1839 / 39 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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auf gleichem Fuß mit Labeck in Hinsicht des Tranfitzolls stehen, so kann, nach Vollendung der Chaussee von Hamburg auf hier, unser vortrefflicher Hafen und die ganze übrige Einrichtung zu billiger Bedienung einen Anspruch Vorzug vor dem nahe liegenden Lubeck machen, wo die Waaren bei einer noch so tur⸗ zen Durchfahrt . pCt. Transitzoll erlegen müssen, gleichwie sie auch durch verschiedene veraltete Institutionen, die bei uns nicht bestehen, vertheuert werden. Wie begruͤndet unsere Er, wartungen sind, zeigt schon die in hohem Grade von Lubeck hierher sich ziehende Hetraideausfuhr und ein Theil des Han—

dels mit Feuerungs⸗Material.“

Deut schlan d.

. 4. Febr. (Goth. 3.) Am heutigen Tage wurde in * . . Kapelle ein feierlicher Trauer⸗Got⸗

ür die Seelenruhe der zu Pisa verstorbenen Prin e eh Königl. Hoheit, Gemahlin Sr. Hoheit des errn Herzogs Alexander von Warttemberg und Tochter Sr. Mase— sit des Königs der Franzosen, in Gegenwart IJ. 8 unse⸗ rer gnaädigst regierenden Frau r und oͤchstdero Herrn Bruders, des Herrn Herzogs Ernst von Wuͤrttemberg, so wie der höͤchsten Staats⸗Beamten und des Hofstaates, durch den Dechanten Wurschmidt aus Erfurt, unter Assistenz von drei Geistlichen und ubrigen geistlichen Personen, begangen. Die Kapelle war auf das Reichste schwarz dekorirt und die geistlichen Lieder wurden von dem Sr e. der Her⸗ zoglichen Hof⸗Kapelle gesungen. Von der hiesigen katholischen Gemeinde war bereits fruher ein feierliches Todtenamt fur die hoͤchstselige Prinzessin gehalten worden.

Oesterreich.

Wien, 1. Febr. (Schles. 3.) Der neue Zoll⸗Tarif fuͤr die Ein- und Ausfuhr der Waaren im Oesterreichischen Kaiserstaate ist gestern im Druck erschienen. Eine Vergleichung desselben mit den bisher bestandenen Zollgebuͤhren, zeigt nur geringe Veraͤnderungen und diese zeigen haupisaͤchlich nur die Tendenz der Erleichterung und Beschleunigung bei der 2 Verol⸗ lung. Kraft des damit erschienenen Regierungs⸗-Cirkulars hat die Wirksamkeit dieses neuen Tarifs mit dem 1. Maͤrz d. J. zu beginnen.

Wien, 3. Febr. Der Oesterreichische Beobachter enchält unter der Ueberschrift; „Das K. K. Institut der Wissenschaften und Kuͤnste, die Akademie der bildenden Kuͤnste

und die technischen Schulen in der Lombardei“, Nachstehendes:

„Die Eimmpordringung des öffentlichen Unterrichts und sesne Ber— breitung unter allen Klassen des Polkes bildete von jeher den Ge— genstand der besonderen Sorgfalt der K. K. Regierung. Die Aug— dehnung und Verbreitung, welche der Elementar-Unterricht in den Lomhardischen Provinzen während der letzten zwanzig Jahre erhielt, die Regelung des Planes der Gymnasial- und philofophischen Stu— dien, die verbefferte Einrichtung der Landes-Universität und die reiche Ausstattung der damit verbundenen Anstalten gelten als die sprechend, sten Belege dafür. Doch entging der Regierung nicht, daß noch MWan⸗ ches zur Vervollständigung des Unterrichts⸗Planes zu ihun übrig blieb; sie erf0orschte das Bedürfniß, suchte nach den Mitteln, es zu befriedi⸗ gen, und berettete in sorgfältiger Berücksichtigung des fortgeschrittenen Geistes der Eivilisation den reiflich erwegenen Plan zur Ausfüllung der noch fühlbaren Lücken des Unterrichts-Systemg vor. Zwar war für den Unterricht und die religiböse Bildung der unteren Volksklassen durch die bis in die entfernteste Gemeinde des Königreichs verbreite⸗ ten Elementarschulen = esorgt, die wissenschaftliche Vorbil⸗ dung und der höhere Unterricht fir die gelehrten Berufsstände fan⸗ den ihre Pflege in den zahreichen Gymnasien, den Lycäen und der reich dotirten Universitäß. Aber zwischen diesen beiden Berufgklassen hatte sich eine dritte, die industrielle, blühend entwickelt und fühlte in der , . Nacheiferung der hierin am weitesten vorgeschrittenen Natfonen das Bedürfniß, ihre gewinnreiche Beschäftigung auf die Grundlage eines wissenschaftlichen speziellen Unterrichts zu stützen. In dem allgemeinen Plane des Oesterreichischen Unterrichtswefens war durch die Anschließung der Regl- und technischen Schulen an die Elementzr⸗Schulen Vorsorge dafür getroffen: es fehlte aber noch dessen Ausführung in den Lombardischen Provinjen. Die schönen Künste, sowohl in ihrer höheren Beslimmung für die Erheiterung des Lebens als in ihrer praktischen Anwendung zur Veredlung und Vervollkommnung der Gewerbe, waren mehr als sonst ein Ge⸗ meingut des Volkes geworden und hatten in ihrer Geltung und Bedeutung einen höheren Rang im geselligen Leben genommen; sie wurden in der eigens hierfür bestehenden Akademie gelehrt und gepflegt, doch ermangelte dieser Kunst⸗Anstalt noch die festere Begrün—⸗ dung und eine dem Bedürfnisse entsprechende Einrichtung. End⸗ lich stellte der hohe Einfluß, welchen die positiven Wössenschaften auf die Ausbildung der in dag praktische Leben eingreifenden Berufs— und öffentlichen Anstalten gewonnen hatten, die Rothwendigkeit her— aus, für die 3 und Fortbildung dieser Wissenschaften mit Hin— sicht auf ihre vrakl

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Auch die K. K. Akademie der bildenden Künste ju Mailand, welche ursprünglich von der unsterblichen Kaiserin Maria Theresia gesiftet worden, biäher aber nur propisorisch regulirt war, wurde nun durch eine ständigé Organisirung desinitiv begründet, ihr Anschen durch die Fesistellung eines höheren Ranges für die Professoren ver⸗ mehrt, dieselbe durch die Beifügung ordentlicher und außerordentlicher Raäthe, durch Ehren- und Kunst⸗Mitglieder erweitert, und endlich ein reichlicher Jond zum Behufe der Vertheilung von jährlichen und zwei⸗ jährigen ufmunterungspreisen ihr angewlesen. Solchergestalt um— sichtig und dauerhaft begründet, kann dieser ausgezeichnete akademische Körper nur zu den erfreulichsten Erwartungen eines stets zunehmen den Flors und fortschreitender Ausbildung in den schönen Künsten berechtigen. Endlich war noch in Begug auf den bereits zu einem so hohen Grade des Gedeihens vorgeschrittenen Elementar-Unterricht einem lebhaften Bedürfnisse jenem der technischen Schul⸗Anstalten näm— lich abzuhelfen. Und auch dlese wurden von der unerschöpflichen Gnade des Monarchen, sowohl in Mailand als in Venedig ins Le— ben gerufen. Nach Errichtung der niederen Elementar- (oder soge⸗ naunten Trivial! Schulen in sämmtlichen Gemeinden, nach Eroff— nung von Haupischulen mit vier Klassen in den Provinzial-Haupi⸗ siädten (Delegationgs⸗Städten), sind es eben die technischen (oder Real⸗ Schulen, welche die Wohlthat der in dem organischen Schulplane vom 7. Dezember 1818 mit der gründlichsten Sachkenutniß angeord— neten Uuterrichts-Anstalten vollenden, indem sie den in den Elemen—⸗ tar⸗Schulen ertheilten Unterricht fortführen und zur Ausbildung jener jungen Leute dienen, welche sich keinem gelehrten Berufe oder wis— . Laufbahn, sondern dem Handel, der Landwirthschaft, den Gewerhen und Handwerken widmen. In diesem, hierlandes neuen und die erfreulichsten Resultate versprechenden Institute erhalten jene Individuen, die sich für den Handel ausbilden wollen, nebst dem Unterrichte in ihrer Muttersprache, auch die Unterweisung in der e bl hen und Deutschen Sprache, in der Handelswissenschaft, ralligraphie, Geschichte, Geographie, Buchhaltungskunde und Han— dels-Korrespondenz; jene, die sich auf Industrie und Gewerbe ver— legen, lernen Physik, Naturgeschichte, dann Chemie in ihrer Anwen⸗ dung auf Gewerbe; diejenigen endlich, welche in den schönen Kün⸗ sten vorschreiten wollen, werden im Zeichnen unterrichtet, So ge⸗ währen denn, während die Gymnasien, Lycäen und die Landes— Untversität die Mittel zur stufenweisen Ausbildung derjenigen dar— bseten, die sich den Wissenschaften, der Literatur und den gelehrten Berufsständen widmen, die vier Klassen der Elementar⸗Hauptschulen und die neuen technischen Schulen einen regelmäßigen und vollstän⸗ digen Unterricht für die gewerbtreibende Bevölkerung. Auf diese Weise ist nun der öffentliche Unterricht in den Lombardischen Pro⸗ vinzen durch die weisen und großmüthigen Verfügungen unseres viel⸗ geliebten Landesfürsien so geordnet, vertheilt und vermehrt, daß jede Klasse des Volkes sich diejenigen Kenntnisse und Belehrungen, welche wesentlich zur moralischen und bürgerlichen Ausbildung der Gesell⸗ schast beitragen, vollständig verschaffen kann.

Aus Ungarn, 28. Jan. Am Gymnasium in Kaschau gab es kuͤrzlich einige Unordnungen, weil der Rektor einen der Schüler (sogenannten Juraten) wegen groben Excesses korper— lich züchtigen ließ. Der groͤßte Theil der Zöglinge rottete sich auf dieses zu dem Zwecke zusammen, um dem Rector dieselbe Strafe, welche ihr Kollege erleiden mußte, zu appliziren. In dieser Absicht wurde eine große Ruthe verfertigt und damit drangen sie in die Wohnung des Rektors ein, welcher sich je—⸗ doch bereits aus dem Staube gemacht hatte, zertruͤmmerten alle Moͤbel, Fenster, Thuͤren und selbst die Waͤnde der Art, daß sie nun gänzlich unbewohnbar ist. Die Behörden haben sich dadurch veranlaßt gesehen, den Kurs zu schließen und be— reits ist eine strenge Untersuchung dieser bedauerlichen Vorfaͤlle eingeleitet.

Triest, 30. Jan. Das Journal des Oesterreichi— schen Lloyd enthalt folgende Anzeige: „Durchdrungen von den lebhaftesten Dankgefühlen gegen den besten Monarchen, bringt der Verwaltungs⸗Rath der Dampsschifffahrts⸗Gesellschaft des Desterreichischen Lloyd zur allgemeinen Kenntniß, daß Se. K. K. Majestaͤt unterm 20. Dezember 1838 in Folge Allerhoöͤch⸗ ster Entschließung geruht haben: 1) den Dampfbsten des Oester⸗ reichischen Lloyd kuͤnftig die gebuͤhrenfreie Behandlung als Post— Packetboͤte, gleich jenen unmittelbar der Regierung angehörigen Kriegsschiffen, Allergnaͤdigst zu bewilligen. Demnach sind die— selben kuͤnftig 2) aller Aerarial-Hafen-Gebuͤhren in den Hafen der Oesterreichischen Monarchie enthoben; 3) sind denselben die Oesterreichischen Konsular⸗Schiffs⸗Gebuͤhren in den fremden Häfen erlassen. Ferner werden: 4) die K. K. Post-Aemter die fuͤr Post— Versendungen durch die Post⸗Packetböte eingehenden Gebuͤhren kuͤnftig ganz und ausschließend der Gesellschaft des Oesterreichischen Lloyd uͤberiassen; 5) wird die Befahrung der Strecke zwischen Triest und Venedig durch Dampfbote, der Gesellschaft des Oester⸗ reichischen Lloyd bis zum letzten Dezember 1842 ausschließend zugesichert; 6) sind die auslaͤndischen Dampfschiffe insofern sie nicht vertragsmaͤßig dazu berechtigt sind von der Kuͤsten⸗ fahrt zwischen inlaͤndischen Seeplätzen ausgeschlossen. An diese allergnaͤdigsten Zugestaͤndnisse reihen wir auch noch die bereits im vorigen Monate bekanntgegebene große Beguͤnstigung, die wir hier wiederholt veröffentlichen: Die K. K. hohe, Hef -Kam— mer hat mit Erlaß vom 7. November 1838, Nr. 28,700, dem Verwaltungsrathe der Dampf - Schifffahrts⸗Gesellschaft des Oester⸗ reichischen LZioyd durch K. K. Gubernial⸗Dekret dd. 26. Novem- ber 1838, Ne. 27,955, die Bewilligung ertheilt, einen beeide— ten Sanitaäͤts-Guardian an Bord der Dampfschiffe nehmen zu durfen, welche die regelmäßigen und periodischen Reisen zwischen Triest und Syra machen und auf dieser Fahrt Ancona, Corfu, Patras und Athen beruͤhren. Durch diese Verguͤnstigung mindert sich die Quarantainezeit in Triest um eben so viele Tage, als das Dampfboot von dem letzten Hafen, welcher der Kontumaz unterliegt, zur Reise bis Triest aufwendet, vor— ausgesetzt, daß das J. mit reinem Patent (fee di pam tente neita) versehen sey. Diese neue Maßregel ist mit dem l. Januar 1839 ins Leben getreten, und gewahrt den doppel— ten Vortheil, daß die Kontumazzeit in Triest sich um 5 bis 6 Tage abkürzt, je nachdem die Reisen durch die Witterung mehr oder minder beguünstigt sind, und daß ferner die Dampfboͤte immer in freier Praktik von hier abgehen, . die Passa⸗ giere, welche von hier nach Anchna reisen, ort keiner Quaran— taine unterworfen sind, wie dies bisher zuweilen und zwar bei solchen Dampfböten der Fall war, welche vor Ablauf der vol— len Kontumazzeit, folgleich außer Praktik, von hier abgingen.“

Schweiz.

zürich, 1. Febr. FZürch. 3) Gestern eröffnete Herr Antistes Fuͤßli im r Rathe die ee daß . die . der theologischen Professoren an unferer Hochschule dem Kir⸗ chen⸗Rathe irgend ein Ein eingeräumt werden möchte. Der Redner begann mit der rklaͤrung, daß man ihn habe abhal—⸗ ten wollen, einen Gegenstand zur Sprache zu bringen, der die Behörde tief aufregen konnte, daß er aber zum großen Vathe das Vertrauen pe er werde auch diesen Gegenstand mit Ruhe ,,,, Strauß verletzt aufs tiesste einen sehn achtbaren Theil des Voi—

leuni⸗ ö

kes. Sie wird Kämpfe hervorrufen, deren Ende vielleicht in

der Ferne liegt. Und meine Ansicht ist: durch diese Wahl wird weder der Erziehungs⸗Rath, noch der Regierungs⸗Rath, wenn dieser dieselbe bestaͤtigen sollte, noch die Hochschule bei ünserem Volke populair geworden seyn. Wenn Strauß auf einen phi⸗ losophischen Lehrstuhl berufen worden ware, so haͤtte sich kein Fuß dagegen erhoben. Aber daß ihm die erste Stelle an der theologischen Fakultät uͤbertragen werden soll, das ist nicht wohl⸗ gethan. Ich spreche aus dem Herzen Vieler. Ich setze keine Zweifel in die Wissenschaftlichkeit, die eminenten Talente, den sittlichen Charakter des Mannes. Aber ist es wohlgethan, einem Man e die Bildung unserer Kirchendiener anzuvertrauen, der alles positiv Christliche verneint, unter dessen Handen die evange⸗ lische Kirche zu einem duͤrren Gerippe wird, der erklart, daß, wer seine Ansicht hege, nicht wohl ein Diener der Kirche seyn koͤnne; der auch keinen protestantischen Lehrstuhl bekleiden zu konnen glaubte, ein Ausspruch, den er freilich seither wieder zuruͤckgenommen hat“ u. s. w.

Es begann der erste Rathschlag. Herr Buͤrgermeister Hir⸗ zel stellt die Ansicht auf, daß die Berufung von Dr. Strauß eine Wohlthat fuͤr die Kirche sey, welche stationair geworden. Dann schließt er: „Die Bedeutung, ob wir Strauß anstellen werden, ist, ob unsere Kirche die Richtung nehmen soll nach dem Buchstabenglauben oder nach dem Geistesglauben. Auf Ihre heutige Entscheidung wird dieses ankommen. Es gilt auch heute eine Freiheit zu erringen, die hoͤchste Freiheit, die Freiheit des Geistes von den Banden des Aberglaubens ... Schon einmal ist es in diesem Saale geschehen, daß ein Großer Rath von Zuͤrich einem Manne vertraute, und ihm auftrug, aus dem Geiste Gottes nach bestem Vermögen zu leh— ren. Es war dies am 29. Januar 1523. (Der Redner liest aus Bullinger vor.) Dies war freilich kein aus dem Volke der Landschaft hervorgegangener Rath, sondern ein Rath der souverainen Buͤrgerschaft Zürichs. Soll nun ein Rath, den das Volk gewahlt hat, anders sprechen? Der Papst hat das Leben Jesu ins schwarze Buch getragen: er hat Recht ge— habt, denn die Schrift ist aus dem Protestantismus geschrieben. Aber wir fallen ab vom Protestantismus, wenn wir den Mann verdammen. Wuͤrde das geschehen, dann wollen wir wenig— stens nicht mehr zum Denkmal Zwingli's wallfahrten, nicht mehr nach Kappel, wo Zwingli blutete, um die Freiheit des Geistes zu sichern.“ Die Diskussion wurde hier unterbrochen, Nachmittags um halb drei Uhr wieder aufgenommen, und bis neun Uhr mit Ruhe, Gelehrsamkeit und Geist, allmaͤlig mit Waͤrme und Enthusiasmus gefuhrt. Gegen das Ende erhoben sich unbefangene Maͤnner von der Landschaft, erklaͤrten, nun mit voller Ueberzeugung gegen die Motion zu stimmen, und gaben der Diskussion das Zeugniß, daß Licht und Wahrheit und Leben daraus hervorgegangen sey. Die Urheber der Mo— tion, auf alle Weise geschlagen, äußerten sich nur noch in klein— lauter Vertheidigung ihres persoͤnlichen Schrittes. Acht und neunzig Mitglieder verwarfen die Motion, neun und vierzig erhoben sich fuüͤr dieselbe. An den Doktor Strauß ist durch die⸗ selbe ein feierlicher Ruf im Namen eines Volkes ergangen, das auf ihn vertraut, er werde ihm die Fackel des Lichtes in seinen Freistaat bringen, und dem neuen Erwachen seines kirch— lichen Lebens leuchten. Die Gegner von Strauß haben nun den Plan, auf ihre Privatkosten noch einen anderen ausge— zeichneten Lehrer der Dogmatik an unsere Hochschule zu berufen.

Spanien.

Madrid, 25. Jan. Man erwartet allgemein Ereignisse von hoher Wichtigkeit fuͤr das naͤchste Fruͤhsahr. Um diese Zeit wird eine Krisis statthaben; sie wird das Land retten, oder seinen Ruin vollenden. Diese Meinung ist nicht bloß die der Alarmisten, sondern findet auch Anklang in den Reihen der bedaͤchtigen und gemäßigten Parteien. Einige Personen glau— ben, Espartero warte, um sich ganz und offen zu erklaͤren, nur noch einen guͤnstigen Augenblick ab. Ein Sieg uͤber die Kar— listen im Fruͤhjahr wurde ihm die Gelegenheit geben, seine Plaͤne auszufuͤhren, welche dann wahrscheinlich von dem Ober— General der Central-Armee unterstuͤtzt werden wuͤrden.

In Cadir und Malaga wahren die Auswanderungen der dortigen Einwohner noch immer fort.

Cabrera hat in Aragonien im Namen des Don Carlos einen aus sieben Richtern zusammengesetzten Gerichtshof fuͤr buͤrgerliche Streitigkeiten eingesetzt, der auch bereits seine Func⸗ tionen auszufuͤhren angefangen haben soll.

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Von der Montenegrinischen Graäͤnze, 15. Jan. (Schles. 3) In der Nahia Czernitzka ist es wegen der schon oͤfters besprochenen Klassensteuer zu blutigen Thäͤttichkeiten ge⸗ kommen, indem die Czernitzkaner ein vom Vladika beordertes Executions - Kommando mit den Waffen zurückwiesen. Es ge⸗ winnt neuerdings den Anschein, daß die Differenzen zwischen Montenegro und Oesterreich auf guͤtlichem Wege ausgeglichen werden durften.

Mexiko.

Tampico, 8. Dez. Der hier erscheinende Telegrafo, ein im föͤderalistischen Interesse redigirtes Blatt, giebt ausfuͤhr⸗ liche Nachricht über das Gefecht zwischen den Foͤderalisten un—⸗ ter Urrea und Montenegro und den Regierungs-Truppen unter Canalizo, Piedras, Cos und Condé, welches am 306sten v. M. in und um Tampico stattfand. Im Wesentlichen lautet der Bericht also: „Um 3! Uhr Morgens eroͤffnete der Feind sein Feuer auf der linken Seite unserer Linie, die sich auf die La—⸗ guna del Carpentero stuͤtzt, und unternahm Basjonett-Angriffe von dem Fort de Guerrero bis an die Ufer des erwahnten Sees. Die Bewegung wurde mit Kuͤhnheit ausgefuͤhrt und war in soweit von Erfolg, daß der Feind die äußersten Punkte unserer Verschanzungen einnahm und theilweise selbst in das Innere derfelben eindrang. Die gegen das Fort Guerrero gerichtete Angriffs-Kolonne wurde durch den General Cos und den Oberst Francisco Andrade befehligt. Der hestigste Angriff aber fand gegen das Fort Libertad stait; er wurde durch den General Jose de las Piedras mit mehr als 609 Mann unter— nommen, und die dorthin entsendeten Verstaͤrkungen langten nicht frühzeitig genug an, um die Einnahme des Forts zu ver⸗ hindern. Als nun unser General en Chef (Urrea) bemerkte, daß auf diese Weise der größte Theil unserer Linie durchbrochen war, ließ er die Kavallerie anruͤcken und stellte sie, von einigen Compagnieen Infanterie unterstuͤtzt, zwischen dem genommenen Fort und der Stadt auf. Als darauf die Feinde aus dem Fort

egen die Kavallerie vorrückten, wurden sie von vorn und von der

eite angegriffen, auf das Fort Libertad zurückgeworfen und beim Ruückzuge sowohl von der Flußseite her als aus dem Fort Landero lebhaft beschossen. Bas Gefecht endete erst um 10 Uhr mit der Wieder eroberung des Forts Libertad durch einen Bayonnet, Angriff. Die Garnison vertheidigte sich mit

außerordentlicher Tapferkeit. Aus dem Schlachtselde fand man über 200 Todte und 38 Verwundete des feindlichen Corps; mehr als 200 der Letzteren sollen uͤberdies fortgebracht worden seyn. Unsererseits haben wir FI Todte und 70 Ver wundere gehabt. Eine kleine Abtheilung Kavallerie und Artillerie unter dem Oberst Lieutenant Briones wurde zur Verfolgung des Fein des ausgesandt, auch erhielten drei Kanonier-Schaluppen den Befehl, sich vor die Barre zu legen, um den Fluͤchtigen den Weg nach uspan zu versperren; der Befehl wurde indeß zu spat aus ge⸗ führt, so daß es Mehreren gelang, zu entkommen. Tugpan selbst wird aber bald unseren Trüppen in die Hande fallen Und dann wird der ganze Distrikt von Pueblo Viejo von dem Drucke befreit seyn, der auf ihm lastet. Noch immer werden Gefan— gene auf der Flucht hier ein ebracht. Unter den 18 gefangenen Offizieren befinden sich der General de las Piedras Cher, wie schon erwähnt, erschossen worden ist), der Oberst Francisch An— drade mehrere Oberst- Lieutenauts und Hauptleute.“ (Von dem Tode des Obersten Montenegro, der nach anderen Mit— theilungen im Gefecht geblieben seyn soll, sagt dieser Brief nichts)

Heute ist ein außerordentlicher Courier hier eingetroffen, welcher die Nachricht aͤberbringt, daß die Regierung den Ver— trag zwischen dem Abmiral Baudin und dem General Rincon nicht ratifizirt habe.

Inland.

Königs erg, 2. Febr. Schifffahrt. In Memel sind im vorigen Monate ausgegangen: drei Schfffe, worunter zwei mit Holzwaaren und das dritte mit Leinsaamen beladen. Eingegangen ist daselbst aber in jenem Monat kein Schiff. In Pillau sind während dieser Zeit drei Schiffe mit Getraide, Leinsaat, Erbsen und Hanf beladen ausgelaufen und zwei Schiffe, worunter das eine mit Ballast, eingegan— gen. Das Schiff Gustav, gefuͤhrt vom Capitain Umhauff, aus Königsberg und mit Roggen nach Amsterdam bhestimmt, ging am 27. Dezember v. J. von Pillau aus und lief mit der— selben Ladung am 16ten v. M. daseibst im Nothhafen wieder ein.

Viehzucht und Ackerbau. So wie die Schaf— und Pferdezucht im hiesigen Regierungs-Bezirke sich in den sechs Jahren, 1832 bis Ende 18357, auf eine sehr erfreuliche Weise gehoben (s. St. Ztg. Nr. 31. und 37), also hat auch im gedachten Zeitraume die übrige Viehzucht nicht unbedeutende Fortschritte gemacht. Am Schlusse des Jahres 18311 zählt in unserem Regierungs-Bezirke 5164 Stiere, 78,827

844 J

Och ze / ehen,

135,170 Kuͤhe, 73,77 Stück Jungvieh, im Ganzen also“ 202,933 Stück; ferner 2105 Ziegen und 210,228 Schweine; zu

2 Buntbekappten ihre Plaͤtze

schoͤnsten Narrenfeste, das uns

sang und launiger Vortrag, und Berathung wechselten

Die Programme zu dem großen

165

ein, und eins der heitersten und sere Stadt je gesehen, begann. Ge— Musik und freundliche Besprechung

in wohlgewählter Ordnung ab.

Züg, der so zahlreich und

glanzvoll ausfallen wird, wie kaum in einem der verflossenen

6 Jahre, wurden verlesen u

nd fanden den einstimmigsten Bei—

fall. Wie jede Gesellschaft abgesondert fur sich, so bilden sie im Verein ein zusammenhangendes, harmonisches Ganze. In

dem Freuden⸗Taumel aber,

der uͤber die versammelte Narren—

schaar seinen Zauber verbreitet hatte, ward, wie sich das an

solchen Festen gebuͤhrt, auch gerne seinen Beitrag zum so fortgearbeitet, und unser den schoͤnsten, die in weitem die Seite stellen durfen!

——

Verzeichniß

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bei der Koͤnigl. Preußischen

der Armen gedacht, und jeder gab Besten der Hulfebeburftigen. 9 diesjähriges Faschingsfest wird sich Umkreise gefeiert werden, kuͤhn an

der Vortrage * 2. ö * 2 1 höheren Forst-Lehr⸗Anstalt in Neu⸗

stadt⸗ Eberswalde im Studien⸗Jahre 18532. , mit dem 15. April 1839 beginnend und mit dem 31. Maͤrz 1840

l. Som mer⸗Semester vo

Ober⸗Forstrath Dr. Pfeil

2) Bodenkunde und Klimatik, Forsikunde, 2 Stunden.

Professor Dr. Ratzeburg.

schaften 1ster Theil, 3 Stunden. den. 6) Ueber Forst Unkräuter siologie der Gewächse, 2 Stun

trse, S Stunden. zeichnen, 1 Stunde.

Justiz-⸗Amtmann Schäff fahrens, 2 Stunden.

Winter⸗Semester

schließend.

é

m 18. April bis 31. August 1839. 1 Waldbau, A Stunden wöchemlich. 2 Stunden. 3) Staatswirthschaftliche

Y Encyklopädie der Naturwissen— 3) Spezielle Forst⸗Botanik, 2 Stun⸗ 2 Stunden. 7) Anatomse und Phy⸗

den. Professor Schneider. 8) Arithmetik, A Stunden. 10) Statik und Mechanik, 1 Stunde.

9) Geome⸗ 11) Plan⸗

er. 12) Grundsätze des Rechts-Ver⸗

vom 15. Oktober 1839 big

31. März 1840.

Ober⸗Forstrath Dr. Pfeil.

I) Forst Einrichtung und Ertrags—

RBest im 1G. 2 Stunden z Torsi. Be kiüuna. 2 S 1 . T Destimmung, 3 Stunden. 2) Forst⸗Benutzung, 2 Stunden. 3) Forst⸗

BVerwaltungskunde, 2 St

Forstivt

R 9 3

DStln

83) Anatomie und

10) Stereometrie, 2 Stunden.

2 ] n, 4 Stunde

* . ** tmann Schaffe

Ende des Jahres 1837 aber 3951 Stiere, 81,37? Ochsen, 2 Sun n ?

137-169 Kuͤhe, 88,05 Stuck Jungvieh, im Ganzen? Il6,492 Stuͤck Rindvieh, 1945 Ziegen und 197,806 Schweine. Es hat demnach der Viehstand in diesen sechs Jahren im Gan— zen um 23,559 Stuͤck Rindvieh zugenommen, in den beiden anderen Thierarten sich jedoch um etwas verringert. Mit die— ser vorschreitenden Zunahme des Viehstandes im hiesigen Re— gierungs⸗Bezirke hat sich auch zugleich die Industrie des Acker— baues, namentlich in denjenigen Kreisen des Departements, in welchen die groͤßeste Vermehrung der Viehstaͤnde stattgefunden und der Boden nur einigermaßen dankbar und nicht ganz ste— ril ist, so wie durch die Separationen beguͤnstigt, wesentlich ge— hoben. An vielen Orten verdraͤngt ein verbessertes Fruchtfolge— System das Dreifelder⸗System; es werden Landstraßen von roßen Massen von Felssteinen befreit und urbar gemacht;

lesen meliorirt; Teiche abgelassen; Sümpfe ausgetrocknet; Entwässerungs⸗-Anstalten getroffen und Graben geraͤumt und neue angelegt. Der Wohlstand bei den Landwirthen im hie⸗ sigen Departement kann im Allgemeinen auch wohl als im Steigen begriffen erachtet werden, und es gewähren die vor— jährige gute Aerndte und die hohen Getraide-Preise manchen der Landwirthe eine solche Einnahme, daß dieselben die in den letzteren Jahren gemachten Schulden gegenwartig großtentheils abzutragen im Stande sind.

Der Theer- und Hop fen⸗Bedarf wurde fruher vor— zugsweise den Landleuten und Brauern von umherziehenden Russischen und Polnischen Juden ins Haus gebracht. Der vielen daraus hervorgehenden Uebelstaͤnde und Mißbraäuche wegen ist jedoch, unter Zustimmung des Hohen Ministeriums, von der Koͤnigl. Regierung beschlossen worden, jenen auswärtigen Händ— lern keine Gewerbescheine mehr zum Hausir-Handel zu ertheilen.

Geld-Verkehr. Durch die am Ende des ver— wichenen Jahres hier stattgefundenen ungewöhnlichen Zufuhren einer reichen Getraide⸗Aerndte und in Folge bedeutender Spe— culationen Seitens der hiesigen Getraidehaändler in Ankaͤufen von Getraide in Polen und Rußland, ist in diesen Tagen der größere Theil des baaren Geldels hierselbst verschwunden, so daß sich der Geldmangel aufs Außerste gesteigert hatte. Der ganze Geld-Verkehr reduzirte sich auf Kassen-Scheine von 5300 Rthlr. und es war eine natürliche Folge, daß diese an der Boöͤrse vom 22sten v. M. gegen Courant mit 1spCt. Damno begeben wurden.

Koblenz, 1. Febr. (Rh. und M. 3.)

allo:

Gestern Abend

begaben sich, wie es oͤffentlich angezeigt worden war, die drei

Vereine, die außer der großen Karnevals-Gesellschaft hier bestehen, in festlichem Zuge mit flatternden Fahnen nach dem Palais der großen Gesellschaft, wo sie mit rauschender Musik empfangen wurden. Der große Saal war eben so sinnig als prachtvoll ausgeschmuͤckt. An langen Tafelreihen nahmen die

) Examinatortum lber gesammte

3) Encyclopädie der Naturwissen⸗

6) Uehersicht der geognostischen Ver— de. 7) Raturgeschichte der wichtigsien Physologie der Jagd— rium und Repetitorium, 2 Stunden. ereom 11) Ebene 2) Statik und Mechanik, 1 Stunde.

r. 14) Forst- und Jagd-sStrafrecht,

Der Direktor der Königl. Preußischen höheren FJorst⸗Lehr.⸗ Anstalt.

Dauer der Eisenbah

Dr. Pfeil.

u-Fahrten am J. Februar.

Abgang

Zeitdauer von sum Uhr St. M.

Abgang Zeitdauer von um Uhr U er M.

Berlin 9is. * ö Potsdam 12 Mig.

Potsdam 7is. Mg. 411 l 2 nrw. 1 13 Potsdam 31. Q 3

33 Berlin 7

Berlin

*

Abds. 1 5

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin.

Die Sing-Afademse hat geslern shren Cyflus geistli⸗

cher Konzerte mit der Aufführung des Dratoriums „Paulug? von

Felix Mendelssohn⸗Bartholdp noch, wie es schon seit einigen sions zeit, am 9. März, die Evangelium Matthät und am Graun folgen lassen. Es war

beendigt. Doch wird dleses Inststut Jahren zu thun pflegt, in der Vas⸗ Bachsche Passionsmusik nach dem Eharfreitage den Tod Jesu“ von gestern das dritte Mal, daß wir den

Mendelssohnschen „Paulus. hier öffentlich hörten uerst

, ,, ,,. ler. wurde er im Jahre isz? von dem Musik⸗Dirertor Jullus Tender und dessen Gesangs Instttute in der Garnison⸗Kirche, dann, im vorigen Jahre,

von der Sing-Akademie aufgef

ührt. Es ist bereits beim ersten Male

in diesen Blättern eine allgemene Charakteristik dieses Wertes ver⸗

sucht worden, und ein öfteres

Hören desselben mußte die lleberzeu⸗

gung nur bestärken, daß wir hier eine der erhabensten, gediegensten

und schönsten musikalischen Pr

oductionen der neueren Zelt vor uns

haben, welche die ganze Innigkest und Tiefe des religiösen Gefühls

so wie die gründliche, aech

gangenen Kunst⸗Periode mit

itektonische Technik einer längstver— den feineren, schöneren Formen eines

darchgebildeteren Geschmacks vereinigt. In diesem Augenblick ist der ge⸗

niale Komponist dieses Oratori

ums nit einem anderen großen Werfe

. eschästigt: er hat sich aus der geistlichen Sphäre, in welcher er sich seit elnigen Jahren vorzugsweise bewegte, in die weltliche hinüberbe⸗

geben und arbeitet an einer Oper für eines der Londoner Theater, zu 6

der ihm Planchs den Text geliefert.

Wte sehr derselbe auch im Prak⸗

tischen für die Förderung der austbenden Seite ät e F t au gib eite der Musik thätig davon geben die von ihm geleiteten Gewandhaus⸗Konzerte in .

Zeugniß, die sich eines weit ve

her kam uns Clara Novello, d

breiteten Rufes erfreuen. Von dort ie für diese Konzerte von Felix Men⸗

delssohn aus London herangezogen wurde, und ĩ

9 herangezo tzt schicken wieder eine andere Britische Sängerin zu, die l ch Cru hr. rene Postans, welche eine der tresslichsten Altistinnen seyn soll.

n ——— * m

Allgemeiner Anzeiger fuͤ

verlirt sind.

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung,

die Kündigung aller noch nicht onvertir- 21. Dezember 1837 (Nr. ten Ostpreußischen Pfandbriefe betreffend. von ar, alle 6 J Durch die in mehrern öffentlichen Blättern enthal⸗Verzeichnisse benannten Oslpreußischen Pfandbriefe auf uns dieselben nuverzüglich Jlusen zahlung Terniine coursfüähiger Beschaffenhelt und mit den dazu ge rigen Zins⸗Coupons für nis 1849 gegen Recognitso i , 4 ae, , ung die Inha⸗ im nächsten Zinstermine für Johannis 1859 den ö ten Pfandbriefe in solchẽ, die drei und ein Hhalbes Kapitals-KWetrag nebst den i. fälligen Dine Ostpreuß. General, Landschafts-Direetton. Abelltenen? . 13 190 von unserer hiesigen Kasse oder, wenn sie zeitig uns darauf antragen, von der Landschafts⸗Kasse Mohrungen oder zu Angerburg, in Empfang n

tene Bekanntmachung der unterzeichneten Sstprenßi— schen Geueral⸗LSandschafts-Direction und der flir das Konvertirungs Geschäft ihr beigeordneten Kommiffa— rien de date Berlin, den 25. Maj 1838 sind alie Ost⸗ preußischen Pfandbriefe den Inhabern zur Empfang— nahme der Kapitals Beträge gekündigt und zugleich Anerbietungen zu freiwilliger Koönvertitung der geb ach

Prgient Zinsen tragen und von den Inhabern nicht gekündigt werden . len, gemacht . Das . vertirungs⸗Geschäft hat einen so guten Fortgang ge⸗ habt, daß gegenwärtig nur die in dem nachstehenden Berzeichnisse aufgeführten Pfandbriefe noch nicht kon⸗

men werden.

Die Inhaber derjenigen gekündigten Pfandbriefe,

Wir werden vermuthlich binnen kurgem Gelegenheit has

nem Kenzerte zu hören, da sie in dieser Absicht 2

in Berlin angelangt ist. 19. Meteorologische Beobachtung

Morgens Nachmittags Abends each einmalige? 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Seo bac tung.

——

1839. 7. Februar.

Lustbruc.. A1 35 Par. 30 27 Gar. 339 72 Dar] Quellwęàrme 6 80 R. Lustwärme...— 469 R. - 2570 R. 4 300 R. Fluß warme , 0* X. Tdauxunkt.. A0 R. 200 R. 4 240 R. Bodenwärme 170 R. Dunstsattigung 91 96Ct. SS pCt. S9 o Ct. Ausdünstung O12 Rz. Wetter.... . trübe. trübe. regnig. Niederschlag 0, 101“ Rh. . SVW. SW. SMä. Waärmewechsel 31 Wolkenzug... SW. 200. Tagesnitt el: 3A0 50“ Har... 4 0.66 R. O2d R.. S9 pCt. SW.

.

Deo rin er . Den 8. Februar 1839.

m eleche r Fend O QeId- Cour. - Zettel.

8 F De- 8 F Ter,

& Briet. 4Geld. R Brief. Geld. St. Achuld. Seh. 1 10531 10239 ep. Prandhr. 7 Idi m7, Id, Er. Euęl. Ohl. 29. 4 1021), 1012s. Hmm. Pfandhr. 3 Fräu geh. d. Soech. -. 70! od / Kur. u. Neum. do. 3] kur. pl. m.l.c. 1 1021, 1012, 83chlesisehe do. Nm. Iut. Seh. 1 191 /. Rũckat. C. uud z. doSchuld verschr. 3 1990! /, 9voꝛ , sch. d. K. u. N. ö 93 erl. Stadt · Opl. 4 10353, 1027, Gold al marco 2143. Köuigsb. d40. 4 Nene Ducaten 18 Elbinger do. J . Friedriehud'or 13 Dana. do. in Tan. A8 Lad. Goldiniu- Wentpr. Pfandur. z. 1011, 10903, ren às Til. 127 123 / Grolah. Fos. do. 1033 pinsconto 3 A

r ——

1012 1031,

A u s wärtige kör sen. e Amsterdam, 3. Februar. Niederl. wirkl. Schuld Sa, s., SDo/, do. —. Kanz. Bill. 2676. Neue Anl. —. Antwerpen, 2. Februar. Neue Anl. 1676. Frankfurt a. M., A. Februar.

Cesterr. So / 9 Met. 1067/9 G. A0, 907, G. 21.05 Son /. 6. 1099 251 G. Bank- Actien 1762. 17609. Partial - Db. 187 6. Loose zu 500 FI. —. Loose zu 100 FI. 284 G. Preuss. Präm. Sch. 70/8 6. do. 0,9 Anl. 1021/3 G. Poln. Loose 69! /. 687/89. So, Span. Anl. Sa,. 55/6. 21.0; Holl. S35 /.. S3/..

kisenbahn-Actien. St. Germain 5390 Br. Versailles rechtes Ufer 5s9 Br. do. linkes Ufer 220 Br. Strafsburg- Basel zA5 Br. Bordeaux. Teste Samhre-Meuse M21 G. Leinzig-Dresden 921, Br. Köln-Aachen 88 Br. Comp. Centrale é Br.

Hamburg, 6. Februar. Bank- Actien 1365. 14650. Engl. Russ. 1081/6. 1077.

Zinsl. —.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 9. Febr. Im Schauspielhause. Don Carlos. Infant von Spanien, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. Herr Emil Devrient, vom Hoftheater zu Dresden: Marquis Posa, als Gastrolle)

Im Konzertsaale: Letzter diesjähriger Subscriptions-Ball.

Sonntag, 10. Febr. Im Opernhause. Der Liebestrank, Qper in 2 Abth., mit Tanz. Musik von Donizetti. Hierauf: ö. Schweizer-Soldat, militairisches Ballet in 1 Akt, von

oguet.

Im Schauspielhause: Eugen Aram, Trauerspiel in 8 Ahbth. (nach dem Roman gleiches Namens, von Bulwer), von Lud— wig Rellstab.

Königsstädtisches Theater.

Sonnabend, 9. Febr. 17369, 1839, 1939. Phantastisches Zeitgemälde mit Gesang in 3 Abth., von C. Meisl, Musik, n. komponirt, theils arrangirt, vom Musik-⸗Direktor Herrn

ugler.

Sonntag, 10. Febr. Der Rattenfaͤnger von Hameln. Romantisch⸗komische Oper in 3 Akten, nach einer Deutschen De far von C. P. Berger. Musik vom Kapellmeister Franz

er.

Markt⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 7. Februar 1839. Zu Lande: Weizen 3 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rtbölr. 27 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 20 Sgre; große Gerste 1 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf.; kleine Gerste 1 Rihlr. 18 Sgr., auch 1 Rthlr. 6 Sgr.; Hafer 1 Rihlr. 83 Sar. auch 1 Rthlr. 1 Sar. 3 Pf. Eingegangen sind 151 Wispel. Zu Wasser: Weijen z Rihlr. 1 Sgr. 3 Pf, auch 3 Rthlr. 10 Sgr.; Roggen 2 Rthlr, auch 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. Mittwoch, den 6. Februar 1839. Das Schock Stroh 7 Rthlr., auch 6 Riblr. 10 Sgr. Der Centner Heu 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr. Branntwein ⸗Preise vom 1. bis 7. Februar 1839. Das Faß von 200 Quart, nach Tralles a pCt., nach Richter A0 pCt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung. Korn⸗ Branntwein 23 Rthlr.; Kartoffel-Branntwein 19 Rthlr. 20 Sgr.,

auch 19 Rtihlr. Kartoffel⸗Preise. Der Scheffel Kartoffeln 12 Sgr. 6 Pf., auch? Sgr. 6 Pf.

In Bertretung des NRedacteurg: Wentzel.

Gedruckt bei A. B. Han.

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r die Preußischen Staaten.

Um auch diese zu konvertiren, wieder⸗ welche bis ; ; ; holen wir hierdurch ihre Kündigung und forbern, mit werde Enn föhnen gi 1839 uns nicht eingereicht a.

w. ndigun erden sollten, ö . Bezugnahme auf die Allerhöchse Kabinets-Ordre vom . nach r gn r e fen, . n rr e r , ,

S5 M* der Gesetzsammlung 11. Juli 1835 Nr. 1 er in dem nachstehenden ,, e, dne e ,

nen unserer hiesigen Kasse spätestens bis zum J. März 1838 einreschen. Königsberg, den 24. Januar 183

zu eh⸗

llebrigens sind init auch jetzt noch erbötig, die i

in dem gegenwärtigen dem nachstehenden Verjeichm ; 9. 1. j an, hnisse aufgeführten nd⸗ Be⸗ des .

E Weihnachten r gh . 3. gib bern zu el, fee tb . . 26. 3

gehö- Konvertirüng in .

Johannis 1839 bis Jehan in ach ung . en ee gn fern 6 .

bei v. Brandt. 39 25 Arnstein ..

Serzeichniß

noch nicht konvertirten Ostpreußischen Pfandbrieft.

Pfand⸗ Prin briefs⸗ Namen briess.

Be. Gutes. .

Namen

Gute s. ,

freiwillig, . rns berg....

J. Departement Königsberg.

ö Abbarten .... 34 100

23 30

Abscherninken . 30 2 Albrechtau .. 30 Arnan 269