42 am Ende des Jahres darin verblieben. Unter der Zahl der Verstorbnen sind 37 todtgeborne Kinder enthalten. Getr aide und Markt⸗Verkehr. Die Zufuhr im Jahre 1838 in Ber⸗ lin betrug zu Lande: 6339 Wispel Weizen, 273 Wisp. Roggen, z5zß Wisp' Gerste, 10,3! Wisp. Hafer und 678 Bisp. Hulsen Fruͤchte. Zu Wasser: 26, 0068 Wisp. Weizen, 15, 3 1 Wp. Reg gen, 1983 Wisp. Gerste, 7703 Wisp. Hafer und 462 23 Huͤlfen⸗Fruͤchte. Die Getraide Zufuhr k Lande betrug 3a62 Wisp. mehr, und die zu Wasser 3125 Wisp. weniger als im vorhergehenden Jahre, * Auf. die hiesigen Vieh märkte waren zum Verkauf gebracht. 23,230 Stuck Rindvieh, 17 1333 Schaaf un ) 73,2 10 Schweine. — Verbrechen und un gluͤcks fälle. Vom j. Januar bis letzten Dezember 1838 wurden zum Stadtvoigtei, Gefängniß eingebracht, 10, 266 Arrestaten Sora mannliche, 2192 welbliche). 1336 Arrestaten sind mehr, als im Hahre 1837 ein⸗ gebracht worden sind.— Verbrecher sind 1820 ermittelt und an die betreffenden Kriminal⸗Justiz⸗Behoͤrden abgeliefert worden. 210 Individuen wurden vermittelst Transports von hier fortge⸗ schafft, und 71816 sind unter polizeiliche Aufsicht gestellt worden. = Diebstähle sind in dem Jahre 34175 veruͤbt worden, von denen 1707 ausgemittelt und 1766 bis jetzt uner mittelt geblieben. Im Vergleich mit dem Jahre 1837 sind 1838: 460 Diebstaͤhle mehr verübt, 1091 mehr ermittelt worden, 356 mehr unermittest geblieben, 206 Verbrecher mehr verhaftet, 16 Individuen weni— ger mit Transport fortgeschafft, und 544 mehr unter Polizei— Aufsicht gestellt worden. — Feuersbruͤnste sind in dem Jahre entstanden, von welchen 7 bedeutend waren, 87 aber verur— sachten nicht fo großen Schaden; entstanden durch Brand stiftung, 5 in Folge fehlerhafter Construetion der Gebäude, 60 durch Fahrlaͤssigkeit und 25 aus nicht ermittelten Ursachen. Dreimal fand blinder Feuerlärm statt. — Durch Selbstmord haben 78 Iwdividuen (56 Manner, 12 Frauen) ihr Leben ge— endet, und 21 Leichname (15 männliche, 6 weibliche) sind im Wasser gefunden, ohne daß ermittelt wurde, ob in diesen Faͤllen der Tod durch Selbstmord oder durch Verungluͤckung erfolgt ist. Todesfalle durch Verbrechen oder Versehen eines Anderen, oder durch Zufall und eigenen Unvorsichtigkeit herbeigefuͤhrt, kamen 127 vor. Außerdem wurden noch 160 Leichname neuge— borner Kinder, an verschiedenen Orten ausgesetzt, vorgefunden.
— — Gum binnen, 16. Jan. — Handel. — Im Laufe des Jahres 1838 sind in Tilsit im Ganzen 3672 Last 23 Schef— fel Getraide verladen worden — Der Handel mit Polen wird durch die dortigen neueren Zoll-Gesetze noch mehr erschwert. Nicht allein daß auf Getraide und Heu ein bedeutender Aus— gangs⸗-Zoll gelegt und die Douanen-Linie durch eine zweite Li— nie verstärkt ist, so muß auch von jedem die Gränze über schrei⸗ tenden Pferde eine Abgabe von 1 Rthlr. unter dem Namen Chaussee' und Wegegeld erlegt werden, gleichviel, ob eine Chaus— see benutzt wird oder nicht, oder wohin und wie weit die Reise sich in Polen erstreckt.
— — Marienwerder, 189. Jan. Der Verein zur Militair⸗Blinden⸗Unterstuͤtzung hierselbst hat im Jahre 1838, bei einer Einnahme von uͤberhaupt 630 Rthlr., an 87 Militair-Blinde und an 2 3ö8glinge der freien Werk-Anstalt, so wie an 14 Wittwen und Waisen, 413 Rthlr. vertheilt; zur Kartoffel-Aussaat sind 61 Rthlr. gespendet und zwei erblindeten Kriegern sind, zum Wiederaufbau ihrer abgebrannten Wohn— häuser, 37 Rthlr. als außerordentliche Unterstatzung verabreicht worden. Mit den Verwaltungs-Kosten hat die Gesammt-Aus— gabe des Vereins 554 Rthlr. betragen.
— — Stettin, 22. Jan. — Getraideh and el. — Nach amtlichen Nachrichten sind hierselbst im Jahre 1838 eingegan— gen 24,728 Wispel 5 Scheffel Weizen, 27, 985 Wispel 14 Schef⸗ fel Roggen, 8546 Wispel 5 Scheffel Gerste, 5295 Wispel 3 Scheffel Hafer und 2208 Wispel 8 Scheffel Erbsen. Der Durchschnittspreis dieser Getraidearten betrug resp 2 Rthlr. T Sgr. 8 Pf, 1 Rehlr. 12 Sgr. i Pf. 1 Rthlr. 6 Pf, 23 Sgr. 1 Pf. und 1 Rthlr. 11 Sgr. 6 Pf., wedurch sich ein Kapital von 2,766,658 Rthlr. 28 Sgr. herausstellt, (Vergl. die Angabe in Nr. 19 der St. Ztg., welche das Getraide⸗Quantum in Fasten, d. i. 3 Wispel oder 72 Scheffel auf die Last gerech— net, giebt.)
Posen, 21. Jan. (Pos. Ztg.) Der Wohlstand im Allgemeinen kann bei den Landwirthen als im Steigen begriffen erachtet werden, da die hohen Getraidepreise denselben guͤnstig sind. Besonders sichtbar wird die Zunahme des Wohlstandes bei den neu regulirten Wirthen, bei denen sich solches an meh— reren Orten durch die Erbauung besserer Gebäude und die An— legung besserer Uumwährungen kund giebt. In den meisten klei— nen Städten herrscht große Armuth; die vorzüͤglichste Ursache davon ist die in Folge der Sperrung des Russischen Reichs, welche dem Vernehmen nach in Zukunft noch strenger aufrecht erhalten werden soll, eingetretene Stockung alles Handels, und Gewerbebetriebes dorthin. Eine erfreuliche Ausnahme macht die Stadt Schwerin, wo der Gewerbeverkehr sich bedeutend zu heben scheint.
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 23. Januar. Abgang Zeitdauer von um Uhr St. M.
19 Zeitdauer von um Uhr St. M. Berlin z , — 4
Potsdam 31... — 40 Berlin 7 Abds.
Abga ng
1 5
Bekanntmachungen.
Rheinische Eisenbahn⸗Gesellschaft Die
dert von den ain 21. Dezember 1837 und 16. März Prozent des Actien⸗-Kapitals von
Actie bei uns oder bei den Herren Joh. Dav. Herstatt, Sal. Oppenheim jun. et Comp., Abr. Schaafhausen und oh. Heinr. Stein in Köln, oder dem Herrn arl Martin Adenaw in Aachen,
hlung in Empfang genommen oder auch auf die
drittze Ein ablung von zehn Prosent, welche bis zum 2. März d. J. mit ger rg mn. . per . . uus n, , , ,. Banquierhäusern von en Herren Actionären zu leisten ist, ir erren Actionäre werden hierdurch benachrichti⸗ gebracht werden e. n n, nnn, get, daß die nach 5. 19 des Statuts am 31. Dezem⸗ *Die über diese dritte Raten- Einzahlung von uns ber v. J. fällig gewordenen Zinsen zu fünf vom Hun- zu ertheilenden Quittungen werden über Dreißig Pro⸗ rz jent oder Fünfuntsiebenzig Thaler für die Actie lau⸗ 1638 geleisteten Einzahlungen von zusammen zwanzig ien, und sind daher die über die zweite Einzahlung 6. ab mit Zwel ertheilten Quittungen bei der dritten Einzahlung mit Thaler Sieben Silbergroschen Acht Pfennige für jede einzuliesern, indem die Aushändigung der neuen Suit⸗ tungsscheine nur gegen Rückgabe der unterm 16. März 1838 von uns ausgestellten Quittungen erfolgen kann. Wir bemerken hierbei, daß die vorgenannten Banguier⸗= häuser über die empfangenen Zahlungen Juterims-Dnittungen eriheilen werden, welche dem⸗ Fächst gegen die von uns vollsogenen förmlichen Suit. Im Perlgge von Georg Fredrich Sever, Bater, M Borzeigung des Scheins über die geleistete zweite . bei denselben Banquierhäsern um jintanschen sind. in Bießen sind selgende neue Betlagehücher erschienen
och machen wir den Herren Lictionären befannt, und durch die Stuhrsche Buchhandlung zu Berlin, ; r.
101
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Daguerrens Fixatton der BilLder in der Ca- mera obs cura. Herr Arago hat in der Sitzung der Pariser Aka⸗ demie der Wissenschaflen am 7. Januar über die schöne Entdeckung des Herrn Daguerre berichtet, wovon die Welt, die Künstler und die Gelehrten sich seit einiger Zeit mit Interesse unterhalten. Diese Eut⸗ deckung, sagt Herr Arago, ward in unrichtigen Ausdrücken angekün⸗ digt, die der Erfinder selbst nicht genehmigen kann. Es dürfte des⸗ wegen zweckmäßig seyn, der Akademie genaue Details über diese wun— derbare Ersindung zu geben. Jedermann kennt die Wirkungen der Camera obscura und die Pünktüchkeit, womit sich die äußeren Ob⸗ jekte am gehörigen Orte mittelst einer Linse darstellen. Man kann nun von der Entdeckung des Herrn Daguerre keine richtigere Idee geben. als wenn man sagt, daß es ihm gelungen ist, diese so wahre Zeichnung, diese so treue Darstellung der Objekte der Ratur oder der Künste mit allen Farben-Abstufungen, der Zartheit der Linien und der strengen Genauigrtit der Formen, der Perspektive und den verschiedenen Lichtschattirungen auf dem Papier zu fixiren. Wie groß auch das Gemälde seyn mag, so bedarf er zu dessen Reproduction nur 19 Minuten oder eine Viertelsitunde, je nach der Helle des Ta— ges. Da das Licht selbst das wirkende Agens bei dieser wunderba⸗ ren Darstellung ist, so wirkt es, je nach seiner Intensiiät, mehr oder minder schnell. Auf diese Art war Herr Daguerre, auf dem Pont des Saints-Peres stehend, im Stande, die unermeßliche Galerie des Louvre mit allen ihren Details zu fixiren, so wie von dem Pont de ['Archepäché die Rotredame-Kirche aufzunehmen. Kein Gegenstand, lein Anblick der Ratur und der Dinge entgehen diesem Verfahren: der Morgen mit seiger Frische, eben so wie das glänzende Tages⸗ licht und die düstere Abendschattirung oder die melancholiäche Trübe einer Regenzeit, reprodujiren sich. Bei dieser sonderbaren Dar⸗ stelung (gravure) sind die Farben durch die Rüancen der Schat— ten und eine unmerkliche Abstufung wie bei der Aquatinta an— gezeigt. Welches ist nun das scharfsinnige von Herrn Daguerre zur Verwirklichung dieser Art von Wunder angewandte Mittel; Das Angeführte muß wohl die Neugierde reizen. Wir kennen dieses erfahren nicht, und Herr Arago konnte eben so wenig das Geheim⸗ niß des Eistuders ergründen. Man kann aber lelcht eine Idee da⸗ von geben, um begreiflich zu machen, was im ersten Augenblick un— begreiflich erscheint. Die neuere Chemie besitzt gewisse Substanzen, welche die Eigenschaft haben, bei Berührung des Lichts die Farbe zu andern, und eine Silberverbindung, die man Chlorure d'argent nennt, befindet sich in diesem Fall. Wenn daher ein mit dieser Materie prä— parlrtes Papier in einigen seiner Puntte dem Licht ausgesetzt wird und die anderen verdeckt bleiben, so ist klar, daß man mittelst der ver⸗ schiedenen Schattirungen, welche die beleuchteten und die dem Einfluß des Tageslichts entzogenen Theile annehmen werden, irgend eine Zeich⸗ nung hervorbringen wird. Auf dieses Prinzip scheint Herr Daguerre seit vielen Jahren mit einer Ausdauer und Intelligenz gearbeitet zu haben, die ihn endlich zu dem von zahlreichen Schwierigkeiten umge⸗ benen Ziele führten; und jetzt, wo das Resultat errungen ist, jetzt wo es ihm gelungen ist, jene durch das Licht hervorgebrachte Wir⸗ kung unauswischbar zu machen, erscheint dieses Verfahren des Herrn Daguerre als so einfach, so für Jedermann zugänglich, daß er der Gefahr ausgesetzt ist, bei der Ausbeutung seiner Entdeckung die Frucht seiner Studien und seiner Bemühungen nicht zu finden. Ein Erfin⸗ dungs-Patent würde nicht vermögend seyn, ihm das Eigenthum einer Idee zu garantiren, die Jeder, so wie sie einmal bekannt ist, selbst aus- führen kaun. Herr Arago hat sonach im Sinne, den Minister zu bit— ten, Herrn Daguerre seine Verfahrungsweise um eine gebührende Be— lohnung abzukaufen. Wahrscheinlich wird dieses Gesuch Gehör finden, wenn alle Details der Vollziehung den erhaltenen Wirkungen ent— sprechen, die der Prüfung des Herrn Arago unterlegt wurden. Herr Biot drückte dieselbe Bewunderung für diese Erfindung aus, deren Berdirusi er duburch bezcichnet, daß er sie mit einer Art von physi⸗ scher Retina, die eben so empfindlich sey, wie die Retina unseres Auges, vergleicht.
Einem Korrespondenz-Artikel der Augsburger Allgemeinen Zeitung entlehnen wir noch nachstehende weitere Notizen üher die⸗ fen interessanten Gegenstand: „Die Darstellung der Gegenstände ist so vollkommen, daß die Bilder, wenn man sie mit dem Vergröße— rungsglas untersucht, selbst die kleinsten Details zeigen, die dem blo— ßen Auge verborgen bleiben, gerade wie ein Fernglas an dem wah— ren Objeft neue Details zeigt, die das bloße Auge aus der Entfer— nung nicht gesehen hätte. Man erhält also keine Nachahmung mehr, sondern die absolute und vollkemmene Wahrheit, und ein Reisender braucht künftig nicht mehr zeichnen zu können, um bessere Bilder von Monumenten und Ansichten von Gegenden mitzubringen, als der größte Maler sie hätte liefern können. Bei Landschaften hat die Me— ihode den Rachtheil, daß die Bäume etwas undeutlich werden, theils weil die grünen Lichtstrahlen die Materie, womit die Platte bedeckt ist, weniger zu afsiziren scheinen, theils weil die Blätter immer etwas vom Wind bewegt werden, was natürlich den Eindruck verwischt; aber für Gebäude, für Kunstwerke, für Ge⸗ birge, für Perspelttve ist es unvergleichlich. Für Portraitiren hat es den Rachtheil, daß die Augen des Modells sich immer etwas bewegen und daher undeutlich werden; aber für Copien von Gemälden ist es vortrefflich, und wird den Kupferstich völlig verdräugen. Die ersie Auwendung, die auf wissenschafiliche Gegenstände gemacht werden wird, besteht ohne Zweifel im Fixiren der Bilder, welche das Mikros kop giebt, und man kann bei Herrn Daguerre mikrosfopisch vergrö⸗ ßerte und so firirte Inseften sehen, welche ahnen lassen, welche Leich⸗ tigkeit seine Ersindung den Physiologen geben muß, die bisher mit so vieler Mühe und mit Aufopferung ihrer Augen nach dem Mikros kop zeichnen mußten. Man verliert sich, wenn man an die zahllosen Anwendungen denkt, welche die Erfindung haben kann, und wenn es . B gelingen sollte, anstatt Metallplatten das Bild auf bereitetes . zu siriren, so kann man boffen, daß man künftig, anstatt Kupferwerken, ganze Auflagen mit Platten, die von der Natur selbst abgezogen sind uns das Objekt fehlerlos darstellen, erbalten werde. Man sagt, daß Herr Daguerre sich vornimmt, in einigen Tagen eine Ausstellung seiner Bilder zu veranstalten. Der Graf Demidoff wollte sein Gebeimniß kaufen, aber er weigerte sich, weil er wünsche, daß es nicht das Monopol eines Liebhaber, sondern das Eigenthum von Europa werde.
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Den 23. Januar 1839.
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gt. Schuld. Seh. I 1031, 1023, Pr. Rugl.Obl. 20.4 1021, 101 Prameh. d. Seeh.- 591 1112 Kurm. Ohl. m. l. C. 1 1021 / Nm. Int. Seh. 4 — doSchuldverschr. 37 — Berl. Stadt · bl. 4 1031!/
1015/9 ian . 25, Königzb. do. 4 — — Elbinger do. 416 — — Danz. do. in Th. 9. 38 Wentpr. Pfaudbr. 33 1097/9 Grossh. Pos. do. 4 105
1003 /. 10415
Oetpr. Pfandbr. 31 Ponim. Pfandbr. 21 685 Kur. u. Neum. do. 21 Sehlesisehe do. 1 Rücknt. C. uud 7 Seh. d. K. u. N. 4 Gold al mareo — Neue Ducaten ö Friedriehadror . And. zen à 5 Th. Disgcouto
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Allgemeine
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Wien in 20 Xr.
Augsburg.
Breslau
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Anu nYwärtige Börua e Amsterdam, 19. Januar.
Niederl. wirkl. Schuldisk / 6. So / 9 do. 1012/6. Ausg. Sch. — esterr. Met. 1031.
Passive —.
50 / g Span. 16/9. Poln. —.
Präm. -Sch. 1231S.
TZinsl. —.
Antwerpen, 18. Januar.
TZinsl. 5. Neus Anl. 163/16.
Frankfurt a. M.
Oesterr. 50 Met. 1067. C. 1069 25*/ 13 Br. Loose zu S500 FI. 138. 137. Präm. Sch. 692 /. G. 68! / 9. o
Eisenbahn- Actien. Ufer 570 Br. do. Bordeaux Teste —. Köln-Aachen S9 Br.
Bank- Actien 17935. 1793.
do. A0,9 Anl. 1021/3 Br. 50/9 Span. Anl. AS. A5. 21J.0̃!0 Holl. S322 /,. S31/,. St. Germain 600 Br. linkes Ufer 225 Br. Sambre-Meuse A88 Br. Comp. · Centrale S9. Br.
21. Januar. a0, o93/. G.
Hamburg, 22. Januar.
Bank- Actien 1490. 1A87.
Belg. 99a /.
75. ö 299 Holl. 543 ö
221 36. Engl. Russ. 11A! 2. Chili —.
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Engl. Russ. 1077 /.. */. London, 16. Neue Anl. 177g.
Fo 1092566. So / Port. 3516. Mex. —.
Januar.
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78. Columb. —.
19. Januar. o 78. 80. 30/9 Neapl. 99. 13. S0 /9 Span 3910 Portug.
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Wien, 19. Januar.
50/9 Met. 108163. A06S0 1002/3. kank- A etien — . Neue Anl.
Freitag, 25. Jan.
von Lortzing. Tanz von Hoguet. Im Schauspielhause: 1 acte, * l'apothicaire, vaudeville en 1 acte. Montag, 28. Jan. Genehmigung: Großes Vokal⸗
kus Herrn Remmers. Hierauf: Ballet in 1 Aufzug, von Hoguet.
Die Netto- Einnahme ist mit einem Drittheil fuͤr den Frauen⸗Verein und die Erwerbschulen, mit einem Drittheil fuͤr die Stadtarmen und mit einem Drittheil fuͤr die Orchester-Witt⸗
wen⸗Kasse bestimmt.
Abonnements und freie Entreen sind fuͤr diesen Abend nicht
guͤltig.
Der Billet-Verkauf wird Sonnabend, den 26sten, Mor⸗
gens 9 Uhr, anfangen.
Im Schauspielhause: Die Schwestern, Lustspiel in 1 Akt, Vor hundert Jahren, Sittenge—
von L. Angely. Hierauf:
Im Opernhause.
zo, si. 216, —
von Hohenzollern⸗Hechingen den Schwarzen Adler⸗Orden zu verleihen geruht. 7935
schaft an das Kammergericht versetzt worden.
Kanz · Bill. 285 /
Preuns.
2129/9 39 Br. Partial-Obl. 1531 /. G. Loose zu 100 FI. 280 G. Poln. Loose 683/.
Preuas,
Versailles rechtes Straseburg · Basel 333 Br. Leiprig · Dresden -.
bassive A/.
10/0 —
Königliche Schauspiele. . Im Opernhause. Czaar und Zimmermann, komische Oper in 3 Abth.
IJ L'épeée de mon pere, vaudeville en 2) La Marraine, vaudeville en 1 acte.
maͤlde in 4 Ahth., von E. Raupach. Konigsstädtisches Theater.
Freitag, 25. Jan. Zum erstenmale wiederholt: Das Aben— Der Deutsche in Moskau. tisches Schauspiel in 4 Akten, frei nach dem Franzoͤsischen: La Madelon, oder: Lustspiel in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen,
1739, 1839, 1939. Phantastisches Zeitgemaͤlde mit Gesang in 3 Abth., von C. Meisl, Musik, theils komponirt, theils arrangirt, vom Musik-Direktor Herrn
teuer in Venedig, oder:
famille Moronral. Hierauf: Herrschaftstisch. von M. Tenelli.
Sonnabend, 26. Jan.
Kugler.
In Vertretung des Redacteurs: Wentzel. 3 — 2 * 0
Dedructi bei A.
W. Sayn.
—v ——— — 78a 777
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gegen Einzahlung der ganzen
Köln, den 2. Januar 1839.
Geselischaft. gej. S auchecorne, S
daß wir auf den uns von verschiedenen Seiten geäu— ßerten Wunsch beschlossen haben, von heute ab ganze zu haben: Actien⸗Dokumente nebst a renn nn, Zins⸗Coupons ctien⸗Beträge auszu⸗ geben, und wollen diesenigen der Herren Actionqdre, welche hiervon Gebrauch zu machen wünschen, sich zu diesem Ende auf unserm Comtoir oder bei den oben bezeichneten Banguierhäusern gefälligst melden.
Die Directioß der Rheinischen pezial⸗Direktor.
s — ußischen Staaten. Schloßplatz Nr. 2, zu Potsdam, Hohenmegsiraße Rr. à, J., Leitfaden zum ersten Unterricht
Bellinger, Sintenis, Heft. Gr. Svo.
Thielmann, Ph., Eisenbahn⸗
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Literarische Anzeigen.
Völcker, Dr. K.
in der . Dr. E. Fr. F., Erläuterungem über verschiedene Lehren des Civilprozesses nach Lin⸗ de's Lehrbuch in e, . Abhandlungen. 4 gr. — andbüch der Dentschen Sprache für E, , ide In 2 Theilen. Ir Thl. Wort⸗ und Satzlehre. à1 Thlr. 73 (Am zweiten Theil wird fortwährend gedruckt, und kann derselbe bis zur Jubilate⸗Messe k. J. schon versandt werden.) H. W., Tabellen zur Erlernun der regelmäßigen lateinischen Conjugationen dur Zurückführung der vier Conjugaiionen auf Eine. . lateinischen Grammatik zu gebrauchen. a
à 4 Thlr.
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Auf Begehren: usik
3) La famille de Mit Allerhoͤchster gun und Instrumental⸗Konzert, unter Mitwirkung des K. K. Oesterreichischen KammerVirtuo⸗
sen Herrn Thalberg und des Kaiserl. Russischen Kammermusi⸗ Der Polterabend, komisches
Roman⸗
Die Magd am
16
Gr. gvo.
Be
rlin, Sonnabend den 26 sten
Januar
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages. Se. Majestat der Koͤnig haben dem regierenden Fuͤrsten
Der bei dem hiesigen Stadtgericht angestellte Justiz⸗Kom— missarius, Landgerichts-⸗Rath Bauer, ist in derselben Eigen—
Angekommen: Der Fuͤrst zu Lynar, von Drehna.
Abgereist: Der Köoͤnigl. Niederlaͤndische Geschaͤftstraͤger bei der freien Stadt Frankfurt, von Scherff, nach Frank— furt a. M.
Zeitungs⸗Nachrichten. k
Frankreich.
Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 19. Januar. Heute, wo die Debatten uͤber die Adresse zum Schluß gebracht werden sollen, war der Zudrang der Neugierigen wo moͤglich noch großer, als in den letzten Tagen. Die öͤffentlichen Tribüͤ, nen waren uͤberfuͤllt, und bis auf die Straße hinaus standen Leute, die das Resultat der heutigen Sitzung mit ungemeiner Spannung erwarteten. Noch nie, seit dem Jahre 1816, hat⸗ ten sich die Deputirten so zahlreich eingefunden. Es waren, wie man aus der ersten Abstimmung ersehen wird, 435 Mit glieder zugegen, so daß nur 24 Deputirte fehlen, um die Kam⸗ mer ganz vollständig zu machen. Die Sitzung ward um 1Uhr eroͤffnet. Der letzte Paragraph des Adreß-Entwurfes war an der Tages⸗Ordnung. Was das vorgeschlagene Amendement be⸗ trifft, so haben wir unsere Mittheilung dahin zu berichtigen, daß nicht die Herren Parant und Dessauret, sondern die Mi— noritaͤt der Adreß⸗Kommission dasselbe, und zwar in folgender Weise beantragt hat:
„Wir sind davon überzeugt, Sire, daß die innige Eintracht der Gewalten, in ihren constiiutionnellen Gränzen handelnd, allein die Sicherheit des Landes und die Stärke ihrer Regierung aufrechter— halten kann. Eine feste, umsichtige, sich auf hochherzige Gesinnungen stützende Verwaltung, eben so eifrig bedacht auf die Würde ihres Throne, als auf die Aufrechthaltung der öffentlichen Freiheiten, ist das sicherste PAfand jener Mitwirkung, die wir Ihnen so gerne lei⸗ hen. Wir vertrauen, Sire, auf die Kraft unserer Institutionen; sic sichern Ihre Rechte und die unsrigen; denn wir sind überzeugt, daß die conftitutionneile Monarchie zugleich die Freiheit der Völker und die Größe der Staaten verbürgt.“
Herr Debelleyme entwickelte dieses Amendement und zeigte bei dieser Gelegenheit die ganze Wichtigkeit desselben. Es handle sich, sagte er, in diesem Amendement nicht um eine Personen⸗ oder Ministerial-⸗Frage, sondern, wie er es durch sehr kurze Bemerkungen zu beweisen gedenke, um eine Gewalt, die niemals in die parlamentarischen Debatten hineingezogen wer, den duͤrfe. Seiner Meinung nach, kaͤmen in dem von der Kommission vorgeschlagenen Paragraphen Ausdrucke vor, die verfassungswidrig waren. Die Veraͤnderung, die er und seine Kollegen vorschluͤgen, haͤtte zum Zweck, Alles aus der urspruͤng⸗ lichen Abfassung zu entfernen, was, ihrer Ueberzeugung nach, die Königliche Praͤrogative beeinträchtige. So erscheine es ihm ganz besonders verfassungswidrig, wenn die Kommission der Verwaltung gewissermaßen vorwerfe, daß sie durch ihre Verantwortlich keit den Thron nicht genugsam schütze, denn dadurch druͤcke sie in, direkt aus, daß die Koͤnigliche Gewalt selbst fuͤr Manches, was geschehen sey, die Verantwortlichkeit zu tragen habe, und dies sey unbestreitbar ein Vergehen gegen das Prinzip der Koͤnig⸗ lichen Unverletzlichkeit. Man habe in dem Amendement die Worte: Zweifeln Sie nicht daran, fortgelassen, weil diesel⸗ ben uns als Antwort auf die Thron⸗-Rebe unehrerbietig und be— leidigend erschienen sind. (Lebhafte Unterbrechung von der lin, ken Seite; Beifall im Centrum.) Diese Auslegung bildete fast den alleinigen Gegenstand der ferneren Debatten, die mit einer beispiellosen Heftigkeit gefuͤhrt wurden. Die Coalition suchte das Verfassungs mäßige der Adresse zu beweisen, indem alle ihre Redner erklaͤrten, daß die Worte des letzten Paragraphen sich nur auf das Ministerium bezogen, waͤhrend die ministerielle Partei der Auslegung des Herrn Debelleyme beitrat. Die Herren Quenault, Dufg ure, von Lamartine, Guizot, WMontallvet, Thlers, Mols und Odilon Barrot nah— men an der Debatte Theil. Es wurden alle im Laufe dieser ganzen Debatte zur Sprache gekommenen Gegenstaͤnde bald von diesem, bald von senem Redner wieder angeregt. Es ward hin und her gestritten, ob das Ministerium ein parlamentarisches Kabinet
enannt werden koͤnne oder nicht, ob es moglich sey, mit einer o schwankenden Masjoritaͤt zu regieren, ob die Elemente zu einer neuen Verwaltung in der Kammer vorhanden waren, ob das Ministerium sich die Adresse, wie sie jetzt abgefaßt sey, wirklich fur einen Sieg anrechnen könne, oder nicht, u. s. w. kurz, eine Debatte, reich an Personlichkeiten, aber ohne irgend ein neues Licht auf die Angelegenheiten des Landes, oder auch nur auf die naͤchste Zukunft der Verwaltung werfend. Um Jas. Uhr ward zur Abstimmung uͤber das Amendement ge—
ritten. n 435
218 222
Zahl der Stimmenden Absolute Majoritaͤt Fuͤr das Amendement Gegen dasselbe
Dieses Resultat ward von d
testen Beifall aufg
so imposant bei der Abstimmung uͤber eine Adresse herxausge— stellt hat. Während dieses Tumults ward die große Deyputa⸗ tion durchs Loos bestimmt, welche dem Koͤnige morgen Abend
berg ist mit seinem Sohne am angekommen. ) den sterblichen Resten der 2 Marie von Livorno nach
stellung der Leiche unter großen Feierlichkeiten stattfand.
Anfang der Sitzung an auf ihrem Posten,
Amendement des Herrn de Belleyme 435;
ganze Adresse abgestimmt.
Zahl der Stimmenden .. 429 Absolute Majorität.. .. 215 Fuͤr die Adresse 221 Gegen die Adresse.... . 208 Die Aufregung, die nach dieser Abstimmung in der Kammer herrschte, läßt sich mit nichts Fruͤherem vergleichen. Die Mit⸗ glieder des Centrums umdrängten die Ministerbank, und wenig fehlte, daß man den Grafen Mols im Triumph nach Hause getragen hätte. Die Opposition ihrerseits freute sich, in Er—⸗ mangelung des Sieges, uber eine Minoritaͤt, die sich niemals
(Lebhafte Sensation. )
die Adresse uͤberreichen wird. Der Zufall wollte, daß das Loos
unter Anderem auf die Herren Guizot, Odilon Barrot, Auguis und Chambolle fiel, ein Umstand, Gelaͤchter der Kammer erregte. Abends aufgehoben.
der zu wiederholtenmalen das Die Sitzung ward um 9 Uhr
20. Jan. Der Herzog Alexander von Württem 17ten Abends in den Tuilerieen Das Dampfboot „Ramier“ hat den Sarg mit
Paris,
Toulon gebracht, woselbst am 15. Januar die kirchliche Aus⸗ Es soll beschlossen seyn, daß der Sohn der Prinzessin Ma— rie in Paris unter den Augen der Königin erzogen wird; der Herzog von Wuͤrttemberg wird in einem Monate nach Deutsch⸗ land zuruͤckkehren. n einem hiesigen Blatte liest man uͤber die gestrige Sitzung der Deputirten, Kammer: „Nie ist die Deputirten— Kammer zahlreicher versammelt gewesen, als in ihrer gestrigen
Sitzung. Das Ministerium hatte den ganzen Heerbann seiner Getreuen zusammenberufen koͤnnen, und dieselben waren vom Daher betrug auch Abstimmenden bei der Abstimmung uaͤber das es waren nämlich zwei Deputirte aus den Departements zum Veistande des Mi⸗ isteriums herbeigeeilt, denn die Minorität ist nicht uͤber die Zahl von 213 hinausgekommen; die ministerielle Partei zählte dagegen 222 Stimmen. Besonders auffallend ist aber der Um stand, daß ungefähr eine Viertelstunde spaͤter, als uͤber die ganze Adresse abgestimmt werden sollte, die Zahl der Stimmenden auf 429 gesunken war. Von den sechs Deputirten, die sich zuruͤck⸗ gezogen, gehörte nur einer der ministeriellen Partei, fuͤnf der Eealition an. Man begreift nicht recht, was die Deputirten be⸗ wegen konnte, in einem so entscheidenden Augenblicke ihren Po⸗ sten zu verlassen. Freilich war es schon halb acht Uhr, aber wenn das Schicksal des Landes entschieden wird, kann man leicht auch etwas laͤnger auf das Mittagsessen warten,. Wahr⸗ scheinlich ist es ubrigens, daß die Deputirten der Coalition, welche sich zuruͤckzogen, vermeiden wollten, sich uͤber die ganze Adresse auszusprechen; sie wollten sich weder entschließen, den Adreß⸗Entwurf zu verwerfen, noch wollten sie von dem Votum, welches sie fruͤher abgegeben hatten, abgehen. Uebrigens haben die Vorgaͤnge der letzten Wochen eine schon früher bekannte Thatsache zur Gewißheit erhoben; es ist kein Zweifel mehr, daß eine Regierung mit dem jetzigen Ministerium unmoͤglich ist. Die Kammer ist in zwei gleiche Lager getheilt. Die Ab⸗ wesenheit zweier oder dreier Deputirten auf der einen oder der anderen Seite muß nothwendigerweise die Majoritaäͤt andern, und da sich gewohnlich nur 3980 bis 400 Deputirte zu den Sitzungen einfinden, so ist es hoͤchst zweifelhaft, wem die Na⸗ jorilaͤt zufallen wurde. Uebrigens ist die Aenderung des Mi— nisteriums auch unwiderruflich beschlossen; nur durfte es seine großen Schwierigkeiten haben, eine andere Combination zusammenzubrin⸗ gen, denn man versichert, daß die Herren Thiers und Guizot um jeden Preis ausgeschlossen bleiben sollen. Man hat noch nicht darauf verzichtet, das Kabinet vom 15. April nur zu modifiziren, und wo möglich den Grafen Mols und den Herrn von Montalivet beizubehalten. Es war gestern Abend das Geruͤcht verbreitet, daß mehrere Deputirte des linken Centrums eingewilligt haͤtten, sich mit Herrn Mols zu verbinden, aber unter der Bedingung, daß die Minister⸗Conseils fortan immer bei dem Conseils⸗Prä—⸗ sidenten und niemals in den Tuilerieen stattfaͤnden; eben so haͤtten sie verlangt, daß Herr von Montalivet aus dem Kabinet entfernt werde.“ ;
Der Temps erklart heute auf das Bestimmteste, daß alle Geruͤchte uͤber den Eintritt des Herrn Dupin in das Kabinet falsch feyen, und daß derselbe unter keiner Bedingung an irgend einer Verwaltung, von wem sie auch gebildet werden moge, Theil nehmen wolle.
Die Unruhen in der Umgegend von La Rochelle haben noch immer nicht aufgehört, und nehmen im Gegentheil von Tag zu Tag mehr einen drohenden Charakter an. Ueberall be⸗ finden sich die Bauern im Aufstande, um die Gerraide⸗Verschif⸗ fungen nach England zu hindern, indem sie dadurch einer Theu⸗ rung im eigenen Lande vorzubeugen glauben. Die bewaffnete Macht hat auf mehreren Punkten den Ruhestoͤrern weichen
die Zahl der
muͤssen, und es werden jetzt von den zunaächst liegenden Garni⸗
sonen bedeutende Verstärkungen nach jener Gegend gesandt. Die National⸗Garde von La Rochelle ist aufgeldst worden. Die hiefigen Blatter enthalten jetzt ausfuhrliche Be⸗ richte uͤber die Hin ah n des Forts S. Juan d'Ulloga. Die De— talls stimmen mit den bereits gegebenen vollkommen uͤberein und eine breitere und gedehntere Wiederholung derselben kann nur für Frankreich selbst von einigem Interesse seyn.
Großbritanien und Irland.
London, 18. Jan. Vor einigen Tagen besuchte die RKoͤ⸗ nigin zum erstenmale seit ihrer Thronbesteigung das Haymar⸗ kei⸗‚ Theater, wo Ihre Majestaͤt mit den uͤblichen Ehrenbezeigun⸗ gen empfangen wurde.
Von Bedeutung ist unter den gegenwartigen Umstaͤnben der Tod des Herzogs von Buckingham, welcher gestern fruͤh in Stowe erfolgté, denn hierdurch wird einer der Hauptver⸗ fechter des Agrikultur⸗-Interesses und der jetzt bestehenden Korngesetze, der Marquis von Chandos, altester Sohn des verstorbenen Herzogs, aus dem Unterhause entfernt, so daß die Minister, wenn sie sich veranlaßt sehen sollten, eine Bill wegen Modifizirung der Korngesetze einzubringen, einen bedeutenden Gegner weniger zu bekämpfen haben wer⸗ den. Daß aber die Minister wirklich jene Absicht haben, scheint aus den Andeutungen der ministeriellen Blatter, beson⸗ bers des Courier, ziemlich klar hervorzugehen. Man kann es namlich wohl als den Zweck dieses letzteren Blattes ansehen, auf eine Aenderung der ministeriellen Politik in Bezug auf die Korngesetze vorzubereiten, wenn er sich, wie gestern und heute in eine Fehde mit dem „Morning Herald“ einläßt, um diesem, und zwar mit Hinweisung auf Hansard's Parlaments / Debat⸗
ten, darzuthun, daß er falsch unter richtet sey, wenn er glaube, Lord
Melbourne habe sich stets als ganz unbedingter Gegner einer Aen⸗ derung in den jetzigen Korngesetzen dargestellt oder gar versprochen, daß fein Ministerlum in dieser Sache niemals denen nachgeben werde, welche eine Aenderung wuͤnschten. Der „Courier“ fuͤhrt ins besondere eine Stelle aus einer Parlaments ⸗Rede des Pre⸗ mier Ministers an, in welcher derselbe sagte, er werde nicht
versuchen, das jetzt bestehende System der Koörngesetze zu andern
oder ein neues auf andere Grundsaͤtze begruͤndetes einzufuͤhren,
wenn nicht eine große Mehrheit des Volkes sich entschieden zu
Gunsten einer solchen Aenderung ausspreche. In diesen Wor⸗ ten, meint der „Courier“, liege doch gewiß eine hinlaͤngliche Garantie dafür, daß Lord Melbourne nicht den Lehren derjeni⸗ en ergeben sey, die in der Hungersnoth des Volkes ihren ortheil suchten, wenngleich er allerdings efuͤhlt habe, daß nur eine starke Aeußerung des Volkswillens ihn in den Stand setzen konne, diese Leute zu beßlegen. Daß die Demonstrationen gegen die Korngesetze ubrigens jetzt leb— haft und allgemein genug geworden, geht aus den Versamm⸗ lungen hervor, die in allen Theilen des Landes gehalten wer⸗ den und bereits so zahlreich sind, daß, wie die Morning⸗ Chronicle bemerkt, die großen Spalten ihres Blattes kaum dazu hinreichen, die Berichte darüber zu fassen. Der Versamm⸗ lungen in Liverpool, unter dem Vorsitze des Mayors der Stadt, in Manchester, in Leeds und in dem Londoner Kirchspiel Ma⸗ rylebone ist schon erwähnt werden. Bestern wurde auch in dem hiesigen St. PancratiusKirchspiel eine Versammlung gegen die Korngesetze gehalten; ferner hat gestern der Lord⸗Mayor von London auf den Antrag von 110 Mitgliedern des Gemeinde / rathes verfuͤgt, daß am 2asten oder 25sten d. M. ꝛ eine Versamm⸗ lung dieser Koͤrperschaft zu gleichem Zwecke stattfinden solle. Ein maͤchtiger Bundesgenosse hat sich überdies den Gegnern der Korngesetze in der Times angeschlossen, welche heute daran erinnert, daß sie schon vor 23 Jahren, wo sie freilich kein Tory. Blatt war, zu den eifrigsten Gegnern dieses druckenden Gesetzes gehort habe, und hinzufuͤgt, daß seitdem nichts geschehen sey, was den Tadel schwaͤchen könnte, den sie damals und seitdem stets dagegen erhoben habe, vielmehr Man⸗ ches, das diesem Tadel noch groͤßeres Gewicht gebe. Das Mo⸗ nopol, welches die Aristokratie der Grundbesitzer durch die Korngesetze erworben habe, stellt die „Times“ . Kate⸗ gorie mit den verderblichen Monopolen Mehmed Ali's. Man darf hiernach wohl annehmen, daß auch ein Thell der Konser vativen, da die „Times“ jetzt ein Organ dieser Partei ist, eine ministerielle Bill zur Aenderung der Korngesetze zu unterstuͤtzen geneigt seyn wurden. „Die gegenwartige Bewegung des Lan⸗ des“, sagt das letztgenannte Blatt unter Anderem, „um dieser Beschwerde abzuhelfen, ist nicht aus Partei / Leidenschaften entsprun⸗ gen; es ist vielmehr eine natürliche und vernuͤnftige Anstrengung, ine druckende Last los zu werden. Die Grundbesitzer, die den Fortschritt dieses Volks Entschlusses aufhalten wollen, verkennen ihr eigenes Interesse und noch mehr ihre Macht. Nachdem die „Times“ dann einen geringen festen Getraidezoll, statt des jetzigen auf und ab schwankenden, vorgeschlagen, sagt sie am Schiusse: „Ein Fallen der Rente wird allerdings vermuthlich die erste Folge dieser Maßregel seyn, aber dies widerlegt die Gerechtigkeit derselben nicht; es handelt sich hier um eine Frage des Rechts und der Menschlichkeit, wobei alle kuͤnstlichen Ruͤck⸗ sichten wegfallen muͤssen.“ Inmitten dieser Aufregung sind die Getraidepreise fortwährend im Steigen. ? Die Z0 Kanadischen Gefangenen, welche noch außer den 12 ver⸗ moge eines Habeas-Corpus-Befehls zur Revidirung des uͤber sie gefaͤllten Urtheils vor den Gerichtshof der Queens Dench estellten in England angekommen waren, sind dieser 1 ö. , nach Portsmouth gebracht worden, wo sie . e stralien e e . ,, ö gen ihr Deportati Urtheil kein Einspruch erhoben worden ist. da. Eourter giebt einige Auszüge aus einer . Dr. Soeibeer in Hamburg uͤber den Stater Zoll und fün wohl England als die Ver⸗ zu, daß, dem Vernehmen nach, so vlg wan r dr . einigten Staaten mit Hannover wehen ; bee! é Gen⸗ les in Unterhandlung getreten seyen, on ers . ar Sie Aufhebung des Zolles von hover als Cntschadig;ng Cin ine Summe baaren Geldes Britischen , , . . e,, , e, 3 Hannoverschen Schiffen erhobenen Zoll 2 wird in politischen Kreisen mit Zuversicht behauptet, 8 KHehfnierzeichnung des von der Kenferen; in Bezug auf e . d Velglen gefaßten Endbeschlusses nun auch von Seiten e , erfolgt sey. Wenn sich dies bestätigte, so ware diese Streitfrage wohl als abgemacht zu betrachten, und jene beiden Staaten wuͤrden im Stande seyn, ihre Militairmacht
ö r, gm, * Briti 2 . . *. Regierung für die Dienste sordern, welche sie 6 ? om Miguel geleistet, belauft J jetzt
in dem Kriege gegen