, Dr., wird Montags und Dienstags von 10— 11 Uhr öffentlich Logik vortragen.

; Il. Prof essores extraordinarii.

G. W. Eck, Dr., wird öffentlich Donnerstags von 1 2 Uhr über austeckende Krankheiten lesen, privatim die allgemeine und spezielle Physiolcgie sechsmal wöchentlich von 8 Y Uhr und die all— gemeine Pathologie Montags, Dienstags und Freitags von 1—2 Uhr vortragen.

; G. C. Reich, Dr., wird die Geschichte der Medizin öffentlich lehren. Privatim trägt er die spezielle Pathologie vor.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

A. B. Marx, die Lehre von der musikalischen Com— position, praktisch-theoretisch, zum Selbst-Unterricht, oder als Leitfaden bei Privat, Unterweisung und oͤffent⸗ lichen Vortragen. Leipzig, 1833. 8. Zweiter Band.

Der erste Band dieses so beachtenswerthen Werkes ist bereits in diesen Blättern, und zwar in Nr. 357 des vorigen Jahres, so aus— führlich besprochen worden, als an dieser Stelle irgend thunlich ge⸗ wesen ist, und die dabei geäußerten Ansichten über die aus gehörtger pädagogischer und praktischer Kenutniß bervorgegangene Zweckmäßig— keit und Brauchbarkeit desselben haben sich seitdem in artistischen und literarischen Journalen des Jalandes wie des Auslandes auf das vielfältigste wiederhelt, wie z. B. in den Hallischen Jahrbüchern fär Deutsche Wissenschaft und Kaͤnst, in der Allgemeinen Schul-Zeitung, in der Gazette musicale de Paris ete. ete. Auch hat das Werk be⸗ reits anderweitige Leistungen hervorgerufen, wie z. B. die vor kur— em erschienene „bildliche Darstellung des Spstems der Tonarten, ba⸗ sirt auf die musikalische Compositions-Lehre von Marx“, entworfen von E. von Decker. Das Buch hat also, ungeachtet mancher Einrede von Anhängern der alten Lehrart, sich seine Bahn vollständig gebro⸗ chen, und dieses sichere Resultat wird denn an diesem Orte, wo ein ferneres Eingehen auf Einzelnheiten nicht weiter thunlich ist, am wirk⸗ samsten auch den zweiten Theil desselben bei dem sich für die Tonkunst irgend interessirenden Publikum einzuführen vermögen. Derselbe behandelt nachdem der erste mit der Begleitung gegebener Melodieen, als der untersten Reihe tonkünstlerischer Aufgaben, schließt nunmehr die freie Com— position, und schreitet darin, mit dem einfachen Liede und mit der Tanzmusik beginnend, bis zu den zusammengefetztesten Kunstformen organisch fort; Darstellung und Lehrform sind auch hier wiederum so faßlich und klar, daß alle Fugen-Arten, sammt dem dreifachen Kon⸗ trapunkt, Doppel-Kanon u. s. w. an ihrer Stelle dem Schüler nicht eben schwerer werden können, als jene einfachsten Leistungen, insofern derselbe nämlich von Stufe zu Stufe weiter geht und alle dabei vor⸗ geschriebenen Uebungen gehörig durcharbeitet. Diese Faßlichkeit auch der zusammengesetzteren Tonweisen ist zwar einerscits das pädagogi⸗ sche Verdienst der Methode, welche gemeinsam mit dem Schüler jede neue Kunstform unvollkommen beginnt und darauf, mit steter Rach— weisung des Grundes, verbessert und abermals verbessert bis zur end— lichen entsprechenden Gestaltung; sie ist aber zugleich auch das Re— sultat einer durchgehenden Einheit des Prinzips: die gleichen Kunst⸗ gesetze, die in den ersten Elementen der Melodie und der einfachsten Ikferd-Verbindungeu sich herausgestellt haben, sie leiten den Schü— ler auch in den bewegten Harmonien des figurirten Styls, bis hin zu der zusammengesetztesten Stimmführung des Kanons. Solcher— gestalt führt das Werk den Lernenden im freudigen Schaffen bon einer Stufe zur anderen; sehr wünschenswerth wäre es, wenn es dem Herrn Verfasser belieben wollte, der Fortsetzung dessel⸗ ben auch einen kurzen Abriß der wichtigsten allgemeinen Kunst-Gesetze in sesner flaren und ansprechenden Weise beizufügen, damit der Jün⸗ ger die Bedeutung der Künste, so wie deren Wirksamkeit nach Stoff und Form gehörig prüfen und würdigen lerne. Die Vernachlässigung einer solchen allgemeineren ästhetischen Durchbildung hat bisher nur allzu viele Oratorien und größere dramatische Compositionen hervor⸗ gebracht, die, aller fleißigen und mit künstlerischem Geschick gearbeite⸗ ten Einzelnheiten ungeachtet, völlig wirkungslos bleiben mußten, weil Stoff und Grund-Idee des Kunstwerks entweder ungenügend oder gar gänzlich verfehlt und vergriffen waren, ein Mangel, der auch in anderen Künsten, wie namentlich in der Malexres, sich jetzt nur allzu häusig fühlbar macht: steht der Künstler überhaupt an humanistischer und dadurch bedingter ästhetischer Bildung gegen seine Zeit zurück, so wird er, aller geschickten und selbst talentvollen Praktik ungeachtet, nur Kunsi-Produkte hervorbringen, die wenig Erfreuliches haben für die Gegenwart, noch weniger aber dauernd sind für die 1 . Sl.

Kopenhagen, Die Königl. Alterthums-Gesellschaft hielt ihre gewöhnliche vierteljährliche Versammlung am 6. Oktober, welche aber diesmal, veranlaßt durch Thorwaldsen's Anwesenheit, einen beson⸗ deren festlichen Anstrich gewann. Namens der Gesellschaft wurden ihm nämlich als ein Zeichen der tief gefühlten Erkenntniß seiner gro⸗ ßen Verdienste die vor kurzem von ihr veranstalteten Antiquitates Americanae, eine Sammlung von Rachrichten über der alten Ror⸗ mannen Entdeckungs⸗Reisen nach Amerika vom 1090ten bis zum 14ten Jahrhundert, überreicht, ein Werk, worin nicht nur die bisher fast Roch unbekannte Thatsache der ersten erweislichen Entdeckung der neuen Welt den alten Normannen vindizirt, sondern auch zugleich

Thorwaldsen's Geschlechts-Regisier ven Therfinn Karlseffne, einem der berühmteslen Bewohner Amerikas im 11en Jahrhundert, nachge⸗ Bei Ueberreichung desselben richte der Profeffer F Magnusen unter anderen folgende Werte an Thorwaldsen:

Rame ist eine der größten Zierden dieses Buches, und dies ist der Grund, weshalb die Administratien es an Thorwaldsen selbsl überreicht, mit der inständigen Bitte um r Lieb wird es Dir seyn daraus zu er fahren, daß der Name Therwaldsen, der durch Dich der Welt über— haupt und besonders den Bewohnern des Nordens so theuer ißt, schoön vor mehr als so9n Jahren von Deinen Stammpverwandten in beiden Hemispbären geführt ward. Thors Kraft Ausgerüsteten, und Thorwald's Sohn war es . echalten, von unserer Gegenwart unsterblichen arden so besungen zu werden; „„Thor von Island weckt in Ron Kronejon zum Leben.“ Heil uns, daß es nicht allein in Rem horwaldsen's Hammer gewirkt hat; was er 11 Marmorfelsen, Skieldunger Königsburgen und in den Gottesbänsern der Arelstadt; die spätesten Rachtemmen Kunsischätze, welche ihr edler Stifter seiner BVaterstadt geschenkt hat, ausbewahren werden, ja selbst in dem fernen Island, der Heimath Deines gesammten väterlichen Stammes, aim a ĩ an Berübmtt Vorzeit Helden und Skalden. . . nische Vala, Recht, als

wiesen wird.

der Gesellschaft in ihrem Namen

huldvolle Annahme desselben.

Eigentlich bezeichnet er den mt

ewiß vom Geschick v

und für Roin ist, daß ausgebauen s.

es da bewundern,

: ; an Gold, aber reich it, welche es mit Treue und Fleiß bewahrt hat für der i Wohl hatte Thorborg, die heid—⸗ ; sit von Deiner Stammmutter sräterem Ge⸗ schlecht prophejeite, daß es kräftig, glänzend und herrlich seyn werde, und daß klarere Strahlen von ihm ausgehen würden, ertragen vermöchte.“

als sie sie n

Die Wiener Zeitung enthält einen Artikel über die Bevölke— rung der Lombardei von dem Präsidlal-Secretair Czoernig in Mai— land, aus dem wir Folgendes entlehnen: ; nicht mehr als 89027 Deutsche S. M. und bildet also die kleinere Hälfte des Lombardisch⸗Venetianischen Königreichs. Im Oesterreichi⸗ schen Länder-Verbande nimmt sie, dem Umfänge nach, die zehnte, der Vollezahl nach, die vierte Stelle ein. Der angegebene Flächen Inhal— verthent sich folgendermaßen unter die einzelnen Previnzen: größte Provinz ist Bergamo, mit einem Flächen-Juhalt von 78, ** . Zwei Drittel dieser Provinz gehören der Berg-Region an, und ein Drittel liegt in der Hügel- Gegend und ragt nur mit der südlichen Spitze iu die Riederung hinein. Die rings von hohen Ge— birgen umschlossene Psyovinz Sondrio, das eigentliche Lombardische Alpenland, hat einen Flächen-Inhalt von 73,7 D. M., woron jedech ein beträchtlicher Theil von Gletschern, ewigem Schnee, Felsen und unfruchtbaren Berg-Abhängen eingenommen ist. Die Provinz Brescia, mit einem Flächen-Inhalt von 86 os. Q. M, ist zur Hälfte etwa von Hügeln durchzogen, ein Viertel besieht aus Gebirgsland und ein Vler— Die Provinz Como hat einen Flächen— wovon genau die eint Hälfte der Berg— Region, die andere dem am Saume sich hinziebenden, höchst frucht baren Hügel-Lande angehört. Diese vter Provinzen bilden den nörd⸗ lichen, im Ganzen gebirgigen Theil der Lombardei und nehmen bes— nahe 2/3 der Gesammt-Lberfläche, nämlich 283,8 D. M. ein. Unter den südlichen Provinzen hat Mantua Al, Q. M. Flächen-Inhal“, woobn nur ein schmaler, bis an den Garda-Sce reicht nder Streir dem Hügellande, der übrige Theil der Ebene angehört. einen Flächen-Juhalt von 33, 23 Po⸗Rlederung, die beiden nördlichen Drittel dagegen dem Hügellande Die kleinsten Provinzen sind die der Po⸗Riederung, Cre— nit 22,2 D. M., Lodi mit 21,86 Q. M. und Pavia mit 1750 8. M.

Die Lombardei, als ein ganzes betrachtet, hat 6341 Menschen auf der . M., eine Volks⸗Dichttgkeit, die sich kaum in einem ande⸗ ten Lande Europa's von nicht zu beschränktem Umfange findet. Oesterreichischen Staate übertrifft die Lombardei in dieser Beziehung alle übrige Provinzen und nur Venedig steht ihr in der Anzahl der Bewohnern auf der Q. M. zur Seite. Lombardei zeigen jedoch eine große Mannigfaltigkeit. Mailand hat die erstaunenswerthe Volks-Dichtigkeit von 15,597 Ein— Lodi und Crema zählen 9337, Parta S965, rescia 5970, Bergamo Noch mannig⸗

Die Lembardet umfaßt

tel gehört der Ebene an. Inhalt von A5,R 13

Mailand hat M., deren südliches Drittel der

angehören.

Die einzelnen Provinzen der Die Provinz

wohner auf der Q. M. Cremona 8301, Como S261, Mantua 6232, 2387 und Sondrio 1229 Bewohner auf der S. M. faltiger zeigt sich das Verhältniß der Volks-Dichligkeit, wenn man in ditser Beziehung die einzelnen Distrifte betrachtet, deren die Lom— rdei 12 Das Maximum der Bevölkerung findet sich im Distrikt . von Mailand mit 183,900 Menschen, das Minimum im Distrikt Bormio in der Valtellina mit 8890 Menschen. Distrikt ist der von Chiavenng in der Valtellina mit 18,72 S. der kleinste der von Angera in der Provinz Como mit 1,2 S. WM. Das Maximum der Volks⸗Dichtigkeit in den Disirikten findet sich im Distrikt J. von Mailand mit 985,610 auf 1 D. M., das Minimum im Alpeulande von Bormio, wo 400 Menschen auf der S. M. wohnen. Die gewöhnliche Eintheilung der Wohnsitze in Städte, Markt⸗ flecken und Dörfer läßt sich auf die Lombardei nicht anwenden, die Benennungen Borgo (etwa gleichbedeutend mit Marktflecken) und Villaggio (Dorf) haben keine praftische Gültigkeit. Die Lombardei ist vielmehr in Gemeinden eingetheilt, die ihr bestimmtes genau abge— gränztes Gebiet haben und die Besorgung ihrer eigenen Angelegen— heiten, namentlich die Verwaltung ihres Vermögens, selbst Überneh— Dieser Gemeinden giebt es gegenwärtig in der Lom— bardei 2226; davon enthalten die Provinzen Como 525, Mailand 388, Bergamo 359, Brescia 236, Pavig 193, Lodi und Crema 193, Cre— mona 180, die Valtellina 78 und Mantua 74. In diesen Gemeinden befinden sich 10 Königliche Städte, s Munzipal-Städte, 2 Gemein. den mit einem stabilen Gemeinde-Amte, 83 Gemeinden mit einem bloßen Gemeinde⸗Rathe und 1782 Gemeinden mit einem Convocato, d. h. solche Gemeinden, in denen die Gesammtheit aller Besitzer in nerhalb des Gemein de⸗Gebiets die Gemeinde Corporation, Con vocate dei possessori, bilden und der Verwaltungs-Ausschuß aus drei auf drei Jahre gewählten Besitzern besteht. le Zahl der Häuser in der Lombardei betrug im Die Provinz Brescia zählt die meisten Häu

2668, Bergamo A9, 8is, Como iz725, Mantua 36371, Mailand 26,065, die Valtellina 21,1709, Lodi 21,179, Pavia 20,S9ꝶ3, Cremona 19,487. Es kommen daher, mit der Volkszahl verglichen, in der Lem⸗ bardei 8! Bewohner auf je des Haus; in den einzelnen Provir gestaltet sich aber das Verhältniß felgen dermaßen: es kommen n lich in der Provinz Mailand 20, Lodi 10, Cremona 92/3, Como s, Pavia 7/7, Bergamo 7, Mantua 7, Brescia 6, Sondrio A1. Men⸗ t Noch bedeutender ist der Unterschied in den Städten, da im Durchschnitt Mailand 32, Como 16, Monza 18, Ber gamo, Lodi und Varese 12, Cremona 11, Brescia und Mantug Süa. Casal maggiore 61“, Crema und Sondrio dM Bewohner auf jedes He . Im Durchschnitt kommen in der Lombardei 788 Häuser, in den Provinzen Pavia 1187, Brescia 1010. Lodi 9o7, Como s67, Mantua ssz, Cremona S8, Mailand 788, Bergamo 630 und Sondrio 2898 Häuser auf die S. M.

Man zählte in Jahre 18536 in der Lombardei 216 Gemeinden mit mehr als 2000 Seelen Bevölkerung, nämlich 1 Gemeinde mit 130,000 Einwohnern, 6 mit 28 30 006, 1 mit 18 20 000, 2 mit 2 mit 3 5000 u. s. w., die zusammen Die 13 Städte des

bardei 127 zählt.

Der größte

men müssen.

ahre 1836. er, nämlich

schen auf jedes Haus.

Haus enthalten.

14, 000, 28 mit 3 10,900, eine Bevölkerung von 1,1111009 Seelen hatten. Landes mit ihren Gemeinde-Gebieten haben eine Bevölkerung von z69,785 Einwehnern, wovon 3493511 auf die 19 Köntglichen und 20 274 auf die 3 Manizipal⸗Städte kommen. daher beinahe den siebenten Theil der Gesammt-Bevölkerung der Lom⸗ In ummanerten Orischaften, wozu alle Königliche Städte, mit Ausnahme ven Casal maggiore, gebören, wohnen 315821 Men— schen, d. J. der achte Theil der ganzen Bevölkerung; die übrigen *. lin e n 2 6 enn, nichend z z ergiebt sich aus dem Vorstehenden, daß der größte Theil d

Bevölkerung der Lombardei beinah 5s in den iche n n unter 2000 Seelen, 1/9 in den Orten von 2 5000 den Ortschaften von 8 18000 Seelen und Us in den Städten von mehr als 18 000 Seelen lebt. Auf gleiche Verhältnißzahlen zurück

Die Städte umfassen

Seelen, 10 in