1838 / 327 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Breslau, 19. Nov.

Neueste Nachrichten uber einige besonders erheb— liche Gegenstände der Gewerbsamkeit im preußischen

Staate.

Zwetter Artikel. (Fortsetzung.)

Zum Weben von ganz- und halb- seidnen Zeugen waren nach der Gewerbetabelle zu Ende des Jahres 1837 im preu— pischen Staate uberhaupt 14,111 Stuͤhle im Gange.

befanden stch 11,13 derg, Koͤln und Achen.

Stuͤhle auf Seide und Halbseide im Gange.

Hiernaͤchst hatten noch die betraͤchtlichste Webererei

von seidnen und halbseidnen Waaren Berlin mit dessen * x Umgebungen, namlich die Stadt Berlin selbst 1575 . r und die Regierungsbezirke Potsdam und Frankfurt 740, . also die Provinz Brandenburg... ndlich hat noch der Regierungsbezirk Erfurt 122,

der Regierungsbezirk Merseburg 2, der Regierung sbe⸗

irt Magdeburg 5 und der Regierungsbezirk 16 Stuͤhle auf seidne und halbseidne Waaren:

die Regierungsbezirke Breslau und Oppeln zur Zeit gat keine Seidenweberei haben; so befanden sich in den Provinzen Sachsen und Schlesien uͤberhaupt auf

9

Seidenwaaren Webestuͤhle im Gange

Diese

auf seidne und halbsetdne Waaren gehende Stuͤhle bilden das Ganze der Seidenweberei des preußischen Staats, indem sich

ar nichts davon in den Provinzen Pommern, Preußen und

osen befindet. Es sind demna weberei des preußischen Staats im

noch nicht ganz! / derselben; der ganze

eidenweberei des Staats.

en ? Im Regierungsbezirke Duͤsseldorf selbst

auptpunkte, woran sich die Seidenweberei haͤlt, Elberfeld und

efeld. Es hatten einerseits die Kreise 9 . . 5982 0 ngen , 409 waren noch zerstreut ö ö . 257 Diese drei an einandergraͤnzenden Kreise also Sons w 2428 R 1099 , 754 Diese drei gleichfalls an einandergraͤnzenhen Kreise also 4281 die le gangbare Stühle auf Seiden waaren. lenz und Heinsberg. on dem Ueberreste befanden sich ; tn Rreise Gibßeen ...... 92 n und 2 in dem angränzenden Kreise Bochum befinden. x J 89 und zerstreut in den uͤbrigen Kreisen ... . . ...... 27 . ; Im Regierungsbezirke Köln vereinigt sich die Seidenwe« und Luͤdinghausen. Der Regi

berel in der Stadt Kön und deren naͤchsten Umgebung.

hatten namlich: die Stadt und der Landkreis Koln. . . . . .

und der unmittelbar angraͤnzende Kreis Muͤhlheim.

Diese Kreise zusammen also. . .. ......

Heute, als am dreißigsten Jahres tage der Allerhöchst verliehenen Städte⸗ Ordnung vom I9. No⸗ vember 1808, fand hierselbst die feierliche Einfuhrung des an die Stelle des verstorbenen Herrn ame; ,. Men⸗ el neugewählten und von des Königs Majest

äͤtigten Ober⸗Buͤrgermeisters Herrn Lange stait.

allein im Regierungsbezirk Duͤsseldorf, und 454 in den naͤchstangraͤnzenden Regierungsbezirken Arns— a die vier Regierungsbezirke Muͤn— ster, Minden, Koblenz und Trier gar keine Seidenweberei hat⸗ ten: so waren hiernach , ., in den westlichen Provinzen

. nahe *, aller Seiden⸗ egierungsbezirk Duͤsseldorf 2 und dessen naͤchsten Umgebungen; Berlin und dessen Umgebung, oder die Provinz Brandenburg uͤberhaupt hat sehr nahe 175 der Seidenweberei der westlichen Provinzen, also in Bezug auf die Seidenweberei des ganzen Staats . nahe */ gs, das ist eberrest, der sich mit geringer Ausnahme in den Regierungsbezirken Erfurt und Lieg— nitz besindet, betragt noch nicht ganz fr der Seidenweberei der Pen inn Brandenburg, oder wenig mehr als / der gan⸗

r r Stuͤhlen auf Sei

t Allerhoöͤchst be⸗ um Köpenick. ...... in der Stadt Potsdam..

vnn,

die Stadt Berlin mit..

und in der Stadt Brandenbur außerdem ist noch im Kreise Juͤterbogk⸗Luckenwalde an⸗

denwaaren.

azu treten in dem nordwärts angraäͤnzenden Kreise iederbarnim in und um Bernau cc... 31 in dem suͤdwaäͤrts angraͤnzenden Kreise Teltow in und

Abgesondert hiervon, d nung, besteht noch eine S

und das platte Land des

Sternberg, namentlich in Gleisen

wodurch sich fuͤr Berlin und seine Umgebung uͤberhaupt ergeben 1965 ⸗ᷣ—ᷣVU—uoCsů—ů—ůyůůyi——ůͥi, x 0 2222 2 V¶ä——ß ä—Uäͥf‚ saᷣ̊arö ̊x̊ r r

och wesentlich fuͤr Berliner Rech⸗ eidenweberei im e m en. 59

Frankfurt, dergestalt, daß die Stadt Zuͤllichau. .....

naͤchst angraͤnzenden Kreises 300

iervon gangbare Stuͤhle auf Seiden

11,591 und zwar

in der Stadt Langensalza,

2515 Stuͤhle auf Seidenwaaren i

rial erfordernde Weberei sich

kLiegnitz der Regel nur große Massen

da nun hern Aufsicht beschaftigen.

. 205

14, 111 verschiedne Strumpfwirkerei.

uͤsseldorf und Arnsberg.

gangbare Bandstuͤhle

sind die beiden

Es und die Regierungsbezirke Tri w 155 hatten hiernach 3245 Bandstuͤhle. 159 55 noch am staͤrksten in den Prov

Die bisher betrachtete Weberei bezieht sich nur au Weben von Zeugen und Tuͤchern, aber nicht auf das von Baͤndern, und auf die ihrer Grundlage nach ganz davon

die Kreise Elberfeld... 920 Lennep ... 273

ferner die Kreise Krefeld . .. Kempen. .. 671 Gladbach.. 222

in den Kreisen Geldern, Kleve, Duͤsseldorf und Solingen

wonach sich fuͤr den Regierungsbezirk uͤberhaupt ergeben 2308

Im Regierungsbezirke Köln hatte die Hauptstadt mit ih— rer Umgebung 60 Bandstuͤhle, und der an der Graͤnze der Grafschaft Mark liegende Kreis Gummersbach 10: im , ,,. Achen befanden sich die 39 Bandstuͤhle eben so, wie

ebestuͤhle auf seidne Waaren, blos in den Kreisen Erke⸗ Der Regierungsbezirk Arnsberg enthalt uͤberhaupt 793 Bandstuͤhle, wovon sich 751 in dem Kreise 3

30 Bandstuͤhle des Regierungsbezirks Muͤnster sind sammtlich in den neben einander liegenden Kreisen Warendorf, Beckum stuͤhle. Die beiden westlichen Provinzen zusammen genommen Außer den westlichen Provinzen wird die Bandweberei trieben. Hier zeichnet sich vorzuͤglich aus

e 2 2 2 C¶e——uůäyp diese Gegend zusammen also 350 waaren enthalt.

Von den uͤberhaupt nur 76 gangbaren Stuͤhlen auf Sei— denwaaren, welche die Provinz Schlesien allein in der Stadt Schmiedeberg; der Ueberrest in und bei der Stadt Greiffenberg. Endlich sind in der Provinz Sachsen,

at, befinden sich 70

Regierungsbezirk Erfurt.. 122

Zeitz, Regierungsbezirk Merseburg. . . . . 2 Magdeburg.

9 9 , ä 5

an re mm,. Zusammen also 129

m Gange. Es ergiebt sich hier⸗

aus, daß diese betrachtliche Auslagen auf ein kostbares Mate⸗

nicht leicht vereinzelt, sondern in bildet, worin vermögende Unter⸗

nehmer eine betraͤchtliche Anzahl von Stuͤhlen unter ihrer naͤ⸗

das eben

Baͤnder werden aus allen vier Hauptstoffen der Weberei, Seide, Schaafwolle, Baumwolle und Flachs verfertigt, und alle rovinzen haben einigen Antheil an ihrer Bereitung: uͤber drei Viertheile dieser Fabrikation gehoͤren den westlichen rovinzen an, und zwar insbesondere den Regierungsbezirken Im Regierungsbezirk Duͤsseldorf sind wiederum Elberfeld und Krefeld die Gewerbes: es hatten namentlich am Ende des Jahres 1837

aber

ittelpunkte dieses

zusammen. ......

zusammen... ... ....

egie⸗

ie

erungsbezirk Koblenz hat nur ö,

er und Minden gar keine Band⸗

inzen Sachsen und Schlesien be—

Die Provinz Brandenburg hatte e und außerdem nur noch. ...... ......

zusammmen also ....

.

Band webestuͤhle

In den Provinzen Pommern, Preußen und dies Gerwerbe ganz unerheblich, und sie hatten n osen wa

in Pommern.... ...... ..... in 2 ö z ., ,

zusammen also Bandstuͤhle. =I

Ueberhaupt hatte der preußische Staat hiernach Tr des Jahres 1837 Bandstuͤhle f hiernach am

in den beiden westlichen Provinzen

s z in Sachsen und Schlesien ...... ..... z in Brandenburg.... . ...... iz in Pommern, Preußen und Posen ..... 2

also zusammen ...... ...

Aus den vorliegenden Tabellen geht nicht hervor, mi m

chen besondern Arten von Baͤndern sich diese S si . ach ese Stuͤhle beschaͤstign

,

Börse.

mn tlic er Ronde & nd G Id - Ce- Zett s)

n e, , Tg. R age, . . zt. ehuld. Zob. 1 103 102 s, Fomm. Pfandpr. i NT kr. Engl. Obl. 2. 1 103 1,9 1025, . Kar- a. Neum. do. BH 1012, 10 erumg eb. q. gech. 6839 68 1sg Sekleslace de. 14 1022s, Carm.Obl.m.l.c. 4 10315, 103 Ruaekat. C. und 2 Nm. Int. sch. do. ] 1038 1021s. 8ch. d. E. u. N. 93 4 kerl. seadi . 0Obl. 4 1027, 1023 /

Cönlgab. do. old al mare 21516. 2, eibiugzer dé. 4 WMHeus Ducaten isi, * Oans. do. lu Tv. As Friodriehed'iwor 121, 13 Wentpr. Pfandbr. a4 101 1001 4. Golilmn- Grosah. Pos. do. 4 105 103164 en àS TulGSüʒĩð( 18316, 12 atpr. Pfandbr. Iz1IJ. 1005, Mise onto —— 8 1 J Aus wüärtige Börsen. Amsterdam, 18 November. e Niederl. wirkl. Sehuld 33/5. Sos9 do. Kann. Bill. 38 i,, eue Anl. 1611/6. 1

Antwerpen, 17. November. Zinal. S /. Neue Anl. i626. Frank furt a. M., 19. November. o/ 281. G. Kank. Actien 1771. 177. Partida. Obl. 182. Loose zu S500 FI. 133. 1327/5. Loose zu 1090 FI. 278 G. reun Präm. - Sch. 68. G. do. zo. Anl. 102315. Er. oln. Loose 683, 681/89. S0 / Span. Anl. Als. 4. 21. 0/9 Holl. S81/‚. S3 1. kKisenbahn-Aetien. St. Germain 670 Br. Versailles reclita Ufer 870 G. do. linkes Ufer 225 G. Strassburg - Basel 380 M Bordeaux · Teste . Köln. Aachen 96 Br. Comp. Centrale —. nn r. 21. November. Bank · Aotien 1170. 1168. Engl. Russ. 1071/2. /.. z0/ do. Neue Anl. London, 16. November. Cons. 8 9/, 9uls,. Belg. 101iz. Neue Anl. 17175. Passive Ausg. Sch. 71a. 216. 0/9 oll. 354 ja · 0 /g 1003/9. 0 / bort. ll do. do/9 201s.. Engl. Russ. 1112. Bras. 79. Columb. 23. Mei 235/53. Peru 18. Chili 25. . Paris, 17. November. - do / Rente fin cour. 11I. 3069 fin eour. 82. o / Nen. sin cour. 102. 30. So / Span. Rente 17. Passive 37 /,. 20 /, perieg. **] ;

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 24. Nov. Im Schauspielhause. Die G schwister, Schauspiel in 5 Abth., von E. Leutner. - Sonntag, 26. Nov. Im Opernhause. Der Freischüt,. Oper in 3 Abth. Musik von C. M. von Weber. . Im Schauspielhause: 1) Une faute, drame . vaudeville a 2acten, par Serihe. 2) Une position delicate, vaudeville en 1 ac. (Dans la première pièce, Mr. Saint. Aubin remplira le röle du Comm Ernest, et dans la seconde, celui de Mr. de Tréneuil.) .

In Potsdam: Verirrungen, buͤrgerliches Schauspiel ö

gangbare Stuͤhle auf Seidenwaaren. Außer ihnen Nfand 77 die Stadt Erfurt mii... .. ...... ... .... 433 5 Abth., von E. Devrient. nur noch ein einziger solcher Stuhl in diesem Regierung sbezirke. und die Stadt Magdeburg mit...... 220 . Die uͤberhaupt nur 23 Stuͤhle auf seidne Waaren, welche der Bandstuͤhlen. Außerdem befanden sich in den neben öngs stadt ches Reger, . Regierungsbezirk Achen enthält, befinden sich fast ganz in den einander liegenden Kreisen Lauban, Lswenberg und Sennabend, 25. Now. Der Berschwen der. Origingl' San Kreisen Erkelenz und Heinsberg, also zunaͤchst des Seidenwe! Hirschberg des Regierungsbezirks Liegnitz .... .... ss ber-⸗Mährchen in 3 Akten, von Ferd. Raimund. Musik von berei / Distrikts von Krefeld im Regierungsbezirk Duͤsseldorf. und im Kreise Reichenbach.. .... ...... .... 24 Kapellmeister Konradin Kreuzer. Eben so befinden sich die uͤberhaupt nur 116 Webestuͤhle auf Der uͤbrige Theil dieses Gewerbes ist sehr vereinzelt und e,. 25. Nor. Wilhelm Tell, Heroisch-romantisch Seidenwaaren im Regierungsbezir? Arnsberg sast gan in den zerstreut: und es waren außer den vorängefuhrken noch per in 3 Aten, nch for gnenedis fret boarbettet Kreisen Hagen und Bochum, welche zunaͤchst an den Kreis El— vorhanden in der Provinz Sachsen uͤberhaupt ..... 68 Theodor v. Haupt. Musik von Rossini. berfeld granzen. und in der Provinz Schlesien .. . . . . . . . . .... 114 In Bermeiung des Rebacteurs, Wen tze!

Die Seidenweberei der Provinz Brandenburg hat zu ih— wodurch sich fuͤr diese beiden Provinzen zusammen er— 8 rem Mittelpunkte , 954 Gedruckt bei A. W. 5 avn.

Allgemeiner Anzeiger fur die t zeig reußischen aaten. Bekanntmachungen. Ein Papiermühlen-Grundstück im Leipziger! Die Interimsscheine werden egen die Griginal. Im Verlage von Duncker C Humblot in Ber,

Brennholgz⸗Verkau f.

In der Kemnitz-Göbenschen Sequestrations-Sache sollen auf Veranlassung des Königlichen Kammerge⸗ richts mindestens 1200 Klafter Wc Kloben- und Knittelholß im Wege der Licitation öffentlich verstei⸗ ert werden. Zu diesem Behuf ist ein Licitations—⸗

ermin auf

den 13. Dezember e., Vormittags 9 Uhr, im Forsthause der Kemnitzer Oberheide anberaumt, wozu der unterzeichnete Kommissarius Kauflustige hiermit einladet.

Der . Letz wird vor dem Termin das Holz auf Verlangen vorzeigen. Die Bedingungen werden im Termine bekannt gemacht und sind vorher beim WBirthschafts Kurator, Amtmann Wolff in Klein Kreutz bei Brandenburg, beim Förster Letz und beim Unter— n, . einzusehen, auch durch Letztere auf fran⸗ trte Gesuche und gegen Ersiattung der Koplalien ab— schriftlich nn erlangen.

Die Ablage bei der neuen Scheune am Schwielow⸗ See der Havel ist nur I resp. ] Meile von der Ober heide entfernt.

Burg Brandenburg, den 19. November 1838.

Der Justiz⸗Rath und Dom-Syndifus von dem Knesebeck.

Kreise des Königreichs Sachsen, sehr vortheilhaft fo— wohl hinsichtlich des Papierabsatzes als des Hader— Einkaufs gelegen, mit bedentendem Feld- und Wiesen⸗ bau, mit Holz und starker Teichfischerei, ist sofort zu verkaufen und das Nähere zu erfahren unter der

Adresse A. R., franco, Leipzig N. Neumarkt Nr. 51, 2 Treppen.

; Bekanntmachung. Die zwanzigste und letzte Einzahlung von 5 Thalern auf die Leipzig Dresdner Eisenbahn Actien Wird nach §. 3 der Allerhöchst bestätigten Statuten hiermit angeordnet. Die Inhaber belieben diese Ein- zahlung in Lyxipꝛig bis zum 19. Januar 1839, Abends 7 Uhr, oder auch, jedoeh spätesten bis zum 12. Januar 18329, Abends ?7 Uhr, bei den in unsern frühern Bekanntmachungen bezeichneten aus wärtigen Handlungshäusern (in Berlin bei den Herren Anhalt C Wagener, woselbst auch die monatlichen r abꝛzufor- dern sind) 2u leisten. Wir erinnern, dass im Unterlassungsfalle der Ver— lust aller Rechte und aller früher geleisteten Ein-

1839, nach 7

Ihr Abends, null und nichtig.

derholen wir, dass die 19te Einzahlung in Leipzig am

ausser Leipzig am 17. Nove 2 h Abends 7 Uhr, geschlossen wird.

derselben gefälligst beizubringen. Leipzig, den 10. No vember iss.

Jäͤgerstraße Nr. 37, ist erschienen: 9 .

in der Berliner Kunst-Aus

zahlungen, naeh S. A der Statuten, elntritt.

von Ad. Brennglas. 2 Hefte à 73 sgr.

Unzerer frühern Bekanntmachung gemäsfs wie-

Die Inhaber der Interimsscheine werden gebeten, zu den Einzahlungen ein Verzeichnis der Näammern

Leipzig - Dresdner Eisenbahn, Compagnie. Gustav Harkort, Vorsitzender. F. Busse, Bevollmächtigter.

Literarische Anzeigen. In der Plahnschen Buchhandlung (8. Ritze),

Actien von 109 Thlr. mit Zins. Golpons auf 8 Jahre lin wird in kurzem erscheinen: nebst Talon umgetauscht, und es sind am 19. Januar

alle Interimsscheine

Shakspeare und seine Freunde,

oder das goldene , n. des lu st igen n an ds. Anus dem Englischen von 2M. November XB. A lg.ér i. ; 6. ovember, Aus einer nicht, er war für alle 4 n Ben Jon son.

Im Verlage der Buch⸗ und Musikalienhandlung . 34 Crantz, Friedrichsstraße Nr. 1685, sind neu erschienen:

Eckenbrecher, C. A. v., Abendreibn von W. Mill

ler. 8 sgr. Ich denke Dein, Duettino für So—⸗ pran und Bariton. 5 sgr. Bier Lieder: Sonnen⸗ schein; die Rose; Sehnsucht; im Walde. Op. z. 10 sgr. Eckert, Carl. Album Deutscher Lie der und Romanzen. (Der Frau Gräfin Rossi gewidmet.) Elegant geheftet 19 Thlr.

n r a n Taschenbuch auf die Jahre 1830 bis sss . Einzeln i. Jahrgang 20 sgr.

Die neun Jahrgänge zusammen 4 gh. 18 sgr. Berlin, bei Cisr & Kleemann Burstraße Kr.

e y stellung,

Den 23. November 18a. .

Qeaterr. So / 9 Met. 106 /. G. a0s0 Cos /. 9ꝑoi sa. 21.0 S

Sambre · Meuse 0 Br. Leiprig · Dresden oi h

do / Port.

Allgemeine

Preußische Staats-Ztitung.

* z327⁊.

——

riellen Autoritaͤt entzogen; aber damals geschah es 59 daß der Koͤnigsmoͤrder Alibaud so dicht an den Wagen des Koͤnigs heran konnte, um sein Mordgewehr auf den Kutschenschlag zu legen. Wenn das Koönigthum sich die Vorsichts, Maßregeln ge— fallen lassen mußte, die es jetzt gegen die Wuth der Fanatiker schuͤtzen, wenn es seinen Palast der ministeriellen Verantwort— lichkeit Sffnen mußte, wer tragt die Schuld? Eben die Leiden schaften, die jetzt das Uebermaß von Strenge anklagen und die so lange Zeit durch ihre Gleichguͤltigkeit eine Stimmung ermunterten, welche leider jene Strenge so nothwendig ge— macht hat. Es wuͤrde uns indessen zu pruͤfen uͤbrig bleiben, ob die militairischen Instructionen, wie sie die gerechte Sorg⸗ falt der oͤffentlichen Behoͤrde vorgeschrieben hat, jetzt noch im— mer im Einklange mit dem augenscheinlich ruhigeren Zustande der Hauptstadt steht. Aber wir muͤssen damit warten, bis jene Instructionen uns in ihrem ganzen Umfange bekannt sind. Seit den sechs Jahren, wo das JuliKöͤnigthum im Tuilerieen-Pa— laste residirt, ist dies der einzige und wir wollen hoffen der letzte Vorfall, der das Publikum mit den strengen Vorsichts— Maßregeln fur die Sicherheit des Schlosses bekannt gemacht hat, und weit beklagenswerthere Ungluͤcksfaͤlle haͤtten eher einen Mangel als ein Uebermaß von Beaussichtigung verrathen. Wie dem aber auch sey, das traurige Ereigniß in der Rivolistr aße ist wohl geeignet, die Gemuͤther lebhaft zu beschaͤftigen, und wir tadeln die Empfindungen nicht, die sich in den Oppositions⸗ Journalen kundgeben. ur wollen wir nicht, daß man unter dem Vorwande, einen Unglücksfall zu betlagen, die Nothwen— digkeit in Frage stelle, die Person des Koͤnigs durch die ganze Kraft der öffentlichen Macht zu beschuͤtzen.“

Ganz auffallend wird seit einigen Tagen die Sprache des sonst so entschieden ministeriellen Journals „la Presse“, und es ließe sich hieraus, mehr als sonst aus irgend einem anderen Anzei⸗ chen, auf eine bedeutende Verstimmung zwischen den Mitglie⸗ dern' des Kabinets und auf eine nahe bevorstehende Modlfica— tion des Ministeriums schließen. Schon die Art, wie das ge— nannte Journal gestern die Herren von Salvandy und Lermi— nier assimilirte, trug durchaus nicht mehr den Stempel eines Organs, welches sich die Aufgabe stellt, die Verwaltung zu ver, theldigen. Der heutige Artikel der „Presse“ aber koͤnnte mit

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

.Mejestaͤt der König haben dem Landschafts/ Direktor und 2 e Neumarkler Kreises, im Regierungs- Bezirk Vretlau, von Debschitz, den Stern zum Rothen Adler-Or— den zweiter Klasse mit Eichenlaub zu verleihen geruht.

Der bisherige Ober / Landesgerichts / Assessor Ballot ist zum a, ,, bei dem Land- und Stadtgerichte in Iser⸗

lohn bestellt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der Erb-⸗Hofmeister in der Aer rar? Brandenburg, Graf von Königsmarck, von

Netzband.

Zeitungs-⸗Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 18. Nov. Herr X. Marmier, von seiner Reise nach Lappland gluͤcklich zuruͤckgekehrt, hatte gestern eine Privat⸗ Audienz beim Koͤnige und hierauf die Ehre, zur Koͤniglichen

afel gezogen zu werden. a . Far chen Gerard steht, wie ein hiesiges Blatt meldet, im Begriff, eine Reise nach Belgien anzutreten.

Ber Tod zweier ausgezeichneter Manner wird heute in den hiesigen Blattern angezeigt. Der Trauerbote des Erstern ist der Herr von Chateaubriand, der folgendes Schreiben an die Redaction des Journal des Deébats richtet: Die Söhne des Herzogs von Fitz James erweisen wir dig Ehre, mich aufzufordern, Frankreich den Tod ihres beruͤhmten Vaters, des Herzogs von Fitz- James, anzuzeigen. Ich erfuͤlle diese traurige Brat mit der tiefen Niedergeschlagenheit einer ,

Freundschaft und mit den Gefuͤhlen einer schmerzerfuͤllten Oppositions⸗Journale gestanden haben, und man wird ersehen,

J abe die Ehre u. s. w.“ Der Herzog von daß der Verfasser dies an mehreren Stellen selbst fuͤhlt und n Gude, 3c ne des oe n e, von Berwick, eines durch einige kuͤnstliche Wendungen zu verdecken sucht. J. natarsichen Sohnes Jakob's Il. und der Arabella Churchill, n agt naͤmlich die Presse, „uns uͤber zwei That— Schwester des Herzogs von Marlborough, ward im Jahre 17765 sachen aus zusprechen, von denen, unseres . 3. m Versailles geboren. Er emigrirte während der Revolution, jenige nicht die 6 ist, die mit der ,,,, e. ö ward aber schon unter der Konfular-Regierung von der Emi⸗ Betrunkenen geendet hat, auf den eine , m,. ; r . granten-Liste gestrichen. Im Jahre 1816 wurde er Adjutant wehr mit einem rohen Stumpfsinne (keroce ö. 5 . . und premier gentilhomme de la csiambre des Grafen von Artois, Die andere Thatsache, von der wir sprechen wo ö. ist = 6. nachmaligen Karl's X., und Mitglied der Pairs⸗Kammer. Nach gluͤckliche Versehen, welches die beiden . ern L. . der Juli? Revolution leistete er dem Könige der Srarge ben den dacteurs des Journal du Commerce betroffen hat. ; . ; Eid, gab aber im Jahre 1831, bei Abschaffung der rblichkeit bis jetzt daruͤber geschwiegen haben, so geschah es desha . der Pairie, seine Entlassung als Pair von Frankreich und ward wir uns erst gengu unterrichten wollten, bevor 8. unsere . in dem Departement der obern Garonne zwei Mal zum Depu“. nung in ernsten Ausdrucken abgeben mochten. er Dest j 1 tirten gewählt. Der zweite Todesfall ist der einer der beruͤhmtesten wir in der Presse einnehmen, ist vielleicht der . e. medizinischen Notabilitaͤten, des Doktor , welcher gestern , . =. . 2 22 i itze bei Paris gestorben ist. ie Reg : . zu i ; . 1 . , n, . fuͤr Moliere niederge⸗ Seiten mit ö vieler Ungerechti keit angegriffen wird, 1 setzte Kommission hielt am vorigen Sonntag eine Versammlung, wir nicht allein alle Folgen unserer . in, , . in welcher die Mitglieder zu ihrem Leidwesen die Ueberzeugung Auslegungen, zu denen dieselben Anlaß geben koͤnnen, e, i. ewannen, daß die durch Subscription ö n g fe n hn, an, , . . H. t o ungenuͤgend sey, daß man sich wahrscheinli urch das Mini sond ion, ; in nr ., * Bln ö Indeß hofft mer bereit ist, unsere leisesten Bemerkungen als er 3 man noch immer, daß es nicht zu diesem r rh , .. 6, ,, ,, ,, , * 6 ö r Minister des Innern soll im Falle der Noth eine des Kabine . J gen 9 0,060 Fr. versprochen haben. zuweilen Anstand nehmen, nuͤtzliche , , fe,. zu e er Die ministeriellen Blatter hatten auf das bestimm⸗ dieselben, auf perfide Weise tomm entern, ie,. . z . teste erklart, daß das Kabinet nichts von einer Broschuͤre des mes als Gutes zuwege bringen. Diese si 2 ann . ö. Generals Bugeaud wisse. Das Journal général, von dem deß in der Erfuͤllun dessen nicht abhalten, ö 39. . . die entgzgengese te Behauptung ausgegangen war, versichert Pflicht betrachten. ie Thatsache, gegen die wir uns mi heute auf seine Ehre, daß jene Pre existire, und daß die⸗ felbe dem Kabinet vorgelegt worden sey. Das Ministerium abe verschiedene Veraͤnderungen verlangt, die das genannte y späͤter mitzutheilen verspricht. In der in Rede stehen⸗ den Broschuͤre soll bewiesen werden, daß der General Bugeaud in Afrika nichts ohne die ausdruͤcklichen Befehle des Conseils⸗ , ,. und des Kriegs-Ministers gethan habe, und zum eweise dieser Behauptung sollen die Aktenstuͤcke beigefuͤgt n. a,, Journal des Deébats äußert sich uͤher den un⸗ gluͤcklichen Vorfall bei den Tuilerieen in folgender Weise: Wir waren darauf gefaßt, daß das hoͤchst beklagenswerthe Ereigniß, welches am Mittwoch Abend in der Rivolistraße stattgefunden hat, der Opposition Stoff zu den uͤberwollendsten Kommenta⸗ ren liefern wurde. Wir zweifelten eben so wenig daran, daß sie die ganze Verantwortlichkeit der Regierung aufbuͤrden wurde, und endlich waren wir auch uber zeug daß sie diese Gelegenheit benutzen werde, um das ganze System der Vor⸗ sichts⸗ Maßregeln anzugreifen, mit denen die oͤffentliche Behoͤrde seit einigen Jahren gezwungen ist, die Person des Koͤnigs zu umgeben. Ueber den Vorfall selbst, so bedauernswerth er auch seyn möge, haben wir fuͤr den Augenblick nichts zu sagen. Wir erblicken neben dem Opfer einen Angeklagten und werden des, halb den Urtheilsspruch abwarten. Zur Eroͤrterung steht aber jetzt schon frei der Antheil, den die Regierung an den Vorsichts⸗ Maßregeln hat, mit denen die Koͤnig⸗ liche Wohnung umringt wird, und wir ge ehen mit der Opposition ein, daß dleser Aniheil groß ist. Wenn die Hrga— nifatlon diefer Sicherheits Maßregein nicht eine der ernstesten Pflichten wäre, die dem Minister des Innern seine Verant⸗ wortlichkeit auferlegt; wenn diese Maßregeln von dem freien Ermessen des Köoͤnigthums abhingen, so glauben wir, versichern zu können, daß diefelben uͤberall ungenuͤgend seyn wurden. Die sogenannte Polizei des Schlosses war lange Zeit der ministe⸗

tentat, welches drei Polizei- Agenten begangen haben, indem sie das Domizil zweier jungen Maͤdchen verletzten und dieselben mit Ge⸗

wendung zu höoͤren, ohne auf die Protestation ihres Bruders 3a! 1 been, 4 sie vergebens aufforderte, den Grund ihres te feht anzugeben und ihm das Vorführungs⸗Man⸗ dat zu zeigen. Der Polizei-Inspeltor Gody ist, zwar augen, blicklich abgesetzt worden, und wir wuͤrden den Polizei · Praͤfekten nur zu loben haben, wenn er dabei stehen geblieben ware; aber

auf das Schreiben des Herrn Michel in mehrere Journale hat ,. 3 Wir finden dieselbe durchaus nicht in schick⸗ lichen Ausdruͤcken abgefaßt, und wir sagen dies laut, obgleich mit Bedauern, denn es wird uns schwer, auf diese Weise oͤffentlich egen den Akt eines Beamten zu protestiren, dessen ehrenwerthem Keren Riemand mehr Gerechtigkeit widerfahren läßt, als wir. Ein lebhafter Unwille konnte das Schreiben des Herrn Michel diktiren; dieser Unwille wird von allen denen verstan⸗ den werden, die eine Mutter, eine Schwester, eine Frau oder eine Tochter haben und daran denken, daß die Heiligkeit des Domizils dieselben nicht vor roher Beleidigung schuͤtzt. Nein, wir sind r, , r. daß die Antwort, welche wir heute in meh—

elessert weder geschrieben noch diktirt worden ist, und wir n r nicht, 9 er der Erste seyn wird, der unsere strenge Sprache billigt, i der Folge von einem leichtsinnigen und brutalen Benehmen ab⸗ zubringen, welches sie sich im Allgemeinen seit einiger Zeit an⸗ zehn, haben.““ 36 ; er Marschall Valse ist am Sten d. M. wieder in Algier eingetroffen, und hat einen Tagesbefehl erlassen, in welchem den Trüppen, die an der Expedition nach Stora Theil genommen haben, die Zufriedenheit des Koͤnigs ausgedruͤckt wird.

einigen unbedeutenden Veraͤnderungen eben so gut in einem

was wir unmoͤglich billigen koͤnnen, ist die Antwort, die er

Berlin, Sonntag den 2ö5sten November

t

Großbritanien und Irland. London, 17. Nov. Ven Veraͤnderungen im Ministerium

höoͤrt man jetzt zwar nichts mehr, man glaubt indeß, daß die Minister ihr Geheimniß bei sich behalten wollten, denn man

halt es fast fuͤr unmoglich, daß Lord Melbourne ohne einige

Veraͤnderungen in der Zusammensetzung seines Kabinets der Eroͤffnung des Parlaments mit Zuversicht entgegensehen könnte. Lord John Russell, der durch den Tod seiner Gemahlin sehr niedergeschlagen wurde, hat sich so weit erholt, daß er seit einigen Tagen wieder einen Theil seiner Zeit den oͤffentlichen

Geschäften widmen kann.

Nach dem Courier ist die Zeit der Wiedereröffnung des

Parlaments durchaus noch nicht bestimmt und selbst die neulich mitgetheilte Angabe, daß dieselbe um die Mitte des Januar

stattfinden werde, bloße Vermuthung. Man moͤchte zweifeln, setzt das Blatt hinzu, ob Lord Melbourne selbst die Zeit genau zu bestimmen wisse.

Strenge aussprechen * mässen glauben, ist das unwuͤrdige At⸗

walt nach der Polizei⸗Praͤfektur schleppten, ohne auf irgend eine Ein

graͤnze der Lander des Sultans vornehmen moͤchte.

Sehr unwahrscheinlich ist die Angabe eines Dubliner Blat— tes, daß der Herzog von Sussex darein gewilligt habe, den Po— sten eines Vice-⸗Köͤnigs von Irland anzunehmen; Lord Mor— peth werde dann, jenem Blatte zufolge, einen Sitz im Kabiner erhalten und alle amtlichen Geschäͤfte uͤbernehmen.

Nach der Limerick Chroniele hat die Regierung die Absicht, die Bestimmungen des in der letzten Parlaments-Ses⸗ sion angenommenen Gesetzes, welches die Geistlichen der bischoͤf— lichen Kirche verpflichtet, auf ihren Pfarreien zu wohnen, auch auf Irland auszudehnen.

Der Ausschuß des protestantischen Vereins hat durch sei— nen Secretair, Edward Dalton, ein Umlaufschreiben erlassen, worin Unterstuͤtzung angesprochen wird, um seine wichtigen Be— muͤhungen mit größerer Kraft und Wirkung fortsetzen zu koͤn⸗ nen. Es wird darin gesagt, daß die Einnahme der ersten zwei Jahre die Ausgaben nicht gedeckt habe und am Ende dieses Zeitraumes eine Schuldenlast von ungefähr 100 Pfd. St. an— gewachsen sey, welche durch die Einnahme des vorigen Jahres, obgleich die laufenden Beduͤrfnisse dadurch bestritten worden, nicht habe getilgt werden koͤnnen. Die Zwecke des Vereins sind aus⸗ schließend auf die Befoͤrderung des Uebergewichts der bischdͤf— lichen Kirche gerichtet. )

Die Times wiederholt fortwährend, daß es jetzt Rußland sey, gegen das sich alle Aufmerksamkeit und die ganze Wider⸗ standskraft Englands richten muͤsse. Es giebt“, so sagt das genannte Blatt in einer seiner letzten Nummern, „dreierlei Ur⸗ sachen des Konflikts zwischen Nationen: Territorial⸗ Fragen, kommerzielle Fragen und rein voͤlkerrechtliche Fragen, dh solche, bei denen vorzugsweise Ruͤcksichten der Politik in abstracto, Be— eintraͤchtigung des politischen Einflusses oder Uebergewichtes in einem dritten Staate, in Betracht kommen. Daß eine reine Territorial-⸗Frage in dem Streite zwischen England und Ruß— land vorliege, kann man nun freilich nicht behaupten, aber den noch ist sie nicht ganz ausgeschlossen, denn wenngleich England durchaus nicht die Absicht hegt, auch nur einen Fuß Landes an sich zu reißen, so kann es doch nicht gleichguͤltig zusehen, wie Rußland sich ruͤstet, an der Donau, am Bosporus, am Schwarzen und Kaspischen Meere Eroberungen zu machen, welche unmittelbar nachtheilig auf England zuruͤckwirken muͤssen; 34 unzweifelhaft aber ist der kommerzielle und rein politische Charakter des Streites.“ Die „Times“ macht dann ihren Landsleuten den Vorwurf, daß sie, aller Warnungen ungeachtet, nur darum die Gefahr, mit welcher die Plaͤne Rußlands ihnen drohten, zu verkennen schlenen, weil die Ursachen des Streites, ihrem Charakter ge— maß, weniger in die Augen spraͤngen, als dies bei einer reinen Territorial-Frage der Fall seyn wurde. Auf der anderen Seite aber giebt die „Times“ jetzt doch zu, daß der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Lord Palmerston, dessen Po—⸗ litik ihr bisher nur zur Zielscheibe ihres Spottes und der heftigsten Schmaͤhungen diente, die Lage der Dinge wohl begriffen und in den mit Oesterreich und der Pforte neuerdings abgeschlossenen Traktaten eine tuüͤchtige Schutz⸗ mauer gegen Rußland aufgefuͤhrt habe. „Daß ein nicht unbe—= deutender Schritt bereits geihan ist“, sagt sie, „um Ungluͤck und Schmach von unserer Macht im Auslande abzuwenden, beweisen die durch Lord Palmerston neuerdings negoziirten Trak— tate mit den uns befreundeten Maͤchten Gesterreich und der Tuͤrkei; und kein Britischer Unterthan, welches auch seine poli— tischen Ansichten seyn mogen, darf sich durch Eifersucht oder Parteigeist verhindern lassen, dem Minister, dem wir jene Traktate verdanken, den Beifall zu zollen, den er in vollem Maße verdient hat. Der Traktat mit der Tuͤrkei giebt England ein direktes In⸗ teresse und das Recht, sich auf eigene Hand den Russischen Planen im ganzen Tuͤrkischen Reiche i, ,. Der Traktat mit Oesterreich oͤffnet uns den ganzen Lauf der Donau und giebt England einen Standpunkt zur genauen Beobachtung jeder, auch der kleinsten Bewegung, welche Rußland an der . Diese Traktate, entworfen unter Umstaͤnden von nicht gewoͤhnlicher Schwierigkeit, sind kluge und wirksame Maßregeln der Vertheidigung und Vorsicht, und sobald sie zweckmäßig, wenn auch auf vollkommen friedlichem Wege und in Uebereinstim— mung mit den Anforderungen der Billigkeit und Ehre, durch—

gefüuͤhrt werden, so koͤnnen sie eine etwa projektirte Invasion in

reren Journalen gelesen haben, von dem ehrenwerthen Herrn

die Tuͤrkei im Keime ersticken, ohne daß ein Tropfen Blutes vergossen wurde ;

Die Morning Chroniele tritt heute mit der schon vor langer Zeit verheißenen Charakteristik des mit Oesterreich ab-

izei⸗Agenten in geschlossenen Handels-Traktats hervor. Zwar wird hauptsaͤchlich ,, , . ö 1 das durch den neuen Traktat geforderte Handels-Interesse

besprochen und wegen fernerer Erläuterungen auf eine vermuth⸗

lich bald sich darbtetende Gelegenheit verwiesen, indeß deutet das genannte Blatt doch darauf hin, daß ein engerer Anschluß an Desterreich, in Opposition gegen Rußland, ein Haupt— zweck des Trattats sey. „Der Vertrag“, heißt es in der Throniele, „ist, gleich den meisten neueren Handelt Ver—