1838 / 324 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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its mehr als hundert und zwanzig Thaler kostet: das ist hier⸗ nach eine sehr mäßige Mittelschatzung, wenn angenommen wird, daß die mittlern Sorten der Schaaf wolle ohngefähr dreimal heurer sind, als die mittlern Sorten der Baumwolle. Aber die natarliche Beschaffenheit der Schaafwolle hat es auch ge⸗ sattet, die Maschinenspinnerei darauf mit eben so viel Vortheil anzuwenden, als es bei der Baumwolle geschieht. Die eigen⸗ k, aͤmlichen Borjuͤge der Schaafwolle sind, die Leichtigkeit, einen Filz daraus zu bilden, und eine haltbar⸗ Färbung anzunehmen. Vermöge dieser Eigenschaften werden Gewebe daraus darge⸗ Rellt, auf deren Oberflache kein Faden sichtbar ist, sondern die mit einem zarten Filz überzogen eine gleichartige Oberflache darbieten, wie das Tuch und der Kasemir: auch werden diese Dewede dichter, undurchdringlicher für Frost und Naͤsse, daher wzrmer und dauerhafter, und erhalten länger ihre Farbe, und berhaupt ihr gutes äußeres Ansehen, als es bei irgend einem daumwollnen Gewebe möglich ist. Daher hat die Schaaswolle, ohngeachtet des viel hoͤhern Preises, sich neben der Baumwolle far allen Gebrauch erhalten tönnen, der vorzůgliche Dichtheit und Dauerhaftigkeit der Gewebe erfordert Das Garn aus Schaafwolle zerfällt in zwei Hauptabtheilungen, naͤmlich Streich- und Kammgarn. Das erstere dient zu allen Gewe⸗ ben, die gewalt werden, um die Oberfläche gleichformig mit zinem Filz zu uͤberziehen, welcher den Faden verdeckt. Solches Harn komnst uberhaupt nicht in den Handel, sondern jeder Taächmacher läßt aus eigner Wolle soviel davon bereiten, als er zu seinen Geweben bedars. Dies geschieht, wo die Fabri⸗ alen im Kleinen und mit geringen Mitteln betrieben wird, zum Theil noch mit der Hand, hãufigẽr doch schon auf Spinnmaschi⸗ hen von verschiednem Umfange, nach Verschiedenheit des Bedarss. Fuͤr die gewöhnlichsten Gewebe wiegt ein Faden von hoͤchstens Ii,200 Preußischen Ellen oder 23,800 Fußen ein Pr eußisches Pfund: in vielen Faͤllen wird sogar nur halb so fein gesponnen, Und es ist mithin der Faden, welcher ein Preußisches Pfund wiegt, nur 11,900 Fuß lang. Feiner als 22, 100 Ellen oder 7,5060 Fuß auf ein Pfund spinnt man das Streichgarn in der

erhalten wird.

Aibeit bei weitem nicht in solcher als Flachs, Baum und

ren belebt gemacht, welche greßte weiß.

nisse der Weberei zu geben; auch

genstaͤnden Vieles überhaupt nicht

so wie er gegen die Mitbewerbung der seits durch die Wohlfeilheit des Maschinengespinnstes

Seide kann auch in Ländern, wo gleich soͤrmig und Trockne Witterung ihr Erzeugen erleichtert, auf der glei⸗ chen Fläche und mit dem gleichen Aufwande

nothwendig ihren Gebrauch sehr besch der mehr Seidenzeug zu kaufen erlaus auch diese Preise steigern, weil die Vermehrung der Seiden⸗ erndten bei weitem weniger willkuͤhrlich ist, als der Anbau des Flachses und der Baumwolle. der baumwellnen Mittelgarne nach der vorigen keinen halben Thaler kostet; so wird rohe Seide schon mit ungefahr sechs st sunfzehnmal iheurer bezahlt werden. ben daher, wenigstens fur die eur ori für die große Masse des Volls immer noch Putzwaaren, u ihr Gebrauch stets sehr viel beschraͤnkter, als von leinenen, baum und schaafwollnen Zeugen.

Die große Theuerung der Seide hat die halb seldnen Kan niheils aus Baumwolle be—⸗ stehn, der man durch einen mäßigen Zusatz von Seidenfaͤden einen Theil des Glanzes der ganz seidnen

Diese Betrachtungen sind allerdings viel zu ober um eine vollstaͤndige Uebersicht uber die allgemeinen

die Zahlenangaben sind um so mehr nur als Annäherungen anzusehen, als bei diesen Ge⸗ scharf bestimmt zu werden pflegt, auch das Meiste nach Zeit und Ort sehr veränderlich ist: sie duͤrsten aber doch hinreichen, : und anschaulich zu machen, welche der Wuͤrdigung des staats⸗ wirihschaf. lichen Verhaͤltnisses dieses so weit verbreiteten und einstußreichen Gewerbes zum Grunde gelegt werden muͤssen. (Foöͤrtsetzung folgt.)

von menschlicher Menge gewonnen werden, Schaafwolle: iht Preis muß demnach ränken; und ein Wehlstand, te, wurde wahrscheinlich

die Verwendung

um Begriffe zu wecken

leinen Waaren andrer · gaug der Därme aus einem Körver in den eutereyn; Ter A aufrecht

maͤßig warme

rie- Tapitam Morin, Prefesser der Mechanik in *g. kene fn, Uantcrsüchungen über die Wirkung der Fubrwerke auf den Sirasmn mit. Ser Pélouze wurde für den erlcdegten Lehrstubl der Chem an der oolvtechnischen Schale ir Täkblt.

Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmitiags Ar ends . 6 ute. 2 ub. 10 upr.

1838. 19 November.

Allgemeine

Eundiuc.·= 386 e wer. 33 0 dar. 33 2, 51 bar. Quellwdrme 720 Cuftwãar me.. Goo R. 4 O59 R. 22 2 zlukwarme 280 9. Ttauvunkt.-- 229 R. 290 R MY R., Keen arme 830

Berlin, Donnerstag den 22stin November

1838

. an k . w. adb R. = . 6 . 22. 28. 2 JJ nd en 20 November 1838. Kronik des Tages.

am, , e er Ee n Le e . 4. & ed. Cu - 2. [ . 83 Fr Tess. 3 t. Ton.

S Ex gef. KGelgJ. ü KBriet. Keie. T ir ,, si, al? ra2 1 (1

ö Se. Majestat der König haben dem Stadt- Forster Johann int ich Dieck hoff zu Messenthin, im 6 h uin, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

. QC ci. : ᷣ·20 em

, c . œᷣ. i ue m , Gewebe zu geben brate r d. Seer. 2 2 s 8 l1unss;. der am 19ten und 2hsten s. M. sortgesetzten Ziehung achlich k ; 102 1 120M, gen. 0 . 0. . v3 . öten Kesse . 3 . ie fiel ein Haupt, * mn. * 1 M0 . . M 2— e ging. obs. luz? /. l022 inn von 10 thlr. auf. Nr. Id 67 in Derlin bei erhalt 2 r, ,, 2181 , au; 3 Gewinne zu 5009 Rthlr. fielen auf Nr. 15,333.

Höß und 79,063 in Berlin bei Seeger, nach Breslau bei

Rene Dreaten 1x! 4

Regel nicht; doch kommt auch in den westlichen Provinzen des Preußischen Staats noch Steeichgarn vor, wovon 59, gᷣ0h Fuß auf ein Pfund gehen. Das ist nech nicht ganz das ein und zwanzigfache der Fadenlänge eines Englischen Stückes baum—⸗ wollnes Maschinengarn, welches nach vorstehenden Betrachtun⸗ gen 2447 2 Preußische Fuße betrug. Das wollene Streich⸗ zarn bedarf daher nur höchstens der Feinheit des Fadens, welche erwa Rr. 26 des Englischen baumwollnen Maschinengarnes 8 für die gewöhnlichen Faͤlle ist die Hölste, und in groben u fe'genden Resustzitu geführt; aaren sogar ein Viertheil dieser Feinheit ausreichend, es geht kLidife⸗ mit den slüssigen Fenn also hier der Voriheil verloren, welcher bei der Vaumwolle da! cincr Membran zur Folge. 3) Dit turch enisteht, daß die Maschine mit verhaͤltnißmäßig geringer anderfügung vieler kleinen Partikeln her Erhöhung der Kosten sehr fein spinnen kann. In der That ebachten, indem man die B. 1dung ders, wäse auch bei Geweben, welche zum Walken bestimmt sind, eine großere Feinheit zwéeckwidrig. Das Spinnerlohn fuͤr das Pfund schaafwollnes Garn kann nach Verschiedenheit der Fein⸗ heit des Gespinnstes von drei bis fechszehn Silbergroschen steigen: der Preis des Materials dazu wird mit Ruͤcksicht auf den Abgang von einem halben bis zu anderthalb Thalern angenommen werden konnen: also das Pfund schaafwollnes Streichgarn nach seiner verschiedenen Beschaffenheit etwan zwi— schen achtzehn und ein und sechszig Silbergroschen kosten. Das schaacfwollne Streichzarn bleibt also, hauptsaͤchlich wegen der Theuerung des Materials, stets noch beträchtlich iheurer, als baumwollnes Maschinengarn von gleicher Feinheit. Anders

Wissenschaft, Kun st

Paris. zen am 12. Nooember legte Herr von

dung übernehmen.

ihre Form und ihre vhrsischen Eigen ganz ühulich sind. 3) Alle Feit . und Pflanzen und Thieren anirifft, sind 1 fen, die man Elementar-Zellen nenne ibierischen Organiemus sind aus Zell Metamorphose der n n, n 2 gelchen oder Bluibläschen sind

gesponnene und staͤr ker genrehte Garn verstanden wird, das zu Geweben bestimmt ist, worin der Faden sichtbar bleibt. In . wird 364 . mit der and gesponnen: r bild das gewohnliche Bedar niß so, daß ein Faden von ungefahr ; J . 8, 96 3. Lange ein Preußisches Pfund wiegt; es kommt . . , , , n, also in der Feinheit beinahe mit Nr. 18 des Englischen baum— 7

wollnen Maschinengarnes überein, wied aber etwa deppelt so theuer, rämlich mit 25 bis 30 Silbergroschen fuͤr das Pfund bezahlt. Doch wird auch fast doppelt so fein, namlich bis bei⸗ nahe 82, 000 Fuß auf das Pfund noch mit der Hand gespon⸗ nen. Das Kammgarn fuͤr die in andischen Gewebe wird Jedoch aroößtentheils auf Maschinen erzeugt, und zwar nach eben dem Haspel, mit derselben Bezeichnung der Feinheit, wie bei dem Englischen baum wellnen Maschinengarne. Im Preußischen Staate ist die Maschinenspinnerei auf Kammgarn noch wenig güsaebreitet; der bei weitem größte Theil des Bedarfs wird daher aus England entnommen, wo man bereits bis Nr. v0 spinnt, das ist 2Iä m5 preußische Fuße Fadenlänge auf ein englisches, und also in runder Zahl 262009 zuße au ein preußisches Pfund. Die Fortschriite in dieser Spinnerei haben zwar den Gebrauch eichter wollner Zeuge statt der baumwollnen in den neusten Zeiten sehr befördert: doch erhält sich der Verbrauch der baum⸗ vollnen Waaren gegen die Mitbewerbung der schaafwollnen einerseits eben so durch die größere Wohlfeilheit des Materials;

mirsse Krimschicht), ist der Uchertent len der Pflanzen werden auch mit

cratins in London mit. men; in den Jahren 1800 bis 182 der Anwindung des Impfen

von 1826 his 1828: 270; von folgt hieraus, daß in din ersten Hälfte vermindert bai; Jonnes, die BVaricliden darch Schiffe ren 182ß bis 1828 die mittlere Zahl Jahren 1837 bis 1838 die Zabl der Po

mußten.

theilt sind, haben den Veifasser, nach FGerrn von Hu I Dit Berübr

joffen dat die augen

ist adrscheinsich ihr daupi Fun citon t icres Fiumd eine Zeübildung siatisiaden sell. 3) Der vimi

ist es mit dem Kammgarn, woegunter das dus langer Wolle der Töiere i der eines Oel-Frepfens „. das Häufchen ?

chen, welches man immer in dim Keimbläscken sinder ö 9 ö von H 9 De Je 2 ft (iner heierogenen Fiüffi-⸗icit

Es muß aber noch ermittelt werden, ob Las Del allein,

Einimpfung wurden 286 Pockenkrautt in 13

das Britfacht acsticgen ist, zu wilchet Zeit

Rat fo groß gewesen ist. wit in den 8 Zahl der Erkrankungen ist sogar noch größer gewesen, da wegen zel an Raum vielke der sich wmeldenden Kranken adgew Es ist jedoch zu bemerken, daß die Zabl der in Lendon durch die Decken veranlatten Todesfälle sebr gering ist. H Despretz las über seine Untersuchungen

und Literatur.

In der Sitzung der Akademie det Wissen schaf⸗ Su mboldt eine Abhandtung arise... des Herrn TDolter Lscherson in Berlin vor, die den Titel süh n:

Mutkmaßungen über die Rolle, nelche die Fette bei d Die Versucht, die in dieser Abhar mboldi's Angabe,

ung des Eiweiß⸗ blick iche Bildung M mbean wird durch die Anein⸗ vereebracht. Man kann dies be⸗ ein in der Athand⸗ lung angegteben.-s Berfahren verlangsamt. 3) Ein Del Tier sen. dir nur einen Aigenblick von einer iweißbanigen Flüssigkeit um ben ist, wird segleich von einer Membrane will kürlic? fünsttiche Zellen Kilden lann. a Man findet in den Oca⸗ rien der Säugeihiere und Bögel große, ölgesüllte

elben durch

schaten den

n lann. en gebildet, nschen kann.

dieses Trepfens.

diese Functien übernebmin.

einige stailstische Notizen aus kem ossisiellen Bericht der Tircktoren des Pocken-Hosyitals St. Y In den 28 Jahren vor der Entdeckung das Hospital aufzenom⸗ . wäbrend der ersten P. riebe

im Jabre 1828: 1

1837 bis 1838: 740.

23 Jihren nach der ersten Einführung des Impfens dit Zibl der Peckenkranken sich um daß diese Zahl im J nach Hern Meran de

Jus den Vereintgten Staaten

zen Rord-Amerika in Eure pa tingefübrt wurden; daß in den ih Georges, vom Freiherrn von Lichtenstein. Musik von Adam.

der Pockenkranken fast doppelt

hre 18253 plötz ich

so ares war, wit in den Jabren 1 n. . 1 ; enkrauken nur mehr als fün 5 lan, J. Nestrey.

ahrn 1800 bis 1821.

tr Zellt n. Bil⸗ 10lung münge—⸗

eingeschle ssen, so daß man

ellen, die durch ünsilichen Zellen Teltrépfchen, die man in deu n ähnlichen Zellen eingeschlos⸗ 6) Die Gewebe des die man als eint

71 Die Blutkü⸗ ellen, ie flü siges Fett enthalten, und um babin za bringen, wo ire Zustand des E es fchen von Küge!«

tesen werden

in Brzug auf den U-ber⸗

En. do. 4 al. ̃

* 2 . 5 Srladriehed 342 n GPscher und nach Landshut bei Naumann; 6 Gewinn . ( dsh nne zu garen ne, le, m fe Kg. sener . Rüihlt. auf rr. 26, zz. zi, id. A133. 77. Sz, 36s r e me, ,, . ae, er as TI. . 13 t, os,E 8 in Berlin bei Matzdorff und bei Seeger nach üer, wee, Lal irri rr , wr, 1 1 9 bei Reimbold, Liegnitz bei Leitgebel und nach Magdeburg , , . r,, bei Brauns; 45 Gewinne zu 10 Rihlr. auf Nr. 427. ö r. M los. 2327. 2132. 2883. 6132. 7130. 13,111. 19, 030. Dr, / . 2M ri. T n, f inn, R. Rönl. 28,99. d, sz. rä. z,. di,. aG,! . ,,,, * 1a, Gi. zwsa8. , 377. 2, 98. 31,311. 5I, 320. l, äs. 52,37. Tambarg ö 200 Mk. KR ura 80r 1501, * l2. Sn, 149. 55, 5tz . 57, 181. 60, 078. G61, 9t6. hö, 189. Ii, 7M gr,, ritt: , '? hn, n, deli od, Bos, is oä,zbh, 1635 773 La, , , , , ,, 2. 6 22169 6 21 658. 110,286 und 116,607 in Berlin 2mal bel Alevin, bei no Er. 2 M 936 4 chardt, 2mal bei Burg, bei Groöngu, bei Y . z Rien ta D Xr. ö 1 130 FI. 2 M= 100 3 a. S nach A 6 c . 3 une ö. Au alhinrg 8 9 0000 92 8 888 150 FI. 2 Mi- ul * 8 101 eg ) n r . ge. rn n 3 Jar nsch ? 6a , 1 6 a nn 4 vom, = cher, bei Lwenstein und Amal bei Schreiber, Coͤln 2mal w .... n Tul. Vage 102 Reimbold, Danzig bei Reinhardt und 2mal bei Rotzoll, ,, ne, nen, = eldorf mal bei Spatz, Erfurt bei Troͤster, Elberfeld bei , lun Kr. . R., zun, ner, . bei Cronbach, Halle bei Lehmann, Hamm Huffelmann, Juͤterbogk bei Gestewitz, Landshut bei Nau—

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Niederl wirkl. Scchulrg S324. Sos , ins. Kanz Kill u.

3c. Sa, Bpan. 163/5. Es ssive us. 8. h. 8ñĩ / Lins l. —. kPttuun.

b'räm. Seh. 12? Halti. . Gesterr. Wer. .

ar ο P 1A Novem-. XG, Anl. 368 / 9. 101

Königliche Scausyiele- Mittwoch, 21. Nov. Im Schauspielhause. Zum erstem male: Frage uad Antvort, dramatscher Scherz in Auszug Hierauf: Onkel und Nichte, Lustspiel in 8 Abih, ven Charlollt irch-Pfeiffer. ; ö . 22. Nov. Im Opernhause. Der Gemahl an de Wand, Schwank in 1 Akt, pon A. Eos mar. Hierauf: Konzert von Miß Clara Nevello. 1) Arie aus dem Messial andel: „I Know ihat m Relremer liveilmes, gesungen von Miß T. Novello. 2) Musikstück. 3) Der Schweizer bub, Lil wit Variattonen und obligater Begleitung der Föͤte, gejungen n,. von Miß C. Novello. Und, zum erstenmale wieder holt: Da Laborant im Riesengebirge, koͤmische Oper in 1 Akt, von i Mufsik von Carl Eckert.

Königs st d ti lch es Theater. Mittwoch, 21. Nov. Nelke und Hanbschuh, oder: Du 1393 e, , Onli Monctenpfulsch. Neue Parodie cunn 23 Schicksale der Farailie Monetenpfut Es schon oft varobirten Stoffes, in 3 Akten, von J. Nesterij . Rusik von A. Müller. (Herr und Mad,. Beckmann werden um von ihrer Urlaubs. Reise zurückgekehrt, hierin wieder auftreten

Donnerstag, 22. Nov. Zum treuen Schafer, komische On imn 3 Akten, nach dem Franzoͤsischen des Scribe und Sain

n, Lippstadt bei Bachara Löwenberg bei g 2mal bei Roch, . bei n . Parisien, Schwerin a d W. bei Hessel, Stettin zmal bei n und bei Wilsnach und nach Weißenfels bei Hommel; Gewinne zu dn Rihlt. auf Nr. 1882. 3033. 7122 7a nz „ro, 651. 12,393. 13,518 13659. 145539. 11,39. 18, 207. iz. ö, 67. i7,. 973. io, 08. Io, ddü8 21, 95 i. 25, Su. 24 i:. ben. zo, lzo. zn ä. zö, dn. zr 88 J. J, Jas au, S. 3,7 19. or dw . 18,809. 48,13. zo 3 17. zo, 59. 62. 33.712. e z33. 6,69. oi, 7. Fi, zii. So,. Sd, Sis, s, ds. wr Josiz. zz, 17. Jä,zg. Jö, 257. J, ha I, 25. Jz,z7 ib. SöpbJ. S3, 333. z 245. 22. Hz, az. d, 253. , 287. „ä id, si. ids, Gr nd loc, ö in Verlin bei Aledin, Baller, Bmal bei Borchardt, 2mal bei Burg, bei Kla e, Natzdorff, 2ꝑmal bei Mestag, bei Securius und 7mal el ger, nach Barmen 2mal bei Holzschuher, Beeskow bei Grell lau bei Gerstenberg, bei Holschau, Amal bei Leubusche: 2mal bei Schreiber, Bunzlau bei Appun, Coͤln 2mal bei mbold, Danzig bei Reinhardt, Duͤsseldorf 2mal bei Spatz rfeld bei Bruͤning und bei Heymer, Frankenstein bei Fried ser, Frankfurt bei Salzmann, Halle bei Lehmann, Koͤnigs— in d. N. bei Jacobi, Koͤnigsberg in Pr. 2mal bei Heyg⸗ und bei Samter, Landshut bei Naumann, Liegnitz bei Leit, l, Magdeburg bei Brauns und bei Roch, Memel bei Kauff⸗ In, Merseburg bei Kieselbach, Muͤnster bei Lohn, Meiße bei kel, Posen bei Bielefeld, Sagan 2mal bei Wiesenthal weidnitz 2ꝑmal bei Scholz, Siegen bei Hees, Stettin bei in und bei Wilsnach, Thorn bei Kaufmann, Tisstt bei Loͤ⸗ berg, Weißenfels bei Hommel und nach Zeitz bei Zuͤrn; He elnne zn Al, Röhl. auf, ir. Jos. 75g. Boä. gl.́ „Job. 852. Stg. 775. 10, ui. 11, 96. 12,317. ja, 652. then rn , ö. i sri. io, vol. i335. 182A. i6 B83. 1,386. 25, 9. SI. 2,03. 28,171. zMH iz. zu, gos. zz, 333. 33,51. 35, 63. H. 14. zb, ii. 37 56. zg, 933. 1,1. Il. i6. 12, 279. 9. 5, ja9. 465, 921. 47.819. 38 O21. A9, 059. So, 295. 50, 671.

710 36

1II⸗ Foͤrster. der

Freitag, 23. Nov Eulenspiegel, oder: den Schabernack. Wiener Lokal- Posse mit Gesang in 4 Akten, vi

Man⸗ Dö6. zi, 2835. 55,38 1. 55, 405. 55, 785. 56, Sᷓ5. 57, 606. 58, 052.

Redacteurs: Wentz el. 3. In Bertretung des Redacteur ent 152. 9, 002. 39, 251. 59, 581. 61, 091. 63, 560. 63, 989. 61, 092.

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ö kz. Si, 53. Sö, 39. S, 6z9. Sz, 156. Zi, 535]. J, 982.7 Gedruckt bel A. W. Sayn. SH. Id 256. IG, 3360. JS, ss l. S 287. 6 6) . ) .

; j3. ol, 37. 2,220. Sz, di6. 2,55 j. 93, i56. 9s, 703. 95, TI.

84. 98, 156. 99, 090. 99,385. 101,44. 101,970. 105,177.

j 2 * Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten. Bekanntmachungen. ö. de , Bersuch eines engl, . h life bel irs) ; . r d, r f,

Bekanntmachung. bj jur Aushörung der Priorität, auf

eber das in eigem Waarenlager, einem Wehnbause den 1. März 1839, and Activis destehende Bermögen des biesigen Kauf- und zwar unter den Nachtheilen manns G. A. Joe ist durch die Rerfüg ung rem ad I) der Abweisung ven der Masse und des Aus—⸗ 5. Jul 1838. er Konkur. ers fenet. Zar Lid] dation schlusses, . zer Änsprüche sämmnlicher Krediteren an zen Gemein. ad 2) a. der anzunehmenden Elnwilligung in die im schuldner ref. essen Konkurs. Nasse. so wie zum Termine zu macheuden eder zu regulirenden ter Raäachweise der Richt̃gkeit derselben, haben wir einen Termin auf ; . den 2. JZannar 1839. 16 Uhr, ver dem Devutirien, Serrn Kammergerichts⸗Assesser dersoru r Jriedberg, an hiesiger Gerichtssielle anderau8mt, in berücksichtigen sind, zelchem ein Jeder, der an die KLonfurg-⸗Masse Ansprüche 2 b. der Ausschiießung— zu haben permeint, entweder in Person eder durch ange eh worden. einen zulässigen Bercllmächligten, alz welcher Herr Sir(litz, den 9. Rovember 1838. . Justiz⸗Komminiffarius Kriege in Borschlag gehracht Broßherzegilich Stadtgericht. Tu d, sich zu melden hat. widrigenfalls er mu seinen zerderunzen an die Maße prätiadirt und ihm damit zezen dit übrigen Kreditoren en ewiges Stillschweizen zuferlegt werden wird.

Cenitz, den 6. August 1838. .

Königl. LSaud- und Stadigericht.

Widerfpruc, gerichteten Special Vollmacht zu

giterarische Anzeigen.

giterarische Anzeige für Freunde der Engli⸗ schen Sprache. An unserm Verlage ist so eben erschienen und in

Berlin bei . e, , ,, d, Nr. . 6. 2. . se in allen andern seliten Buchhandlungen, vorräthig: Ja ZJelge tenkursmäßiger Einleiturgen über das kie 6 STe gen dez D win A. m hierselbst i Englisches Lese- und Uebungsbuch em Termin zar Anmeldung und Nechti fertigung aller zunächst zum Gebrauch b. Privat⸗ünterricht, erer an denselben, s; wie zur Preor tien ter verfaßt von n, ne, nnd senstigen schrifilichen Beweis mitiel, auf Pr. G. J. Z. Reil decke. ben 13. Februar 1839, Sr. Svo. Gehestet. 26s sar.

/ ——

2) ein Lustso:el (lig 3) bistorische Miszellen au 4) Douglas, ein 5 Ein bisher noch un 63 Ein alpbabetisches Der als Kenner der

Buck gewählt hat. lich für den Privat- U ein Lesebuch find n, welches runger befriedigt und zugleich durch außererdentliche Billigke des Preises sich empfiehlt. eee ee, das Werk ron jt k gegeben wird, und daß wit bei Rebreren Ercmplaren deu ebigt mäß gen werden. . Tldenburg, Rerember 1815.

Schulze sche Buchhant lung.

ra uersyitl;

Lehrer derselben bekannte

Borschläge, webei schriftlicht Erklärungen über. Auswabl des Jabalts bedacht Ill nicht und Ablehnungen eber Fiistgesuche in: eressante reliüre, darch Berollmächtigte nur im Fall einer auf liefern, auch dabei vem ugehen, und man wird finden. ö „icht lei rt dürfte sich, nameni—

nttiricht“, sagt ein Recensent,

So chen ist erschienen und in Rerlin Lei Ferd. No. 1. Tino 1. (180 Sciten) nreis bra. a

Dümmler, Linden Na. 19, 2 k. ber j ) es ki Geschichte und System der biatonisthenl! den Spanischer Literatur gewidmeten Werks k

. = s ; 2 s ej ies uphic von Dr. karl. llermann, eine gratis zu erhaltende, 4uzzrige rähere n 8. ordent]. Prafessor der philolos ie an der Uni ver.

vität zu Marburg. Ert te

s der Geschichtt Englands; reichen Besteller zu bringen, haf uns der Ilert Je

edrucktes Gedicht;

ort⸗Register als Anban ö . . D fe s reh, und id. benindliche 3te Lieferung wird jedenfalls vor Schl

namemlich für junge Leute, zu Leichtern zum Schweren über.

Wir bemerken noch, daß der Buchhandlung gern zur Einsicht

än g, !. iI, ri. ie Ziehung wird fortgesetzt. Derlin, den 21. ö 2 dͤnigl. Preußische General Lotterie⸗Direction. T. 56 w . Um das kuch schneller in die 1iande der nt Angekommen: Ihre Durchlauchten der Fuͤrst u ,, , . 3. . 2. reist: Der Kaiserl. Russische Ober mei blo nows ki, nach Warschau. ö. J

fasser gestattet, diesen ersten Theil in 3 Liesen gen auszugeben, wovon 2 bercits au alle gute hut handlungen versandt incl, ie anter der re;

err Perfasfer in beisl dieses Jahrs noch fertig und versehicht. . . ö cine Inhalt: Buch!. pfato's J1.ehensent wicklung in Verlättniss zur Aussenwelt. Buch Il. Flats! Verlaältnif. zu den pbhilosohhischen Site he ciner zeit und Einlufs dieses auf scing, n kuch 1II. Plato's gchriftstelleriseher Nackli als NQucsse seines Systemes gesichtet und georcne Ileidelberg, Qreiober 1838. . Akademĩische Vræerlagshuelihandlung n

C. F. Winter.

Aknadͤbme ben ih und! Rr auns ehwe ig. Im Verlage von lui n vreis nech sehr er⸗ Leibrock ist erschienen und in allen Soliden Ba

. handlungen zu haben: . ß iblsisorheca peartätil es a n oli, z eolle ccion de las mejores poesias, ö

las, dra mos ete. de los eceritres españ6ò

del siglo XIX hasta nuestra dias.

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Zeitung s-Nachrichten R a nd

Rußland und Polen.

3. Petersburg, 14. Nov. Se. Majestaͤt der Kaiser n em außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten ö er beim Wuͤrttembergischen Hofe, Wirklichen Staats⸗ Baron Meyendorff, den St. Annen-Orden erster Klasse 1. ,

estern, als am Tage des Reformations-Festes, ward hier m evangelisch-lutherische St. Wan e g. felerlich ih, ä. Die vor sechs Jahren abgerissene Kirche war fuͤr die i, Gemeinde zu klein; das neue Gebäude dagegen hat . langgedehnten Schiffe und in drei uͤber einander auf⸗ ö 3. Reihen von Emporsitzen Raum genug, um gegen

; enschen aufzunehmen. Trotz dieser Geraͤumigkeit scheint . as bei einer protestantischen Kirche das wesenilichste erniß ist) in Bezug auf Atustik so vortrefflich eingerich⸗

daß er mit prartischem

so alle Anferderungen

u haben: Ueber Einrichtung und Inhalt dieses den

ln RBerlin xrräthig bei C. F. Am elan, Fähbeils, die Histo. Strasse No. II, und A. Asher, Linden No. 20

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tet zu seyn, daß eine kraͤstige Stimme in allen Theilen der Kirche gehört und verstanden werden kann. Auch von außen 66 . 2; . 6. ein y und trägt zur Zierde an so vielen architektonischen Schoͤnhei Newoskischen Prospekts bei. er m , .

Frankreich.

aris, 15. Nov.“) Herr Guizot hatte gestern eine Pri— n beim Könige und wurde e. kin ,. Vale g. ge, a

Man bemerkt, daß Herr Human seit seiner Ruͤckkehr na Paris häufig Konferenzen mit den Ministern des F. 3. der auswärtigen Angelegenheiten hat, und es wiederhelen sich die Geruͤchte von seinem Wiedereintritt in das Kabinet.

Raoul Rochette, der sich seit einigen Tagen wieder in Pa—⸗ ris lefindet, ist zum Offizier der Ehren-Legion ernannt worden.

Die bestandigen Angriffe der Opposition wegen der Raän— mung Ancona's veranlassen das Journal des Dsébats, noch einmal auf diesen Gegenstand zurückzukommen. Es fragt die Opposition abermals, mit weichem Rechte vie Franzoͤsische Re⸗ gierung Ancona besetzt halten koͤnne, wenn Desterreich die Roͤ⸗ mischen Staaten raͤume? Unter welchem Vorwande die Fran⸗ zo sische Besetzung, fortdauern und wie lange sie bestehen solle?! „Die Opposition“, so fährt das genannte Journal ort, „kuͤm⸗ mert sich wenig um diese Einwendungen. Unsere Truppen zie— hen sich zuruck, und das genugt. Das Ministerium ist des Hochverraths schuldig; die dreifarbige Fahne wird mit Fuͤßen getreten; die Juli⸗Regierung ist gedemuthigt, verloren; wir sind nichts, als die knechtischen Diener terre wenig fehlt, so ruft man das Gespenst des vormaligen Oesterreichi⸗ schen Comité's wieder hervor. Weiß man denn, warum wir Ancona wieder ünter Paͤpstliche Autorität stellen? Weil Herr von Metternich es verlangt hat. Da aber die Oesterreichischen Regimenter sich gleichzeitig zurckziehen, so konnte man in Wien eben so gut behaupten, daß Herr von Metternich der gefaͤllige Diener Frantreichs wäre. Als die Expedition nach Ancona beschlossen wurde, erklärte die Oppo⸗ sition dieselbe fuͤr einen kindischen und bedeutungtlosen Akt. Wahrend der sechs Jahre unserer Besetzung behauptete die Op⸗ position beständig, daß Frankreich eine demuͤthigende Stelle in Italien spiele; daß es daselbst den Triumphen der Oesterreichi⸗ schen Politik und Waffen unterwuͤrfig zuschaug; wir glauben so⸗ gar, uns zu erinnern, daß man den Franzoͤsischen General be⸗ deschuldigte, nur der Vollstrecker der Bejehle der Papstlichen Polizei ju seyn. Jetzt, da die Besetzung, kraft Lines uns so⸗ wohl als die Oesterreicher bindenden Traktes aufhört, nimmt die Opposirien keinen Anstasd, zu beweisen, daß das Ministe⸗ rium zu gleicher Zeit die Interessen Frankreichs und die Ita⸗ liens verräth. Es scheint ihr von diesem Augenblicke an, daß unsere Gegenwart an den Kuͤsten des Adriatischen Meeres von ungeheurer Wichtigkeit sey; sie sagt nicht mehr, daß wir die Polizei⸗ Agenten der Roͤmischen Staaten waͤren. Nein, im Gegentheil; jeßt hat man entdeckt, daß wir nur nach Italien gekemmen waren, um eine Revolution * beguͤnstigen, daß die dreifarbige Fahne den Insurgenten als Schutz dienen muͤsse, daß die Fran. zoͤsische Regierung den Italiaänern die schoͤnsten Versprechungen gemacht habe, und daß sie, indem sie ihre Truppen aus Ancona , auf das Protektorat Italiens verzichte. Wir er— daren dem Leser die groben Schmähungeng mit denen man einen so gluͤcklich erfundenen Text wuͤrzt. ie Opposition hat es niemals verstanden, etwas zu billigen, oder etwas zu tadeln. Sie griff die Expedition nach Ancona an, weil dicht von einem Ministerium unternommen worden war; sie griff die Besetzung an, weil ein anderes Ministerium dieselbe beibehielt, und sie chaumt jetzt vor Unwillen uͤber die Räumung, weil ein Ministerium in diefelbe gewilligt hat. Es ist immer dieselbe Taktik! Das Haupt Argument, welches die Opposition vorfuͤhrt, ist das, daß der Ruͤckzug der esterreich er nicht ernstlich gemeint sey, und daß es jeden Augenblick wieder in die Römischen Staaten eindringen koͤnne; daß Frankreich Ancona habe behalten muͤssen, weil es mehr Zeit beduͤrfe, dorthin zuruͤckzukehren, als die abermalige Vesetzung der Legation durch die Oesterreicher erfordere, Ist dies nun aber wohl gegruͤndet? Ohne hier ernstlich untersuchen zu wollen, ob die großen Europaͤischen Maͤchte wirklich geneigt find, auf diese Weise mit Vertraͤgen zu spielen, ob der Zustand der Ruhe, worin sich Italien gegenwaͤrtig befindet, nicht auf die Politik Oesterreichs und Frankreichs influiren mußte, so fragen wir nun, ob Frankreich wirklich so weit von Italien entfernt ist, daß man daselbst Alles ungeahndet wurde unterneh⸗ men können? Allerdings ist es leichter, üngarische Regimenter von Mailand nach Bologna, als eine Flotte von Toulon nach Ancona zu fuhren; aber ist es denn nothwendig, wenn die Un⸗ abhängigkeit der Roͤmischen Staaten eines Tages bedroht wer⸗ den sollte, sich zum Schutze derselben nach den Adria⸗ tischen Kuüͤsten zu begeben? Liegt nicht Italien im An—⸗ gesicht unserer Häfen? Ist Ancona der einzige guͤn⸗ stige Landungepunkt? In weiche beklagenswerthe Widerspruͤche hat man sich uberhaupt eingelassen. Einerseits erklärte man, daß wir durch die Besetzung Ancona's weder etwas thun, noch etwas verhindern konnten, und daß sich dort eine Franzoͤsische Division vereinzelt und ohnmächtig befände; andererseiis will man dem Ministerium ein Verbrechen daraus machen, daß es nicht das Voͤlkerrecht bei Seite geschoben habe, um jene un— näͤtze Garantie zu behalten. Fuͤr die Ehre und füͤr die In⸗ teressen Frankreichs war die Besetzung nothwendig, so lange ein Oesterreichisches Regiment in den Legationen blieb; jetzt, wo die Unabhaͤngigkeit der Roͤmischen Staaten nicht mehr bedroht ist, muß die Besetzung aufhören.“

Man hat sich jetzt definitiv entschlossen, das Moliere zu

4 Die neuesie Parlser Post war bis zum Schlusse des Blattes nicht in Berlin eingeiroffen. Es beißt, daß die Menge des wenige Meilen von hier gefallenen Schnees die Ankunft der Posten ver— gögere.

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errichtende Denkmal an der Ecke der Straßen Traversiere und Richelieu, der Passage Hulot gegenuber, 2 Die er Punkt wird für den geeigneisten gehalten, weil er sich so woht in der Nähe des Hauses, wo Moliere starb, als in der Nahe des Théatre fran Lais befindet. Der durch Subscriptionen ein, gegangene Beitrag zu diesem Denkmal beläuft sich indeß bis jetzt erst auf 38, sös Fr. und der Kosten-Anschlag belaäust sich auf mehr als das Doppelte dieser Summe.

Gestern Abend hat eine in dem Garten der Tuilerieen ste⸗ hende Schildwache auf einen Burger, der auf suͤnf- bis sechs= maliges Anrufen nicht antwortete, und sich auch nicht entfernte, Feuer gegeben, und ihn auf der Stelle erschossen. Das Ge— wehr war scharf geladen und die Kugel ging durchs Herz. Die 8 wird wahrscheinlich vor ein Kriegsgericht gestellt

Gestern bestieg ein junger Mann, in Begleitung seiner Geliebten, den Thurm der . Slate, Band . von der Plattform aus die Ansicht auf Paris zu verschaffen. Kaum war das Paar oben angelangt, so kletterte der junge Mann uͤber die Brustwehr, ver suchte, das junge Mädchen nach sich zu ziehen, und als diese Widerstand leistete, stürzte er sich von der furchtbaren Höhe auf das Pflaster herab. Er blieb auf dem Fleck todt. Aus einem bei ihm gefundenen Briefe soll her vor⸗ gehen, daß es zwischen den heiden jungen Leuten verabredet ge⸗ wesen war, sich auf diese Weise gemeinschaftlich das Leben zu nehmen; das junge Mädchen scheint aber im Augenblicke der Ausführung ihren Entschluß bereut zu haben.

Del gien. Bruͤssel, 18. Nov. In der heutigen Sitzun; des Se“

nats wurde die Antworts Adresse auf die Theon Rede dis ku⸗

tirt und zuletzt von den 27 anwesenden Mitgliedern einstimmig angenommen. Herr Cassiers nahm zuerst uͤber die ganze Thron-Rede das Wort. Er behauptete, Belgien brauche nur zu wollen, um zu tonnen, und vereint mit seinem Könige duͤnrse es auf die Reduzirung des ihm auferlegten Schuldtheils auf die Erhaltung seints Gebiets und auf die freie Scheide Schiff⸗ fahrt rechnen. Da Niemand weiter das Wort verlangte, so ging man hierauf sogleich zur Erorterung der einzelnen Para— graphen über. Herr Dumon Du moeorkier bemerkte in Be⸗ 6 auf den ersten derselben: „Es scheint mir, daß wir die Phrase nicht genehmigen können, welche sagt, wir wüßten Alles ju würdigen, was bisher geschehen; denn um eine Sache zu wuͤrdigen, muß man sie kennen; Belgien aber weiß in der That nicht, wie weit die Unter handlungen gediehen sind. Ich wuͤnschte daher zu wissen, ab der Herr Minister der auswärtigen Ange⸗ legenheiten nicht, ohne den ,, zu swaden, einige für Belgien beruhigende Worte fagen koͤnnte. Ich will mich nicht in die Politik mischen; ich weiß, daß ein unvollstäaͤndiger Traktat keiner ernstlichen Pruͤfung unterzogen werden kann; aber ich mochte wissen, ob der Herr Minister nicht Einiges zur Beruhigung Belgiens zu sagen vermag. Dem Herrn Minister kann nicht unbekannt seyn, daß lebhafte Besorgnisse im Lande herrschen; die ganze Aufmerksamkeit war auf die Thronrede ge⸗ richtet; man hät uns gesagt, die Rechte des Landes wuͤrden mit Muth und Aus dauer verthridigt werden; wir erwarteten auch nicht weniger vom Könige, wir waren uͤberzeugt, daß er un ere Rechte mii Energie vertheidigen wurde; aber dies beruhigt das Land noch nicht; was es zu wissen wuͤnscht, ist, ob wir Kampfe u bestehen haben werden, oder ob die Diplomatie auf fried⸗ ichem Wege, den wir Alle vorziehen wurden, zum Ziel . gelangen hofft.“ Der Minister der auswärtigen

ngelegenheiten antwortete: „Alles, was ich dem Senate zu sagen im Stande bin, ist, daß es bisher noch zu keinem Beschlusse . Was das Eingehen auf. Erklärungen uͤber die jetzt schwebenden Unterhandlungen betrifft, so glaube ich, daß wir in dieser Hensicht die Zuruͤckhaltung un⸗

serer Nachbarn, mit denen wir uns in Mißhelligkeiten besin⸗

den, nachahmen muͤssen. Jede Diskussion uͤber schwebende Un— terhandlungen könnte nur nachtheilig seyn; ich bitte daher den Senat, mich aller Erkläͤrungen in dieser Hinsicht zu uͤberhe⸗ ben.“ Die Adresse selbst war im Wesentlichen nichts als ein Wiederhall der Thron-Rede; wir theilen daher nur den Ein— gang derselben mit, der sich auf die Verhaältnisse zu Holland bezieht und folgendermaßen lautet: „Sire, der Senat hat mit lebhafter Genugthuung vernommen, daß die von Ew. Majestat begruͤndeten freundschaftlichen Beziehungen zu den fremden Mächten fortdauern; sie werden gewiß wesentlich dazu beitra- gen, eine Loͤsung unserer Differenzen mit Holland herbeizufmh⸗ ren, die den Rechten und Interessen Belgiens, welche Ew. Majestat zur einzigen Richtschnur Ihrer Politik nehmen, angemessen seyn wird. Indem Ew. Majestät fortfahren, die Rechte und Interessen des Landes mit Ausdauer und Muth u vertheidigen, werden Sie den Wuͤnschen aller Belgier ent⸗ prechen, die eisersuͤchtig darauf sind, unter Ihrer Regierung diejenige Einheit unter den neun Provinzen aufrecht zu erhal⸗ ten, welche seit Jahrhunderten besteht und selbst durch die Handlungen der vorigen Regierung bestaͤtigt worden ist. Es wird dies fuͤr Ihre Dynastie ein neuer Anspruch auf die Dank⸗ barkeit des Landes seyn. Der einstimmige Zuruf, womit die edlen Worte aufgenommen wurden, welche Ew. Majestaäͤt im Schooße der National⸗Repraͤsentation vernehmen ließen, werden

Ihnen bewiesen haben, wie sehr wir Alles, was bis jetzt ge

than worden, zu wuͤrdigen wissen, und wie wir im Nothfall vor keinem Gpfer zuruͤckbeben wurden, wenn es die Vertheidi⸗ gung der Ehre und der Rechte des Landes gaͤlte. Der Senat wird stets bereit seyn, die Maßregeln zu unterstuͤtzen, welche die Vertheidigung des Gebiets erheischen möch te.

In der Sitzung der Repräsentanten⸗Kam mer legte der Finanz ⸗Minister das Budget der Einnabmen und Ausgaben fuͤr das Jahr 1839 vor. Er bemerkte dabei, daß der Ertrag der Steuern in diesem Jahre nicht nur die von der Kammer ge⸗ nehmigten Ausgaben decken, sondern es auch moglich machen werde, die von der Unzulänglichkeit der Huͤlfsquellen mehrerer

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