1838 / 332 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

vellkemwenen Kupserstich ven des Dichters Zügen, und blieb daher das Unternehmen auggesetzt, bis sich jetzt zufällig bei einem Kunstlieb⸗ haber hierselbst ein in Wachs poussirtes funden hat, welches noch bei Le emacht ist und sehr charakteristi

Diese ist nämlich die einzig angemessene und für die Literair-Ge— schichte bequeme, brauchbare. Wenn man selche Beispiel⸗Sammlun⸗ els Sprach⸗ oder Stylproben befriedigen. u anderen Zwecken, für Rhetorik, Poetik u. s. w. benutzen dies immer viel eher bei dieser Ordnung leicht dadurch zu erreichen, daß ein besonderes Verzeichniß nur einige der wichtigsten und unzweifeihaften Stücke für dieses Bedürfniß angiebt, als umge⸗ kebrt; ünd man entgebt zugleich der so mißlichen Sache, jedem Stiscke seint Rubrik anzuweisen, da viele mit gleichem Rechte an mehr als eine Stelle gebracht werden konnen, so wit es anderweit sehr nützlich für den Un⸗ terricht wäre, von dem Lernenden die nicht rubricirten selbst nach den erhal⸗ tenen Begriffen zu beslimmen. Ferner haben wir an dieser Samm⸗ lung zu üöhmen, daß sie die Prosa umfaßt, aber in dem 4ußeren Sinne, wo sie den Versen und nicht der Dichtkunst gegenübersteht die bisher gegen die gebundene Rede vernachlässigt worden; so wie, daß sie im richtigen Berbälinisse dis Umfangs der Beispiele zu der Bekeutung der Zeiten erscheint (bis Luiber 121 S., bis zum 18ten Jahrhundert 2063 S., bis zur Gegenwart 911 S), was sonst nicht seicht so der Fall bel ähnlichen Werken ist. Aber eben die Eigen⸗ ihünitichkeit des Werkes, wie sein besimmter Umfang, machten es auch dringend nothwendig, daß der Verfasser den poetischen Theil nachfolgen lasse; so bleibt es nur eine Hälfte, die ihre Ergänzung er⸗ wartet. Wie verdfenstlich auch andere Werke, die Poesie umfassend, die er selbstr nenut, seyn mögen, so scheinen sie uns aus mehreren Gründen nicht gerade als die vollständigen Supplemente genau an das seinige sich anzuschließen.

Dieses Werk dürfte sonach unbedenklich vor allen bisher erschie⸗ nenen jedem Gebildeten empfohlen werden, der sich mit der so wesentllchen und vielfach fruchtreichen Kenntniß der Literair-Geschichte unserer Ration näher bekannt machen will, wie es auch an sich durch den mannigfaltigen und bedeutenden Inhalt rielfachen Genuß und Belehrung gewähren wird, Es ist natürlich, daß es seinem Umfange Lustwaärme. . nach nicht Jedem gleichmäßig zufagen wird. Mach den verschiedenen a . Bedürfnissen lassen sich sowohl Werke von geringerem, wie von größe⸗ Ji rem Umfange wünschen, und mit der Zeit werden sie auch gewiß der Auswahl vorliegen. Für den Unterricht möchte der Preis des vorlie—⸗ nden (al / Rihir.). ein Hinderniß seyn, und hier dürfte, nur dem . Woltenzug dringenden Bedürfniß für die verschiedenen Zwecke der Schule, ein ausreichendes Werk händler mit den Behrden abgeholfen werden können, in zem die bei⸗ den Forderungen: größerer Umfang und Wohlfeilheit, nur durch die Gewißheit eines sehr großen Absatzes zu vereinen möglich würde, was wir jedoch nicht näher hier besprechen können.

Wenn wir ung im Bisherigen durchgängig mit dem Verfasser einversianden erklärt haben, so dürfen wir aber nicht unterlassen, auch unsere abweichenden Ansichten über Einiges zu äußern. Jedoch be⸗ merken wir sogleich, daß wir diese nur als Meinung geben, wo eine so vil Werth hat wie die andere. Nur zu oft wird dieses Ge— biet des Meinens mit dem des Wissens, der objektiven Gewißheit, verwechselt. Wenn in den Wissenschaften oder in den ewigen Gesetzen des reinen Denkeng begründete Wahrheiten von der Un wissenheit oder dem bösen Willen verfehlt oder angefeindet werden, dann mag mau sich ereifern und sich bemühen, deren Anerkenutniß durch alle ö * rau bie Milch und Wege geltend, ju wachen. Bie iin das pöchtie und romantisch Lustspäel in ä Agthe, von Verdienst, und den Märtprern dieser Wahrheit gebührt der höchste Preis unter allen Märtyrern. Aber sehr schwer ift es für das natür⸗ liche und selbst ost für das gebildete Denken, die Gränze, das Gebiet dieser unbedingten und objektiven Wahrheit von dem des Meinens und Glaubens, dem bedingten und subjekttven, zu unterscheiden. Was gar nicht gegenständlich und wissenschaftlich zu erweisen, oder was von tausend Umständen bedingt, und immer anders bedingt wird, oder was von verschiedenen Gesichtspunkften aus, also immer bezüglich und unbestimmt, gleich oder ähnlich berechtigt ist: davon die subjektive Auffassung als die nothwendige und einzig unumstößlich wahre anzu— sehen, dies widerfahrt dem nachlässigen ober dem mangelhaften Denken nur zu leicht, und sein Tadel oder Bekehrung und Berichtigungs⸗Eifer M in dem Maße heftiger, und oft sogar gewalthätig und blutig, als der Woblmeinende mehr Letdenschaftlich eit als Einsicht besitzt. Die sc allgemeine Wahrheit ist bet wichtigen Gegensiänden von der höchsten Bedeutung; jedoch auch in den lleinsten ist sie nicht zu übersehen. Das Schwie⸗ rige iheilt sie ferner auch noch mit anderen Wahrheiten, daß sie leicht von dem Denken zugegeben, doch schwer im Handeln verwirklicht wird. Wir wollen uns daher wohl hüten, da wir ihrer eben gedacht baben, eines solchen Vorwurfs uns schuldig zu machen. Unserer entgegenge—⸗ setzten Meinung nach also schiene es nun besser, wenn manche auch sonst wobl berechtigte Schriftsteller lieber ganz weggelassen worden wären, um für andere bedeutendere Repräfentanten ihrer Zeit mehr Raum zu gewinnen. Ueberblick eine zu große Zabl von Ramen, während zugleich ein be⸗ stimmter Charakter erst durch eine größere Masse von Darstellungen

ĩ ortrait von Holberg aufge- eiten des Dichters uach der Ratur i ch und ähnlich seyn soll. Es läßt * keine dem Rational⸗Gefühle mehr entsprechende Aufgabe für Thor⸗ waldsen's Meißel denken, als eben diese, nur wäre es zu wünschen, daß in dieser Sinsicht etwas mehr geschähe und etwas Größeres zur Ausführung käme, nämlich eine Statue Heolberg's, die wohl nirgends besser aufgestellt werden köunte, als vor Thaliens Tempel auf dem schönen großen Königs -Reumarkt.

Drei Bücher Deutscher Prosa, in Sprach- und Styl— proben, von Ulvhilas bis auf die Gegenwart (360 1837). Herausgegeben von Dr. Heinrich Kän Drei Theile. Frankfurt a. M. bei Sauerländer. 1835. 8. Judem sich das Bedürfniß der allgemeinen höheren Bildnug im— wird es um so wichtiger, daß al' die rechten und wesentlichsten Gegeustände, die sie wahrhaft und vor— uajsweise bedingen, ihr auch dargeboten und angtpaßt werden. Die⸗ näher zu besprechen, ist hier nicht am Orte, dagegen dürfen teir inige Worte von einem wichtigen Thzeile dersel— ung und Bedeutung der Geschichte der Litera— Sie steht verhältnißmäßig sowohl in Hinsicht ihrer arbeitung, wie des Unterrichts, der poltisschen Geschichte ungebtlhr⸗ lich nach; es liegt aber in der Ratur der Entwickelung, daß diẽ Selte des Jauern er später sich geltend macht. Jedech wird es jetzt steis er, daß die Zeit dieser Entfaltungsstufe schon mächtig heran— ilweise bereits ihr Recht erkämpft hat: nämlich in dem unterrichte und der häufigeren Bearbeitung der Geschichte diterag Aber wie die politische Geschichte erst ihr * Verständniß und ihre ganze Bedeutung erhält, wenn zeschich e der geistigen Offenbarungen und Thaten aller Art in Lanst und Wissenschaft, als ihre Seele, ihre zweite Hälfte, sie er⸗ ird auch wieder die vaterländische Literatur Geschichte nur aft und einseitig begriffen, wenn sie aus dem innigen nde mit der allgemeinen geisiigen Entwickelung berausgeriffen und ssoltrt anfgefaß wird. Wir wollen natürlich damit nicht sagen, daß sie nicht vereinzelt dargestellt oder gelehrt werden dürfe, sondern nur, daß sie nicht so in dem Wissen des Gebildeten verbleiben soll. Haben sich uns nun als kleine, aber gleich nothwendige Glieder in dem Organismus der Gesammtbildung die Geschichte überhaupt, so— dann als Theil von dieser die allgemeine Literair⸗Geschichte, und wel⸗ ter endlich eben so im Verhältniß zur letzteren die Geschichte der Deuischen Literatur herausgestellt, so müssen wir für unsern nächsten Zweck noch erwähnen, was in der Behandlung der letztgenannten häufig als mangelhaft erscheint. faßt, allein oder doch zu überwiegend nur auf die sicht nimmt.

weiter verbreitet,

aber nicht umgeben, ven der Stellun

ar zu sagen.

1 ziteratur.

Erstlich, daß sie an sich ß , ge⸗

tfunst Rück⸗ weirens, daß ein falscher Patriotismus, oder . anderweite hisforische oder ästhetische Auffassung, Vieles, was nur einen relativen Werth hat, durch die Bedeutung für seine Zeit und als wichtiges Entwickelungs⸗Moment, unbedingt trefflich und vollen—⸗ det erklärt und es dem Besseren selbst weit vorfetzt

An dies letzte Glied der eben ve schichte der Deuischen Literatur, schlie gänzungen die Beispiel⸗Sammlangen an. entbebrlich dieselben für die volle, klare und richtige Aufsaffung des⸗ sen sind, was uns dort erzählt wird, liegt zu offen am Tage. diejenigen, welche erst mit der Literatur bekannt werden wollen, be— reis so viel gelesen hätten, oder daß ihnen, während des Studiums der Geschichte, auderweit die Werke, welche ihnen die nöthige An— schaunng von dem, was dort über den Geist, Charakter und Siyl ge⸗ sagt worden, zur Sand wären, läßt sich nicht annehmen. Ohne daß aber dergleichen Hroben wenigstens vor Augen liegen, wird die

. weder 6. ganze Kraft noch

eresse gewinnen. Dieses zu bewirken sind daher die Beispiel Samm—

lungen unentbehrlich. Es tritt bei dem Mangel e schen . Gleiches ein, wie wenn man die Kunstgeschichie liest und auch nicht einmal in Umrissen Einiges selbst zu sehen Gelegenheit hat, wovon dort die Rede ist, was aber freilich nicht so leicht und nicht so genü— gend befriedigt werden kann, als bei der Literatur.

; Die vorliegende Beispiel-⸗Sammslung kündet sich mit Recht als ein Bedürfniß an, indem sie in verschiedener Hinsicht alle vorherge— benden für den erwähaten Zweck übertrifft. Den noch unvollendeten, oder planmäßig nicht die ganze Zeit umfassenden gegenüber, hat sie ̃ Vorzug der Vollständigkeit; den andern, zwar vollständigen, aber dürftigen, steht sie durch einen genügenderen Umfang voran, und wie⸗ der andern ist sie wegen der chronologtschen Anordnung vorzuziehen.

rzeichneten Reihe, an die Ge⸗ en sich endlich als deren Er— Wie wichtig, ja un⸗

2 aaa as volle *u⸗

1362

deutlich und genügend hervortrlit. Kurze Stilcke könne Umfangrei ser Art, die sich einem forigesetzten, erweiterten gien der Geschichte darbieten, könnten diese Zahl vermehren, aber jmm Maß und das Bedeutendere nicht beeinträchtigend. Zweiten wir gewünscht, wenn bei dem Altdeut ; die lateinische Uebersetzung, sondern sich fände; da, wo die Sprache aber im Gan wird, die einzelnen Wörter oder Sätze, ter dem Tert erklärt zu sehen. Da wir dem Buche einen weile kungskreis anweisen, den aller Gebildeten, so wird sich oh tere Auseinandersetzung der Grund unserer Forderung ergeben. wenn es bloß für Gelehrte⸗Schulen bestimmt wäre, wüßten wi Manches für unsere Forderung aufzuführen. Verständnisse, welche der Verfasser in Aller Händen und vo nil benutzbar vorautsetzt, glauben wir nicht so annehmen zu können zie Auswahl der Stücke, was ein sehr Wichtigez, auch das Subjeklivste ist, würden wir ung, wenn es der Raum gestattele, näher darauf einzugehen, nur selten als abweichend erf Hin und wieder würde auch darüber gerechtet werden können, ob Diesn oder Jener überhaupt mit Recht schon in diesem Pantheon au worden, und ob nicht Anderen dagegen eher wenigstens, nicht unbedingt, Auspruch auf eine Stelle gebührte.

chr bien rn u ei allen r nn Banzen schou verständ die es nicht sind, überal

Die Hülfsmit

Endlich über die

Meteorologische Beobachtung.

Nachmittags

Se. r Kiena st zu G

26s Allgemeine Eh

Nach einmaliger

27. November. Beobachtung.

zu besitzen, durch die Verständigung der Buch—

z38, 21 Par. oo R. 6,20 R.

337, 20“ Par. 9, 1 0 R. 9,40 R.

339, 1“ Par. . 7,20 R. W 7,90 R.

Quellwärme 7, 20 Flußwärme O, 00 g, Bodenwärme 3, 0 Ausdünstung O, or) n Niederschlag 0. Waͤrmewechsel n

Luftdruck

geri imen

Dunstsättigung Wetter

T 3 9 e 6 mi tt e l : 338, 20“ Par. . D 7,1 0 R.. r 7,8 . 83 pCt. Sd.

Auswärtige Börsen. Paris, 23. November. So / Rente fin cour. 110. 85. 309 sin eour. 8I. 80. Bos

fin cour. 102. 0. So / Span. Rente 17. Fassive 31/3. 30/0 Fortug. 29! .

Ueberdies hindert, verwirrt den ersteu freien

Königliche Schauspiele. Donnerstag, 29. Nov. Im Schauspielhause. Der Abti de l'Epée, Schauspiel in 5 Abth., nach dem Franzoͤsischen den Bouilly, von Kotzebue. Hierauf: Eine Treppe hoͤher, Schwanl in 1 Akt von A. Cosmar. Freitag, 30. Nov. ther, Lustspiel in 1 Akt, von Holbein.

Der Verl ierauf: Buͤrgerligh auernfeld. Sonnabend, 1. Dez. Im Schauspielhause. Michel Per, rin, der Spion wider Willen, Lustspiel in 2 Abth., von ? Hierauf: Voltaire's Ferien, Lustspiel in 2 Abth,

Im Opernhause.

Im Schauspielhause. daß die genden Bank⸗O zuch durch die Form un en auf einem ganzen Bank⸗Kassen⸗Scheine gens haben.

Die Bank⸗ Direktorium ausgeg icht mit den jetzt werthlosen erwechselt werden, ung der Staats- S Thell in der Große ahnlich sind.

Berlin, den 20. November 1838. Haupt Bank⸗Direkterium.

Schneider. von B. A. H Sonntag, 2. Dez. Posse in 1 Alt, von Kotzebue. Hierauf: Der Seeräuber, gro ßes Ballet in 3 Abth., von Paul Taglioni. Im Schauspielhause: spiel in 5 Abth., von E. Devrient.

Königsstädtisches Theater. Donnerstag, 29. Nov. Das Maͤdchen aus der Feenwelh Der Bauer als Millionair, großes romantisches Orig nal⸗Zauber⸗Maͤhrchen in 3 Akten, von Ferd. Raimund. Musl vom Kapellmeister J. Drechsler. gend. Herr Plock: Lorenz) .

Freitag, 30. Nov. Der Glöckner von Notre⸗Dame, roman tisches Drama in 6 Tableaux, von Charlotte Birch Pfeiffer (Herr Plock: Clopin Trouillefou.)

In Vertretung des Nedacteurs: Wentzel. Gedruckt bei A. W. Hayn.

Die Zerstreuten,

Verirrungen, buͤrgerliches Schaun

oder: (Dlle. Eichbaum: Die Ih

83

————

Allgemeiner Anzeiger

Bekanntmachungen.

Publik and u m.

In dem Depositorio des unterzeichneten Ober⸗Lan— desgerichts befindet sich ein Bestand von ungefähr 1700 Thlr., Siebenzehnhundert Thaler, welche den Themas und Johann v. Leskischen Erben, als Erben des am 26. Dezember 1777 verstorbenen Landgerichts— Assessors Simon v. Leski zu Schwetz, aus dem ÄAn— dreas v. Legkischen erbschafilichen Liquidations-Prozesse angefallen sind.

Da die Erben des Simon v. Leski und die Tho— mas und Johann von Leskischen Erben sich noch nicht als solche legitimirt haben, so werden die Eigenthümer dieser Masse, resp. deren Erben hiermit aufgefordert, sich innerhalb 1 Wochen zur Empfangnahme derselben zu melden und zugleich ihre Legitimation zu führen, widrigenfalls die ganze Masse aus unserm Depositorio zur allgemeinen Justij⸗Offizianten⸗Wittwen⸗Kasse ab⸗ geführt werden wird.

Marienwerder, den 12. November 1838.

Königliches Ober-Landesgericht.

Johann Biener, zu Eusenheim am 7. Februar 1789 geboren, Sohn der Georg Bienerschen Eheleute daselbst, werden. wird seit dem Rückzuge aus Rußland, uämlich seit dem Jahre 1813 vermißt, und ward der ihm in der vember 1838. ilterlichen Verlassenschaft zugefallene Antheil im bei⸗ . , von 2606 er, Georg Biener, bisher zur Nutznießung gegen Caution khr . gute tuns gag

Auf des Letztern Antrag hat nun Johann Biener oder dessen etwaiger Testaments⸗ oder Leibes⸗Erbe oder wer sonst aus was immer für einem Grunde einen Anspruch an das Johann Bienersche Vermögen zu

genwärtiger Einrückung sich zur Geltendmachung nes Anspruches an dem Vermögen resp. zu dessen . ö Empfangnahine entweder in eigener Person oder durch stattfinden vir. förmlich Bevollmächtigte dahier zu stellen, widrigen⸗ falls das Vermögen dem genannten Bruder des Ab⸗ ) wesenden eigenthümlich überlassen, dieser selbst aber euranz Gesellsehaft. für todt erkannt werden wird.

Karlstadt im Königreiche Bavern, am 20. Novbr. 1838.

Königliches Landgericht. von Hörmann.

Zür di . , .

Für die unbekannten Erben des Johann Ernst von Wedelstaedt bestndet sich in dem 2 9 un⸗ ter zeichneten Königl. Vupillen-Kollegiums ein Perci— pviendum von 30 Thlr. 20 sgr. 0 pf. Die gedachten unbekannten Erben werden aufgefordert, binnen vier Wochen sich bei dem genannten Bupillen- Kollegium zu melden und zur Einpfangnahme ihres Percipien— dums sich zu legitimiren, widrigenfalls obige 80 Thlr. 29 sar. S pf. an die Königl. Justiz⸗Offizianten⸗Witt⸗ wen Kasse weren abgeführt werden.

Marienwerder, den 8. Rovember 1838. Königliches Pupillen-Kollegium.

Das im Jahre 1779 von dem damaligen Stadtrich

milie konferirt, aus besagten Familien aber an , , e, . Nossen ansässig sind ; oder als Hausgenossen daselbst wohnen oder gewohnt Ein Band von 25 Bo , . ö. ein qualisizirter e ee enn ,

unterm

Roth wendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, Sen 19. Septhbr. 1838. Das in der Wollankstraße Rr. 3 belegene Grund⸗ siück des Parttculiers Reuter, taxirt zu sit Thlr. 16 sgr. 6 pf., soll

am 4 nni 13353, Bormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle Npoihekenschein sins in der Registratur einzusehen. e etwaigen unbekannten Real-Prätendenten wer—

sem Termine unter der Verwarnung der on vorgeladen. ;

aufgefordert, sich 31

ubhastirt werden. Tare und

für die Preußis ch

Bei Otto Wigand, Buchhändler in Leipzig, s ng 29 9 ar ee, n ngen zu 2 en, in erlin in der Plahnschen Buchhandlung (L. Ritze Jägerstraße Rr. 37: 96 k!. Aufruf an das protestantische Deutschland

d nnprotestantische Umtriebe

Vorschrift der Stiftung unfehlbar werde verfahren Superintendur und Justiz⸗Amt Nossen, am 18. No—

. Als Inspektoren der Kirche zu Rossen: l. seinem einzigen Bru— Große. Kanzler, und als Stellvertreter Aster, Amts- Aktuar.

Berlin, den 26. November 1838.

Jonas, zu haben:

von Kompetenten schaften. tudirende verliehen eren eg gen von W. F. A. Zimmermann.

ssenschaften, mannigfalti

J / /

Wahrung der Geistesfreiheit

. 8 Dr. Heinrich Leo's Verketzerungen— Von hr. G. O. Marbach. Erster Artikel. 1838. Geheftet.

Deutschland und seine Eisenbahnen. 1838. Broschirt.

Die Herren Actionairs der neuen Berliner

Hagel ASSecuranz - Gesellschaft werden hier-

machen gedenkt, in' fechs Mongten dom Tage ge— lurch ergebenst benachrichtigt, dass die diesjährige 6 General · Versammlung statutenmässig am 12. Dezem-.

ber, Vormittags 107 Uhr, Behrenstrasse No. 38,

Direction der neuen Berliner Hagel Asse.

Bei L. Gebhard und Reißland in Leipzig un schien und ist in allen Buchhandlun Berlin in der S tuhrschen, Schloßplatz Rr. , vorr u Dicta classica veteris Testamenti post G. D. Baueri euras notis perpetuis et philologicis et historict dogmatieis illustravit, ; Philos. Doctor. Wir glauben ein wissentschaftliches Bedürf edachtes Werk, dessen

Literarische Anzeigen.

Im Berlage von Weise und Stoppani in Stutt—⸗ art ist erschienen und bei George Gropius, Königl. Bauschule Rr. 12, so wie bei Ferd. Dümmer, ter Herrn Johann Gotthelf Wolle in Nossen gestiftete, E- G, Kittler igbn sche Buchhandlung und 6. in cinem Jährlichen Betrage von 20 Thlr. bestehende 8. akademische Stipendium, welches, der letztwilligen Ver— ordnung gemäß, zunächst Studirenden aus der Rasch— keschen, Schoberschen, Voigtschen und Wolkeschen Fa— in Ermangelun

Der physikalische Jugendfreund. r „Eine Reihe von Kunststücken aus verschiedenen Zweigen der Ratur-Wissen-sbefriedigen, wenn wir bereits in Britischen Journalen anerkannt wurd dem iheologischen Publikum in zeitgemäßer Umarbel tung darbieten; es erschöpft Alles, was jedem Theoln studirenden Geistlichen, dem eine große exegetischt ibliothef nicht zu Gebote steht, förderlich grammatische Hinweisun lehren von Gesenins un

G. L. Bauers kurzgefasstes Lehrbuch der Hebräischen Alterthümer

; des A. N. Testaments,

Zur Erläuterung in Vorlesungen bestimmt. Zweite Auflage,

Rosenmüller,

der Theol. und Philos. Doctor und der evangel. Litt.

ordentl. Professor zu Leipzig.

17 Bog. 20 sgr.

lalisizirte ge 104 Abbildungen auf 14 eln. . Juli 18566 erlassenen öffentlichen Preis pee ö . 1 ekanntmachung ungeachtet nicht gemeldet, wiederum zur Verleihung offen geworden, und es werden noch.

Ein als Jugend-Schriftsteller bekannter Gelehrter fi en sich auf die Sprath

, en i t sich über dieses Werkchen folgendermaßen: der mals nach Vorschrift des 1V. Artikels der Convention . che Jugend ist ei ö ige Vo vom 27. September 1825 in Betreff der Familien 6 he n , stiftungen ꝛc. alle und jede etwanige qualifizirte Ge— schlechts Verwandte der obberegten Stiftung andurch längstens bis zum

31. Januar unter Beibringung genügender Legitimationen, bei der unterzeichneten Kollatur⸗Behörde behörig anzumelden, unter Ler Verwarnung, daß außerdem nach Ablauf f dieser Zeit ein diesfallsiges Ansuchen unberücksichtigt bleiben und mit Verleihung; des Stipendiums nach rung suchender Köpfe zuzuführen.

an Inhalt, unterhaltend, dabei belehrend, die Darstellung licht und leicht, die Kunstsiiicke durchgängig interessant; er wird nicht allein der reifern Jugend, sondern auch Erwachsenen 1839, nan unbeschäftigten Tagen und Abenden eine Fülle geisi⸗ belebender Unterhaltung gewähren und nicht wenig dazu beitragen, den nie genug zu empfehlenden und fir die gegenwärtige Zeit besonders wichtigen Natur— Wissenschaften einen zahlreichen Kreis weitere Beleh—

von RE. F. K.

deuhai rer in

on den fruͤh nier verzeichneten ebracht worden. serdurch nochma es Betrages in ens den 5 uliefern, in ber bis da r l.

eschaͤft se zinslosen Bank⸗Ka bligationen ni

Allsemeine

Preußische Staats-Zeitung.

chts⸗ Obe

Der bisherige Ober asium zu Koͤnigsberg z Altstaͤdtischen

1. Ja dem nach Ablauf dieser Fri Einloͤsung pr

v

332.

Berlin, Freitag den 30 fie November

lszgs.

———

Se. Majestaͤt der ! Rath

Im Bezirke zu Marienwerder u Stuhm durch den Pfarrer Pr edigte katholische Arendt aus Baren zu Mer seb urg sind na predigtamts: Robert Kar in Buckau, Ephorie Zwethau, Ephorie als Pfarrer in Dobie Bilhelm Richter als 2 Rektor daseibst, Otto Wilhelm Po Ephorie Eilenburg, F roͤckau, Ephorie

Sta

Bekanntm ach ung. Der wiederholt erlassenen Auffo er ausgegebenen Bank⸗

bis jetzt noch imme Es werden daher die ls aufgefordert, Courant oder Kassen⸗Anwei t n. i839 bei den betreffenden Bank⸗Kassen ein⸗ st die gaͤnzliche Präklusion asentirten Bank ⸗Kassen⸗

hin nicht zur z sgebracht werden wir unkundige machen k⸗Kassen⸗Scheine

——

amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

ben dem katholischen Schulleh⸗ ; D Breslau, en geruht.

bisherigen Ober / Lan⸗ Frankfurt a. d. O. zum G ernennen geruht.

Majestaͤt der Konig h roß⸗Bargen, e renzeichen zu verlei König hab von Kunow in r- Tribunals⸗ Rath zu

lehrer am Kneiphoͤfisch

in Pr., Dr. Ellendt,

Kassen⸗Scheine, eben und unter

welche die

Pfarrstelle zu dt wieder besetzt worden; . chstehend genannte Kandid I Philipy . Karl B Jessen, Karl Frie

n, Eyphorie Wittenber l6 Archidiakonus in rnitz als

en den

rderungen ungeachtet, sind Kassen⸗Scheinen die hier⸗ r nicht zur Realisation Inhaber dieser Scheine dieselben gegen Empfangnahme sungen bis spaͤte⸗

wir hierbei darauf aufmerksam, sich von den zinstra⸗ cht bloß durch den Inhalt, sondern terscheiden, indem die Bank⸗Obligatio⸗ Papicrbogen ausgefertigt werden, die

dagegen nur die Größe eines Viertelbo—

welche von dem Haupt⸗Bank⸗ schrieben sind, duͤrfen serner Kassen⸗Anweisungen von 1821 Königliche hohe Haupt ⸗Ver wal—

chulden ausgefertigt hat, und denen sie zum

Hundt. Witt. Reichenbach. A. Haupt⸗Bank⸗Kassenscheine. Nr. S0 de 18253 auf J. H. Ebers oder Inhaber * lautend gig de 1824 auf B. L. Lindau oder Inhaber 976 lautend 44 1820 de 1826 4137 à 100 Rthlr. Soꝛ0 de 1827 9982 lig0 de 26 à 200 Rthlr. 1962 de 182 läßss 4e 183653 50d Rthlr. 1570 de 1831 à 1000 Rthlr. I164. 236. 254. 622. 67. 693. 8S30. 1221. 1261. 1351. 1360. 1534. 1710. 1772. 1864. 1895. 2235. 23609. 2481. 2793. 2805. 3334. 3607. 3723. 3752. 3762. 3798. 3913. 3976. 4247. 4275. 4471. 753. A856. 4879. 4932. 501. I —ĩ 7 de 1833... 2 1000 Rthir. . le 1833. .... 2 500 Rthlr. ß. Kassenscheine der Bank-Lomtoire I) zu Breslau. 34 ĩ ; 39 e 183ꝛ. 500 Rthir. 717 . le 1838. .... 2 100 Rthlr. 1025 2) zu Köln. 107. de 1833. .... 2 106 Rthlr. 3) zu Königsberg. 321 530 S3 de 18833... à 100 Rihlr. 765 972 ) zu Stettin. . de 1833 ..... à 100 Rthlr. 11485

der Koͤnigl. Regierung ist die erledigte katholische P aus Milenz, und die er⸗ Altmark durch den Pfarrer

Friedrich Wilhelm St. Ulrichs⸗Kirche in Eduard Walther als Diakonus in urth, Ludwig Hisdenh ag en als Pfar— stellt worden, und weiter ottfried Maultz sch als mesleben, der Pfarrer Karl Pfarrer nach Lodersleben, Hermann Huͤlfsprediger und Rek⸗ d als Pfarrer nach Alsleben, Ferdinand Kirsten als Pfarrer nach

Diakonus in Laucha, Ephorie Freyburg, ildebrandt als Subdiakonus an der lle, Ernst Fran ebra, Ephorie Quer rer zu Quetz, Ephorie Brehna, a befördert sind: der Pfarrer Ern st Pfarrer nach Sinsleben, Ephorie Er Friedrich Gustav Köhler als Ephorie Quersurth, der Hulfsprediger Stöckert als Pfarrer nach Jessen, der tor Friedrich Ahlfel Könnern, der Pfarrer Kropstaͤdt, Ephorie Zahna.

en Stadt Gym⸗ ist zum Direktor dt⸗Gymnasiums daselbst ernannt worden.

Zeitungs-⸗Nachrichten. A us land.

Rußland und Polen. Se. Majestaͤt der Kaiser haben

War schau, 25. Nov. unterm 2ten d. M. folgendes Warschau, Statthalter des Königreichs, Die ausgezeichneten Verdienste, erworben haben, sind neuer⸗ Weise dargethan. en Geschaͤfte, die

Königreich Polen und als

erlassen: „Fuͤrst Johann Theodoro witsch! sich um Mich und das Vaterland dings auf eine Ihrer vollkommen wuͤrdi Inmitten der verschiedenartigen un Ihnen als Meinem Statthalter im Bber⸗-Befehlshaber der aktiven Armee obliegen, e Aufmerksamkeit auf alle Zwei erwaltung verwendet und den der aktiven Armee, so wie den Unterhalt des Heeres angewiesene tufe ausgezeichneter Vollend die Intendantur erst im vorigen Jahre Jahr 1835 abgelegt hatte, sind von ihr auch die ur bestimmten Zeit eingereicht worden, die er hat alle Berechnungen

Königreich Polen vollständ

gen wurden von der funden und dem⸗

elmaͤßige Rech⸗

Ihnen anver⸗ aupt Intendanztheil sfuͤhrung uͤber die fuͤr n ungeheuren Kapitalien, ung gebracht. Nachdem die Rechnungen fuͤr das fuͤr das Jahr provisorische

die Rechnung

Rechnungs / Kommission ab riegs⸗ Periode im digt. Diese saͤmimtlichen Rechnun Kontrolle durchgesehen, vollkommen richtig be Auf diese Weise ist eine reg gaben begruͤndet worden. J bewerkstelligten Fortschritt des lt der Rechnüngen selbst und zu fanden Wir auch darin zu r Bemuͤhungen, das Wohl des Reiches. daß Sie in einem re ganze Aufmerksamkeit sten eines ausgezeichne⸗ Chefs zu verei⸗ chten Zeit alle Beduͤrf⸗ ch zugleich durch bedeu⸗ Ausgaben aufs eifrigste der innig⸗ nste durch⸗

schriftlich aufgesetzt wären, und daß er nie muͤndliche

gemaͤß quittirt. für bie Schisdwachen ertheile. Im Widerspruche mit diefer

nunge legung uͤber die Kriegs⸗Aus ns sodann von dem Rechnungswesens zu dem ihrem Ergebniß wandten, friedenheit die Fruͤchte Ihre blaͤssigen Sorge fuͤr r 1831 beweist,

à 300 Rt à 200 Rt

à S500 Rthlr.

dem Wir

chsten Zu ifers, Ihrer una Die Rechnung fuͤr das J Augenblick, wo die Krieg in Anspruch nahmen, mit den Verdien ten Feldherrn noch den Ruhm nigen wußten, indem Sle zur re nisse des Heeres befriedigten und do tende Einschraͤnkung der fuͤr das Interesse des S sten Dankbarkeit fu drungen, rechne Ich diesem Anlaß Meine erkennen zu geben.

Der General⸗Kriegs, raths, Fuͤrst Galitzyn, ist vo Senator, Fuͤrst Maximilian lichen Polnischen Staatraths,

Oberhalb der na gestern Mittag das Eis bereits fest. Auf den letzten ez Roggen 141se afer 6M ο Sl.

s⸗Ereignisse Ih

eines sorgsamen

etatsmaͤßigen chatzes bedacht waren. Von fo ausgezeichneten Verdie erem Vergnuͤgen, llkommene Zufriedenheit zu immer wohlge⸗ ik olaus.“

Gouverneur und Mitglied des Reichs⸗ n von hier abgereist, und der nowski, Mitglied des Koͤnig⸗ von Mailand wieder hier einge⸗

es Mir zu besond anze und vo

a 100 Rthlr. ch verbleibe Ihnen fin

ch Praga fuͤhrenden Bruͤcke steht seit vor⸗

hlte man fuͤt den Ko—

iesigen Maäͤrkten za Gerste 102, Fl. und

il, Weizen 3201, Fl.,

Srankreich.

Mehrere Blaͤtter eine Privat⸗

versichern, Herr Audienz bei m Kö⸗ bis nach Mitternacht gedauert erwähnen uͤbrigens bis jetzt

Paris, 234. Nov. vorgestern Abend die von 10 Uhr le ministeriellen Blaͤtter nichts von einer solchen Audienz Man wundert sich, daß no Ankunft des Prinzen von Jo invill Blokade⸗ Geschwader gem will, daß man in den Tu er von ihm erhalten estern fand im Mini heiten eine Konferen eiten statt.

Es werden in diesen Tagen hier die wischen den Kommissarien sta Frankreich ernannt haben, u dels⸗ Tarife zu beschaͤf sind fuͤr England die rankreich die Herren

Die hiesigen Blat tember d. J. zwischen Be und Schifffahrts⸗ en desselben sind scho

Gestern wurde tions Prozeß des H delt. Der verantwor

Thiers habe

ch kein Journal etwas von der e bei dem Mexikanischen eldet hat, besonders da man wissen ilerieen schon mehrere Depeschen von erium der auswärtigen Angelegen⸗ auf die Belgischen Angelegen⸗

in Bezug d Herr Lehon wohnten dersel⸗

ran ville un

ersten Konferenzen ttfinden, welche England und sich mit der Revision der Han⸗ Die Mitglieder der Kommission erren Mac Gregor und Ashton; fuͤr

avid, Greterin und der Baron von

ter theilen heute den am 22. Sep⸗ sen und Frankreich abgeschlossenen raktat mit. Die wesenilichsten Be⸗ n fruͤher erwähnt worden. hiesigen Assisenhofe der Diffama⸗ errn Gisquet gegen den Messager verhan⸗ tliche Herausgeber des genannten Blattes,

Stern als i raun als Pfarrer in drich August Mayer in ar

erzberg, bisheriger Pfarrer n Lin⸗

Handels⸗

zu einjährigem Gefängniß, Loo Fr. Geldstrafe und in die Rosten verürtheilt. Wie schon fruͤher erwähnt, hatte sich der Messager vorgenommen, ein Kontumagial-Urtheil über sich er⸗ ehen zu lassen, um einige vergessene Formalitäten nachzuholen. * steht alfo zu erwarten, daß dieser vielbesprochene Prozeß binnen kurzem auf kontradiktorische Weise verhandelt werden wird.

In der Gazette des Tribunaux liest man: „Vorgestern

bei dim Leichenbegängniß des Doktor Broussais zirkulirte ein dumpfes Geruͤcht ber die Ursache seines Todes. Man sagte, daß die Aerzte, welche die Oeffnung der Leiche vorgenommen, im Innern keine hinreichende Veranlassung zum Tode gefun⸗ den hatten. Diese Thatsache, verbunden mit einigen Umstaͤn⸗ den, welche dem Tede des Herrn Broussais vorangegangen seyn sollen, schien geeignet, den Verdacht einer Vergiftung zu recht⸗ fertigen. Die Gruͤnde zu diesem Verdacht sollen sich so sehr gehäuft haben, daß vorgestern die Justiz einschreiten zu muͤssen glaubte und den Herrn Fleury zum Instructions Richter in dieser Sache ernannt hat. Man versichert, daß eine Haussuchung und eine Versiegelung stattgefunden habe, und daß vorgestern ein Polizei⸗Kommissarius den Befehl erhalten hatte, eine zweite Sezirung vornehmen zu lassen. Da dieser Befehl aber in dem Augenblick anlangte, wo das Leichenbegaͤngniß beginnen Reftript an den Fuͤrsten von sollte, so glaubte der Polizei⸗Kommissartus, sich jener Maßregel enthalten zu muͤssen; man glaubt auch, daß keine Ausgrabung angeordnet werden wird, da die bei der ersten Sezirung in den Magen vorgefundene Fluͤssigkeit sorgfaͤltig aufgehoben worden ist. Mir der chemischen Zersetzung dieser Fiuͤssigkeit sind die Herren Orfila, Devergle und Leseueur beauftragt. Man begreift die Be⸗ , mit der wir uns in einem solchen Falle äußern duͤr⸗

en, und wir muͤssen uns fuͤr jetzt auf die Anzeige von der Ein⸗

schreitung der richterlichen Behoͤrde beschraͤn ken.“

Nachdem setzt die ausfuͤhrlichen Berichte uͤber die Debatten

des vorgestern vor dem hiesigen Kriegsgerichte verhandelten Pro⸗ zesse erschienen sind, ergiebt sich aus demselben ein Umstand, der von den Oppositions Journalen mit besonderem Nachdruck her⸗ vorgeheben wird. Der als Zeuge vernommene Milttair⸗Kom⸗ mandant der Tuilerieen, Oberst von Castres, hat naͤmlich aus⸗ gesagt, daß die den Schildwachen ertheilten Instructionen durch⸗ aus nicht dahin lauteten, auf Personen, die den Ver⸗ such machten, das Gitter der Tuilerieen zu uͤbersteigen,

eutr zu geben; daß alle Instructionen von ihm ,,,.

efehle

Behauptung stand die Autsage des Korporals, der den Sold a⸗ ö aj Posten gestellt hatte (siehe das gestrige Blatt der Staats-Zeitung), und es faͤllt allgemein auf, daß der Pra⸗ sident den Korporal nicht gefragt hat, von wem er seine In⸗ struetion erhalten habe, und auf welche Weise sich dieselbe mit der Erklarung des Obersten Castrés vereinigen lasse. Das le— gitimistische 6 la France will heut? wissen, daß man die Aussage des Obersten Castrés in den Tuilerieen ̃ uͤbel vermerkt habe, und daß er wahrscheinlich auf seinen Posten als Militair⸗Kominandant der Tuilerieen werve verzichten muͤssen. Herr Fonfrede erklrt in dem „Courrier de Bordeaux“, daß er im uf dieses Winters nach Paris zu kommen und eine Antwort auf die Broschuͤre des Herrn Duvergier von Hau⸗ tanne zu schreiben gedenke. 3 aͤhrend alle Journale der Opposition die Vorschlaͤge der Doctrinairs zu einer ernstlichen parlamentarischen Coalition gegen das Ministerium begierig aufnehmen, er klaͤrt sich der Temps allein entschieden gegen eine solche Vereinigung und aͤußert . in seinem heutigen Blatte auf folgende Weise uͤber diesen Ge⸗ genstand: „Mit den Eoalitionen zwischen Parteien, welche sich u entgegengesetzten Grundsaͤßtzen bekennen, geht es wie mit den erschwoͤrungen. Sie beduͤrfen des Stillschweigens; sobald man sie erörtert, macht man sie unmöglich, und sie enthuͤllen, heißt sie vernichten. Wir zweifeln deshalb auch nicht, daß die An⸗ anger der doctringiren Coalition zum Stillschweigen zuruͤck⸗ ehren, und es bedauern werden, eine solche Eroͤrterung veranlaßt zu haben. Es heißt in der That, auf gluͤ⸗ henden ohen gehen, wenn man sich bemuͤht, die Herren Ddilon Barrot und Guizot, die liberalen und die doctrinairen rinzipien, zu vereinigen. Man muß alle Fragen uͤber die Pe hl vergessen, schweigen uͤber die September ⸗Gesetze, schweigen über die Wahlreform, , über alle fruheren streitigen Punkte der gesellschastlich en rganisation, schweigen aber die Thesrieen und uͤber die Personen. Man darf nicht von der Vergangenheit sprechen, denn sonst wuͤr de der Kampf zwischen den angeblich Verbuͤndeten sogleich mit Heftigkeit wie⸗ der beginnen; man darf die Zukunft nicht beruͤhren, denn sonst wuͤrde man auf persbnliche Anspruͤche und auf den Widerwillen der öffentlichen Meinung stoßen. Das doctrinaite Journal schreibt unsere Artikel dem Herrn Dupin zu, um sich das Recht zu nehmen, ihn zu schmaͤhen, und dann die ÜUneigennuͤtzigteit des Herrn Guizot zu loben, und jedem Ministerium weiches aus der Eoalition hervorgehen wuͤrde, seinen Beistand zu ver⸗ sichern. Die Schmöhungen gegen Herrn Dupin und die dem Herrn Guizot ertheilten obsprüche erklären sich leicht durch den gestern von einem Journal gemachten Vorschlag, Herrn Guizot um Kandidaten für die Präsidentschaft der Kammer aufzustel⸗ en. Zu gleicher Zeit lesen wir in der „Gazette de France“: „„Es ist augenscheinlich, daß, wenn die Kammer triumphirt, alle parlamentarischen Notabilitaͤten, welches auch ihre po⸗ lit ischen rund g. seyn mögen, in das Ministerium eintreten muͤssen. ann, oder niemals, wird ein Coa⸗ litions⸗ Ministerium zweckmäßig seyn. Aus einer Coa⸗ litions / Majoritat muß . ein Coalitions⸗Ministerium ervorgehen.““ Das Ende von dem Allen waͤre also der Kerr min, wenigstens der theilweise Wiedereintritt der Doctrinairs und die Gelangung des Herrn Guizot zur Prasi⸗ dentschaft der Kammer. Diese Praͤsidentschaft aber ist die erste Ciettiv Wurde des Staates. Der Prasident der Kammer ist

z Oskar Pfeil als Pfar⸗ Karl Friedrich Trebst als

Herr Brindeau, war nicht erschienen, und wurde in eontumaeiam

der Erwählte der Auserwählten; er ist der Repraͤsentant der