1838 / 301 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ertheilt, so haben wir auf den Antra

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 23. Oktober. Niederl. Gwirkl. Schuld S3*/,.

Freuss. Prim. ch. 121 1sa˖ Poln. '

Antwerpen, 22. 0ktober-

Frankfurt a. M., 25. Oktober. Oesterr. So/ο! Met. 10656. 1061/3. Br. 10/9 25233. Er. Bank- Actien 173.

Preuss. Pram. Sch. 67* /. 6. fer 880. G. do. linkes Ufer 395. 385.

Bordeaux. Teste —. Sambre- Meuse A521. G. Br. Köln. Aachen Comp. - Centrale —.

d o a0 ois. 2318, 4. 89 / 8 wan. 161. Passive A2 / 9. Ausg. Sch. Tinzsl. Gesterr. Met. =.

o/ oo? /. Br. 2 80. 1732. ö 18116. Er. Loose zu S500 FI. 1275/5, 1271/2. Loose zu 109 FEI. 2785. C. do. A0, Anl. 195! / 4. Br. Poln. Loose 67. 6565/5. S0 /-, Span. Anl. 61/9. 6. 21. / Holl. S236. 321. Eisenbahn- Actien. St. Germain 6609. Br. Versailles rechtes Strassburg - Bagel 350. G. Leiprig · Dresden 85.

1236

Hamburg,

0 amm, kanz. Bin. zo / Neus Anl.

C 3 9s09 938 /6. Ausg. 5. H. ij

i.. Feri iz is- chili =.

v / Mer. 1077, 9.

Parti Bank- Actien 138917. Neue Anl.

Obl.

Bank · Actien 1Lza0. 1138. Engl. Russ. 108! /.. S0 /9 Port. 440.

London, 23. Oktober. Belg. 163.

Wien. 23. Oktober. oo 100*/3.

26s. Oktober.

Neue Anl. 171... Paszive A. g. 80/9 10016. So / 9 Port. 31. kras. IS. Gostuub. 231. Mex. Montag, 3 Akten. Dienstag, 30 15s. 2. 2112. 19, frei nach dem on 221 /a.

eimniß, romantisches Lustspiel i ö. E. Blum.

Königliche Schauspiele. Montag, 29. Okt. Im r

Das laute Ge⸗

n 35 Abth, frei nach Carlo Gozzi,

Dienstag, 30. Okt. m Schauspielhause: r ie m an 53 1 reitag, pes 3 i 3 Abth., von dem Königl. Solotänzer P. Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung. ö.

Königs städtisches T Musik von Adam. n,, oder:

frei bearbeitet von L. In Vertretung des Reracteurs: Wentzel.

Der Mam ov. Im Opernhause: Der Seeräuber

e ater. 29. Oft. Zum treuen Schäfer. Komische Oe

Zum erstenmale wiederholt: D Die Diplomaten. Lustspiel in ier ranzoöͤsischen, von Friedrich Gene. Hierauf n

30. Okt.

erstenmale wiederholt: Der Schauspieler von Stettin. A . in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen des Moreau und Sen i

pieß.

Gedruckt bei. W. Jayn

'

1

Allgemeiner

Bekanntmachungen.

Sdiktal⸗ Citation. Die Ehefrau des Schauspielers Gerhard, Katharine Lisette, geb. Reusche, vorher verwittwete Bertram aus Egeln, welche sich im Jahre 1812 mit ihrem zweiten Ehe⸗ manne Gerhardi von dort weg- und . kurze Zeit nach Berlin begeben haben soll, seit dem Jahre 1813 aber keine Nachricht von sich gegeben hat, ingleichen die von ihr nachgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer werden hierdurch öffentlich vorgeladen, sich binnen 9 Monaten, spätestens aber im Termine den 17. Augnust 1839, vor dem Herrn Land⸗ und Stadtgerichts⸗Rath Theune an hiesieger Gerichtsstelle, entweder schriftlich oder persönlich oder durch Bevollmächtigte, wozu ihnen die hiesigen Justiz⸗Kommissarien Büschiug und Jungwirtb vorgeschlagen werden, zu melden und weiterer Anwei⸗ sung, beim Ausbleiben aber zu gewärtigen, daß, auf Anirag der Provocanten, in gontumaciam gegen sie verfahren, auf ihre Todes-Erklärung erkannt und den sich legitimirenden Erben ihr Vermögen zugesprochen und ausgeantwortet werden wird. Wanzleben, den 9. Oftober 1838. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

z Avertissrment.

Der Carl Friedrich Brunzel, geboren zu Liebenau den 221. Angust 1781, hat sich vor länger als 25 Jah— ren von hier entfernt, im nach Russisch⸗Polen auszu⸗ wandern. Da er seitdem über sich keine Rachricht seiner Schwe⸗

er, der verehelichten Walker Papke, geb. Brunzel, einen

ermin auf den s. August 1839. Vormittag 9 Uhr

anberaumt und fordern denselben, so wie seine unbe⸗— kannten Erben und Erbnehmer, bierdurch auf, sich in diesem Termine versönlich oder schriftlich zu melden, ZYidrigenfalls der ꝛc. Brunzel . todt erklärt und sein Vermögen den sich legitimirenden Erben ausgeantwor— tet werden wird.

Schwiebus, den 6. Okteber 1838.

Königl. Prenß. Land- und Stadtgertcht.

E diftal⸗ Citation. Die ihrem Aufenthalte nach unbekannten, nämlich: 1) der am 29. Januar 1800 geborne Franz Anton Carl Pietsch, ein Sohn des am 22. Seytember 1812 hierselbst verstorbenen Steckmeister Joseph Pietsch, welcher nach Erlernung der Schneider professton sich im Jahr 1816 nach Berlin begeben, seitdem aber verschollen ist, und 2) der am 5. Oktober 1781 gehorne Schuhmacher⸗ meister Florian Augustin Küschel, welcher seit dem Jahre is0s verschollen, werden nebst ihren etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmern hierdürch aufgefordert, sich innerhalb 9 Monaten, spätestens aber in dem an hiesiger Gerichtestelle auf den s. Mai 1829, Vormittags 11 Uhr, dor Herrn Land⸗ und Stadtgerichts⸗-Alssessor Fiebig angesetzten Termine schriftlich oder persönlich zu mel⸗ den, widrigenfalls haben sie zu erwarten, daß sie 99 todt erklärk und ihr Vermögen ihren gesetzlichen Erben ausgeantwortet werden wird. Flatz, den 25. Mai 1838. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht. Kranse.

KNothwendiger Verkauf bei dem Land- und Stadtgericht Naumburg. Das in der e, großen Marien⸗Gasse sub Rr. 121 belegene, der Marie Elisabeth, verwittweten Otto, ebornen Rodig, gebörige Wehnhaus und Gasihef nebst ö. ingleichsn die hinter der Marien⸗-Kirche su r. 625 katastrite Scheune, das erstere auf 6255 Thlr. die letztere auf 359 Thlr. 15 sgr. abgeschätzt, zufolge der nebst Hrpetbelenscheinen in der Registratur einzu— sehenden Tace, sollen am 22. Mai 1838, hi 10 Uhr, an erdentlicher Gerichts telle subhastirt werden.

Ein im Kosiener Kreise des Sreßherzegthums Posen belegenes adeliges Gut, 25 Meile von Fraunstadt, 13 Meile von Schrimm und der Warthe, Meile von Gostvn und der Chaussee entfernt, 260 Scheffel Aussaat enthaltend, mit binreichendem Wiesenwuchs und Wald verschen und völlig regulirt, soll unter bil— 563 Bediagungen aus freier Hand verfauft werden.

uf portefreie Briefe giebt die nöthige Auskunft

der Justiz⸗Kommissarius Kittel.

Vongrowiec, den 24. Sepiember 1838.

CDeffentlicher Verkauf.

Zum Behufe der Erbtheilung sell das Schleß zu Lanchstädt nebst dem sogenannten Schiefer⸗-Gebäude, ingleichen das Badehaus dasesst, unter Berücksichtigung der von der Königl. Preuß. hehen Regierung bei dem frühern Verkaufe dieser Grundstücke gemachten bezü-—⸗ lichen Bessimmungen und nner annoch besenders fesi— 6 Bedingungen,

b Keunntniß

auf dem Schlosse zu Lauchstädt an den Meistbietenden verkauft werden.

Eine Beschreibung der Grundsiücke und die Ver⸗ kaufs-Bedingungen können vom 6. November 1838 au auf dem Schlosse zu Lauchstädt und bei dem Ady. Schwerdfeger in Leipzig eingesehen werden.

Bekanntmachung.

Nachdem höchsten Orts die Benutzung der ganzen Eisenbahnstrecke zwischen hier und Potsdam ist geneh— migt worden, haben wir deren Eröffnung auf den 30sten d. M. beschlossen und beehren uns, ein geehr⸗ tes Publikum davon hierdurch in Kenutniß zu setzen. Vorläußsg ist der Abgang der Dampfwagenfahrten von

Berlin um

67, 93, 12 und 3 Uhr, von Potsdam um

S. 11, 17 und à Uhr fesigesetzt.

siatt, jedoch nur, wenn sie mindestens den Tag vor— her bei der Direction in Berlin schriftlich angemeldet. sind, und allein zu der alsdann von dem spec. Di— rektor zu bestimmenden Stunde. Fürnächst werden nur an dem Zehlendorfer Stations⸗-Platze Passagiere auf Verlangen abgesetzt oder aufgenommen. Preise der Plätze sind bei den ordentlichen Fahrten auf die Tour, und ohne Unterschied, ob das LÄufueh— men oder Absetzen an dem Zehlendorfer Stations— Platze geschieht, .

für die Wagen erster Klasse 174 sgr.

= zweiter 12 sgr.

. Pitter . ö und darf jeder Passagier Gepäck bis auf 30 Pfund frei mitnehmen.

Extrafahrten werden im Ganzen, und zwar mit 30 Thlr, für drei Wagen beliebiger Klasse, und 18 Thlr. für jeden Mehrwagen bezahlt.

Die Bllets zu den ordenilichen Fahrten werden sewohl in Berlin als in Potsdam, Tages vorher, auf die Hin- und Rückfahrt von und nach beiden Orten, am Tage der Fahrten nur auf die Hinfahrt von je⸗ dem Ort ab ausgegeben. Der Verkauf geschieht in Berlin am Tage der Fahrten in der Kasse am Bahn⸗ hofe und Tages vorher, mithin zuerst am 2o9sten d. M. (von welchem Tage ab ausnahmsweise in Berlin auch schon Billets bis zum 4. November e. einschließ⸗ lich gelöst werden können), im Lokale des Herrn George Gropius in der neuen Bau⸗Akademie; in Pots⸗ dam nur in der Kasse am Bahnhofe. In der letzten halben Stunde vor jeder Fahrt werden an den Kas⸗ sen nur Billets zur nächsten Fahrt verkauft. Sollten u den einzelnen Fahrten schon alle Billets am Tage zuvor verkauft seyn, so wird dies am Tage der Fahrten früh Morgens durch Anschlag am Pots⸗ damer Thore und an der BVerkaufsbude bekannt ge— macht werden. In Zehlendorf findet kein besonderer Billet⸗Verkauf statt; die erst dert 6 Mitfahren sich meldenden Pafsagiere lösen das Billet beim Aufstei—⸗ gen von dem betreffenden Wagenmeister.

Die gelösten Billets gelten unr für die Fahrt, anf welche sie lauten, und wird das geehrte Publikum auf die auf der Rückseite 1 Bestimmungen zur zefälligen Nachachtung besouders aufmerksam gemacht. Ersucht wird ein geehrtes Publikum dringend, zur Er⸗ haltung der Ordnung nach Kräften beizutragen und den Gesellschafts-Beamten in der Ausilbung ihres Dienstes durch williges Gehörgeben überall behülflich zu werden.

Berlin, den 27. Oktober 1838. Die Direction der Berlin⸗ bahn ⸗Gesells

.

otsdamer Eisen⸗ aft.

Auf höhere Anordnung werden hierdurch folgende

für die 3 der Eisenbahn zwischen Berlin und

Potsdam . 9 ende Bestimmungen zur öffentlichen

ebracht:

1) die Eisenbahn wird zunächst der Personen-Beför⸗ derung eröffnet werden. Es ist den Reisenden i gestattet, Gepäck unter den in den . en Nr.? und s enthaltenen näheren Maßgaben mitzunehmen.

2) Der Ort, wo die Wagen stehen, ist dem Publi⸗ kum bis 10 Minuten vor der zum Abgange be— stimmten Stunde geschlossen. Um diese Zeit wird der Verschluß geöffnet und dies durch einmaliges Läuten einer Glocke angedeutet. Es treten hier— auf die mit einem Billet zur nächsten Fahrt ver⸗ sehenen Personen ein und nehmen nach Anwei⸗ sung der die Aufsicht führenden Wagenmeister und Wärter ihre 24 in den Wagen ein. Nach 3 Minuten, also 5 Minuten vor dem Abgange, wird zum zweiten Male geläutet, um die etwa noch zurilck gebliebenen Reisenden auf die Abfahrt aufmerksam * machen.

3) Mit dem Schlage der zur Abfahrt bestimmten Stunde wird zum dritten Male geläutet und zugleich der z den Wagen führende Eingan ivieder geschlessen. Es wird alsdann Nieman weiter zum Mitfahren zugelassen. Die Wagen— meister und Wärter schließen die Thüren der Wa—⸗ gen und uchmen ihre Plätze auf denselben ein. Ter , den Dampfwagen führenden Maschinisten ein Zeichen, und der Zug setzt sich in Bewegung.

Auf Verlangen sinden auch Extrafahrten

Die

Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.

dem Publikum außerhalb des Hofes 1a, dabei zugleich die betreffenden abschnitte so jag

große Uhr aufgestellt werden. Na

Uhr der Königl. Akademie in Berlin regulirt wer— den. So lange dieselben aber noch nicht aufge⸗ stellt sind, findet die Bahn-Beförderung von Ber— lin aus nach der Uhr der Königl. Akademie, von 1 aus nach der dortigen Garnison⸗-Kirchen—⸗

r statt.

5) Das Anhalten unterwegs ist in der Regel nur an den etwa zum Absetzen und Aufnehmen der PVassagiere bestimmten Siations-Plätzen gesiattet. Absteigen dürfen an den letzteren auch nur die, welche nicht weiter mitfahren, und diejenigen, welche, obschon sie ihre Plätze weiter bezahlt ha⸗ ben, an den Stations-Plätzen aussteigen, verlieren das Recht, weiter mitzufahren.

Zur Kenntnißnahme für die aufzunehmenden neunen Passagiere soll an den Stations-Plätzen durch öffentlichen Anschlag bekannt gemacht wer⸗ den, zu welcher Zeit der Wagenzug frühsiens dort ankömmt. Wer nach diesem Zeitpunkt beim Ein— treffen des Wagenzuges nicht zum sofortigen Ein— steigen bereit ist, verliert das Recht zum Mitfahren.

Das Eintreffen des Wagenzuges wird, sobald derselbe in der Ferne sichtbar ist, durch einmaliges Läuten markirt. 6

6) Bei der Ankunft am Bestimmungs⸗-rte öffnen die Wageumeister und Wärter die Wagen. Die Passagiere steigen aus und begeben sich unverzig— lich aus dem für die Wagen bestimmten Srte, welcher sodaan gleich wieder geschlossen wird.

7) Gepäck dürfen die Passagiere vorläufig nur bis zu 30 Pfd. Gewicht mitnehmen. Dasselbe wird jedoch frei mitbefördert und, wenn die Reisenden es nicht an sich behalten wollen oder ohne Be—⸗ lat zung der anderen Passagiere nicht können, in den dazu besonders bestimmten Wagenräumen untergebracht. Die , iere sind gehalten, sich selbst um ihr Gepäck und um die Auslieferung desselben zu bekümmern.

s) Beförderungen von Gepäck, welches die Reisen— den hiernach ohne Belästigung der übrigen Passa— giere nicht an sich behalten können, findet übri⸗ gens unr auf die ganze Tour zwöischen Berlin und Potsdam statt; nicht aber für diejenigen Passagiere, welche nur bis zu einem der etwaigen Stations-Orte unterweges fahren oder an den⸗ selben aussteigen; diese dürfen nur Gepäck mit⸗ nehmen, welches sie ohne Unbequemlichkeit für

das übrige Publikum an sich behalten können.

9) Die Passagiere sollen sich nicht aus den Wagen hinauslegen, auch dieselben zum Ein- und Aus, sieigen micht selbst öffnen, sondern dies den Wa⸗ genmeistern und Wärtern überlassen.

10 Kranke Personen und saugende Kinder können 9 Mitreise nicht zugelassen werden.

11) Die Passagiere dürfen Hunde und andere Thiere

in den , nicht mit sich führen.

12) Das Tabackrauchen ist nur in der letzten Wagen⸗

klasse gestattet. .

18) Solche Reisende, welche die für die Aufrechthal⸗

tung der Ordnung gegebenen Vorschriften nicht

beachten, oder sich unanständig betragen, oder trunkten sind, werden von der Mitreise zurückge⸗ wiesen; sie haben sich hierbei den Anerdnungen der Aufsichts⸗Beamten unbedingt zu unterwer⸗ fen. Das schon gezahlte Personengeld kann in diesem Falle nicht zurückgefordert werden, sondern ist der Gesellschaft verfallen.

Berlin, den 27. Oktober 1838.

Die Direction der Berlin⸗Potsdamer Eisen—

bahn⸗Gesellschaft.

Literarische Anzeigen.

Durch jede Buchhandlung des In, u n Anslandes ist zu haben: 36 a

Planzeich nen, die

Anwendung der Meßinstrumente und das militairische Aufnehmen und Croquiren. Bearbeitet als praktischer Leitfaden beim Selbststudium, so wie auch bei Vorlesungen auf Militair-Schulen, besonders aber für diejenigen Offiziere, welche sich zu größeren mili— tairisch-geodätischen Vermessungen vorbereiten wollen, von Albrecht von Sydow, Capitain und Compagnie-Chef im Kaiser Franz Grenadier⸗Regiment. Mit s erläuternden rn in &uer— o

0 2 reis 3 Thlr. 15 sgr. (Berlin, 1838. Verlag der Buchhandlung von C. F. Amelang, Brüderstraße Nr. 11.) Der Herr Verfässer des vorliegenden Werkes hat darin einen Gegenstand bearbeitet, über den es zwar an Schriften nicht mangelt, in keiner aber dürfte mau das militairische Aufnehmen, so wie die Vermessungs— funst überhaupt, insbesondere aber auch den Gebrauch

en 17. Ror. 1828, Boermittags um 11 Uhr,

4) Es wird auf jedem der beiden Bahnhöfe eine

diesen Uhren wird der Betrieb der Eisenbahn-Beförderung über⸗

mäßig geordnet finden, als in diesem Werke, si in

dem Felde erfahrnen Praktiker leicht erkennen un

Gewand zu kleiden gewußt hat, daß selbst der Lale nem Vortrage mit Vergnügen folgt. Die dem Wa beigegebenen, mit seltner Genauigkeit gearbenlen Kupfertafeln erhöhen noch ganz besonders den We dieses jedem nach höherer Ausbildung eden sizier nicht genug zu empfellenden Buches, dat s anch noch durch reinen und korrekten Druck und sch. nes Hapier vor andern ähnlichen Werken vortheihht auszeichnet. .

Ietzt komplet ist erschienen: Das Leben Napoleron's, Kaisers der Franzosen. Nach den i n, Quellen neu bearbeitet (h Lothario. Gr. 8ro. 38 Bogen. Velinpap. Ga 2 Thlr. (Stuttgart bei Metzler.) Eine historisch treue Schilderung des großen Mu nes, und eine mit Kritik aus den Quellen geschihst Darsteilung seines wundervollen Wirkens ist der Bun

fernt halten mußte von der Einseitigkeit und den lllm treibungen, womit Hugo, und von den Entstellung der Thatsachen und groben Verläͤumdungen, mit nt chen Walter Scojit den gleichen Stoff behandch Ein höherer, auch als Schrifisteller rtihmlich belanm Affizier gab über dieselbe das Urtheil: „Dieses En ist ein höchst verdienstliches, und ich kenne keines fie Rapoleon, daß ich mit so vielem Vergnügen und M teresse gelesen hätte. Es war mir 3 als watt ih wieder in jene Zeit versetzt: so theilta sich mir g Enthusias mus des Berfassers init!“ Vorräthg allen Buchhandlungen, in Berlin bei E. S. Mitiln (Stechbahn Rr. 3 und Ferd. Dümmler:

Dr. Friedrich Wilhelm Reitderg, die christlichen Heilslehren, nach den Grundsätzen der evangelisch⸗lutherischen Km

apologetisch , . und entwickelt. Gr. 8vo. 183 Bogen. 1 Thlr. 15 sgr. erschien in meinem Verlage und i handlungen zu haben. as theologische Publim wird diesen Resultaten der eech ngen eines unn geschätztesten Theologen über Urzustand der Menscheh, Sünde, Erbsihnde, Prädestination, Erlösung, hell Ordnung, Gnadenmitiel n. s. w. seine volle nnen

t v nung nich , Am br. Barth in Lelnfg.

In Berlin bei Ludwig Oehmigke, Burghtch Ni. 8, vorräthig. 286

In allen Buchhandlungen ist zu habeu, in K Nc olaischen in Berlin Brüdersir. Nr. 13), Ehn Stettin, Stolp und Thorn: Der Welthande!l und die Eisenbahnen in hi Wechsel⸗ Wirkung. Oder Beirachtungen lber i reit r Senn versches Essenbahn⸗System. kn 3. v. S. Syvo. Halle, Kümmel. Geh.

Bei Ed. Bote und G. Bock in Rerlin, Jagd

strafse No. , Ecke der Ober- Wallstrasse, sint n

eben erschienen: j

David, F., Introduction, Adagio et Ronlean hił lant pour le Violon. Opus 7. Avec ach de Piano 1 Thlr. 18 s8gr.; avec Quatuor 1 Ih 20 sgr.; avec Orchestre 2 Thlr. 223 Sgr.

Dames, L., Lieder und Gesänge mit ber Opus 3. 221

fte. 10 8gr.

Wöilsing, Fr. Ed., 3 grandes Sopates pon Pfte., dédies à Mr. Louis Borger. Opis Ro. j. 1 Thir.

3 unserem Verlage hat so eben die Hresse n laffen und ist um den beigesetzten Preis durch . Buchhandlungen zu erhalten, ju Berlin bei Fe

Dümmler, unter den Linden Rr. 19:,

Reise in das Morgenland in den ihrn 1836 und 1837 1. ven Dr. Gotthsif Heinrich von Schuber v Er an d. . Erlangen, 1833. Prels 2 Thlr. 10 sgr. de

Der Iwelde Band erscheint nech im Lauft Jahres? der drutre und etz le aber wenige Me

später. Erlaugen, lin Oktober 1838.

1 h

*

141 r m

der Meßinstrumente, so flar und faßlich dargestellt

; dasselbe, als Handbuch für den Lehrer, wie als all geleitet, und sie sind daher auch für alle Rei⸗ faden beim Selbsistudium, allen Anforderungen ga senden maßgebend. Beide Uhren sollen nach der genügen wird. Lobend muß Referent es auch am

nen,'daß der Herr Perfaffer, in dem Jeder, win bem K auf dem Lehrstuhle gründlichen Theorenker, so den .

einen an sich trocknen Gegeustand in ein so gefillg

dieser Schrift, welche daher sich auch gleich we n

in allen vnc

sgr. Hicszel, II., . Walzer für

J. J. Palin und Ern st Enkt⸗

Allgemeine

Preunßische Staats Zeitung.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Se. Majestaͤt der König haben dem Ober⸗Foͤrster Kurtz

hals zu Spremberg, Regierungs-Bezirk Frankfurt, den Ro⸗ then dler⸗-Orden vierter Klasse, dem Sergeanten Grub enau der Isten Garde⸗Invaliden⸗ Compagnie das Allgemeine Ehren⸗ zeichen, und dem Krugbesitzer Bieber zu Fuͤrstenwalde, Regie⸗ tungs Bezirk Königsberg, die Rettungs⸗Medaille mit dem Bande in verleihen geruht.

Ge. Majestät der König haben dem Landrath von Zych⸗

üntzli zu Deutsch-Krone die Anlegung des von Sr. Majestät

asser von Rußland ihm verliehenen St. Stanislaus⸗Or— dens dritter Klasse zu gestatten geruht.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm (Bruder Sr. Majestat des Königs z. Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Bihelsm, Höchstdessen Gemahlin, und Höͤchstderen Tochter, Ihre Königl. Hoheit die Prinzes— s. in Marie, sind von Mainz sier eingetroffen.

Ange kommen: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Wirk⸗ liche . Rath und Mitglies des Reichs⸗Rathes, Graf von Pahlen, von Dresden.

Zeitungs-⸗-Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 23. Okt. Das oberste Handels⸗Conseils hat ge⸗ stern seine vierte und letzte Sitzung gehalten. Die Herren von auny, La Thuillerie und Bus, die Tages zuvor von Mar— sinique angekommen waren, wurden vernommen, schilderten die fraurige Lage jener Kolonie und druͤckten im Namen ihrer Landsleute den Wunsch aus, daß schnelle und wirksame Maß⸗ kegeln ergriffen werden möchten, um einem Zustande der Dinge Labjuhelfen, der nicht ohne dringende Gefahr fortdauern könne. Das Conseil erörterte alsdann die Frage wegen Herabsetzung der Zölle. Nach langen Debatten ging man zur Abstimmung liber. Die Majoritaͤt des Conseils sprach sich fuͤr eine Herab⸗ Labsetzung des ein von 12 Fr. fuͤr 100 Kilogrammen aus. Ueber die Frage, auf welche Weise diese r renn angeord⸗ net werden solle, spaltete sich jene Majoritäͤt. ie Einen hrckten vie feste Ueberzeugung aus, daß man durch Königl. Ordonnanz zu Werke schreiten muͤsse, die Anderen uͤberließen dies der Weisheit der Regierung, indem sie jedech den Wunsch zu erkennen gaben, daß in diesem Falle die Gesetzlichkeit (Liner Ordonnauz dargethan werden möchte. Die Abgeord,⸗ neten der Kolonieen hatten als letztes Mittel gebeten, daß man ihnen erlaube, ihren Zucker direkt auszufuͤhren, und dagegen fremde Produkte unter allen Flaggen zu importi—⸗ ren. Eine noch schwächere Majoritaäͤt als fuͤr die vorhergehende krage druckt den Wunsch aus, daß man den Kolonieen die di⸗ rekte , aber nur auf Franzoͤsischen Schiffen, erlauben nöge. „Dies sind“, sagt die Presse, „die BVeschusse des ibersten Handels⸗Conseils. Wir koͤnnen nicht verhehlen, daß tt mehr von ihren Berathungen erwarteten. Die beantragte Herabsetzung des Zolles von 12 Fr. ist durchaus ungenuͤgend. Es könnte dies nur ein ganz augenblickliches Palliativ seyn. Das Uebel wuͤrde bleiben und sich verschlimmern. Das Votum in Betreff der direkten Ausfuhr ist noch betruͤbender. Es raubt dem Schatze Rechte, ohne irgend eine Entschaͤdigung dafuͤr zu reben. Es wuͤrde mehr als jemals die Entwickelung der einheimischen . he, aufmuniern, indem man ihr den Markt gaͤnglich freigabe. Vat das Monopol betrifft, welches man den Franzoͤsischen Schif⸗ sen bei sener . vorbehalten will, so ist es ganz unbe⸗ deutend, da die Zucker der Antillen den Markt nicht weit zu suchen haben wurden, den Frankreich ihnen verweigert. Das Votum des obersten Conseil ist nur konsultativ. Wir erwarten von der Weisheit und der Sorgfalt der Regierung vollstäͤndi⸗ Ere und wirksamere Maßregeln. Wenn uns nicht diese letzte Hoffnung bliebe, so wuͤrde uns die Lage fast reitungslos er⸗ scheinen, in der sich unser Seehandel und die zahlreichen In⸗ nressen, die sich an denselben knuͤpfen, befinden.“ er Moniteur publizirt mehrere Beförderungen und Ordens Verleihungen in der Afrikanischen Armee, welche auf ö Berichts des Marschalls Valse vorgenommen wor⸗ nd. Herr Bertin der Aeltere, Haupt-Redacteur des „Journal des Debats“, ist gestern vom Schlage geruͤhrt worden. Sein Zustand ist sehr bedenklich und erregt die angstlichsten Besorg— nisse . Familie und seiner zahlrẽichen Freunde. er bekannte Advokat und Deputirte Mauguin ist durch den Tod seines Bruders Erbe eines Vermögens von mehreren illinen Fr. geworden. Dlle. Fanny Elsler tanzte vorgestern zum erstenmale in 8 fuͤr die Taglioni gesetzten Ballet la Ülle du Danube.“ ald nach Anfang der Vorstellung äußerten einige Uebelw ol ende durch lautes Pfeiffen ihr Mißfallen, worauf sich aber so⸗ 86 der ganze Saal erhob und durch einstimmigen Beifall die drung unterdrückte. Als sich aber die Zeichen des Mißfa!— ens im dritten Akte wiederholten, wurden einige enthusiastische ewunderer der Dlle. Elsler so aufgebracht, daß sie mit den x ponenten handgemein wurden und der Streit wurde so hitzig, 16. 61 durch die thaͤtige Einmischung der Polizei beendigt onnte. sa Gestern ward die Wohnung zweier Wassertraͤger durch cht, und man fand bei ihnen eine bedeutende Menge von Pulver, Patronen und Kugein, so wie Sabel, Dolche, Pisto⸗

len und Flinten, welche in einer Bodenkammer versteckt waren. Die beiden Leute, Auvergnaten von Geburt, wurden trotz ihrer Versicherung, daß unbekannte Personen jenes Depot angelegt haͤtten, sogleich ins Gefängniß abgefuͤhrt.

uͤber den Konflikt zwischen dem General-Conseil des Departe⸗ ments der Niedern Loire und dem dortigen Praͤfekten. „Wir hatten gehofft“, sagt es, „daß das General⸗Conseil selbst die Be⸗ rathung zuruͤcknehmen warde, durch welche es die Regierung auffordert, zwischen seiner Entlassung und der Absetzung des Präfekten zu wählen. Da dies aber nicht geschehen war, so hat sich der Minister des Innern gezwungen gesehen, eine Be⸗ rathung annulliren zu lassen, die auf nichts Geringeres hinaus- lief, als das Recht der Absetzung in die Hände der General—⸗ Conseils zu spielen. Wir haͤtten gern uͤber diese Maßregel, so gerecht und vernuͤnftig uns dieselbe auch erscheint, Stillschwei⸗ gen beobachtet, theils um einen betruͤbenden Zwist nicht noch zu verschlimmern, und theils auch, weil wir wissen, daß jenes General⸗Conseil, obgleich es das Unrecht gehabt hat, bei dieser Gelegenheit seine Befugnisse zu uͤberschreiten, doch viele einsichts⸗ volle und gemäßigte Maͤnner in sich schließt. Wir werfen uns auch uͤbrigens nicht zu Richtern der Thatsachen auf, die jenen traurigen Konflikt herbeigeführt haben; wir wollen den Praͤfek⸗ ten weder verdammen noch freisprechen. Der Minister des Innern hat seine Pflicht gethan, indem er eine augenscheinlich ungesetzliche und verfassungswidrige Berathung annullirte; aber wir wissen auch, daß er fuͤr die Fehler seiner Agenten verant⸗ wortlich ist, und eben aus der von ihm vorgeschlagenen Ordon⸗ nanz geht hervor, daß er jene Verantwortlichkeit in ihrem gan⸗ zen Umfange auf sich nimmt. Was wir aber gegen die An⸗ griffe der Opposition zu vertheidigen haben, ist ein Grundsatz, ohne welchen die Unabhaͤngigkeit der Regierung, ihre Verant—⸗ wortlichkeit, ja sogar das Beaussichtigungsrecht der Kammern bloße Worte seyn wuͤrden. Hat die Opposition wohl daran ge⸗ dacht? Wahrscheinlich nicht. Es ist eine so feststehende Gewohn⸗ heit, Alles zu tadeln, daß die Opposition niemals weder Zeit noch Muͤhe aufwendet, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Sie verurtheilt das Ministerium und alle seine Hand⸗ lungen in Masse. Was sollte denn wohl Herr von Montalivet in diesem Falle thun? Es blieben ihm noch zwei Wege offen: den Praͤfekten abzusetzen, oder die Berathungen zu annulliren. Die letzte Maßregel war die gemaäßigste, die die Regierung ergreifen konnte, und in der Form hat es der Minister an keiner der Rucksichten fehlen lassen, die dieselbe weniger bitter fuͤr das General⸗ Conseil machen konnten. Die Regierung hatte kein anderes Ziel im Auge, als das Prinzip zu retten. Von hier bis zur näch— sten Session der General-Conseils werden die Gemuͤther sich vielleicht beruhigen. Nun wollen wir einmal annehmen, das Ministerinm hätte den andern n eingeschlagen und den Praͤ—⸗ fekten abgesetzt. Das General⸗Lonseil war zufrieden gestellt und fuͤr den Augenblick ware Alles ruhig gewesen. Aber fuͤr die Folge haͤtte man eine neue Gerichtsbarkeit festgesetzt, ein Recht anerkannt, Was das General-Conseil der Loire gethan hatte, konnte fuüglich auch jedes andere Conseil thun. Was ihm zugestanden worden war, konnte Niemandem verweigert werden. Was blieb alsdann der Regierung von der Praäro— gative? Gerade nur das ruhm volle ,,, die Absetzung der Präfekten durch die General-Conseils zu contrasigniren. Aber, wendet man uns ein, das General-Conseil der Niedern Loire wird jetzt seine Entlassung einreichen, und die Wähler werden dieselben Mitglieder wieder ernennen. Wir wissen wohl, daß es Leute giebt, die sich höchlichst freuen wuͤrden, wenn sie unsere Regierung in tausend Stucke n,. köoͤnn⸗ ten. Der Patriotismus der Buͤrger und die Weisheit der Re— gierung muß den extremen Schritten vorbeugen. Alle Insti—⸗ tutionen und besonders liberale Institutionen wie die unsrigen, beduͤrfen einer gewissen Schonung; sie beruhen auf der Vor⸗ aussetzung der Mäßigung, sowohl im Gebrauche der Freiheit als im Gebrauche der Gewalt. Was wuͤrde aus der Regie—⸗ rung werden, wenn die Kammern es sich zum Zeitvertreib ma— chen, das Recht der Anklage gegen die Minister zu mißbrau— chen? Was wurde aus den Kammern werden, wenn die Mi— nister dieselben alljährlich aufloͤstin? Und dies ist nicht bloß auf unsere Regierungsform anwendbar; es giebt nicht eine, die stark genug waͤre, um allen schlechten Folgernngen, die man aus einem guten Prinzip ziehen kann, zu widerstehen, und die nicht ein wenig Maͤßigung und Klugheit bei den Menschen vorfinden muß, um zu bestehen. Das General ⸗Conseil der Niedern Loire hat das Unrecht begangen, seine Befugniß zu uͤberschreiten; der Minister annullirt eine ungesetzliche Berathung, er hat das Recht dazu, er erfuͤllt eine Pflicht; das Uebrige ist eine Sache der Klugheit. Die Dinge werden nicht so weit gehen, wie es diejenigen wuͤnschen, die unsere Institutionen nur deshalb so eifrig umarmen, um sie zu ersticken. Gewiß ist es, daß Herr von Montalivet bei dieser Gelegenheit die wahren Grundsaͤtze der Centralisation, der ministeriellen Verantwortlichkeit und der Repraͤsentativ⸗ Regierung vertheidigt hat.“

Die Legitimisten des Faubourg St. Germain prahlen da— mit, daß die Prinzessin von Beira auf ihrer Reise nach Spa— nien in einem der vornehmsten Hotels jenes Stadtviertels meh— rere Tage gewohnt habe.

Es fand gestern fruͤh im Hotel Gallifet, Rue Grenelle St. Germain, eine ungewöhnliche Feierlichkeit statt. Der Infant Don Franzisco de Paula nahm daselbst den General Lieutenant Don Miguel Tacon in den Orden des goldenen Vließes auf.

Als dieser General bei der Ruͤckkehr von der Insel Cuba, wo

seine umsichtige und feste Administration so ehrenvolle Erinne⸗ rungen zuruückgelassen hat, in Bordeaux landete, erhielt er das er ch. Dekret, welches ihm den Orden des goldenen Vlie⸗ ßes verlieh. Da der General aus Ruͤcksichten fuͤr seine Ge—⸗ sundheit sich aber laͤngere Zeit in Paris aufhalten muß, so hat die verwittwete Königin den Infanten Don Francisco ermäch⸗ tigt, dem Rezipienten die Investitur zu ertheilen, und zu die⸗ ser Feierlichkeit ward gestern geschritten. Das Kapitel destand

Berlin, Dienstag den 30sten Oktober

ö ,

1838.

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aus dem Infanten, dessen Sohne, dem Herzoge von Palmella und dem Marquis von Talaruü, vormaligem e . Botschaf⸗ ter in Madrid. Den Statuten gemäß mußten sammtliche in

Paris anwesende Ritter gegenwartig seyn. Dem Könige uns dem Das Journal des Debats äußert sich nun heute auch

Herzoge von Orleans wurden aus Ruͤcksichten der Konvenienz keine Einladungs-Schreiben zugesandt, und einer der Ritter, die dem Orden am meisten Ehre machten, 2 von Cha⸗ teaubriand war vergessen worden. Der General Tacon ward durch den Sohn des Infanten Don Francisco einge⸗ fuͤhrt, leistete den Eid auf das Evangelium, empfing die Um— armung des Repraͤsentanten der Königin und die Insignien, be⸗ deckte sich und nahm seinen Sitz unter den Rittern ein, worauf die Versammlung sich aufloͤste. Ein merkwürdiger Umstand ist der, daß sowohl das Diplom, als alle Schriften, welche sich auf die Investitur beziehen, in Franzoͤsischer Sprache abgefaßt sind. Bekanntlich ward der Orden von Philipp dem Guten, Herzog von Burgund und Vasall des Königs von Frankreich, estiftet. Da aus diesem Grunde die Statuten in Franzoͤsischer

prache algo waren, so ist der Gebrauch dieser Sprache nicht allein in Spanien beibehalten worden, sondern auch in den Staaten des Kaisers von Oesterreich, dem der Traktat von Ut⸗ recht das Recht vorbehalten hat, 72 Ritter zu ernennen. Die den Rittern verliehenen Jusignien gehören ihnen nur auf Lebens eit; sie werden nach ihrem Tode zurückgegeben und bei neuen

erleihungen wieder gebraucht.

Großbritanien und Irland.

London, 23. Okt. Wie man aus den ministeriellen Blaͤt⸗ tern erfaͤhrt, hat das Kabinet, sobald es die Nachricht von dem Entschlusse kold Durham's empfing, augenblicklich uber die in Folge davon zu treffenden Maßregeln berathschlagt und bereits Depeschen an jenen Staatsmann abgesandt, in denen man ihm den Wunsch zu erkennen giebt, daß er auf seinem Posten als General⸗ Gouverneur der Britisch⸗Nord⸗Amerikanischen Kolonien verbleiben mochte. Da man aber eine Erfuͤllung dieses Wun⸗ sches schwerlich zu erwarten hat, so sind unterdeß auch Unter⸗ handlungen mit einem anderen Staatsmanne angeknuͤpft wor⸗ den, und zwar angeblich mit dem Marquis von Normanby, um ihn zu bewegen, an Lord Durham's Stelle nach Kanada zu gehen. Bekanntlich war der Marquis fruͤherhin, als Graf von Mulgrave, Statthalter von Jamaika. Sollte er die ihm zugedachte Mission annehmen, so habe man, heißt es, den Grafen Spencer, fruͤheren Lord Althorp, ersucht, als Lord⸗Lieutenant von Irland an die Stelle des Marquis zu treten. So viel scheint gewiß, daß mit dem Grafen Spencer unterhandelt worden ist, denn er hatte gestern eine Unterredung mit Lord Melbourne, worauf er sich sogleich zur Königin nach Windsor begab. Unwahrscheinlicher sind andere Geruͤchte, de⸗

nen zufolge das Ministerium sich an den Herzog von Richmond

oder an Lord Stanley gewendet haͤtte. Uebrigens hofft man, Lord Durham werde wenigstens so lange in Kanada bleiben, daß die Minister der Nothwendigkeit uͤberhoben wuͤrden, das Parlament vor dem Monet Februar zusammenzuberufen. Un“ terdessen trägt man sich auch schon mit Geruͤchten uͤber eine Mi⸗ nisterial · Veranderung herum. Von einem Tory⸗Kabinet ist we⸗ nig die Rede, da die Häupter dieser Partei, der Herzog von Wellington und Sir R. Peel, den Augenblick dazu noch nicht fuͤr guͤnstig genug zu halten scheinen. Dagegen spricht man davon, daß der Marquis von Normanby, wenn er nicht nach Kanada ginge, wohl gar Premier⸗Minister und Lord Durham

Minister der auswärtigen Angelegenheiten werden, Lord Pal⸗

merston aber, um sich zu entschädigen, als General⸗Gouverneur nach Ostindien gehen duͤrfte.

Lord Farnham, der erst am 2Losten v. M. durch den Tod seines Bruders zur Pairwarde gelangte, ist vorgestern mit Tode abgegangen.

In der vorigen Woche war die Zufuhr von Englischem Waizen hier sehr gering, und die Preise desselben sind . acht Tagen wieder um volle 3 Shilling, die fuͤr fremden Waizen sogar um 4A bis 3 Shilling auf den Quarter gestiegen; der Sack Mehl ist um 38 Shilling aufgeschlagen. Der Zoll des en,. steht jetzt auf 21 Sh. 8 Pce.

m Sonnabend ist wieder ein neues Dampsfschiff, der „Li⸗ verpool“, von der en, Stadt nach New-⸗JYork abge⸗ gangen; es soll fortan regelmäßige Fahrten machen.

Einige Blaͤtter haben das Geruͤcht verbreitet, die Minister wollten, nachdem sie die Stimmung in Irland gehoͤrig sondirt hätten, in der nächsten Parlaments-Session die Irländische Munizipal⸗Bill in der vom Oberhause amendirten Form geneh⸗ migen. In den ministeriellen Zeitungen wird jedoch diesem Ge⸗ ruͤcht widersprochen. Eben diese Zeitungen beklagen es, daß O'Connell gerade jetzt, wo Einigkeit unter den Reformern mehr als je Noth thue, Spaltungen unter denselben hervorzurufen fortfahre und seinen Landsleuten immerwahrend einrede, es sey bei dem ganzen Englischen Volke keine Sympathie für Irlands Leiden, sondern im Gezentheil nur bigotter Haß gegen die Ir⸗ länder zu finden.

Ueber die Nachricht, daß der Sultan einen Ferman erlas— sen habe, durch welchen der Plan zur Anlegung eines Kanals von der Donau nach dem Schwarzen Meere bewilligt werde, bemerkt die Morning Chronicle: „Die Wichtigkeit einer solchen Verbindung in kommerzieller wie in politischer Hinsicht, wird diesen Plan ohne Zweifel den Regierungen empfehlen, die ein so hohes Interesse bei der ungehemmten Beschiffunng der Donau haben. Die bloße Bewilligung des Fermans ist jedenfalls ein sehr erfreuliches Zeichen von der die Pforte jetzt beseelenden r

Die Limerick Chroniele wil wissen, daß die Armee in Kanada durch Errichtung von Provinzial-Bataillonen ver⸗ stärkt, und daß deren Kommando alten auf Halbsold stehenden Offizieren uͤbergeben werden solle.

Vom Cap lauten die Nachrichten beruhigender, und die Besorgnisse vor einem neuen Kaffern⸗Kriege schwanden immer mehr. Man verdankt dies besonders der Festigkeit des Sou⸗

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