1838 / 311 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

, e er e e .

4 1 F ; * * 9.

der

die Provinz Posen Einwohner 1,169, 706 darunter waren Backer

Meisteer .. 1838 Gehůlfen ... 363 uberhaupt Backer 2102 Fleischer 11 1411 Gehuͤlfgen .. 46 überhaupt Fleischerr... 1887 die . uber⸗ haupt Einwohner ..... 1,741, 411 darunter waren Baͤcker Meister .... 2051 Gehuͤlfen 1990 überhaupt Bäcker... 1041 Fleischer 1 1756 Gehuͤlfen 1332 uberhaupt Fleischer ..... 3088 die Provinz Pommern uͤberhaupt i 285 darunter waren Backer 1 998 Gehuͤlfen ... 74 überhaupt Backer... 17435 Fleischer 1 3584 Gehuͤlfen ... 380 uberhaupt Fleischer .... 964 die Provinz Schlesien uͤberhaupt Einwohner.... ..... 2, M79, 73 darunter waren Backer Meister .... 4897 Gehuͤlfen .... 1103 nn, uberhaupt Backer ..... 6000 Fleischer ; Meister . 4254 Gehuͤlfen ... 1707 uberhaupt Fleischer .... Soo l bie Provinz Sachsen uͤberhaupt * Einwohner... ...... 1,564, l8⸗ darunter waren Baͤcker Meister .... 2829 Gehulfen .... 1490 uberhaupt Baͤcker ..... 4319 Fleischer Meister ..... 2474 Gehuͤlfen ... 960 überhaupt Fleischer ..... 3434 die Provinz Westfalen uͤberhaupt ö 1, 326, 467 darunter waren Backer Meter .... 3008 Gehuͤlfen .. .. 1074 uberhaupt Bäcker ..... 082 Fleischer Meister ..... 1362 Gehuͤlfen .... 322 uͤberhaupt Fleischer .... 1684 die Rhein Provinz uͤberhaupt G 2, 3, 7235 darunter waren Backer 1 6481 Gehuͤlfen ... 2375 uberhaupt Baͤcker ..... Sd 5b Fleischer Meister .... 3540 Gehuͤlfen ... 897 uberhaupt Fleischer.. .. 4437

Ueberfichtlich zusammengestellt befanden sich demnach unter hunderttausend Einwohnern durchschnittlich

in den Provinzen Bäcker Fleischer mit Einschluß der Gehuͤlfen

R 127 111 1 180 161 randenburg. ... 232 17 ommern ...... 176 97 1 2253 222 Sachsen . ...... 276 220 Westfalen . ...... 308 127 Rhein⸗Provinz 358 179

Bei größerer Wohihabenheit wird mehr feines Brod und Gebäck aus Weizen verbraucht, und schon dadurch eine groͤßere Anzahl von Bäckern nothwendig. Wo das Brennmaterial theu⸗ rer ist, wird auch wohl selten in eigenen Oefen gebacken. Wo

agelöhner wöchentlich mit baarem Gelde gelohnt wird, kauft er in der Regel sein Brod vom Bäcker: wo Drescher⸗ maaß und Naturalien uberhaupt als Lohn gegeben werden, muß auch der Aermste selbst backen, oder doch wenigstens eignen Teig verbacken lassen. Der Fleischverbrauch waͤchst auch mit der Wohlhabenheit: aber er vermehrt die Zahl der Fleischer er⸗

1278

groͤßrer Wohlhabenheit doch weniger Vorrath in den Haushal—

tungen eingeschlachtet wird; vieles hangt . doch auch ab

von der Vertheilung der Baͤcker und Fleischer auf Stadt **

a. Es wohnten namentlich Bäcker mit Einsch! en

in den auf dem in den Provinzen Städten Lande 11 .... 2151 593 1 K 19900 201 1 3386 655 1 1546 199 1 . 2421 3576 2891 1425 2 .. 2297 1785 Rheinprovinz ...... 4552 1304 und Fleischer mit Einschluß der Gehuͤlfen ] J in den auf dem in den Provinzen Städten Lande. Preußen 1927 458 Posen ..... 1705 183 Brandenburg 2620 468 ommern. 885 7 chlesien = 2679 3284 Sachsen ... 2323 1111 Westfalen ... 1071 ö 13 Rheinprovinz. 2608 1829

Schlesien ist hiernach die einzige Provinz, welche mehr, und zwar bedeutend mehr Baͤcker und Fleischer auf dem Lande hat, als in den Staͤdten: namlich beinahe auf zwei Stadt— bacler drei Landbaͤcker, und auf neun Stadtfleischer eilf Landfleischer. Am naͤchsten kommt ihr hierin noch die Rhein provinz; auf diese folgt Westfalen, dann Sachsen: diesen folgen Preußen und Brandenburg, und zuletzt Pommern und Posen. Es verhielten sich namlich der Zahl nach mit Einschluß der Ge— huͤlfen die Stadtbaͤcker zu den Landbaͤckern

in der Rheinprovinz wie achtzehn zu siebzehn,

ö Provinz Westfalen wie neun zu sieben,

. SGSachsen zwei zu eins,

. Preußen eilf zu drei,

* Brandenburg o fuͤnf zu eins,

2 * Pommern fast wie acht zu eins, * Posen nahe wie neunzehn zu zwei;

und die Stadtfleischer zu den Landfleischern in der Rheinprovinz wie zehn zu sieben,

8 Provinz Westfalen wie sieben zu vier, . Sachsen » zwei zu eins, . ö . y fehr n zu vier, ö v randenburg e ilf zu zwei, . y Posen v neun zu eins,

x v Pommern » eilf zu eins.

v

Die Provinzen stehen in Bezug auf beide Gewerbe hier in einerlei Reihefolge: nur hat Pommern verhaͤltnißmaäßig noch weniger Landfleischer als Posen; vermuthlich nur weil hier ein großer Theil des Fleischvorraths aus Gefluͤgel besteht, zu dessen Schlachten man keines Fleischers bedarf.

Schlesien bedarf allerdings vieler Landbäcker und Land— schlaͤchter schon deshalb, weil in dieser Provinz durchschnittlich ein groͤßerer Theil der Einwohner auf dem Lande lebt, als ir— end in einer andern: aber doch reicht dieses bei weitem nicht 9 den großen Unterschied zu erklaͤren, der in dieser Ueberzahl der Landhandwerker gegen andre Landestheile liegt. Die preu— ßische Steuerverfassung vor dem Jahre 1810 duldete Backer und Fleischer auf dem Lande nur als höͤchst seltne Ausnahmen: aber in Schlesien fand sie schon bei der Besitznahme die Doͤr— fer voll Handwerker, welche nicht daraus entfernt werden konn⸗ ten, weil allzutief begruͤndete Verhaͤltnisse dadurch verletzt worden wären. Ohngeachtet der strengen Zunftverfassung und der staͤdtischen Bannmeilen, hatten sich auf den Guͤtern der geistlichen Stifter, der Standesherren und anderer bevor— zugten Grundbesitzer, Handwerker zahlreich angesiedelt, welche gern aufgenommen wurden, wegen des Schutzgeldes, das zu⸗ weilen einen betraͤchtlichen Theil der Gutseinkuͤnfte ausmachte. Merkwuͤrdig bleibt allerdings, daß ein solches Verhaͤltniß nicht in gleichem Maaße in den Laͤndern entstand, welche jetzt die beiden westlichen Provinzen des preußischen Staats ausmachen: die große 966 der vormals reichs unmittelbaren geistlichen und weltlichen Grundherren, und die dichte Bewohnung sollten das⸗ selbe doch sehr beguͤnstigt haben. Indessen ist hier immer noch so viel geschehen, daß diese Provinzen noch jetzt naͤchst Schle⸗ sien verhaͤltnißmaßig die meisten Landbaͤcker und Landfleischer ha⸗ ben. In der Provinz Sachsen sind wohl nur deshalb verhaͤlt⸗ nißmäßig noch etwas weniger Landhandwerker angesiedelt, weil in dieser Provinz ein größrer Theil der Einwohner in den Staͤdten lebt, als in irgend einer andern, Brandenburg mit dem Uebergewichte der Hauptstadt allein, ausgenommen. Die sehr geringe Anzahl der Landhandwerker in der Provinz Po⸗ sen, ist gewissermaaßen nur scheinbar: Ortschaften, welche in andern Provinzen kaum mittelmäßige Dorsschaften sein wuͤr⸗ den, haben unter der altern Verfassung dort Stadtrechte ge— wonnen, um Jahrmaͤrkte darin zu halten, und den Absatz der Branntweinbrennereien und Brauereien des Grundherrn da—

6 nur da, wo meist frisches Fleisch verbraucht wird; das inschlachten von Vorrath um Lohn beschaͤftigt viel weniger Hände. Die meisten Backer sollten demnach haben die wohl⸗ habendsten, die fabrikreichsten und die holzaͤrmsten Provinzen: die meisten Fleischer aber diejenigen Landestheile, worin bei

Landhandwerker berüht es daher wohl mit, daß die Pré dinzen Schlesien, Sachsen, Westfalen und Rheinprovinz auf edes Hunderttausend ihrer Einwohner durchschnittlich mehr Fleischer haben, als die Provinzen Brandenbur

Eure, vreußen und Posen; aber der verschiedne Grad der Wohlhabenheit, und der Unterschied zwischen Natural— und Geldwirthschaft sind auch hier gewiß sehr wirksam gewor⸗ den. Die Provinzen Schlesien und Sachsen haben 14 jedes Hunderttausend Einwohner durchschnittlich fast die gleiche Zahl von Fleischern, namlich 222 und 220: auch zwischen der Rheinprovinz und der Provinz Brandenburg besteht eine solche

leichheit; jene hatte 179, diese 177 Fleischer auf hunderttau— send Einwohner. chen Gleichheit auf einen gleichen Fleischverbrauch zu schließen. Noch weniger Gewicht durfte auf das Verhaͤltniß der Zahl der Backer zu der Zahl der Fleischer zu legen sein. Schlesien hat beide Handwerker sehr nahe in gleicher Anzahl: die Rhein— provinz hat dagegen nur halb so viel Fleischer als Baͤcker, und in der Provinz Westfalen befinden sich sogar gegen siebzehn Baͤcker nur sieben Fleischer: daraus kann aber wohl nicht ge— folgert werden wollen, daß der Brodverbrauch zu dem if ö. verbrauche sich in diesen Provinzen auf ahnliche Weise a Die bloßen Zahlen reichen hier nicht aus, wo so sehr Vieles nicht blos von der Zahl der Gewerbtreibenden, sondern auch von dem Umfange ihres Geschäftes abhaͤngt.

(Fortsetzung folgt.)

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Denkschriften und Briefe zur Charakteristik der Welt und Literatur. Zweiter Band. Berlin 1838.

In Rr. 183 der St. Ztg. befindet sich die Anzeige des ersten Theises dieses Werkes, wo wir uns bereits im Allgemeinen über das⸗ elbe ausgesprochen haben, daher uns hier bei seiner Forisetzung nur

brig bleibt, Einiges von dem Inhalt hervorzuheben und ju bemer— ken, daß er sich in der Mannigfaltigkeit und dem Interesse dem er—⸗ sten Theile im Ganzen gleichstellt. In der ersten Hälfte finden wit bier Briefe von 22 ,. wie von dem Könige Karl XIV. von Schweden an den Grafen von Walmoden, 1s13; vom Grafen von Schlabren dorf; von Fr. A. Wol f; von Schleiermach erz vom Für⸗ sten von Hobenzollern, Fürsibischof von Eimeland, wo es sich von dem Uebertriti Raphael Bock's zur katholischen Kirche handelt. Ein Brief des Papfles Leo XII. vom Jahre 1825 eine Danksagung für ein vom Herausgeber (Dr. Dorsw) ihm übersandtes Wer dem der Bericht ron einer Audienz des Letzteren bet dem Kirchenfürsten an— eschlossen ist. Die Aeußcrungen des Papstes zeugen von seinen ver⸗ öhnlichen und toleranten Gesinnungen, so wie von den anerkennen den gegen Preußen und zunächst ehh die Person des Königs. Fer— ner wollen wir noch erwähnen die Briefe von Fr. von 6 die Cebensverhältnisse aus seiner Jugend berühren; von P. Al. Wolff, in welchen die Bescheidenheit Und der Eifer des dramatischen Künst⸗ lers, auch in seiner Glanz⸗Periode noch Belebrungen anzunehmen und sich stets fortzubilden, einen erfreulichen Eindruck machen. Ein Brief Ludwig Robert's erzählt anziehend die Hinrichtung Sand's. Fer⸗— ner enthalten mannigfach interessante Notizen die Briefe von Fah⸗ nemann, Hackert, Wieland u. A. . Die zweite Hälfte bietet uns Denkschriften, Briefe, Depeschen und diplomatfsche Noten aus der Französischen Revolution von 1792

Sprache. Man wird durch sie lebendig in jene Zeit ver das Innere, in die unselige Schreckensjeit, und bald in das Feldlager. Den Schluß macht ein kürzer Brief vom „General Bonaparte“ an Myot vom Jahre 1795. Die übrigen Stücke rühren her von Bon⸗ nier d'Arco, Boulland, Calon, Dumont, Guiot, Labadie, Lacombe, Rivaud, Rühl, Sotin. Deren Inhalt anzugeben, ist in der Kürze nicht möglich, und zudem beruht das Haupt-Interesse auf der Form, dem Tone und den Gesinnungen, was nur durch die Lestüre des Gan⸗ zen befriedigt werden kann. a.

Auswärtige HEörs en. Amsterdam, 2. November.

Niederl. wirkl. Schuld 5315.35. 50 d. 10115.. Kana - Bill. 243/18. 50/9 Span. 184. Passive M. Ausg. Sch. Zinsl. —. Preuss. Präm. - Sch. 12114. Foln. . Oesterr. Met. 1053 */,.

Ant wor pen, 1. November. Neue Anl. 18. G.

Hamburg, 5. November.

Linsl. —.

Neue Ani. —. .

London, 2. November. Cons. 3 9ũg9 9379. Belg. 101112. Neue Anl. 17162. Passives 3). Ausg. Scb. 73/8. 215.09 oll. dz * /. do / 10016. do / Port. 3 1* /. do. 30/9 20771.. Engl. Kuss. 1111/2. Bras. 781 /. Columb. 28. Men.

23. Peru 18. Chili 26. ; Paris, 2. November.

Fo / Rents fin cour. 109. 95. Zoo fin cour. 81. 58. S0 /o Noa

30s9 —.

au compt. 101. 8. 30/9 Span. Rente 181... Passive 39. Portug. 201. Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 8 Nov. Im Schauspielhause: Zum ersten⸗

male: Onkel und Nichte, Lustpiel in 5 Abth., von Charlotte

Birch⸗Pfeiffer.

. fie zn ig ost ad is e Theater. Donnerstag, 8. Nov. Der Verschwender. Hriginal⸗Zau⸗ ber⸗Maͤhrchen in 3 Akten, von F. Raimund. Musik vom Kapell⸗ meister Konradin Kreutzer. (Herr Gruͤhn: Julius v. Flottwill.)

In PBertretung des Redacteurs: Wentzel. . , m,

durch zu foͤrdern.

Jedruckt bei A. W. Hayn.

n

K ——

Bekanntmachungen.

, ,,, Iadem wir den geehrten Mitgliedern der biesigen

dass für das abgelaufene Semester an Hagelschaden Vergütigungen 34, 122 Thlr. 22 sgr. 7 pf, = an Mobiliar - Brand. Vergütigungen 23, 175 Thlr. 1 8gr. p., = erehlt werden müssen, zu wWelchein Zwecke wir to einen Beitrag

Von 22gr. pf. pro Cent zur Hagel. Kasse ausgeschrieben en, ersuchen wir dieselben gleich- zeitig, mit Bezug auf Abschnitt iI. Fit. V. des Sta. tuts, um d

und rerbinden damit die Anzeige, dafs der gegen.

wĩrtige onde

der Hagelschaden Versicherungs . Gesellachaft 10, 375, 8.5 Thlr. und der Mobiliar- Brand. Versicherungs. Gesellschaft

. ; . 33, 155, 925 Thlr. Tereaicherungs- Vereine hierdurch bekannt machen, beträgt. Schwedt, den A. Oktober 1838.

Haupt · Direction der Hagelschaden. und Mobiliar. Brand · ersicherungs . Gesellschaft. C. E. Sa enger. Meyer. v. Eöller. v. Winterfeld.

Literarische Anzeigen.

Die vierte vermehrte Auflage des und von 1 2 pf. pro Cent zur Feuer. Kasse Sandbuchs der Französischen und Deutschen ab Conver sations- Sprache

4 ? von Ed. Coursier, sen pünktlichs te Einzahlungsmit einer Einleitung vom Herausgeber des Europa,

Augn ist so eben erschienin. Die erste Auflage erschien vor

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.

drei Jahren. In mehr als 10,0900 Phrasen enthält dieses anerkannt vorzügliche, von Jedem, der Franzö⸗ sisch treibt, mit augenscheinlichem Erfolg benutzie Werk alle im gewöhnlichen Leben nothwendigen Redensarten und Idiotismen der beiden Sprachen. Obschon der Preis von 220 sgr für das 450 Druckseiten enthaltende Werk sehr billig ist, haben wir dennoch jede Buch⸗ handlung in Stand gesetzt, den Schul⸗Anstalten, welche es einführen, noch besondere Vortheile zu gestatten.

Stuttgart, im Herbst 1838. Zu haben bei

st Le wald, Breite Strasse No. 8, zu haben:

Buchhandlung von Paul Reff.

Bei P. Mechetti qm. Carlo in Wien ist so eben erschienen und bei T. Trautwein in Berlin,

Lanner, J., Frohsinns . SceÆaꝝ

für das Pianoforte. 1313 Werk 18 gr. Für A Hände 20 sgr. Für Violine und Pianoforte 15 sgr. Für 3 Violinen und Bass 20 sgr. Für Guitärre 10 sgr. Für Flöte 3 sgr. Für dat ganze Orehester 2 Thlr.

Kunst- Anzeige. In unserm Verlage ist so eben das sehr ähnlich Portrait des . Dr. E. F. Bare sz, = Geheimen Medizinal- Raths und Professors,

W. Logier in Berlin, Friedrichsstraße Nr. 161. nach der Nat. gez. v. Prof. Krüger, lith. v. Jentzen,

Franz. Velinpap. à 1 Thlr., Chin. Pap. à 14 Thlr.,

erschienen und in allen Kunsthandlungen zu haben.

C. G. Lüderitzsehe Kunst Verlagshandlung, Linden No. 30.

Walzer

Provinzen, worin ein großer Theil der Bäcker und Flel⸗ scher auf dem Lande lebt, mussen schon deswegen der Zahl nach mehr Bäcker und Fleischer haben, weil das Gewerbe daselbs mehr im Kleinen getrieben wird: auf der größern ahl der

bis 1799, von Franzosen und natürlich sämmtlich in i . etzt; bald in

Bank Actien 1252. 19. Engl. Russ. 1081/7. 50M, Port. do.

Allgemeine

——

. 8 —— ——

Berlin, Freitag den gin November

———

w

Prers it Staats- Zeitung.

Es moͤchte jedoch mislich sein, aus einer sol.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Polizei-Sergeanten Johann Oehlmann zu Stolpe das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

Des Koͤnigs Majestät haben den Medizinal-Rath Dr. Busch zum Regierungs⸗Medizinal⸗Rath bei der Regierung zu Fünster zu ernennen und die diesfalls ausgefertigte Bestallung Ulerhöchstselbst zu vollziehen geruht.

Des Königs Majestaͤt haben den Medizinal-Assessor Dr. Tourtual zum Medizinal-Rath und Mitgliede des Medizi— gal-Kollegiums zu Muͤnster zu ernennen und die fuͤr denselben ausgefertigte Bestallung Allerhöchstselbst zu vollziehen geruht.

Bei der diesjährigen Preis-Bewerbung der Zoöͤglinge des Königlichen Gewerbe⸗Instituts wurden folgende Preife zuerkannt: Die silberne Denkmuͤnze oder der erste Preis dem H. Thom ée aus Altena, Regierungs⸗Bezirks Arns⸗

berg, sowohl in der Statik und Mechanik, als in der beschreibenden Geometrie und im freien Handzeichnen, dem A. Scheeffer aus Berlin, in der Physik und Ehemie, dem A. Fromholz aus Stettin, im Maschinenzeichnen. Il. Dit eherne Denkmuͤnze oder der zweite Preis dem E. Mierau aus Hohenstein, Regierungs⸗Bezirks Dan⸗ zig, sowohl in der Geometrie als im Maschinenzeichnen, dem O. Gerstmann aus Glatz, in der Phosik und Chemie, dem . on Gersdorff aus Marienburg, im freien Hand! eichnen. xi am 7. November 1838. Beuth.

Abgereist; Der General⸗Major und Commandeur der ten Kavallerie⸗Brigade, von Kurssel, nach Frankfurt a. d. O.

Zeitungs-⸗Rachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 3. Nov. Durch eine Koͤnigliche Verordnung vom sstrigen Tage wird das Wahl-Kollegium des Departements zer Ost⸗Pyrenaͤen auf den J. Dezember in Prades zusammen⸗ erufen, um an die Stelle des zum General⸗Prokuratur in Kol— ar ernannten Herrn Pares einen neuen Deputirten zu wahlen.

Die Quotidienne laͤßt dem Grafen Mols, in Betreff er Reise der Prinzessin von Beira, noch immer keine Ruhe nd behauptet jetzt sogar, daß der Franzoͤsische Botschafter in Bien foͤrmlich das Versprechen gegeben habe, daß der Durch— ise durch Frankreich kein Hinderniß in den Weg D wer⸗ n wuͤrde. Außerdem meldet das legitimistische Blatt, daß e Prinzessin von Beira 2 Millionen Fr. in guten Wechseln, Gold und in Diamanten bei sich gehabt habe.

Gestern fruͤh ist ein Agent der Mexikanischen Regierung üt wichtigen Depeschen fuͤr das Kabinet der Tuilerieen in Pa— Beingetroffen. Man glaubt, daß er der Ueberbringer neuer Prschlöge von Seiten des Praͤsidenten Rosas ist. Man richt von einer Geldentschaͤdigung und von einem Handels—⸗ raktat, durch den die Franzosen mit den beguͤnstigtsten Nationen f gleichen Fuß gestellt werden sollen. Es heißt, das Franzoͤ⸗ sche Kabinet werde einen Agenten absenden, der mit der Mexi—⸗ mnischen Regierung in Unterhandlung treten solle.

Der Temps ist auf kuͤnstigen Mittwoch vor Gericht gela⸗ n worden, um uͤber einen Artikel Rechenschaft zu geben, der seinem Blatte vom 27sten v. M. stand. Er wird beschuidigt, nen ungetreuen und beleidigenden Bericht uͤber die Debatten dem Prozeß der Herren Perier Sohne gegen verschiedene ournale abgestattet zu haben. ESEs ist in der hiesigen finanziellen Welt seit einigen Tagen

as Geruͤcht verbreitet, daß einer der ersten Banqsuiers und apitalisten Europa's und der Welt bereits seit vier Monaten gonnen habe, die Geschaͤfte seines Hauses zu liquidiren. diese Liquidation duͤrfte schwerlich vor 4 bis 5 Jahren been⸗ gt werden konnen.

In der literarischen Welt spricht man viel von einem Kon—⸗ alt, den Herr Victor Hugo Férzlich mit einem hiesigen Buch— andler abgeschlossen hat, und wonach er demselben auf 10 ahre das Verlagsrecht fuͤr alle seine fruͤheren Werke giebt; nd sich verpflichtet, in dieser Zeit drei neue zu schreiben. Nach blauf der i0 Jahre wird Herr Hugo wieder Eigenthuͤmer iner Werke. Fuͤr diese Cession erhaͤit er die Summe von MMoJ0 Fr., von denen ein Drittel gleich und der Rest nach Jahren gezahlt wird.

as Journal des Débats enthaͤlt , . irgend nes politischen Raisonnements, einen langen Auszug aus nem Artikel, den Herr Guizot in die „Revue franeaise“ hat nräcken lassen, betitelt: Ueber den Zuͤstand der Seelen.“

Die medizinische Abtheilung der Akademie hat, aufgefor⸗ rt von dem Minister des offentlichen Unterrichts, ein Comité nannt, um die Nothwendigkeit der Erneuerung der Pocken mpfung zu gewissen Perioden zu untersuchen.

Die in der politischen Welt herrschende Stille druͤckt schwer f die ungluͤcklichen Jeitungsschreiber, die ihre Kolumnen ' faͤl müssen, es mag nun Neuigkeiten geben oder nicht. Dieser

leterischen , n, . ist auch wohl der nachstehende rtikel, den der National seinen Lesern auftischt, zuzuschrei⸗

„Der Besitz der Prescenien Logen in dem Italiänischen heater durfte leicht eine Staats⸗Angelegenheit werden, indem en Streit zwischen dem Minister des Innern und dem

/ Referendar der Pair Kammer veranlaßt hat. Die aristo⸗

kratischen Salons sollen sich lebhaft mit diesem Streite beschäf⸗ tigen, der daraus entsprungen ist, daß der Minister des Innern die Proscenien⸗Logen auf der rechten Seite, die bis jetzt der Herzog von Decazes inne hatte, sich ohne weiteres angeeignet hat. Vergebens soll der Graf Mols seine Vermittelung in die—

ser wichtigen Frage angeboten haben, und man ist nicht ohne

Besorgniß, daß die parlamentarische Majoritaͤt in der Pairs—⸗

Kammer durch diesen Vorfall geschwächt werden duͤrfte.

Das Journal du Commerce wirft in seinem neuesten Blatte dem Minister des Innern abermals einen Akt der Will kuͤr vor. „Seit langer Zeit“, sagt dasselbe, „war die Rede von dem Ausscheiden des Direktors der Taubstummen⸗Anstalt. Wenn es ein Amt giebt, welches durch seine Natur und, wir wagen es zu sagen, durch seine wahrhafte Heiligkeit, von den Einfluͤssen der Politik und des Favorttismus nicht leiden darf, wenn es ein Amt giebt, bei dem man nur auf die Warme des Herzens, auf eine besondere Faͤhigkeit, auf Eifer und 6 rung Ruͤcksicht nehmen muß, so ist es sicherlich das des Nach—⸗ folgers des Abbe de l' Epe. un fand sich aber im 12ten Be⸗ zirk ein en . Beamter, der wenig Vermögen hat und dem man eine bessere Stellung zu verschaffen wuͤnschte. Dieser Beamte verdiente jedes Wohlwollen, und in dieser Beziehung hätten wir dem Minister nur Lobspruͤche zu ertheilen. Herr Delanneau, warum sellten wir ihn nicht nennen, da wir persoͤnlich durchaus nichts gegen ihn haben, Herr Delanneau, ein ausgezeichneter Geschäftsmann, war zu jedem Amte geeignet, ein einziges vielleicht ausgenommen, und gerade zu diesem ein zigen hat Herr von Montalivet ihn bestimmt. Ausschließlich von Beweggruͤnden der politischen Konvenienz geleitet, beschloß der Minister, dem Herrn Delanneau die Direction des Taub— stummen⸗Instituts zu uͤbertragen. Das Unternehmen war schwierig, denn die Statuten des Instituts schreiben vor, auf welche Weise bei der Ernennung des Direktors zu Werke ge—⸗ gangen werden muß. Der Administrations-⸗Rath, aus lauter ehrenwerthen und ,,. Maͤnnern zusammengesetzt, muß eine Liste von drei Kandidaten vorlegen, unter denen der Minister zu wählen hat. Aber wie sollte man es anfangen, einen Mann auf diese Liste zu bringen, der sich in seinem gan⸗ zen Leben nicht mit Taubstummen-Unterricht beschäftigt hatte, und dem es ganz unmoglich ist, sich den Zoͤglingen, die man ihm anvertraut, verständlich zu machen. Herr von Montalivet, diese Schwierigkeit voraussebend, fand es ganz einfach, sich uͤber jede Formalitaͤt hinwegzusetzen. Man hielt die Entlassung des vori⸗ gen Direktors und die Ernennung des neuen bis zum Tage vor der Installation geheim. Die Administratoren, die Pro⸗ fessoren, die Beamten des Instituts wurden nur durch die Jour⸗ nale von diesem Akt der Autoritaͤt in Kenntniß gesetzt, und man beeilte die Installation, um jede weitere Berathung des Ver— waltungs⸗Rathes unmöglich zu machen. Die Mitglieder des Conseils wohnten der Feierlichkeit nicht bei, und wenn das „Journal des Debats“ das Gegentheil behauptet, so fuͤgt es nur einer Ungesetzlichkeit noch eine Unwahrheit hinzu.“

Großbritanien und Srland.

Lendon, 2. Nov. Die Geruͤchte uͤber eine andere Be— setzung einiger Stellen im Ministerium erhalten sich noch im— mer. Man behauptet allgemein, daß dem Herzoge von Rich⸗ mond und dem Grafen Spencer Antraͤge gemacht worden seyen, daß aber Beide eine abschlaͤgiJße Antwort ertheilt hätten. Auch glaubt man kaum, daß der Marquis von Normanby sich bewe⸗

en lassen werde, an die Stelle Lord Durham's als General⸗ Gan e na, nach Kanada zu gehen, obgleich Lord Melbourne dies sehr wuͤnschen soll. Zum Gouverneur der Bermudas—⸗ Inseln, nach welchen bekanntlich die Kanadischen Insurrec⸗ tions⸗Haͤupter von Lord Durham verbannt worden sind, ist, wie die heutige Hof-Zeitung meldet, der Oberst-Lieute⸗ nant William Reid, einer der Brigade⸗Generale der ehema—⸗ ligen Britischen Legion in Spanien, ernannt worden. Ein fuͤr die Regierung sehr unangenehmes Ereigniß ist es, daß das neue nach New JYork bestimmte Dampfboot „Liverpool“ sich durch heftige Stuͤrme genoͤthigt gesehen hat, nach Cork zuruͤck zukehren, nachdem es fast den dritten Theil seiner Fahrt schon zuruͤckgelegt hatte. Mit diesem Schiffe waren namlich die De— peschen an Lord Durham abgefertigt worden, in denen die Re⸗ gierung ihn ersucht, seinen Aufenthalt in Kanada wenigstens noch einige Zeit zu verlängern. Diese Depeschen duͤrften nun vielleicht erst an ihrem Bestimmungsort eintreffen, wenn Lord ,. schon von dort abgereist seyn wird. :

ach langem Schwanken soll das Ministerium endlich be— schlossen haben, nicht, wie es gestern noch hieß, Sir H. Ellis, sondern den fruͤheren Praͤsidenten der Ostindischen Compagnie, Sir John Carnac, an die Stelle des verstorbenen Sir R

Grant zum Gouverneur von Bombay zu ernennen. Die ener

gischen Maßregeln Lord Auckland 's, des General⸗Gouverneurs von Ostindien, haben bei dem hiesigen Handelsstande große Billigung gefunden, und die Offiziere freuen sich uͤber die Aus— sichten auf Beförderung, die der Feldzug in Asien ihnen darbie⸗ ten duͤrfte. Uebrigens glaubt man, daß in Folge der in Ostin— dien und Iran sich vorbereitenden Ereignisse eine Vermehrung der Britischen Land⸗ und Seemacht unumgaͤnglich seyn werde, da die Truppen in Ostindien der Verstärkung beduͤrfen, die wenigen Regimenter aber, die sich in England befinden, kaum ausreichen, um hier den nöͤthigen Garnisons-Dienst zu versehen, und aus Kanada bei den jetzigen Verhaͤlt⸗ nissen auch keine Truppen kern cgge o en werden koͤnnen. Nach Berichten aus Agra vom 23. August hat ein vom 13sten des⸗ selben Monats aus Simla datirter Tagesbefehl bereits die Of⸗ fiziere designirt, welche die von Schach Sudschach zu werbenden Truppen befehligen sollen, und durch einen anderen von 14ten datirten Tagesbefehl ist eine Verfuͤgung des General-Gouver⸗ neurs . werden, der zufolge alle Regimenter eingeborner Infanterie in der Praͤsidentschaft Bengalen um einen Sergeanten, einen Korporal und j0 Gemelne fur jede Compagnie verstärkt

werden sollen.

Prinz Georg von Cambeidge wird sich, wie man vernimmt, ein Vierteljahr in Gibraltar aufhalten.

Die Gemahlin des Ministers des Innern, Lord John Russel, ist gestern in ihrem 31sten Lebensjahre an den Folgen der Entbindung gestorben.

Louis Rapoleon hat durch seinen Adjutanten, Herrn von Persigny, den Premier ⸗Minister Lord Melbourne seinen Dan? 28 die Freundlichkeit ausdrucken lassen, welche die Britische

egierung bei seinen Angelegenheiten in der Schweiz gegen ihn gezeigt habe. eber den Handels-Traktat zwischen England und Oester—⸗ reich bemerkt die Morning Post: „Einige Personen scheinen an nene Uebereinkünfte zu glauben, welche zum Zweck hätten, die Freiheit des Verkehrs zwischen dem Schwarzen und dem Mittellandischen Meer r, , , , . Wir sehen aber nicht ein, wozu man sich damit beschaͤftigen sollte, einen Verkehr wiederherzustellen, der fuͤr die Handelsfahrzeuge, nach den Sti— pulationen des Traktats von Adrianopel, schon besteht; denn nach diesem Traktat ist die Fahrt durch den Bosporus für den Handel derjenigen Nationen offen, die mit der Pforte nicht im Kriege begriffen sind. Was die feindlichen Absichten egen Rußland anbelangt, welche zwei oder drei Franzoͤsische Et ler in dem Handels⸗-Traktat zu entdecken geglaubt haben, so kann man nur laͤcheln, wenn man die Artikel liest, aus de— nen sie diesen Gedanken herleiten. So lange es Friede bleibt,

wird Rußland sich durch den neuen Traktat nicht beeinträchtigt

finden; sobald aber Rußland mit einer der beiden Maͤchte in Krieg geriethe, wuͤrde es mit vollkommener Freiheit uͤber alle die Mittel verfuͤgen, die ihm zu Gebote stehen, um den Han— dels ⸗Verhaͤltnissen Oesterreichs ünd Englands Hindernisse in den Weg zu legen. Die festen Punkte, welche Rußland an der Donau innehat, und das durch den Traktat von Unkiar⸗Ske⸗ lessi ihm zugesicherte Vorrecht, die Meerenge der Dardanellen jedem fremden Kriegsschiffe zu verschließen, sind eben so viel Sicherstellungen fuͤr Rußland gegen die Folgen des kuͤrzlich zwischen Oesterreich und England abgeschlossenen Handels⸗Ver⸗ trages.

gc arzlich kamen in einer Kohlengrube bei Whitehaven wie— der 40 Arbeiter durch eine Gas-Explosion ums Leben.

In der City fand kuͤrzlich eine Versammlung statt, um die Nothwendigleit der Colonisation der kurzlich von der Englischen- Reglerung in Besitz genommenen Falklands⸗-Inseln in Erwaͤ⸗ gung zu ziehen. Ein Schreiben des Kolonial-Ministers giebt die Bedingungen an, unter welchen er einer sich zu diesem Zweck bildenden Gesellschaft einen Freibrief verleihen wollte.

Nach Berichten aus New⸗Pork sollen die letzten Unruhen auf der Insel Puerto⸗Rico durch die despotischen Maß⸗ regeln des nicht sehr beliebten Gouverneurs Lopez Baños erregt worden seyn, als derselbe die von den Spanischen Cortes de— kretirte Kriegs⸗Contribution eintreiben wollte, die angeblich fuͤr Puerto⸗Rico doppelt so viel beträgt, als die ganze Masse des auf der Insel im Umlauf befindlichen Geldes. Auf die Vor⸗ stellungen, welche die einberufenen Deputirten gegen diese Cen- tribution machten, soll der Gouverneur geantwortet haben, man habe sie nicht zusammenberufen, um die Schwierigkeiten aus einanderzusetzen, welche die Erhebung der Contribution verur⸗ sachen konnte, sondern um dis ausgeschriebene Summe herbet⸗ zuschaffen. dNiord⸗Amerikanische Blaͤtter deuten darauf hin, daß die Erhaltung der Insel Cuba und Puerto⸗Rico fuͤr Spanien immer unsicherer werde, und sie warnen daher vor Spanischen Obligationen, die auf diese Besitzungen ausgestellt sind.

Den neuesten Nachrichten aus Guatimala vom 27. Juli zufolge, hatte der National-Kongreß seine Session in San Sal— vador geschlossen. Auf den Vorschlag des derzeitigen Chefs des Staates, Don Mariano Rivero Paz, hatten die , ne,. Versammlung und der Staats-Rath eine allgemeine Amnestie fuͤr alle politischen Verbrecher, vom Tage der Unabhaͤngigkeit ab, einstimmig bewilligt. Der Ex⸗Praͤsident Arce, Don Ma— riano Areinena und andere Verbannte, koͤnnen daher in ihr Vaterland zuruͤckkehren. Am 1. November wird ein Konvent zusammentreten, uin eine neue Constitution fuͤr den Staat zu entwerfen, welche, bevor sie Landes⸗Gesetz wird, dem Volke zur Bestätigung vorgelegt werden soll. Carrera's Empörung war fast vollstaͤndig unterdruͤckt.

Das Schiff „Thomas Lowry“, Capitain Bulley, am 29sten v. M. von Canton in Dover angekommen, hat die schnellste Reise gemacht, von der man je gehort. Das Schiff ging naͤm— lich am 6. Juli von Macas ab, passirte die Chinesische See gegen einen schweren Suͤdwest⸗Monsun und ankerte auf der Rhede von Angier in der Sunda⸗Straße am 12. August, segelte folgenden Tages wieder ab und kam nach 41 Tagen, am 23.

September, in St. Helena an; am 24. September wieder von

dort abgehend, kam es nach 81 Tagen in Dover an, mithin von Angier in Allem in 75 Tagen. Eben so ist auch die Hin— fahrt dieses Schiffes merkwuͤrdig. Es war am 17. Januar d. J. mit voller Ladung von Liverpool nach Singapore und China abgegangen, loͤschte am ersteren Kier den größten Theil der Ladung, nahm neue Ladung nach China wieder ein, loͤschte dieselbe dort wieder und nahm dann aufs neue seine jetzige Ladung ein; die ganze Hin⸗ und Herreise wurde demnach, un— . der ganz widerwärtigen Jahreszeit, in 9 Monaten und 2 Tagen beendet.

Belgien.

Brussel, 3. Nov. Der König und die Königin werden am Sten d. M. im Schlosse zu Laeken aus Paris zuruͤck er— wartet.

Der Courrier de la Meuse enthaͤlt einen Bericht uͤber die in England immer großer werdende propagandistische Wirk⸗ samkeit der Herrn George Spencer und Phillipps, von denen der Erstere ein Bruder des Lord Spencer ist, im Jahr 1839 gr katholischen Konfession uͤbertrat und am 25. Mal i832 zu

om die Weihen als Priester erhielt. Die Anzahl der in Eng⸗

land lebenden Katholiken soll sich bereits, allerdinag mit Ein=