1838 / 327 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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hält, ist vernichtend fuͤr das von Oesterreich bisher

tragen, auf Reeiprocität begründet, und der ihm beigefuͤgte Tarif, wenngleich derselbe noch manche zu hohe Ansaä 23 e

Prohibitiv⸗System; schon im Mai und Juni dieses Jahres wur⸗ den auf der Wiener Messe Britische Manufakturwaaren in

großen Quantitaͤten verkauft, und Zucker in wurde seitdem aus England auf der Elbe in fuͤhrt.“ Tarif schon vor der Unterzeichnung de *. gewesen.

roßer Menge oͤhmen einge⸗ Die Chronicle bemerkt nämlich, daß der ermäßigte

Erattates selbst einge⸗ „In Triest“, fahrt sie fort, „hatte der neue

arif unmittelbar den Erfolg, daß aller in den Staatsspei—⸗ chern lagernde Zucker zur Tonsumtion im Innern benutzt wurde, daß großere Bestellungen als je in diesem Artikel bei

Britischen und Amerikanischen Haͤusern gemacht wurde daß Schiffe mit

n, und Zuckerladungen, die wegen Ordre nach ¶Nalta,

Gibraltar und selbst nach Falmouth und Cowes gegangen

waren, nach Triest geschickt worden sind.

Diese Ermäßigung

des Zolles von Britischen Kolonial ; und Manufaktur⸗Erzeug⸗ nissen wird aber nicht nur vortheilhaft auf die Oesterreichischen Staaten in Italien wirken und Triest zu einem bedeutenden Entrepot erheben, sondern auch, zu Gunsten der * Oester /

reichischen Staaten, auf die Staaten des Deutschen

oll vereins

und die an Gallizien graͤnzenden Theile von Rußland wirkten.

Noch bedeutender aber als diese Reformen in den Handelsver⸗ haltnissen Englands mit den Theilen von Oesterreich, welche dem Berkehre schon offen standen, erscheint der neue Verkehr mit dem Innern von Deutschland und den Tuͤrkischen Fuͤrsten⸗ thuͤmern, welchen der Traktat dadurch ins Leben gerufen hat, daß er allen bisher durch fiskalische Beschraͤnkungen auf der Donau veranlaßten Störungen der freien Schifffahrt ein Ende macht.“ Von allen Maßregeln, bemerkt die Chronicle werden konnten, um die ihnen durch den Deutschen Zollverein gegebenen Macht zum Nachtheile Eng⸗ lands zu am, koͤnne keine im gegenwärtigen Augenblicke wirksamer seyn, als dieser Traktat mit Oesterreich, da die oberen Theile des Rheins und der Donau nicht fern von ein⸗ ander laͤgen und ihre kuͤnstliche Verbindung bereits im Werke sey, was die Folge haben wuͤrde, daß die Nordischen Machte England freien und offenen Verkehr auf dem Rheine selbst ge⸗ statten oder sich einen von ihnen nicht genehmigten Verkehr auf dem Nebenbuhler des Rheins, auf der Donau, wuͤrden

schließlich, welche angenommen Nordischen Mächte an der Verwendung der

gefallen lassen muͤssen.

Die neue Böͤrse wird ein laͤngliches Viereck, 270 Fuß lang Die innere Hof soll 150 Fuß lang und 60 Fuß breit werden. Alle Haͤuser zwischen Finch-Lane

und 140 Fuß breit, bilden.

und der Bank werden niedergerissen.

Dem Spectator zufolge, der sich auf den „Toronto Exa⸗ ber⸗ Kanada neuerdings wieder einige strenge Straf⸗Urtheile gegen politische Angeschuldigte ergangen. oͤhne eines achtbaren Quakers, welche

miner“ beruft, sind in

Zwei Bruͤder Scott, einen von den Loyalisten gefangenen Dr. Wilson befreit und dabei denselben ein paar Pistolen abgenommen, wurden wegen Raubes zum Galgen verurtheilt und sollten am 29. Oktober hingerichtet werden. Herr G. Barclay, Sohn eines baptisti⸗ schen Geistlichen, wurde zu harter Arbeit in einem Bußgefaͤng⸗ niß verurtheilt, wiewohl viel schwerer Gravirte als er straflos entkamen. Der junge Mann, behauptet das Oppositionsblatt, sey eigentlich nur darum gestraft worden, weil sein Vater mit den Beh oeden der Staatskirche auf gespanntem Fuße stehe. Zu Montreal ward am 12. Oktober das Theater eröffnet, aber in Logen, Parterre und Gallerie erschien auch nicht Eine Seele, so daß die Thuͤren ruhig wieder geschlossen wurden. „Es ist“, bemerkt der Spectator, „jetzt zu viel wirkliches Leben in Nie⸗ der Kanada, als daß die Nachahmung des Lebens auf den Brettern Aufmerksamkeit erregen könnte.“

Nach Berichten aus Bahla vom 27. September lagen daselbst die Geschäͤfte ganz danieder, weil man eine Erneuerung der Insurrection fuͤrchtete. Die linien / Truppen waren nach Rio Grande marschirt, und die National ⸗Sarde bildete daher den einzigen Schutz der Stadt.

Niederlande.

Aus dem Haag, 18. Nov. Der Herzog Bernhard von Sachsen Weimar und dessen aàltester Sohn 9 von ihrer lan⸗ gen Reise wieder hierher zuruͤckgekehrt. Im Juli 183 verließ der Herzog diese Residenz und der Tuͤrkei und in Italien aufgehalten.

Selg len.

Bruüssel, 18. Nov. Der Konig hat auf die Adresse des Senats folgende Antwort ertheilt: „Meine Herren! Ich em⸗ pfange jederzeit mit Wohlgefallen die Aeußerungen der Gefuͤhle des Senats, insbesonder: aber unter Umständen, wo es sich um die hoͤchsten Interessen des Landes handelt. Ihre getreue Mit—⸗ wirkung ist Mir niemals ausgeblieben, und Ich finde in der Einstimmigkeit und in der Anhaäͤnglichkeit, welche die Nation Nit bezeugt, den Lohn Meiner unablaͤssigen Sorgfalt fuͤr ihr Wohl.“

Nach lebhaften Debatten in der Kommission, die vorgestern bis spät in den Abend währten, kam endlich der Adreß⸗Entwurf der Repräsentanten Kammer zu Stande. Er ist in Beziehung auf die Differenzen mit Holland nichts weniger als ein Nach⸗ hall der Thron⸗Rede, sondern lautet überaus entschieden, wo es der vermeintlichen Aufrechthaltung der Integrität des Grund gebiets und der, wie es darin heißt, uralten, im Jahre 1830 nur wieder eroberten Nationalität gilt. Die Adresse behaup⸗ tet, man habe im Jahre 1831 die Rechte verkannt, und wenn Belgien sich damals zu so schmerzlichen Opfern verstanden, so sey dies unter der feierlichen Garantie einer unmittelbaren Ausführung der 24 Artikel geschehen, welche Belgien gegen alle Wechselfälle gesichert haben warden. Da aber die fuͤnf Machte Anstand genommen, sich jener Ausfuͤhrung zu unterziehen, und die Holländische Regiecung den Vertrag sogar zuruͤckgewiesen und es vorgezogen habe, auf die Zeit zu spekuliren, so konne man Belgien unmöglich fuͤr verpflichtet ansehen, sich den harten Bedingungen jenes Vertrages nach Verlauf so vieler Jahre zu unterwerfen. Denn die Dinge hatten sich seitdem wesentlich geindert, und Limburg wie Luxemburg wären durch die engsten Bande an Belgien geknuͤpft worden, die * Hint⸗ ansetzung alles Bölkerrechts nicht verkannt werden durften. Aus der Thron⸗Rede masse man schließen, daß die Konferenz den Plan noch nicht aufgegeben habe, Belgien einen un verhaͤltniß⸗ mäßigen Antheil an der Schuld aufzuzwingen und es zu zer— Fackeln. Die Unbilligkeit jener Vertheilung wird als sonnen⸗ klar dargestellt und aus der achtjährigen Dauer der innigen Verbindung Limburgs und Laremburgs mit Belgien geschlossen, baß der Europäische Friede davon nicht die mindeste StSrung zu befürchten habe. Großes Gewicht legt der Adreß⸗Entwurf auf den Umstand, daß Luxemburg seit vier Jahrhunderten mit

at sich seitdem in Rußland, in

burgs, geredet habe.

lichkeit seyn würden.

lassen zu wollen erklart.

dem Sitzungs⸗

nen.

und einstimmig, wie der Senat.

kussion bis zum Montag auszusetzen. stimmten ihm bei.

durch Zoöͤgerung und

aus, und er schlage vor, sie sogleich ohne alle Dis— kussion anzunehmen. (Nein! nein! Herr Verhaegen be— merkte, man verlange nicht eine Aussetzung der Diskussion, um einzelne Stellen der Adresse . tadeln; aber dieselbe sey sehr lang, und jeder Satz von gr

also einer reiflichen Ueberlegung. Herr von Merode erwie⸗ derte, der Adreß-Entwurf sey seit zwei Stunden jedem Mit—⸗ gliede der Kammer bekannt; Jeder habe sich uͤberzeugen köͤn⸗ nen, daß derselbe nichts enthalte, als die Gesinnungen, welche die Nation und die Kammer in diesem Jahre schon

Sie wurde mit 44 Stimmen gegen 39 verworfen.

wiederholt an den Tag ien. hatten; zu weitlaäͤuftigem Be⸗ denken sey daher keine Veranlassung. Da Niemand weiter das Wort verlangte, so stellte der Praͤsident die Frage u Abstimmung, ob die Dis kusston autgesetzt 46 66

ie Mi⸗ nister stimmten nicht mit. Auch ein , Herr Wilmar, enthielt sich der Abstimmung; um den Grund befragt, ant—⸗ wortete er: Er begreife die Gruͤnde zu einer Aussetzung eben⸗ sowohl, als die zu einer sofortigen Diskussion; die Adresse sey von außerordentlicher Wichtigkeit und deswegen wohl einer ge— nauen Pruͤfung werth; andererseits aber enihalte sie nur An⸗ sichten, uͤber welche in der Kammer Einigkeit herrsche; unter diesen Umstaͤnden sey es ihm unmoͤglich gewesen, gegen die eine und gegen die andere Meinung zu stimmen. 8* Praͤsident erklärte nun die allgemeine Diskussion fuͤr erffnet. Herr von Nes: „Ich bin der erste eingeschriebene Redner; uͤnter den obschwebenden Umstaͤnden aber scheint das allgemeine In⸗ teresse zu verlangen, daß die Votirung der Adresse durch nichts verzögert werde. Ich verzichte deswegen auf das Wort.“ (Beifall.) Herr Metz: „Ich meinestheils mache aus demselben Grunde den foͤrmlichen Antrag, daß die Adresse ohne Diskussion votirt werde.“ (Große Bewegung) Herr Gendebien: „Ich sehe nicht ein, warum man so alle Diskussion ersticken will. achdem wir

ten wir jetzt votiren, daß sie garnicht stattfinden solle? Ich wundere mich nicht, die Deputirten von Luxemburg einen fol— chen Vorschlag machen zu sehen. Wir Anderen fuͤhlen gleiche Sympathie fuͤr Laxemburg, aber wir sind ruhiger dabei als

Phantasie nicht minder auf als mein Gemuͤth und mein Ge— wissen. Aber der Verstand muß darum die Ruͤcksichten der

man votire, ohne zu pruͤfen. In gewoͤhnlichen Zeiten, meine Herren, wird unsere Adresse von einigen Hundert Menschen in a und vielleicht von einigen Dreißig in Paris gele— sen und kommt dann nicht weiter in die Welt hinaus. Diesmal aber ist es anders; unsere Adresse wird gelesen und kommentirt werden z ganz Europa, in allen Landern, wo man den Namen Belgien ennt.

man eine solche Aenderung bereut. Luxemburg und Limburg habe ich seit dem Tage, wo ich 1830

die Unterzeichnung des Waffenstillstandes verweigerte, unablaͤssig bewitsen. Man wird mich also nicht mißverstehen, wenn ich erkläre, daß ich an einzelnen Stellen der Adresse Aussetzungen zu machen habe und sie lieber gar nicht annehmen wurde, als ungepruͤst.“ In Folge dieser Erklaͤrung nahm Herr Metz sei⸗ nen Antrag zuruck. Es sprachen dann noch Herr von Renesse für den Entwurf und die Herren Rodenbach, Simons und Drignon und einige Andere gegen jedes Nachgeben in Be— zug auf die Territorlal⸗ Frage, gegen sede Trennung Luxem— burgäs und Limburgs von Rank! eine Trennung, sag— ten sie, sey der mit bewundernswerther Einhelligkeit aus— gesprochene Ruf Tausender von Petitionen, aller Muni— Jipalitaͤten, aller Provinzial ⸗Versammlungen; das sey der Wille

des Königs, der ihn vertheidigen werde mit Muth und Be— hartlichkeit; das muͤsse fuͤr immer der Wahlspruch der Kammern

Belgien verelnigt und, obgleich mit dem Namen eines Groß⸗ herzogthums belegt, nie als ein Deutscher Staat regiert worden sey, wie denn auch die Niederläͤndische Regierung immer nur von den neun suͤdlichen Provinzen, ohne Unterscheidung Luxem⸗ Belgien habe daher seine Granzen nicht erweitert, sondern sich nur selbststaͤndig hingestellt und nur die militairischen Rechte des Deutschen Bundes als eine seit funfzehn Jahren bestehende Ausnahme anerkannt. Noch mehr gelte diese Behauptung von der Provinz Limburg, welche ver— tragsmäßig in ihre gegenwärtigen Graäͤnzen eingeschränkt und deren Enklaven gegen andere in Holland belegene eingetauscht waren. Die Repräsentanten⸗Kammer verwahrt sich gegen allen Eroberungsgeist und erklärt sich zu neuen Geldopfern bereit, wenn Holland seinerseits sich des Eroberungsgeistes begeben und seine Anspruͤche auf Bevoͤlkerungen aufgeben wolle, deren Gesinnungen fuͤr Holland selbst eine stete Quelle der Unannehm— Die Adresse legt großes Vertrauen auf die Unterstuͤtzung der Maͤchte, nennt deren aber nur zwei, be sonders Frankreich, wegen der Analogie seiner Institutionen und des moralischen Eindrucks, den ein gewaltsamer Regierungs—⸗ wechsel an seinen Graͤnzen bei so vielen Sympathieen der bei— den Länder machen muͤßte; dann Großbritanien, wegen seiner engen Verbindungen mit Velgien, aus dessen Nationalitaͤt es so bedeutende Vortheile ziehe. Schließlich erklärt die Adresse, man werde keine Opfer für die Landes⸗Vertheidigung scheuen, wenn Ge— walt gegen Landsleute gebraucht werden sollte, und die Kammer will die Verantwortlichkeit der daraus entspringenden Ereignisse nicht scheuen. Diese Zuversicht begruͤndet sie auf die aute Manns⸗ zucht und den Patriotismus der Truppen, weshalb die Kam— mer sich die Beduͤrfnisse des Heeres besonders angelegen seyn Der Entwurf soll an einigen Stel, aufhalten kͤnnen. Ich schlage Ihnen keine dr len noch schaͤrfer gelautet, jedoch auf die Vorstellungen der Her⸗ ren Raikem und Fallon einige Modificationen erlitten haben. Gestern Mittag draͤngte sich eine Masse von Neugierigen nach Saal, um der Diskussion der Adresse beizuwoh⸗ Es hieß, das Ministerium bereue schon, durch die Worte „Ausdauer und Muth“ Declamationen das Feld erdsffnet zu haben, welche durch den Charakter der letzten aus London eingegangenen Depeschen keinesweges gerechtfertigt wurden. Die Repräsentanten⸗Kammer votirte indeß ihre Adresse, schnell Die Sitzung begann mit Verlesung des Entwurfs, den Herr Dumortier vortrug, also wahrscheinlich auch verfaßt hat. Herr Dolez verlangte darauf das Wort uͤber die Tagesordnung und bemerkte, es sey fruͤher beschlossen worden, daß der Entwurf vor der Diskussion gedruckt und an die Mitglieder vertheilt werden solle; das habe aber noch nicht geschehen koͤnnen; er beantrage deswegen, die Dis— Mehrere Mitglieder Herr Metz dagegen meinte, die Einhellig⸗ keit zwischen Regierung und Volksvertretung, welche sich in der Koͤniglichen Sitzung so glaͤnzend gezeigt habe, duͤrfe nicht erst lange Debatten geschwäͤcht werden; die Adresse drucke unzweifelhaft die Meinung der Nation

ßter Wichtigkeit; sie beduͤrfe

eben beschlossen haben, daß sie sogleich stattfinde, warum soll⸗

seyn, die suͤr denselben kein Opfer scheuen werde; immer wiederholt werden, und die Adresse, welche von auf

ordentlicher Wichtigtelt sey und guf den Äusgang der liur handlungen den maäͤchtigsten Einsluß üben werde, konne sich 2 über nicht laut und kräftig genug aussprechen. Die allgem n Diskussion wurde dann fuͤr geschlossen erklaͤrt. Zu dem sic bine ten Satz des Entwurfes wurde folgender Zusatz beliebt: *n⸗ dieser National⸗Einheit selbst werden die anderen Maͤchte, wei ; mit Frankreich und Großbritanien zusammen die Konferenz ö den, und welche seit acht Jahren die friedliche Stimmung um die Loyalität des Belgischen Volkes schatzen lernen konnten ein sichere Garantie fuͤr die Zukunft finden.“ Dagegen wurge 2 neunte Satz: „Wir sind bereit, mehr als unseren Then *. der Last der Staatsschuld, welche auf Holland ruht, zu tragen nach kurzer Diskussion gestrichen und im Uebrigen der Enfnun⸗ von den 83 anwesenden Mitgliedern einstimmig votirt. f

Ein Mitglied des Senats, Herr Lefevre-Meuret, dur einen Beinbruch in Paris zuruͤckgehalten, hat ein Schreiben =. den Senat gerichtet, worin er denselben beschwöͤrt, Luxen, burg und Limburg nicht von Belgien trennen zu lassen, wei es on um ganz Belgien und üm den Thron Leopols's l/ schehen waͤre. Als Mittel empfiehlt Herr Lifevre⸗Meuret Maͤhi⸗ gung mit Festigkeit, keine Aung ift h ef gegen, aber kraͤstige WVertheidigung und, wie auch die Thron-Rede ausfallen moge Vermehrüng der Arwmee. „Sie werden mich fragen“, fahrt“ fort, „was ich unter den Maßregeln der Vertheidigung ver, stehe? Das Limburger und Luxemburger Gebiet durch eine hin, reichende Truppenzahl zu besetzen, Engpaͤsse und Landstraßen' be festigen zu lassen. Zum Gluͤck ist unser Boden so beschaffen, daß wir eine zahlreiche und starke Armee mit einer weit ,,. Macht

uͤckende Ausgaben fuͤr den Schatz vor, welches uͤbrigens bloß eine Neben⸗Ruͤcksich waͤre; ich zeige Ihnen nur die einfachsten mindestens kostspieligen Maßregeln an: die Aufwerfung von Erdredouten, Faschinen, Ver haue der Wege, Verrammelungen, Blockhaͤuser und dergieichen, wi⸗ unser Genie Corps dieselben den verschiedenen Positionen angemes⸗ sen erachtet. Hier darf ich die unbedingte Nothwen digkeit nich übergehen, Venloo zu verproviantiren, dasselbe mit der nothigen Mannschaft und mit Waffen zu versehen und dessen Befeßsi— ö in Stand zu setzen. Von allem diesen darf, ohne

errath am Vaterlande, nichts vernachlaͤssigt werden.“

Es heißt, daß Herr Ernst von allen Ministern am ent— schiedensten gegen die Trennung Limburgs und Luxemburgs von Belgien stimme und erklärt habe, er werde lieber seine Stelle niederlegen, als in eine Abtretung einwilligen.

Deutsch land.

Muͤnchen, 18. No. (L. A. 3.) Heute wollte man ge⸗ wisse Nachricht von dem Ableben des Fuͤrsten Wrede haben. Das Geruͤcht hat sich jedoch bald als unwahr gezeigt. Dage— gen ist durch den greisen Helden selbst einigen Freunden desfel— ben schriftlich die letzte Hoffnung genommen worden; wennng— stens behauptet man allgemein, derselbe habe in eigenhaäͤndigen Briefen an hachgestellte Personen hier von seinem nahen Ende esprochen. Man spricht davon, unser Koͤnig werde wohl dem arschall die Ehre eines leryten Besuches erweisen. Mit dem Befinden des Staatsraths v. Grandauer soll es wieder etwas . gehen, doch duͤrfte auch hier die Wiedergenesung schwer eyn.

Der Fraͤnkische Merkur berichtet: „Zu Nürnberg wurden, wie schon fruͤher zu Augsburg, am 17. November auf Antrag der dortigen Vu handlungen die von dem Central— Schulbuͤcher⸗Verlag fuͤr die StudienAnstalten dahin geschickten Schulbuͤcher aus fremdem, nicht eigenem Verlage von dem Ma— Altran wegen Gewerbs⸗ Deeintrůͤchtigung mit Beschlag belegt.

s waren Lehrbuͤcher, welche der Central-Schulbuͤcher⸗Verlag nicht selbst herausgegeben, sondern bei anderen in- und auslaͤn— dischen Buchhandlungen und Verlegern aufgekauft, mit seinem Stempel bedruckt und zuerst an die Rektorate zum Verkauf an die Schuͤler geschickt hatte. Aus gleichem Grunde des Man— gels einer Konzession zum Sortiments, Handel, und also der Gewerbs⸗Beeinträchtigung, wurde am 19. November auch vom Bamberger Magistrat ein Ballen solcher Buͤcher, an das Rektorgt zum Debit bestimmt, auf den Antrag aller vier dor— tigen Buchhandlungen in der Halle mit Beschlag belegt. Der Vorstellung, welche bereits Allerhoͤchsten Ortes bezuglich dieser neuerlichen Anordnungen von Seiten des Central⸗Schuibuͤcher— Verlags eingereicht wurde, haben sich nunmehr saͤmmtliche Baye— rische Buchhandlungen angeschlossen.“

Auf Befehl des Koͤnigs ist dem St. Magdalenen⸗Kloster zu Speyer nun auch die Leitung einer hoͤheren Toͤchterschule übertragen und die Eroͤffnung eines Pensionates gestattet wor—

das můss

den, das bereits seit dem 5. November ins Leben getreten ist.

Zwei Tage zuvor sind vier Novizen feierlich eingekleidet worden.

Itali⸗en. Die Gazzetta di Venezia meldet die Ankunft des Rus— sischen Großfuͤrsten Thronfolgers in Venedig. Er traf dort am 15. November, 2 Uhr Nachmittags, unter dem Namen eines

Klugheit im Auge behalten und wird nie darein willigen, daß

Oft genug ist eine Adresse, die Allen auf den eristen Blick vollständig schien, nachher geaͤndert worden, und nie hat Meine Sympathie fuͤr

neuen Ministeriums übertragen werd

stellung uͤbersandt, worin er sich energisch gegen die

Grafen von Borodinski mit einem zahlreichen Gefolge ein und

nahm seine Wohnung in den fuͤr ihn eingerichteten Zimmern sie. Die Abtretung von Luxemburg und Limburg regt meine

des Kaiserlichen Palastes, woselbst er von dem Gouverneur,

Grafen von Spaur, und dem Feldmarschall⸗Lieutenant Steinin—

ger empfangen wurde.

Spanien.

Madrid, 16. Nov. Die Deputirten beschaͤftigten sich gestern mit der Konstituirung der Kammer. Zum Praͤsidenten wurde Herr Isturiz mit 65 gegen 55 Stimmen erwaͤhlt, die der Alters⸗Präsident Zumalacarregui erhielt; zu Vice⸗Prasiden⸗ ten sind Herr Riva Herrera, der Herzog von Gor, Herr Rey und Herr Armendariz und zu Secretairen die Herren Gisper, Reynoso, Mayans und Muro erwählt worden. Das Resultat dieser Wahlen, bei denen saͤmmtliche Kandidaten der Opposition durchgefallen sind, hat die Bewegungs-⸗Partei sehr erbittert, und namentlich tadelt sie die Wahl des Herrn Isturiz, weil sie ihn fuͤrchtet. h. beschäftigten sich die Deputirten mit der Ernen⸗ nung der Kommission zur Entwerfung der Adresse. Man glaubt allgemein, daß das Kabinet des Herzogs von Frias die Dis— kussion der Adresse nicht uͤberdauern wird; doch , . man sich auch nicht, mit wie großen Schwierigkeiten die Budung eines neuen Kabinets verbunden seyn wuͤrde, und halt es fuͤr das Wahrscheinlichste, daß Herrn Isturiz 6 Bildung eines durfte.

Der Graf von Luchana hat der Koͤnigin eine lange Vor— ermeh⸗

rung der Reserve⸗Armee um 46, 009 Mann erklärt und den Ge—⸗ neral Narvaez, das jetzige Ministerium und die gemäßigte Par⸗ tei auf das hestigste angreift.

Der Bischof von

ordova ist an die Stelle des verstorbe⸗

Den Blas Alvarez de Palma zum Erzbischof von Gra— 6 2 ernannt worden.

agossa, 1I. Nov. Saragossa ist durch einen Tages, '! gl li e ee in Belagerungs⸗Zustand erklart orden, eine Maßregel, die hier große Freude erregt hat, in⸗ n män glaubt, daß dieselbe mehr gegen die Karlisten, als ge— sen andere Personen gerichtet sey.

BSrasilien.

Rio Janeiro, 10. August. Am 3ten d. vereinten

28 der hier ansassigen Preußen, um durch ein Festmahl sch Heburtstag St. Majestaͤt des Königs zu feiern. Der 4 war mit der Preußischen Flagge, welche zwischen Kaffee⸗ Hestrauch und Palmblättern prangte, verziert. Der Preußische e ena Theremin brachte uͤber Tische nach einer kurzen erede unter lautem Jubel die Gesundheit des auch in wei— ' Carfernung vielgeltebten Königs aus, Allerhöchstdessen Gnade die kirchliche Einrichtung in Rio“ Janeiro so unendlich Vie— „z verdankt. Der evangelische Prediger Neumann, als ice. Präsident bei der Tafel, brachte hierauf die Gesund⸗ heit des Kronprinzen Königl. Hoheit aus, welche auch mit vieler Begeisterung empfangen wurde. Dann fol te, urch Herrn enelerer? vorgeschlagen, die Gesundheit r. Majestat des Kaisers von Brasilien. Es war ein Fest, wo die treuste unhänglichkeit zu unserem hohen Herrscherhause und Liebe zum zaterlande sich herrlich verkuͤndeten.

O st in dien.

Die Anspräche, welche der jetzt in England befindliche Prinz jon Aude, Ekbalsed⸗Daulah, an den Thron jenes Reichs und in bedeutende Pensions⸗Ruͤckstände macht, werden vermuthlich nder nächten Parlaments⸗-Session zur Sprache kommen; zur orläusigen Einsicht in die Sache wird folgender Auszug aus ner in der Leipziger Allgemeinen Zeitung enthaltenen Nittheilung dienen: „Das Koͤnigreich Aude oder, wie man n England gewoͤhnlich schreibt, Oude, einer der ältesten Kultur— stze der Menschheit am Ganges und unter dem Namen Ayodhva hon im grauesten Alterthume berühmt, gehort zu den herrlich— fen Theilen von Hindostan. Fruͤher eine Provinz des maͤchti— eu Reiches der Kaiser von Delhi, wurde Aude, als die Macht derselben zu schwinden ansing, unter Mohammed, einem Nachfolger Aurengzeb's, in der Mitte des vorigen Jahrhunderts seinem Wesir Saader-Khau als Lohn uͤberlassen, der zwar nur den Titel Newab, d. . Statthalter (woraus wir das bekannte Nabob gemacht haben), annahm, dessen Nachkommen aber bald ganz unabhängige Fuͤrsten wurden. Alle, die das Land sahen, schildern es als eins der fruchtbarsten der Erde, trotz dem Elend und der ge— druͤckten Lage seiner jetzigen Bewohner. Die Beruͤhrung, in die das Land mit der Ostindischen Compagnie kam, hat ihm keinen Segen gebracht. Kein einziger Fehler in der Verwal— tung des Landes ist gebessert, das Reich ist zersplittert worden, indem man einige seiner schoͤnsten Theile unter die unmittelbare Herrschaft der Compagnle brachte und, was noch uͤbrig blieb, nur als einen Tummelplatz für die schmutzigsten Intriguen und Räubereien der Englischen Beamten ansah. Millionen sind von dem Land erpreßt worden, um damit die Pläne Englands zu unterstuͤtzen, und jetzt, trotz aller Versprechungen, beherrscht in Britisches Truppen-Corps das Land. Zu sagen, daß Aude in unabhängiger Staat sey, den seine eigenen Könige nach srei Wahl beherrschten, wäre eine wahre Laͤcherlichkeit. im die Anspruͤche, die Pinrinz Ekbal-ed-Daulah an die Krone nacht, zu verstehen, maͤssen wir kurz die fruͤheren Herrscher erwähnen. Saadet Ali, der 1798 zur Regierung kam, und von dem alle jetzt lebenden Kron-Praͤtendenten abstammen, hin erließ drei Sohne: Ghazted-din⸗Haider, Schems⸗ed⸗Daulah nd Nasired⸗Daulah. Sein ältester Sohn Ghazi⸗ed⸗din⸗Hai⸗ der folgte ihm 1814 in der Regierung (der gelehrten Welt be— kannt als Herausgeber des großen Persischen Woͤrterbuches,

solßte 1827 sein einziger Sohn Nasir⸗ed din (auf dessen Kosten das Schahnameh des Firdausi gedruckt wurde), und als dieser im Juni 1837 ohne Erben starb, folgte ihm sein Oheim Nasir— ed⸗Daulah, der dritte Sohn Saadet-Ali's. Gegen diesen Letz— teren tritt nun Prinz Ekbal⸗ed⸗Daulah auf, da er als aͤltester noch lebender Sohn des verstorbenen Schems- ed-Daulah, zweiten Sohnes von Saadet-A li, naͤhere Rechte an die Krone zu haben behauptet. Nasir⸗ed din hinterließ zwar zwei Soͤhne, Kaiwan⸗ Dschah und Ferid-ed⸗Bakht; da er sie aber durch ein besonde⸗ kes Dokument vom Jahr 1832 nicht als legitime Sohne aner— kannte, so sind sie nach Mohammedanischem Rechte, wonach llein diese Verhaͤltnisse beurtheilt werden muͤssen, aller An⸗ spruͤche an die Erbschaft ihres Vaters beraubt und können daher bei dieser Frage rechtlich gar nicht in Betracht kommen. Die Gründe, auf die Ekbal-ed-Daulah sich stuͤtzt, find in der Haupt— ache die folgenden: 1) daß Saadet-Ali keines natuͤrlichen To— des gestorben, sondern vergistet worden sey; 2) daß sein ihm nach— elgender Sohn Ghazi⸗ed⸗din wahnsinnig gewesen fey; 3) daß eben ieser Ghazi⸗ed⸗din keinen Sohn hinterlassen habe, und daß Nasir⸗ed⸗ din, der ihm ats solcher nachfolgte, ein illegitimer Sohn gewe⸗— en sey. Und hieraus zieht Ekbalsed⸗Daulah den Schluß, daß icht Ghazized⸗din, sondern sein Vater Schems⸗ed⸗Daulah, zwei⸗ er Sohn Saadet-Ali's, diesem im Reiche hatte als Herrscher

sürden übergegangen seyn. Ferner behauptet er noch, daß haz ed din nur durch die Summe von einer Krore, d. h. 10 Nillionen Rupien (gleich 7is, Millionen Thaler), die er den Englischen Behsrden bezahlt habe, zu seiner Wurde gelangt sey. dieses Faktum ist leider nicht zu bestreiten; unter dem Titel ines freiwilligen Darlehens nahm die Compagnie diese unge— heure Summe an. Gehen wir jetzt die einzelnen Behauptun⸗ gen des Prätendenten durch. Als Saadet-⸗Ali ploͤtzlich krank wurde und starb, befand sich weiter Niemand um ihn, als ein Eewisser Ramzan-⸗-Ali, der sogleich zu dem Englischen Residenten, Obersten Baillie, eilte, ihm diese unerwartete Nachricht mitzu⸗ heilen, was diesen in den Stand setzte, sofort die noͤthigen schritte zu in, um die ruhige Nachfolge des Thronerden sinzuleiten. Dies beweist aber noch nicht im Geringsten eine egangene Mordthat, und weitere Grande werden nicht dafuͤr Tzefüͤhrt. Daß der 6 Sohn Saadet⸗Ali's, Schems ed⸗ Daulah, ein großes Vertrauen bei seinem Vater genoß, daß deser vielleicht es gewuͤnscht haben mag, ihn statt des altern Zohnes als seinen Nachfolger anerkannt zu wissen, ist wohl niglich, aber bestimmte Beweise liegen nicht vor und wuͤrden tuch den Stand der Frage nicht andern. Die zweite Behaup— ung, nämlich der Wahn sinn Ghazied, din s, ist ebenfalls ohne GYtund; er war ein schwacher Mensch, ein williges Werkzeug der Hand verschlagener Intriganten, aber von da bis zum Wahnsinn ist eine unendlichs Kluft. Seine Theilnahme fuͤr li= krarische Strebungen, wohin z. B, die Anlage einer Persischen

genannt die sieben Oceane, in sieben Baͤnden in Folio). Ihm

olgen muͤssen, wodurch denn natuͤrlich die Rechte auf ihn selbst

Leh *

Druckerei in seinem . zu Luknau gehoͤrt, beweist das Gegen⸗ theil. Drittens, die Illegitimiaäͤt seines Nachfolgers Nasir⸗ed⸗din ist ebenfalls durch kein einzizes Dokument nachgewiesen, es ist eine anz willkuͤrliche Behauptung. Die ganze Entscheidung dieser In ele nh n beruht auf eigenthuͤmlichen Bestimmungen des Mehammedanischen Erbrechts, die wir hier kurz anfuͤhren muͤssen, wobei noch zu bemerken ist, daß, obgleich die regierende Fami⸗ lie zu Aude zur Sekte der Schiiten gehort, dennoch nur das orthodoxe Rechtesystem der Sunnah in Indien rechtliche Gel⸗ tung hat. Nach diesem Rechte koͤnnen die Soͤhne eines bereits verstorbenen Vaters keine Anspruͤche auf eine Erbschaft machen, die ihrem Vater bei Lebzeiten zugefallen wäre, wenn der Erb— lasser noch direktere Nachkommen hat, oder mit Einem Worte, das Mohammedanische Recht erkennt das Jus rapraesentationis nicht an. Ein Fall mag dies deutlich machen. A stirbt und hinterläßt einen Urenkel b von seinem verstorbenen Sohne B, einen Enkel c von seinem ebenfalls verstorbenen Sohne C, und einen noch lebenden Sohn D. Nach dem Roͤmischen, und ebenso auch nach dem alten Hindurechte, wurden h, e und D bei der Erbschast in gleiche Theile gehen, indem Enkel und Uren— kel in die Rechte der verstorbenen Vaͤter eintreten, nach dem Mohammedanischen Recht aber erbt D allein die ganze Verlas⸗— senschaft von A, mit Ausschließung von h und e. Nach diesem allgemein guͤltigen Gesetze, so sehr es auch unserem Rechtsge— fuͤhle widerstreitet, kann Prinz Ekbal⸗ed⸗Danlah keine Anspruͤche an den Thron machen, da, als Nasir-ed-din ohne legitimen Erben starb, auch bereits Ekbal-ed⸗Daulah's Vater, Schems—⸗ ed⸗Daulah, verstorben war, in dessen Rechte er nicht eintre— ten kann, und der wirklich legitime Erbe der Krone ist daher sein jetzt herrschender Oheim, Nasir - ed⸗Daulah, dritter Sohn Saadet ⸗Ali's. Aber selbst wenn man die Streit⸗ frage nach unserm Necht entschiede, koͤnnte Ekbal - ed⸗Daulah keine Anspruͤche geltend machen, denn alsdenn wuͤrde sein Neffe Fakir-ed-Daulah, nachfolgen, der aͤlteste Sohn seines bereits verstorbenen altern Bruders Nazim⸗ed-⸗Daulah. Noch muͤssen wir der Vollstaͤndigkeit wegen erwaͤhnen, daß ein ande— rer Bruder des Ekbal-ed-Daulah, Namens Yemen e d⸗Dau⸗ lah, gegen diesen behauptet, er sey der aͤltere Bruder, und daher fuͤr sich das Recht in Anspruch nimmt. Noch ein ande— rer Präͤtendent ist Muhsin⸗ed⸗Daulah, Enkel Saadet-Ali's von einer seiner Tochter. Die folgende genealogische Tabelle wird dies Alles noch anschaulicher machen. k Konig. I 1815.

r

1 2. 3. 4. Ghazi⸗ ed⸗ Schem s ⸗ed-Daulath. T 1827. sasir - ed⸗ N. N. din . ; ansah, Tochter.

we. 4 rm, r , jetziger Ko⸗ . i 1 3. a. l. c. 15 —— 7 l NVazim⸗ ed⸗ Ekbal - ed⸗ Vemen - ed⸗ . Fa, erer. Pärüe, Hd sed, d, Säit . 12 * . 4 din. König, ( prinz und 2 z ,. 1837. 753 9 viele Brit⸗ R Fern ed⸗ der. Daulah ines nm und noch Ü112* Ine 3B der. Söhne, 2 Kaiwan⸗

Dschah und

Ferid⸗ed⸗

Vahht. Anders verhalt es sich aber mit des Prinzen Anspruͤchen auf die Pensionsruͤckstaͤnde, die sich auf zö0, 000 Pf. St. be— laufen, und auf die fortdauernde Zahlung einer Pensien von

200,060 Rupien jährlich. Als naͤmlich Ghazi-ed din zur Re—

gierung gelangt war, glaubte man, daß sein zweiter Bruder, Schems ed-Daulah, ihm durch Intriguen gefährlich werden koͤnnte, und bemerkte daher diesem Prinzen, daß die Luft von Benares seiner Gesundheit besser zusagen wurde. Er zog sich auch dorthin zuruck und starb daselbst 1827. Bei dem ersten obenerwaähnten freiwilligen Darlehen von 10 Mill. Rupien, das Ghazi-ed-din der Ostindischen Compagnie machte, wurde durch Vertrag bestimmt, daß die Zinsen dieses Kapitals von der Compagnie verwendet werden sollten, um den uͤbrigen Glie⸗ dern der Familie eine ihrem Nange angemessene Pension aus— zuzahlen, und danach wurden dem Schems-ed-⸗Daulah oder seinen Erben 200,000 Rupien jahrlich . allein ohne allen Grund aus reiner Willkuͤr nur 150,600 Rupien ausge— zahlt, und selbst diese Summe nicht mehr nach seinem 1827 erfolgten Tode. Diese Anspruͤche sind daher ganz gerecht. Zwar ist Ekbal-ed⸗Daulah bei den Englischen Gerichtshöfen in Indien mit seiner Klage abgewiesen worden, und die Di— rektoren der Compagnie sollen ihn auf eine rohe und beleidi— gende Weise hier zuruͤckgewiesen haben, die Sache wird aber nun in der nächsten Sitzung vor das Parlament kommen.“

Inland.

Gleiwitz, 19. Nov. (Schles. Ztg.) Unglücksfall Bei dem auf Ornontowitzer Territorio vorgenommenen Bau zweier Coaks-Hohoͤfen ist der bis zu einer Hohe von circa 45 Fuß vollendete massive Gichtthurm am 109. November Nachmit⸗ tags 3 Uhr eingestuͤrzt. Es sind dabei 13 Mann verungluͤckt, von denen 4 sogleich gestorben und O theils schwer, theils leicht m . sind; 2 der Letzteren befinden sich schon wieder in Arbeit.

Po sen, 21. Nov. (Pos. Ztg.) Herbst⸗Wollmar kt. Wenn gleich nicht darauf zu rechnen war, daß der hier in Po— sen abgehaltene Herbst-Wollmarkt von großer Bedeutung seyn

wuͤrde, so ist derselbe doch weit hinter den gehegten Erwartun—

gen zuruͤckgeblieben. Es sind uberhaupt nur auf dem Platze

gewesen: . feine Wolle.... 130 Ctr. Pfd. Mittel wolle... 744 * 74 * Ordinaire Wolle 25 9

; Summa 899 Ctr. JI Pfd. Davon sind nur 183 Ctr. 42 Pfd. verkauft worden, und die uͤbrigen I16 Ctr. 32 Pfd. theils zuruͤckgenommen, iheils hier gelagert oder in Kommission gegeben. Der Grund des gerin⸗ gen Absatzes ist wohl darin zu suchen, daß sehr wenige aus⸗ wärtige Käufer anwesend waren und ein großer Theil der Wolle sich bereits in den Händen hiesiger Händler befindet, die fuͤr die gebotenen Preise (fuͤr feine Waare 75 Rthlr. und fuͤr Mit⸗ telwolle 54 bis 63 Rtihlr.) nicht lee eln wollten.

Köln, 21. Nov. (Koln. 3.) Bekanntmachung. Vorgekommene meuterische Widersetzlichkeit gegen Schildwach—⸗ und Außenposten hat das unterzeichnete General⸗Kommando veranlaßt, zu verfugen, daß die Außenposten scharf laden und, vorkommenden Falls, zur Aufrechthaltung ihrer Gerechtsame von ihrer Waffe Gebrauch machen sollen, welches hierdurch zur offentlichen Warnung bekannt gemacht wird. Wenn hingegen Schildwachen sich der ihnen n. Rechte zur Aufrecht⸗ haltung der Ordnung uͤberhehen, so wird solche Beschwerde

gegen Schildwachen von den resp. Festungs- und Garnison⸗ Kommandanten sorgfaltig gepruft und, nach Befund der Schuld

des Angeklagten, strenge gesetzlich den 11. November 1838. Der kommandirende General von Borstell.

Aachen, 19. Nov. (Aachn. Ztg.) Brandschad

estraft werden. Koblenz,

gez.

e n.

Gestern Morgen 10 Uhr brach in dem auf der sogenannten

Bever bei Aachen gelegenen Fabrik⸗-Gebude der Herren

Faul⸗

haber und Boͤhme, das noch kaum erst nach einem früheren Brand- Ungluͤck wieder hergestellt war, wieder ein Feuer aus,

durch welches, trotz so schnell als möglich herbeigeeilter

Huͤlfe

und trotz aller Anstrengungen, das Gebäude nochmals von den

Flammen verzehrt wurde.

Neueste Nachrichten über einige besonders e

rheb⸗

liche Gegenstùnde der Gewerbsamkeit im preußischen

Staate. Zweiter Artikel. (Echluß.⸗)

Die Strumpfwirkerei wird zwar in den beiden 6stlichen Prorinzen und in Pommern nur in sehr geringem Umfange,

in der sie weit weniger blos auf einzelne Ortschaften und ihre gend beschränkt, als die Seiden und Bandweberei. Es

den sich Strumpfwebestuͤhle in den Provinzen Rheinprovinz... 92 Sachsen ...... 351 Brandenburg. .... 305 Westfalen .. ..... 263 Schlesien ..... 249 Preußen... .... 38 Pommern .. ..... 14 2 5

e uberhaupt im Staate 2118

Auch hier hat der Regierungsbey f? Fffeldorf die Anzahl der Webestuͤhle: nämlich in den Kreisen

Elberfeld, Solingen, Lennep

Krefeld und Kempen. ...... .... 13

in allen ubrigen Kreisen. ...... ..... 1

heinprovinz dagegen besonders stark betrieben: doch ist

Umge⸗ befan⸗

star kste

zusammen

Hiernächst hatte der Regierungsbezirk Koln im Kreise Gummersbach .. . ..... 18 in der Stadt Bonn

k 36

411

uͤberhaupt alse

Der Regierungsbezirk Koblenz überhaupt

sehr vereinzelt, die meisten noch in den Krei—

sen Simmern westwaͤrts, und Wetzlar oͤstlich des Rheins.

Die Regierungsbezirke Trier und Achen

8 2 2

zusam men In der Provinz Sachsen hatten Strumpf⸗ we bestuͤhle ; die Staͤdte , mn. w 11 alle

. , .

1 2

D .

Gefell

und zerstreut waren in der Provinz noch.. 91

uͤberhaupt in der Provinz

In Schlesien ist die meiste Strumpfwir⸗

kerei noch in den Kreisen Frankenstein,

, und Habelschwerdt, welche zusammen

atten Strumpfwebestuͤhle; außerdem waren in Lie⸗

benthal, Kreises Loͤwenberg, deren ...... 1

351

, , 63

9

in der Provinz vertheilt befanden sich noch 167

sehr vereinzelt

zusammen In der Prooinz Brandenburg war die Strumpf— wirkerei groͤßtentheils in Berlin selbst vereinigt

X 2

. . 176

Strumpfwebestuͤhle Potsdam

gen,, ,,, 31

außerdem zerstreut in der Provinz. ..... t ᷣ—uQui— T

; zusammen

Die in den Provinzen Pommern, Preu—

ßen und Posen befindlichen... . ......

Strumpfwebestuͤhle sind saͤmmtlich in gerin⸗ ger Anzahl zerstreut;

t —— so ergiebt sich wie vorhin die Zahl aller im

preußischen Staate vorhandnen Strumpf⸗ wir kerstuͤhle

2118

Die Strumpfwirkerei hat in den neueren Zeiten durch die

Veraͤnderung in der Fußbekleidun deten Ständen sehr gelitten; das

der Maͤnner in den gebil⸗ tricken mit der Hand, wel—⸗

ches als Neben⸗Beschaͤftigung, und in den gebildeten Ständen selbst als Zeitvertreib betrieben wird, fuͤllt fortwaͤhrend einen großen Theil des Strumpfbeduͤrfnisses so wohlfeil aus, daß

keine Fabrikation daneben bestehen kann.

Es sind daher nur

einerseits die seidnen und sehr feinen baumwollnen Struͤmpfe,

welche mit der andrerseits die dichten gewalkten wollnen Struͤmpfe in . welche in einigen Provinzen von den untern lassen allgemein getragen werden, was hauptsachlich n Strumpfwirkerei im Fortdauer sichert.

Hand zu stricken zu muͤhsam sein wurde, und

, olks⸗

och die

ange erhält, und ihr auch ferner die

Einen wichtigen Anhang zu der Weberei bilden noch die⸗