1839 / 37 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

bergroschen, so am 15. M 1839, vor dem Herrn Land- und Wittke a1 ordentlicher Gerichtssielle ) vpolihekens Bedingungen

508 .

ll ai Uhr

Vormittags 11

sind in

. 8 hein und

eden ewsk

. 14

1760,

1 1 118 * 14 Uulvall

t Sokoll mit 14 Thlr 660 gr. gelöscht, Rezesses vom 16. Okt. 1731, Nr. 2 fin s Geschwisier Taniel, Calbarina Do rothea und Anng Sokoll au Vater Erbtheil 6*

Thl gr. 23 f., wovon aber schon 32 Thlr. ge⸗

. 2 * CX öBslr 806 jr vovon 1 1 1b.

löscht sind er Cathartua Sokoll, geb. Schultz, und ibrem Ver munte Jakob Sokoll unterm 3. Mai 1791 errich⸗ teien und den 15. Juni esl. au, gerichtlich bestä⸗ igten Erb-Rezesses vermöge Telreis vom 2ten August 1791. Ul. Auf dem Kruggute Ezychen Nr. 1, Johann Reutherschen Antheils, sub Rubr. III. Nr. 1, unterm 27. 1760 für den Amtmann! Toszka ein vom Daniel Bignau aufgenommenes Kapital von 350 Fl. gegen 6 pCt. Ziasen; Rr. 2, für den Pfarrer Hoffmann in Scharevken ein vom Johann Gottlieb Schneider aufgenomme nes Kapstal von 200 Thlr. nebst 6 pCt. Zinsen, ex ohligatio Dezember 1766. Loosmanns Paul Blasko 18 Thlr. 60 nr.

ünuillmaun,

9 )

1

Juni

r. 3 Kinder

zu Masuhren mit

Rr. 4, für die Maria Barbara 8 1 n l bir d hr.

für die Katharina

verehel.

Quillmann, verehelichte

uillmann 54 Thlr. 52 gr. in,, Magdalehng so wie Rr. 8 bis 10, für die Dorethea Charlotte Quill— mann, den Johann Philipp Suillmaun und den Carl Ludwiß Buillmann, ebenfalls für Jeden 5 Thlr. 52 gr. an mutterlichem Erbtheil aus dem In⸗ ventario vom 21. Januar 1778. 1V. Auf dem vom Gottlieb Gollieb inne habenden ehemaligen Mathis Michleschen adl. Guts-Antbeil Plocwken Nr. 28, gemäß Verfügung vom 15. Juni 1790 sub kKRubr. III. Nr. 1, lichem Erbtheil und Nr. 2, 1 Thlr. 3 gr. aus der Judzickschen Erbschaft, welche beide Poflen der abwesende Adam Michnio Inhalts Detreis vom 4. Januar 1790 von seiner Matter, der Vorbesitzerin, Catharina, geb. Stiebel, verehel. Mathis Wopdak zu fordern gehabt. V. Auf dem Daniel Stiebelschen adl. Sutsantheil Ploewken Rr. 37, auf Grund des Theilungs⸗Rezesses

vom 7. Junt 1737 er konfirmirt den 18. Oktober eld.

anni sub Rubr. III. a) an väter- und mütterlichem Erbtheil: ad Nr. 1. für den Mathis Kruppa 15 Thlr. SA gr. AM bf. ad Rr. 2. für den Maczk Kruppa 135 Thlr. SA gr. 3 pf. ad. Mr. 4. für den Samuel Kruppa 6 Thlr. J gr. o bf. b) an väterlichem Erbiheil: al Rr. 6. für den Adam Kruppa 1 Thlr. 60 gr. G1. ad Mr 7 * Of. ad Rr. S8. für die Annorthe Kruppa, Czilwik 1 Thlr. 60 gr. vf. und ad Rr. 9. für die Maria Kruppa 1 Thlr. 60 gr.

für den Jacoh Kruppa 1 Thlr. 60 gr.

verehel.

Stadigerichis⸗Rath von subhastirt werden.

d get l. Mal des

uf Grund des zwischen ibrer Mut- Mr. 19

spiels

Quillmann, und des Auseinandersetzungs-Rejesses vom 21. No remtze 176

Thlr. 77 gr. an väterlichem und brüder

1354

und Johann Friedrich Sid, laut Obligation vom . Dflober 1787 lehnsweise aufgenommen isi gemäß Verfügung vom 2. November 1818. 1X Auf dem Paul Dombrowskischen adeligen Gals Anthelle Ploenken, Rr. A7. zuß Kuhr. Ill. tr. J. für die Wittwe Maria Sallopiata, geb. Je—⸗ fsiotfa, an föllmischer Hälfte 37 Thlr. O gr. 12 pf.

(alt Geld).

Mr. 2. für die Susanna Sallopiata an väterlichem

Erbtheil 7 Thlr. 37 gr. 163 pf. (alt Geld).

Nr. 3. für die Maria Sallopiata, verehl. Sabo

rowefi, an väterlichem Erbtheil 4 Thlr. 67 gr. 163 Königl.

pf. (alt Geld). Nr. 4. für die Sephia Sallopiata, verehl. Wevno⸗ hin, an väterlichem Erbtheil 5 Thlr. R gr. 163 pf t Geld), näß Theilungs-Rezeß vom 15. Tktober 1759 rig et vom 25. Nevember 1800. X. Auf dem den Johann und Maria, geb. Czil- nt, RKRurrekschen Eheleuten zugehörigen

r köllmischen (drundstücke Urbanken, Antheil n, suh RKubr. 11I. Rr. 1. an väterlichen Erbtheilen der Ewa, des der Anna und der Catharina Fleeß, für Jeden Thlr. U sgr. I pf., von ihrer Mutter Susanna Floeß, b. Mrowia, auszuzablen überuommen Erbvergleichs vom 26. November 1 deerati vom 19 März 1832, und Rr. 5, für die Ruüczia verw. Daniel Wittek, geb. Muchatz, au väterlichem Erbtheil z Thlr. 8 sgr. J pf. Mr. 6 bis für den Michael, die Catharina Ruchatz, für Jede 3 Thlr. 8 sgr. 1 pf. gleichfalls an välerlichen Erbtheilen, welche der Foptef Floeß auszuzahlen übernommen bat, auf Inventarn vom 22. Mai 1767 und des Erbvergleichs vom 18. Juni 1767, gemäß Verfügung vom 109. März 1832. / XI. Anf dem köllmischen Grundsiücke Neundorff Samuel Derrevschen Antheils suh Kuhr. III.

9

8 Grund des

RN 1 518 6 für Derrev, die Dorothea Derrev, verehelichte die Catbarina Derrey an älterlichem Leden 7 Thlr. 18 sgr, C vf. die der auszuzablen übernommen hat,

Johaun Derreyschen Erb-Rezesses 176 gemäß Verfügung de oodem

Mathis Morbsich und Erbiheil für Andreas Derrev mf Grund des om 22. Mai

1169.

XII. Auf dem Samuel Jeschulloschen köllmischen Gursantheil Gollubien Rr. Id, Reprt. Nr. 16, Kirch Cjvchen folgende Ueberreste väter- und mütter⸗ licher Erbtheile im ursprünglichen Betrage von 18 Thlr.

sgr. 2pf. sub Rubr. Illi.

Rr. 1, für die Rosa Jeschullo, verehel. Sokolowéfy,

noch mit 8 Thlr. 16 sgr. 2 pf.,

Nr. 2, für die Catharina Jeschullo,

2 Thlr. 16 sgr. 2 pf. Rr. 3, für die Annortha Jeschullo, verehel. Wolchen, mit 1A Thlr. 6 sgr. 2 pf., welche der Mathis Jeschullo auszuzablen übernommen, auf Grund des Erbvergleichs vom 1. Januar 1760

verehel. Syllo,

„„ gemäß Verfügung vom 8. Mai 1812. XIII. Auf dem Mathis Dembsfischen köllmischem Gute Gollubien Antheil , Reprt. Nr. 3, Kirchspiels Czvchen an väterlichen Erbtheilen sub Rubr. III. Mr. w bis 6, des Jakob, der Catharina, Maria, Annortha, Ruczia und Charlotte Stinka mit 13 Thlr. 17 sgr. 2 pf., für Jede aus dem Erb-Rezeß vom 17. April 1769 und auf Grund einer frihe ren Intabulation gemäß Verfügung vom 29. Sep⸗

tember 1814.

LIF. Auf den Johann Boltschen köllmischen Gute Friedensdorff Anth. J. sub Rubr. III. Nr und 2, Hie mütterlichen Erbtheile des Woytek und der Sophia Bolk 14 Thlr. 80 gr. 12 pf. für Jeden, welche den Martin Bol auszuzahlen übernommen hat, auf Grund der Peter Bolkschen Erbtheilungs-Verhandlun— gen vom 10. April und 26. Juni 17695, gemäß Ver— fügung vem 28. April 1821.

XJ. Ist ein Deposital-Bestand in der Nachlaß Sache der hierselbst verstorbenen Unterofsizier Wimitwe Hoffmann vorhanden von 22 Thlr. 26 sgr. 3 pf.

XVI. Auf dem Paul Niluischschen köllmischen Gute Mierunsken Nr. 20 sub Kuhr. III. Nr. 1, für die Maria Nilutsch, verehel. Michael Hilpert in Mieruns⸗ fen, auf Grund des Mathis Nilutschschen Erbvergleichs vom 9. August 1806, gemäß Verfügung vom 6. Januar 1321 ein väterlicher Erbtheil von 385 Thlr. 21 sgr. 7 pf. welchen die Auortha Rilutsch, geb. Raffalski, verschuldet.

XXVII. Auf dem Johann Sendtkoschen adl. Rach— laß⸗Grundstücke Bittkowen Auth! Rr. 17 sub Rubr. III. Rr. 2, für die Maria, den Daniel und die Anna, Ge⸗ schwister Jeschonek, ein von der Wittwe Catharina Sendtko, geb. Jeschonek, auszuzahlen übernommener väterlicher Erbsheil von 86 Tr. 10 gr. 147 pf. auf Grund des am 10. Juni 17539 fonsirmirten Mathis Jeschonekschen Erbrezesses vom 26. Februar 1789 ge⸗

8 bf. welche Erbiheilt der Paul Kruppa auszuzahlen über— nommen hat VI. Anf dem Jehann Urhanschen köllmischen Guts— Antheile Ringen, Rr. 9, suß Rubr. 11 Nr. 1 auf 1763 und des Erd mäß Verfüe g de eodem theil, welchen de Skrongli auszujablen übernommen. bis 7. für den Martin, Daniel, , inn und JFacs d

583 1

väterlichem, von de

7 Thlr. 25 sar. 2 pf. an

den Grund des Invrntarii vom 27. April 7 gr. 161 pf. doergleichs vom 6. Juli 1763, ge⸗ mütterlicher Erbiheil mit

8 dato für den Michael K ; Kllnm 12 bl 21 sgr. 7 of. an mätterlichtm Erb. gegen d Ct. Zinsen und halbjährige Auftündigung Paul Tembtowsfo und Wascht für die Marig Ehittralla, geb. Wondat, auf Grund

Woytek, 30. April 1799 und 3. Mär 1802, gemäß Verfügung Dombrowski, für Je vom 5. März 1802. .

mäß Verfügung voni 28. Februar 1790.

vill. Auf dem Mathis Michlo, jetzt Gottlieb Gollubschen adl. Grundstücke Ploewken tr. 28 sub Kuhr. III. Rr. z ein väterlicher Erbiheil mit 80 Thlr. ingleichen suh Rubr. III. Nr. A ein

335 Thlr. 9 gr. * pf.

der Mathias Woydakschen Erb-Rezesse, konsirmirt den

r Von diesen Ingrossatis sollen die von 1. bis incl.

ine Eva Dombrowski geb. Budzischewsti aus— XIV. bezeichneten Posten schon läugst bezahlt sevn; zu ablen übernommenen Erbtheil auf Grund die gedachten Besitzer können aber weder die Driginal⸗

des Javentaril vom g. „tovember

Erbrergleichs vom 28. Januar 1778,

fügung de eodem dato.

VII. dem Gute Rogomken, Rr. 1.

ein väter? und mütterlicher Erbtheil der Aunortha und der Kegina Slomnianka, für Jede mit 26 Thlr. 13 sgr. Verhandlungen vom

I pf., auf den Grund der

8. März 1811 29. Oktbr. 181 gung vom 1. April 1828s.

VIII.

geb. Sorn, Lusatisschen Ehelcaten gehörigen

17724 und de . ring gemäß Ver. dem Leben und Aufenthalte der Gläubiger oder deren

Auf dem Gotttieb Slomniankaschen Baner⸗ sub Ruhr. III. Nr. 2 und 3.

und 12. Juni 1825, gemäß Verfü⸗

f den Ehristian und Maria Elisabeth, Auf der den Chris fh Ilgenthal, sub Rubr. III. RR. 3. filr den Amtsrath Boltz in Sperling auf Grund der von den oben ge⸗ nannten Besitzern unterm 26. Juni 1786 ausgestell⸗

z Dokumente, noch Quittungen beibringen, noch von

Erben Nachricht geben. Eben so ist der Aufenthalts— ort des Eigenihümers von dem a XV. erwähnten Deposital Bestande, Ramens Johann Friedrich Hoff mann, unbekannt. Die über die ad XVI. XVII. XVIII. aufgeführten Schuldposten ausgefertigten Dokumente sollen dagegen nach Angabe der benannten Gläubiger

nachgesucht und bewilligt worden.

ad XV. gedachten Post, dessen Erben oder Cessiona

ten Obligation, gemäß Verfügung vom s. Rovember rien bierdurch aufgefordert,

13189, cla Rapftal don Zo Shir, uchsi 8 Projet Zinse aub Rubr. II. Rr. z. für den Kriegs und nen⸗Raih Kurilla in

Domai⸗ in dem hie umbinnen ein Kapital von Herrn Land—

n. am 5. m is39, Rachmittags z Uhr, z

1090 Thlr. nebst 8 Prozent jährlicher ien wei entweder in Person oder durch einen gesetzlich zuläͤssi ri

ches non den frükern Besißern, Ch

nian Kräfell gen Bevollm chtigten, wozu ihnen der Sber-Landes

ore] J. die nachstehend benannten, seit länger als 10 Jahren

Wovtek,

auf Grund 3)

Maria und die

den Johann, Weytet, Jakob, 8)

12) der

11) der Johaun Emanuel und der Christian Gottlieb,

verloren gegangen seyn; und es ist daher Behüfs mit dem 18. d. M. ihre Thätigkeit beglunen, und von Löschung aller dieser Posten ein öffentliches Aufgebot da ab die Aumeldungen der

Es werden demnach sämmtliche unbekannte Juhaber rungen wird aber hiermit bekannt gemacht, daß, mit der über die bezeichneten Schuldposten lautenden Ju⸗ Ausnahme der Sonn und Festtage, die Kasse von strumente, deren Erben, Cessionarien, Pfand oder 10 bis ] Uhr Vormittags gebffnet ist und daher nur sonstige Briefsinhaber, oder die in deren Rechte ge⸗ in diesen Stunden Anmeldungen siattsinden können. treten sind, so wie der unbekannte Eigenthümer der Die nöthigen Aufnahme-Declärationen sind von jetzt

en Geschäftszimmer ver dem Deputirten, Die Direction der Preußischen Renten und Stadigerichts-A Assessor Sartorius

gerichts Referendarius Hassensiein aus Lock vorgeschla⸗ zen wird, zu erscheinen und ihre Ansprüche an die ge dachten Schuld Dokumente jzu begründen, im Ausblei⸗ bungsfalle aber zu gewärtigen, daß sie mit allen ihren Ansprüchen präfludirt, ihnen deshalb ein ewiges Still⸗ schweigen auferlegt, die Schuld⸗Dekumente für nicht weiter geltend erklärt und die erwähnten Schuldposten im Hvpothekenbuche werden gelöscht werden, und die Depositen⸗Masse ad XV. zur Justiz⸗-Ofsijianten⸗Witt⸗ wen Kasse abgeführt werden wird. Dletzko, den 8. Oktober 1838.

Preuß. Land und Stadtgericht.

G

Es werden

von hier abwesenden, verschollenen Personen:

1) der Matrose Carl Ludwig Gottlieb Sturm, für

den sich 50 Thlr. 16 sgr. 8 pf. in unserem De—

positorio besinden.

der Steuermann Martin Friedrich Wilhelm Sturm,

welchem ein Antheil an dem Hause Nr. AlA in

der Böttcherstraße zusteht,

der Matrose Johann Michael David Dobcke, der

ein hopothekarisch sicher gestelltes Vermögen von

539 Thlr. 20 sgr. besitzt,

der Matrose Daniel Wilhelm Dreikorn, dem eint

wüste Hausstelle nebst Gartenland gehört,

der Seefahrer Friedrich Schumacher, welcher ein

hvpothekarisch sicher gestelltes Kapital von 060 Thlr.

22 sgr. 3 pf. besitzt,

der Matrese Carl Wilhelm Delagust, für den sich

70 Thlr. in unserem Depositorio besinden,

der Schornsteinfeger, demnächst Hauiboist beim

Kadetten-Corps in Potsdam und von dort ver—

abschiedet, Cbristian Friedrich Kanthack, für den

sich 185 Thlr. in unserem Depositorio befinden, der Matrose Johann Friedrich Schwarz, für den

7 Thlr. 28 sge “pf. daselbst aufbewahrt werden,

der Martin Friedrich Gauger aus Wobrow, für den sich 149 Thlr. 16 sgr. 7 pf. in unserem De positorio befinden,

10) ein Individuum, dessen Baterésname Deetz nur constsrt, welches im Jahre 1812 bereits abwesend war und dem aus dem Rammschen Machlasse 18 Thlr. 12 sgr. zugefallen sind, welche sich m unserem Depositorio besinden. .

11) der Jakeb Friedrich Tiegs, dessen Vermögen 2 Thlr 6 sgr. beträgt,

Kurschmidt Martin Schlieff, dem aus dem Schlosser Schlieffschen Nachlasse 5 Thlr. zuge fallen sind,

1z) der Bäckergesell und Kleinhändler Christian Gott— fried Pikruhn, dem ein in der Münderstraße hier— selbst belegenes Haus gehört,

Gebrüder Schmidt, Söhne des zu Prettmin ver— storbenen Arrhendators Schmidt, für welche 87 Thlr. 29 sgr. 11 pf. bei uns aufoewahrt werden, der Tischler, demnächst Seefahrer, Johann Karl Tellström, der ein Vermögen von 201 Thlr. 18 sgr. 9 pf. besitzt, deren eiwanige unbekannten Erben, die unbekannten Erben der nachbenannten mit Tode abgegangenen Personen: des am 15. September 1828 verstorbenen Mus— fetler Martin Schwarz vom zästen Jufanterie Regiment, dessen Vermögen 3 Thlr. 19 sgr. pf. beträgt, des am 2. Augnst 1810 verstorbenen Feldwebels Wilhelm Quittenbaum, von der Brandenburgschen Artillerie⸗Brigade, dessen Nachlaß 7 Thlr. beträgt, des im Monat September 1832 verstorbenen Musfetiers Karl Mützel vom 341sten Infanterie—⸗ Regiment, dessen Nachlaß 2 Thlr. 10 sgr. J pf. beträgt, der am 4. Juni 1834 zu Bodenhagen verstorbe. nen unverchel. Dorothea Satzke, die 2 Thlr. 17 sgr. 6 pf. nachgelassen hat, des am 13. Februar 1808 verstorbenen Töbfers Johann Gottlieb Heinrich Hamburger, dessen Rachlaß incl. der Jinsen 175 Thlr. 3 sgr. 6pf. beträgt, der am 11. Februar 1800 verstorbenen unverehel. Sophie Beilcke, deren Nachlaß 7 Thlr. 15 sgr. beträgt, . . der am 22. März 1823 zu Groß-Jestin versior⸗ benen Wittwe des Schäfers Behling, Catharine Lonise geb. Kohls, die ? Thlr. 26 sgr. 10 pf. hin⸗— terlassen hat, =. . des am H. Februar 18335 verstorbenen Füsiliers vom 2Isten Infanterie⸗ Regiment Johann Rediest aus Tuchel, der 23 Thlr. 24 sgr. 10 pf. nachge— lassen hat, 9) der Wittwe des Steuermanng Peter Bever, geb. Wandtke, deren Nachlaß 18 Thlr. beträgt, hierdurch aufgeferdert, sich binnen 9 Monaten bei uns oder in unserer Registratur schriftlich oder per— sönlich, fpätestens aber in dem anberaumten peremto— rischen Termine, am 9. Mai 1839, vor dem Herrn Land- und Stadtgerichts-Rath Goehde an ordentlicher Gerichtsstelle entweder persönlich oder durch legitimirte Spezia!⸗Bevollmächtigte wozu wir ihuen den Regierungs⸗-Rath Haenisch und den Justiz⸗ Kommissarius Götsch vorschlagen, zu melden, widrigen Falles die sub J. 1 bis 15 aufgeführten verschollenen Personen werden für todt erklärt und ihr Vermögen den erscheinenden und sich legitimirenden nächsten Ber⸗ wandten wird ausgehändigt, die Verlassenschaften der Sub No. II. 1 bis 9 genannten Personen aber für herrenloses Gut werden erachtet und dem Fiskus resp. der hiesigen Kämmerei zugesprochen werden. Colberg, den 16. Juli iss.

n ff re rn n an Der ehemalige Feuerwerker Martin Geyer, angeblich aus der Provinz Pommern, im Kreise Wollin gebür⸗ tig, und der chemalige Kanonier Paul Lack angeblich aus der Provsuz Wesipreußen, im Kreise Marienburg gebürtig, welche in der 7ten Artillerie ˖ Brigade das Erbrecht zum Russischen St. Georgen⸗Orden dier Klasse besitzen und mit Bezug auf, die Allerhöchste Kabineiz⸗ Ordre vom 10. April v. J. in den Besitz dieses Ordens gelangen sollen, sobald ihre Ansprüche gehörig juslificirt sind, werden hierdurch aufgefordert, sich innerhalb drei Monaten von dem Tage der letzten Bekanntmachung an gerechnet, und spätestens bis zu m id. Juni d. X.. in portofrelen Briefen bes dem unterzeichneten Kom, mando zu melden, damit sie zu dem gedachten Behuf in Vorschlag gebracht werden können, widrigenfalls sit von der betreffenden Exrpektanten-Liste gestrichen wer⸗ den müßten. Münster, am 28. Januar 1839. Kommando der siebenten Artillerie⸗Brigade. v. Schlemmer.

Bekanntmachung. Die diesjährige Tbierschau wird am 16. die Rennen werden am 17. Mai stattfinden. Das Mähere hier⸗ über enthält der Jahresbericht, welcher unverzüglich an die Mitglieder des Vereins ausgegeben werden wird. Franffurt a. d. O., den 1. Februar 1830. Direktorium des Märkischen Vereins für Thierschau, Pferdezucht und Pferdedressur.

ö 2

Literarische Anzeigen.

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Aschaffenhurg, Ende iszs. Th. P ergayp.

*

Allgemeine

——— ——

M 38.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

2

Se. Königl. Majestät haben den bei dem Land- und Stadt⸗ gerichte in Suhl angestellten Ober ⸗Landesgerichts⸗Assessor von Branconi zum Land- und Stadtgerichts-Rath Allergnaͤdigst ernannt.

Se. Königl. Majestät haben den Ober-⸗Landesgerichts— Assessor von Reiche zum Land und Stadtgerichts⸗Direktor zu Langensalza zu ernennen geruht.

Der Justiz-Kommissarius Ludwig August Müller zu Ohlau ist zugleich zum Notarius in dem Bezirke des Ober— Landesgerichts zu Breslau bestellt worden.

Zeitungs-Nachrichten. .

Ri,

St. Petersburg, 26. Jan. Se. Majestaͤt der Kaiser haben den Admiral, Grafen Mordwinoff, seinem Wunsche ge⸗ mäß, und in Beruͤcksichtigung seines hohen Alters, seines Am⸗ tes als Praͤsident des Departements buͤrgerlicher und geistlicher Angelegenheiten entbunden, wobei derselbe jedoch Mitglied des Reichsrathes verbleibt.

Wie bereits fruͤher gemeldet, hatte die Moskauer Kauf— mannschaft bei Gelegenheit der Verlobung der Großfuͤrstin Ma⸗ ria mit dem Herzoge von Leuchtenberg beschlossen, 20 Knaben fuͤr ihre Rechnung in der Buͤrgerschule erziehen zu lassen. Es fand zu diesein Zweck eine Ausloosung unter 54 Knaben statt, von denen in Folge dessen 34, denen das Loos nicht guͤnstig ge— wesen war, zuruͤckblieben. Voll Theilnahme erboten sich eine Anzahl der dabei anwesenden Personen, noch 24 Knaben suͤr ihr? Kosten in genannter Schule unterhalten zu wollen. Se. Majestaäͤt der Kaiser, dem hieruͤber berichtet ward, befahl diesen menschenfreundlichen Personen seine innigste Dankbarkeit zu be⸗— zeugen und ihre That oͤffentlich bekannt zu machen.

In der Goldwaͤscheret am Flusse Kuschaiska, am oͤstlichen Abhange des Urals, wurde gegen Ende des vorigen Jahres ein Diamant ausgewaschen. Er wiegt / Karat, ist voͤllig farb⸗ los, durchsichtig, glaͤnzt stark wie ein Brillant und bildet einen Krystall, der von 24 etwas konvexen dreieckigen Flaͤchen umge⸗ ben ist. Se. Majestaͤt der Kaiser hat, um den Eifer fuͤr die Auffindung der Diamanten anzuregen, Belohnungen fuͤr dieje— nigen ausgesetzt, die in Kronbezirken Diamanten finden werden.

8 nr i h

Paris, 31. Jan. Gestern Mittag begaben sich die Her— ren Mols, Montalivet, Barthe, Bernard, Lacave⸗/Laplagne, Martin, Salvandy und Rosamel zum Koͤnige und blieben zwei Stunden bei Sr. Majestaͤt. Abends um S! e Uhr fanden sich saͤmmtliche Minister wieder in den Tuilerieen ein und blieben daselbst bis gegen Mitternacht. Dies deutete schon darauf hin, daß etwas Außerordentliches im Werke sey. Es blieb keinem Zweifel mehr unterworfen, daß die alten Minister im Amte bleiben, und irgend ein bedeutender Schritt geschehen wuͤrde, um auf eine oder die andere Weise aus der gegenwartigen schwieri⸗ gen Lage herauszukommen. Heute erfährt man nun in der That, daß sämmtliche Minister ihre Entlassung zuruͤckgenommen haben, und daß die Pairs und die Deputirten⸗ Kammer auf 14 Tage prorogirt worden sind. Graf Mols verlas in der Pairs-Kammer und der Graf Montalivet in der Deputirten⸗ Kammer die betreffende Königl. Ordonnanz. Außerdem soll in dem gestrigen Minister-Rathe beschlossen worden seyn, die De⸗ putirten⸗ Kammer aufzulssen, und man erwartet schon in dem morgenden Moniteur die betreffende Ordonnanz. An der Boͤrse versicherte man, die Wahlkollegien wuͤrden auf den 2. Marz und die neuen Kammern auf den 18. April einberu— fen werden. ö

Die gestrige Sitzung der Deputirten⸗ Kammer wurde nicht in dem oͤffentlichen Saale gehalten; sie fand mit Lebhaftigkeit und großer Bewegung in den Seitengaͤngen und im Konferenz— saale statt. Die beispiellose Lage, worin sich die Staatsgewalt be⸗ findet, ihre gleiche Ohnmacht, ihre Werkzeuge abzuändern und sie beizubehalten, kurz die Verlängerung der ministeriellen Kri⸗ sis, beschaͤftigten alle Gemuͤther und waren der Gegenstand aller Unterhaltungen. Ein mit mehr oder weniger Ueberlegung und Berechnung durch einen Minister hingeworfenes Wort brachte die parlamentarische Bewegung auf den hoͤchsten Grad. Herr von Montalivet sagte ganz laut, die Lage sey so schwierig, daß er kein anderes Mittel sehe, als eine Aufloͤsung. Bei diesen Worten bildeten sich die Gruppen zahlreicher und lebhafter, und Jeder eröͤrterte die Schicklichkeit, die Nachtheile, und die Klug— heit einer solchen Maßregel. Ein Morgen“ Journal aͤu⸗ ßert sich hieruͤber: „Herr von Montalivet erklaͤrte gestern im Beiseyn von 50 Beputirten laut, und als habe er Echo's haben wollen, die Lage der Gewalt. „„Man hatte versucht““, sagte er, „„ein Ministerium zu schaffen, das die Mitte zwischen den Meinungen des Herrn Mols und jenen des Herrn Thiers halte; dieser Versuch ist aber nicht ge— lungen und konnte nicht gelingen, denn diese Lage, die man suchte, besteht gar nicht. Gegenwärtig muß man zwischen Herrn Thiers und Herrn Mols, zwischen dem linken Centrum und den Mannern des 15. April wählen. Welche Wahl man aber auch treffe, man wird nicht umhin konnen, die Kammer aufzu— losen. Nun aber muß die Masjoritaͤt Herrn Mols dem Herrn Thiers vorziehen, denn es ist in ihrem Interesse, daß das Mi— nisterium des 15. April es uͤbernehme, die Wahlen einzurichten.“

Der Moniteur parisien zeigte gestern an, daß die

Herren Thiers und Guizot vom Könige waren empfangen wor— den. Das Journal des Débats widersoricht heute dieser Nachricht.

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Paris, 31. Jan. Die Kammern sind prorogirt, Der erste Schritt ist gethan, um das Land an der Krisis Theil nehmen zu lassen, die sich bisher nur in den hoͤheren Regionen der Verwaltung bewegte. Daß dieser erste Schritt in ein wei⸗ tes Feld von Gefahren fuͤhrt, kann Niemand verkennen, und ich bin uͤberzeugt, daß sich in Europa Millionen von Stimmen erheben, die mit mir den Wunsch aussprechen, daß die Vorse⸗ häng, wie bisher, uber das Land wachen und den Ideen, die Frankreich beherrschen, den Sieg verschaffen moge. Ohne mich anmaßlich zum Richter oder zum Propheten aufwerfen zu wollen, so moge mir doch, wie so vielen, die die Tages⸗Poli⸗ tik zu ihrem Geschaͤfte machen, eine Ansicht uͤber den gegen⸗ wärtigen Zustand der Dinge erlaubt seyn, Der Regierung Ludwig Philipp's aufrichtig zugethan, gewährt es mir ein pein⸗ liches Gefuͤhl, daß ich mich zu der Meinung bekennen muß: Es seyen in diesem Augenblicke Fehler begangen worden, Fehler von Seiten der Opposition, Fehler von Seiten des Ministeriums. Lassen Sie mich, um diese Ansicht zu rechtfertigen, auf den Augenblick

zuruͤckkommen, wo die Kammer, wenn auch mit schwacher Ma⸗

joritaͤt, das Amendement des Herrn Amilhau, in welchem eine Belobung der auswärtigen Politik des Kabinets enthalten war, verwarf. Ging die Regierung von der Idee aus, daß man in dem gegenwärtigen Streite zwischen zwei großen Parteien das Land züm Schiedsrichter aufrufen wolle, so war hier der Mo⸗ ment, die Auflösung der Kammer zu proklamiren. Das Mi—⸗ nisterium hatte seine Pflichten erfuͤllt; es hatte dem Lande von seiner Verwaltung oͤffentlich Rechenschaft abgelegt, die Kammer wollte diese Verwaltung freilich nicht tadeln, aber auch nicht billigen, und somit wäre die Regierung in ihrem moralischen Rechte gewesen, wenn sie an das Land appellirt hatte. Was geschah statt dessen? Man ließ die Debatten uͤber die Adresse zu Ende bringen, und nachdem dieselbe ange— nommen worden war, erklärten die Minister durch Einreichung ihrer Entlassung, daß die Majorität in der Kammer nicht stark genug sey, um mit ihr regieren zu können. Hierdurch ist der König in eine unbeschreibliche Verlegenheit versetzt worden. Er sah sich genoͤthigt, entweder nun sogleich die Kammer aufzuloͤ⸗ sen und dadurch gewissermaßen eine Majoritaät zu strafen, die sein Ministerium mit hingebender Treue vertheidigt hatte, oder die Bildung eines neuen, ihm, wie die Sachen jetzt einmal standen, widerwartigen Kabinets zu versuchen. Er konnte sich nicht entschließen, diejenigen Manner in sein Conseil zu beru⸗ fen, die in der letzten Zeit Alles aufgeboten hatten, um das Sy⸗ stem zu unterminiren, dem er sich aus inniger Ueberzeugung und ganzer Seele ergeben hat. Dadurch entstand neues Schwan— ken. Man versuchte, den Marschall Soult zu bewegen, mit Mols und Montalivet ein neues Kabinet zu bilden. Ehrerbietig, aber fest lehnte der Marschall jedes Anerbieten dieser Art ab, und um sich der Verlegenheit wiederholter Weigerung zu entziehen, mußten seine Aerzte ihm die Huͤtung des Zimmers anempfehlen. Die verflossenen acht Tage waren, es thut uns leid, dies aussprechen zu muͤssen, eine bloße Komödie. Die Entlassungen der Minister wurden nicht bestimmt angenommen, die Unterhandlungen wegen eines neuen Kabinets wurden nicht aufrichtig gefuhrt. Nun alle Mittel zum längeren Ausweichen erschoͤpft sind, scheint man mit einer Empfindlichkeit, die die Würde des Ministeriums zu beeinträchtigen geeignet ist, auf ein Aeußerstes losgehen zu wollen. Die Aufloͤsung der Kam— mer ist zwar noch nicht angekuͤndigt, aber sie scheint beschlos⸗ sen. Was sagt man durch diese Aufloͤsung jetzt dem Lande? Man verlangt, es solle sich fuͤr eine Verwaltung ausspre— chen, die sich selbst schon einmal vor dem Ausspruche der Kammer zuruͤckgezogen hatte. Dieser Fall ist, wenn wir nicht irren, ganz unerhört. Man wird vielleicht versuchen, sich damit zu entschuldigen, daß kein Ministerium haͤtte gebildet werden koͤnnen, dem sich die Majoritaͤt der Kammer angeschlossen haben wurde. Dies wird bestritten werden, da man es nicht versucht hat. Ein Ministerium Soult-Thiers, mit den Notabilitaͤten des linken Centrums, war parlamenta— risch moglich, so behauptet man hier wenigstens allgemein. Hätte sich das Gegentheil gezeigt, so wäre alsdann wieder ein gunstiger und richtiger Moment zur Aufloͤsung gewesen. Ob ein solches Ministerium gleichermaßen ersprießlich fuͤr das Land gewesen

ware, muß vor der Hand, als außerhalb der Frage stehend,

uneroͤrtert bleiben; wie denn uberhaupt die Gruͤnde, die eine

entschiedene Bewegung zum linken Centrum nothwendig mach— ten, zu tief in das ganze Wesen der jetzigen Franzoͤsischen Ver⸗

fassung eingreifen, um hier auch nur flüchtig angedeutet zu wer⸗ den. Die Opposition ist, unseres Erachtens, dem Koͤnige

gegenuͤber, durchaus im Unrecht; was ist aber daran in einem Staate gelegen, wo die Zahl Alles und die Prinzipien, ihr gegenuͤber, nichts bedeuten.

Den Bedingungen der consti⸗ tutionnellen Regierung gemäß, mußte man der . etwas nachgeben; man haͤtte die Empfindlichkeit unterdruͤcken und mit Klugheit und Gewandheit das Spstem zu retten suchen muͤs— sen. Ware es nicht gelungen, so stellte die Verfassung extreme Schritte zu Gebote. So weit unser peinliches Richteramt. Und nun einige Worte der noch bedenklichen Prophezeiung. Wir halten es noch immer fuͤr moͤglich, daß man nur mit einer Auflöͤsung droht, um dem wiedererstandenen Ministerium eine roͤßere Anzahl von Anhaͤngern zu verschaffen. Wir halten es ür moͤglich, aber nicht fuͤr wahrscheinlich; denn eine Kammer, der man droht, wie der Graf Montalivet ihr gestern gedroht hat (siehe oben), ist aufgeloͤst, oder es ist ihr diejenige Wuͤrde geraubt, die das nothwendige Lebens-Element der Kreer, walten ist. Neuen Wahlen aber sehen wir nicht ohne Besorgniß entgegen. Wäre es auch nur, weil die geschäftige und in Um trieben der Art erfahrene Coalition eine Aufregung im Lande hervorzubringen bemüht seyn wird, deren Folgen unberechenbar sind. an wird emphatische Worte an die Masse richten, man

Prenßischt Staats-Zeitung.

Berlin, Donnerstag den Tien Februar

wird die Waͤhler durch Phrasen betäuben und sie jedenfats weniger empfaͤnglich fuͤr die Sprache der gesunden Vernunft machen. Ich fürchte, mit deutlichen Worten sey es gesagt, daß durch neue Wahlen dem Könige ein Ministerium aufgezwungen werden wird, welches er jetzt noch aus freier Wahl berufen, und durch den Einfluß seiner uͤberwiegenden Klugheit in seine Ideen hinein lenken koͤnnte. Die gegenwartige Krisis ist schlim— mer als eine der fruͤheren seit 1830; moͤge sie aber so gluͤcklich vorübergehen, als ihre Vorgaäͤngerinnen. Fragen wir uns nach dem Hanuptgrunde derselben, so finden wir diesen in den Fehlern der übereilten Charte von 18306, geschickt ausgebeutet von geist⸗ reichen Intriguanten.

Großbritanien und Irland.

London, 30. Jan. Ihre Majestät die Königin ertheilte gestern dem Franzoͤsischen Botschafter, Grafen Sebastiani, der von Lord Paimerston eingefüͤhrt wurde, eine Audienz

Es verlautet, daß der Herzog von Sussex, nach seiner Rückkehr von dem Landsitze des Lokds Dinorben, sich auf drei Jahre nach dem Kontinent begeben wolle.

Die Morning Post widerspricht jetzt der Behauptung, als haͤtte Sir Robert Peel sich bereit erklart, eine Modifizirung der Korngesetze zu unterstuͤtzen; es sey nicht die Art dieses Staatgmannes, sagt das genannte Blatt, seine Ansichten eher auszusprechen, als bis es nothwendig geworden sey. Was die Politik des Ministeriums hinsichtlich der Korngeseze betrifft, so überwiegt die Meinung, daß die Minister, da sich unter den Whigs einige der groͤßten Grundbesitzer befinden, es den Mit⸗ gliedern des Kabinets und ihren Freunden im Parlamente uͤber⸗ fassen wurden, nach ihrer Ueberzeugung und ganz ungebunden in dieser Sache zu stimmen. Dem Vernehmen nach, läßt das Ministerium jetzt in Feder Grafschaft Erkundigungen daruber einziehen, ob das bisherige Steigen der Weizenpreise wirklich durch die Unzulänglichkeit der letzten Aerndte herbeigeführt wor⸗ den. Unterdessen währt die Agitation gegen die Korngesetze fert. Leeds eifert dem Beispiele Manchesters nach; die dortige Pe⸗ tition zählt schon 19, 000 Unterschriften. Auch die letzten großen Ver⸗ sammlungen in Kendal und Strout standen keiner der fruheren an verhältnißmäßiger Anzahl und an Begeisterung der Theil⸗ nehmer nach. Nur die unitersten Arbeiter⸗-Klassen, die eigent⸗ lichen Tagelöhner, nehmen keinen entschiedenen Aniheil an die— ser Bewegung des Gewerbestandes, weil die Vorsteher der Ar— beiter-Vereine ihnen einreden, daß die Aufregung gegen die Korngesetze nur ein Kunstgriff sey, um die Forderung des all. gemeinen Wahlrechts zu beseitigen. So haben zu Birmingham die Ultraradikalen oder Chartisten, gröͤßtentheils maäͤnnliche und weibliche Fabrikarbeiter, in einer zur Petitionirung gegen die Korngesetze einberufenen Versammlung einen furchtbaren Laͤrm erhoben und zu dem von dem Vorsitzer, dem Parlaments mit⸗ gliede Scholesteld, vorgeschlagenen Antrage folgendes Amende⸗ ment durchgesetzt: „So sehr wir von den schrecklichen Wirkungen der Korngesetze uͤberzeugt sind, so fuͤhlen wir uns doch gedrungen, in Betracht des uͤberwiegenden Einflusses der Interessen des Grund⸗ besitzes in beiden Häusern des Parlaments, so wie der schwachen Minoritaäten, die sich fruͤher im Parlamente gegen den bestehenden Getraidezoll ausgesprochen, in Betracht endlich, daß Richter und Jury, welche uber diese Frage entscheiden sollen, zu großes Interesse gegen eine Veränderung der bestehenden Ge⸗ setze haben, in Betracht alles dessen zu erklären, daß geringe Wahrscheinlichkeit fuͤr eine Verwerfung der gegenwartigen Korngesetze vorhanden ist, bevor das Volk nicht gleichmäßiger im Unterhause vertreten wird. Die Versammlung hält es also fuͤr durchaus nutzlos, dem Unterhause, wie es jetzt konstituirt ist, eine Petition gegen die Korngesetze vorzulegen.“ Vorge— stern hat sich nun auch der Stadtrath von London zu einer Berathung uͤber die Abschaffung der gien gere; versammelt und eine Petition zu diesem Zweck genehmigt. ie Zufuhren von Englischem Weizen waren in der letzten Woche nur gering; dessenungeachtet aber waren die Preise vorgestern bis 5 Schil⸗ ling niedriger, als acht Tage vorher. Auch Mehl war zu niedrigeren Preisen angeboten.

s ist im Werke, in London einen Handels⸗Klub zu errich— ten, der den Zweck hat, die Kaufleute, Banquiers, Fabrikanten und Kraͤmer in den Provinzial Städten, wenn sie nach der Hauptstadt kommen, mit einem Central-Klub zu versehen, der eine Handelskammer und einen Wechselraum, wie in Liverpool, Manchester, Glasgow und Bristol, so wie Zimmer fuͤr Privat⸗ geschäfte, Schlafzimmer und dergleichen enthält.

Die Verhandlungen uͤber die Kanadischen Gefangenen vor dem Schatzkammergerichte sind noch nicht beendigt.

Am 25sten d. M. wurde in Liverpool die jährliche Haupt— versammlung der Actien⸗Inhaber der Liverpool · Manchester / Eisen bahn gehalten. Aus deim vorgelegten Bericht ergab sich, daß der Verkehr in jedem Zweige im Vergleich aeg. das vorige Jahr zugenommen hat und hinsichtlich des garen / Trans ports Las Wiederaufleben des Handels auf senes Ergebniß . ohne Einfluß gewesen ist. Auch zwischen Lrerposl . 6 mingham hat der Vertehr zugenommen. Pie e . ben die Absicht, bei dem Parlamente um Erm . Anlegung einer neuen Eisenbahn⸗ Verbindung zwisch ;

ü men, und die Versamm⸗ pool und Leeds uͤber Salford imiuto nm ,

jung gab dazu ihre Einwilligung. w ; . . belief sich auf 136,692 Pfd., die 1 auf 80, 978 Pfd. Zu dem lieberschusse kommen 6 ö Vertheilung der vorjaͤhrigen Dividende uͤbrig gebliebenen S53 Pfd., wodurch der Gesammt lieberschuß auf ö, 33. Pit. steigt . Die Zahl ber Actien zu ioo Pf ist 146393. Die Di e en habẽn eins Dividende dan 3 pCt. in. Antrag gebracht. Bei einem Diner, welch es. die liberalen Wählen der Stadt Dublin am z2sten d. Herrn O'Connell gaben, erklärte derselbe sich wieder fur einen entschiedenen Gegner der Union und Alles,

was er einstweilen unternehme, nur als Versuche, von deren

lalosigkeit er im Voraus uͤberzeugt sey, denen also am Ende 2 gie grellen des legislativen Verbandes zwischen Groß⸗