1838 / 340 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

bie verschiedeusten Arten öffentlicher und prihatrechtlicher Verbältuisse erstrecken. Die Fortsetzung dieses Werkes über die anderen Lokali⸗ täten der Priegnitz und ibrer Nachbar- Landschaften wird gewiß ein Wunsch sevn, der sich nicht bloß auf die Bewohner der Branden— burgischen Gebiete beschränkt, sendern auch die des gesammten Ba— landes umfaßt.

——

C her , r gw. Ven 6. Dezember 1838

meet eier Fande- er nd & Id - C O Zettel.

25 Fe Ter. 1 F Ter R Brief. Sela. Brier. Keld. Gt. de nid Sen. 163 1027, e. Ffaudur. 15 1017, 101M Pr. Engl. Obi. 20. 16 275 14235 Kar- a. Ne aun. do. 1 1015 101. pramgob. d. 8. en. 6811,33 6S7,/νν 8eblemlache do. 16022 Rurm. I bI. m. l. c. 4 103 102 / KRückat. C. und 2. Nm. Iui. geb. do. 4 1023, Sen. d. R. a. N. 93 Nnerl. Siadi - Ovi. 4 1031, 1025. KRounlgab. do. Gold al iar 215 21 Kibinger de. d Nene Dacaten 18! 4 Dana. do. in T. 8 riedrlehad'or 137 12 131,2 Weaipt. Pfaudbr. 34 1011, 1002, And. Goldmäun- Grosah. Pon. do. 113. en aS Tul. 131, 2 12/2 erpr. Efandbr. lis 1011. 1102 Dirccore * * 36 F ü. He che el- Cone. Thir. aa 20 Ser . Brief. Geld. . 250 FI. Rur . ö 250 FI. 2 Mt. 1397/ 200 M;. Rur 1501/4 1 z00 Mk. 2 Mt. 1497/5 London.... ..... 11L58t. Mt. 6 215 J 200 Fr. 2 Mt. 792/ Wien in M Tr. ... .... ..... 180 Fl. 2 Mt. 10114 ? w 150 FI. 2 Mt. 1015/, . Rrealna............. 100 Thu 2 Mt. 991 1 . 100 Th 8 Tage 102 Frankfurt a. M. Wæ. .... ... 150 FI. 2 Mt. 1011 PeatarabargJ...... ..... 100 Rhl 2 Woehe 1 1 30115,

Auswärtige Börsen.

Amearer dam. 1. Dezember.

Niederl. wirkl. Schuld S37/s. 50/0 do. 1007/6 Kan- Bill 2312, . 32 Span. I611/ 9. Passive Ausg. Sch. Zinsl. 5... Freuss. Präm.- Sek. —. Foln. —. Jesterr. Met. —.

Antwerpen, 30. November.

TZinsl 51. Neue Anl. 16! /. C.

1391 Frankfurt a. M., s Dezember.

ett arr. 30g Met. 106/, . . 9895/1. 6. 21, 0, 359 6. 10s. 253. 6. Bank- Actien 1798. 1796. artis. Gbl. 1511, GE. Loose zu 800 FL. 1313,/.. 134155. Loose zu l199 EI. 27 (G. Ereuss. Präm. Seh. üs!“ G. do. AM, Anl. 1031. Br. Poln. Lonse 6s! z. 68 */9. 3219 Span. Anl. A* / . II.. 21/2 */ Holl. 33 */ 4. 531/

Risen babn-Actien. St. Germain 565. 560. Versailles rechten IIfen 583. 3839. do. linken Ufer 23. 2AS. Strassburg- Basel 350 Br. horqeaux· este Sambre- Meuse M35 G6. Leipzig - Dresden 91 6. Köln. Aachen 3 Rr. Comp. Central —.

amdurg, A. Dezember.

Bank. Actien 1488. 1485, Engl. Rus. lißs /.. 1M. Sv, For.

39, do. Neue Anl. —. . Paris, 1. Dezember.

zo, Kente sin Cour. 110. 30. 30, fin cour. SI. 70. So /, Neap.

au conpt. 161. 83. Sol Span. Rente 1719. Passive 32I9 Port. Wien, 1. Dezember.

zen, Mer. ici. dnse 1090169. 30a 81/2. 2127s9 19M 283 / ic.

Eank- Accien 1307. Neue Anl.

Me teorologische Beobachtung. Morgen Nachmittags Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 19 Uhr. Beobachtung.

1838. 5. Dezember.

Lufibruc. .. . 235, 0. Par. 335, 96 Par. 336, 92 Par. Luftwarme .. 4 4,89 R. 4 6,190 R. 44 2,02 R. Thaupunkt... 4609 R. 4 3,00 R. 4 1,40 R.

Quellwärme 7,10 R. Flußwärme 0,80 R. Bodenwärme 3,80 R.

Dunstsattigung SI Et. S0 pCt. S5 pCt Ausdũnstung O 925“ Rh. Wetter...... trübe. helter. halbheiter. Niederschlag O0 olo“ Rh. Wind... * W. SJr. SO. Wärmewechsel 6, * Wolkenzug. . SW. 0,20. Tagesmittel: 335 92 Par.. 4 00 R.. 30 R.. S2 pCt. S2.

Königliche Schauspiele,

Freitag, J. Dez. Im Opernhause. Der Ehestifter, Lust— spiel in 1 Akt, frei nach Goldoni, von J. R. Miksch. Hierauf: Der Maurer, Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von Auber.

Zu dieser Vorstellung werden Opernhaus-Billets mit Sonn abend bezeichnet verkauft.

Im Schauspielhause. Représentation estraordlinaire: Bénfice le refraite de Mr. Clozel. Le spectacle sera composè de: 1) Deux tableaus vivans, représentés par les artistes du ihéâtre frangais. 2) La première représentation de: Clermont, ou: Lne femme d'ar— tiste, Vaudeville nouvean en 2 actes, par Serihe. (Mr. Saints, Aubin remplira le rale de Clermont.) 3) Le bas Styrien, eséeutè par

Mesds. Taglioni et Galster, et par MM. Taglioni et Stullmüiller.

Le e,. sera 2 par: Les vieux péches. hun w remjere danseuse de Fopéra, remplira, pour cette fois , P roͤle de 1 ; ö ö P x reulemen

Zu dieser Vorstellung sind Billets von fruͤh 9

in der Wohnung des Herrn Clozel, ch uf 1 u Treppen hoch, zu g . Preisen zu haben: wn Ein Billet zum Balkon und einer Loge des ersten Rr ges 266 ꝛc. , a e nn , ö r

onnabend, 8. Dez. Im auspielhause. Zum er wiederholt · Maria, Königin von Schottland, hie r he en, spiel in 5 Abth. und einem Vorspiel, von E. Raupach. un Sonntag, 9. Dez. Im Opernhause. Euryanthe, r romantische Oper in 3 Abth, mit Tanz; von Helmina 8606 . Musik von C. M. v. Weber. (Neu einstudirt.) n Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits geloͤsten, mit Fremn bezeichneten Opernhaus -Billets guͤltig; auch werden die a noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Freitag bezeichnet s 454 m Schauspielhause. Das laute Geheimniß, romaniist ö. Lustspiel in 5 Abth, frei nach Carlo Gozzi, von T. Blum

Königsstädtisches Theater.

Freitag, 7. Dez. Nelke und Handschuh, oder: Die Schig sale der Familie Monetenpfutsch. Neue Parodie eines schn oft varodirten Stoffes, in 3 Akten, von J. Nestrop. Mu von A. Muͤller. (Herr Beckmann wird nach seiner Genesmnn hierin wieder auftreten. (Herr de Marchion: Rampsimenn als Debuͤt.) z

Sonnabend, 8. Dez. Die weiße Dame, komische Opern 3 Akten, nach dem Franzoͤsischen des Scribe. Musik von Bojen dieu. (Herr Schrader, vom Theater zu Amsterdam, girtes Mitglied dieser Buͤhne: Georg Brown, Dlle. Schnin Anna, Dlle. Eichbaum: Jenny, Herr de Marchion: Di son, als Debuͤt⸗Rollen)

Sonntag, 3. Dez. 1717, oder: Der Pariser Perruquie Komische Oper in 3 Akten, nach dem Franzoöͤsischen des Pl nard und P. Duport, vom Freiherrn von Lichtenstein. Mu von Thomas. (

In Vertretung des Redacteurs: Wentzel. * Dm = Gedruckt bei A. W. Hayn.

e ——

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung, wegen Verpachtung der Königl. Domainen⸗ Vorwerke Klein Waltersdorf und Wiesan

bei Bolkenhain.

az Meile von Liegnitz, A Meilen von Hirschberg, Meilen von Schweidnitz, 2 Meilen von Landeshut und 2 Meilen von der Marktstadt Jauer entfernt liegenden Königl. Domainen⸗Vorwerke Klein Walters dorf und Wiesaun, deren nutzbares Areale bestehet: 1 bei Klein Waltersdorf in

0s Morgen 165 ] Ruthen Acker,

sehen werden.

8 128 ö Gärten,

68 J 30 ö Wiesen,

53 78 146 * Hütung, behalten. 8691 62 = Grãser. i

2) bei Wie saun in

381 Morgen 56 Ruthen Acker. 6 * . . Gärten,

7 163 . Hütung,

130 11 Wi sen.

verbundenen Brauerti und Brennerei dem demsehen Verwerke zustehenden Verlagsrechte üher die Krüge zu Klein Waltersdorf, Hoben-Helmsdorf und Einsiedel, den ebservanzmäßigen Schutzageldern der Einlieger zu Klein Waltersdort un d. Wiesan, den Wirihschafts Handdiensten aus den Dörfern Klein Waltersdorf und, Wiesan, den Bau-Handdiensten, welche die Hefe⸗-Gärt⸗ ner zu Giesmannsdorf mit Konkurrenz der Hofe Gäͤrt⸗ ner von Hoben-Helmsdorf, Einsiedel und Klein- Wal terscorf uͤrbarienmäßig zu den Reparaturbauten auf dem Borwerke Klein Waltersdorf zu leisten haben, den aus dem Amts-Pezirke auffommenden jäarlichen Ratural⸗Getreide Zinsen und Mählen-Getreide Zinsen, bestehendn⸗

I Scheffeln 19? Metzen Weitzen,

124 = 71 Rogzgen, 9 = A* Gerste, Taxe, soll 1276 ; Ar Hafer und 3* * Metz mehl,

* * 1 n = und endlich mit der wilden Fischerei innerhalb der Vor—

Allgemeiner Anzeiger

tiario des Kollegü zum Zeichen der Auerkennung und Genehmigung eigenhändig vollziehen muß, können von 85

jetzt ab schon, sowohl in dem Amtshause zu Klein tesiens bis Waltersdorf, woselbst anch die Vermessungs-Karten und dazu gehörigen Register zu finden sind, als in der Domainen-Registratur der unterzeichneten Königl. Die unmittelbar bei der Kreis-Stadt Bolkenhain, Regierung, woselbst, außer den Karten und Registern, werden können. auch die Classifications- und Bonitirungs-Verhandlun gen nebst den Heuwerbungs-Saat-Aerndie⸗Regisiern und die Viehsiands-Consignationen von den letzten Jahren befindlich sind, zu seder schicklichen Zeit einge⸗

Kein Submittent erhält übrigens durch seine Sub⸗ mission irgend ein Anrecht auf den Zuschlag; vielmehr wird dem Königl. Haus-Ministerio 11. Abtheilung un— ter sämmtlichen Bewerbern die freiesie Auswahl vor Jeder Suhmittent bleibt aber an sein Ge— bot so lange gebunden, bis er durch Zuschlag an einen 8 Andern oder sonst durch ausdrückliche Erklärung der Aerzte Bebörde davon entbunden wird. .

Den Pachtlustigen ist es freigestellt, die Realitäten vor dem Termine in Augenschein zu nehmen, und mögen sie sich dieserhalb an den Königl. Domainen. sollen nebst der mit dem VBerwerke Klein Waltersdorf Beamten, Herrn Sacoph in Klein Waltersdorf wen— den, welcher von uns beauftragt ist, ihnen di: Pacht— Objekte vorzuzeigen und e sonst gewünsckte Aus— kunft bereitwillig zu erthe

Liegnitz, den 23. November 1838.

Königlicke Regierung. Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Do mainen und Forsten.

RNothwendiger Verkauf.

am 5. Juni 1339, Pormittags um 16 Uhr, an ordentlicher Gerichtssielle subhastirt werden.

zum 31. Dez

nm r 2 2

m pie Preußischen Staaten.

II. k. . H. in der Wohllzblichen Keruschen Zeitung? pedition in Breslau gefälligst franke, und zwar srä⸗ , Char

6 in d err abgeben zu lassen, damit die eiwanigen weiteren Un— terbandhlungen ohne Unterhändler direkt angeknüpft 1d Bei einem Abschlusse des Kauf⸗Ge= schäfts kann wenigstens die Hälfte des zu verabreden den Preises sofort baar gezahlt werden.

Breslau, den 9). November 1838.

—— ——— ———

Denkschriften und Briefe

akteristik der Welt u. Literatur. Lweiter Band.

Gr. Svo. Geheftet 17 Thlr.

1Inhal˖⸗ 9. Briefe von J. J. Engel, II. Genelli, Fc. v. Gentz, Samuel Hahnemann, Ph. Hackert, Joseph Fürst v. Hobenzollern, Er. L. Jahn, Joh. H. Jung- Stilling, Karl XIV., König von Schweden, Abr. 6. Kaestner, K. W. Kolbe, Papst Leo XII,

J.

jeden von F. von Tenneck

Ordens Ritter ꝛc. 8vo.

erschienen. ; len. a

sten und

haben, hervorgehen.

und Gnesen.

Für Juristen.

werks-Gräujen, vom 1. Juli 18390 an, auf 18 nach einander folgende Jahre, also bis zum J. Juli 1857 anderweit im Wegs der Submissien verpachtet werden. Das geriagste jährliche Pachtgeld für die genannten Realitäsen, ünter welchem feine Pacht-Offerlen ange—⸗ nornmen werden dürfen, ist mit Ansschluß der aus dem Amts-Bezirke auffemmenden jährlichen Natural und Mühlen-Getreide⸗Zinsen, welche außer dem Pacht— gelde nach näberer Beimmung der gedruckten al e⸗ meinen Pacht-Bedingungen alljährlich nach den jedes

maligen Martini⸗Durchschaets Preisen der Martttnadt Jauer mit einem Abzuge von 10 Prezent zu bezahlen fi d, böhern Orts auf .

1730 Thlr. 17 sar. 2 pf. einschlietzlich 223 Thlr.

in Natural⸗Geld, festgesetzt worden. laden werden selle.

a, tel gerichtlich übertragen ist, benannter Heinrich Geor Mit Annahme der Picht Sfferten it der Jusli⸗- Biaine auf meine ffühern Aufforderungen resp. .

39. März 1833 und 26. Oktober v. J. sich bei mir alle Buchhandlungen zu beziehen noch nicht gemeldet hat, so lade ich ihn, im Fall seines Dr. L. B Tedes seine Erben hiermit zum dritten ünd letzten Male ein, zur Empfangnahme seines obgedachten Ei⸗ bes bei mir sich einzufinden.

Braunschweig, den 309. Rovember 1838.

Der Notar Aug. Grotrian J.

tiarius des Kollegii, Herr Regierungs- Rath ven Merckel beauftragt worden. An diesen ist die Sub mission in einer mit dem Privatsiegel des Kempeten— en gehörig verschlossenen Eingabe bis

zum 5. Januar 1835, Abends 6 Uhr, oätestens einzureichen.

Die Acgabe der versiegelten Submitsion, welche bleß die deutliche und bestimmte Erklärung enthalten darf, wieriel an Pacht unter den festgesetzien Bedingungen

n Die am J. Deiember 1831 allhier versiorbene Toch— ter des weiland hiesigen Kaufznanns Heinrich Georg Blume, Demoiselle Elisabeth Amalie Blume, hat in ibrem bei dem hiesigen Herzeglichen Stadtzerichte il Bezirks eröffneten Lestamente ihren Bruder Heinrich Georg Blume, dessen Aufenihalts-Ort unbekannt ist. um Universal-Erben ihres NRachlasses, welcher gegen 40090 Thlr. beträgt, eingesetzt und verordnet, daß ihr gedachter Bruder von dem wegen ihres Rachlasses zu ernennenden Kurator in den öffentlichen Blättern behuf Empfangnahme der Erbschaft drei Mal vorge⸗

So eben ist erschienen und durch lungen zu beziehen:

fühlten Bedürfnisse abhelfen.

Wie mir nun die gedachte Kura—

k 5 hm,

jährlich offerirt wird, muß von den resr. Kempeteu⸗ ten persönlich an den genannten Herrn Kemmissarms

werden müssen. ; Die allgemeinen und besondern Bedingungen der,

*. Zu einer neuen, ein Ve. Wasserkraft erfordernden gescheben, weil sie von Letzterem noch besonders zu Fabrtk⸗Anlage wird der?

Prototell zu gernehmen und zu bedeuten sind und einer Mühlen-, auch bäuerlichen Besitzung von grö— zum näheren Ausweise über ihre Qualisicatien und ßerem Umfange, wobei eine solche Waßerkraft vor— den Besitz des erferderlichen Vermögens aufgefordert handen ist, im Schlesischen Gebirge unmittelbar am

Bober zwischen Landshut und Hirschber Eigenthümer solcher Besitzungen, welche zum Ber⸗ Verpachtung, welche jeder Suhmittent bei Einreichung kauf geneigt sind, werden ersucht, ihre Adresse mit

r 3 Thle. Gr. 12m0. nkauf eines Rittergutes eder . söhnlichke. Absicht und Zufall. Die Brüder. Rosinchen. gien. Der Retter.

gewünscht. Diese ausgewählte Sammlun

seiner Submissien vor dem genannten Herrn Justi⸗ Benennung der Besitzung veregelt mit der Aufschrift: :, eine sehr willkommene Gabe seyn.

Literarische Anzeigen. So eben ist der ꝛZte Band von den

Erinnerungen aus meinem Leben. Zum Theil Studtenbilder für Kavallerte— ffiziere. Stallmeister, Bereiter, Pferde⸗ ferde züchter, Pferdehändler und enner und Freund der Pferde, er, Königl. Sächs. Major der Reiterei, Stallmeisier und Ober-Pferde⸗-Arzt, des Königl. Sächs. Civil-Verdienst⸗

Altona, Hammerich. Geheftet 1 Thlr.

Mit dem freudigsten Erstaunen sehen wir aus der Feder des Herrn Majors von Tennecker, welcher bisher für die Thier-Heilkunde mit so vieler Auszeich nung thätig gewesen, die anziehendsten belehrend⸗ elbst romantischsten Erzählungen, die alle Bejug auf des Verfassers vielbewegtes Leben

Dieser 2Ate Band enthält unter andern die Geschichte Ober⸗-Landesgericht zu Marienwerder. des alten Stallmeisters von Lämmergeier, welche

. 2. . ( selbst dem verwöhnten Ge ein Das Rittergut Lborry Nr. 43, früher Rr. 111, ,,. wird. ,

im Culmschen Kreise abgeschätzu auf 10,26 Thlr. U sgr. 10 pf. zufolge der nebst Hypothefenschein und den Bedingungen in der Registratur einznsehenden

Sammtl che Buchhandlungen baben dies interessante Werk vorräthig, namentlich E, S. Mittler in Ber⸗ lin (Stechbahn Nr. 3), Posen, Bromberg, Culm

Sportel- Taxen für sämmiliche Unterge⸗ richte. Mit Ergänzungen. Preis 1 Thlr. Diese Taren umfassen sowohl den gewönlichen Prozeß, als die Mandats-, fummarischen und Baga— tell-Prozesse und die Michtigkeitbeschwerde-Sachen. Bon einem der heliebtesten juristischen Schriftsteller bearbeitet, wird dieses eben so wehlfeile, als unent⸗ behrliche Hülfsbuch einem seit Jahren dringend ge—

Im Verlage ven Alexander Duncker in Berlin sind so eben folgende Neuigkeiten erschienen und durch aus der neuesten ausländischen Literatur ig.

; praktischer Arzt zu Berlin, Die kranke Darm Schleimhaut in der Asiatischen Cholera,

mikroskopisch untersucht. Mit zwei Kupfertafeln. Gr. Svo. Geheftet s Thlr.

Theodor Mügge. Novellen und Sei gen Geh. A Thlr. Inhalt: Die Spanier in London. Streifzüge durch Bel⸗

interessanter Novel⸗

len und Skizzen des beliebten Autors wird den zahl— x ö reichen Lesern seines, Chevalier', seiner der bn lotlenstraße Nr. 25, Ecke der Dorotheenstraße, zu

m . Moses Mendelssolin, Adam v. Müller, Erz. V. Reinhard, Lu dw. RKobert, Gustaf Graf v. Sehlabren dorf, Er. E. Daniel Schleiermacher, Chr. M. Wieland, Fr. Aug. Wolf, Pius Alex. Wolff, J. H. D. Ls ehok ke.

b) Denksehriften, Briefe, Depeschen unc di. plomatische Noten, aus der Französischen Re. volution von 1792 bis 1799. Ange Elis Louis Ant. Bonnier d' Arco, Boulland, FE. Niclas Callon, André Dumont, Flo. real Guigt, Labadie, J. P. Lacombe st. Michel, Rapole on Bonaparte, Rivaud, Philippe Rühl, Sotin.

Der erste Band erschien vor einigen Monaten und

hatte sich einer ungewöhnlich großen Theilnahme zu

erfreuen, dem vorliegenden wird diese vielleicht in netz höherem Grade zu Theil werden.

In demselben Verlage sind unlänast erschieng: Italia. Mit Feiträgen von A. Hagn, A. Kö— pisch, H. Leo, C. Fr. v. Rumohr, K. Witt ü. A., Herausgegeben ven Alf. Reu m ent. Mit einem Titelkupfer nach E. Magnus. Sm. Eleg. kartonnirt 2 Thlr. Cooper's, J. Fenim., Streifereien durch de Schweiz. Nach dem Engl. v. Hr. G. R. Baͤr⸗ mann. 2 Thle. Gr. 12m0. Geh. 3 Thlr. Gallerie dramatischer Künstler der ä. nig. HIC fbühne zu Berlin. Heft JI. Charlotte von Hagn, sehwarz 15 Thlr., koölor. 23 Thlr. Heft II. Car! Seydelmann, Selnrarzn iz Thlr., kolor. 2 Thlr. Henriette Temple, eine Liebesgeschichte vom Byz= des Vivian Grep. Nach dem Engl. von M. G. N. Bärmann. 3 Thle. Gr. 120. Ga.

33 Thlr. ö ö. 66. Ang., Gedichte. Gr. 12mn0. Geheftet Thlr. Mügge, Th., die Vendéerin, ein Roman. 3 Th. Gr. 12110. Geh. 375 Thlr.

Rerolution, die Französische, von 1789 bi 1836. Gr. 12m. Geh. 7 Thlr.

alle Buchhand⸗

Stuhr'sche Buchhandlung in Berlin. e , , Schloßplatz Rr. 2.

In nnserem Berlage erscheinen auch im Jahr 1837: em 3 ö g üer d dsisd⸗ Inhal in Journal historisch-politischen Inhalts. 2 Miscellen

und sind durch alle solide Buchhandlungen zu beziehen. Bransche Buchhandlung in Jena.

Beendigung eines Werks für Alterthums⸗— forscher. Der zte (letzte) Band von ; S. A. Bötiiger, leine Schriften archaͤologischen und antiquarischen Mit gesammelt und heraus ⸗· gegeben von J. Silltg. Mit 3 Kupfertafeln. Der Unver— ist ö enn . sir 2 . 28 sgr. in allen ; namhaften Buchhandlungen zu bekommen. Der Kandidan. Der 1ste Band kosiet 1 hh. Y sgr., der 2te Band 2 Thlr. 20 sgr, mithin alle 3 Theile 8 Thlr. 20 sgr. ÄÜrnoldische Buchhandl. in Dresden und Lepzig- In Berlin durch die Voßsche a , n. 2 ziehen ·

——

Allgemeine

teüßiscke Staats 3eitung.

4

——

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.“

Das 77ste Stuͤck der Gesetz⸗ Sammlung, welches heute aut⸗ ird, enthaͤlt: unter

ar r, iel ha Kabinets-Ordre vom 11. November d. J., betreffend die Declaration des §. 79, Titels zz der Prozeß-Ordnung uͤber die außerordentlichen und willkuͤrlichen Leibesstrafen in fiskalischen Unter⸗ uchungs⸗Sachen; 9 u i cer oi. Citlarung zur Erläuterung und Er— gänzung der mit der Koͤnigl. Sächsischen Regierung wegen der wechselseitigen Uebernahme der Ausge—

= . 21. Januar wiesenen bestehenden Convention vom ,

1820. d. d. Berlin, den 12. November d. J., und die Allerhoͤchste Kabinets-Ordre vom 17ten ejusd. m., betreffend die Ausstellung der ärztlichen Atteste uͤber den Gesundheits⸗Zustand der Gefangenen. Berlin, den 8. Dezember 1838.

Gesetz⸗ Sammlung s⸗Debits⸗Comtoir.

Abgereist: Se. Excellenz der Ober Land⸗Mundschenk im Herzogthum Schlesien, Graf Henckel von Donners— marck, nach Breslau.

1950.

Zeitungs⸗Nachrichten.

Ausland.

Frankrecch.

Paris, 2. Dez. Der Munizipal-Rath der Stadt Paris

hat auf den von den Obersten und OberstLZieutenants der Na—⸗ tional⸗ Garden gemachten Antrag beschlossen, daß von den ge— forderten 40, 000 Fr. zur Bestreitung der Kosten des Leichen begaͤngnisses des Marschalls Lobau nur 20,000 Fr. bewilligt werden follen. „Es scheint sogar“, sagt ein hiesiges Blatt, „daß auch die Bewilligung dieser Summe lebhaften Wider⸗ spruch im Schoße des Munizipal⸗Rathes fand. Man stellte vor, wie lächerlich und tadelnswerth es sey, die Gelder der Stadt fuͤr das Begraͤbniß des Marschalls Lobau 9 verschleu⸗ dern, der ein Privat-⸗Vermoͤgen von 80, 000 Fr. Rente hinter— lasse und außerdem jährlich ein Gehalt von 86, 000 Fr. bezogen abe. Wenn die National-Garde geneigt ist, ihren Ober Be⸗ ehlshaber durch eine glaͤnzende Beerdigung zu ehren, so ist es auch an ihr, die Kosten der Feierlichkeit aufzubringen. Der Tag der Bestattung ist noch nicht festgesetzt worden, aber man glaubt, daß es bei kuͤnftigem Sonntag den 9. Dezember bleiben wird. Den General Jacqueminot kann man am Donnerstag oder Freitag in Paris erwarten.“

Gestern versammelte sich der Minister-⸗Rath bei dem Con, seilt⸗Praͤsidenten, und es ward, wie man erfahrt, uͤber die Wahl eines neuen Befehlshabers der National-Garden berathschlagt, hl daß man indessen zu einem Entschluß gelangte. Der Mar—⸗ schall Gäͤrard soll das ihm gemachte Anerbieten entschieden ab⸗ elehnt haben, und es heißt jetzt, man schwanke zwischen den

eneral⸗Lieutenants Durosnel und Rulhieres. Ersterer ward bekanntlich im Jahre 1815 von Napoleon mit dem Kommando uͤber die National⸗Garde bekleidet. ;

Heute war das Geruͤcht von dem Tode des Marschall Moncey einen Augenblick lang allgemein verbreitet. Es hat sich dasselbe aber als ungegruͤndet erwiesen. Der Mar— schall . zwar seit mehreren Jahren kränklich und leidet an hef⸗ tigen Gicht⸗Anfaͤllen, aber gerade in diesem Augenblick ist sein Zustand ertraͤglicher als seit langerer Zeit.

Die Brodpreise sind fuͤr die erste Haͤlfte des Dezembers wieder höher gestellt worden, und es scheint, daß diese fuͤr die arbeitenden Klassen so druͤckende Theuerung einige Besorgnisse veranlaßt; wenigstens bemerkte man, daß gestern Abend in den Vorstädten St. Marceau und St. Antoine ungewoͤhnlich viel Munizipal⸗Gardisten zu Fuß und zu Pferde patrouillirten.

Ber Regierung ist auf telepraphischem Wege die Nachricht zugegangen, daß die Marseiller Handels, Kammer, auf einstim⸗ migen Beschluß ihrer Mitglieder, ihre Functionen wieder an⸗ getreten hat. ö

Auf den (gestern mitgetheilten) Ausfall des „Courrier fran— ais“ erwiedert heute der Constitutionnel;: „Wir haben es fuͤr unsere Pflicht gehalten, einigen ministeriellen Journalen entgegen zu treten, die sich bemuͤhen, die Coalition in einem falschen Lichte zu zeigen, ihren Ursprung, ihre Mittel und ihren Zweck zu verleumden. Weil wir dies gethan haben, wirft ein Journal der Opposition uns vor, etwas abzuleugnen, was man sehr gut eingestehen koͤnne, und uns dadurch den Anschein zu geben, als ob wir unsere eigentliche Meinung nicht frei heraus⸗ zusagen wagten. Wir begreifen nicht, wie unser Kollege, mit dem wir vollkommen uͤbereinstimmend zu denken glauben, sich so jeh uͤber den Sinn unseres Artikeis hat taͤuschen konnen. Die Eoalition geht so natuͤrlich aus der gegenwartigen Lage hervor, daß wir derselben ohne irgend einen Ruͤckhalt bei⸗ stimmen. Sie verursacht uns weder Verlegenheit noch Gewissensbisse, weil, unseres Erachtens, die aäͤußerste Strenge in den Ansichten nichts daran auszusetzen finden kann. Nur wuͤnschen wir deutlich festzustellen, woraus eigentlich die Coali⸗ tion besteht. Das Ministerium bemuͤht sich, dieselbe zu ent⸗ stellen und das ist es, was man unserer Meinung nach, nicht

dulden muß. Weil man jetzt Parteien, die einen sehr verschie⸗

denen Ursprung und eine sehr verschiedene ben, in demselben Gedanken vereinigt sieht, so glaubt man

1

Vergangenheit 8 ĩ

ganen der Opposition schwer

ermächtigt, zu behaupten, daß ihre gegenwärtige Uebereinstim- mung weder ernstlich noch aufrichtig, daß es ein systematisches kuͤnstliches und eigennuͤtziges Uebereinkommen sey. Man sucht glauben zu machen, daß die Opposition, das linke Centrum und die Doctrinairs in beständigen, gegenseitigen Besuchen hin und her eilen, daß sie bestandig Konferenzen halten, um den Plan zum Feldzuge zu entwerfen, um die Rollen unter sich zu ver— theilen und 66 um uͤber die Beute nach dem Siege zu verfuͤgen. Die Coalition, auf diese Weise dargestellt, gleicht einem Stuͤcke, welches man in Scene setzen will, und ist nicht mehr das Resultat einer gemeinschaftlichen Ueber⸗ zeugung, sondern eng. eine Speculation auf die Porte⸗ feuilles. Wir strafen alle jene Behauptungen Luͤgen. Heißt das nun, daß wir die Coalition nicht einzugestehen wagen? Nein, sondern wir stellen nur die Coalition in ihrer Aufrich— tigkeit und in ihrer Sittlichkeit wieder her, wenn man ihr die— sen doppelten Charakter zu rauben sucht.“ Durch diese Er— klaͤrung wird die e seischn den beiden wichtigsten Or— ich wieder hergestellt werden, denn

der „Courrier francais“ will gerade das, was der „Constitution⸗ nel“ hier so sehr tadelt. Er will, daß man zusammenkommen, daß man einen Plan entwerfe, daß man den Angriff organi— sire, und wenn man die Sittlichkeit der Coalition einmal zu— giebt, so duͤrfte nicht in Abrede gestellt werden, daß dies die einzigen Mittel sind, um den Zweck zu erreichen. Es leuchtet daher ein, daß der „CTonstitutionnel“ noch lavirt. Wahrschein— lich will er abwarten, bis sich erst eine größere Anzahl von De— putirten in Paris eingefunden hat. . Der Admiral Gallois ist am 28. November auf dem Li— nienschiffe „Triton“, von Smyrna kommend, in Toulon an—

elangt. . Tie Spanischen Angelegenheiten geben heute der Presse zu nachfolgenden Betrachtungen Anlaß: „Die in Sevilla aus⸗ gebrochene Bewegung bestätigt Alles, was wir kuͤrzlich aͤ·ber Spanien gesagt haben. Dieses Land wird durch diejenigen Männer zu Grunde gerichtet, die seine Angelegenheiten leiten. Vor einiger Zeit war es van Halen, der sich mit den drei ihm anvertrauten Provinzen emanzipirte, und heute ist es Cordova, der sich in Andalusien empört, die von der Regierung ernann— ten Behörden kassirt und an ihrer Stelle eine oberste Junta errichter, eine Art von Wohlfahrts-Ausschuß, in welchem sich alle buaͤrgerlichen, milttairischen und richterlichen Befugnisse konzentriren. Wer erklart uns jene fabelhaften Verhaͤltnisse, un⸗ ter denen die Spanischen Staats⸗Maͤnner so plotzlich auftauchen und verschwinden? Herr Istur(z ist gegenwärtig in der Proku— radoren Kammer der Repraäͤsentant der gemäßigten Meinung, nachdem er unter dem Ministerium Mendizabal die heft ig ste Opposition im Sinne der Ulira⸗Revolutionairs machte. nd so finden wir 1 au der Spitze einer demagogischen Bewe—⸗ gung denselben General Cordova, der, als er die Nord Armer kommandirte, sich uͤtzer die liberalen Zugestaͤndnisse eines der kluͤgsten Ministerien beklagte, die Spanien je gehabt hat, und seine Neigung fuͤr das System, welches man damals den „derpolfismo ilsustrade'“ nannte, nicht verhehlte. Cordova stand sogar lange Zeit bei den Exaltirten in dem Verdacht, den Plan eines 18. Bruͤmaire gegen die neuen Institutionen zu hegen, und nun auf einmal ist er der Held der Insurrection im ent—⸗ gegengesetzten Sinne geworden. ir fragen noch einmal, wie F man sich jene plötzlichen Uebergäange, jene unerwarteten Wen⸗ dungen erklären, die sich bei allen Meinungen in Spanien kund⸗ geben? Es scheint gewiß, daß der einzige Grund, der Cordova veranlaßt hat, die . der Empörung aufzupflanzen, in der an⸗ scheinenden Ungnade seines Freundes Narvaez un Man weiß, daß schon der letzte Empsrungs⸗-Versuch in Madrid keinen an— deren Vorwand hatte. Also im Norden droht Esparters mit feiner Entlassung, wenn dem General Narvaez nicht die Köͤnig⸗ liche Gunst entzogen werde, und im Suͤden bringt Cordova ganz Andalusien in Aufstand, eben weil jene Koͤnigliche Gunst dem Narvaez entzogen zu seyn scheint. Was soll man dazu agen? Sind solche Männer, die ihrem jammerlichen persoöͤn⸗/ lichen Ehrgeiz jene Eintracht opfern, deren ihr Vaterland soü sehr bedarf, nicht das erste und wesentlichste Hinderniß bei der Errichtung der Spanischen Freiheit? Wie soll inmitten aller jener schmaͤhlichen Konflikte eine Regierung bestehen? Und lei⸗ der besteht auch keine. Man sieht wohl in Madrid einen Schatten von Ministerium an einem Schatten von Eroͤrterung vor einem Schatten von Parlament Theil nehmen; aber eine Regierung nir⸗ ends. Es giebt fast keinen Ort mehr, wo den Dekreten der Koͤnigin

vehorsam geleistet wird. Es genügte, daß in einem jener De⸗ krete den gern ellen. Junten befohlen wuͤrde, sich auf uloͤsen, um die Bildung solcher Junten in Städten zu veranlassen, die vorher noch keine gehabt hatten. Es zeigt sich furchtbarste Anarchie, die man sich nur denken kann: Anarchie der Massen, Anarchie der Chefs, Anarchie der Gewalten, Anar⸗ chie der Institutionen. Niemals hat sich die Unordnung ver, schwenderischer entfaltet, als bei jenem armen Volke, welches fast noch kränker durch die angewendeten Mittel, als durch die ihm beigebrachten Wunden geworden ist. Man hat den Spa⸗ niern zu oft gefagt, daß ihr Uebel die Folge einer angeblichen Nichtausfuͤhrung des Quadrupel⸗Allianz⸗Traktates sey. Es ist Zeit, ihm nun auch laut und wiederholentlich zuzurufen, daß das Uebel nur in ihnen liegt, und daß sie allein es sind, die allen Eifer und alle Ausdauer ihrer Verbuͤndeten unwirksam machen.“ ;

* hiesiges Abendblatt theilt die Nach schrift eines Ma⸗ drider Schreibens vom 2ästen d. mit, in welcher gesagt wird, daß man so eben in jener Hauptstadt die Nachricht erhalten habe, daß der oberste Gerichtshof der Provinz Sevilla und das Artillerie⸗ Corps sich geweigert haͤtten, die Autorität der Junta und die des Generals Cordova anzuerkennen. Narvaez war in Sevilla eingetroffen und im Triumphe empfangen worden. Man sah dem Eintreffen Espartero's in Madrid entgegen und wei feste nicht, daß er bereit seyn wuͤrde, an der Spitze von 16 bis 12, 000 Wann nach Andalusien zu marschiren.

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M 340. Berlin, Sonnabend den Sien Dezember 1838. x x K ;

Großbritanien und Irland

London, 1. Dez. Ihre Majestaͤt die Königin ist gestern Abend wieder in Schloß Windsor eingetroffen.

Dem gestrigen Kabinets Rathe konnte Lord Palmerston nicht beiwohnen, weil er am Abend vorher seine Schwester, Mistreß Bowles, durch den Tod verloren hatte.

Mit Hinsicht auf die nachste Parlaments-Session und die wichtigsten Gegenstände, welche in derselben zur Sprache kom men durften, sagt der Courier: „Lord Durham ist angekom⸗ men, und in derselben Stunde sind auch Berichte aus Ostin⸗ dien eingelaufen. Was gelten aber die Interessen unseres Rei⸗ ches in Asien, am Vorabend eines verhangnißvollen Kampfes verglichen mit der Alles uͤberwiegenden Frage, ob diese oder jene Gattung von Leuten gewisse Stellen im Dienste unserer liebenswuͤrdigen jungen Herrscherin innehaben sollen. Wir ge⸗ hoͤren nicht gerade zu denen, die gern die Alarmisten spielen, muͤssen aber doch“ gestehen, daß wir mit einiger Un— ruhe und entschiedenem Mißbehagen auf den gegenwaͤr⸗ tigen Stand der 1 sehen, der nothwendig die Aufmerksamkeit der Nation sowohl, als die Sorge unserer Staatsmänner, von den wichtigen Angelegenheiten des Landes abzieht und auf das faktiöse Streiten um Amt und Einfluß hinlentt. Fast die ganze Zeit der letzten Parlaments Session wurde durch eine Reihe verzweifelter Versuche, das Whig⸗LKa—⸗ binet zu sprengen, vergeudet, und bis jetzt haben wir nichts ge⸗ hoͤrt, was uns veranlassen konnte, zu glauben, daß unsere lei⸗ tenden Staatsmänner eine politische LZinit einhalten werden, die zu besserer Verwendung der bevorstehenden Session füͤh⸗ ren daͤrfte. Von der Kanadischen Frage besorgen wir keine un⸗ mittelbare Verlegenheit fuͤr das Land. Die in Nord ⸗Amerika 6 Streitmacht wird hinreichen, die Ruhe in unseren

e n fn aufrecht zu halten; sollte es noͤthig werden, ei— nen Theil derselben abzurufen, so unterliegt es wohl keinem Zweifel, daß die Loyalisten leicht in Armee⸗-Corps organisirt werden können; diese wuͤrden nicht nur die Ordnung inner halb ihrer Bezirke zu schuͤtzen, sondern auch jeden Angriff von dem Gebiete der Vereinigten Staaten her == der ubrigens ganz unwahrscheinlich ist zuruͤckzuschlagen im Stande seyn. So wenig wir indessen, dieser Grunde halber, unmittelbare Gefahr in Kanada sehen, so muͤssen wir doch zugeben, daß der San men kuͤnftiger Mißverhaltnisse und Schwierigkeiten dort mit nicht sparsamer Hand ausgestrꝛut worden ist, so daß aller⸗ dings einer neuen Aerndte von Insurrectionen und Ver⸗ schwöͤrungen unter unseren Mit Unterthanen in Nord ⸗Ame⸗ rika entgegenzusehen ist, falls nicht Mittel aufgefunden wer. den, die He ren unserer Kolonien so einzurichten, daß eine stheils die Liebe des Volkes gewonnen, anderentheils das Ansehen der Regierungs⸗Bevollmaäͤchtigten gestärkt werde. Die Ranadische Frage wird nebst der Jndischen in der Thron— Rede berührt werden und im Laufe der Session mehr als ein mal zur Sprache kommen. Doch selbst diese wichtigen Kole nial⸗ Fragen sind unbedeutend im Vergleich mit einem Punkt unserer inneren Politik, der sich täglich unabweisbarer der Er wäagung aufdringt. it wissen nicht, wozu sich die Minister in Bezug auf den Getraide⸗ Handel entschließen werden; abe. mit den Schrecken der Hungersnoth vor den Augen, bei der ungemeinen Aufregung der ünteren Volksklassen, die durch De⸗ magogen bearbeitet send, bei der Nethwendigkeit, in Folge den Amerltanischen und Indischen Complicationen, unsere Ausgaben u vermehren, bei der Unzulaͤnglichkeit unsere? Marine, Etats, en Niemand sagen, die Minister konnten fortan mit Sicher heit in Betreff der Korn⸗Gesetze neutral bleiben.“ .

Der Courier ist zwar eben so wie die Times der Mei nung, es muͤßten kräftige Maßregeln zum Schutze des Landes ergriffen werden; aber uͤber die Mittel zu diesem wecke herrscht unter beiden Blättern große Meinungs-Verschiedenheit. Vas Tory⸗Blatt schreibt alles Unheil der Furcht zu, welche die Mi⸗ nister vor der radikalen Partei hegten, und welche sie zu Maßl⸗ regeln uͤuͤbertriebener Sparsamkeit und einer feigen Politik ge gen das Ausland verleitet habe. Es wuͤnscht daher, anderen Männern die Regierung anvertraut zu sehen. Der „Courier“ dagegen mißt der systematischen, alle Maßregeln der Regierun= lähmenden Opposition der Tories die Schuld bei; die Ministe⸗ sollten sich daher, meint er, jetzt ganz der Nation vertrauen

uberall die

volksthuͤmliche Maßregeln, namentlich geheime Abstimmung und freien Getraidehandel, durchfuͤhren und, wenn es sich darum handele, ob die Wuͤrde Englands oder die der Pairie aufrecht erhalten werden solle, lieber durch Ernennung von 2 309 liber ralen Pairs das Oberhaus reformiren und so die Regierung kräftigen, als das Land selbst zu Schaden kommen lassen. ie bis jetzt bei der Regierung in Dublin angegebenen Irlaͤndischen Zehnten⸗Ruͤckstände betragen Sl6,. 000 Pfd. Sterling, wovon jedoch der von dem Herzoge von Devonshire aufgege⸗ bene Anspruch und einige ähnliche Anspruͤche anderer weltlichen Zehnten Eigenthuͤmer, die gleichfalls uruͤckgetreten sind, abge— ogen werden muͤssen. Nach allen bzuͤgen wird ein Ruͤck— . von J00, 00: Pfd. Sterling bleiben, zu deren Tilgung nur noch 260, 600 Pfd. Sterling vorhanden sind, die mithin nur ein Drittel des Betrages decken. ; Der Korrespondent eines Englischen Blattes erklärt alle Berichte uͤber die drohende Lage Kanada s fuͤr falsch und hoͤchst übertrieben und meint, die Britisch⸗Kaadische Regierung werde im nächsten Winter keinem ernstlichen Widerstand begegnen. Die Gruͤnde, worauf er diese Behauptung stuͤtzt, sind folgende: 1) Letzten Winter standen in Kanada nur wenig Truppen un ter den Waffen; in der ganzen oberen Proving, westlich vom Niagara, stationirte nur eine Compagnie (zu Malden, an der Einmündung des Detroitflusses in den Eriesee). Zur Zeit steht in jeder der beiden Provinzen eine wohleguipitte Armee unter den Waffen. 2) Die Sympathie der Einwohner der Vereinig⸗ ten Staaten hat nicht nur abgenommen, sondern die dortige Regierung hat auch durch weise Maßregeln den Ausbrüchen dieser Sympathie die gehörige Schranke entgegenzusetzen gew s

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