2
; Faris, 3. Januar. FdoM, Rente fin eour. 110. 15. 30, fin cour. sin eour. 99. A0. 37 Span. Rente 17. Passive — “
Wien, 3. Januar. Mo Met. 1077/5. 10/, 100/22. 30/0, So /.. 215, ,. 199 —. Bank- Actien 1500. Neue Anl. Freitag, 11. Jan. . — Musik von C. M. v. Weber. 2 Im Schauspielhause: Fr
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 9. Jan. Im Opernhause. Ein Mann hilst dem Hierauf: Der Seeräuber, Froßes
andern, Lustspiel in 1 Akt.
Ballet in 3 Abth,, von P. Taglioni. Im Schauspielhause: Spectacle demande.
reßrésentation de: Un amour dédaigné, drame nou
2) La première représentation de: Le cousin Frédèrie, ou: La
orrespondance, vaudeville en 1 acte, par Arago. champenoise, vaudeville en 1 acte. Saint. Aubin remplira le role de Guerland, et dans lai de Frédéric.)
Bekanntmachungen. 8 m 3 6 9
Alle diejenigen, welche an das dem Pächter Frie⸗ drich Andres an dem akademischen Gute Subzow bis Trinitatis 1854 zustehende, von demselben von Trini— atis 1839 ab an den Ferdénand von Tigerström abge— standene Pachtrecht, so wie an die diesem mit abge— tretenen dortigen Saaten und Acker-Arbeiten, nicht weniger auch an den Pacht-Vorschuß, rechtsbegründete Ferderungen und Ansprüche machen zu können glau— ben, werden, mit Beziehung auf die den Stralsundi— schen Zeitungen in extenso inserirten Proklamen vom heutigen Tage, zu deren Anmeldung und Beglanbi— gung in einem der folgenden Termine den 30. Januar, 20. Februar und 11. März
k. J.,, Vormittags 10 Uhr,
vor dem Königl. Hofgericht, bei Strafe der Präklusion, welche am 8. April k. J. erkannt werden wird, hier— durch aufgefordert.
Datum Greifswald, den 22. Dezember 1838. Königl. Prenß. Hofgericht von Pommern
und Rügen. v. Möller, Praeses.
R h e r ri , e n e n t. . Von dem Königlichen Land- und Stadtgericht zu
⸗
.
78. 80. 50,9 Neap. 2.
(Dans la Fremire piece Mr.
m, — — —— — — — — —
* 1 8 ö 85 7 ** . * r . 32 837 J 11 v4 23 nzeige 4
S) die Wittwe des Regiments-Chirurgus Jürgens,
40
Donnerstag, 10. Jan. Im
5 / 39M Portug. 1956.
Besetzung:
Mittwoch, 9. Jan. Zeitgemälde mit Gesang in 3
1 La sêconde veau en 2 actes.
Donnerstag, 10. Jan. 3 Le Philtre =
la seconde, ce-
Adam.
Schauspiel in 5 Abth., von . 3 Der Herzog,
Mad. Crelinger; Leonore von Sanvitale, Mad. Werner; Tasso,
Herr Devrient; Antonio Montecatino, Herr Seydelmann.
Im Opernhause.
romantische Oper in 3 Abth,, mit Tanz; von Helmina v. Chezwy.
anzoͤsische Vorstellung.
Königsstädtisches Theater. 1739, 1839, 19g. Abth., von C. Meisl. theils komponirt, theils arrangirt, vom Musik⸗-Direktor Kugler. Zum treuen Schaͤfer, komische Oper in 3 Akten, nach dem Franzoͤsischen des Scribe und Saint-Georges, vom Freihern von Lichtenstein.
Schauspielhause. Torquato Tasso,
err Rott; Leonore von Este, Zu Land
Euryanthe, große zanthe /g 1Riblr. 1 Sgr Zu Wass
25 Sgr. 3 Pf., 12 Sgr. 6 Pf.;
Phantastisches Musik,
Musik von
l — —
In Vertretung des Redacteurs: Wentzel.
Markt ⸗Preise vom Getraide. *
Berlin, den 7. Jannar 1839. e: Wetzen (weißer) 3 Rihlr. 8s Sar. 9 Pf., auch
3 Riblr. 7 Sgr. 6 Pf. und 3 Rthlr. 3 Sgr.; Roggen 1 Rthir. 20 Sgr., auch i Rihlr. 17 Sgr. G Pf.; große Gerste 1 Rthlr.? Sgr. 6 Pf ; kleine Gerste 1 Rthlr. 13 Sgr., auch 1 Rihlr. 6 Sgr.; gel:
„3 Pf auch 25 Sgr.; Erbsen 1 Rthlr. 18 Sgr. 5 Pf. er: Weizen (weißer) 3 Rihlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch
3 Rihlr. 19 Sgr. und 3 Riblr. 7 Sgr 6 Pf.; Roggen 1 Rtbir.
auch 1 Rihlr. 28 Sgr. 9 Pf.; große Gerste 1 Rthlr. kleine Gersie 1 Rthlr. 10 Sgr. Sonnabend, den 5. Januar 1839.
Das Schock Stroh 6 Riblr. 28 Sgr., auch 3 Rthlr. 28 Sgr. Der Ceniner Heu 1 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.
— — —
—
Gedruckt bei . W. Ha bn.
.
9) der Roßhändler Konrad Geffers, und
10) 4 Branntweinbrenner Zimmer, sämmtlich hier— elbst,
resp. deren Erben und Nachfolger hierdurch edietaliter
citirt, ihre etwaigen Ansprüche an die noch vorräthige
Konkursmasse in dem auf
den 27. Februar k. J., Morgens 10 Uhr, vor Herjegl. Kreisgerichte allhier anberaumten Ter— mine gehörig zu liqnidiren, auch ihre Legitimation zu beschaffen, und zwar eo sub praejugdicio, daß über die den etwa ausgebliebenen resp. nicht legitimirten Cre— ditoren den Aften nach zufommenden Gelder den Rechten gemäß verfügt werden soll.
Uebrigens haben die auswärtigen Liquidanten pro— curatores in loco zu bestellen, widrigenfalls ihnen sol⸗ che ex ossicio beigeordnet werden sollen.
So geschehen, Braunschweig, den 11. Dez. 1838.
Herzogliches Kreisgericht. C. H. F. von Rosenstern.
ö Franz von Peine, Reifenbinder und Schuhmacher zu London, Franz Ulrich von Peine's am 17. Januar 1766 daselbst getaufter Sohn, welcher, dem Durchlauch— tigsten Hause Braunschweig als Lehnmann verpflichtet, auf mehrere an die Herzogl. Vasallen ergangene öffent⸗ liche Aufforderungen seine Lehnspflichten nicht wahr—
Naumburg a. d. S. ist über den Nachlaß des ain genommen, auch seit dem Jahre 1826 keine Rachricht
22. Oktober 1837 zu Mücheln verstorbenen Mühlen— besitzers Johann Christian Küchenmeister auf den An⸗ trag der Benefizial- Erben der erbschaftliche Liquida— tions-Prozeß eröffnet und ein Termin zur Anmel—
von seinem Leben und Aufenthalte gegeben und die Lehns⸗Aufkünfie uneingefordert gelassen hat, wird auf den Antrag des Landsiskals Schulz zu Wolfenbüttel, als bestellten Lehnsfiskals, hiermit aufgefordert, sich
dung und Rachweisung der Ansprüche der Gläubi— ger auf
den 27. April 1839, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Landgerichts-Rath Zacke, als Deputirten, im Lokal des unterzeichneten Gerichts angesetzt worden.
Es werden daher alle etwanige unbekannte Gläubi⸗ ger hierdurch vorgeladen, ihre Forderungen binnen z Monaten und spätestens in dem obigen Termine, entweder in Person, oder durch einen mit Vollmacht und Information versehenen hiesigen Justiz-⸗Kommissa— rius, anzuzeigen, die Beweismittel beizubringen und hiernächst die weiteren Verfügungen zu erwarien.
Bei unterlassener Anmeldung ihrer Ansprüche und beim Ausbleiben im Termine aber haben dieselben un— fehlbar zu gewärtigen, daß sie aller ihrer etwanigen Vorrechte verlustig erklärt und mit ihren Forderungen nur an dasjeuige, was nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig blei— ben möchte, verwiesen werden sollen. Denjenigen, wel— chen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Herren
binnen Jahresfrist und spätestens in dem auf n 6 n n . anberaumten Termine vor dem unterzeichneten Ge— richte zu stellen, widrigenfalls er in Beiracht der Um— stände und seines Alters für todt erklärt und dem— zufolge über seine in und um Jerxheim belegenen Lehngüter den Rechten gemäß erkannt werden wird. Zugleich werden Alle, die aus lehnrechtlichem Grunde Ansprüche an dieselben zu haben meinen, vorgeladen, solche in diesem Termine bei Strafe des Ausschlusses an- und auszuführen. Helmstedt, den 19. Dezember 1838. Herzoglich Braunschweig-Lüneburgsches
Kreisgericht.
Sallentien.
* i e mn e nt Da der bisherige Zinsfuß der zinsbaren Brau— Obligationen den jetzigen Zeitverhältnissen nicht mehr
Justiz⸗Kommissarien de Wedig, Weber und Große als angemessen ist, so kündigt die unterzeichnete Kommis—
Mandatarien vorgeschlagen. Naumburg, den 15. Tezember 1838. Königl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.
Subhastations⸗Proklama.
sion mit höherer Genehmigung sämmtliche noch cour⸗
sirende, unter den Buchstaben A bis K ausgefertigte drei Monaten zu bewirkender Präseniation und Aus— zinsbare Brau-Obligationen, Behufs ihrer Konver⸗ tausch gegen den baaren Betrag, womit sich getroffe⸗ lirung in vierprozentige Papiere, unter Beobachtung der gesetzlichen Kündigungsfrist §. 761, Tit. II. Theil J. ziger Bank zu melden ist, aufgefordert, mit der Be— 1 Prok!a Allg. L. R., dergestalt hierdurch auf, daß jeder Inha⸗merkung, daß den Statuten gemäß nach Ablauf der Die Herrschaft Beneschau, so wie die Rittergüter ber derselben, der sich deren Konvertirung zu proc. obgedachten dreimonatlichen Frist der Betrag nicht Zauditz, Klein Peterwitz und Bielau, in complexü auf Ziusen tragenden Paxieren nicht unterwerfen will, den präsentirter Scheine der Behörde zu übergeben sst,
2n6 700 Thlr. 19 sgr. 8 pf., einzeln aber, und zwar: Rominal-Werih derselben nebst den alsdann fälligen ) die Herxschaft Beneschau auf 190,473 Thlr. 28 sgr.; Zinsen,
b) die Güter Zauditz und Klein Peterwitz auf 20,306 Thlr. 13 sgr. A pf., und e) das Rittergut Bielau auf 28,725 Thlr. landschaftlich abgeschätzt, werden in dem vor dem Hrn. Instiz⸗Rath Günzel auf März
d 163 1839 in unserem Fürstenthumsgerichts-Gebände angesetzten Termine im Wege der nethwendigen Subhastation verkauft werden. . . Die Taxen und die neuesten Hopotheken-Scheine sind in unserer Registratur einzusehen. Leobschütz, den 21. August sss. Fürst Lichtenstein-Troppau⸗-Jägerndorffer
Fürstenthumsgericht Königl. Preußischen Antheils.
Han sel.
Ediktal⸗ Ladung.
Das im Jahre 1807 vor dem dermaligen Magistrate hierselbst über das Vermögen des hiesigen Gärtners und Cichorien- Fabrikanten Johann Friedrich David Schmidt eröffnete Debitwesen hat bei dem seit jener Zelt mehrfach eingetretenen Wechsel der Gerichtsbe— pörden und Registraturen längere Zeit geruht, und sind die Aften anscheinend mangelhaft. Um nun über die beabsichtigte Vertheilung der noch dis poniblen Masse mit Sicherheit verfügen zu können, werden die an— scheinend dabei, so wie bei der Monitur der Kuratel⸗ rechnung noch beiheiligten, in dem Prioritäts⸗Erennt⸗ nisse des Königl. Westphälischen Tribunals zu Wol- fenbüttel de 2. Mär 1812 locirten Hypothek- und Wechsel⸗Gläubiger, als: ö
I) der Amtmann Carl Wilhelm Gustav Schoch zu
Aschersleben,
2) 8 ie stflortal- Ptasident Israel Jakobsohn zu
erlin,
3 der Kaufmann Julius Konrad Wilhelm Denike, der abwesende Ludwig Geffers, 8) der Kornhändler Salomon.
g u! dri 1839,
gegen Einlieferung der Obligationen, in coursmäßiger des Geldes zu melden. Der Betrag, zu dessen Erhe—
Beschaffenheit und ihren laufenden Coupons, bei der Brau-Privilegien-Amortisations-Kasse erheben kann. Diejenigen Juhaber von zinsbaren Brau-Obliga— tionen, welche sich deren Konvertirung in A proc. Pa— piere gefallen lassen wollen, werden aufgefordert, sol— ches bis spätestens
den n 1889
der unterzeichneten Kommissien anjuzeigen und bis zu eben gedachtem Termin ihre Obligationen, Behufs des darauf zu setzenden Konvertirungs-Vermerks, zu produziren, auch die dazu gehörigen Eoupons 7 = 12 gegen Aushändigung der nenen unter gleichen Rum— mern ausgeferligten A prec. Coupons einzuliefern.
Wer dieser Aufforderung bis zum 1. Februar 1839 Genüge leistet, soll für das halbe Jahr vom J. April bis zum 1. Oktober 1839 noch den alten A] proc. Cou— pon als Prämie behalten, so daß für ihn die Herab⸗ setzung des Zinsfußes der Brau⸗Obligationen auf . erst vom J. Oktober 1839 ab in Wirksam eit triit.
Dagegen würden diejenigen Inhaber von Brau— Obligationen, welche sich bis zum Ablaufe der Küu— digungsfrist nicht melden, die gesetzlichen Folgen der Zögerung in der Art treffen, daß, von diesem Tage ab, auf ihre nicht konvertirten Obligationen von der Brau⸗Privilegien⸗Amortisations-Kasse keine Zinsen mehr gezahlt, vielmehr deren Nominalwerths⸗Beträge auf Kossen und Gefahr der Inhaber zum gerichtlichen Depositorio geleistet und dort bis zur Einlieferung der Obligationen und der vom 1. April 1839 ab lau— fenden Coupons asservirt werden würden. ;
Unser Geschäfts⸗Lokal ist übrigens Mühlenberg Rr. 2, eine Treppe hoch, und sind wir daselbst zur Aus— y, des Konvertirungs⸗Geschäfts vom 1. Januar 1839 täglich, mit Ausnahme der eintretenden Sonn— und 3h, in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr bereit.
Königsberg, den 14. Dezember 1838.
Die Kommissien zur Verwaltung des Amortisations⸗ Fonds der städtischen Malß- und Brau-Gerechtigkeiten.
e) der Laufmann Ichann Carl Fritze ) die Wiirme 1 ⸗ — Jurgen ber ö Kein, geborne
Bartisiü s. Schuhmann. Winckler.
für die
—
. — — —
*
165
Mit Bezug auf unsere Bekanntmachung vom No- vember a. c. haben wir zum Verkauf aus freier
rienwerder, im Culmer Kreise, 4 Meise vom Weich- selstrom und der Kreisstadt Culm belegenen Kitter— guts Grubno, nebst Lenzberng und dem dem auptgute angränzenden Nie derangs- Wiesen- Vorwerk Lenz, cirea So Morgen Preussisch gross, einen Termin auf en , 6835 im IIlose zu Grubno angesetzt, in welchem dem Meistbietenden diese Besitzung, im Fall eines an- nehmbaren Gebots, zugeschlagen und der Verkauss- Kontrakt mit ihm abgeschlossen werden soll. Eur Vervollständigung unserer frühern Anzeige bemerken wir, dass das Ilauptgut Grubno, inel. dem Abbau Lentzberg, enthält:
an Dorf- und Feidgärten.. 61 MI. 02 UR. Pr. , . 1849 * 4 . * , 36 * Sa * x 22, 99 * 5 n , 194 , n , 323 144 . wd 35 120 ; d, 8 8 — vx Graben un! Gewässer. 37 . 2 Hofbaustéellen und Wege 34 22 2
» Landstrafsen und Unland. A4 Summa 2924 9. d
oder 97 Hufen 14 X. 37
. Die aus 1200 Häuptern bestehende Merin o- Schä- ferei, deren Wolle zu den feinsten der Provinz mitge- hört, hat einen jührlichen allgemein anerkannten Absatz von Luchtstöhren; das todte und lebende Inven— tarium ist vollstandig, die Wirthschasts-Gebäude in gutem Zustande und das Wohnhaus geräumig und bequem, von einem Obst- und Ziergarten umgeben, vor wenigen Jahren erbaut. Die vorbandene Zie- gel- und Kalkbrennerei finden in der Umge— gend ununterhrochen leichten Absatz. Kaufliebhaber werden ersucht, wegen der Kauf— Bedingungen sich an den Gutsbesitzer Grodæzki in Schönborn bei Culm, oder an den Kaufmann Carl Wilh. Lenz in Culm persönlich oder in srankirten Briefen zu wenden. Grubno, im Dezember 1838. Die Johann und Christine Lentzischen Erben.
Bekanntmachung. Da mit dem heutigen Tage die Operationen der Leipziger Diskonto-Kasse aufhören, so werden nach Maßgabe der Statuten dieser Gesellschaft §. 26 alle In⸗ haber von Diskonto-Kassenscheinen zu deren binnen
ner Uebereinkunft gemäß auf dem Comtoir der Leip—
welche eine Ediktal-Aufforderung nach dem Mandate vom 13. November 1779 an die Inhaber zu erlassen hat, sich bei Verlust ihrer Ansprüche zur Erhebung
bung sich Riemand meldet und legitimirt, fällt der Leipziger Armen-Anstalt anheim. Leipzig, am 31. Dezember 1838.
Die Direction der Diskonto-Kassa.
Zucht-Stähr⸗-Verkauf. Mit dem M. Februar d. J. beginnt wieder der Ver— kauf von Zucht-Stähren in der Gräflich Hohenthali— schen Schäͤferei zu Döbernitz bei Delitzsch (Regierungs. Bejirk Merseburg). Es sind vierzig Stück zweijäh— rige und achtzig Stück einjührige — in Klassen abge— theilt — zur Auswahl bestimmt.
Literarische Anzeigen.
Für Prediger und Kandidaten der Theologie. Bei G. Basse in Quedlinburg sind so eben erschie— nen und in allen Buchhandlungen, bei E. S. Mitt— ler (Stechbahn Nr. 3), zu haben: Examinatorium der praktischen Theologie, oder Inbegriff des Wichtigsten aus der Homiletif, der Katechetik der Pastoral⸗Wissenschast und der Liturgik. Zur Uebersicht für Prediger und Kandidaten der Theologie. Von einigen praktischen Geistlichen. Gr. Svo. 14 Thlr.
Der Zweck dieses Werkes ist, einen Ueberblick über das Gebiet der praktischen Theologie zu liefern, und war für jüngere Prediger und Predigiamts,Kandida— ten, Man erhält darin das Resumsè aus den ,, lichsten Werken über diesen Gegenstand, aber auch viel aus eigener Erfahrung Hervorgegangenes.
. Frantz; Blätter a. d. Geschichte des geistlichen Standes. Gr. Svo. Geh. 22 sgr— Als eine Besprechung und Verständigung über ei⸗ nige der vornehmsten Momente aus bin Geschichte des geistlichen Standes berührt diefe Schrift einen Ge—
Hand des in Westpreussen, Regierungs- Bezirk Ma-
Tweiter Hälfte zweite Abtheilung.
— /.
Preußischen Staaten.
die ersten Angelegenheiten des menschlichen Geschlechts gestellt zu werden. Sie schließt mit einer allzemeinen Hindeutung auf das, was dem Stande, der sich selbst d oft verkannt hat, wie er von Andern verkannt wird, Noth thut. In einer Fortsetzung will der Verfasser die Stellung des Geisilichen zu dieser Zeit und zu den in ihr liegenden Elementen ausführlicher besprechen.
Bei J. P. Bachem, Hof-Buchhändler und Buch— drucker in Köln, ist so eben erschienen und in der Plahnschen Buchhandlung (L. Ritze) in Berlin, Jägerstraße Nr. 37, so wie in allen übrigen Buch handlungen zu haben: ;
Die Hermesianer in Rom, oder Fugen zu den Acta Romana. Von Edm. Michaelis.
36 S. gr. 8Svç. Brosch. Preis 10 sgr.
Diese äußerst interessante Schrift, welche in furzen Umrissen eine Uebersicht der Verhandlungen der bei⸗ den Professoren Braun und Elvenich mit dem Rö— mischen Stuhle giebt, hat sich schon gleich bei ihrem Erscheinen eines solchen Beifalls zu erfrenen, daß eine weitläuftige Empfehlung überflüssig ist. Ein Jeder möge sich durch das Lesen derselben selbst überzeugen.
Durch alle Buchhandlungen, zunächst durch die Stuhrsche, zu Berlin, Schloßplatz Nr. 2, zu Pots— dam, Hohenwegstraße Rr. A, ist zu beziehen:
ö . Drei Novellen nach dem Leben. 1. Liebe und Aristokratismus. 2. Hoffmann und die Epigonen in Bamberg 1808 u. 1837. 3. Korsikanische Blutrache. Velinpapier. 14 Thlr.
Es eignet sich dieses Buch für je de Leih Bibliothek und für jedes Gebildeten Privat-Bibliothek. Die bei⸗ den letztern Novellen sind aus dem Leben des Helden der Fahrten eines Musikanten,
von Ludwig Bechstein,
3 Bde, 1837, auf welches Werk ich nochmals aufmerksam mache, das in feiner Leih-Bibliothek und in keinem Lesezirkel fehlen sollte, denn wo es einmal bekannt ist, wird es soviel gelesen, daß ein Exemplar nicht ausreicht. Schleusingen, den 1. Dezember 1838. Conrad Glaser.
So eben ist erschienen und durch alle Buchbsnd. lungen um beigesetzte Preise zu haben: Grundriss der Mineralogie für Vorträge in höheren Lehr- Anstalten
von Friedrich Köhler, Dr. der Philos., Professor und ord. Lehrer d. Chemie urd Mineral. an der städt. Gewerbschule zu Berlin. Zweite, gänzlich umgearbeitete Ausgabe. Cassel. 1839. J. C. Kriegers Verlagshandlung. (163 Bogen.) Preis 1 Thlr.
Dr. Wilh. Münscher' s Lehrbuch
der christlichen Dogmengeschichte. Mit Belegen aus den guellenschristen, Ergänzungen der Literatur, historischen Noten und Fortsetzun- gen versehen von Dr. Daniel von Coelln.
Nach dessen Tode fortgesetzt von Dr. Gh. Gotthold Neudecker, ordentlichem Mitgliede der historisch- theologischen Gesellschaft zu Leipzig. Mit dem beson-. deren Titel: Lehrbuch der christlichen Dog— mengeschiehte von der Reformationszeit bis auf unsere Tage ete. Cassel 1838. J. C. Krieger's Verlagshandlung. (34 Bogen.) Preis
3 Thlr. 22] sgr.
Akademische Porlesungen über den Gebrauch des kalten Wassers im gesunden und kranken Zustande. Gehalten auf der Unirersilät B. vom Professer r. H. wirklichem Geheimen Ober⸗Medizinal-Rathe c. Für das gebildete Publikum bearbeitet und herauge— geben von Dr. F. Selmeustreit. 16 Heft. 1e — 8e Vorlesung. Cassel 1838. C. Krieger's Berlagshandlung (13 Bogem) broschtrt. Preis 123 sgr.
ten Wassers beginnt allmälig die Erfahrung, einen Damm entgegenzusetzen. Wie aber die Extreme sich häufig berühren, so dreht bei einem Theile des Pu— blikums dem ausgedehnteren Gebrauche desselben, durch einjelne gemachte üble Erfahrungen ein völliges Fal— lissement. Der Zeitpunkt scheint mithin da ju seyn, wo eine berichtigende sachverständige Stimme von bei⸗ den Parteien angehört werden wird, das gebildete
6 des verstorbenen Ober-Medizinal-Rathes H.
nden.
Obige Artilel sind zu bejlehen durch die Nicolgische Buchhandlung in Berlin
genstand, der ernst und wichtig genug ist, um unter
(Brüderstraße Nr. 13), Elbing, Stettin und Thorn.
Den einseitigen, übertriebenen Anpreisungen des kal.
vorurtheilsfreie Publikum wird sie in der vorllegenden .
hierdurch nochmals aufgefordert, dieselben gegen Empfangnahme des Betrages in Courant oder Kassen . keen n fn .
Pre
sch ( Staats
Allgemeine
G err,
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Donnerstag den 10en
Zeitung.
Januar
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben den bisherigen Land- und
Stadtgerichts-Direktor und Kreis-Justizrath Golz zum Ober⸗
Landesgerichts, Rath bei dem Ober-Landesgerichtẽ? zu Halber— stadt und an dessen Stelle den bisherigen Kammergerichts,As⸗— sessor von Kraewel zum Direktor des Land- und Stadtge— richts in Merseburg und Kreis-Justizrath des Merseburger Kreises Allergnaäͤdigst ernannt. Bekanntmachung,
die Kuͤndigung und Konvpertirung der Neumärkschen
Interims-Scheine betreffend. =
Es ist beschlossen worden, saͤmmtliche noch zirkulirende, von dem staͤndischen Kriegs-Steuer-Comité der Neumark zu Küstrin ausgestellte, in den hiesigen Boͤrsen-Cours-Zetteln unter der Benennung:
Neumaäͤrksche Interims-Scheine
aufgefuͤhrte Schuld⸗Verschreibungen, deren Verwaltung nach der im 56sten Stuck des Amts-Blattes der Königlichen Regie—
rung zu Frankfurt a. d. O. abgedruckten Bekanntmachung der
Königlichen Ministerien des Innern und der Finanzen vom 8. August 1822 in Folge Allerhoöͤchster Kabinets- Ordre vom 17. Dezember 1821 auf die Haupt-Verwaltung der Staats-Schul— den uͤbergegangen ist, und welche seitdem von der Staats— Schulden-Tilgungs-Kasse, zu Vier Precent in den halbjährigen
Terminen: 2. Januar und J. Juli, verzinset werden, dem In-
halte der Verschreibungen gemäß, in Jahcesfrist, alfo zum: 2. Januar 1840 zu kuͤndigen. Demzufolge werden diese saͤmmtlichen Neumaͤrkschen In—
terims-Scheine hiermit gekuͤndigt, und die Inhaber derselden hierdurch aufgefordert, diese Interims-Scheine, mit allen dazu
gehörigen Zins-Coupons, am 2. Januar 1840 bei der Kontrolle der Staats-Papiere hier in Berlin, Taubenstraße Nr. 30, ge— hoͤrig spezifizirt einzureichen, und dagegen das Kapital nebst saͤmmtlichen etwa noch nicht realisirten Zinsen, soweit diese nicht bereits durch die vierjaͤhrige Praklusion erloschen sind, in Em— pfang zu nehmen.
Kann der Inhaber solcher Neumaͤrkscher Interims-Scheine die Zins-Coupons, welche erst nach diesem Termine faͤllig wer— den, nicht saͤmmtlich beibringen, so wird demselben, fuͤr die feh— lenden, ihr Geldbetrag, Behufs demnaäͤchstiger Befriedigung ihres dereinstigen Präsentanten, von der Kapital-Valuta in Ab— zug gebracht werden, da von dem gedachten Termine ab die weitere Verzinsung der in Rede stehenden Interims-Scheine aufhoͤrt, und demnach auch die an demselben nicht abgehobenen Kapitalten fuͤr Rechnung der Eigenthuͤmer bei der Staats— Schulden⸗Tilgungs-Kasse unverzinslich liegen bleiben.
Sollten einzelne Besitzer von dergleichen Interims-Schei—⸗ nen nicht gesonnen seyn, ihre Kapital-Valuta baar zuruͤckzuneh—⸗ men, so sollen ihnen diese letzteren unter folgenden Bedingun— gen durch neue Verschreibungen anderweitig verbrieft werden. Diese neuen Verbriefungen werden:
a) zur Vereinfachung des Verkehrs, auf die sieben Appoints— Gattungen: Littera A. uͤber 1000 Rthlr.
B. 500 5
9 * 400
. 300 .
. 200 0
F. 9
9. 50 v abgerundet, ausgefertigt werden, und
vom 1. Juli k. J. ab Drei und Ein halbes Procent, in halbjaͤhrigen Raten: 2. Januar und 1. Jult, bei der Staats, Schulden-Tilgungs-Kasse zahlbare, durch Cou, pons verbriefte Zinsen tragen. Denenigen Glaͤubigern, welche die Annahme solcher neuen Verschreibungen der
baaren Auszahlung ihrer Kapitalien vorziehen, wird,
e) wenn sie ihre desfallsige Erklaͤrung, unter Einsendung der gehoͤrig verzeichneten Neumärkschen Interims-Scheine, bis zum 28. Februar k. J. bei der Kontrolle der Staats— Papiere abgeben, eine Praͤmie von Zwei Procent, — wenn sie sich aber,
d) erst in der Zeit vom 1. bis 31. Maͤrz k. J. melden, eine solche von nur Einem Procent, bewilligt werden.
Diese resp. Prämien werden den Glaͤubigern zugleich mit den
e) vollen Zinsen der Neumaͤrkschen Interims-Scheine, zu Procent, bis zum 30 Juni k. J. und mit,
6 denjenigen Kapital-Betraͤgen, welche in den vorstehend bezeichneten Appoints-Gattungen der neuen Verschreibun— gen nicht darzustellen sind, beim Empfange dieser letzteren, so fort baar ausgezahlt werden.
) Wer eine solche Erklärung bis spaͤtestens am 31. Marz k. J. nicht abgiebt, von dem wird angenommen werden, daß er seine Kapitalien am 2. Januar 1840, von wo ab deren Verzinsung, wie bereits oben erwahnt ist, aufhoͤrt, baar zuruͤcknehmen wolle.
Berlin, den 24. Dezember 1838. Haupt Verwaltung der Staats-Schulden.
Rother. v. Schutze. Beelitz. Deetz. v. Berger.
z e ,,,
er wiederholt erlassenen Aufforderungen ungeachtet, sind on den fruͤher ausgegebenen Bank, e n T rt, ih nter verzeichneten bis jetzt noch immer nicht zur Realisation ebracht worden. Es werden daher die Inhaber dieser Scheine
2 — — 2 2 —
.
zuliefern, indem nach Ablauf dieser Frist die gaͤnzliche Praͤklusion der bis dahin nicht zur Einlöͤsung praäͤsentirten' Bank- Kassen, Scheine ausgebracht werden wird.
Geschaͤftsunkundige machen wir hierbei darauf aufmerksam, Daß diese zinslosen Bank-Kassen⸗-Scheine sich von den zinstra— genden Bank Obligationen nicht bloß durch den Inhalt, fondern auch durch die Form unterscheiden, indem die Bank ⸗Obligatio⸗ nen auf einem ganzen Papierbogen ausgefertigt werden, die
——
Bank ⸗Kassen⸗Scheine dagegen nur die Größe eines Viertelbo⸗
gens haben.
Die Bank⸗Kassen⸗Scheine, welche von dem Haupt⸗Bank⸗ Direktorium ausgegeben und unterschrieben sind, duͤrfen ferner
nicht mit den jetzt werthlosen Kassen-Anweisungen von 1824 verwechselt werden, welche die Königliche hohe Haupt-Verwal— tung der Staats-Schulden ausgefertigt hat, und denen sie zum Theil in der Große ähnlich sind. Berlin, den 20. November 1838. Haupt Bank⸗Direktorium. Hundt. Witt. Reichenbach. A. Haupt- Bank -⸗Kassenscheine.
8130 J . lautend à 200 Rthlr. „61 le 1821 auf B. L. ö —
; ros f . oder ö zoo Rthlr. 1 44 85
. 18] 1826
* 4137 ä 100 Rthlr. Shy20 de 1827 9982
» 1490 de 1826 à 200 Rthlr.
8 1967 de 182656 . „13906 de 183065 500 Rthlr. „1570 de iszi' a 1000 Rthlr. 1605. 246. 251. 622. 571. 593. 830. 1191. 1221. 1261. I351. i360. 1389. 18231. 15860. 1710. 1772. 1861. 1895. 2095. 2235. 2329. . 2409. 2481. 2793. 2805. 2814. 335334. 3352.5. de 1832 3607. 3723. 3702. 3762. 3772. zr58. 35lz. a 100 Rthlr. 3913. 3976. 217. 1275. 43053. MM. 4711. Mö3. 1856. 1879. 3932. 5314. 5501. 1 5 ö üg] ée iz... n 1000 Rh. ] 1330 de 1833. .... 2 360 Rihlr. B. Kassenscheine der Bank-⸗Comtoire 1) zu Breslau. . 2 500 Rthlr. * 717 ; . de 1833. .... a 100 Rthlr. 1025 2) zu Köln. 6 4 i; 1606 Rthlr. 3) zu Königsberg. Nr. 321 53530 v 5733 de 1833 ..... à 100 Rthlr. 755 972 ) zu Stettin. Nr. 327 nz de 1633. .... 2 100 Rthir. v 1145
Zeitungs-Nachrichten. hö
Frankreich.
Deputirten-Kammer. Sitzung vom 4. Januar. Schon vor der Ankunft des Präsidenten fanden sich heute eine n, von Deputirten in dem Sitzungssaale ein. Die Her⸗ und bald von zahlreichen Gruppen umringt. Herr Bupin bestieg um 2 Uhr den Praͤsidentenstuhl. ,, stroͤm⸗ ten von allen Seiten herbei, und es gab sich in der ganzen Versammlung eine Aufregung kund, wie man sie nur in den Momenten bemerkt, die Mittheilungen von hoher Wichtigkeit vorangehen. Alle Minister sind anwesend. Die Haltung des
errn Mols ist ernst und wu rdevoll. Um 21 Uhr ward die
itzung eröffnet, und nach Verlesung und Annahme des Pro— tokolls erhob sich Herr Dupin und las unter dem tiefen Still— schweigen der Versammlung den nachstehenden Adreß⸗Entwurf vor (um unsern Lesern von vorn herein die ganze Bedeutung dieses Aktenstuͤckes zu zeigen, stellen wir Paragraph fuͤr Para graph die Rede des Koͤnigs der Beantwortungs⸗Adresse voran):
( (Thron⸗Rede.,) Seit Ihrer letzten Session hat der Wohlstand Frankreichs nur immier zugenommen, die Ruhe, deren es genießt, hat
sich nur befestigt. .
Adresse.) Sire! Die Deputirten Kammer wuͤnscht sich mit Ihnen Glück zu dem Wohlstande des Landes. Dieser Wohistand wird sich immer mehr im Schoße des Friedens ent wickeln, den wir aufrecht erhalten haben, und dessen Dauer uns nur eine kluge und feste Politik ) verbuͤrgen kann.
Es ist Mir ein süßes Gefühl, daß Ich, Mich wieder unter Ib— nen befindend, Ihre Mitwirkung nur in Anspruch zu nehmen habe,
hiers und Guizot waren fast zuerst auf ihren Platzen
stens den 31. Jan. 1839 bei den betreffenden Bank-Kassen ein⸗
Nr. . 1823 auf J. H. Ebers oder kö 300 Rthlr.
* einen im Allgemeinen schen so günstigen Zustand noch zu ver— hessern.
(Diesen Paragraphen läßt der Adreß⸗Entwurf unbeant⸗ wortet⸗)
Meine Beziehungen zu den fremden Mächten sind nech immer gleich zufriedenstellend; Frankreich nimmt den Rang ein, der ihm in cer Achtung seiner Beibuͤndeten und in der der ganzen Welt gebührt.
Unter einer Regierung, die sorgsam auf unsere Wurde be—
dacht und eine getreue Wächterin unserer Allianzen ist, wird Frankreich immer in der Welt und in der Achtung der Voͤlker den Rang einnehmen, der ihm gebührt, und den es nicht ver— lieren kann. Die Konferenzen über die Augelegenhelten Belgiens und Hol— kends sind in Lendon wieder aufgenommen worden. Ich zweifle nicht, daß sie einen baldigen und friedlichen Ausgang baden und der Un— abbängigkeit Belgiens, so wie der Ruhe Europa's, eine ntue Büig⸗ schaft geben werden. ö Ew. Majestät hoffen, daß die in London wieder aufgenem— menen Konferenzen der Ruhe Europa's und der Unabhaͤngig— keit Belgiens eine neue Buͤrgschaft geben werden. Wir hegen aufrichtige Wuͤnsche fuͤr ein Voll, mit dem wir durch die Gleich— heit der Prinzipien und der Interessen eng verbunden sind. Die Kammer wartet den Ausgang der Unterhandlungen ab.
In Italien haben die Oesterreichischen Truppen die Römischen Staaten verlassen. Der mit dem heiligen Stuhl abgeschlessegen Cen⸗ vemien gemäß, baben unsere Truppen Aufona geräumt. Die mili⸗ tattische Besetzung hat in jeuen Staaten, deren Unabhängigkeit Frank— reich im hohen Grade intertssirt, aufgehört.
Sie haben uns angekündigt, Sire, daß kraft der gegen den
heiligen Stuhl eingegangenen Verpflichtungen unsere Truppen
Ankona geraͤumt haben. Wir haben glanzende Beweise von unserer Achtung fuͤr die Vertraͤge gegeben; aber wir bedauern, daß jene Raͤumung nicht unter guͤnstigeren Umständen stattge—
funden hat (anhaltende Bewegüng), und mit Buͤrgschaften,
welche eine weise und voraussehende Politik stipuliren mußte. (Lebhafter Beifall zur linken Seite.)
Ueber den nachfolgenden Paragraphen des Adreß-Entwurfs hatte die Thron-⸗Rede gänzlich geschwiegen.
Es war ein Zwiespalt zwischen ihrer Regierung und der Schweiz ausgebrochen; wir wuͤnschen, daß die Verhaͤlunisse alter Freundschaft, die zwischen den beiden Landern existirten, und die durch die politischen Ereignisse im Jahre 1830 noch enger geknuͤpft wurden, dadurch nicht gestoͤrt worden sind.
Spanien ist noch immer ein Raub derselben Zerrissenbeit und derselben Leiden. Wir fahren gemeinschaftlich mit unseren Verbün deten fort, alle Klauseln des Quadrapel-Allianz Traktats auszufüh— ren. Die Regierung der Königin-Regentin hat nicht aufgebört, von Uns nicht nur den Beistaud zu erhalten, ju dem uns die Verträge verpflichten, sondern auch jede Unterstützung erhalten, weiche das Interesse Frankreicks Uns zu geben erlaubte.
Mit tiefem Schmerz sehen wir, wie Spanien sich in den Graͤueln des Buͤrgerkrieges aufreibt. Wir wuͤnschen sehnlichst, daß die Regierung Ew. Majestaͤt, indem sie fortfaͤhrt, der Re— gierung der Koͤnigin Isabelle denjenigen Beistand zu leisten, der sich mit den Interessen Frankreichs verträgt, gemeinschaft— lich mit ihren Verbuͤndeten ihren ganzen Einfluß aufwende, um so beklagenswerthen Ausschweifungen ein Ziel zu setzen.
Zu dem folgenden Paragraphen ist ebenfalls kein Anlaß in der Thron⸗Rede gegeben worden:
Die Kammer, lebhaft ergriffen von dem Ungluͤck Polens, erneuert ihre beharrlichen Wuünsche für ein Volk, dessen alte Nationalität (antique nationalité) unter den Schutz der Vertraͤge gestellt worden ist. ö
Ich hoffe, daß die Streitigkeiten mit Mexiko und mit der Ar—
gentintschen Republik ihrem Ende nahen. Reue kürzlich aus unseren
Häfen abgegangene See-Streitkräfte besinden sich in diesem Augen,
blicke vor Bera⸗Cruz, und werden von der Mexikanischen Regierung die Gerechtigkeit und den Schutz erlangen, welche unser Handel schen
so lange erheischt.
Die Beleidigungen und die Beraubungen, denen Franzoͤ—
sische Unterthanen in Mexiko ausgesetzt gewesen sind, erforderten
eine glaͤnzende Genugthuung. verlangen muͤssen.
g. Ihre Regierung hat dieselbe Die Kammer hofft, daß sie, um dieselbe zu
erlangen, schnelle und entscheidende Maßregeln ergriffen haben wird.
Die Worte in gesperrter Schrist hob He ĩ der⸗ siark hervor. gespertte hrist heb Herr Dupin besonder
In Afrika findet die Beharrlichlichktit unserer Opfer ihre Beleb— nung. Die Schilderung, welche Ihnen vorgelegt werden wird, sell Ihnen beweisen, daß Ihr Vertrauen in die Ansichten Meiner Regie rung nicht geiäuscht worden ist. Der Frieden ist in diesem Jahre nicht gestört worden; unsere Lage verbessert und befestigt sich läglich. In den Provinzen Konstantine und Algier haben geschickte und wetse geleitete Operatfonen unseren Riederlassungen Gebiets-Ausdehnungen verschafft, deren ihre Sicherheit, oder ibr Gedeihen nicht entbehren konnte. lüieberall respektiren die Eingeborenen die Autorität Frankreichs und geborchen ohne Zögern einer geregelten und billigen Verwallung. Die Errichtung des Bisibums von Algier ist ein neues Pfand für die Stabilität unserer Besitzungen. .
Wir freuen uns mit Ew. Maj. uͤber den befriedigenden Zustand unserer Afrikanischen Besitzungen. Wir haben die feste Üieberzeugung, daß sich jener Zustand, Dank der Disciplin 6. Armee, der Regelmäßigkeit der Verwaltung und 9 6 tigen Einflusses einer aufgeklärten Religion . bessern wird. (Die Art, wie Herr Dupin die beiden Worte betonte, erregte Gelaͤchter in der . w
. inanzen gedeiht immer mehr; die allmä⸗ ,, glückliche Entwickelung des gtatsonal-Rrichtbu ms . WRob stand, bien ch ler ien nn der Bevölferung erfreuen. Einige 6, . sinb aderbiugs seidcud und erfordern die gan je Aufmerk samkeit Mel ner Rigierung. Es warden Jbnen gleich beim Beginn Ihrer Ardes⸗ ten Bestimmungen in Bezug auf die Lage unsener Keloniern und die Bedisrfnisse unterer Schifffahrt vorgelegt werden.
Ew. Majestät hatte uns in einer der fruͤheren Sessionen an⸗ gekuͤndigt, daß uns Vorschlaͤge in Betreff der Reduction der öffentlichen Schuld vorgelegt werden würden, sobald der Za— stand der Finanzen dies erlauben werde. Das sich immer gun, stiger gestaltende Verhältniß des offentlichen Einkommens giert