1838 / 338 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1386

11 Donnerstag, 6. Dez. Im Schauspielhause. Konzert. I) Kön igs stadtisches 2 Den d Derember 1810 Ouverture zum Trauerspiele „Belisar“, von dem Koͤniglichen Mittwoch, 5. Dez. Stille Wasser sind tief, Lustspiel , Musik⸗Direktor C. W. Henning. 2) Concertino militaire, für die 4 Akten, von Schroder. (Neu einstudirt.) in Im eltehk er EG , d & Md Cœouurr Zett e. Violine, komponirt und vorgetragen von Herrn H. Wolff aus Donnerstag, 6. Dez. Zum erstenmale wiederholt: nn in n, J E rr Frankfurt a. M. 3) Variationen über ein Thema aus der Oper oder: Der Pariser Perruquier. Komische Oper in 3 Alten! 6 2 „der Maurer“, für die Guitarre, komponirt und vorgetragen nach dem Franzdͤsischen des Planard und P. Duport, a ar eres 8a. . ,, Oer Rem, mr , n, u 2 von Herrn E Pique aus Prag. 4 Introduction und Variatio⸗ Freiherrn von Lichtenstein. Musik von Thomas. m 1 . 7 nan 2 2 * * e nen für die Violine, komponirt und vorgetragen von 2 H. l . Gb. m. J. D. ; 7 * i. * . 5 ö . 9 z Nm. lux. . n. *. 1922. II Sgeh. d. R. n. N. - 93 komponirt und vorgetragen von Herrn E. Pique. Hierauf: 1838. Morgens Nachmittags Abends Nach einmallger Berl. Stad. Gbi. I 127, 10923). Der Pflegevater, Schauspiel in 4 Abth., vom Verfasser von 3 Dezember. 6 Uhr. 2 uhr. 10 uhr. Beobachuunm KCʒdualBzal. da. Told al ware - 213 212 „Luͤge und Wahrheit“. . w Viblnger dé. , . Nees Dacsrger 181 Freitag, 7. Dez. Im Opernhause. Euryanthe, große ro‘ Lufidrug. . 338, Par. 33 22 par. 833 a6 Dar. Quellwarme 710 Hann. d40. la TT,, ,, D, friedriehacor 121 18 mantische Gper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von C. M. v. Luftwaärme.«- 4 330 R. 4 710 R. 390 R. Jlutwarme Gio. Meripr. Ftandtor- a4 1011/1 C02M Aud. Golan ; Weber. Neu einstudirt.) Thaupunkt.-« - oM R. - 6,0 R. -. 3,0 R. Boden warme za6 reer, Ter, ne,. nin . 1 5 13 602 12 Im Schauspielhause. Représentation extraordinaire: Benéfice Dunstsattigung S7 vct. S0 vct S6 Et. Qusdunstung uam 8 L , Wierer, . Je retfraite de Mr. Clozel. Le spectacle sera composè de: 1) Deux Wetter.. 6 . i heiter. 1 Hr ci get COQ ν . Til! n *r g g. tableaux vivans, reprèsentes par les artistes du iheãtre fran gi. 2 6 2m. 1 * n 7 1 . 6 : 3 2 2 La . oem,, le: eer· . r 2 264 Tages mi rr ci. 33 22“ Par.. 4 6,28 R.. 546 R.. Sa oc. Beꝝ meaterdam ... 30 Fi. ura ! 8 0691/9 liste, vaudeville nouveau en 2 actes, par Scribe. Mr. Salnt- Aub J . 250 Fl 2 Mt. 1397 8 1395, 3 ö le 7 9 ] 8 CI . z 2 ; Stvris 2X6 7 2 n e 3 mr, 0 remplira le röle de ermont.) 3) Le pas Styrien, evecutè par . K * * 2 . Mess. Taghoni et Galster, et par Mal. Ta lioni et Stullmüller. ed, me. . ee, ...... 200 Ml. Mi. 10 9a r ns 1e, vieus pécfdcs. (Mlle. Wagon, erlin, den 3. Dezember ; rn. ö 123 266 s * ** . ö * . . , ,, * seulement, Zu Lande: Weizen 3 Rihlr; Roggen 1 Rihlr. 28 Sgr. 16 ‚( ( , 209 Fr. 2 Mt. 0. 705 sie premier nsen⸗ Pera, blira, ; auch i Rihlr. 16 Sgr.; kleine Gerste 1 Ribe 16 Sgr., auch 1 Rihn. m,, 1306 Fi. 2 Mt. 109169 101. se role de Ninette] . 2 1 Sgr.; Hafer 1 Rihlr., anch 28 Sgr.; Erbsen 2 Rihlr., auc r 1609 EI. 2 Mt 1015, 10186 Zu dieser Vorstellung sind Billets von Mittwoch den Sten 1 9st? ? Sgr. 6 Pf.; Lin sen 1 Rihtr. 20 Sgt. Preclaa. ...... 109 Til. 2 Mt. 7 2 d. M., fruͤh 9 bis 1 Uhr, in der Wohnung des Herrn Clozel, Zu Waffer: Wellen (weißer) 3 Rtblrt. ? Sgr. 6 Pf., uch 2 * ,,, . 2 12 10621 . Mohrenstraße Nr. 56 zwei Treppen hoch, zu folgenden Prei 3 Ridlr. 5 Sa; 6 2. 163 Reogten 1 Rihlr. Eg. rankfurt A. M. Wz. ... .... 1 ; 2 Mt. 2 3 * ben; 6 Pf., auch 1 Rtblr. 2. gr. 9 . . 1090 Rhl. Wool 3011 sen zu ha * w. 3. ; G erm. K , zum Balkon und einer Lage des ersten Ran— 66 . 1 Riblt. 2 * 36 ge r. ꝛc. t . ̃ n 21 Rihir. 2 5 Pf, auch j7 Sgr. 6 Pf. Königliche Schauspiele. Die Abonnements⸗Billets werden bis Donnerstag den böten, Geutuer Sen 1 Rthl Sar. Pf. a ch . S3 Pf Mittwoch, 5. Dez. Im Schauspielhause. Zum erstenmale: Mittags 1 Uhr, reservirt, nach welcher Zeit solche anderweit In Vertretung des Redacteuré: Wentzel. Maria, Königin von Schottland, historisches Trauerspiel in 5 verkauft werden muͤssen. Tedrnct bei A. W. Sayn ———— 3 11 . .

Aufzuͤgen und einem Vorspiel, von E. Raupach.

r ——

—— —— ——

1 2

r— —᷑— E. * * ? * 6 Allgemeiner Anzeiger für Bekanntmachungen. .

C diktal⸗ Citation. Vom Civil-Senate des Königl. Ober-Landesgerichts zu Insterburg werden folgende verschollene Persenen: 1) die nnverehclichte Wilhelmine Friederike v. Rava⸗ nell, eine Tochter des zu Tilsit im Jahre 1863 verstorbenen Capitains v. Ravanell, geboren den 2. Februar 1787, welche sich im Jahr 1816 nach dem Königreich Polen begeben hat; der Lientenant Karl Friedrich v. Ravanell, geh. den 3. April 1788, welcher früher beim 2ten Ost— preußischen Infanterie⸗Regiment gestanden, als Lieutenant verabschiedet worden, jedech im Jahre 1814 seinen damaligen Aufenthaltsort Tilsit ver— lassen hat, um wieder zur Armee zu gehen; 3) die Antoinette Albertine v. Ravanell, verehelichte v. Manstein, geboren den 18. Mai 1792, welche mit ihrem Ehemann, der Stallmeister beim Oberst v. Madalinski war, sich im Jahre 1816 nach dem Königreich Polen begeben hat, mit dem Bemerken, daß ihnen und ihren belden Schwestern Julie und Lonise v. Ravanell aus dem Testamente der zu Manheim verstorbenen Frau v. Prxeville ein emeinschaftliches Legat von 6009 Gulden zuge— allen ist; die verehelichte Amalse Olschewski, eine Tochter des zu Aulowöhnen im Jahre 1820 versierbenen Conducteurs Taucheit, geboren den 7. Februar 1793, welche vor 24 bis 23 Jahren mit ihrem Ehemanne, einem Lehrer Olscheisli, sich nach Jankowen im Königreich Polen begeben; die unverehelichte Karollne Tauchert, welche ihre vorgenannte Schwesler, als sich dieselbe nach Polen begab, begleitet hat, und deren beiderseitiges gemeinschaftliches Ver— mögen in einem ihnen zugefallenen väterlichen Erbtheil von 24 Thlr. 1 gr. besteht: der Lieutenant Johann Christian v. Ullanski, geb. den 1. Juni 1773, welcher bei dem später auf— elösten Füselier⸗ Bataillon zu Johannisburg ge— anden, im Jahre 1807 in Russische Mllitair⸗ Dienste getreten ist, den Französisch-Russischen Feldzug im Jahre 1812 mitgemacht hat und in der Schlacht bei Smolensk geblieben seyn soll, dessen Vermögen in 8 Thlr. besteht; so wie deren etwa zurüäckgelassene unbekannte Erben und Erbnehmer, hierdurch öffentlich vorgeladen, sich binnen 9 Monaten, und jwar spätestens in dem auf ? den 18. M tr z l1sz3 9 vor dem Herrn Ober Assessor v. Hart⸗ mann im Ober-Landesgerichte angesetzten Termin per— sönlich oder schriftlich zu melden und daselbst weitere Anweisung, im Fall ihres Ausbleibens aber zu gen ir tigen, daß die Berschollenen für tedt erklärt und ihr sämmtliches zurückgelassenes Vermögen den legitimirten Erben, in deren Ermangelnng aber dem Fiskus zu— gesprochen werden wird. . . 3 Zu Stellvertretern werden die Justiz⸗Kommissarien Lindenau, Collin und Eruse in Vorschlag gebracht. Insterburg, den *. ; Civil⸗Senat des Königl. DTber-Landesgerichts.

2

)

8)

6

, . Landesgerichts

Mai 18383.

Verkauf.

Peest b. nebst Ackerwerk Prettnun, landschaftlich abge—

am 1. Februar 1859, Bormittgs Ji ubr, an erdenlicher Gerichtsstelle subbastirt werden. Cöslin, den 7. Juni 1848. Königl. Ober-Landesgericht oon Pouiüern.; Civil ⸗Senat. Roltlhwendtger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Cösliu. Subhastations⸗Patent. Das im Schlawer Kreise belegene Alledial Rittergut.

schätzt auf 37,1690 Thlr. 26 sgr. 3 pf., soll, zufolge der nebst Hppothekenschein und Kaufbedingungen in unse— rer Registratur einzusehenden Taxe, in tèrming

den 19. Juni 1839, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbsi meistbietend ver—⸗ kauft werden.

Bekanntmachung Freiwilliger Verkauf. Ober⸗-Landesgéericht zu Posen. J.

Die im Adelnauer Kreise belegenen adeligen Güter Macznifi, dessen Tare auf 18,053 Thlr. 16 sgr. 9 pf., Podloce, dessen Tare anf 14,933 Thlr. 20 sgr. 3 pf., und Veczkow J. und II., deren Taren zusammen anf 37,2333 Thlr. 18 sgr. Ry pf. festgestellt worden sind, soel⸗ len in termin

den 29. A pri 1889, Vermittags 19 Uhr, vor dem Depntirten, Ober⸗Landes— Gerichts-Rath von Forestier, an öffentlicher Gerichts⸗ stelle verkauft werden.

Die Taxen, Hypethekenscheine und Kaufbedingungen können in unserer Registratur eingesehen werden.

Posen, den 20. Seplember 18338.

dothweundige Subhastation. Das im Thornschen Kreise belegene, dem Johann Klaszynski gehörige Erbpachts-Vorwerk Grzywna Nr. 18, abgeschätzt auf 11,763 Thlr. 10 sgr., eilftausend siebenhundert dei und sechszig Thaler und zehn Sil⸗— bergroschen, soll am 15. Mai 1839, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Land- und Stadigerichts-Rath von Wittke an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe, Hppethekenschein und Bedingungen sind in der Registratur ein zisehen, Thorn, den 28. September 18338. Königl. Land- und Stadtgericht.

In Folge konkursmäßiger Einleitungen über das Vermögen des Schatzjuden A. Jacobson hierselbst ist l) ein Termin zur Anmeldung und Rechtfertigung aller Ansprüche an denselben, so wie zur Production der Driginalien and sonstigen schriftlichen Beweismittel, auf bel lde, ae n.

2) desgleichen a) zum Bersuch eines Vergleichs, b) zur Aushörung der Priorität, auf den 1. März 1839,

zu Bromberg.

landschaftlich

Tandesgeridch ü Das im Wagrowicer Kreise gelegene, J auf 6787 Thlr. 22 sgr. 3 If. abzeschätzte adelige Gnt Klein Kaczkowo Nr. 5 selt . am 9. Februar 18398, Bormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe, der Hopotheken⸗Schein und die Kaufbedingun gen können in der Registratur eingesehen werden. Alle unbekannten Real-Prätendenten werden aufgebrten, sich bei Bermeidung der Präflusion spätesiens in diesem Termine zu melden. Die dem Aufenthalte nach unbe— kannten Heerds * g mereffe ieh 1) die Bogislaus und Michalina v. Gerecka- v. Ro— wowieyskischen Eheleute, 2) die Barbara v. Gorecka, 3 die Kunigunde, geborne v. Roznowska, verehel. v. Gorecka, werden hierzu öffentlich vorgeladen. Bromberg, den 21. Mai 1838.

*

Dir

31 Subhastatiens-Patent.

Das im Reu⸗Stettimschen Kreise belegene Gut Born

tin, abgeschätzt auf 30, 129 Thlr. I sgr. Apf., sell zu—

1d jwar unter den Nachtheilen

Il) der Abweisung von der Masse und des Aus⸗ schlusses,

2) 4. der anzunehmenden Einwilligung in die im Termine zu machenden eder zu regulirenden Vorschläge, wobei schriftliche Erklärungen über all nicht und Äblehnungen eder Fristgesuche durch Bevollmächtigte nur im Fall einer auf Widersprnuch gerichteten Speciai-Vollmacht zu berücksichtigen sind,

ad b. der Ausschließung,

angesetzt worden.

Strelitz, den 9. November 1833.

Großherzoglich Stadtgericht.

al 101

Ju Scheu den 2m blaß des hierselbst verstorbenen Mühlen⸗Baumeisters Jehann Friedrich Jocob Höro⸗ dieß aus Berlin betreffend, werden alle diejenigen, welche an jenen Nachlaß aus irgend einem Recht s⸗ grunde, folglich auch aus einem Erbrechte, Ansprtlche ju haben vermeinen, kraft dieses ediktaliter citirt, solche Ansprüche

durch ergebenst benachrichtigt, dafs die dies jahrige

—ᷣ—Q— Q 2 O O r O urxᷣ—ᷣ—Qiii: ‚KäuKäKi——ůs , „, , , , „„, „, „„, ,,/· /

die Preußischen Staaten.

ver hiesigem Herzogl. Stadtgerschte dei Strafe des Haeh nel u. A. Gesungen werden, die in meinen gäujlichen Ausfchlufses gehörig anzumelden und Verlage erscheinen, befinden sich noeh unter da resse und können erst in einigen Tagen ausge. geben weren. Berlin, den A. Dezember 1838. T. Trautwein, Breite Strafse No. 8.

so viel als thunlich gn bescheinigen. . zeeretum Braunschweig, den 29. Rovember 18358. Herzogl. Stadtgericht ersten Bezirks. F. Roseuthal.

In der Arnoldischen Buchhandlung in Dre uns Leipzig ist erschienen und in allen Buchhanhdläk— geu lin Berlin bei G. Gropius) zu haben:

Die Aesthetit der Baukunst, ein Leitfaden zum Selbstunterricht und Handgebranche für Architekten, Maurer-, Zimmer, Steinmetz⸗Meister

und Freunde der Baukunst, von anf Wagner. Architekt und Lehrer a. d. Königl. Sächsischen Ban= schule zu Dresden. Gr. Svo. Brosch., mit 1 Atlas in Fol. mit 603 Fignrtn. Pränumerationspreis Thi. 15 sgr.

Die Ilerren Aerionairs der neuen kertiner Ha gel- Assecuranz- Gesellschaft, werden hier-

General- Versammlung Statuteénmälsi am 12. Lezem— ber, Vormittags 1069 Uhr, Behrenstrasse No. 238, stattfinden wird.

Berlin, den 26. November 1838.

Direction der neuen Berliuer lagel- Asse- curanz · Gesellschaft.

Literarische Anzeigen.

So eben ist erschienen: ; der Optik,

Haudbuch

mit besonderer Rücksicht auf die neuesten Fortschritte der Wissenschaft, bearbeitet von F. W. G. Radicke. Erster Band. Mit 3 lith. Tafeln. 2 Thlr. 25 sgr.

Der Zweck dieses Werkes ist, die höhern opti- schen Lehren zur allgemeineren Kenntnifs zu brin-. gen. Eds zeichnet sich dasselbe dureh Vollständig— keit aus, welche gerade in der Optik um so wün— Sschenswerther seyn musste, als seit Herschel's Lehre vom Licht (1828) kein umfassendes Werk ahnlicher Art erschienen ist, während der Stoff in den letzen Jahren einen aufserordentlichen Luwachs erhalten hat. Mehr als Zweidrittel des Inhalts sind vollkommen neu, im Herschel noch nicht enthal- ten. Bei der Abrundung, welche dadurch nament-. lich die Theorie erhalten hat, wird eine vollständige Lebersicht des bisher Geleisteten, verbunden mir eigenen wissenschafilichen Farschungen, jedem Phr— siker gewiss sehr willkammen seyn.

Der Druck des zweiten und letzten Bandes ist hereits so weit vorgeschritten, dafs dasselbe zu An— fan nächsten Jahres bestimmt erscheinen kann.

Nieolaische Buchhandlung in Berlin

(Brüderstrasse No. 13), Elbing, Stolp und Thorn.

Bi Wilh. Engelmann in Leipzig ist so chen

in Berlin bei Aug. Hlirschwal'd:

Jakrbuch für die Leistungen der gesammten Heilkunde im Jahre 1837.

Von Dr. Johann Jueob Sachs.

Erster Band:

Die Heilkunde Deutschlands. gr. Svo. 1838. Broch. 31 eng gecruckte B. gen im grölsten Oktav nur 2 Thlr. Der 2e Band, die ILleilkunde des Auslan.

des enthaltend, erscheint in einigen Woehen.

Es ist erschienen und durch alle gulen Buch hand= lungen, in Berlin durch die Enslinsche Buchhand—⸗ lung (F. Müller), Breite Straße „er. 23, zu beziehen:

Sammlung der Zoll und Steuer Ver⸗ ordnungen 2c. des Deutschen Zoll⸗Ver⸗ eins. Heranegegeben von dem Königl. Preuß, Rechn. Rathe Schönbrodt. 1838 in A Heften. Gr. 8vo. 25 Thlr. 1837. A Hefte. 23 Thlr.

Die Jahrgänge 1831, 1835, 1836 von jetzt ab zu= sammengendmmen für A Thlr.

Schönbrodt (Königl. Rechnungs Rath), Hand⸗ buch des Kassen- und Rechnungswesent für die Königl. Preuß. Haupt-Zoll⸗ und Haupt. Steuer-Aemter. 3 Bde. Subseriptions-Prest 5 Thlr.

Mit dem jetzt erschienenen sten Bande ist das Wer geschlossen. Es ist dasselbe mittelst Reskript des Chest der Hochpresßl. Ober Rechnungskammer vem 26. Aprt 1ss3ß Rr. 666 amtlich und von den Hochlöblichen Provinzial. Steuer Directionen als ein branch da— res und zweckmäßige s Werk empfohlen worden.

Schimmelfennig (Königl Rechn. Raih im Fi— nanz-Ministeriam), die Preuß. indirekten Stenern, eder die auf Production, Fabrication und Consumtien ruhenden Abgaben im Innem der Preuß. Staaten. Eine srsiematisch geordnelt Zusammenstelung der darauf Bezug habenden Besetze und Versrdnungen bis zum Schlusse des Jahres 1835. 40 Bogen gr Median Ato. 2 Thlr.

Dessen, die Preußische Zoll-Gesetzgebung der Jahre 1818 und 1838, neh st den ergänzendes und erläuternden Gesetzen, Perordnungen un Ministerial·Reskripten. Gr. Median Ato. 3 Thlr.

Potsdam, den J. Dezember 1838.

Die Buchhandlung von F. Riegel

In der Hoffmannschen Verlags-Buchhandlung in Stuttgart ist so eben erschienen und bei Ferd. Dümmler in Berlin, Linden Nr. 19, zu haben: Lord Byron's sammtliche lyrische Gedichte.

Uebersetzt von CG rnst SOrtlepp. Mit Byron's Portrait in Stahl. Preis, elegant broschirt, 2 Thlr.“ (

Lord Boron's Poesieen sind über alles Lob erhaben, wir haben daher über ihren Werth nichts zu sagen. Auch Ortlepp's freie, vortreffliche Uebertragung über— lassen wir getrost dem Urtheile aller Gebildeten, denen hier zum ersten Male eine vollständige Sammlung sämmtlicher lyrischer Gedichte Byren's geboten wird. Die in jeder Hinsicht prachtvolle Aussiattung des Werkes einnet es vorzüglich zum passendsten Ge— schenke für Damen.

——

Hannover. Im Verlage der Hahn schen Hof⸗Buch— handlung ist so eben erschienen und bei E. S. Mitt⸗ ler in Berlin (Stechbahn Rr. 3), Posen, Bromberg, Culm und Gnesen zu haben Leitfaden beim Unterrichte in der Naturlehre, für Progymnasien, Bürger- und Gewerbe⸗

Schulen. Von C. Agthe, . Konrektor am Progpymnastum in Nienburg. Mit 2 Kupfertafeln. Gr. Svo. 1838. Weiß Druckpap. 20 sgr.

ö

In allen namhaften Buchhandlungen ist unentgelt⸗

lich zu bekommen: ; Ver zeichniß einer großen Auswahl zweckmäßiger und trefflicher Lehr- und Unterricht-Buͤcher aus allen Theilen der Künste nnd Wissenschaften an erfannt ausgezeichneter Verfasser, welche von jetzt an Eis zur Ostermesse 18390 zu ungemein niedrigen Pre sen durch alle namhafte Buchhandlungen von nus be— zogen werden können. ö Arnoldische Buchhandl. in Dresden und Leipz Berlin, L. Sold, Königsstraße Nr. 62, neben der Post⸗

1 *.

Von der Gper 1717. oder der Pariser Ferruquier, Musik von Thomas, ist bereits ein Klavier- Aus- zug (ohne Finale) zu haben, einige Einlagen jedoch, vom Kapellmeistèr Glaeser für die hiesige König-

am 29. Dezember d. J., Morgens 10 Uhr,!

städtsche Bühne kowmponirt, Welche von Lemoaiselle

erschienen und in allen Bachhandlungen zu haben,

Allgemeine

Prenßischt Staats-Zeitung.

ne 338.

Berlin, Donnerstag den 6ten Dezember

—— 3 ————

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der König haben dem Geheimen oe ,. Rath von Beguelin den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mu Eichenlaub, und dem Over-Buchhalter bei der. Regierungs— Haupt Kasse in Aachen, Hofrath Nolten, den Rothen Adler— rden vierter Klasse zu verleihen geruht. 2

Se. Majestaͤt der König haben dem Geheimen Kommer— jien⸗Rath Beer hierselbst zu gestatten geruht, den von Sr. Majestat dem Könige von Schweden ihm verliehenen Wasa— Irden, desgleichen dem Hof Zahnarzt Wolffssohn hierselbst, die von des Kaisers von Rußland Majestaͤt ihm verliehene große Goldene Medaille „fuͤr Diensteifer“ am Bande des St. Annen⸗ Ordens zu tragen.

Des Koͤnigs Majestäͤt haben bei der desinitiven Organisa— tion der Untergerichte im Departement des Ober-Landesgerichts u Arnsberg den Land- und Stadtgerichts-Direktor Wilhelmi u Bochum in gleicher Eigenschaft an das Land- und Stadt— gericht zu Arnsberg zu versetzen, den Justiz⸗-Amts-Direktor pon Schilgen zum zweiten Direktor und ersten Rath bei demselben Gericht, und außerdem folgende Beamte:

Die Justiz-⸗Amtmaͤnner Diez zu Meschede, Hoynk zu Menden, Lorsbach zu Werl, von Raesfeld zu Siegen, Schlinkert zu Gesecke, Schmitz zu Fredeburg, Struck— mann zu Balve, Pape zu Erwitte,

die Ober⸗-Landesgerichts⸗Assessoren Liste zu Brilon und Hollaender zu Laasphe, den KammergerichtsAssessor Kis— ker zu Arnsberg und Justiz Amts-Assessor Lyncker zu Olpe, Land- und Stadtgerichts-Raͤthen zu ernennen geruht.

Se. Königl. Majestaͤt haben den Kammergerichts⸗Assessor „oͤpker zum Ober⸗-Landesgerichts-Rath und Mitgliede bei dem ober- Landesgericht in Arnsberg Allergnaͤdigst ernannt.

Des Königs Majestaͤt haben geruht, dem Notar Longu ich ü Thron den Charakter eines Justizraths beizulegen.

Angekommen: Der General-⸗Major und Commandeur zer Isten Landwehr⸗-Brigade, von Esebeck, von Halle.

Der General⸗Major und Commandeur der 9gten Kavallerie⸗ Brigade, von Blankenburg, von Glogau.

Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 26. Nov. Se. Masestaͤt der Kaiser sind mit Sr. Durchlaucht dem Herzog von Leuchtenberg am Baästen d. nach Moskau abgereist.

Sonntag den 25 November hatte die Gemahlin des außer—⸗ zdenilichen und bevollmächtigten Botschafters Sr. Majestaͤt des onigs der Franzosen, Frau von Barante, so wie ihre Tochter, raͤulein Konstanze von Barante, die Ehre, von Ihrer Mase⸗ t der Kaiserin und Ihren Kaiserl. Hoheiten den Großfuͤr⸗— innen Maria Nikolajewna und Olga Nikolajewna im Anitsch⸗ ssschen Palais empfangen zu werden.

Im Laufe des gestrigen Tages wurde die Aufstellung der Fsaalsbruͤcke vollendet und heute Morgen die Passage uͤber die⸗ lbe eroͤffnet. Durch einen in der Nacht startgefundenen star— n Schneefall ist in allen Theilen der Stadt eine vortreffliche 'bchlittenbahn gebildet worden.

Der Ober-Hofmeister des Kaiserlichen Hofes und Ritter eler Russischen und auslaͤndischen Orden, Kirill Alexandro— üisch Naryschkin, ist nach kurzer Krankheit am 7. November der suͤdlichen Krimm gestorben.

Kronstadt, 23. Nov. In der Nacht vom 18ten auf den hten d. M. begann Kronstadt von allen Seiten mit Eis um— ben zu werden. Am 2usten hoͤrte die Verbindung mit Ora— enbaum auf, und ein großes Boot fuhr noch am Morgen, doch mit großen Schwierigkeiten, hinüber. Da sich der Ha— an diesem Tage mit Eis bedeckte, so wurde die Communi⸗ tion mit den darin liegenden Schiffen sehr schwierig. In der acht vom 20sten auf den 21sten ward das Eis zwischen hier Kronschlot durch starken Wind gebrochen und das Rusische Hschiff „Ssoglaßie“ dem Postihore gegenuber auf den Strand trieben. . Schiffe fuhren in die offene See, waͤhrend dere in den Hafen eintiefen. Das Eis vermehrte sich bedeu— hd nach allen Richtungen. Am 22sten bildete sich an allen eiten festes Eis; alle Schiffe, die noch am Londoner Riff inden, sind ausgelaufen; nur ein Schiff, dem Anscheine nach Russisches, steht am suͤdlichen Ufer im Eise. Jenseits des ses sieht man 7 Schiffe. Gestern Abend hatten viele Schiffs⸗ pitaine, welche zur Abfahrt bereit sind, sich entschlossen, sich en Weg durchs Eis oͤffnen zu lassen, allein da sie bis heute mit gewartet haben, so scheint dies durch die Zunahme des ses ünmöglich geworden zu seyn. Heute sieht man jenseits 5 Eises 15 Schiffe. Die Verbindung mit Oranienbaum ist Tc nicht hergestellt, allein bei foridauernder Kalte hofft man, igen uͤber das Eis gehen zu koͤnnen.

Frankreich.

Paris, 30. Nov. Die Presse enthalt nachstehenden Ar— l „Ven allen Widerspruͤchen, zu denen sich der öffentliche ü, durch die Vorurtheile des Cöbdralismus irre geleilet, ver. ren läßt, besteht einer der beklagenswerthesten darin, daß an verlangt, die Regierung solle stark nach Außen seyn, waͤh⸗ D sich im Innern alle Parteien um die Wette bemühen, sie

gen

scwächen nd zu untergraben. Auch uns ist an der Große eres Landes gelegen; auch wir wuͤnschen, daß Frankreich

einen seiner wuͤrdigen Rang in Europa einnehmen möge; aber wenn wir den Zweck wollen, so wollen wir auch die Mittel. Die Repraͤsentativ Regierung legt bei allen Vortheilen, die sie darbietet, doch der Leitung der auswärtigen Politik Schwierigkeiten genug in den Weg. Die Regierungsform verlangt die Mitwirkung dreier Gewalten, daher Mangel in der Einheit der Ansichten; denn wenn auch die Verfassung dem Koͤnige die Initiative bei diplomati— schen Unterhandlungen uͤber laßt, so übt doch die parlamentarische Gewalt einen indirekten, aber mächtigen Einfluß darauf aus. Wir sprechen nicht einmal von den aàußersten Fallen, wie eine Kriegs -Erklaͤrung, wo das Votum der Subsidien und die Aus— hebung von Truppen die direkte Einmischung der Kammern nothwendig macht. Wir wollen nur von jenen gewohnlichen Unterhandlungen reden, wie deren in einem Lande, wie Frank⸗ reich, taglich vorkommen. Sind die Minister nicht genoͤthigt, uüͤber alle Fragen die Meinung der Kammer im Auge zu be⸗ halten, und derselben bis auf einen gewissen Punkt ihre Po— litik anzuschließen? Mussen sie sich nicht alle Augenblicke auf der Rednerbuͤhne, im Angesichte des Landes und Europa's uͤber die zartesten Fragen der Politit auslassen? Daher zu⸗ weilen jene nachtheiligen Erörterungen, durch welche uͤn— sere Feinde von unseren schwachen Seiten in Kenntniß gesetzt werden. Wir deuten hier nur an, wie die Form unserer Regierung die schon so großen Schwierigkeiten der Diplomatie vermehrt; aber was wir erwahnt haben, muß hinlaͤnglich die Nachtheile zeigen, die daraus fuͤr das Franzoͤsische Kabinet her— vorgehen, wenn es die Politik Frankreichs, anderen Regierun—⸗ 5 geltend zu machen hat, wo die oberste Leitung der Geschäfte in den Händen eines Mannes konzentrirt ist, dessen Wille Gesetz ist. Zu welcher Zeit hat Frankreich den ö 66 Einfluß in Europa ausgeuͤbt? War es nicht unter udwig XIV., wo die Macht sich in einem Fuͤrsten, der zu—⸗ gleich Staatsmann war, personifizirte? War es nicht waͤh— rend des n, wo Napoleon alle Gewalten absor⸗ birte und nur Werkzeuge seines maͤchtigen Willens um sich duldete! War es nicht ag unter der Republik, wäh⸗ rend der Diktatur des ohlfahrts⸗ Ausschusses? Ersieht man daraus nicht, daß die auswaͤrtige Macht Frankreichs stets am hellsten geglaͤnzt hat, wenn die Macht am meisten lonzentrirt war? Wir sagen dies nicht, um die Repraͤsentativ⸗ Regierung anzugreifen. Wir wollen nur zeigen, daß ihre Existenz ⸗Bedingungen vielleicht nicht die guͤnstigsten fuͤr die Ent⸗ wickelung der Macht Frankreichs nach äußen hin sind. Aber man muß sich in jene Nachtheile finden, da sie der Form un— serer Regierung inne 2 Uebrigens könnte auch eine tie⸗ fere Gesinnung fuͤr das Interesse des Landes, ein aufrichtigerer Patriotismus als der, den die Opposition in ihren Journalen und auf der Rednerbuͤhne kundgiebt, nicht allein jene Nach⸗ theile vermindern, sondern sogar einige derselben zum Vortheil der offentlichen Sache ausschlagen lassen. Da das Land einmal berufen ist, sich durch Vermittelung der Kammern in die Lei⸗ tung unserer auswärtigen Angelegenheiten einzumischen, so moͤge es wenigstens bei diesen Fragen den Ausländern nicht has traurige Schauspiel unserer Zwistigkeiten geben. Welche Stärke wurde nicht die Reglerung bei ihren Unterhandlungen mit dem Auslande aus der Müwirkung der ganzen Nation schoͤpfen? Mit welcher Autorität wuͤrde sie nicht ihre Stimme in dem Rathe der Koͤnige Europas vernehmen lassen, wenn sie, estuͤtzt auf die Zustimmung des Landes, in demselben erschiene? lber, aufrichtig gesprochen, ist dies das Schauspiel, welches wir Europa darbieten? Neuerliche Beispiele beweisen es nur zu sehr, daß jedesmal, wenn die Ehre des Landes in einem Konflikt mit einer fremden Nation betheiligt ist, die Opposütion, weit davon entfernt, der Regierung Beistand zu leisten, ihre Wirksamkeit schwaͤcht und sich bemüht, sie als getrennt von der Nation zu schildern und den Widerstand des Feindes zu ermu⸗ thigen? Und doch sind die Maͤnner, die auf diese Weise an der Schwaͤchung der Regierung arbeiten, dieselben, die von ihr verlangen, daß sie, den anderen Kabinetten gegenuͤber, eine wuͤr⸗ dige und feste Haltung behaupte. Will man den Zweck, so

——

theilt. Es scheint, daß die verschiedenen Minoritäten, die sich gegen das Ministerium verbuͤndet haben, dem Ministerium die Majoritat streitig machen können, und dann laßt es sich begrei— fen, daß sie, bevor sie dem Herrn Dupin ihre Stimmen ge⸗ ben, zu wissen wuͤnschen, ob sie die erste Würde der Kammer nicht einem heimlichen Feinde in die Hande liefern. Herr Dupin wird gegenwärtig, sey es nun mit Recht oder mit Un recht, als ein Anhänger und als eine der Stuͤtzen des Ministe⸗ riums betrachtet; die ministeriellen Journale vertheidigen ihn bei allen Gelegenheiten als einen Freund der Verwaltung und endlich scheint das Ministerium sogar aus seiner Ernennung eine Kabinets⸗Frage machen zu wollen. Die Opposttian, die ihre Stimmen nicht dem Kandidaten des Ministertums geben will, hat daher wohl das Recht, den Herrn Dupin uber seine eigentliche Meinung zu befragen, und Herr Dupin, der seige Erwaͤhlung gewiß nicht einem Mißverständnisse zu danken haben will, wird auf seine Explication in dieser Beziehung nicht war⸗ ten lassen.“

Vor einigen Tagen hielten einige Polizei⸗-Agenten einen Wagen an, der, den erlassenen Verordnungen zuwider, im Ga⸗ lopp uͤber den Pont neuf fuhr. Sie waren aber nicht wenig erstaunt, als sie sahen, daß der Besitzer des Wagens niemand anders, als der Polizei⸗Praͤfekt selbst war. Sehr passend er— klaͤrte der Herr Präfekt, daß er straffällig sey und bestand dar— auf, daß ein Protokoll gegen ihn aufgenommen wurde.

Die bekannte demoiselle Lenormand hat ein Schreiben an die hiesigen B erlassen, worin sie vor den Leuten warnt, die sich fuͤr ihre Schuͤler ausgeben. Sie habe deren niemals gebildet. Zu gleicher Zeit zeigt die weltberühmte Wahrsagerin an, daß sie binnen kurzem ihre Memoiren herausgeben werde.

Unter dem Namen Mario wird morgen Herr von Candia in der großen Oper debuͤtiren.

Man schreibt aus Algier vom 18. November, daß noch nach den neuesten Berichten der Emir Abdel Kader fortfuhr, Amin Maldeh zu belagern. Die Blokade dieser Stadt währt ununterbrochen bereits uͤber fuͤnf Monate. Die von Arabern ausgesprengten Geruͤchte uͤber mehrere Niederlagen, die Apdel⸗ Kader erlitten haͤtte, waren ungegruͤndet. Der Platz wird mit unzureichenden Mitteln angegriffen; Abdel⸗Kader hat nur vier Kanonen mit sich 7, , und nur zwei davon, deren schwachem Kaliber die Walle Ain Maldehs leicht widerstehen, sind brauchbar. Die Besatzung ist 500 Mann stark, das Be⸗ lagerung ⸗Heer 4000. Einige schlecht angelegte Minen haben den Wällen nur geringen Schaden zugefügt, die Bresche ist nicht breit genug, üm einen Sturm wagen zu können.

Großbritanten und Irland.

Lon den, 809. Nov. Gestern Nachmittag langte die Kö— nigin von Schloß = an und praͤsidirte in einer, im neuen Palast gehaltenen Geheimen ⸗Raths⸗Versammlung, in welcher die weitere Prorogirung des Parlaments vom 4. De⸗ zember bis zum 5. Februar, und die Einberufung desselben zum letztgenannten Tage beschlossen wurde. Dann war Cour bei Ihrer Majestaͤt, und es wurden der außerordentliche Botschaf⸗ ter des Sultans, Reschid Pascha, der sein Beglaubigungs— Schreiben, und zugleich, als Geschenk Sr. Tuͤrkischen Masestät, ein prächtiges Brillanten Halsband uͤberreichte, so wie der bis⸗ herige Tuͤrkische Gesandte Serim Efendi, der sich beurlaubte und sein Abberufungs⸗Schreiben uͤbergab, ferner, der wieder hier eingetroffene r,, , l. Gesandte, Graf Mandels⸗ loh, der neue Mexikanische Gesandte, Herr Garro, und der von Neu⸗Granada zuruͤckgekehrte Britische Gesandte ber dieser Republik, Herr Thurner, der Königin vorgestellt.

Der seitherige Tuͤrkische Gesandte am hiesigen Hofe, Sa⸗ rim Efendi, den der Sultan zum Staatsraih ernannt hat, geht dieser Tage nach Konstantinopel ab, um seine Stelle anzutre— ten. Sein Secretair, Emir Efendi, begiebt sich als Gesandt⸗ schafts⸗ Secretair nach Paris.

Am Dienstag fruͤh ist nun wirklich die Fregatte „Incon⸗ stant“, an deren Bord sich Graf Durham befindet, und die am

sollte man doch auch die Mittel wollen.“

Der Herzog von Choiseul, Adjutant des Koͤnigs und Gou⸗ verneur des Louvre, ist in der vergangenen Nacht, 82 Jahr alt, mit Tode abgegangen.

Das Leichenbegaͤngniß des Marschalls Lobau ist bis auf Sonntag 9. Dezember verschoben worden, weil man dem Ge— neral Jacqueminot Zeit lassen will, zu dieser Feierlichkeit in Paris einzutreffen.

Es ist gestern ein Tagesbefehl erlassen worden, welcher verbietet, den Schildwachen irgend eine andere Instruction zu ertheilen, als die von den kommandirenden Offizieren schriftlich mitgetheilt worden sind. In demselben Tagesbefehl wird er⸗ wähnt, daß der Kaporal, welcher dem Soldaten Belabre die muͤndliche Instruction gab, die zu der Etschießung des Ni colaus Fohr den Anlaß gab, kassirt worden ist.

Die Opposition scheint den Herrn Dupin diesmal nicht so bereitwillig als fruͤher zum Präsidenten der Kammer annehmen zu wollen. „Es ist nicht gut“, sagt der Courrier frangais, „wenn der Praͤsident der Kammer von dem Ministerium ab- hängt. Der Staaismann, oder der Redner, den die Majori⸗ taͤt auf jenen wichtigen Posten beruft, ist der Repraͤsentant einer ungeheuren Gewalt. Er muß sich eifersuͤchtig auf die Unab—

haͤngigkeit seiner Stellung zeigen, und das Ansehen derselben unangetastet erhalten. Wenn ein Praͤsident das gefüͤgige Werk— zeug des Kabinets ware, so wuͤrde er bald jeden Einfluß und jede Achtung verlieren. Man denke nur daran, was der Des— potismus Casimir Perier's aus Herrn Girod de l' Ain machte: er mußte ihn zuletzt in die Reihen der Pairie verbergen. Wenn aber die Präsidentschast eine unabhängige Stellung ist, so ist sie nichts desto weniger auch eine politische Stellung. Es kommt bei ihr weniger auf Fähigkeit, auf Benehmen, auf Festigkeit an, als auf die politische Meinung. Die Masoritaäͤt, die ihr Vertrauen, einmal gegeben, nicht wieder zurücknehmen kann, will vor allen Dingen wissen, ob der Praͤsident ihre Politik

noch nicht in London eingetroffen.

uber die muthmaßlichen Folgen seiner Ankunft.

nicht Umstaͤnde eingetreten w

des offentlichen Wohls willen. dieser Gelegenheit auch, daß zwischen ihm und dem Ober- Ve⸗ fehlshaber der Kanadischen Truppen, Sir John Colborne, nicht nur niemals ein Mißverstaͤndniß. oder eine Meinungs- Verschie⸗ denheit stattgefunden, sondern im Gegentheil stets das herzlichste Vernehmen geherrscht habe; sie hätten sich Beide steis ihre Ansichten ohne Ruͤckhalt mitgetheilt, und es gereiche ihm zur

J. November von Quebek absegelte, im Hafen von Plymouth angekommen. Eine Zeiilang war indeß das Weiter dort noch so stuͤrmisch, daß er nicht landen konnte, und bis jetzt ist er Bei seiner Abreise von Ka⸗ nada ward ihm dort ein sehr ehrenvoller und ernster Abschieds⸗ gruß zu Theil. Keine Partei verhehlt sich die große politische

edeutung seiner Stellung zu den Parteien, seines Einflusses auf die Königin und seiner ganzen politischen Zukunft, und die hiesigen Blaͤtter ergehen sich daher im voraus in Betrachtungen e Das Geruͤcht, daß der Lord Lieutenant von Irland, Marquis von Normanby, zu seinem Nachfolger in Kanada ernannt sey, wird von den

ninisteriellen Zeitungen fuͤr ganz ungegruͤndet erklärt. So sehr

sich derselbe, sagen sie, zu jenem Posten eignen wurde, so sey doch seine Anwesenheit in Irland noch ersprießlicher far das Wohl des Reiches. Bei einem Diner, welches dem Grafen Durham vor seiner Abreise von Kanada von den Offizieren der beiden Garde⸗ Regimenter, unter dem Vorsitz des General Sir James Mac⸗ donnell, gegeben wurde, ließ man seinem Benehmen einstimmigz die vollständigste Gerechtigkeit widerfahren. General Macdon⸗ nell erklärte, er zweifle nicht, daß der beste Erfolg alle Bestee— bungen des General⸗Gouverneurs gekrönt haben, und daß seine Politit zuletzt vollkommen e, eg, gewesen seyn wurde, wenn

ren, die seiner Mission so ploͤtz⸗

lich ein Ende machten. Nicht bloß aus persoͤnlicher Freund⸗

schaft, fuͤgte der General hinzu, bedaure er dies ungluͤckliche

Sendung des edlen Grafen, sondern auch um

Ende der Lord Durham versicherte bei

——

e, ,