1838 / 351 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

burg hier an; sie ist ein Geschenk des Russischen Kaisers an König Ludwig.

ildes heim, 12. Dez. „Am gestrigen Tage hatten die Unterzeichneten das hohe Gluͤck, Sr. Majestaͤt, unserm Aller⸗ gnädigsten Könige, die von eirca 600 hiesigen Buͤrgern und Einwohnern vollzogene Erklaͤrung unmittelbar überreichen zu duͤrfen. Diese Erklaͤrung lautet: „„Wir erklären hierdurch feier⸗ lichst, daß wir die von einem Theile des Magistrats, der Buͤr⸗ ger⸗Vorsteher und Wahlmänner bei der hohen Bundes⸗Ver— sammlung gethanen Schritte fuͤr Aufrechterhaltung des Staats, Grundgesetzes vom Jahre 1833 weder je gebilliget, noch sonst unsere Zustimmung dazu gegeben haben, solche vielmehr ohne unser Wissen und gegen unsern Willen, allein von jenen geschehen sind.““

Se. Majestaͤt * unter Anderem huldreichst zu erwie⸗

dern: „„Sagen Sie Ihren lieben Mitbuͤrgern, daß Mich der Mir so eben wiederholt gegebene Beweis ihres festen Vertrauens zu Mir erfreuet, obgleich ich an der aufrichtigen Liebe, Treue und Ergebenheit der Hildesheimer uͤberall nicht gezweifelt, und deshalb auch den erwahnten Vorfall ihnen nicht zur Last gelegt habe; daß Ich ihnen, wie allen meinen guten Hannoveranern, mit Liebe zugethan bin, und daß Mein ganzes Streben allein

dahin gerichtet ist, Alle so gluͤcklich zu machen, als in Meinen Kräften steht.““ Schließlich geruhten Seine Majestaͤt, aller-

gnaͤdigst die Versicherung zu ertheilen, die Stadt Hildesheim soaäͤtestens im nächsten Frühjahre mit Allerhoöchstdero Besuch be— gluͤcken zu wollen. (Unterzeichnet Busch. Gehrcke. Hage. Henke. Kasten. Kerstein. Rittnagel.“

O ester reich.

Wien, 13. Dez. (Oest. Beob.) Nachrichten aus An⸗ cona zufolge, hat die Einschiffung der Franzoͤsischen Besatzung dieser Stadt und Festung am 3. Dezember stattgefunden, und am 4ten Morgens ist die Franzoͤsische Escadre, die, durch widri⸗ gen Wind zurückgehalten, nicht sogleich auslaufen konnte, unter Segel gegangen.

Wien, 12. Dez. Fuͤrst Louis Lichtenstein hat nun⸗ mehr das Rasumoffskische . in der Vorstadt Erberg, wel— ches er fruͤher bloß fuͤr die Dauer der großen Restauration sei⸗ nes herrlichen Palastes am Minoriten⸗Platze gemiethet hatte, kaͤuflich erworben. Man berechnet, daß die Interessen des Kaufpreises einem Miethzinse von 306,000 Fl. C. M. gleichkom⸗ men. Diese Summe uͤbertrifft bei Weitem die Miethpreise der besteingerichteten Hotels in Paris, welche sich selten auf mehr als 590, 000 Fr. belaufen.

Die zur Leitung der am Stephansthurme vorzunehmenden Arbeiten niedergesetzte Kommission scheint die Baufaͤlligkeit des oberen Thurmes fuͤr bedenklicher zu halten, als man anfangs glaubte. So hatte man, des Versuches halber, die große Spalte im Thurme mit Glastafeln verkitten lassen; nach einer stuͤrmischen Nacht fand man sie durchgängig losgerissen und zer⸗ splittert, ein Beweis, daß der Mauerriß sich fortwaͤhrend er⸗ weitert. Der große Sturm vom Jahre 1807, der den Augusti⸗ ner⸗Thurm in einer Nacht plotzlich in der Hoͤhe der Kirche abtrug, und in vertikaler Lage auf den n herab⸗ stürzte, ist noch zu sehr im Andenken, um nicht zu Besorgnissen Anlaß zu geben. Man zweifelt jedoch nicht, daß es der aus lauter Maͤnnern von anerkannter Tuͤchtigkeit zusammengesetzten Kommission gelingen werde, jede Gefahr abzulenken, und zu— gleich dieses schoͤnste Gothische Denkmal Wiens, ohne welches sich der Wiener seine Vaterstadt nicht vorstellen kann, noch fuͤr kuͤnftige Jahrhunderte zu erhalten.

Italien.

Rom, 6. Dez. (A. 3.) Der am Hofe in Bruͤssel akkre⸗ ditirte Geschäftsfuͤhrer Monsignor Raphael Fornari ist zum außerordentlichen Gesandten mit dem Titel eines apostolischen Internuncius fuͤr das Koͤnigreich Belgien erhoben worden, um seiner wichtigen Stelle den ihr gebuͤhrenden Glanz zu leihen.

Der neue Bischof von Algier, Praͤlat Dupuch, ist auf sei— ner Reise dahin hier eingetroffen, um vom heiligen Vater In— steuctionen zu empfangen. Zehn andere Franzoͤsische Geistliche begleiten den Bischof in die neue Diszese.

Die Koͤnigin Wittwe von Sardinien ist vor einigen Tagen von ihrem Landsitz, der Villa Rufinella (auf der Hoͤhe des al— ten Tusculum gelegen), hierher zuruͤckgekehrt.

Unter den Fremden von Auszeichnung, die hier jeden Tag eintreffen, bemerken wir Len Herzog von Sutherland und den Grafen von Castelbarco, den Erben des reichen Fuͤrstlichen Hau— ses Albani. Die Gemahlin des Herzogs ist Oberst⸗Hofmeisterin der gegenwärtigen Königin von England, und die Gräfin Oberst— Hofmeisterin der Erzherzogin Elisabeth, Gemahlin des Erzher— zogs Rainer in Mailand. Beide Familien sind von einem zahl—⸗— reichen Gefolge begleitet.

Verona, 7. Dez. (Munch. pol. Ztg. Der Kardinal Odescalchi ist gestern ganz unvermuthet und beinahe 3 alle Begleitung hier angekommen und im Noviziat der Jesuiten abgestiegen. Heute Morgens hat derselbe die Kardinals⸗-Tracht mit dem bescheidenen Habit eines Jesuiten⸗Movizen vertauscht.

Spanien

Madrid, 6. Dez. In der heutigen Sitzung der Depu— tirten⸗ Kammer verlas der Kriegs-Minister einen Bericht des Generals Borso, worin derselbe meldet, daß er am 3. Dez. das Corps Cabrera's geschlagen habe. Der Feind hat, soviel man bei dem Abgange des Berichts wußte, 400 Todte und mehr als 800 Gewehre verloren. Auf den Antrag des Hrn. Sancho beschloß die Kammer, den Truppen und der National-Garde, die zu diesem Siege mitgewirkt, ihren Dank abzustatten. Ca— brera hatte bekanntlich 15, 300 Mann, A Kanonen und 2 Hau— bitzen bei sich. 4

In der gestrigen Sitzung wurde ein von den Herren Men— dizabal, Salvato, Fernandez, Los Rios und anderen Deputirten unterzeichneter Antrag verlesen, worin die Minister aufgefordert wurden, unverzuͤglich eine vollstaͤndige Nachweisung über die Starke der Armee, den Zustand der Hospitäler, der Vor— räthe ꝛc. vorzulegen; auch soll eine besondere Kommission er—⸗ nannt werden, um Alles, was die Armee betrifft, zu reguliren. Der Antrag wurde an die betreffende Kommission verwiesen.

Spanische Gräͤnze. Man schreibt aus St. Jean de Luz vom 8. Dezember: „Die Munñagorristen arbeiten fort während an der Befestigung ihrer Stellung bei der Einsiedelei St. Martin. Englische Ingenieur Offiziere leiten diese Arbei⸗ ten. Zwischen den Munagorristen und den Christinos findet keine Verbindung statt. Der General Jaureguy ist der Einzige, welcher täglich mit Muñagorri verkehrt. Die Karlisten sehen

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Raum gegenuͤberstehen, machen sollen. Mun agorri hauptet, daß, wenn die Christinos die Karlisten angriffen, Viele der Letzteren zu ihm uͤbergehen wuͤrden. Das Bataillon der Englischen Marine⸗Soldaten befindet sich bei den Muña⸗ gorristen, die auf diese Weise mit dem kleinen Spanischen Ge⸗ schwader kommuniziren, das eher von der Regierung in Madrid den Befehl erhalten hat, das Unternehmen zu unterstuͤtzen, wäh⸗ rend der General O Donnell nur den Befehlen Espartero's ge⸗ horcht. Diese wunderliche Stellung kann unmoglich lange dauern, denn die Muñagorristen und ihre Englischen Bundes— genossen konnen in der strengen Jahreszeit nicht ohne Maga— zine, ohne Hospitäler fuͤr ihre Kranken und ohne direkte Ver— bindung mit den Schiffen des Lord John Hay bleiben. Wahr— scheinlich wird, sobald ein neues Ministerium in Madrid ge⸗ bildet worden, irgend ein Beschluß in dieser Beziehung gefaßt werden, wobei denn natuͤrlich der Einfluß Espartero's von gro— ßem Gewicht seyn wird. Uebrigens ist zu glauben, daß, wel—⸗ ches auch die Meinung Espartero's uͤber Muñagorri seyn mag, der Antheil, den die Englaͤnder an dieser Bewegung nehmen, die Auflssung der Munñagorristen verhindern wird. Auch be— guͤnstigt die verwittwete Königin das Unternehmen.“

Portugal.

Lissabon, 20. Nov. Taͤglich hort man jetzt in Portugal sagen: „So kann es nicht langer gehen; wir sind schlimmer daran als jemals; es muß zu einer neuen Verände— rung kommen.“ Aber worin soll diese Veraͤnderung bestehen? Die Hitzkoöͤpfe von allen Farben mochten eine Veraͤnderung nach ihrem Geschmack; die verstaͤndigen und besonnenen Maͤn— ner aber, zu welcher Partei sie auch gehoren moͤgen, sind, durch Erfahrung belehrt, einstimmig zu der Einsicht gelangt, daß das constitutionnelle System, nachdem zum drittenmale der Versuch damit gemacht worden, und nachdem es Gelegenheit gehabt, sich vier Jahre lang ohne inneren bewaffneten Widerstand und unter aäͤußerem Schutz zu entwickeln, nicht nur keine Fruͤchte getragen hat, sondern auch uͤberall auf Hindernisse stoͤßt. Diese Hindernisse liegen theils in der Abneigung, welche die große Mehrheit der Nation dagegen zeigt, und die ganz natuͤr— lich ist, denn die Portugiesen sind ein Volk, das unter rein monarchischen Gewohnheiten alt geworden; theils in dem Haufen von schlechten Individuen, welche die liberale Partei in sich schließt. Die Demokratie in Portugal ist ein Traum von Koͤpfen, die voll moderner Verblendungen stecken und dieses Land nicht kennen. Welcher Portugiese hatte wohl, wenn er zu Macht gelangte, nicht sogleich seinen aristo—⸗ kratischen Sinn gezeigt? Nur von Demagogie kann hier die Rede seyn. Silva Carvalho, einer der sogenannten Regenera—⸗ toren von 1820, war entzuͤckt, als im Jahre 1822 Johann VI. seine Söhne zu Kammerherren ernannte. Und welches Wohl— gefallen spiegelte sich in Freire's Blicken, als er mit Großkreu⸗ zen bedeckt neben dem hohen Adel saß. Eine Fluth von Vis— conde⸗ und Baron⸗Titeln, Commandeuren und Raͤthen uͤber⸗ schwemmte das Land, als Manoel Passos 1836 Minister wurde. Wenn dies Demokratie ist, so hat die Bedeutung des Worts sich geändert. Die Nothwendigkeit, zu einem aufgeklaͤrten Ab⸗ solutismus zuruͤckzukehren, der die ganze Verwaltung wieder in ihre natuͤrlichen Fugen braͤchte, und dann von oben aus die noͤthigen Verbesserungen vorzunehmen, wird jetzt von allen vernuͤnftigen, redlichen und unabhaͤngigen Maͤn— nern anerkannt. Es handelt sich nicht mehr um das Wie, sondern um das Wann und Wodurch? Die auswaͤrtige Politik wird auf Ersteres die Antwort geben, die Schwaͤche

und Unentschiedenheit im Innern auf Letztes. Die Gesetzge⸗ bung, welche von der Regentschaft in Terceira ausging, war im Allgemeinen gut; ihre Haupturheber waren Guerreiro, ein talentvoller Mann, Mitglied und Secretair jener Regentschaft, und Louis da Silva Mouzinho D' Albuquerque, der mit vielem Geist eine vraktische Kenntniß von seinem Lande verband. Manches Treffliche enthielt auch ein Theil der Gesetzgebung, die von Joze Ravier Mouzinho da Silveira, erstem Mi— nister der Finanzen, der Justiz und der geistlichen Ange— legenheiten des Herzogs von Braganza, zu Terceira und Porto geleitet wurde. Aber dies waren alles nur Versuche, die nach den Erfordernissen, welche die Praxis ergab, haͤtten modifizirt werden muͤssen. Die Luͤcken, welche im Schatz und in anderen Kassen dadurch veranlaßt wurden, haͤtte man durch andere Fi— nanz⸗Maßregeln ergaͤnzen sollen. Vor Allem aber hing der gute Erfolg von dem Takt und den Ortskenntnissen der vollziehen den Behoͤrden ab. Silva Carvalho war zu Porto der Nach— folger Mouzinho da Silveira's; die Seele dleses Ministeriums, welches bis zum Tode Dom Pedro's dauerte, war jedoch Freire, ein Mann von unbestreitbarem Talent, in den Portu— giesischen Angelegenheiten wohl bewandert und zu stolz, um seinen Einfluß mit Anderen zu theilen. Eingenommen von seinen Ansichten und kurzsichtig als Staats mann, hoffte er auf das Wiedererstehen einer Franzoͤsischen Republik und sah im Geist Spanien und Por— tugal ihr folgen. In diesem Glauben brachte er ein voͤlliges Wahl⸗ System in die Civil⸗Verwaltung. Haͤtte er Portugal gekannt, so wuͤrde er die Unausfuͤhrbarkeit seines Planes eingesehen haben. Seine anderen Kollegen verstanden den Geist der fruͤheren Gesetz⸗ gebungen gar nicht. Zu unrechter Zeit und ohne Ruͤcksicht auf die Orts-Verhaͤltnisse befahlen sie ihre Vollziehung, und die Vollziehenden mußten vor allen Dingen zu ihrer Partei gehoͤ— ren; die Wahl war daher meist sehr unglücklich. Die oben er⸗ waͤhnten Luͤcken, welche durch diese neue Gesetzgebung in den Steuern entstanden waren, wurden eben so wenig ergänzt. Man wollte also, da es mit ihr nicht ging, eine Veranderung darin vornehmen, aber sie ward dadurch nur noch schlimmer. Manoel Passos beging, als er Minister wurde, in der Civil-Verwaltung einen noch großeren Fehler, denn er verwandelte Freire's Theorieen stracks in ein Gesetzbuch. Die Wahl des neuen Personals war nicht gluͤcklicher; man ge— rieth in ein völliges Labyrinth, und die Regierung verlor alle Kraft. Verschiedene Minister des Innern folgten nach einander; alle sahen die handgreiflichen organischen Fehler jenes Gesetz⸗ buches ein, und man fand sich in die schmach volle Nothwendig⸗ keit versetzt, schon eine Kommission zur Revision desselben zu ernennen. Im Gerichtswesen folgten sich zwei Reformen in der Prozeß⸗Ordnung, die eine schlimmer als die andere. Bei den trefflichsten alten organischen Gesetzen der Portugiesischen Justiz, die man nur hätte auszufuͤhren brauchen, glebt es jetzt fast keine Gerechtigkeit in Portugal. Silva Carvalho's ganzes Finanz⸗System bestand darin, von Anleihen zu leben. Da er die durch die neue Gesetzgebung eingefuͤhrte Steuer- Erhebungs— weise den Verhäͤltnissen des Landes nicht anzupassen wußte, so brachte er Verwirrung unter die Steuer ⸗Beamten, und die Steuern blieben aus. Manoel Passos verminderte die Ausgaben bedeu⸗ tend. Die Cortes von 1857 und 1838 vermehrten die Einnah⸗

Allem ruhig zu. Die Bewohner des Landes wissen nicht, was sie aus d

en drei Parteien, die einander auf einem so kleinem

men und beschraͤnkten die Ausgaben noch mehr, doch weder je⸗ nem noch diesen gelang es, die Erhebung der Steuern zu be⸗

be⸗

Katastrophe eintreten werde, die sich selbst in fuͤhlbar machen koͤnnte.

wer kstelligen; Mandel Antonio de Carvalho wurde Finanz) nister. Die Widerspruͤche der fruͤheren Gesetzgebung fen n freilich nicht beseitigen; den Mißbräuchen aber half er 56 viel es die Umstände erlaubten, trotz allem Geschrei der Pr ! so oft die Interessen der Koryphäen dieser oder jener Farbe 1. unter litten. Ohne Civil⸗Verwaltung, ohne Justiz, und ** einem leeren Schatze ist keine Nation lange zu regieren. ni diesem Zustande aber schreitet Portugal seit 1831 immer w vorwärts. Es hatte eine Civil Verwaltung, ein geordnetes n richtswesen und hinreichende Einkuͤnfte. Mißbraͤuche za sich eingeschlichen, Reformen waren noͤthig geworden, Zeit 24 Erfahrung wurden Abhuͤlfe gebracht haben; der Revolun nd geist aber hat Alles umgeworfen und nichts wieder aufgehsnl⸗

nir en

Konstantinopel, 26. Nov. (Journ. de Smyrne Der Musteschar hat die angesehensten Kaufleute der Haun auffordern lassen, sich zu ihm zu begeben. Man glauht wolle sich mit ihnen uͤber das Tonnengeld berathen, das in' . kunft von den das Schwarze Meer befahrenden Schiffen bei de

Einfahrt in den Bosporus oder bei der Ausfahrt aus demselbn

fuͤr die Instandhaltung der Leuchtthuͤrme zu entrichten seyn we

Der neue Schwedische Gesandte, Ec von Lr dtn seit zwei Tagen gefährlich krank. Als er am Sonntag einen Diner bei dem Oesterreichischen Internuntius beiwohnte, h kam er einen Blutsturz, und man hat wenig Hoffnung ju seiner Genesung.

Das letzte Dampfboot aus Trapezunt hat keine neun Nachrichten aus Persien mitgebracht. Nach Pr ivatbriesen soll jedoch der Persifche Minister, welcher durch seine Rathschlig eine Art von Bruch zwischen dem Schach und dem Britischen Gesandten herbeifuͤhrte, abgesetzt worden seyn.

Herr Bulwer, Secretair bei der hiesigen Britischen Bo schaft und in gleicher Eigenschast nach St. Petersburg bestimmt hatte am 17ten eine Audienz beim Sultan. Ein leichtes Un, wohlseyn hat seine Abreise mit dem letzten Franzoͤsischen Paket, boote verhindert.

Man erwartet hier drei Aerzte und einen Apotheker aus Wien, die in den Dienst des Sultans treten wollen.

Herr Samuel Roihschild, der sich seit einem seinem Vergnügen hier aufhielt, ist vor einigen Tagen nah Aegypten abgereist.

Das Geruͤcht von Pestfaͤllen in der Hauptstadt hat sich alt ungegruͤndet erwiesen. Die Regierung hat jedoch nichts destu⸗ weniger alle moglichen Vorkehrungen getroffen, um die Verbrei⸗ tung der Krankheit zu verhindern.

Die Sanitaͤts-Kommission hat ihre Arbeiten in Besung auf die ankommenden Schiffe beendigt und man erwartet täg— lich die Bekanntmachung derselben. Auf Befehl des Sultan 26 die schoͤne Kaserne in Skutari zu einem Lazareth einge— richtet.

Konstantinopel, 26. Nov. (A. 3.) Man glaubt all gemein, daß Oesterreich dem Traktate vom 16. August beitrt⸗ ten werde. Bis 1 , der Internuncius keine Schritte deshalb gethan. Jener Traktat ist nun ratifizirt und zwischen der Pforte und England ausgewechselt worden. Er tritt um verzuͤglich in Kraft. Auch Admiral Roussin erwartet taͤglich die Ratification von seiner Regierung, um gleich Len Ponsonby den Traktat mit der Pforte auszuwechseln. Herr Bell spukt gewaltig in Tscherkessien. Er schein auf die Vollziehung der neuen Handels -Stipulationen zu warten, um sie zur leichteren Betreibung des Sch mug gels in Kriegs-Munition fuͤr seine Freunde, die Tscherkessen, zu benutzen. Nach dem Texte des Vertrags erhalten die Englaͤn— der außerordentliche Erleichterungen, um nach dem Schwarzen Meere Schifffahrt und Handel zu treiben. Bell scheint sich dies zu Nutzen machen 6 wollen, denn er soll bedeutende Vor⸗ raͤthe von Pulver und Blei aus Malta verschrieben haben, die er hier in Entrepot legen laͤßt, um sie den Umstäaͤnden gemaͤß den Tscherkessen zufuͤhren zu lassen. Er ist gewissermaßen der Apostel Englands, der die Tscherkessen zum Widerstand anfeuert und ihre Anstrengungen gegen die Russen unterstuͤtzt. Unlaängst schrieb er an einen seiner hiesigen Freunde: „So lange ich ge⸗ sund und kräftig bleibe, um das Wort zu predigen, wozu ich berufen bin, wird Rußland die Tscherkessen nicht unterjochen!“ Man sieht, Bell ist Missionair, nicht des Friedens oder der Bibel⸗Gesellschaft, nein, ein Verkuͤnder des Aufruhrs und des Krieges. Er stiftet viel Unheil an, denn selbst wenn es ihm ge— lingt, den Kriegszustand in Tscherkessien aufrecht zu halten, witd er unter den besten Umstaͤnden doch nicht viel mehr erreichen, als aus den Tscherkessen ein tributaͤres, Rußland verpflichtete Volk zu machen. Die Ressourcen der Tscherkessen sind bereits er⸗ schoͤpft; sie koͤnnen nur durch fremde Unterstuͤtzung fortfahren, Wider⸗ stand zu leisten. Man weiß, wie lange dergleichen dauert, und wie gern man, um den Frieden wieder zu genießen, Con diti nen eingeht, wenn sie auch nur einigermaßen das gewaͤhren, was man anfangs zu erreichen suchte. Wollte Rußland sich wa her mit einem Tribut begnuͤgen, und bloß die Rechte der Son verainetaͤt uͤber Tscherkesslen ansprechen, ohne es gerade einzuver⸗ leiben, so wuͤrde man dort mit freudigem Herzen dazu greifen. Freilich wäre zu besorgen, daß die Englischen Agenten Einspruch dagegen machen und sich angelegen seyn lassen wurden, die Tscher⸗ kessen zu bereden, keinen Fingerbreit nachzugeben, indem ihnen wenig an dem Gluͤck und der Ruhe Tscherkessiens gelegen ist, viel— mehr ihr ganzes Dichten und Trachten bloß dahin geht, die weit aussehenden Pläne Englands im Morgenlande vorzube⸗ reiten, mag dabei ein Volk, fuͤr das sie so viel Sympathie af fektiren, untergehen oder nicht. England ist und bleibt der alte Rechenineister, der nach Pfunden zuühlt, und nur seine Interes⸗ sen kennt. Doch genug von den Bellschen Umtrieben und sei⸗ nen Mitgenossen. Eins eigene Theilnahme giebt sich! hier fuͤr die Belgisch⸗ Hollaͤndischen Streitigkeiten kund. Die Tuͤrken, die sonst kaum

den wichtigsten Ereignissen ihre Aufmerksamteit schenken, sind sehr begierig, den Ausgang eines zwei von ihnen so entfernte Lander betrifft.

Streites zu vernehmen, der Man kann dies nicht anders erklären, als daß Reschid Pascha, der Richelieu det Pforte, hierher berichtet haben muß, daß von Belgien aus eine

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Ei haben, sehr emsig und genau uͤbersetzt, und dem Minister= onfeil vorgelegt. Man sieht, es giebt keine Distanzen mehr, die Welt ruͤckt naher zusammen.

Smyrna, 24. Nov. Es sind hier uber Alexandrien Nachrichten aus Syrien bis zum 9. eingegangen, aus denen 6 ergiebt, daß die dafelbst herrschende Unzufriedenheit und Aufregung der Regiernng zu ernstlichen Besorgnissen Anla

Seit diesem Augenblick werden allt Artikel aus den auslaͤndischen Journalen, die auf Belgien Be—

Jahre

.

Alexandrien, 16. Nov. (Journ. de Smyrne.) Ein stern aus Kahira angekommener Courier hat die Nachricht dee racht. daß Mehmed Ali bereits in Kortum, einer kleinen

Stadt, wenige

n 2 Er befand sich sehr wohl und war sehr heiter. Unge—

ihteĩ dieset Nachrichten glaubt doch hier Nieinand daran, daß * dem Pasch⸗ , sey, seine Reise bis zu dem an⸗ en Ziele fortzusetzen.

pes h g . hat den in Konstantinopel abgeschlossenen andels · Vertrag jetzt definitiv angenommen. Diejenigen, welche

scinen Charakter kennen, legen jedoch nicht viel Gewicht darauf

und glauben, daß er sich dadurch nicht fuͤr mehr gebunden hal—

en wird, als in so vielen anderen Fallen.

Von der Entwaffnung der Flotte ist nicht mehr die Rede. Das nach Kandien abgesegelte Geschwader wird dem Verneh—⸗ men nach nicht eher zurückkehren, als bis die Ruhe auf jener Insel voͤll wieder hergestellt ist.

Die nen nung des juͤngern Herrn Populani zum Por tugiesischen Konsul hat hier großes Aufsehen gemacht, weil man nicht begreift, wozu die Portugiesische We nn in ei⸗ nem Lande, in dem sie keine Unterthanen hat, und mit dem sie weder Handel treibt, noch sonst Verbindungen irgend einer Art unterhaͤlt, ein Konsulgt errichtet. Die wahrscheinlichste Vermuthung ist noch, daß Portugal die von England eingerich— tee Schifffahrt auf dem Nothen Meere zur schnelleren Com— mnication mit seinen Indischen Besitzungen benutzen will.

Vor einigen Tagen ist eine nach Beirut bestimmte Barke

sast im Hafen von Damiette beraubt worden. Nach einem Zwischenraum von 65 Tagen sind hier wieder zwei Pestfille vorgekommen, der ein am Bord eines Schiffes, der andere im Arsenal. Man ist aber keinesweges hierdurch uͤber⸗ rascht worden, denn die Vernachlaͤssigung aller, auch der ge—⸗ wihnlichsten Vorsichts⸗ Maßregeln von Seiten der Regierung ließ den Wiederausbruch der Krankheit erwarten.

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.

New⸗YVaork, 25. Nov. Das zu besserer Sicherstellung des Lebens solcher Reisenden, welche sich am Bord von Fahr⸗ seugen befinden, die ganz oder theilweise durch Dampf bewegt perden, gegebene und am 7. Juli angenommene Gesetz lau⸗ tet also:

„i) Der Senat und das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten von Amerika haben, im Kongreß versammelt, beschlossen, Naß alle Besitzer von rr, ,. oder von Fahrzeugen, die ganz oder theilweise durch Dampf bewegt werden, verpflichtet sind, diesel⸗ hen, nach den bestehenden Gesetzen der Vereinigten Staaten, am oder vor dem 1. Oktober 1838 von neuem einschreiben zu lassen und von dem Einnehmer oder Aufseher des Hafens, wo die Einschreibung statt⸗ findet, unter den bereits gesetzlich vorgeschriebenen und durch dies . 1 zu bestimmenden Bedingungen einen neuen Erlaubniß— chen zu lösen.

Es ist dem Eigenthümer, Schiffer oder Capitain eines Dampf— hooleß oder Fahrzeuges, das ganz oder theilweise durch Dampf be— wißt wird, nicht erlaubt, vor und nach dem erwähnten 1. Oktober ls68 Güter, Waaren und Reisende nach oder auf den Baien,. Seen, Flüssen oder anderen schiffbaren Gewässern der Vereinigten Staaten ju transportiren, ohne vorher von dem betreffenden Beamten nach den bestehenden Gesetzen einen Erlaubnißschein erhalten und die von dem gegenwärtigen Gesetz vorgeschriebenen Bedingungen erfüllt zu haben. ftr jede Verletzung dieser Bestimmung zahlen der oder die Eigenthilmer des genannten Fahrzeuges die Summe von 509 Dollars an die Vereinigten Staaten, wovon der Denunciant die Hälfte er— hält. Für diess Summe oder Summen kann man sich an die Dampf⸗ böte oder Fahrzeuge halten und dieselben mit Beschlag belegtn und bel jedem Bezirks-Gerichte der Vereinigten Staaten, welches die Ge— richtsbarkelt über dies Vergehen hat, gerichtlich belangen.

3) Jeder Bezirks⸗Richter der Vereinigten Staaten, in deren Be— lirfe Einlaufungs⸗- oder Löschungs-Häfen der schiffbaren Gewässer, Baien, Seen und Flüssen der Vereinigten Staaten seyn könnten, st auf das Gesuch der Schiffer oder Eigenihümer von Dampfböten kt Fahrzeugen, die ganz oder theilweife durch Dampf bewegt wer— den, verpflichtet, von Zeit zu Zeit zur Untersuchung solcher Böte md Fahrjenge und der darin befindlichen Kessel ünd Maschinen erfchrene und kompetente Personen zu ernennen, die bei der Aufer— lißung von Dampfmaschinen, Dampfboot-⸗Kesseln oder anderer, zu Damnpfböten gehörigen Maschinerie nicht betheiligt sind, und deren Pficht es ist, diese Untersuchung vorzunchmen, sobald sie dazu auf⸗

Meilen oberhalb Assuan, angekommen sey, von einem kurzen Aufenthalt, seine Reise forisetzen

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7) Wenn der Schiffer eincs Bootes oder Fahrzeuges, oder die Person oder Personen, welche mit der Führung des genannten Boo⸗— tes oder Fahrzeuges, das ganz eder teil weise durch Dampf bewegt wird, beauftragt sind, die Bewegung oder die Fahrt (headway) des genannten Bootes oder Fahrjeuges hemmt, oder wenn das geugannte Boot oder Fabrzeug angebalten wird, um aus zuladen oder Ladung, Brenn⸗ material eder Passagiere cinjunebmen, so müssen er eder sie das Sicherheit s⸗ Ventil öffnen, um den Dampf in dem genannten Kessel so nahe wie möglich unter dem Grade der Spannung zu halten, den er hat, wenn das Boot oder Fabrzeug in Bewegung ist; auf jede Uuterlassung steht eine Strafe von 200 Dollars.

8) Jeder Eigenthümer und Schiffer eines Dampfbootes, das zum Transport von Waaren oder Passagieren auf dem Meere oder auf dem Champlain⸗-, Ontario, Erie Huren Oberen⸗ und Michigan⸗ See verwendet wird, und dessen Tonnen⸗Gehalt nicht über zweihun⸗ dert Tonnen beträgt, muß auf jeder Reise zwei Langböte oder Jawls mit sich fübren, von denen jedes mindestens zwanzig Per sonen fassen kann. Beträgt der Tonnen-Gehalt des Fahrzeuges über zweihundert Tonnen, so ist der Eigentbümer und Schiffer verpflichtet, mindestens drei Langböte von denselben eder größeren Dimensionen mitzuneh⸗ men. Der Eigenihümer und Schiffer, welcher dieser Bestimmung zu⸗ widerhandelt, zahlt eine Strafe von 300 Dollars.

9) Es ist die Pflicht eines jeden Schiffers und Eigentbümers eines Dampf- Fahrzeuges, das auf den im vorhergehenden Artikel er⸗ wähnten Seen oder auf dem Meere fährt, sich mit einer Saug- Pumpe und Feuerspritze, die, wenn Fener am Bord ausbricht, ge⸗ braucht werden können, zu versehen und dieselben in gutem Stande zu halten und auf jeder Reise mit sich zu führen. Auch müssen auf Dampfböten eiserne „rads“ oder Ketten anstatt der Rad⸗ oder Tiller⸗ Reepe ltiller ropes) angewendet werden. Wer diesem zuwider han— delt, verfällt in eine Strafe von dreihundert Dollars.

10) Jeder Schiffer und Eigentbhümer eines Dampfboots, das von Sonnen-Untergang bis Sonnen- Aufgang fährt, ist verpflichtet, ein oder mebrere Signal⸗-Lichter zu führen, die von anderen, dieselben Gewässer besabrenden Böten geschen werden können, bei zweihundert Dollars Strafe.

11) Die durch dies Gesetz auferlegten Strafen können bei dem Bezirks- oder Kreis⸗Gericht desjenigen Bezirks oder Kreises, in dem das Vergehen oder die Verwirkung stattgehabt., nachgesucht und erho—⸗ ben werden und zwar zur Hälfte für den Denunzianten und jur Hälfte für die Vereinigten Staaten; auch kann die erwähnte Strafe durch Anbringung einer Klage bei einem der genannten Gerichtshöfe nachgesucht werden.

12 Jeder Capitain, Ingenieur, Steuermann oder andere Per⸗ son, die auf einem Dampfdoote oder Fahrzeuge, das ganz oder theil⸗ weise durch Dampf bewegt wird, angestellt sind und durch deren fal⸗ sches Verfahren, Nachlässigkeit oder Unaufmerksamkeit eine oder meh⸗ rere Personen am Bord des genannten Fahrzeugs das Leben verlte⸗ ren, soll des Todschlages für schuldig erachtet und, nach der Ueber⸗ führung vor einem Kreis-Gerichte der Vereinigten Staaten, zur Ein⸗ sperrung mit schwerer Arbeit, jedoch auf nicht mehr als zehn Jahre, verurtbeilt werden.

13) Bei jedem gerichtlichen Verfahren gegen Eigenthümer von Dampfböten wegen Verletzung von Personen und Eigenthum durch das Zerspringen eines Kessels, Umfallen eines Schornsteins oder we⸗ gen anderer Beschädigungen durch Entweichen von Dampf, soll das Faktum als hinreichend erwiesen betrachtet werden, um den Beklag⸗ ten, oder die ihm Untergebenen wegen Nachlässigkeit zu belangen,

bis er darthut, daß weder er, noch seine Untergebenen sich einer Nachlässigkeit schuldig gemacht haben.“

Inland.

Berlin, 18. Dez. Vom 11ten bis zum 17ten d. M. sind auf der Berlin⸗Potsdamer Eisenbahn 4832 Personen gefahren.

Köslin, 8. Dez. Schifffahrt und Handel. In die drei Haͤfen des hiesigen Regierungs-Bezirks sind im verflossenen Monate 29 Schiffe und 44 Boͤte ein gegang) dagegen liefen 11 Schiffe und 30 Boͤte seewaͤrts aus. er Werth saͤmmtlicher ausgefuͤhrten Waaren betrug 23,596 Rihlr., der der importirten 70,275 Rthlr. Die bemerkenswerthesten einheimischen Ausfuhr⸗Artikel waren 5585 Scheffel Roggen, fuͤr 9650 Rthlr. Thierknochen und fuͤr 550 Rthlr. Lumpen. Um die Mitte des Monats wurden, angeblich durch Auftrage aus Holland, Belgien, England und den Rheingegenden veranlaßt, starke Aufkäͤufe von Roggen gemacht, wodurch dieser im Preise stieg. Auch Leinwand, Butter, so wie geraͤuchertes und einge⸗ salzenes Gaͤnsefleisch, wurden gesucht und gut bezahlt.

Köslin, 12. Dez. Im hiesigen Amtsblatte veroͤffentlicht

gesordert werden, und den Eigenthümern oder Schiffern solcher Böte oder Fahrzeuge doppelte Vescheinigungen über die Untersuchung aus— eln, Ehe solche Personen, die durch dieses Gesetz ihnen aufer— gt Verpflichtung übernebmen, müssen sie vor dem erwähnten Be— Pitt Richter, oder vor einem anderen, zur Abnahme eines Eides ge⸗ setzich autorisirten Beamten einen Eid l

an Eides statt, unterzeichnen, daß sie die von ihnen verlangten Dienste, gut, getreu und unpartelisch ausführen und vollzlehen wollen.

H. Die Person oder Personen, welche aufgefordert werden, den eines Dampftootes oder Fahrzeugs nach den Bestimmungen

Rumpf

dleses Gefetzes ju untersuchen, müssen, nach der genauen Unter⸗

suhung dem Eigenthümer oder Schiffer eine Bescheinigung ausstellen,

Fin das Alter, Zeit und Ort der Erbauung, so wie die Dlenst⸗ lelt des Bootes oder Fahrzeugs angegeben ist. Und er oder sie sollen ih ihre Meinung abgeben, ob das genannte Boot oder Fahrzeug lichtig und in eder Hinsicht seefähig ist und sich zum Transport von ir oder Reisenden eignet. Für diese Dlenste erhält jede der in⸗ 1. renden Personen von den genannten Schiffern oder Eigenthü— nern, welche die Untersuchung verlangt haben, fünf Dollars. z o) Die Person oder P . und Maschinerie eines Dampfboots ö nach den nm un gen dieses Gesetzes zu untersuchen, sollen, nach genauer . tssuchnnf⸗ eine wer , aug ssellen, worin sie ihre Meinung 9 er aussprechen, ob die Keffel tüchtig und zum Gebrauche geeig⸗ lend wie alt dieselhen sind. Der Eigenihülmer oder Schiffer eines . en Fahrzeugs erhält Duplikate dieser Bescheinigung und muß, bin er um einen Erlaubnißschein oder um die Erneuerung eine Hen nachsucht, dem Einnchmer oder Aufseher des Hafens ein m. davon einhändigen, das andere aber zur Einsicht für das e likum an einem bemerkbaren Orte im Boote befestigen. Für jede fie g nr, 3 ede der n , , , Personen von r Eigenthümer, welche die Un = ü i. ö. ch tersuchung verlangt ha die Eigenthümer und Schiffer von Dampfböten sind verpflich⸗ M. im Aten Artikel dieses Gesetzes D ,. ,, ens einmai in zwölf Monaten, und die im Art. 8. angegebene ee ng wenigstens einmal in sechs Monaten zu veraniaffen 3 usen fi dem Cinnehmer oder Aufseher des pafens, wo das ahm er Fahrzeug eingeschrieben jst, oder den Erlaubnißschein er— hat, die Bescheinigung Über die siattgehabte ünterfuchung ein⸗

eisten, oder eine Versicherung,

ersonen, welche aufgefordert werden, die

die Koͤnigl. Regierung das ruͤhmliche Uebereinkommen von neun Mitgliedern des hiesigen Fleischer⸗Gewerkes, die sich gegenseitig verpflichtet haben, aller Schlachtsteuer-⸗Defraudationen sich zu enthalten. Mittelst einer unter dem 20. Oktober d. J. amtlich aufgenommenen Verhandlung bestimmen sie, daß fuͤr jeden den⸗ noch etwa vorkommenden Defraudationsfall, außer der gesetzli⸗ chen Steuerstrafe, noch eine Geldbuße von Zehn Thalern von dem Kontravenienten zur Innungskasse zu zahlen sey. Die ge—⸗ dachten Kontrahenten haben sich zur wechselseitigen Kontrolle, in Gemeinschaft mit den Königl. Aufsichts- Beamten, verabredet,

auch stipulirt, daß jeder fuͤr seine Leute und fuͤr die von Frem— den auf seine Rechnung, sey es innerhalb oder außerhalb seines Haushaltes, etwa vorgenommene Schlachtung zu haften habe. Breslau, 16. Dez. An Schenkungen und Stiftungen sind im Jahre 1837 in den drei Regierungs— Bezirken der 66 Schlesien zusammengekommen: in 94 fuͤr evangelische Kirchen 18, Sons Rthlr.; in 217 fuͤr katholische Kir⸗ chen 31,006 Rthlr.; in 52 fuͤr evangelische Schulen 21,293 Rthlr.; in 30 fur katholische Schulen S623 Rthlr., und in 347 fuͤr Arme oder fuͤr sonstige wohlthaͤtige Zwecke 82, 128 Rthlr., zusammen 165,965 Rthir.

In dem abgelaufenen Kirchenjahre, vom ersten Advent⸗ Sonntage 1837 bis dahin 1838, wurden hier und in den ein⸗ gepfarrten Vorstaͤdten und Doͤrfern geboren 3180 Kinder (dar⸗ unter Todtgeborne 127); gestorben sind in dieser Zeit incl. der todtgebornen Kinder 3230 Personen.

Duͤsseldorf, 13. Dez. (Elbf. Ztg) Straf⸗Er⸗ kenntniß. Der Pastor Binterim in Bilk ist in Folge der gegen ihn gefuhrten Untersuchungen von dem Koͤniglichen Land⸗ gerichte zu Duͤsseldorf zu zwei Jahre Gefaäͤngnißstrafe verur⸗ theilt und gestern am Abend sogleich gefänglich eingezogen wor— den. Dieselbe Strafe hat der bekannte Scheven wegen Ver⸗ breitung aufruͤhrerischer, in Sittard gedruckter Schriften erhalten.

——

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin. In der Sitzung des wissenschaftlichen Kunst⸗ Bereins am 15ten d. M. erstattete Herr Prof. Tief Bericht Cder Monumento Robbiang nella loggia spedale di Pistoja, illustrato dal Protessore Contrucci 18353 un legte die litbegrarbischen Ubbildun⸗ gen der in Thon gebrannten Reliefs, mit welchen Luca und Undrea della Robbia um das Jahr 1821 das Spital von Pistoja geschmückt haben, vor. Es sind die sieben Werke der Barmherzigkeit und schwer⸗ lich könnte eine passendere Verzierung * einem Arinen⸗ und Kran⸗ kenhause gefunden werden. Der giflligen Minnbeilung deg Henn Grafen Raczyngfi verdantte die Gefenschaft einen Bericht über den gegenwärtigen Zustand der Kunst in Wien. von Herrn Preleuthner in welchem die früheren Zusiände der TW. K Akfademie der Künste und der Uebergang von der m Scule zur remantisch mystischen eder „religiösen., wie der Verf. sie nennt, in geistreichen Zügen geschildert wird. Dieser Aufsatz wird fn dem nächsten Bande des großen funstgeschichtlichen Werkes des Herrn Grafen Raczonski abzedruckt werden. Herr Kunsthändler Sachse legte jur Ersduterung des Aufsatzes über Wien, die von Fährich's Arbeiten bisher erschienenen Litdographieen und radirten Blätter vor. Man muß bedauern, daß von den ausgezeichneten Arbeiten, sowohl der Historien, als der Genre⸗Maler in Wien, so wenig durch Kurfer⸗ stich und Litbographie bisher bekannt worden sst. r.

Meteorologische Beobachtung.

1838. Morgen Nachmittags Abends Nach einmaliger

17. Dezember. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobac tung

—— xufidrud.· zal. Mνά par. 312. 0 par. 2c Par. Quedlwacme 70 s. Luftwarme . 4 139 R. 4 2,10 R. 4 2400 R. Zlutwarme 0a * 9. Thauvunkt.— O,89 R. 4 230 R. 4 1,40 R. Bodenwarme Y 981. Dunstsattigung S0 Ct. 79 pCt. SI c Gũ᷑. Iusdunstung C πυυ . Wetter. ..... trübe. trübe. trübe. Niederschlaz C. Wind.. == VW. W. 28. Marmewechsel 4 280 Wolkenzug . W. 4 10.

Taanaesmittel: 2M O8“ nar.. 2229 X.. P 190 2A... G0 Qt. M.

Ber liner kör ae. Den 18 Dezember 1838.

It IIC erY EOnndgr- a d & I C . 2e e-.

* r. Tour. 18 r. Tour. n nriet. Kela. XxX nr, g. xd. s. d is e Iod T ur i. Pr. Engl. Obi. 23.4 1216, 10125, 33 101, 1011, Prümg cn. d. Bec. 6935. 6901 senleslueke de. 1 1632). Carr. Ohl.m.l.C. 4 1021, Im. Int. Seh. da. 4 192 2! /. gerl. iudi . Obl. 4 108 Canlgeb. do. 2 2 212 kKlhinger do. G Denz. do. in Tz. UH8 83 13. 1815. Wer ipr. Ffandbr. 23 1007, . arosci. Fos. do. 4 107 131½ 1216, ripr. Pfandr. ki] 101 i. 1090 2. . r. Tonk. . 2. 8 [. e ci esl - Cour 283 n Amaterdam ..... 2. 260 FI. KRars 110 do. e 8 oe 260 FI. 2 Me. 13901. Hamburg 8888989989099 8 z00 Ml.. Earn 1851 do. e 00 Mr. 2 Me. 12925. London 88898 998 1198. 8 Mt. ͤ é p 187. paris... . 200 Fr. 2 Mi. 797 .I Wien ln 28 Er...... . 12 m. 2 Mi. 10116 1 Augaburg 885 28898896 180 NI. 2 Mt. 1012, hnrerlau. ...... 100 TI. 2 Mt. sol, Eeiprig 8 . 190 ThlI. * Tago 102 Frankfurt *. M. W z. 8 6 180 FI. 2 Mt. 1012/. 10116, Petaraburgö·c.. . 100 Rh 2 Wok. 811 /

A un wärtige Börags n. Amaterdam, 13. Dezember.

Niederl. wirkl. Schuld 88! 1si a · 36 do. 1060*2/. Rant. Eil 21 1sa. So / Span. I6] /.. asnive Auag. Soh,.. Tina. Eroun. Prüm. ob. Poln. Oesterr. Mer. 1088s.

Antwerpen, 12. Dezember.

Zinal. d Neue Anl. ol ß. 167/10

Frankfurt a. M., 15. Dezember.

Oea tert. do / Met. 1061. 6. A0 / g ooo, q. o? / no . 217, /. ss? /. 6G. 10/9 23,15 G. Henk, Abtien 1768. 1786. Partial - Gbl. 18812 6. Loose au do0 EHI. 1337. 1832... Loose zu 100 E. 278 G6. Freuga. Bräm. . Seh. i905, G. io. A0 Anl. 16811. Er. Foln. Lone 6h /.. 8. zo. Span. Anl. 3/, 33. 2130. Hoi. Sz 1. Sar.

ö kKisenbahn-Actie n. Sc. Germain 660 Br. Vsrrailler roohtas Ufer 595 Br. do. linkes Ufer 210 Br. trasaburg- Basel a3 Hr. bordeaux - Teste Samhbre - Meuse M5 G. Leipzig · Dresden dzis, Rr. Köln. Aachen S2 Br. Comp. Centrale

Paris, 18 Derember.

do /g Rente fin eour. 190 88. Z0 /. fim our. 78. 30, gel Noap. fin eour. 99 50. So / g Span. Rente 16219. Passive s! / . 30 / Fort.

Wien, 18. Herember.

do / Mer. 1077. 0 —— 6 s 11 /.. 21 /. 0 -,

19,9 Bank Actien Neue Anl.

*

Königliche Schau spiele.

Mittwoch, 19. 33 Im Opernhause. Euryanthe, F n, , Oper in 3 Abth, mit Tanz. Mustk von C v.

eber.

Im Schauspielhause! Spectacle damandé. 19) Une fame. draw · vauderille en 2 actes, par Seribe. Mr. Saint: Aubin rem- plira le role du comte Ernert. ) 2) La zeconde reprenentation de Madame et montieur Pinchon, vaudevillo nouveau en I acts, par

Mr. Bayard.

Köntgs stadtisches Theater.

Mittwoch, 19. Dez. Die Franzosen in Spanien, ober Der Zögling von St. Eyr. Schauspiel in 8 Akten, mit einem Vorspiele: Die Eroberung von Tarragong. Nach dem Fran⸗ zösischen des Francis Cornu, von L. von Alvensleben. 2

n

Mar kt⸗Preise vom Getraid e.

Berlin, den 17. Dezember 1888. u Lande: Weizen 3 Rihlr. 10 Sar., auch 2 Rthlr. 2 Gar. 6 6 z Roggen 1 Rihir. 21 Sgr. Pf., auch 1 ihlr. 17 Sgr. 6 Pf. groß Gerste 1 Rihle. 8s Sgr. g Pf., auch 1 RNihlr. J 37 flein? Gerste 1 Rthir. 10 Sgr., anch 1 Rihlr. 6 Gzar.; Hafer 1 Gthir. 1 Sgr. 3 Pf., anch 21 Sgr. 8 Pf.; Erbsen 1. Riblr. 16 Gg r.

auch 1 Rithlr. is Sgr. 8 Pf.; Linsen 2 Rihlr. 17 Ear. 3 7 Wasser: v' irn e , 1 w . * 63 835 lr. 2 Sgr. 0 Pf. un thir.; Roggen ͤ . 6 Vf.. 21 Rthlr. 8 Sr.; kleine Gersie 1 Rihlr.7 Sgr. 6 3 Safe 1 Rthlr., auch 965 ., onnabend, : Das Schock Stroh 6 Rithlr. 2 Sr., auch 6 Rihlt. Der Centnar

Seu 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.

In Vertretung des Redaeteurs: Wen tel.

den 1x. Dezember ists

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