1839 / 11 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

8 treffen, worauf die Fortsetzung seiner Reise nicht den geringsten weitern Verzug erleiden wird.

Jin! nv.

Berlin, 9. Jan. Der Schluß des im gestrigen Blatte der Staats⸗FZeitung abgebrochenen Reglements uͤber die Ein⸗ richtung des Sparkassenwesens lautet folgendermaßen:

18. Damit aber auch der Inhaber jedes Sparkassenbuchs sich 6 desselben möglich sicher stellen könne, setzen Wir Folgen— es fest:

a) Derjenige, welchem durch Zufall ein Sparkassenbuch gänzlich vernichtet oder verloren gegangen ist, muß, wenn er an dessen Stelle ein anderes wieder zu erhalten wünscht, den Verlust so— fort nach dessen Entdeckung der Kassen⸗Behörde anzeigen, welche denselben, ohne sich um die Legitimation des Inhabers zu be⸗— kümmern, in ihren Büchern vermerkt.

b) Vermag derselbe die gänzliche Vernichtung des Buchs auf eine nach dem Ermessen der Kassen-⸗Behörde überzeugende Art darzu⸗ thun, so wird ihm von derfelben ohne Weiteres ein neues Buch auf Grund der Kassenbücher, ausgefertigt. In allen übrigen Fällen muß das verloren gegangene Buch gerichtlich aufgeboten und amortisirt werden. ö

c) Vor Einleitung dieses letzteren Verfahrens aber ist sowohl der Ablauf desjenigen Kalender-Quartals, in welchem die Anzeige des Berlustes bei der Kasse gemacht worden ist, als auch der des folgenden Kalender-Quarials abzuwarten. Wird innerhalb dieses Zeitraumes das verlorene Buch durch einen Anderen als den Anzeiger des Verlustes bei der Kasse präsentirt, so hält soiche dasselbe an, übersendet es dem Ortsgerichte und verweiset sowohl den Präsentanten, als denjenigen, der den Verlust ange⸗ igt hat, an dieses Gericht zur rechtlichen Erörterung ihrer Au⸗ ie an das Eigenthum des Buches.

d) Ist aber die bei c. gedachte Frist verstrichen, ohne daß das Buch zum BVorschein gekommen, so ertheilt die Kasse dem angeblichen Verlierer hierüber eine Bescheinigung und eine aus ihren Kas⸗ senbüchern zu fertigende Abschrift des Konto's des verlorenen Buches, beides ge5n bloße Erlegung der Kopialien. Unter Einreichung dieser Abschriften und unter dem Erbieten, sein Eigentbum an dem Buche und dessen Verlust eidlich bestärken se wollen, kann demnächst der Verlierer das öffentliche Aufge⸗

ot und die Amortisation bei dem Ortsgericht nachsuchen.

e) Letztere hat den Verlust des Buchs unter Angabe: aa) der Rum⸗ mer desselben; bb) der Namen, sowohl dessen, auf welchen das⸗ selbe ursprünglich ausgestellt ist, als des angeblichen Verlierers; ce) des Betrages der Summe, über welche dasselbe zur Zeit des angeblich geschehenen Vtrlustes lautete; durch das am meisten gelesene der an dem Orte erscheinenden öffentlichen Blätter oder falls es deren dort nicht giebt, durch das Amtsblatt des Regierungs-Bezirks mit der Aufforderung bekannt zu machen: „daß ein Jeder, der an dem verlorenen Sparkassenbuche irgend ein Anrecht zu haben vermeine, sich bei dem Gerichte, und zwar spätestens in dem (näher zu bezeichnenden) Termine melden und sein Recht näher nachweisen möge, widrigenfalls das Buch für erloschen erklärt, und dem Verlierer ein neues an dessen Stelle ausgefertigt werden solle.“ Beläuft sich der Betrag des Spar— kassenbuchs auf weniger als 50 Rihlr, so wird der Ediktal-Ter⸗ min auf A Wochen hinaus, vom Tage der Bekanntmachung an gerechnet, angesetzt, und letztere einmal in jenes öffentliche Blatt snserirt. Bei Beirägen zwischen 89 nnd 1090 Rihlr. ist eine acht⸗ wöchentliche Ediktai Frist und eine, zweimalige Insertion, bei Beirägen von 100 Rihlr. oder darüber aber eine Ediktal-Frist von z Monat und eine dreimalige Insertion erforderlich.

f) Meldet sich bis zu dem Edikial-⸗Termine in demselben Riemand, der auf das Buch Anspruch macht, und leistet der angebliche Verlierer demnächst folgenden Eid ab: daß er das Buch besessen und daß ihm solches verloren gegangen sey, so faßt alsdann das Gericht das Präklusions- und Amortisations⸗-Eikenntniß ab, welches dem Verlierer zu publiziren und 14 Tage lang an der Gerschtsstelle auszuhängen ist.,.

g) Sobald das Erkenntniß rechtskräftig geworden ist, hat die Spar—= fass- auf Grund desselben dem Verlierer ein neues Buch unent— eitlich auszufertigen. !.

h) 8 Kosten des gerichtlichen Verfabrens trägt der Verlierer; doch sind ihm, wenn der Gegenstand 109 Rihlr. und darüber beträgt, außer den Insertions⸗Kosten, dem Porto und den Stem peln, nur Kopialien, bei kleineren Summen dagegen nur Porto und Kopialien, Insertions⸗-Gebühren aber nur dann in An— fatz zu bringen, wenn das Blatt, in welches die Bekanntma— chüng aufgenommen worden, für Rechnung von Privat-Perso—⸗ nen herausgegeben wird, indem Wir für solche Fälle die Stem⸗ pel-Abgabe erlassen und, insofern die Insertion in einem für Rechnung des Staats gedruckten Blatte erfolgt, solche unent— geltlich bewirken lassen wollen. .

15. Wenn ein Interessent sich von der letzten Präsentat ion sei⸗ nes Sparkassenbuchs an binnen 30 Jahren nicht bei der Kasse mel— det, so soll von dieser Ztit an alle weitere Verzinsung seines Gut— habens aufbören.

17. Unter Beobachtung der in diesem Reglement aufzestellten Grundsätze soll für jede Sparkasse ein vollständizes Statut errichtet, in solches auch aus obigen Bistimmungen dasjenige, was des Zu— sammenhanges wegen erforderlich ist, aufgenommen, und mit der Be— stätigung des Ober⸗Präsidenten jedem Sparfassenbuche vorgedruckt werden. Sollte wegen besonderer Ortsverhältnesse eine diesem Re—

lement zuwiderlaufende Bestimmung für nothwendig angeschen, so ann solche nur durch Unsere unmittelbare Genehmigung Gültigkeit erhalten. Die diesfalls erlassene Order ist dann ebenfalls beizudrucken.

18. In jedem Statute ist auch wegen der Verwaltung der Spar— kasse, wegen der dabei zu beschästigenden Personen, ihrer ÄAnstellung und der von ihnen zu leistenden Kautionen, wegen des Orts, an welchein die Sparkasse sich befindet, und wegen der Tage und Stun⸗ den, an welchen die Ein- und Zurückzablung startsindet, die erforder⸗ liche Bestimmung aufzunehmen. Nicht minder ist darin auszudrücken, wie etwanige spätere Aenderungen des Statuts, welche unter Geneh⸗ migung des Ober⸗-Präsidenten, oder auch, bei veränderten Umständen und bemerkten Mißbräuchen, auf dessen Anordnung erfolgen können, endlich wie eventuell die Aufhebung der ganzen Anslalt zur Kenntniß der Interessenten zu bringen sey. Wenn in Folge einer solchen in

AM

Kündigungsjeit zurückzunehmen, Falls sie die neu aufgestellten Be dingungen sich nicht gefallen lassen, so soll in Rücksicht derjenigen, welche sich nicht melden, angenommen werden, daß sie mit ihren

wollen.

19. Was die Aufsicht des Staats über die Sparkassen anlangt,

Instiute vorschreibt. Die Ober-Präsidenten und Regierungen sollen aber verpflichtet seyn, diesen Justituten eine fortwährende besondere Aufmerksamkeit zu widmen, sich von der Zweckmäßigkeit und Ordnung des Betriebes zu überzengen, außerordentliche Kassen⸗Revisionen vor⸗ wer,. und . und wo sie Unordnungen und Mißbräuche

20. Ferner haben die Ober-Präsidenten sich jährlich Nachweisun⸗ gen über den Geschäfts-Betrleb und die Resultate der Sparkassen einreichen zu lassen, solche in eine, die ganze Provinz umfassende Haupt-Rachweisung nach einem vom Minister des Innern und der Polizei allgemein vorzuschreibenden Schema zusammenstellen zu lassen, und letztere dem genannten Minister vorzulegen. Auch ist jede Spar⸗ kassen⸗ Verwaltung verbunden, die an den Ober-Präsideuten einge— reichte Rachweisung über ihren Betrieb durch das im Orte oder im Kreise erscheinende Anzeige-Blatt, oder, wenn ein solches nicht er— scheint, durch das Amtaäblatt öffentlich bekannt zu machen.

21. Wenn von größeren Landesiheilen, z. B. Kreisen und siän⸗ dischen Verbänden, Sparkassen errichtet werden sollen, so ist das Statut zu Unserer Genehmigung einzureichen. Hierbei sind ebenfalls die vorstehenden Grundsätze zu beobachten.

22. Was die schon bestehenden Sparkassen anlangt, so sollen zwar, wenn sie seither nach Grundsätzen verwaltet worden sind, welche mit den obigen Bestimmungen im Widerspruch siehen, dieselben noch sechs Monale nach Publication gegenwärtigen Reglements nach den zeitherlgen Grundsätzen fortverwaltet werden können. Nach Ablauf dieser Zeit aber ist hinsichtlich neuer Einlagen lediglich nach einem dem geßenwärtigen Reglement angemessenen neu zu entwerfenden Sta⸗ tut zu verfahren. 3. . .

Diejenigen Sparfassenbücher, welche gegenwärtig auf jeden In- haber ausgestellt sind, bebalten fortwährend ibre Gültigkeit. Neue Sparfassenbücher dagegen sind nach Ablauf der gedachten Frist lediglich in der unter Rr. 13 vorgeschriebenen Form auszustell en.

Gegenwärtiges Reglement hat das Staats-⸗Ministerium durch die , . bekannt machen zu lassen.

Fegeben Berlin, den 12. Dezember 1838.

e 8) Friedrich Wilhelm. Friedrich Wilhelm, Kronpriuz. Frh. v. Altenstein. v. Kamptz. Mühler. v. Roch ow. v. Nagler. Graf v. Alvensleben. Frh. v. Werther. v. Stülpnagel sür den Kriegs⸗Minister.

Swinemuͤnde, 6. Jan. Schifffahrt. Aus dem hiesigen Hafen ist in Folge der fortdauernd gelinden Witterung alles Eis verschwunden, so daß in der verflossenen Woche noch 3 Sch ffe aus der See ein- und 5 Schiffe seewaͤrts auslaufen konnten.

Posen, 25. Dez. Kirchen⸗Dieb stähle. Im Verlauf einer einzigen Woche sind im Pleschner Kreise drei Kirchen durch gewaltsamen Einbruch bestohlen worden, und zwar in der Nacht vom 28. zum 29. November die in Gora, in der Nacht vom 30. zum 31. November die in Wy— taszyce und den 5. Dezember die in Noskow. Die hier ent— wendeten Gegenstände sind zwar nicht von Bedeutung; indeß ist der Pfarrer zu Noskow, in dessen Wohnung sich saͤmmtliche Kirchen-Gefaͤße und Gewänder befanden, auch selbst in der Nacht vom 9. zum 10. November bestohlen und der Verlust auf 1000 Rthlr. angegeben worden. Der Pfarrer soll waͤh—⸗ rend des Einbruchs nicht zu Hause, sondern zu einem Kranken abgerufen gewesen seyn. Aller angewandten Muͤhe ungeach⸗ tet, ist es bis jetzt nicht gelungen, die Thaͤter auch nur eines dieser vier Diebstähle zu entdecken.

Mäßigkeits-Vereine. Unter der Leitung des Predigers Gerlach hat sich in der Stadt Wollstein ein Maͤßig— keits-Verein gebildet, dessen Mitglieder sich verpflichtet haben, sich des Genusses aller geistigen Getraͤnke gaͤnzlich zu enthalten und auch an ihre Familien und Dienstboten dergleichen nicht zu verabreichen. Dieser Verein zaͤhlt gegenwartig 28 Mitglie— der. Unter denselben Bedingungen ist unter der Leitung des Pastor Heyne zu Rostarzewo ein gleicher Verein ins Leben ge— treten, welcher jetzt bereits aus 46 Mitgliedern besteht.

Kosten, 5. Jan. Eroͤffnung des ständischen Correctionshauses. Nachdem in Folge des Allerhoöͤchsten Landtags-Abschiedes fuͤr das Großherzogthum Posen vom 14. Februar 1832 der Bau des ständischen Correctionshauses hieselbst vollendet worden, fand heute die feierliche Eroͤffnung der Wirksamkeit der Anstalt in Gegenwart der ständischen Kom— mission statt, wobei zugleich die eidliche Verpflichtung saͤmmt—⸗ licher Beamten vorgenommen wurde. Vom 1i5ten d. M. ab wird die Einlieferung der Korrigenden stattfinden.

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 8. Januar.

Gemäßheit des Statuts öffentlich bekannt gemachten Aenderung die ] Einleger aufgefordert worden sind, ihre Emlagen nach Ablauf der

Einlagen bei der Sperkasse unter den neuen Bedingungen verbleiben

so soll es zwar im Allgemeinen bei demjenigen bewenden, was die Gesetzgebung hinsichtlich der Staats-Aussicht über andere Kommunal—⸗

emerlen, mit Ernst auf deren Abstellung zu dringen.

Wissenschaft, Kunst und Literatur,

Berlin. Nachdem wir früber schon einige der auggezeichneisten Klavier-Virtuosen der neuesten Schule, Döhler, Klara 53 Adolpd Henselt, hier gebört und sedann an den in unserer Mitte lebenden Pianisten Taubert, Schumann und Fesca, die jener Richtung solg⸗ ten und sich ihre technischen Fortschritte zu eigen machten, die glän⸗ zenden Wirkungen derselben wahbrzunebmen Gelegenheit hatten, sst es uns nun auch gewährt, den eigentlichen Begründer dieser Schule, Siegismund Thalberg selbst, und seine Alles besiegende Meister⸗ schaft kennen zu lernen. Dieser berühmte Virtuose, der in der vori— en Woche von Leipzig hier anlangte, trat gestern im Kenzert⸗ Saale des Königlichen Schauspielhauses zum eistenmale öffent« lich auf. Man hatte Großes erwartet, aber man fand noch mehr, man fand wahrhaft Wunderbares. Thalberg erscheint wie ein Zauberer, der mit leichter Hand über die Geisterwelt von Tönen gebietet, die in dem Piano gebannt liegen; mit der Sicher— heit und Ruhe eines Herrschers gebietet er über dieses Instrument; da ist auch nicht die mindesie Anstrengung oder Aufgeregiheit zu be= merken, obgleich wir die allerschwierigsten Verschlingungen ven Me— lodicen und vollstimmiger Begleitung, mit Passagen und Zwischen— figuren aller Art durchwebt, an unserem Ohr voruͤberrauschen hören. Alles Stoffartige verschwindet, der Geist des Hörers füblt sich fret und leicht, wie beim Anschauen eines Rapbaelschen Meisterwerkes. Einen äbnlichen Eindruck machte Charles de Beriot's Violinspiel: auch diesem Virtnosen war jene plastische Ruhe eigen, die der Stem del der böchsten Vollendung im Reiche der Kunst ist. Bei sol⸗ chen Künsilern kann man einzelne Vorzüge gar nicht hervorheben, da ihre Preductionen eben dadurch eine so hohe Stufe einnehmen, daß alle Erfordernisse der Kunst sich in ihnen im schönsten Ebenmaße und Gleichgewicht vereinigt finden. Rur dies erwähnen wir noch, daß Thalberg in den von ihm vorgetragenen Stücken, sämmtlich von seiner eigenen Compesitlon, sich auch als ein irefflicher Tondichter be⸗ währte. Zwar athmen seine Etilden und Phantasteen nicht die lei⸗ denschaftlsche Gluth und Tiefe der Empfindung, wie die äbnlichen Cempofitionen Adolph Henseli's; aber dafür sind sie desio mebr von der Poesie der heiteren Schönheit und Grazie erfüllt. 10.

Meteorologische Beobachtung.

1839. Morgens Nachmittags Abends diach einmaliger 8 Januar. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. ; . Euftdruc.. 328 15 Par. 328 36“ Par. 329 40 * Par. Quellwarmt 702 R. Luftwãrme.. 4 159 R. 4 279 R. - 062 R. Jlußwarme G, 9* R. Ebaupuntt ... 070 R. 4 199 R. O89 R. Bodenwarme 19 R. Dunstsatrigung 93 ot 94 Ct. SS vCt. Ausdünstung G21 Rd. Wetter.... trübe heiter. trube. Niederschlag l, 032 Rh. Wind. . . V MSW. WSW. Waͤrmewechsel 44 3 10 Wolkenzug ... WZ W. 15309. Tomi 228 70“ Mar.. 4 1,6 9 R.. 06 * KR... 92 06. W W. Au sw üärtig e köüör a cen. Amsterdam, 4. Januar. Niederl. wirkl. Schulih 5a! / x8. 30 do. 1015/8. Kanz- Bill. 26/6.

zo / Span. Iz 13/19. Passive Ausg. Sch. Ainsl. 5! 1 6. Preuss. Präm. Sch. 125. Poln. 123. Oesterr. Met. 1033 /,. Ant werpen, 3. Januar. Neue Anl. 1612. 167 18. Hamburg, 7. Januar. Bank- Actien 1180. 1477. Engl. Russ. 1071/2. 107. Paris, 4. Januar. 59/9 Rente fin cour. 1649. 90. 30,9 sin cour. 78. 75. 530 Neap. sin cour. 99. 30. 50/9 Span. Kente 17. Passive 3/2. 30½ ortug. 20. Wien, 4. Januar. Ho / Met. 108. A019 iooi ... 30, Ss. Bank- Actien 1509/7. Neue Anl. —.

Königliche Schau spiele.

Donnerstag, 10. Jan. Im Schauspielhause. Torquato Tasso, Schauspiel in 5 Abth, von Goethe.

Besetzung: Alphons II., Herzog von Ferrara, Herr Rott; Leonore von Este, Mad. Crelinger; Leonore von Sanvitale, Mad. Werner; Torquato Tasso, Herr Devrient; Antonio Montecatino, Herr Seydelmann.

Freitag, 11. Jan. Im Opernhause. Euryanthe, große romantische Oper in 3 Abth, mit Tanz; von Helming v. Chezp. Musik von C. M. v. Weber.

Im Schauspielhause: 1) Moiroud et Compagnie, vaudeville en 1 acte. 2) La premiere représentation de la reprite de: Sal- voisy, ou: L'amoureux de la Reine, drame - vaudeville en 2 actes, par Scribe. (Mr. Saint- Aubin remplira le röle de Salvoisy.) Sonnabend, 12. Jan. Im Schauspielhause. Maria, Köoͤni⸗ gin von Schottland, ,. Trauerspiel in 5 Abth. und einem Vorspiele, von E. Raupach.

Sonntag, 13. Jan. Im Opernhause. Czaar und Zim— mermann, komische Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von Lortzing.

56 Schauspielhause: Das Kaͤthchen von Heilbronn.

In Potsdam: Der Parasit, Lustspiel in 5 Abth., von Schiller. Und: Badekuren, Lustspiel in 2 Abth., von A. Cosmar.

Köoͤnigsstädtisches Theater. Donnerstag, 16. Jan. Zum treuen Schaͤfer, komische Oper in 3 Akten. Musik von Adam. Freitag, 11. Jan. 739, 1839, 1939. Phantastische Zeitgemaäͤlde mit Gesang in 3 Abth, von C. Meisl. Sonnabend, 12. Jan. Zum erstenmale: Freien nach Vo: schrift, Lustspiel in 4 Akten, von Dr. Karl Toͤpfer.

TZinsl. —.

21 wr, 109,9 .

Abgang Zeitdauer Abgang Zeitdauer von um Uhr St. w. von um uhr Et. M. Potsdam 71; Na 41 Berlin 2 . 59 Berlin 912. 0 50 Potsdam 31! » U 9

Potsdam 12 Mtg. 40 Berlin 7 Abds. 11 7

In Bertretung des Redacteurs: Wentzel.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

—— * . * ( ). e 7 . 2 1 Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten. Bekanntmachungen. nn, , n, , n se el gn kinn n m, n,, ,.

Avertissement.

Das im Crossenschen Kreise der Reumark belegene Rettergut Griesel, aus dem v. Morsteinschen und dem von Pfoertnerschen Antheile bestehend, von denen der erstere auf 20, 173 Thlr. 28 sgr. I pf., der letztere auf z3, 19 Thir. 17 sgr. 71 pf. laut den nebst dem neuesten Sypothefen⸗- Scheine und den Kaufbedingungen in Rnferer Registratur einzusehenden Taxen geschätzt wor— den, soll in dem auf

den 16. März 1839, Vormittags 10 Uhr, vor dem Deputirien, Ober Landesgerichts Assessor von

r, auf Königl. Dber Landesgericht hierselbst anberaumten Termin? im Wege der nothwendigen

Subhastatlon an den Messtbietenden verkauft werden,

zu welchem Kauflustige hierdurch eingeladen werden.

Fransfurt a. Z. S. den 5. Augußt led König Prenß. Sber- Landesgericht.

Jusiiz⸗Rath G

Die Güter Odersch, Schlausewitz, Ernsthof, Frei⸗ huben, Schreibersdorff und Wrbkau, zusammen auf

huben auf 199,585 Thlr. 24 sgr. 8 pf.; b) das Gut Schreibersdorff auf 63, sosSn lr.

A sgr. 8 pf. ; e) das Gut Wrbkau auf 173205 Thlr. 20 sgr.; so wie ( das Gut Klepsch auf 18,788 Thlr. 3 sgr. Abf.; e) das Gut , , auf 282 Thir. 8 sgr. ; und f das Gut Rösnitz au landschaftlich ,. werden in dem vor dein Herrn

nzel auf den 15. März 1839

anstehenden Termine im Wege der nothwendigen Sub⸗ hastation verkauft werden. Die aufgenommenen Taxen

Leobschütz, den 21. August 1838.

tes der hält folgende Artikel: 1948 Thlr. 18 sgr. A pf. Dampfschifffahrt;

schen Staate;

Fürst Lichtenstein-Troppaun-Jägerndorffer

Literarische Anzeigen.

Die heute ausgegebene Nr. 2 des Central⸗Blat⸗ Gewerbe- und Handelsstatistißt ent⸗

1) die a n h n. Entwickelung der Magdeburger

2) der Deuische Wollhandel im Jahre 1838 und über die Woll⸗Productien und Fabricaijon im Preußi=

3) Zustand des Handels, der Fabriken und Gewerbe in Schlesien im Rovember 1838;

und dessen Kolonieen in Entrepets sich bessndli⸗ chen Deutschen, mit Englischen Namen und Fa⸗

195,167 Thlr. 29 sgr. Apf., einzeln aber, und zwar: 2 n e. ö ci ; ürstenthums t Königl. reußischen brikjeichen versehenen Fabrikate; a) die die Herrschaft Odersch bildenden Güter er , , . 3) den Coursbericht der Berliner Börse vom 7. De⸗ Odersch, Schlausewitz, Ernsihof und Frei⸗ Sausel. zember von den industriellen Actien,

worauf wir biermit noch besonders aufmerksam machen wollen. Berlin, den 9. Januar 1839.

lahnsche Buchhandlung (8. Ritze), scha e gf g. Mnaz g? ;

Werke uͤber Wissenschaft und Kunst

in allen Sprachen werden einzeln und in ganzen Sammlungen zu annehmbaren Preisen fortwährend gekauft und verkauft von J. A. Li st, Burgstr. Rr. 9.

ö

senigen, welche glauben, daß die Worth noch etwas

Abernehme, * eutralitaͤt zum Gesetz machen wurde.

.

Allgemeine

Prenßische Staats-Zeitung.

Berlin, Freitag den 111m Januar

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der König haben dem bei dem Land- und Stadtgericht in Guben angestellten Justiz⸗ Kommissarius und Heym, den Charakter als Justiz⸗

Notarius, Landes ⸗Aeltesten rath sen,, . geruht.

e. Masestät der König haben dem ZJustitiarius dor Emil k h ,, als Justizrath beizulegen geruht.

Se. Königl. Hoheit der Majestat des Königs) getroffen.

ist von Magdeburg hier wieder ein

Der Ober Landesgerichts ⸗A ist zum Justi gen eb. , gerich ssessor Weber ist zum Justiz Kreises, mit dem Sitze in Swinemünde,

ernannt worden.

Der bisherige Kammergerichts Reftrendar von Eichmann

Stolp⸗ Anweisung seines Wohnsitzes in Stolp, be⸗

ist zum Justiz - Kommissariüs für die Untergerichte des sche Kreiset, mit stellt worden.

Der bisherige Kammergerichts- Referendar Wichmann

ist zum Justiz⸗Kommüissarius fuͤr die üatergerichte d

8 . 3. 14 J g 9 Regen⸗ walder Keeises, mit Anweisung seines isi dz . stellt worden. nweisung seines Wohnsitzes in Labes, be,

Abgereist: Der General-⸗Masor und Comma

ist: J ndeur der 9ten Fare erie. - Si ggade, von Blankenburg, nach Glogau. ö. J eren, Inhalt Deßauische Wirkliche Geheime Rath a. gierungs-Praͤsident, Dr. von Morgenstern, nach

Zeitungs-RNachrichten. A us lan d.

Frankreich.

, , n liche hiesige Zeitungen wurf angefüllt.

wenn es nicht durch die Debatten eine veränderte

ufloösung der Kammer fuhren muͤsse⸗ Hö. halt ö. ) . üurück. „Wir nehmen keinen Anstand, zu sa en“, äußert es

ch. „„daß die gegenwartige Krisis von ö . ist, wie bisher keine andere politische Krisis. Nicht allein das Mi— nisterium ist in Frage, sondern die ganze Wahrheit der Repraͤ— sentativ Regierung. Wenn es gelingt, ein Ministerium mit Majoritaͤten zu stuͤrzen, wie die, weiche die Coalition zu bil— den versucht, so fürchten wir sehr, daß Frankreich, statt einer Regierung der Meinungen und Prinzipien, kuͤnftig nur eine Regierung der Intrigue haben wird. Unsere ganze Znkunft kann von dem Votum der Kammer und dem Ent— schlusse, den sie faßt, abhaͤngen.“ Der Siecle, eins der einflußreichsten Organe der linken Seite uͤ·berschuͤttet die Adreß⸗ Kommission mit Lobspruͤchen wegen der Art und Weise, wie sie das Vertrauen der Kammer und die Erwartungen des Landes . habe. „Die Kommission“, sagt das genannte

ournal, „hat durch die Freimuͤthigkeit ihrer . jede ihr gelegte Falle vermieden. Die Adresse ist in ihren Ausdrücken ehrerbietig gegen die Krone, aber zugleich fest, wuͤrdig und be⸗ deutungs voll. Sie verdammt fast alle Handlungen des Mini— steriums, seine schwachen und unwuͤrdigen Zugestaäͤndnisse, seine Unfaͤhigkeit, das Knigthum gegen direkte Angriffe zu schuͤtzen, und nach Außen hin so zu handeln, wie es die Wuͤrde des Landes erheischt. Wir zweifeln nicht daß es Böswillige und Verleumder geben wird, die die (dle Sprache in der Adresse als eine Beleidigung fuͤr den Thron darstellen werden. Der Himmel gebe, daß ihren Vor⸗ stellungen kein Gehör geschenkt wird! obald die Majoritaͤt gesprochen haben wird, beruͤcksichtige man ihre Reclamationen und jede Uneinigkeit oder Gefahr wird sogleich aufhören. Man stoße sie aber im Gegentheil zuruͤck, und Frankreich wird so⸗ leich eine Laufbahn des Mißtrauens und der Feindseligkeit

treten, auf der es nicht immer von denen, die es jetzt regie⸗ ren, möchte im Zaume gehalten werden können.“

Das Benehmen des Herrn Dupin wird von dem „Jour⸗ nal des Dẽobats und von der ganzen ministeriellen Presse mit einer Bitterkeit getadelt, die auf eine seltsame Weise gegen die ngen e nin mit . 4 vor wenigen Tagen Herr

nisteriellen Partei als . . ö. andidat zum Praäͤsidenten⸗ „nahm Herr Dupin, von der Coalition gaͤnzfi ie in , . des , . , n , u gelangen. s seine Ernennun 7 , . , , 1 z en egenbesuche ab; er erm e bei einem Widerstande zu beharr 16 äcehait zu billgen schlenü delt. eaten den er ohne in Lobspruͤchen über das Taleut, kern elo che Lr rl terung der Adresse der Pairs⸗Kammer gezeigt habe. Kurz, i.

gelten, bil⸗ wenn er auch bei den

deten sich ein, daß der Praͤsident Dupin, Vertheldigung des Kabinera

bevorstehenden Debatten nicht die sich doch wenigstens

Prinz Wilhelm (Sohn Sr.

für die Untergerichte des Usedem⸗Wollinschen und zugleich zum No— tar in dem Departement des ter Ted ger . Stettin

Wie sich denken laßt, sind heute saͤmmt⸗ zen mit Betrachtungen uͤber den Adreß⸗-Ent— vurf angefüllt. Die Journale der Coalition nennen denselben einstimmig ein festes, waͤrdiges und klares Aktenstuͤck, welches, ö. Gestalt er⸗ e, nothwendig zur Veraͤnderung des Ministeriums oder zur

Selbst das Journal Besorgnisse in dieser Beziehung nicht

.

* *

zu Deuischendorf den Charakter

* *

1

nun so plotzlich geändert? Wie konnte sich Herr Dupin nach Vorle— sung der feindselig sten Adresse, die jemals ö . ein Ministerium abgefaßt worden ist, ermächtigt glau⸗ ben, dem bedrohten Kabinette den Rücken zuzukehren? Woher die⸗ ser Eifer, das Kabinet zu verurtheilen, wenn die Adreß⸗Kommission trotfz ihrer Strenge, dasselbe nur anklagt? Wir übernehmen es nicht, so seltsame Widerspruͤche zu erklaren, oder ein solches Benehmen zu rechtsertigen. Herr Dupin hat nichts mehr von unserem gerechten Unwillen zu fürchten. Er ist Praͤsident. ist es, trotz der Ehrgeizigen, denen er jetzt schmeichelt, und Dank der patriotischen Hingebung der Manner, die er verlas— sen hat. Fur jeden Anderen würhe dies eine grausame Lage seyn; suͤr ihn ist es nur der Beweis, daß er gut manzvoritt hat, da er, obgleich durch den Einfluß des von chm verurtheil⸗ ten Ministeriums zum Praäsidenten ernannt, doch auf die Dankbarkeit des neuen Ministertums, welches er heraufbe— schwoͤrt, Anspruch zu machen hat. Eine solche Taktik ist geeignet, diejenigen zu beschaͤmen und zu betruͤben, die stets eint ledhafte Theilnahme far einen Mann von so unbe streitba⸗ rem Talente gezeigt haben. Einige Journale haben den Muth, das Benehmen des Herrn Dupin dadurch zu erklaren, daß es ihm durch die Rathschlaäge eines erhabenen Vertrauens einge geben worden sey. Dieses abgeschmackte Gerede verdient kesne Widerlegung. Wenn das Interesse des Herrn Dupin ihn zu einem solchen Akt treibt, so braucht er Niemandes Rathsch lage.“

„Gelisam ist es“, sagt ote Presse, „daß ein Paragraph uͤber Polen in die Ädresse durch eine Koömmission eingerůckt werden ist, in der sich kein Maglied der eigentlich linken Seite befindet, welche bis jetzt allein das Monopol jener Phrase hatte, und daß die vorzugsichsten Mitglieder der Kommission, als sie Minister waren, jede Beruͤhrung dieses Gegenstandes, als die linke Seite Amendements in diesem Sinne vorschlug, eifrigst bekaͤmpften. Man hoͤre uͤbrigens, was bei Gelegenheit dieses Paragraphen in der Adreß⸗Kommission vorgefallen ist An dem Tage,

Er

1

. geißeln, und dadurch ein abschreckendes Beispiel fuͤr alle Beamten aufzustellen. Nur sey er in seiner Sprache zu weit gegangen und habe sich einiger die durch das Gesetz verpönt worden mein erblickt man auch sowohl in dem Ausspruche der Jury, als in der Anwendung, die der Gerichtshof auf das Gesetz gemacht hat), eine Freisprechung des genannten Jouraalt. Das Requisiterium des Herrn Plougoulm wird von der ganzen Presse als ein Meisterstüͤck bezeichnet, und bei den ungerechten Angriffen, denen derselbe so lange Zeit aus“ gesetzt gewesen ist, muß es ihm selkst einmal wohlihuend gewe— sen seyn, eine Gelegenheit gefunden zu haben, um zu zeigen, daß, wenn das Recht auf Seiten der Journale und das Üün— recht auf Seiten der Beamten ist, er bei der Erfuͤllunn seiner Amttpflichten mit Hintansetzung jeder Partei, Lei—⸗ denschaft die Presse eben so gut zu vertheidigen, als sich den Ausschweifungen derselben energisch zu widersetzen weiß. Ec mag zum Schluß dieser Verhandlungen die Stelle hier Platz sinden, in welcher Herr Plougoulm von dem Aergerniß richt, welches Herr Gisquet der öffentlichen Sittlichkeit gege— ben haße. Er sagte; „Wenn der Minister in dem Augenblick, wo er Ihnen den Posten eines Polizei, Proͤfetten anvertraute, zu Ihnen gesagt haͤtte: Sie werden nicht allein Staatsmann, Sie werden nicht allein Polizei⸗Prafekt seyr, sondern auch die eeste Magistrats⸗-Person dieser Stadt; Sie müuͤssen Allen das Beispiel der Sittlichkeit geben; Sie werden im offentlichen Ja— teresse Konzessiͤnen zu ertheilen haben, nur den Würbigsten werden Sie dieselben bewilligen und nicht Ihren Kreaturen. Ihnen ist die schwierige Aufgabe vorbehalten, felbst das Laster zu regeln, und deshalb muüͤssen Sie rein und strahlend inmitten dieses Schmutzes dastehen. Sie werden keine bezahlte Konku—⸗ bine haben. Wenn man Ihnen das Alles gejagt härte, mein Herr, so wurde Sie schon der Gedanke empört haben, daß dergleichen Bemerkungen Ihnen gegenuber nothwendig wären;

Ausdruͤcke bedient, wären. Allge⸗

wo der Conseils⸗Praͤsident sich im Schoße der selben einfan

ihn Herr Guizot, ob die Regierung glaube, 3 die , Phrase über Polen in ihrer onvenienz liegen konne. Der Graf Mols entwickelte in kurzen aber kraͤftigen Worten die Gruͤnde, warum er eine solche Aeußerung nicht wünschen könne, und diese Ansicht wurde nicht weiter bekämpft. Es schien ganz natuͤrlich, daraus zu schließen, daß die Kommission auf ihren Paragraph verzichtete. Man sieht, daß die Folgerung falsch war. Sie wollte nur gewiß seyn, daß die Phrase geeignet sey, die Regierung in Verlegenheit zu setzen, indem diese Gewißheit allein in ihren Augen einein seit zwei Jahren vergessenen Ge— meinplatz Werth verleihen konnte.“

Ein hiesiges Blatt sagt: „Herr Dupin hat geglaubt, heute in dem „Temps“ die Meinung veroͤffentlichen zu muͤssen, welche er im Schooße der Kommissson ausgesprochen hat, da sie von dem „Messager“ auf ungenaue Weise mitgetheilt wor⸗ den war. Herr Dupin zeigt sich weit weniger feindselig gegen ö ,, . . nach der ersten Version geglaubt

atte; aber er erklaͤrt nichts destoweniger, daß dasseibe ni . ger h. 5 k gr J Pairs Kammer hielt heute eine kurze Sitzung, in welcher die Minister mehrere Gesetz⸗ Entwürfe . 6 Fin anz⸗Minister einen ber die Ausfuhrung des am 12. Februar 1838 zwischen Frankreich und Hasti abgeschlossenen Vertrages. Der Großsiegelbewahrer brachte den Gesetz⸗ Eutwurf uͤber die Organisatlon des Staats⸗Raths, zu dem die Deputirten⸗ Kammer einige Amendements gemacht hat, wieder ein. Der Minister des offentlichen Ünterrichts theilte einen seit so langer Zeit gewuͤnschten Gesetz⸗ Entwurf in Be⸗ treff des liter arifchen Eigenthums mit. Die Kammer w . , um dann die Kommissio⸗ en, die mit der Pr r 3 ien. Pruͤsung dieser Gesetze beauf⸗ er Graf Mols ward in der vergangenen Nacht um 2 6 . 6 . J,. in den ; e fruͤh hatte der ie . iti arschall Soult eine lange ie heute eingetroffenen Nachrichten aus Pisa lauten nicht beruhigender uͤber den Gesundheits, 8 : e nn. sundheits⸗Zustand der Herzogin von . . Stadt La Rochelle ist in den Tagen vom 31. Dezem⸗ ir is zum 2. Januar, bei Gelegenheit der Getraide Einschif⸗ y der Schauplatz höoͤchst betrübender Auftritte gewesen. ie Behörden, von der National- Garde schlecht unterstuͤtzt konnten lange Zeit den Unordnungen nicht Einhalt thun. Meh⸗ rere Haͤuser sind gepluͤndert worden, und die Linien⸗Truppen,

denn hatten sie diese Empfindung nicht gehabt, so durfte die Wahl des Ministers niemals auf Sie fallen. Das gtößte Uebel, mein Herr, welches man der Sitilichkeit zufuͤgen kann, ist, wenn man mit ihr unterhändeit. Maͤn hat Ihnen von verzeihlichen Schwächen gesprochen; man hat dabei an den besten unserer Könige erinnert. Ich meine, er wuͤrde noch größer gewesen seyn, wenn man ihm dergleichen Schwaͤ— chen nicht vorzuwerfen hatte. Wenn man in der Welt sich hef⸗ tig tadelnd uͤber jene so unsittlichen Verbindungen ausspricht, so wird durch ein mitleidiges Achselzucken geantwortet. Ihr wißt nicht, wie es in der Welt zugeht, heißt es da. Hier ader, m. H., gehen fuͤr uns aus den Thatsachen laute und fuͤrchter— liche Lehren hervor. Die verderbliche Maxime, daß die Pri⸗ vat Unsitilichkeit keine schaͤdlichen Folgen habe, wird in diesem Saale taglich widerlegt. Schauen Sie um sich, in. H., sehen Sie nicht mit Ihrem geistigen Auge die Thränen einer ungluͤcklichen Familie; sehen Sie nicht den Schmerz der Tochter, der Mut— ter „„ ich werde grausam m. He; auch ich bin Familienvater und ich fuͤhle, daß ich inne halten muß. (Lebhafte Sensation ) Ich habe nur wenig von jener Leidenschaft zu sagen, die den Polizei Präfekten seine Pflichten und jede Schicklichkeit ver⸗ gessen ließ. Ich werde so viel als moͤglich die Qual abkuͤrzen, in die ich Herrn Gisquet zu versetzen habe. Konkubinen unter halten ist anscheinend bei unsern Sitten und in dem Jargon unstrer Salons nichts strafbares. Aber hier ist es viel und selbst diejenigen Manner, die in der Welt bei jenen Erzaͤhlun⸗ gen laͤcheln wuͤrden, spraͤchen, wenn sie als Richter hier saͤßen, unfehlbar das Verdammungs-Urtheil aus, und ste wurden recht thun.“

GSreßbritanien und Irland.

London, 4. Jan. Die Nachricht, daß die Königin schon nächsten Dienstag von Brighton nach der Hahn . . kehren wolle, hat wieder die Vermuthung rege gemacht, daß das Parlament vielleicht, dringender Staats Angelegenheiten wegen, doch noch fruͤher, als gewohnlich, einberufen werden duͤrste. Da es indeß einmal bis zu Anfange Februars proregirt ist, so läßt sich wohl kaum annehmen, daß um einer oder zweier Wochen willen eine Veränderung in dem einmal gefaßten Beschlusse stattfinden werde.

In Kirkendbright ist, an die Stelle des verstorbenen Herrn Cutlar Ferguson, Herr Murray, von der ministeriellen Partei, ohne Opposition zum Parlaments-Mitgliede erwählt worden.

Mistreß Maclean, die unter ihrem früheren Namen Miß Landon beruͤhmt gewordene Dichterin, ist, wie man jetzt erfaͤhrt,

deren Anzahl uͤbrigens unbedeutend ist, mußten zule j . etzt Feuer geben, wodurch, wie man sagt, mehrere . verwundet . sind. Bei Abgang der neuesten Rachrichten war die uhe noch nicht wieder hergestellt, und man sprach davon, die

Stadt in den Belagerungszustand zu versetzen.

Noch einmal auf den Prozeß' des Herrn Gisquet gegen den Messager r, nn. muͤssen wir besonders den Um⸗ stand hervorheben, daß die Fury den Ansichten des General⸗

„Vor 14 Tagen“, sagen bie De. naͤmlich der Meinung,

.

eine strenge und unparteiische Wie hat sich der Wind

quet geeignet, eine, wenn auch

Advokaten schnurstracks k hat. Derselbe war

̃ daß der Messager nicht strafbar sey, weil er dem Herrn Gisquet Dinge zur fn gelegt ,. mit seiner Eigenschaft als Polizei- Präfekt in Verbindung staͤnden, wohl aber sey der Angriff auf das Privatleben de Herrn Gigs⸗ nur gelinde Bestrafung herbei zufuͤhren. Die Jury scheint von dem r e e fr , gen zu seyn, den auch der General Advokat zugiebt, daß die Worte, deren sich der Messager bedient habe, zu hart gewesen waren, indem Herr Gisquet allerdings sich keiner Unterschleife schuldig ge⸗

setzwidriges, als etwas höoͤchst Unmoralisches aufzufinden sey. Mit einem 52 die Jury hat sich wesentlich 16 36 1 der öffentlichen Sittlichkeit gejeigt. Ihr Ausspruch, in deutliche Worte uͤbersetzt, sagt nichts anderes, als daß der „Messager“ vollkommen Recht gehabt habe, das Benehmen des Herrn Gia⸗

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Stephens geworden ist, schtn eingefunden, jur Rednerbfhne macht habe, und in seinem ganzen Benehmen weniger etwan Ge— . hade, daß diese

Marimum eine Straft von 18 NRenaten Gefangquiß Gelöbnße zu,

in Cape⸗Coast ⸗Castle durch eine zu starke Dosis von Blausaͤure getoͤdtet worden, die sie als Mittel gegen spasmodische Schmer⸗ zen zu brauchen pflegte.

Die Bauten an den neuen Parlaments-Häusern werden eifrig betrieben. Am 24sten v. M. ist der große, 1290 Fun y. . fertig geworden, der sie längs der Themse begrän⸗ zen soll. .

Ueber die Verhöre des Pfarrer Stephen und die Folgen derselben theilen dle offentlichen Blaͤtter Folgendes mit:

„Ju dem schon erwähnten Verhör vor dei Gerichtshof der Rem Bailey in Wanchester am 28sten r. M., welches vorgenommen wunde, nun den Thatbestand festjusteen, auf welchen die Anklage gegen den Pfarrer Stephens begründet werden sollt wurden zwel Zeugen ver nommen, ein Fbeinwandbändler, Ramens James Johnson, aus Leigh, und ein Polizei Beamter, William Coward, ebendaher. Der Erstere erklärte in . auf die Bolks⸗ersammlung zu 2 am 13. Ro⸗

ü bekanntlich die Beranlassung zur Berhaftung ven em oer, welch berg daß sich bei derselben etwa ir gern

daß Stephens drittehalb Stunden lang von einem umgeschaffenen Karren herab das Bolk haran⸗ Rede, anfange vernünftig und gemäßigt, bald ehr heftig geworden sey, besonders in Bezug auf das Armen,

Das Geseg, auf welches sich das Urthell gründet, läßt als und zoo Fe.