nsucht von dem König eine Ent—
Man erwartet nun mit Seh Lönig entral⸗ Verlag in seine Schran⸗
scheidung, vermoͤge welcher der C ken zuruͤckgewiesen werde.“
ist bemuͤht, diese Angelegen ents in Ordnung zu br s San Sebastian zwei Biscaya und Guipuzcog n London gerichtet und Schritte zu danken, schaft von London bei um die gaͤnzliche
auf 300,000 Pfd. Sterling. Man heit noch vor Eröffnung des P Dem Courier werden au sen der Provinzial⸗Deputationen von die an den Lord-Mayor vo demselben fuͤr die die Kaufmann ethan haben, t n Spanien zu bewirken. s Hobarttown zufolge, war an die Regierung vom Volke erwaͤhl⸗
Die Untersuchung wegen des 12ten d. M. zwischen Dahlen falls wird vom Amte Wurzen, ßer Genauigkeit gefuhrt, ten Interesse an dem Unternehmen Die Benutzung der Dampfwa— lctien hat durch jenen Unfall
— — Leipzig, 23. Jan. auf det, hiesigen Eisenbahn am und Wurzen stattgefundenen Un dem sie uͤbertragen word was bei dem weitverzweig selbst dankbar zu erkennen ist. genfahrten wie der Stand der 2 nicht verloren.
Neben der in kräftiger
mitgetheilt, dazü bestimmt sind, welche der Magistrat und dem Britischen Ministerium g Aufhebung des
Den letzten Nachrich in diesem Verban im Umlauf, wodur ten Kolonial⸗Legislatur
Die Morning⸗Ch Briefe, der aus S Diesem S Woche vorher überwiegender das Lima besetzt haͤlt, sen, eine neu Pferden zur zugleich ein Mariano E
en ist, mit gro
Buͤrger krieg es i
e eine Petition infuͤhrung einer ersucht werde ronicle gie ago de Chili atte man dase
Sprache auftretenden Schrift des
uͤber die Grundlage des Besitzes“ wird auch von
Prof. Gans „ Abhandlung Thibaut's uͤber die
den Gelehrten von Fach die sogenannte historische und nichthistorische Rechtsschule Erscheint auch der Verfasser derselben bisweilen als ein gern von sich redender laudator temporis acti, doch in unserer legislatorischen Zeit ein passendes Wort, was er ausspricht. Die Gesetzgeber ksnnen sich wenigstens daraus, wie aus Steinacker 's Orafio de novo juris eivilis codice caute adornando manche Winke und Andeutungen abnehmen.
bt einen Auszug aus einem vom 9. Oktober datirt lbst in der ß die Peruaner mit xpeditions⸗ Corps, weshalb man beschlos— Infanterie und 400 Corps abzusenden; doch sollte Person des Don dlichen Instructionen nach Peru sehr begierig auf neuere Nach⸗ ch soll nach einer fruͤheren Nach—⸗ die jedoch der Bestätigung bedarf, Santa⸗ Befehlshaber die Chilier aufs Haupt ge—
chreiben zufolge, h
die Nachrich teresse gelesen.
t erhalten, da Macht gegen das Chilisch im Anzuge seyen, e Expedition von 800 Mann Verstaͤrkung jenes bevollmaͤchtigter gana mit sehr frie Man war in Chili Bekanntli
Minister in der
Jan. Der Hannoverschen Zeitung „Der hiesige Schiffbau
Hannover, wird aus Papenburg geschrieben: hat im vergangenen Jahre noch zugenommen. Die Anzahl d Schiffswerfte vermehrte sich um zwei, so daß nunmehr 15 iffswerfte in lebhafter Thätigkeit sind, auf welchen im vori⸗ gebauf wurden, und gegenwärtig 19 au begriffen befinden. Die hiesigen hrt, die sich hauptsaͤchlich nach 18, Frankreich, Holland und o wie auch des Mittelländischen Meeres und von gut bestanden, obgleich Papenburg
richten von dorther. richt aus Valparaiso, Cruz oder dessen Unter⸗
schlagen haben.
Jahre 20 Seeschiffe Seeschiffe sich wieder im B Bhedereien haben bei der Schifffa den Hafen der Ostsee, von Englar
Belgien.
Die Repraäsentanten⸗Kammer hat in nen Antrag des Herrn von Brouckére, Examina der Studirenden der Rechte bezieht, welche sich jetzt mit der Pruͤ—
Bruͤssel, 19. Jan. ihrer gestrigen der sich auf die der Central⸗Section uͤbersandt, fung eines neuen Gesetz⸗Entwurfs hinsichtlich des hoheren Un⸗ terrichtswesens beschaͤftigt.
Nachrichten aus der sehr kurzer Zwischenraum, ruppen trennt, da genähert haben; zu einer feind bisher nirgends gekommen.
Nachrichten aut Venloo zufolge, aus Buͤrgern bestehende E nach dem * Der neue Kommandant,
Sitzung ei Brabant, s Nord⸗Amerika, richtete, im Allgemeinen 7 Seeschiffe verunglückt sind. außer 46 Fuß- zur See.“
Gegenwärtig hat ᷓ ch 108 eigene Seeschiffe
und Watt Schiffen no Campine zufolge, ist es nur noch ein der die diesseitigen von den Hollaͤn⸗ sich beide Heere den Graͤnzen stark seligen Begegnung ist es jedoch
Dem Mercur wird aus Luͤbeck ge— Verkehr zwischen hier und Hamburg olstein · Lauenburgische lle zollbaren Waaren Moͤln, und bei der Billigkeit der len Anerbietungen der Zwischenorte, f der neuen Route nicht so viel, Beruͤcksichtigung des Zolles auf der alten; durch die vird der Transport zur Sommerzeit eine neue Weise der alte Handelsweg
Altona, 22. Jan. schrieben: „Der Fracht, sindet kaum mehr statt auf der alten (das traße uͤber Schoͤneberg.
beruͤhrenden) gehen uͤber Bergedorf und Frachten, wie bel den libera Kaaren⸗Transport au
war am 17ten d. M. eine dem General Daine bis entfernten Tegelen entgegengezogen. den ein zahlreicher Generalstab beglei— d in der Stadt mit Kanonenschuͤssen empfangen und Paradeplatz aufgestellte Besatzung.
Deutschlan d.
Januar enthalt die Leipziger ehung auf die fruͤhere Mitthei— 355 vorigen Jahres), daß das Bayerischen Buchhäͤnd— lbuͤcher⸗Verlag dem Magistrate zu werbssachen, als erster Bayern als „Die bei nach seinem neu naten antreten vertreten werden. nach Kassel, sers, das Commandeur; Vor einigen Tagen ist Reise nach Wien zuruͤckgekehrt. Der ploͤtzliche T
von Metternich hat nun auch in Trauer versetzt. wollte, sind demnach abgesagt Karneval weniger belebt als uptsaͤchlich der Hof⸗Trauer zuschreibt. all bei Prinz Wasa.
Die Allerhoͤchste Be mit Ausnahme des neu mehr erfolgt.
Wien, 19. Jan. Nach Priv wird aus Rom berichtet, fuͤrsten Thronfolgers von Rußland, Fuͤrst chafter in London war, ben ist; der mit dieser burg abgefertigte Feldjaͤger hat bereits
hrenwache
kostet der wie unter Stecknitzfahrt Erleichterung erhalten und auf diese allmälig seine fruͤhere Bedeutung verlieren.
musterte sogleich die auf dem
Aus Bayern vom 18. Allgemeine Zeitung in Bezi lung (s. Staats- Zeitung Nr. Ministerium des Innern die gegen den Cen Muͤnchen, dem zu Instanz, und der Instanz uͤberwiesen rage Betheiligten haben sich bewogen Instanzenzug nicht anzunehmen, schrift darum nachgesucht; „„D des Staats⸗Rathes beschließen, sey fernerhin, wie bisher, auf das der Schulbuͤcher fuͤr die Deutsch der Herausgabe von Lehrbuͤchern so wie des Verkehrs mit nicht in seinem Verlag er⸗ sionairen fuͤr den Debit
k
Gestern ist der Königl. Preußische nach einer mehrmonatlichen Ab⸗ Posten eingetroffen. on Hannover nach Kassel in vorden) wird die Reise
—— Wien, 19. Jan. Gesandte, Graf von Maltzan, wesenheit wieder auf seinem Kuefstein (dessen Versetzung v Nr. 22 der St. Ztg. bereits gemeldet r en Bestimmungsorte wohl erst in einigen und bis dahin noch durch Herrn von Stahl Er hat, gleichzeitig mit seiner Ernennung Beweis der Zufriedenheit des Kai— Kreuz des Leopold-Ordens erhalten. — Baron Zedlitz von seiner Roͤmischen
Klagen der tral⸗Schu staͤndigen Forum in Ge Königlichen Regierung von Ober— habe, Nachstehendes. gefunden, diesen neuen Bitt⸗
*
vielmehr in einer Koͤnig moge nach Verne der Central⸗Schulbuͤcher⸗ Privilegium zur Herausgabe u beschraͤnken, r die hoͤheren
auch, als einen
en Schulen und habe sich Lehr⸗Anstalten, schlenenen Werken zu enthalten, zu Commis n Verlages aber der konzessionirten Buchhandlungen des bedienen und sich uberhaupt den Gesetzen fuͤr das Gewerbswesen im Allgemeinen so— r und Buchdrucker insbesondere ent— Die Buchhaͤndler waren bei diesem daß sie durch die erwähnte Ministerial— die Polizei⸗Behoörden verwiesen wor— lizeilichen Wirkungskreis nicht l-Schulbuͤcher Verlag wurde Ministerial / Entschließun⸗ Mai i838, durch welche rechte verletzenden und ver⸗ worden, verschanzen, und ächtigt hal⸗
hen Verwandten der Fuͤrstin die Familie des Staats⸗-Kanzlers der Fuͤrst geben Ueberhaupt ist dieser in anderen Jahren, was man Doch ist heute Abend
od einer na
seines eigene Die beiden Balle, welche
Koͤnigreichs sich zu und Verordnungen wohl, als uͤber Buchhändle sprechend zu verhalten. Schritte der Meinung, Enischließung lediglich an den seyen, welche den bloß po uͤberschreiten können. 8 sich gegen ihre Beschwerden hinter den gen vom sten und 9. März und 2 ihm die ungemessenen, ihre Gewerbs nichtenden Konzessionen zugestanden Behörde als solche wurde sich fuͤr erm Rechtsguͤltigkeit solcher hohen Konzessionen einen vielmehr solche, so lange sie nicht von der
staͤ—tigung der fuͤnf Bank-Direktoren, erwählten Herrn Goldstein, ist nun—
Der Centra at⸗Mittheilungen der Schle—
daß daselbst der
sischen Zeitung Reiseleiter des Groß Liewen, derselbe, welcher fruͤhder Botse an einer Entzuͤndungs-K Nachricht nach Peters Wien passirt.
Krankheit gestor
keine Polizei, ten, uͤber die Ausspruch zu thun, kompetenten Staats Behörde anerkennen,
4 i n
Die Augsburger emorandum“ des Beichtvaters der Marie von Wuͤrttemberg mit, von dem sie daß dessen Inhalt mit den Berichten uber ogin im „Journal des De— ir entnehmen diesem Berichte e nachstehende Stelle: wollte sie mich sehen. sagte mir, daß sie ihren Zu— daß es nur die Liebe zu ihrem Gemahl, ihrer guten Mutter d dann die Liebe zu desses Uebertritt zur dann wolle sie gern Religion und Froöm—⸗ Liebe Gottes, von der Nichtigkeit alles Seligkeit. Ich schlug ihr dann vor, g und die Paͤpstliche Abso— sich dazu freudig bereit, und üͤhrender Andacht, n zu unterhalten, ezug hätten.
e ö dann rechtlos und ohnmaͤchtig daste— Diese Thatsachen stehen als rechtlich begruͤndet da; aber es sind noch andere Gruͤnde zu dem Entschlusse der Buchhändler vorhanden. Die Administration des Central -Schul— buͤcher-⸗Verlages ist dem Ministerium des Innern unmittelbar untergeordnet und die dieser Administration ertheilten Konzes— sionen sind unmittelbar von demselben Ministerium ausgegangen; das Ministerium ist daher in vorliegender Sache den Buch— enüber offenbar in ein Partei-Verhaäͤltniß getreten cht zugleich die Kompetenz und den Instanzenzug Der Central Verlag, suͤr eine wohl— Stiftung erklärt, ist auch in dieser d eben diesem
Pisa, 9. Jan. Allgemeine Zei— tung theilt ein „ benen Herzogin selbst aber bemerkt, die letzten Augenblicke der H bats“ im Widerspruche stehe. des Beichtvaters als das Wesentlichst „Am folgenden Morgen (den 2. J Sie wiederholte ihre stand recht gut kenne, ihrem Sohne, ihrer Familie und besonders sey, was sie noch an die Welt knüpfe, un Gott, besonders um ihres Gemahles willen, katholischen Kirche sie noch zu erleben wuͤnsche, sterben. Lange Zeit redete migkeit, von der Güͤte und Irdischen und von der ewigen das Sakrament der letzten Oelun lution zu empfangen. empfing im Laufe des Tages beides mit r worauf sie mich noch bat, sie von Dinge welche auf die Religion und i gefähr eine halbe Stunde na ewegung in ihrem Zimmer stat Herzogin, die ich vollkommen ru wesenden Frauen mächtig bewegt waren. sie eben ihren Gemahl bitte, uruͤck und betete. sung war das Angesi Alle sie in andaͤchtiger Bewunderung umstanden. Anwesenden die richtigsten, wahr und wiederholte ihrem Gemahl mehrmals digsten und dringendsten Geberden versprechen, katholisch zu werden und s erziehen zu lassen. heißen) sagte sie un
Bayerischen
haͤndlern geg und kann ni der Parteien reguliren. thaͤtige Anstalt und fromme Eigenschaft dem
Ministerium ist d bar übertragen, wo im unmittelbaren P steht und durchaus nicht be den Gang fuͤr die vorliege licher Ueber zeugu daß lediglich der scheidung der ordnung vom Staats, Rath betreffend, Berathung und Entschei terthanen geg ihumsrechte, woruͤ höfe nicht gestattet ist, Staats-Rathes als dritte Ob nun das Eigenthums. adler durch das Benehmen des CLentral— kein Zweifel stattfinden, ehrbuͤcher, Schriften, eiches ist ihnen
Beichte und
Ministerium untergeordnet un ie Aufsicht uͤber den Central-Verlag unmittel⸗ raus abermals folgt, daß das Ministerium artei⸗Verhaäͤltnisse gegen die Buchhaͤndler fugt seyn kann, die Kompetenz und Sache zu bestimmen. Nach recht— Natur dieser Beschwerde so beschaffen, taats Rath zur Berathung und Ent— st. Durch eine Allerhöchste Ver⸗ die Instruction fur den Königl. ist diese Behörde auch kompetent zur die Beschwerden der Un— egen Kränkung der Eigen“ n die ordentlichen Gerichts ch zur Enischeidung des gemischte Rechtssachen der Bayerischen Buch— Verlags beschaͤdigt ist, denn der Klassiker fuͤr alle entzogen, der V inisterial⸗Anstalt zum cht selbst ver⸗ gniß, allent
sie mit mir von der
Sie zeigte
selben kompetent i 18. November 1825,
hren Zustand ch 24 Uhr (Ital. R.) fand eine t; ich eilte an das Bett der hig fand, während alle an— Sie sagte mir, daß katholisch zu werden. diesem Augenblick an bis zu ihrer cht der Sterbenden wie verklärt, so daß Sie sagte den ligibsesten Dinge mit den liebenswuͤr⸗ orten, er muͤsse ihr einen Sohn vollkommen Orleans (soll Nemours es auch seinen Bruͤ⸗
dung uͤber en die Ministerien w ber der Rekurs a
Instanz fuͤr
darüber kann woh und der Verlag aller L Studien Anstalten des
aller dieser Werke ihnen verpönt, eine M Druck, Verlag und legten, ausschließend beg in Land unber cute
sten und re
erkauf derselben, auch der ni „ mit der Befu
: Herzog von onaire zum er kauf aufiustellen.
d fügte bei, er möge
dern sagen, duß außer der Religion keine Gluͤckseligkeit, außer ihr nichts Wichtiges in der Welt ist. „Ihr, die ihr nicht fromm seyd“, sagte sie allen Anwesenden, „seht, was die Reli— gion ist. Ich war gluͤcklich, ich bin fuͤnfundzwanzig Jahre alt, aber ich weiß zu sterben, und ich sterbe zufrieden; meine began⸗ genen Suͤnden wird mir Gott vergeben haben, und er wird mir die ewege Seligkeit schenken, weil ich ihn immer geliebt habe.“ Gegen drei Stunden lang lag sie dann, inmitten einer unbeschreiblichen Bewegung der Umstehenden, ruhig und manchmal laͤchelnd, wollte mich immer an ihrem Bette haben, und so oft ihr Gemahl zu ihr sprechen wollte, lehnte sie es sanft ab, indem sie sich mit dem heilbringenden Zeichen des Kreuzes bezeichnete. Ihre letzten Kuͤsse druͤckte sie auf den Ge⸗ kreuzigten, ihre letzten Blicke waren gen Himmel gerichtet. Sie fragte mich, ob sie gewiß seyn duͤrfte, zu Gott zu kommen, und als ich ihr geantwortet, ich sey uͤberzeugt, daß der Himmel sich zu ihrer Aufnahme oͤffne, wandte sie in Entzückung die Augen enwor, und blieb in dieser Lage bis zu ihrem' Tode, der ein
22
Viertel nach 8 Uhr erfolgte.
—
S p a ni e n.
Madrid, 9. Jan. Der Graf von Luchana hat die von den Repressalien⸗Juntas von Valencia und Murcia erlassene Verordnung, daß die Guͤter der Karlisten konfiszirt und die Aeltern fuͤr ihre Sohne verantwortlich gemacht werden sollten, auf folgende Weise modifizirt. Die verwittweten Muͤtter und die Vater, deren Sohne sich verheirathet hatten oder dem geist⸗ lichen Stande angehoͤrten, ehe sie in die Reihen der Karlisten traten, sind von der Verbannung und Konsiszirung ausgenom— men; dagegen finden diese Maßregeln auf die Frauen und Kin⸗ der derselben Anwendung. Vaͤter, deren Kinder in den Rei⸗ hen der Königin fechten, sind frei, wenn auch eines oder meh⸗ rere ihrer Kinder im Dienst der Karlisten stehen. Es wird diesen Vätern ein Mongt Zeit gelassen, um ihre Soͤhne zum Rucktritt zu bewegen. Diejenigen Vater, welche der Sache der Köͤnigin ergeben sind, werden, wenn auch ihre Soͤhne in den Reihen der Karlisten dienen, von der Verbannung und Kon— fiszirung des Eigenthums befreit; nur muͤssen sie fuͤr jeden Sohn, der sich bei dem Feinde befindet, monatlich sechs Piaster zahlen, die zum Besten der Armee verwendet werden sollen.
.
Konstantinopel, 30. Dez. (Oe st. Lloyd.) Die beiden Prinzen, wegen deren Gesundheit man bisher besorgt war, sind nun wieder ganz hergestellt; der juͤngere, Abdul Heimid, im Hauptquartiere des Ramid⸗-Pascha während des Feldzuges ge— gen die Russen im Jahre 1828 geboren, verkuͤndet den einsti—⸗ gen tuͤchtigen Krieger; der Saͤbel ist sein steter Begleiter, der, selbst wenn er schlaͤft, bei seinem Bette liegt; seine Unterhaltung besteht in strategischen Uebungen, die er von den jungen Skla— ven feines Alters ausfuͤhren läßt, und in verschiedenen Gãaͤrtner⸗ Arbeiten, die er mit besonderer Vorliebe betreibt. Man muß indessen nicht glauben, daß er nur mit solchen abhaͤrtenden Be⸗— schaͤftigungen die Tagesstunden ausfuͤllt; er ist ebenso sehr wie der ältere Prinz Medschid im Studium ziemlich weit vorgeschrit— ten, und wie ich aus guter Quelle weiß, wird der Sultan einige Franzoͤsische Celebritäten an den Hof berufen, um die jungen Prin— zen auch in die Europaͤischen Wissenschaften einzuweihen, und sie dann eine Reise durch Europa antreten lassen. Da ich einmal von der Großherrlichen Familie rede, so will ich noch beifuͤgen, daß die Prinzessin, deren Ehe im nächsten Fruͤhlinge vollzogen werden soll, ein hoͤchst liebenswuͤrdiges und wohlgebild etes Maͤdchen ist. Man weiß noch nicht gewiß, wer der gluͤckliche Bräutigam seyn wird; am wahrscheinlichsten duͤrfte die Wahl auf Feihi⸗Pascha, Gesandten in Paris, fallen.
A Jg Rte.
Alexandrien, 16. Dez. (A. 3.) Vorgestern lief ein Li⸗ nienschiff von 90 Kanonen, „Nr. 12“, vom Stapel. Es ist dies das dritte, das in diesem Jahr auf den Schiffswerften von Alexandrien gebaut wird. Das erste verbrannte nach einiger Zeit wieder, das zweite ist das, auf dem der Sohn des Pascha s, Said⸗ Bey, in einigen Monaten eine Reise nach den Hafen des Mit—⸗ telländischen Meeres antreten wird. Ihm ist ein Offizier der Franzoͤsischen Marine, Capitain Hussard, der schon seit mehreren Jahren im Dienst des Paschas ist, als Fuhrer und Lehrer bei⸗ gegeben, um aus ihm einen Admiral zu bilden. Diese erste Reise hat nur einen seemännischen Zweck, dagegen von ihr zuruͤckge— kommen, wird der junge Prinz die Länder und Hauptstadte Curopa's besuchen, und dies wird der Schlußstein seiner Er— ziehung seyn. Zu der letzten Reise soll sich Mehmed Ali nur schwer entschlossen haben, seine Einwilligung zu geben, da er befuͤrchtet, daß die Reize der Europaäischen Damen einen zu starken Ein⸗ druck auf das Herz des jungen Aegyptischen Prinzen ausuͤben mochten. Nach vielem Nachsinnen soll Mehmed Ali endlich ein Mittel gefunden haben, wie das Herz seines Sohnes gegen die verfuͤhrerischen Fallstricke zu sichern sey, und hierauf ist die Ein⸗ willigung ertheilt worden. Uebrigens sind die Befürchtungen des Pascha's begruͤndet, denn es sind schon mehrere Faͤlle vor— gekommen, daß junge, nach Europa geschickte Eleven, nicht nur Europaische Frauen heiratheten, sondern auch hiermit die Reli— gion anderten. Namentlich finden die Engländerinnen viel Ge— schmack an den Aegyptiern, die sie gewohnlich heirathen, nach⸗ dem ihnen das Bekehrungsgeschaäͤft gelungen ist, während die Franzoͤsinnen weniger scrupulss sind, und sich mehr um das Erste als um das Letzte kuͤmmern.
C
,, .
— — Königsberg, 19. Jan. — Feier des Kr— nungs festes. — Am gestrigen Tage hielt die hiesige Koͤnigl. Deutsche Gesellschaft eine öffentli de Sung, Au welcher der eitige Präsident der Gesellschaft, Professor Dr. Schubert, einen re, „uber die Verhaltnisse Spaniens am Anfange des achtzehnten Jahrhunderts“ und der Professor Dr. Sachs eine Rede zur Etlnnerung an Lessing hielt. Leider wurde der Letz⸗ tere durch Unpäßlichkeit behindert, die Rede, welche das zahl— reiche Auditorium auf das Höͤchste spannte, zu Ende zu halten. Der Geheime Rath Professor Pr. Lobeck hielt in dem Audito- an masimum der Königlichen Universitaͤt einen Vortrag uͤber: „Bestand und Untergang der Reiche, mit hesonderer Ruͤcksicht auf die Atlantis und die neuesten, dieselben betreffenden Hypo⸗ thesen“ Hierauf wurde von demselben der Bericht uͤber die Prämien Vertheilung fuͤr die von hiesigen Studirenden einge⸗ reichten Preis“ Abhandlungen erstattet. In der theologischen Fakultät erhielt der Studiosus Herrmann Otte Metzler das Accessit; in der juristischen Fakultat war der Arbeit des vor kurzein verstorbenen Studiosus J. H. Oldenberg der Preis
d
uerkannt und in der philosophischen Fakultät erhielt der Stu— diosus H. von Behr fuͤr die eingereichte mathematische Abhand— lung den Hauptpreis. Mittags war großes Diner bei dem
kommandirenden General, Herrn von Natzmer, und in der
Deutschen Ressource hatten die Mitglieder zu einem Festmahle sich vereinigt. Abends schloß ein glaͤnzender Ball bei dem Kanzler, Herrn von Wegnern, diesen hier hochgehaltenen Fest— tag. — Das Königliche Waisenhaus feierte an diesem Tage zu⸗ gleich seinen Stiftungstag.
— Giro-Bank. In Danzig hat des Königs Majestaͤt auf die Bitte der dortigen Kaufmannschast mit der Königlichen Bank eine Giro-Bank zu vereinigen allergnaͤdigst zu genehmi— gen geruht. . J ö
V Löͤnigsberg, 20. Jan. — Kommunal⸗-Haus— halt. — In Folge einer im juͤngstverwichenen Jahre statt—
gefundenen gruͤndlichen Revision des Kommunal-Haushaltes
und der Finanz-Verwaltung hiesiger Haupt- und Residenz— stadt wurde auf Allerhöchste Anordnung die bisher den staͤdti schen Behoͤrden zustehende Verwaltung der Krieges Schulden—
Verzinsungs⸗ und Tilgungs⸗Kasse der hiesigen Stadt vom J. Ja—
nuar d. J ab vorläufig fuͤr die näͤchsten vier Jahre fuͤr nung der Kommune der Königl. Regierung uͤberwiesen und zu
gleich bestimmt, daß aus dem Schulden⸗Tilgungs⸗Fonds nach dem im voraus auf alle vier Jahre festzustellenden Etat bezahlt
werden sollen.
Die Ruͤckzahlung der von der Haupt Verwaltung der
Staatsschulden der Stadt vorgeschossenen 155,000 Rthlr. ha ben Se. Majestaͤt der Koͤnig bis zum Schlusse des Jah—
res 1212 stunden zu lassen und auch huldreichst zu geneh—
fortdauern; vom Jahre 1843 an aber der zeitherige Tarif bis auf die Haͤlfte herabgesetzt werden, die ganze Hebung aber mit dem 1. Januar 1818 wegfallen soll, wenn nicht die Umstaͤnde
schon einen fruheren Wegfall gestatten.
— —
8
Das Herrmanns Denkm al.
Wohl nicht ganz mit Unrecht könnte man unsere Zeit die Epoche der Denkmäler nennen, da nach aden Seiten hlu welcht enistehen, und wir segar scheinbar unerhebliche Veranlassungen dazu benutzen sehen. Dies mag auch wohl der Grund seyn, weshalb Viele noch ich die Frage siellen: wie kommt man dam, nach Jabitausenden einem, auch noch so bekannten, Cherusfer-Fürsten cin Deukmal er, richten zu wollen? — Es sey daher gestattet, ehe Referent Rährres Über die Ausführung mitthesst, hler jene Frage vorweg zu beleuchten.
Jedes Ding hat seinen Hrund, und so gewiß auch die Erschei⸗ nung jener Monumentalsucht, wenn man es so bezeichnen will. Er dürfte auch dem Forscher hier nicht lange verborgen bleiben. So oft
5 oft die Menschen, durch die Ereigniffe Ihrer Zeit, Beraulassung fanden, silbst viel zu leisten, hat sich in ihnen das Vermögen eniwickelt, höher zu achten, was der Einzelne gethan. Jeder fühlte sich geehrt, indem er den Heroen seiner Zeit Monumente errichtete, weicht den Rachkommen die Thaten versinnlichen und in Erinnerung erhalten sollten, an wel— chen er selbst Theil genommen zu haben sich bewußt war. — Doch nscht Alle waren so glücklich gewesen; in den Anderen ward der nie schlafende Reid rege, leugnen konnte man die Thaten nicht, und öf— fentlich wollte man gegen jene Verehrung nicht auftreten; da bot sich jedesmal von selbst das einfache Mittel dar, indirekt dagegen zu wir⸗
die Weltgeschichte große Reibungen nachwelset,
2
ken. Man griff in die Vergangenheit zurück und suchte sich dort Ideale auf, welche die Aufutrksamkeit von der Gegenwart ableuten fonnten, und so enistand nach jeder großen Zeit, eine Epoche, wo frühere Verdienste um die Menschheit ihre verspätete Anerkennung fanden. — So allein läßt sich Vieles erklären, was früher siatifand und heute sich wieder ereignet! Ist aber einmal die Idee wieder angeregt, so entwickelt sie sich wie jede andere selbsiständig zu einer höheren Vollkommenheit, und dleser Umstand dürfte sich besonders an dem Denkmale verwirklichen, welches Herr von Bandel in Amrag ge⸗
*
bracht hat.
Kein Heros eignet sich wohl mehr dazu, Deutschlands Eigen⸗ thümlichkeit zu repräsentiren, als gerade Herrmann, der Cherus ker · Jürst. Keine Zeit war wohl mehr gerade auf ihn hingewiesen als bie unsere, und sehr einseitig würde man die, aus eben dieser Zeu natürlich hervorgegangene, Idee auffassen, wollte man hierbei nur an den Sieger in der Varus⸗Schlacht denken. Viel näber steht er uns und in einer unverkennbaren, unzweifeihaften Verbindung mit unserem ganzen
jetzigen Vaterlaudt!
Es hatte Herrmann die n der fremden Einrichtungen nicht ufmerksamkeit besonders werth erach⸗
tet; er sab die Gefahr ein, welche die höhere Kultur der Römer für di⸗ Unabhängigkeit seines Vaterlandes haben mußte; er kannte aber auch die inüere unbesiegte Krast seiner Landesleute, er kannte den Geist, der sie heseelte. Er fing alfo dauit an, auf die Germanen das von der Römischen Kunst zu übertragen, was ihnen davon nütz— lich und heilsam seyn konnte, nicht aber etwa mit geistloser Rachah⸗ mung, nein, eigenthümlich entwickelt und dadurch national, Dann erst trat er den Weitenstürmern keck entgegen, und mit Römischer Kunsi vernichtete er die Römischen Legionen. Der erfochtene Sieg brachte den Helden aber nicht auf den Irrweg, der hier so leicht zu Er hatit den
Feind niedergeworfen, der feines Vaterlandet Unabhängigkeit in Frage stellen wollte; nicht fremdes Eigenthum zog ihn an, den eigenen Besitz wollte er nur bewahren und so sehen wir nach dem Siege ihn den Besiegten nur so weit verfolgen als nöthig ist, um jenen Besitz sicher u steilen. Er verschmäbhet nicht fremde transrhenanische und trans⸗ äalpintsche Wissenschast, er nimmt gern von derselben an, was seinem Volke davon Roth thut und frommt, aber gegen jede Anmaßung, ge⸗ en jede Unterjochung hat er das Schwerdt aufgenommen und mit
verkannt, ja sis seiner genauen ?
betreten war, fernere Racht ausüben zu wollen.
esenkraft schineiteri er nieder, was sich aufdringen will.
So Herrmann! — Und wer verkennt in ihm den Geist, der noch jängst und jetzt sein Deutschland beseelts — Schmach und Druck einer transrheuanischen Unterjochung lag auf ung, und langt zuvor hatte die heillose Politik eines Richelieu, unterstützt durch die trans⸗ aspinische Schlauheit, jene durch ausgestreuten Ünfrieden zwischen Deutschlands Fürstenhäusern vorbereitet — wie damals, — so daß nach gewöhnlichen Erscheinungen und mit anderen Völkern die voll⸗ ständige Ucherwältigung aller Kraftgefühle anzunehmen war. Allein Herrmann's Pölker trugen immer noch im Busen die alten treube— wahrten Gesinuungen. Ein Heldenfürst lehrte dem Deutscheu, durch Einführung des organisirten Firailleur⸗-Gefechts, die Künste des Fein⸗ des brauchen und, wit damals, mit eigenen Waffen ihn besiegen. Auf rütielle sich sodann auf seine Stimmt der scheinbar unwieder⸗ Riese, und da stand das Deutsche Volk wieder eins, wie zur Jeit der Varug⸗Schlacht, um fremde Unbill zu rächen und seine Selbsständigkeit zu bewahren, doch ohne Gelllst nach frem⸗
bringlich gefesselte
.
dem Eigenthum, ja nicht einmal das seinige ganz zurück verlangend, um nirgends Üebermuth an den Tag zu legen. Nicht hat es fremde Belehrung zurückgewiesen, sie aber zum eigenen Bedarf umgewandelt, und nur das Schlechte verinochte, irotz aller Ansirengungen, keinen
dauernden Eingang zu gewinnen.
So hat sich mit unserer Zeit der große Cyclus geschlossen, der in unabschbarer Ferue, doch ungetrenut, Varus Schlachtfeld mit dem von Leipzig verbindet, und ganz naturgemäß mußte der Blick sich auf den großen Cherusker,Fürsten heften. Was er gewollt und gethan,
men und nach unserem Bedürfniß anwenden, das fremde Schwert
überzeugen; bis dahin halten
107
das war eben wieder ausgeführt im selben Sinne mit demselben Erfolge! Herrmann hatte dem Andrange aus Rom durch Waffen die Spitze gebolen, er hatte Anmaßunag kräftig zurückgtwiesen und durchaus un— eigennützig nur die Unabhängigkeit des Vaterlandes bezweckt. — So hatte es sich jetzt wiederholt! — Künsle und Wissenschaften mögen uns daher fonmen, gern und dankbar werden wir ihr Licht anneh⸗
aber und die fremde Herrschsucht werden stets den alten Herrmaun be⸗ reit finden, sein Deuisches Schild die Deutsche Treue, den Eindring⸗ . n m n, — das spricht zu den Böllern Herrmanns eukmal! So auch hat sich der Künstler seinen Herrmann gedacht; mit hoch gehaltenem Schwerdte drohet er nicht und prahlet er nicht! Rein, Herrmann fordert sein Volk auf, wachsam zu sevn, und stets die alte Biederfeit zu bewabren. Nicht will er den Nachbarn andeu⸗ ten, daß diesen eine Gefahr von hier aus drehet, aber ibnen wünscht er die Lehre der Geschichte gegenwärtig zu erhalten, daß Deutschlands blutgetränkter Boden nimmer, auf die Dauer, fremde Herrscher aner⸗ in Deutsch muß das Blut seyn, welches in Deutscher Fůürsten
n fließt, damit ihre Macht tief in der Brust ihrer Völker die rein habe. Daber stützt sich der Held, — ohne Hochmuth die Pa⸗ jen tretend, gleichsam als
t mächlich auf das breite sinnbildlich das Wappen der wiedervereinten
ö ⸗ hren könnte, weil ihr Verein Deutschlands sichrstes Schild und Hert ist. Welches Monument konnte mithin wohl in Deutschland größeren 1* 5 2æ wel nebr Theilna . R An lang sinden? welches mehr Theilnahme erregen? Richt Herrmann allein ist es, nicht der Ueberiinder der Römischen Legionen, sondern
das lebende ilicht ut den Völkern
tsche Gesinnungen an den Tag
er können die Aufforderung nicht it, dies Monument erstehen
*
; bi t über, und wie er wird Preu⸗ ern fremde Belehrung dankbar aufnehmen, willig und mit g brauchen, aber kräftig und eutschieden jede fremde An⸗
n Sicze mutbig in die Aha
lar hat fich zum Wahlspruch gesetzt: nec aspsra terrent! . B
6er 24 16 Leuben
Mien stchat Gunst Kitera Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Berlin Es ist gewiß kein geringts Zeugniß für den Erfin⸗ dungsgeist unserer Zeit und für deren Bestimmung, die Liebe zur Kunst und zum Schönen in immer größeren Kreisen zu verbresten, daß fast gleichzeitig in Paris, in St. Petersburg und hier in Ber⸗ lin drel, wie es scheint, gleich wichtige Erfindungen im Gebiete der
Kunst gemacht worden sind. Während Herr Daguerre in Paris auf
chemischem Wege, mittelst der Einwirkung des Lichtes selbst, die na⸗ turgetreuesten Abbilder der Gegenstände festzuhalten lehrt, während Herr Jacobi in St. Petersburg durch einen galvanischen Prozeß ver⸗ fiefte Rupfer-Arbesten in Reliefs umwandelt, ohne jene zu zerstören, nähert fich hier, dem Vernehmen nach, eine Erfindung, mitielst wel cher es möglich wird, Delzemälde mit ihrer ganzen Farbenvracht, und zwar mit einer bis jetzt für unerxeichbar gehaltenen Treue, auf mechanischem Wege zu vervielfältigen, (ihrer Vollendung.
Der Erfinder, Herr Jacob Liepmaun, ist durch seine Stu—⸗ dien des Kolorlis und der Farbenmischung auf den Gedanken gebracht worden, mit welchem er sich nun bereits seit zehn Jabren
beschaäftigt, bis es ihm in der neuesten Zeit gelungen ist, die schwie⸗ rige Aufgabe, die er sich gestellt, zu sösen. Männer vom Fache, welche die von Herrn Liepmann durch sein Verfahren hergestellten Kopieen des auf dem Köntzl. Muscum befindlichen Rembrandschen Blldniffes gesehen, sprechen sich auf sehr günstige Wetse über die
neue Erfindung aus, die zu den schönsten Hoffnungen berechtigen soll. Binnen kurzem würd der Erfinder, wir es heißt, auch dem Pu⸗ blikum Gelegenheit geben, sich von der Wichtigkeit der Sache zu
darüber zurück.
ueber die Taub stummen und ihre Bildung, in Ärzt— licher, statistischer, pädagogischer und geschichtlicher Hin⸗
sicht. Von Pr. Eduard Schmalzꝙ; Arzt an der Taub— stummen-Anstalt, so wie praktischem Arzte zu Dres den, Mitgliede mehrerer gelehrten Gesellschaften. Dresden
und Leipzig, im Verlage der Arnoldschen Buchhandlung.
ö. Von allen Sinnes-Organen ist der Verlust des Gehörs ohne Frage der empfindlichste, und muß die in einer noch nicht so lange hin⸗ ter uns liegenden Zeit lebhaft geführte wissenschafflich: Debatte: ob Blind- oder Taubhett das größere Uebel sey, unbedingt zu Gunsten der ersteren enischieden werden Richt sehen heißt die Welt der Erscheinungen, insofern sie durch den Gesichtssinn percep⸗
tibel sind, nicht aufnehmen können nicht hören hingegen heißt, der diesen Eischeinungen immanenten Begriffe, der Auffassung dersel⸗ ben durch den Gedanken entbehren müssen, wie denn auch der Buch⸗
stab als der sichtbare Leib des Gedankens sich daistellt, dessen
Geist erst durch das darüber Vernommene erschlossen wird. Wenn
daher das weltdurstig nach Außen hin sich drängende Auge als das Or—
gan der Reflexion erscheint (wie man denn auch in der That von
einem, der psychischen Bedeutung ganz kongruenten Lichtreflex spricht), welches die Gegenstände in ihrer Vtreinzelung oder Abstraction erfaßt, fo charaäkterisirt sich das andächtig nach Innen gekehrte,
in sich gewundene Ohr als das Organ des Beariffes, als
die Pfortt zur Vernunft (sehr treffend leitet H. Jakobt Ver⸗
nunft von vernehmen her; und auch im gewöhnlichen Sprachgt⸗ brauche bedeuten die Worte: „so hören Ste doch“ so viel als: „so kommen Ste doch zur Vernunft“), wodurch der Geist sich mit der Ratur vermittelt ünd die innere Einheit in der äußeren Viel⸗ heit ihrer Phänomene bigreifen lehrt; wie ferner das mehr dem ex— (lensiven Begriffe des Raumes entsprechende Auge Alles bildlich und das bildliche im buchstäblichsten Sinne verkehrt auffaßt (die Ge⸗ sichts⸗Objekte erscheinen nämlich in verkehrter Richtung auf der Retz⸗ haut des Auges); so erfaßt das mehr dem intensiven Begriffe der Zeit entsprende Ohr weniger die valpable als vorzugsweise die ideale Seite der Objekte, ihren fubstanzlellen Inhalt, d. b. durch das Organ des Sehens offenbart sich Goit in der Ratur, durch das . des
ust des Sehvermögens nur der Verlust der H ülle des Gedankens, Verlust
Vernehmens aber im Geiste, und deshalb ist auch der Ver
die vorstegende, vfelfache Belehrung gewährende größere
wir daher auch jedes nähere Urtheil 20.
des Gehör-Vermögens hingegen ein RVerlust des Gedankens in seiner Innerlichkeit, oder der Wahrheit selbs. Das Auge, als das Drgan der Aeußerlichkeit, entspricht der Malerei, das Ohr als Organ der Innerlichkeit der T onkunst; und wenn auch ein Raphael durch? Farhen die himmlische Madonna mit dem welter sösenden Knaben entzückend schön für alle Zeiten ver ständlich ge⸗ macht, so hat ein Havdn durch ? Töne die Welterschaffung, eine Ilias post Homerum, für alle Zeiten empfinden und begreifen lassen. — Mach dieser für die richtige Würdigung des obengenannten Werkes nicht besiehungslosen Parallele, können wir nun in historischer Hinsicht bemerken, daß der Verfasser, welcher bereits durch seine vorangegangene Schrift (kurze Geschichte und Statistik der Taub⸗ stummen⸗Anstalten und des Taubstummen⸗-Unterrichts, Dresden, 1836) seinen Beruf für den angeregten Gegenstand hinlänglich dokumentirt hat, seit 10 Jahren als Arzt an einer Taubstummen -Anstalt fungirt. i. chrift hat sich der Verf. ein unbestreitbares Verdienst um einen Gegenstand er—⸗ worben, der in neuerer Zeit die Aufmerksamkeit sast aller Regierun⸗ en in Anspruch genommen, ich meine um die Bildung der aub⸗ u m men. Mit dem beschräukteren Kreise der eigenen Erfahrung
sich nicht begnügend, hat Herr Dr. Schmalz zu di
wissen schaftliche Reise durch ganz r r ten gemacht, um sich durch Autopsie von der Zweckmäßigkeit des er⸗ theilten Unterrichts, von den besonderen Einrichtungen der Taub— stummen⸗Anstalten u. s. w. zu überjeugen, theils hat derselbe das sia⸗ tistische Material fast sämmtlich aus zuverlässigen Quellen
nämlich durch die Organe der betreffenden Regierungen selbst erhal⸗ ten, theils gingen ihm durch viele Vorsteher und Lehrer aus Taub— stummen-Instftuten offizielle Naöchweisungen zu Das Werk zerfällt in zwei Sectionen; der erste Theil enthält das Wissenswertheste über die Taubstummen im Allgemcinen und in jeder Beziehung, so wie die ärztlichen und statistischen Nachrichten; der zweite handelt von den verschiedenen Mitteln und Methoden des Taubstummen⸗Unter⸗ richts, mit gründlicher Erwähnung der von den berühmtesten Taub⸗ stammen-Lchrern benutzten Maximen; hierauf folgt die Anm eisung zu einer zweckmäßigen Erziehung der taubstummen Kinder im älter⸗ lichen Hause, haupisächlich bis zu ihrer Aufnahme in eine Taubstum⸗ men- Anstalt — ein Kapitel, welches von der Tilchtigkeit des Herrn Verf. für das von ihm bekleidete Fach die sprechendsten Beweise gicbt' S, und den Schluß wacht die Geschichte und Statistik des
Taubstummen-Unterrichts und des gegenwärtigen Zustandes der Taub⸗ summen? Ansialten, so weit diese dem Verf. bekannt geworden sind. Der nichtärztliche Leser wird fast auf jeder Seite dieses, dem Allge⸗ meinwohle gen idmeten Werkes Juteressantes finden, mobei das duleo mit dem utsse Hand in Hand geht; dem Arzte aber wird dasselbe ein werthvoller Bestrag sür den otologischen Zweig seiner Wissenschaft bleiben S — m. Zur Diätetik der Seele. Von Ernst Freiherrn von Feuchtersleben, Dr. med. Wien 1838, bei Armbruster. 152 S. in 12.
Wiewohl die Diätetik der Seele als die eigentliche Seele der
ir der unseres erhabenen Diätetik, die Geistespflege nur als die wahre Lebenspflege zu betrach⸗
ͤ 1 v ihrte er ihn nach glorreich
ten ist, findet man doch die Hygiastik der Seele in allen Zeiträumen
bis (uf die neuesten herab immer nur kurz und fragmentarisch in
der Qhre der Leibespflege überhaupt abgehandelt, Selbst nachdem schon
Moritz in seinem Magazin zur Erfahrungs-Serlenkunde im Jahre
1783 Grundlinlen zu einem ungefähren Entwurf für die Se rlen ? Diã⸗ tek aufgestellt, wurde doch erst vier Decennien später vom würdi⸗
gen Heinroth im Jahre 1823 die erste vollständige Serlen⸗Gesund⸗
beitssunde zur Darstellung gebracht. Wenn aber dieses drei Bände umfaffende doktrinelle Werk zunächst nur behufs akademischer Vor⸗ lesungen bearbeitet und beim Selbststudium desselben bedeutende an⸗ thropologische Vorkenntnisse erforderlich macht, so kann es nur als verdlensilich bezeichnet werden, wenn ein Arjt von gediegener Kennt⸗ niß, der nicht nur als Schriftsteller in seinem Berufsfache, sondern auch als Aesthetiker und Loriker in Deutschland hobe Anerkennung genleßt, es übernimmt, diese heilsame Lehre gemeinuützig zu machen; wir leben ja nun einmal in einer Zeit, in der Jedermann an dem großen Licht des Wissens und der AÜftlärung sich gern sein Kerjchen anssecken mag. Herr von Feuchtersleb en, in dem Kopf und Herz, Geist und Gemüth gleich hoch ausgebildet sind, sucht hier in echt po⸗ pulalrem Gewande den Bildungerstrebenden durch eine sehr anspre⸗ chende Behandlung der schwierigen Malerien und durch lebendige Bezüge die Macht des menschlichen Geistes über den Leib zur prak⸗
tischen Anschauung zu bringen. Diese vspchologischen Fragmente mit
ethischem Prinzipt und von physiologischer Basis, aus XI Segmenten
bestchend, die feinesweges ehne inneren Zusammenhang sind, werden
hier wie Samenkörner und erste Lebenskeime ausgestreut, die im Geiste und Gemüihe ruhiger und besonnener Leser Wurzel fassen und sie die erste und letzte aller Künste lehren sollen, nämlich die: sich selbst zu beherrschen. Der ganze Abriß der Oekonomie des Seelen⸗ lebens in feinem Zusammenwirken, wie dasselbe durch Triebe Ge⸗ füble und Vorstellungen erregt, und durch Intelligenz und Willen geleitet werden soll, die Grundzüge der Lehre, wie die Seelen-Gesund—⸗
halten und zu erwerben sey,
weg zu Grunde gelegt sind, können für den hierfür empfänglichen
einzige Lichtpunkt bei den vielen Dunkelheiten in den Untersnchungen über den Menschen, der in der Folgezeit noch zu vielen weiteren Fort⸗ schritten führen wird, da die alf fehr enge Zwecke sich beschränkendt Gegenwart diese Richtung leider nur zu fehr außer Augen läßt. Eine sinnige Zugabe ist auch der Anbang von 24 Tagebuchblaͤt⸗ tern mit fehr anregenden Aphorismen, Maximen, Sentenzen und Ideen des Verfassers, wie er sie von Jedem geführt wünscht, der den Beist dieser Diätetik aufzufassen strebt. .
heit oder die Scelen-Freibeit, was doch eigentlich identisch ist, zu er⸗ sind ganz aus dem Leben selbst genom⸗ juen und laffen so nichts zu wünschen übrig. Die Klarheit, mit der die Meditationen in diesem Büchlein für den Glauben an die Ge⸗ walt des Geistes über unsere somatische Sphäre vorgetragen sind, und die ethischen Gesetze, welche den diätetischen Reflexionen durch—
Lefr' nur segenbringend seyn. Der Herr Verfasser ihat sehr wohl daran, das moralische Prinzip überall festzuhalten; es ist dies der
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Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 24. Januar.
Tr gan Zeitdauer Abgang. Zeitdauer von mim uhr et M von um uhr er M. Potsdam i Mg. — 30 Berlin 2 n w Berlin 91/2» — 41 Potsdam 31.4 * — c 442 ö
Potsdam 12 Mig. — 41 1Berlin 7
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Meteorologische Beobachtung.
1839. Morgen Nachmittags Abende Nach einmaliger 23 Januar. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
1 . Lufthrud. . .. 310 41 Par. 337 92 Par. 33471 Dar. Quell warme 6,8 9 R.
Luftwãrme... 1 2 R. * 0, 60 R. 0,10 R. Flußwärme 0, 09 R. Thaupunkt. .. — 2.09 R. — O, 19 R. — 0530 R. Bodenwärme 1,80 R. Dunstsattigung! 87 vt. SS pCt. S9 vst. Ausdünstung 9, C22 Rh. Wetter. ...... trübe Schnee Schnee. Niederschlag (, Sol Rh. Wind Sa. SW. WS W. Wärmewechsel P 070 Wolkenzug .. WSW. — — 1,00.
Tageimttt el: 387 68“ Par.. — O, 10 R.. oo R.. S8 vet. Weg;.
, Den 25. Januar 1839.
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r 29 r. Tour. i nen, , , ee. gt. · Schuld- Seb. 10319 1022, Os ipr. Pfandhr. 37 101 1001
kr. Engl. Ori. za. 1 1021. 1013. Kom . sandhh, 3j 101. 1911. PrâùmSch. d. Seh. — 69172 69512 Kur. u. Neum. do. 3 1021 101 e
1 5 Obl. m. l.C. 1021 1015 Sehlenlache do. 11031 Kurm. Obl. m. l. C. 5 . ern ,,,.
Nm. Int. Soh. 4 — 4 doSchuldveracur. a6. gore Seb. . B. a. M. ö 6 * . Berl. Stadt. Ohl. 1 1031 / 1623s, Gold al mare. — a R Königsb. do 4 — Nene Ducaten — 1815. 2 a,. ; Friedrichad'or — 1315. 13
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do. in Th. - 48 n n,. n 1007/, 109033 en à 3 Th. 131. 122, Groseih. Pos. do. 105 104162 IDiseonto ö 1
Aus wiärtige Böracen.
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