1838 / 333 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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1366

Meteorologische Beobachtung. Dienstag, 4. Nor. Im Ogernhause. Fernand Cort ö e A us wiürti ge Börsen. 168. Morgen Nachmittags Abends Nach einmaliger 8. e ne g Ballets err von Spontini. e . ö! . b ; . Ameterdar, 22. November. 28. Nevember. 6 Uhr 2 Ubr 10 Uhr Beobachtung S ielhause: Franzoͤsi V ll ĩ ; z Im Schauspielhause: anzoͤsische Vorstellung.

Niederl. wir kl. Schuld 822. do do. * ss · . 1. Luftdruct 335 S2 / Par. 334 69“ Par. 332,51“ Par. Quellwarme 7, 20 R. em m, , , m. 2 . iar, . . 1033, mä. Freunn- ganwarnée.,, ,s R. oc R. 680 R. Fluß wärme oo g. Königsstädtisches Theater. e , No vemb?r. Lbanpunlttt- = O00 3. 130 R. 7,00 R. —C 6 R. Freitag, 30. Nov. Der Glockner von Netre⸗Dame, roman,

Tina. di.. Neue Anl. i65 / 16. G. Dunstsattigung OI vCt. 79 vet. Se 1ct. Ausdunftung C Mum Rh. tisches Drama in 6 Tableaux, nach dem Noman des Victor

Erankfurt a. i., 28. November. Wetter.. heiter. heiter. heiter. Niederschlag C0. Dugo, frei bearbeitet von Charl. Birch⸗Pfeiffer. (Herr Ploch.

Gesterr. S/ Met. 108 /. 6. a0, 99m, 6. . 216.0, 88 G. Wind . SO. 58. SSO. ae, . 3,3 Elopin⸗ Trouillefou.) . 3 1a 23 , G. Bank Actich i77s. iz71. LTartial- Gb. I8216 E. Wollen us. . . 6 3.711 R. Sia pet. So Sonnabend, 1. Dez Der boͤse Geist Lumpacivagabunhus 3,6 , Hoe Fi szzäis. j321. Lose zu IM FI. 278 6. Prauss. Tagesmittel; 3324“ Par.. 6,6 0 R.. 1d R. Sa re. . oder: Das liederliche Kleeblatt. Zauber⸗Posse mit Gesang in

Anl. 19316, Br. Pol

lie, n., Sat. es is. G. 4. do r n, gr, 3. zi. Holl. S2 i]

o75/ .. 30/0 Span. Anl. A/. 4.

XC isenbahn-Aetien. St. rer 375 Br. do. linkes User 2135 kr. äordeau- Teste —. Köln æachen 85 Br.

Strass burꝝ

Comp. Centrale . Hamburg, 27. November. Bank- Actien 1175. 172. Engl. Russ. 107/93. /s. zu, d90. —. Neue Anl. London, 23. November. Conz. 3 5 9/9. Belg. 190112. Neue Anl. 17 Aung. Sch. 71/.. Jo. Zu 20. 23 Peru 18. Chili Faris, 23. November. Do /, Rente fin cour. 119. 80. au eon pt. 102. 10. So / g Span. Rente 17a. Passive 35. Wien, 24. November. dSos, Met. 107164. Mo lor si9ꝗ. 309 81. 2! Bank- Aetien 1807. Neue Anl. —.

Germain 6ß60 Br. Ve

Sambre- Meuse A1“ G. Leipzig Dreaden 90e G.

216309 Holl. zal. S0 /0 100259. 59 Part. 31 / a. Engl. Russ. 1115. Bras. 79. Columb. 2812. Mex.

z0s9 sin eour. 8. So. So / Nea.

1. Luaose 677 /. 8. 25/49. ersailles reoitea Freitag, 30. Nov. der. 1) chen in der Sylvesternacht. 3)

Basel 345 Br.

See Fort. einen Liebesbrief lesend.

8. Passive A.

Sonnabend, J. Dez. Im rin, der Spion wider Willen Schneider. Hierauf: von B. A. Herrmann.

Sonntag, 2. Dez. 39 / Port. 2053 /,.

o9 196.—

Im Schauspielhause:

Königliche Schauspiele. Im Schauspielhause. Albanerinnen an einer Fontaine.

Soldaten spielen in einer Schenke Karten. 6) Eine Stiefelbude in einer kleinen

Pommerschen Stadt. Hierauf: Buͤrgerlich und romantisch, Lust⸗ spiel in 4 Abth., von Bauernfeld.

Voltaire's Ferien, Lustspiel in 2 Abth.,

Im Opernhause. Posse in 1 Akt, von Kotzebue. Hierauf: Der Seeraͤuber, gro⸗ ßes Ballet in 3 Abth., von . Taglioni.

erirrungen, buͤrgerliches Schau⸗ spiel in 8 Abth., von E. Devrient.

Lebende Bil⸗ 2) Zwei Maͤd⸗ 4) Mönche und 5) Italiaͤnerinnen

Dlle. Schnidt. in 3 Akten.

Dienstag, Pariser Perru Franzoͤsischen d Lichtenstein. M

Burgwacht

Schauspielhause. Michel Per⸗ Lustspiel in 2 Abth., von L. Die bereit ser Vorstellung

Die Zerstreuten, widrigenfalls a

3 Akten, von J. Nestroy. ((Herr Plock; Knieriem.) Sonntag, 2. Dez. Ouvertuͤre von Rossini. Dann: Urn aus der Oper „Mahomed II.“, von Rossini, vorgetragen von

Hierauf: Zum treuen Schaͤfer, komische Oper

Musik von Adam.

4. Dez. Zum erstenmale: 1717, oder: Der quier. Komische Oper in 3 Akten, nach dem es Planard und P. Duport, vom Freiherrn von usik von Thomas. Die neuen Decorationen sind

vom Decorationsmaler Herrn Grab gemalt. Die Kostuͤme sind neu.

s eingegangenen Meldungen um Billets zu die⸗ sind beruͤcksichtigt worden, und wird ersucht, die.

selben bis Montag 12 Uhr Mittags in Empfang zu nehmen,

nderweit daruͤber disponirt werden wird.

In Vertretung des Redacteurs: Wentzel.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

mam ᷣ—ᷣ¶C¶VU—äuK——,, mm/

Bekanntmachungen.

Rothwendiger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Cöslin.

Die im Stelpschen Kreise belegenen Güter Zirse— wenzke und Reitzkow, ersteres auf 18,3663 Thlr. 20 gr. ä pf, letzteres auf Saz Thlr. 8 sgr. 9 pf. abgeschätzt, sollen zu Folge der nebst Svpothekenschein und Bedin⸗ gungen in unserer Registratur einzusehenden Taxe

am 1. Juni 1839, Vormittags 11 Uhr, an erdentlicher Gerichtestelle subhastirt werden.

Cöslin, den 1. November 1838.

Königl. DOber-Landesgericht von Pommern. Civil-Senat.

Gerichtliche Vorladung.

Zum Zweck der sichern Ermittelung der auf, dem Nachlasse des zu Stubbendorff verstorbenen Königl. Försters Kavser und dessen ebenwohl mit Tode abge— angenen Ebefrau, gebornen Schultz, haftenden An— . werden auf den Antrag der für den nachge⸗ liebenen minorennen Sehn der Kawvserschen Eheleute verordneten Vormundschaft alle diejenigen, welche an die Verlassenschaft sowehl des am 5. Juli 4. zu Stub⸗ bendorff verstorbe en Königl. Försters Kavser, als auch dessen bereirs am 25. Juli isss mit Tode abge—

gange ner Ehefrau, gebornen Schultz, rechtsbegründete

, und Ausprüche machen zu können glauben, zu deren Anmeldung und Verisication in einem der auf deu 8. u 258. Wovember, den 19. Dezember e., Vormittags 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht anberaumten Liquidations⸗ Termine, kei Strafè des Ausschlusses, womit durch den am 9. Januar k. J. zu publicirenden Präklusiv⸗ Abschied verfahren werden ivird, biermit aufgefordert, mit dem Bemerken, daß es der Anmeldung der auf einem den belannten Gläubigern vorzulegenden, hier⸗

selbst corroberirten Postenjertel verzeichneten Fordernn⸗

gen nicht bedarf, der Ersatz der deefallsigen Kosten wenigstens nicht zu erwarten steht. Datunr Greifswald, den 3. Oktober 1838.

Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen.

Dr. Odebrecht, Königl. Hofger.⸗Rath.

B8ekanntmachung.

Das unterzeichnete Kuratorium beabsichtigt, mit höherer Genehmigung, einen Theil des nicht bebauten Grund und Bodens des an der Louisenstraße und der Reuen Straße hierselbst belegenen Gartens der Königl. Thier -Arzneischule zu parcelliren und die ein⸗ elnen Parzellen, besonders als Baustellen, zu ver⸗ ußern. Die spezielle Lage der zu veräußernden Par— zelien ist aus einer dem Parzellirungs-Plan zum Grunde liegenden Zeichnung, welche täglich, mit Äus— schluß der Sonn- und Festtage, des Morgens von 10 bis 12 Uhr in der Registratur des unterzeichneten Kuratoriums, Französische Straße Nr. M, eingesehen werden kann, zu entnehmen; auch kann daselbst und ur angegebenen Zeit, von den näheren Bedingungen er Verdußerung, von denen hier nur bekannt ge— macht wird, daß ein Theil des Kaufgeldes auf Ver— langen zur Hypeéthek stehen bleiben soll, Kenntniß ge— nommen werden. Kauflustige wollen bis

12. Dezember c., ihre Anerbietungen entweder schriftlich dem Kuratorium einreihen oder in der Registratur desselben zu Pro⸗— iokoll geben.

Berlin, den 8. November sss.

Königliches Kuratorium, Abtheilnng für die Thier-Arzneischul-An— gelegenheiten.

L. 8.)

C dikftal⸗Citation.

Karl Gottlieb Böhm, der Sohn des Halbhilfners bau, mit Holz und starker Teichfischerei, ist sofort zu well. Traugott Böhms zu Gelenau, bis zum Jahre verkaufen und das Rähere zu erfahren unter der Hantardeiter daselbst, dann zum Seldat in die Adresse A. R, franco, Leipzig N. Neumarkt Rr. 31, Königl. Sächs. Armee ausgehoben, soll im Jahre 1812 2 Treppen. als Gemeiner der dritten Compagnie des Regiments Prin Klemens unter dem von dein Französischen Ge— neral Revnier befehligten Armee⸗Corps mit nach Polen gegan zen, indeß ungefähr 39 Meilen hinter Warschan, in der „ähe der Stadt Küßlin, während genanntes Regiment im Spätherbst des Jahres 1812 durch einen Waid maeschiret, aus Ermattung zurückgeblieben und u der FranzösischSächsischen Armee nicht wieder ge— ommen, sondern in Russische Gefangenschaft gerathen

1809

sern.

dem wir des Abwesenden Erbiheil auf 163 Thlr. s gr.

pf. ausgemittelt haben, dessen Geschwister, unter dem Anführen, daß sie seit dem Jahre 1812 über das Leben und den Aufenthalt ihres abwesenden Bruders, der sorgfältigsten Erkundigungen ungeachtet, etwas nicht erfahren können, auf desfen Todeserklärung, so wie Verabfolgung seines gedachten väterlichen Erbtheils an sie, angetragen. ö Gerichtswegen werden demnach in Gemäßheit des Mandats vom 13. November 17709 und Patents vom J. Sept mber 1826 ernannter Karl Gottlieb Böhm oder, dafern derselbe nicht mehr am Leben seyn sollte, alle diejenigen, welche an seinem Nachlaß als Erben, Gläubiger oder sonst aus einem Rechtsgrunde An⸗ spruch zu haben glauben, und zwar der Abwesende, unter der Verwarnung, daß er außerdem für todt er⸗ flärt werden wird, Erben, Gläubiger oder sonstige Prätendenten hingegen bei Strafe der Ausschließung und des Verlusts ihrer Ansprüche, auch der Rechts— wohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, hlermlt öffentlich vorgeladen, kommenden 25. Januar 1839, Vormittags, persoönlich oder durch gehörig gerechtfertigte Beauftragte an Gerichtsstelle zu e,, erscheinen, sich zu legi⸗ timsren und ihre etwanigen Ansprüche zu bescheinigen, hierüber mit dem zu befiellenden Kontradiktor allent— halben so wie nach Befinden wegen des Vorzugrechts unter sich dinnen vier Wochen zu verfahren und zu beschließen, sodann aber

den 2. März 1839 des Aktenschlusses, auch den 189. April 1839

der Bekanntmachung eines Erkenntnisses sich zu ver⸗ sehen, und haben im Uebrigen auswärtige Betheiligte zu Annahme lüuftiger Ladungen Bevollmächtigte im hiesigen Gericht s⸗-Bezirke oder dessen Nähe, bei 8 Tha— lern Einzelnstrafe, zu bestellen.

Haus Gelenau, am 16. August 1838.

Adelig Schönbergsche Gexichte. Alexander Gen sel, Ger.-Dir.

Hamburger Kunst-Aus stellung, Der hiesige Kunst-Verein hat in den bisherigen Er⸗ folgen eine Aufforderung gefunden, zum Frühjahr 1839 eine abermalige Ausstellung, nämlich die siebente, zu veranstalten und die Unterzeichneten mit deren Ausführung beauftragt, welche demgemäß die verehr— lichen Künsiler einladen, dieses genieinnützige Unter— nehmen zu unterstützen und dieselben ersuchen, ihre Einsendungen an die hiesige Eommetersche Kunst— handlung fo zu veranstlalten, daß solche spätestens zum 20. März 1839 hier eintreffen. Unsere Ausstellung wird unmittelbar auf die Han noversche folgen, ünd nach Beendigung der hiesigen beginnt im Junt die erste des Lübecker Kaunst⸗Ver⸗ eins, so daß die Sendungen bequem von einer zur andern gelangen können. Die Fransportkosten herwärts aller durch Schiffs— und Landfracht eingehenden Sendungen, so wie die Weiterbeförderung zur Lübecker Ausstellung, trägt unser Verein, und übernimmt der Lübecker die Kosten der Rückfracht. Sendungen per Post werden nur fraukirt angenommen und voluminöse Gegenstäude und Skulpturen nur nach vorhergegangener Rücksprache. Spesen unter der Rubrik: Verpackungs-Kosten und dergleichen, werden nicht zugestanden. Der Ertrag der verkauften Bilder wird dem Einsender ehne Abzug Übermacht. Hamburg, im Rovember 1838. H. de Chaufepié, jun.,, Do. M. J. Jenisch, Senator. O. C. Gaedechens. W. te Kloot. F. G. Stammann. G. Gengsler. C. W. Lüdert.

Ein Paptermühlen-Grundstück im Leipziger Kreise des Königreichs Sachsen, sehr vortheilhaft so— wohl hinsichtlich des Papierabsatzes als des Hader⸗ Einkaufs gelegen, mit bedeutendem Feld⸗ und Wiesen⸗

c , .

Literarische Anzeigen. Aufang des nächsten Jahres wird erscheinen:

Adelbert von Ehamisso's Werke. or Band.

gende Schrift erschienen und durch alle Buchhand⸗

Dieser Band wird alle Gedichte Chamisso's ent⸗ Gef halten, welche nach dem Erscheinen der ersten vier n. Am is. September 1837 ist des letzgchannten Bände seiner Werke zerstreut gedruckt oder noch im Böhms Vater, der frühere Halbhüfuner, dann Auszüg⸗ Manusfript vorhanden sind, und eine biographische ler, Traugett Böhm, mit Tod abgegangen und, nach- Rotiz über ihn von

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

Ein Stahlstich, den Dichter in ganzer Figur vor⸗ stellend, wird diesem Bande beigegeben werden. Von den erschieneyen vier Bänden sind durch alle Buch⸗ handlungen Exemplare à A Thlr. zu beziehen.

Leipzig, im November 1838.

Weidmaunnsche Buchhandlung.

Das Reueste, Wissenschaftliche und Histo— rische über die Kölner Kirchen- und Staats-ngelegenheit.

In der unterzeichnelen Verlagshandlung ist fol.

lungen, in Berlin bei E. S. Mittler (Stechbahn Nr. 3), zu haben:

Der wieder laut gewerdene Prinzipienkampf zwischen Rom. Hierarchie und Deutscher Staatsrechtlichkeit.

Nebst unparteiischen Gedanken, wie der Streit aus der Wurzel geheilt werden könnte.

Von Dr. S. E. G. Paulns, Großherzogl. Badischein Geheimen Kirchenrath, Pro⸗ fessor der Theologie und Philosophie. Heidelberg und Leipzig, bei Karl Groos, 1838. XXlIj. ünd 239 Seiten in vo. DYreis 1 Thlr. So vieles, großentheils beachtungs vürdige, bereits über diese den verschiedensten Paritcen wichtige Ma⸗ terie des Tages verbreitet ist, so glauben wir doch nach der Wahrheit versichern zu dürfen, daß das Pu⸗ blikum aller Klassen sie hier von mehreren noch we— nig berührten Seiten beleuchtet finden wird. Haupt momente sind:; Warum hat das siaatsrechtliche Prinzip die alleinseligmachende Hierokratie, ohne Stö— rung der Gewissensfreiheit, dech in der Ausübung zu beschränken? Worin besteht das wahre Refermations⸗ rechi? Preußen war weit nachsichtiger gegen Rom, als Oesterreich und Frankreich. Aber die Pflichten und Rechte des Episkopal-System s müssen beson— ders in den jetzt selbständigen Staaten gehoben wer— den, damit die sachkundigen Lokalbischöfe, in Verbiu— dung mit Domkapituln und Diöcesansyneden, örtlich anwendbar machen, was der Universalbischof nur nach einem oft allzu generellen Typus aus der Ferne vorzeichnen kann. Rür darf nicht ein Streben nach Unabhängigkeit vom Staatsrecht der Zweck seyn da doch nur von diesem der Rechtsschutz kemmt. Man kann nicht zweierlei Souverginen dienen. Jedoch gin— gen seit i7u! die Bariabilitäten von Rem selbst aus. Nur schwaulle man dort zwischen mittelalferlichem Felsenglauben und nichtgenügenden Accemmodationen. In welchem Sinn ist sogar die priesterliche Trauung Femischter Ehen konseguent? und die Ehe schon an sich fakramenilich? u. s. w. Außerdem, daß hier vie⸗ les von der Tagesgeschichte, bis auf das Laufende herab, im Detail erläutert wird, giebt S. 195 202 die treffendste Parallele, wie die Griechisch-evangelische Staats- Regierung schon unter Kaiser Alexander sich in an Störungen aus der fremden Gesetzge— bung gesichert hat. Der Allocution ven 1837 aber tritt eine Allocution von 1791 als Musier, wie irre. fragabel selche Allocutionen sind, S. XIII XVIII gegenüber. Die Verlags-Handlung von Karl Groos in Heidelberg und Leipzig.

Für Raturforscher

sind so eben folgende neue Schriften in der Arnold i⸗ schen Buchhandlung in Dresden und Leipzig erschie⸗ nen und in allen namhaften Buchhandlungen zu be— kommen (Berlin durch Alexander Duncker, Fran- zösische Straße Nr. 21):

Dr. B. Cotta, geognostische Wanderungen, II. Bd. mit 3 lithographirten Tafeln. Gr. 8vo. Bresch. 1 Thlr.

Der 1ste Band kostet 2 Thlr.

R. Chevenir, über Geschichte und Wesen der P erenologie; a. d. Engl. von Dr. Cotta. Gr. Svo. Brosch. 22 sgr.

Dr. C. F. Raümaunn, Prof., Erläuterungen zu der geognostischen Karte des Königreichs Lach sen. Zweiter Theil: geognostische Skizje der Ge— gend zwischen Gößnitz, Dederan, Sebastianberg und Auerbach. Mit 3 Steindrucktafeln. Gr. 8vo. Beosch. 3 Thlr.

A. Sonnenburg, Arithmonomia naturalis seu de numeris in rerum natura tentamen e miune- ralogia, botanice et z0logia illustratum. Cum tahula aenea. Gr. Ato. J Thlr. 15 sgr.

E. A. Roß mäßler, Iconographie der Land⸗ und Siüißwasser⸗Nolusken. Zweiter Bd. Astes und 2es Heft, mit 19 Tafeln. Gr. Ato. 2 Thlr. Mit 10 kolorirten Tafeln A Thlr.

kostet eingeb. 7 Thlr. und mit 30 kolorirten Ca⸗ feln 13 Thlr.

Dr. S. Ficinus, Prof., und G. Heinhold, Fla der Gegend um Dresden. Ister Theil: Phanero—⸗ gamie. 3te sehr verbesserte Auflage, mit einer

geognostischen Karte. 8Svo. Brosch. 27hlr. 18 sgr.

So eben tst erschienen und in Berlin bei Ferd. Dümmler, Linden Rr. 19, zu haben: Christliche Pred ig für denkende Verehrer Jesu. Ven Alexander Schweizer. Zweite Sammlung. Predigten, gehalien zu Zürich in den Jahren 1831 bis 1838. Preis 1 Thlr. 15 sgr. Die erste Sammlung, welche 183 erschienen ist, enthält die im selben Jahre in der reformirten Kirche zu Leipzig gehaltenen Predigten. Der Preis derselben ist ebenfalls 1 Thlr. 185 sgr. Leipzig, im Oktober 1838. Weidmann sche Buchbandlung.

ten

Im Verlage von Weise und Stoppani in Stntt—⸗ gart ist erschienen und bei George Gropius, Kö— nigl. Bauschule Nr. 12, so wie bei Ferd. Dümmer, E. S. Mittler, Plahnsche Buchhandl. und C. 5. Jonas, zu haben: Das Meer,

seine Bewohner und seine Wunder. Von W. F. A. Zimmermann. Zwei Bände mit herriichem Stahlstich und 18 jum Theil ausgemalten Taseln. Preis 2 Thlr. 20 sgr. .

Wer zählt die Wunder, die das Meer in seinem Schoße birgt! Eine Zusammenstellun alles dessen, was in und auf dem Wasser lebt un webt, neben einer Schilderung aller Eigenschaften und Eigenthümlichkeiten dieses großen und se furchtbaren Elements, so wie der Schrecken und Genüsse des Ser⸗ lebens, ist gewiß eine der interessantesten Aufgaben, die sich der Verfasser, der dies Alles aus eigener Er fahrung kennt, stellen konnte, um einen nützlichen Bel⸗= trag zuͤr Bereicherung des Wissens der reiferen Ju⸗ gend zu liefern. Die äußere Ausstattung des Bu⸗ ches genügt den strengsien Anforderungen.

Zu Anfang nächsien Jahres (spätesteus Mitte Fe⸗ brüar) , bei Unterzeichnetem: ö

Gethsemane und Golgatha. Charfreitag s⸗Orarori um von Wilhelm Schubert, in Musik gesetzt von Pr. Friedrich Schneider,

Herzogl. Anhalt⸗Dessauischem Sof⸗Kapellmeister. Partitur . 2 88 8 . 9 Thlr.

6 8 *

Klavierauszug... . 23 25 . Die A Chorstimmen in besonderm Abdruck 1 Thin; jede einzelne Stimme * Thlr.

Bestellungen werden in allen Buch- und Masika⸗ lienhandlungen, in Berlin bei T. Trautwein, Breite Straße Nr. 8, angenommen und sogleich nach Erschei⸗ nen des Werkes expedirt. Zerbst, im November 1838. X. A. Kummer.

Bei Aug. Hirschwald in Berlin, Burgst uf i. ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

Rachträge u. Veränderungen zum Stam m⸗ und Adreßbuch der Preußischen Juxristen für 1838. Herausgegeben von der Redaction des Central⸗Blattes für Preuß. Juristen (C. Z. Rauer.) Svo. Preis 63 sgr.

Von der Ausgabe des Staimm⸗ und Adres⸗ buchs fur 1837 sind noch Exemplare zu dem Preise von 20 r vorräihig.

Adreß-Kalender der Preußischen Ju stil

Behörden und Ju stiz-Kommissarien, oder

Flecken, mit Angabe der Civil- und Kriminal gerichte, Kreis⸗Justij⸗Kommissionen, geistlichen, Berg- und Steuergerichte, deren Sitz sie sind oder zu denen sie gehören, so wie der zur Praxis be⸗ rechtiglen Justiz⸗Kommissarien. Herausgegeben

reis 18 sꝗr.

Julius Eduard Hitzig.

Der 1sse Band von 3 Heften mit 80 Tafeln

alphabetisches Verzeichuiß sämmtlicher Städte und k

ven der RGactien des Central⸗Blaties für Prensf, 1 (C. J. Rauer.) Jahrgang 1638. 8e

Allgemeine

preußischt Staats- Zeitung.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Kassen⸗-Controlleut bei der Land⸗Feuer Societãt, vormaligen Hauptmann von Krafft

zu Koͤnigsberg, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse, und dem Hutten * Inspektor oeppen zu Torgelow den R Abler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen geruht,

Des Königs Majestät haben den bisherigen Ober Bau—

Direktor Schinkel zum Ober Landes, Bau⸗Direktor mit dem

Range eines Ministerial⸗Raths erster Klasse, ferner den bishe⸗ rigen Geheimen Ober⸗VBau⸗Rath Günther zum Vice ⸗Ober⸗

Bau⸗Direktor mit dem Range eines Ministerial⸗Raths zweiter Klasse zu ernennen .

Se. Majestät der König haben den bisherigen Kammer gerichts / Assessor und Stadtrichter Steinbeck zu Perleberg jum Ober -Landesgerichts-⸗Rath bei dem Ober⸗Landesgerichte in Frankfurt a. d. O. zu ernennen geruht.

Zeitung s-Nachrichten. A u s land.

Frankreäch.

Paris, 25. Nor. Der Koͤnig fuͤhrte gestern Abend den Vorsitz in einem mehrstuͤndigen Minister-Rath und arbeitete darauf mit dem Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten.

Dem Journal du Commerce wird aus Genua geschrie⸗ ben, daß die Herzogin von Wuͤrttemberg von einer Unpaͤßlich—⸗ leit befallen worden sey, durch die ihre Umgebungen in einige Besorgnisse versetzt worden.

Es sollen neue Unterhandlungen zwischen den Tuilerieen und dem Erzbischofe von Paris angeknuͤpft seyn, um den Letzte⸗ ren zu veranlassen, die Taufe des Grafen von Paris zu voll⸗ ziehen und man scheint sich den besten Erfolg von demselben zu dersprechen.

Don Manuel Godoy, der Sohn des Friedensfuͤrsten, ist, von Madrid kommend, in Bordeaux eingetroffen, von wo er sich nach Paris und später nach England begeben wird.

Die von den Soͤhnen Casimir Périer's verklagten Jour— nale hatten bekanntlich gegen den Ausspruch des Zuchtpolizei⸗ Gerichtes, welches sich in dieser Sache fuͤr kompetent erklaͤrte, an den hiesigen Königl. Gerichtshof appellirt. Dieser hat gestern die Kompetenz des Zuchtpolizei-Gerichts bestaäͤtigt und die definitiven Debatten werden nun am 5. Dezember stattfinden.

Heute giebt der Courrier français, das Organ der sogenannten dynastischen Opposition, die bekanntlich Herrn Odi⸗ lon Barrot als Chef anerkennt, seine Meinung uͤber die Coa— litiͤn in folgender Weise ab. „Wenn die Frage des Augen blickss eine bloße Parteifrage waͤre, wenn man nur konspirirte, um das Ministerium zu sturzen, so wuͤrden wir vielleicht unser Mißtrauen und unsere Erinnerungen zu Rathe ziehen; aber ß steht die Existenz der Repraͤsentatio- Regierung auf dem Spiele; es handelt sich darum, zu wissen, ob die Koͤnigliche praͤrogative alle Freiheiten in sich absorbiren darf, oder ob es zelingen wird, dieselbe in die Graͤnzen zuruͤckzufuͤhren, die sie niemais haͤtte uͤberschreiten durfen. Wir haben ne Revolution zu machen, und zwar eine Revolution durch das Gesetz; bei diesem großen Kampfe ist Platz fuͤr ele Meinungen. Die Doctrinairs zuruͤckstoßen, wenn sie sich offen der Opposition in die Arme werfen, wuͤrde weder klug, noch großmuͤthig, ja es wuͤrde nicht einmal möglich seyn. Es iebt unter den Adepten jener Partei Manner von wahrhaftem alent und von anerkannter Rechtlichkeit, welche der oͤffentlichen Meinung gegenuber nicht einmal sehr kompromittirt sind; dazu lommt, daß die Doctrinairs, indem sie sich uns anschließen, ein⸗ gestehen, daß sie getaͤuscht worden sind und daß sie sich getaͤuscht haben. Sollen wir diesen Augenblick wahlen, um sie mit Tadel, Vorwuͤrfen und Demuͤthigungen zu uͤber— y Endlich scheint es uns auch, daß, wenn die Oppo— tion jede Uebereinstimmung und jede Beruͤhrung mit den Freunden des Herrn Guizot vermeiden wollte, sie dies nicht könnte. Zwischen zwei Meinungen, die einen gemeinschaftlichen Feind bekämpfen, die dieselben Niederlagen erleiden, und sich uͤber dieselben Sieg: freuen, muß sich am Ende eine Art von Solidaritaͤt feststellen. Die royalistische Defection im Jahre 1818 war zuletzt von den Ideen und Leidenschaften der überalen Parteien durchdrungen: die Herren von Chateau— briand und Benjamin Constant fuͤhrten dieselbe Sprache; und zwischen Herrn Guizot und Herrn Dupin war im Jahre 1830 nur der Unterschied des quoique und des parceque. Die Oppo—⸗ ian von 18350 hat die Erbschaft der großen Prinzipien der evolution unangetastet erhalten; aber sie hat ihre Ansicht uͤber die Anwendung derselben nach dem Geiste und den Beduͤrf— nissen der Zeiten modifizirt. Die Doctrinairs haben in ihren Reihen diefelbe Arbeit vorzunehmen. Wenn sie mit Entschlos⸗ senheit dazu schreiten, und wenn das Resultat dieser Arbeit sie einen Schritt näher zu der Opposition fuͤhrt, so muͤssen alle aufrichtigen Freunde des Landes sich dz Güiuͤck wuͤnschen. Wir suͤr unser Theil schließen keinen Namen aus, wenn er nur ehrenwerth und rein ist; wir lassen die Zeit wir⸗ en und die Zustaͤnde sich entwickeln. Die Opposition nimmt daher nuͤtzliche Verbuͤndete willig an, aber sie liefert sich nicht in ihre Hande. Jeder behält die Freiheit sei⸗ ner Meinungen, und stipulirt seine Vorbehalte fuͤr die Zukunft. Es ist möglich, obgleich wir nicht seh darauf hoffen, daß das Vandniß der Docirinairs mit der Opposition den Zweck uͤber⸗ lebe, zur Erreichung dessen es abgeschlossen zu werden scheint.

othen

mer zu leiten,

Aber dies hangt von mehreren Bedingungen ab, die wir etwas naͤher beleuchten wollen. Die Doctrigairs haben sich, ob mit

Berlin, Sonnabend den 1 su Dezember

Recht oder mit Unrecht, lassen wir dahin gestellt seyn, das f

fentliche Mißtrauen zugezogen. Da man gesehen hat, daß sie sich nach und nach den entgegengesetzten a gefuͤgt

haben, so ist ihr neugeborner Eifer fuͤr die Aufrechterhaltung

der Institutionen noch immer verdächtig. Indem sie daran ar— beiten, die Kammer von der etwas despotischen Vormundschaft die sich der Majoritaäͤt aufdraͤngt, zu befreien, scheinen sie bioß gegen die Portefeuille 's Krieg zu ehe. und ihre Worte ha⸗ ben deshalb weniger Autoritaͤt. Die mud. Uneigen⸗ nuͤtzigkeit ist oaher fuͤr sie, mehr als fuͤr jede andere Partei eine Pflicht. Ihr Hauptorgan, das, Journal gensral“ , verpflich⸗ tete sich kuͤrzlich, jedes wahrhaft parlamentarische Kabinet zu unterstuͤtzen, welches an die Stelle des gegenwärtigen 2 riums treten wuͤrde, wenn auch die Doctrinairs davon ausge⸗ schlossen waren. Wir nehmen dieses Versprechen zu Protokoll und wuͤrden es nöthigenfalls geltend zu machen wissen. Die Opposition macht ihrerseits nicht im Entferntesten Anspruch auf die Theilung der ministeriellen Beute; das Gleichgewicht wuͤrde gestoͤrt werden, wenn bei der Coalition der linken Seite, des linken Centrums und des rechten Centrums, die beiden Fluͤgel der parlamentarischen Armee sich nicht in gleicher Distance von der Regierung entfernt hielten. Die Doctrinairs, gewohnt mit der Majoritaͤt zu votiren und die Bewegungen der Kam⸗ setzen voraus, daß Alles abgemacht seyn wuͤrde, sobals das Ministerium gestuͤrzt und die Stadt erobert ist. Die Opposition giebt sich nicht dieser Täuschung hin. Sie wird ihr Kontignent von Kräften zu dem Kampfe liefern; sollte auch der Sieg fuͤr den Augenblick kein anderes Resultat

aben, als den Ruͤckjug der Herren Mols und Montalivet.

ber die Opposition sendet ihre Blicke weiter hinaus; sie sehnt sich darnach, eine Majoritäͤt zu bilden, die regieren will und kann, und die Elemente zu einer solchen Majoritaͤt erblickt sie weder in der Kammer, noch in dem Wahlkoͤrper. Seit acht Jahren hat die Deputirten⸗Kammer bestaͤndig ihre Macht zu Gunsten des Koöͤnigthums angewandt, und es bot sich mehr als einmal Gelegenheit fuͤr den Wahlksrper dar, den verlornen Ein⸗ fluß wieder zu erlangen. Aber die Waͤhler haben weder 23 Urtheilskraft noch mehr Muth als die Deputirten gezeigt, sie haben Alles gethan, um auch die Unglaͤubigsten zu . ren, wie gebrechlich und unzureichend die m, ist, die man der Regierung durch das Gesetz vom Jahre 1831 gegeben hat. Die Nothwendigkeit einer ahl ⸗Reform leuchtet immer mehr ein. Die Opposttion verlangt, daß man diese Frage mindestens pruͤfe. Sind die Doctrinairs derselben Meinung? Der Au—⸗ genblick, sich offen zu erklaͤren, ist gekommen.“

Großbritanien und Irland.

London, 23. Nov. Der Tuͤrkische Minister der auswar⸗ tigen w, Reschid Pascha, ist heute von Bou⸗ logne in Dover angekommen und wird jeden Augenblick hier erwartet.

In Cleveland House werden schon seit einigen Tagen die schleunigsten Anstalten zum Empfange des Grafen Durham ge⸗ troffen. Die offentlichen Blätter beschäftigen sich von neuem, naͤchst den Orientalischen und Belgischen Angelegenheiten, haupt⸗ sächlich mit diesem Staatsmanne, dessen Benehmen sie theils rechtfertigen, meistens aber tadeln. Am entschiedensten nimmt sich die London and Westminster Review seiner an und bezeichnet ihn als den geeignetsten Fuuͤhrer der Reform-Partei. Die ministeriellen Zeitungen dagegen sind fortwährend der An⸗ sicht, er 6 etwas Besseres thun konnen, als seine Grund⸗ a 1g. anadiern gegenuͤber in so auffallender Weise zu ver⸗ uͤndigen.

er Glo be, der bekanntlich als Haupt⸗Organ Lord Pal⸗ merston's gilt, sagt mit Hinsicht auf die Hollaͤndisch⸗Belgische Streitfrage: „Ware nicht die Gefahr fuͤr die anderen Staa—⸗ ten in Betracht zu ziehen, so wurde es das Beste seyn, die Parteien ihren Streit durch die Waffen entscheiden zu lassen.“

Baron Desportes, der unter Napoleon Minister war, hat in voriger Woche dem in Leamington wohnenden Louis Napo⸗ , . Besuch abgestattet und ist dann nach Paris zuruͤck⸗ gekehrt.

Die Mauern in der City und deren näachster Umgegend sind jetzt mit Anschlaͤgen bedeckt, in denen Matrosen und Jun⸗ gen zum Dienst auf der Flotte aufgefordert werden; es wird shnen ihre Entlassung nach fuͤnf Jahren zugesichert. Die Be⸗ dingungen der Werbung sind so vortheilhaft, daß man erwar⸗ tet, es wuͤrden recht Viele zum Dienst sich melden. Es wird 34 Sh. Sold fuͤr den Monat geboten, ohne Abzug fuͤr den Fall von Krankheit, Urlaub, Schiffbruch oder Gefangenschaft; fer⸗ ner Aufnahme in das Greenwich-Hospital nach erhaltenen Wunden oder ausgezeichneten Dienstleistungen, und Anderes 7 was darauf berechnet ist, dem Britischen Matrosen eine bessere und gesichertere Stellung anzuweisen, als er bis jetzt einnahm. Mit diesen Werbungen trifft die Ausruͤstung einer nicht unbedeutenden Zahl von Kriegsschiffen jeder Größe in den Kriegshaäͤfen, besonders in Portsmouth, zusammen; auch wird die Erganzung des Corps der Marine-Soldaten durch Rekrutirung mit Eifer betrieben, und eben so werden die Mu⸗ nitions⸗Vorraͤthe vervollstandigt, wie denn unter Anderem die Regierung jetzt die Lieferung von 100,000 zwetunddreißigpfuͤn⸗ digen Kugeln ausbieten läßt.

Die KRohlengruben ⸗Besitzer bei Sunderland in der Graf⸗ schaft Durham sollen den Beschluß gefaßt haben, den Preis der zur Ausfuhr bestimmten Steinkohlen fuͤr Dampfmaschinen mit Anfang des naäͤchsten Jahres zu erhohen. Man fuͤrchtet, daß diefe Veraͤnderung einen nachtheiligen Einfluß auf den von Sunderland aus betriebenen bedeutenden Ausfuhrhandel haben und daß der Schaden am Ende die Gruben⸗Besitzer selbst tref⸗ fen werde.

Ueber die angeblich von England versaͤumten Vortheile, welche Herr Urquhart zum Gegenstand des zweiten Abschnitts seiner neulich zu Glasgow gehaltenen Rede über die auswar⸗ tige Politik machte, ließ derselbe sich folgendermaßen vernehmen:

9 Nachlassigkeit der Regierung oder Unkunde der Nation nd uns viele Vortheile entgangen, die wir hätten erreichen können. Erstens Unternehmungs-Felder, die unbesetzt blieben, obschon nichts der unseres Handels im Wege stand. Suͤd⸗ Amerika. Nord Afrika, der Suͤdosten Europa s, ganz Asien. Diesen Gatz auszufuͤhren, bedurfte es mehr Zett, als mir hier vergönnt ist. Zweitens haben wir versaäumt, unseren Tarif den Umstaͤnden anzupassen; unsere Handelsleute verfolgen nicht mit zureichender Energie ein und dasselbe Ziel Drittens verkennt unsere Diplomatie ihre naͤchste Bestimmung; sie negoziirt nicht im Geist des Britischen Handels- Systems, wird zu leicht das Spielzeug fremder Mächte und bringt zu—⸗ letzt, durch Aufopferung unserer kommerziellen Rechte, Verlust uber die Einzelnen, Unehre oder Krieg uͤber den Staat. Die- ser Ungeschicklichkeit unserer Diplomatie ist es zuzuschrei⸗ ben, daß England seiner Allianzen beraubt wird, die Zuneigung der Nationen verliert und fast in die Alter native gerathen ist, unvorbereitet einen Krieg mit den Groß⸗ mächten Europa's zu bestehen oder bereits vollzogenen Angriffen sich zu unterwerfen.“ Herr Urquhart bewies dann durch Zahlen, daß die Ausfuhr Britischer Fabrikate keinesweges im Verhãalt⸗ niß mit der zunehmenden Bevölkerung der Laͤnder, welche so lange Zeit gute Kunden fuͤr England waren, gestiegen sey. „Seit dem Frieden von 1815“, fg er unter Anderem, „hat die See⸗ lenzahl in Frankreich um 7 Millionen, in Rußland um 12 Mil— lionen, in Deutschland um 5. Millionen, in Oesterreich um eden so viel zugenommen. Wir sollten also fast 30 Millionen Ab⸗ nehmer mehr haben als sonst.“ Aus der Zunahme des Ver⸗ brauchs in anderen Landern schloß also Herr Urquhart, daß entweder Englands Ausfuhr an Manufaktur⸗Waaren in glei⸗ chem Maße sstaͤrker haͤtte werden muͤssen, oder daß die Bi itt⸗ sche lee, irgendwo versäurnt habe, den Englischen Handel zu schuͤtzen. a nun aber England's Ausfuhr nach dem Kan— tinent von Europa im Jahre ls uͤber 26 Millionen Pfd. St. an Werth betrug und i836, ungeachtet der großen Zunahme der Bevölterung des Kontinents, nur 1715 Millionen, glaubte Herr Urquhart, seiner Regierung den Vorwurf der größten Vernachlässigung des Englischen Handels⸗Interesse's machen zu muͤssen.

Die Tim es veröffentlicht heute das Schreiben eines Le⸗ vantischen Kaufmanns, angeblich eines Busenfreundes des Herrn Urquhart, in welchem das ganze Verdienst des neuen Handels Vertrages diesem um so mehr vindizirt wird, als derseibe allen Bemuͤhungen der Lords Ponsonby und Palmerston, so wie aller Minister uͤberhaupt, zum Trotz gehandelt und sich dadurch seine Entlassung zugezogen r. lese Behauptung wird mit einer Menge von Betalls belegt. Unter Anderem soll die Tuͤrkische Regierung als Bedingung der Ratification gestellt haben, erst muͤsse sich die Britische Flotte im Angesichte von Konstantinopel besinden: und doch ist diese Flotte nach den neuesten Berichten nach Malta gesegelt. Der heutige Courter erklaͤrt aber dies ganze Machwerk fuͤr einen abgeschmackten Betrug.

Nach den letzten hier eingegangenen Berichten aus Alexan⸗ drien soll auch Mehmed Alt endlich den Vorstellungen der General⸗Konsuln von Frankreich und England nachgegeben und sich bereit erklart haben, dem zwischen diesen beiden Machten und der Pforte negoztirten Handelsvertrage beizutreten.

In Bezug auf die Regulirung des seit 85 Jahren schwe⸗ benden Streits uͤber die Gränze zwischen den Englischen Kolo— nieen in Nord⸗Amerika einerselts und den Vereinigten Staaten andererseits liest man im gestrigen Blatte des halbministeriellen Courier Folgendes: „Ein Toryblatt sagt, es sey ein 6. im Werke, wonach ein Ehen des Landgebietes von Neu⸗Braun⸗ an g ber von den Amerikanern selbst als Britischer Grund und Boden anerkannt worden, dem Staat Maine abgetreten werden solle, als Preis fuͤr das Aufhören aller Belaästigungen in Bezug anf die streitige Graͤnze, die nie hätte streitig seyn därsen, indem der darunter verstandene Distrikt nach dem Geist des Traktats von 1783 so rechtmäßig, wie nur immer Lancashire oder JYorkshire, zu Großbritanien gehöre. Wir wissen nicht, ob es mit diesein Handel seine Richtigkeit hat; es wuͤrde uns aber sehr freuen, wenn er wirklich zum Abschluß käme. Kann der aͤrgerliche Streit uͤber die Nordost⸗Granze in Amerika durch Abtretung eines Stuck Landes, das zur Sicherheit unserer Kolonieen weniger wichtig ist, als jenes andere, un woruͤber schon so lange gestritten wird, aufhören, so verdient der Minister, welcher die Sache in dieser Welse abmacht, den Dank der Nation. Das zwischen den Ver⸗ einigten Staaten und den Britischen Besitzungen streitige Land⸗ gebiet ist fuͤr die ersteren von geringem inneren Werth, setzt sie aber in den Stand, England zu schaden oder zu necken; fur England dagegen ist es von ungemeiner Wichtigkeit, weil, wenn wir es nicht besitzen, die Land⸗Verbindung zwischen Neu⸗Schott⸗ land und Kanada abgeschnitten ist. Wahr ist es allerdings, daß nach dem Geist und Sinn des Vertrags von 1783 England auf jeden Morgen Landes, den es an den Ufern des St. John fordert, gerechten Anspruch hat. Kein rechtlicher Mann wurde, wenn der Gegenstand ihn individuell beträfe, die Forderungen machen, welche die Amerikanische Union in ihrem nationa—⸗ len Charakter stellt. Ungluͤcklicherweise ist jedoch der Buch—⸗ stabe des Vertrags von 1783 eben so dunkel und unbestimmt, als der Geist darin klar und deutlich zu erkennen seyn mag, und die Amerikaner konnten eben darum ohne Muͤhe eine Les⸗ art herausfinden, die ein geschickter Rabulist mit Gruͤnden zu unterstuͤtzen nicht schwer sinden duͤrfte. Wie dem auch sey, die Amerikaner werden einen Anspruch, den sie, mit Recht oder Unrecht, seit 55 Jahren geltend machen, schwerlich je aufgeben. Die zunehmende Bevölkerung giebt den streitigen Gebietstheilen mit jedem Jahr großeren Werih; das endliche Abkommen wird erschwert, ünd der Same kuͤnftiger Feindseligkeiten reift dabei mehr heran. Darum kommt das Opfer einiger Quadratmeilen Landes von Neu⸗Braunschweig nicht in Anschlag, wenn das freundschaftliche Einverständniß mit Bruder Jonathan dadurch hergestellt und auf festen Fuß gebracht werden kann.“

Die Morning Chrontele bemerkt in Bezug auf die

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