1839 / 43 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Vetschasters in dieser Eigenschaft fungitte. Man erzaͤhlt sich, daß Tod ihrer Sohne huͤlflos gewordene 6 , ,. .

der Ehrgeiz des berühmten Orientalisten, bessen Ziel bas Comman, Haiste Kinder n, belief sich auf 3 3 m 14 ; 2 deur . Keeüz des Lespold⸗ Ordens war, die Veranlassung dieses Ablaufe des Jahres 1838 hat sie sich . . igt, 6 ; Amts wechsele geworden sey. Pensionen fortdauern. Nach der obigen. Ausgabe hat da ö ö Institut jetzt noch einen Bestand von 7025 Rihlr. 13 Sgr. 11Pf.

Wien, 4. Febr. (A. 3.) Nebst dem K. K. General⸗Ma⸗ jor Gern es. ist auch der Hauptmann Baron Reischach be⸗ stimmt, den Ehrendienst der Begleitung bei Sr. eren, Hoheit dem Russischen Thronfolger zu versehen 46 Sin ge Blaͤtter des Auslandes theilten unlängst mit, daß 1 strafe im Oesterreichischen Militair abgeschafft an, , . zur Zeit nicht der Fall, doch ist schon seit ein Faar Jahzen die mildernde Bestimmung in Wir ksam keit, daß uͤber eine Bemes⸗ sung von mehr alt zehn Stockstreichen nur ein Kriegsgericht entscheiden könne. Auch die Ausgebeitung eines Kriminal i setzhuches fuͤr das Oesterreichische Militair ist angeordnet. Diese Maßregel, welche die Aufhebung des Theresianischen Coder her⸗ . ö ö beifüͤhrt, hilft einem wesentlichen und ganz zeitgem ßen Be⸗ Elberfeld, 6. Febr. Verhaftung ein gr 9. 6⸗ dar fniss ab! Wer dem Geschäftsgang unserer Administration bande. Kürzlich wurde in dem nahe belegenen Orte Wuͤlf—

Breslau, 4. Febr. Die hiesige Zeitung enthoͤlt die An— kündigung der KunstAusstellung, die im Jahre 1839 hier stattfinden wird. Sie wird spaͤtestens im letzten Drittheil des Mail beginnen und die Kunstsachen sollen in zwei Abtheilungen, wie im Jahre 1837, bis Ende Juni r ef n bleiben. Be⸗ sitzer neuer Gemälde und sonstiger Gegenstaͤnde der Kunst und der höhern Industrie, und besonders alle Schlesischen Künstler und Verferttger höherer industrieller Gegenstande werden auf⸗ gefordert, der Ausstellung ihre Theilnahme zu gewaäͤhren und sie mit ihren Arbeiten zu schmuͤcken.

l i em ich im E e⸗ r r ie Entschlossenheit des dortigen Buͤrgermeisters und htend folgt, wird bemerken, daß namentlich im Gesetzge / rath durch die Entsch ; i , ai Thãtigkeit herrscht. einiger anderen Einwohner, eine Diebs bande überfallen und ö. . zur gefänglichen Haft gebracht, die schon durch Steckbriefe ver— Italien. folgt worden war und es in ihren Unternehmungen hauptsaͤch Malland, 28. Jan. (Gazz. di Mil) Se. KX. K.

lich auf Kirchen⸗Diebstähle abgesehen hatte. Es ist dies Er— Apostolische Majestaͤt haben, in Allerhöchstihrer hohen Sorg eigniß um so erfreulicher, als die Verbrecher mit geladenen Pi⸗ falt, den Ritter-Orden des heiligen Johann von Jerusalem, stolen bewaffnet waren und also leicht einen sehr gefährlichen welcher sich um viele Gegenden von Europa wahrend seiner Widerstand hätten leisten koͤnnen. ö.

langen Dauer so verdient gemacht hat und von den Bewegun⸗ Armatur Fabricgtien, In der ruhmlichst be⸗ gen der Zeit getroffen worden ist, unter uns wieder ins Leben kannten Fabrik des Herrn Wilhelm Jaeger hierselbst werden zu rufen, mittelst Allerhschster, an Se. K. K. Hoheit den fetzt fur Rechnung der Holländischen Regterung 29 . Erzherzog Vice⸗König erlassenen Entschließung vom 15. Januar Anzahl eiserner Kuͤrasse verfertigt, Dis hier . . geruher, ein Lombardisch-Venetianisches Priorat zu errichten. dazu besonders beauftragten , . ö. ö. l f, Se. Masjestaͤt bestimmen als ein Eigenthum des erwähnten in ihrer Schußfestigkeit geprüft und demnäͤchst uͤbernommen we Ordens die Kirche der Maltheser-Ritter und das alt Lokale des

den. In dieser Fabrik sind schon fruͤher nicht allein fuͤr ver⸗ Priorats in Venedig nebst der jährlichen Dotation von 2000 Fl. schiedene Europäische Armeen, sondern auch fuͤr Amerika der— aus dem Staatsschatzt als Priorats Kommende. gleichen Armatur⸗Stuͤcke verfertigt worden. Die dem Oesterreichischen Scepter unterthäaͤnigen adeligen Famillen aus den Italiänischen Provinzen werden demnach ermächtigt, Aber die Gruͤndung der betreffenden Kommenden mit den Ordens Vorstehern in Unterhandlung zu treten, indem es der Wille Sr. Majestät ist, wofern das Vorbestandene mit den bestehenden Gesetzen in keinem Widerspruche steht, die be⸗ nannten Einrichtungen zu genehmigen, damit das von der Aller⸗ . Bost on, deu 18. Jauuar 16s. Schsten Gnade errichtete. Priorat sich erweitere und eine ent⸗ Dle rasche Zunahme des Wohlstandes der Vereinigten . sprechende Ausdehnung erlange. von Rord-Amersta hat seit vielen Jahren die öffentliche Aufmerksam⸗

keit immer mehr in Anspruch ,, . ,. ich . 2 6. 75 . Miß, seit lange den Wunsch, dieses merkwürdige Land zu besuchtn. ie ,, , 9 , . . lauge Dauer der Sꝑegel⸗Schiffahrt hielt inzwischen mich, wie viele an= helligteitzzn zwisch zn. en ö . . ders zurück; was man aber noch vor kurzer Zeit als ganz unmöglich signore Atquini, Erzbischof von Tarsus, und dem dortigen Mi, erküäric, nämlich eine Dampffschifffahrt Lon England nach Amerika, nisterium scheint es ziemlich gewiß, daß der Nuntius nächstens wurde im Jahre i838 durch die jederzeit altdlichen und schnellen zuruͤckberufen und im Staats⸗Sekretariat eine anderweitige An⸗ Reisen von 1 Englischen Dampsschiffen außer Zweifel gesetzt. Ich stellung finden werde. Als seinen wahrscheinlichen Nachfolger verließ am 27. Sftober v, J. die alte Welt von Fristol aus mit dem ĩ n ie S iz besti Runtius, Mon! Dampfschiffe , great, westérn“ und kam am 18. Rovember in der bezeichnet man den fur die Schweiz bestimmten Nuntius, = ö , der signore Ghizzi, gegenwärtig Delegat in Ancona. Der Delegat neuen Welt, nd zwar in Rew-Jerk an. Nach . l een, vön Civitavecchia, Monsignore Grech Delicata, soll bereits für fenthalte daselbst begab ich mich mit einem Dampfschiffe na v Ancona ernannt seyn. gen Neapel ist inzwischen ein Abbate mit gemessenen Instructionen abgegangen, nach denen der Nun—

am Hudson,Fiusse, und von da dis Buffal am Ser Eric, um so⸗ ius bis auf Weiteretz zu handeln hat. Se. Königl. Hoheit P

wohl den zwischen beiden Städten geführten Kanal, als die Eisenbah⸗ nen zu besuchen; ging sodann in die östlichen Staaten, und besuchte der Kronprinz von Bayern wird heute Abend hier erwartet. .

von Boston aus abersnals die Eisenbahnen und viele andere Anstal⸗ ten dieses merkwürdigen Landes. Mein Zweck wurde durch die gute Aufnahme, welche ich überall fand, wesentlich befördert; allein auch ohne , n,, ,,. kann ö. ö 9. . or 6 S ränze, 14. Jan. (Ofener 3.) bestehende Publijttät ufllärungen hefommen, we Euro, ,,, e Kaiser die Lonßtitution von Serbien nicht nur genehmigt, son= nehmer uff iter . gewöhnlich in vielen Exemplaren gedruckt und dern auch bestätigt habe. Dies seit vielen Jahren ersehnte Er—⸗ verthellt. Die Eisenbahn-Gesellschaften müssen den betreffenden Staa—⸗ eigniß verdankt Serbien seinem Landesfuͤrsten Milosch Obreno. len, von welchen sse das Privileglum (die Charter) erhielien, jährliche vich. Man ist der . daß die Abfassung der Gesetze Berichte machen, und diese letztern werden in Siagte Massachusetts bis zum nächsten Fruͤhjahr beendigt werde, wo sie dann mit von Sette des Staögates aus zur, Belehrung des Publikums in vielen der Lonstitution feierlich veroffentlicht werden sollen. Anstatt der alten von dem Tuͤrkischen Kaiser fruͤher erhaltenen Fahne, mit welcher die Serbier unzufrieden waren (sie hatte außer dem gebräuchlichen Serbischen Wappen einen Tuͤrkischen Kopfbund fCralma und einen Halbmond), empfangen sie auf ihre Bitte

Exemplaren gedruckt und veribeilt. Ueber die Genauigkeit dieser Be richte kann kein Zweifel stattfinden; denn selbe müssen, wenn sit an eine neue. Die nach Konstantinopel gesandten Deputirten Serbiens sind noch nicht zurückgekehrt.

.

Erster Bericht des Rittert von Gerstner aus Nord— Amerika über die dortigen offentlichen Unterneh⸗ mungen.)

den Staat erstattét werden, von den Direktoren der Gesellschast durch einen Eid als richtig bekräftigt werden; überdies nimmt man hier gar keinen Anstand, Bücher einer öffentlichen Unternehmung Jeder⸗ mann zur Einsicht vorzulegen. ; ;

Drei Gegenstände sind es vorzüglich, welchen die Vereinigten Staaten ihren Woblsiand verdanken: Die Schulen, wodurch all: gemelne, nützliche Bildung verbreitet, und jedermann fähig gemacht wird, seine Ünternebmungetn zu beurtheilen und zu berechnen; die Banken, soo an der Zahl, welche jedermann mit Leichtigkeit Geld⸗ mittel, feinem Vermögen angemessen, darbieten, und ihn in die Lagr fegen, au Speculationen jeder Act Theil zu uehmen; endlich Eisen⸗

abneg, Kanäle und Dampfschifffahrt, welche den Verkehr Art befördern, wovon man, obne dies geschen zu haben, nur einen sehr unvollkommenen Begriff haben fans. Ich beginnt melne Berichte in umzekehrter Srdnung, Indem ich zuecss von den Kanälen und Eisenbabnen spreche; in den späͤteren Berichten soll der Einfluß des Schulwesens und der Banken umständlich behandelt werden.

Mit Ausnahme weniger unbedeutender Kanal- und Eisenbahn— strecken sind smmtliche Ccmmunjicationen dieser Urt in Rord-Amerika erst in den letzten 20 Jahren entstanden. Einen Haupt, Impuls zur Anlage dieser internal improvements gaben die Rrsuliate des Exie—⸗

Kangal. Der Zweck diefes Kanals besteht darin, die wesilichen über⸗ aus fruchtbaren Staaten Michigan, Judianag, Ilinols und Ohio, so we den westlichen Theil von New⸗Rork mit dem , Stettin, 19. Febr. Unterstutzungs⸗Vereln hiedarch mit New Nork dem eisten Handelsplatze der Bereinigten der Wittwen und Walsen gebliebener PE mern. Stzgien, n Lerbinden. Der Kanal geh van llband am Hutnscn bis Am 21sten v. M. waren 25 Jahre vergangen, seit an einem 2 n r ,,, .

iz s 3. en- Kang! 4b J 11 3 au 9* den Bewohnern unserer Stadt n e, Vage, nach der Schleusen, 2 Aquadutie und 1äcd Beücten ver; der Haupi, Kanal Befreiung vom feindlichen Drucke, dat tandbils ihres ver. bat a Fuß Bree, Fuß Tiefe und einfache Schleufen; die Stiten⸗ ewigten Monarchen von dem BVehuss des Schutzes gegen krie, Kanäle haben kleinere Dimensionen. Der Bau wurde am 2. Juli gerische Beschaͤdigung veranstalteten Bedeckung frei gemacht und 1817 begonnen, und im Okteber 1825 die Hauptlinie von 863 Eng bessen lange entbehrter Anblick unsern erfreuten Mitbürgern lischen Meilen, eröffnet, Die Bauteosten belttsen sich für den Haupi— wieder zu Theil wurde. Eine dieser Feler besonders gewidmete Kanal und die später erbauten ne, i, 4 * Millonen Dol⸗ und groͤßentheils dazu gedichtett und kemponirte musikalische ö ,, . er. i nn. Unterhaltung vereinigte Steitint enn. 3 hh e . der Kapital, Ziufen nicht binreichen, so wurde vom Stagte aus eine Tage zu einem Konzert, dessen reichlicher Ertrag von 103 Rihlr. Fart von scmmilichen Äucttonen, von Sal und ven den Damof— der Grundstein von Sammlungen werden sollte, dle zur Unter, schfffen erhoben, und dem Kanal- Fond zugewiesen. Bon der Epoche stützung der Wittwen und Waisen der im Kriege gefallenen

le g an, wo der Kanal theilwefe benutzt würde, betrugen die jährlichen Pommern zu dienen bestimmt waren. Das mit dieser schwachen Einnabmen für Zölle folgendes;

Kraft angefangene Unternehmen fand in vlelen Theilen der

Provinz Pommern mehr Theilnahme, als selbst nach den da maligen mächtig angeregten wohlthaäͤtigen Gesinnungen erwartet 8. von Gerstner, bekannt durch die gif gg m werden konnte. Es schlen ein hoͤherer Segen den guten Wil, Schriften, und dem Haus zweler Eisenbahnen in Besterreich und Ruß⸗ len, mit welchem es angefangen war, zu bezunstigen. Nachdem land Lat im Herbsiz des Lorigen Jabrez tze Däise, in die Ver einig nunmehr ein Viertel⸗ Jahrhundert verflossen ist, ergtebt der Ab, (n Siagaten von Nord-Amerika zu dem Behufe , , , schluß des zu dem obsengedachten Zwecke gebildeten Vereins, daß , an * 96 das Anstitüt in diesen 27 Jahren an Beiträgen a n, inn ge n gn . , , . eine Tinnahme von S, iz Rithir. 4 Sgr. 4 Pf. gehabt, machen. Die Redacison der Stagts⸗Zeitung glaubt, daß es den Le— de don dor dig R ie n blen ettben ü in Pensionen

aon ; sern derselben nicht unangenehm seyn dürfte, einige fürjere Berichte, und a e . ar r n gfrigen in dringenden Fällen ver! welche S. r. 8. . seiner Reise verfaßte, schon jetzt lennen —— 6. ie höchste Zahl der mit Penstonen gleichzeitig

zu leinen: der obige Berlcht ist der erste ihr zugekommene, und es en Wittwen, unter welchen sich auch einige durch den

,

Königsberg, 35. Febr. Feuer sbruͤnste. Im des seitigen Regierungs⸗Bezirk haben sich im Jahre 1837 „167)* Brände ereignet (wovon 9 angestiftet), wodurch 8 Kruͤge, 207 Wohngebäude, 1 Fabrik, 835 Stallungen, 133 Scheunen, 3590 Schoppen, g Speicher, S Mühlen, Brauhäuser, 2 Brannt— weinbrennereien und 2 Schmieden ein Raub der Flammen ge⸗ worden sind. Der Gesammtschaden, welcher dadurch verursacht worden, ist auf 1230, 009 3 abgeschätzt. Im juͤngstverwichenen Jahre hat die Zahl der Brände die des Jahres 1837 uͤberstie! gen, indem im Ganzen 282, also 65 mehr als im Jahre 1837 stattgefunden haben. Der hierdurch veranlaßte Gesammtschaden ist auf 131,616 Rihlr abgeschätzt.

in dem 6 Lande auf eine

erden ihm von Zeit zu Zest die andern Berichte folgen.

mehrt, daß die Regierung sich genörhigt sab,

2 Sciten-Kanäle von 186 Meilen Länge nit einem Aufwande von 6, 200,000 Dollars angelegt; gen Jabren wird daber die ganze Länge des Hauptkanals und der

in einem Betriebt gab

sende in eigenen Böten befördert.

rikanischen Bahnen,

gestattet. r die Bahnen häufig durch Abgrabungen gehen, so. 5 jweckmäßize Apparate zur Räumung des Schnees zu verfer⸗

keinem Ansiande. ist 12 und während der Nacht, letzteres vorjüglich, um die Brief po st

vor der Aufunft in dem betreffenden Orte eisen verschlossen, dieses Felleisen dann abgegeben, und ein neues übernommen wird, wozu üi⸗gends mehr als 2 Minuten Zeit bewilligt

sind. Terra inihr oder weniger Hindernisse dan bot,

eigentbllmern bestehen,

inn begreift man,

Brutto Einnahme 2200 Dollars

AM. AS7 * 119988 289,320 521,34 * 839.925 S839 032 786 237 763 528 990 843 700, 788 1059 006 l. 17.258 1,3905, 373 13935 306 1304 384 2 1,233, 649 ' 1, A8 I, 602 *

Im Jahre 1821 1822 1823 1822 1825 1826 1827 1828 1829 1830

bis 39. Sept. 1851 1832 1833 1834 1835 1836 1837

1838

Zusammen 18 201,170 Dollars Dagegen betrugen die jährlichen Auslagen für Zoll-⸗Einnahmen und Reparaturen beiläusig den dritten Theil. Dliefe Zahlen zeigen, daß der reine Gewinn dieses Kanals binnen wenig Jahren den ganzen Bau⸗Fonds bezahlen, daß allo der Staat, sndem Er feinen Kredit für die Anlage eines so großen WBerkes herab, außer der Beförderung des Wohlstandes des Landes, sich noch eine Ducke bedeutender jährlicher Einnahmen schuf. Der Kanal wird jetzt von z000 Böten befahren, bei welchen 15 000 Menschen beschäftigt sind. Die rasche 6 ien, 6 S n hat ab en Verkebr auf dem Kanale h * lichen Staaten hat aber den ene fen , n. Haupt«-Kanals von 40 Fuß auf 76 Fuß Breite, und von A Fuß auf

ü , n ,

*

7 ZFuß Tiefe anzuordnen; da zugleich die Scleusen doppelt angelegt und fämmiliche Viadukte überbaut werden müssen, so belaufen sich die

Kosten des Umbaues des Haupt-Kauals auf 18 bis 20 Millionen Fellars, und man hofft binnen 5 oder 6 Jahren mit diesem großen Werke fertig zu werden. . . . Außer der Erweiterung des Kanals werden gegenwartig noch ebenfalls auf Staatskosten binnen weni⸗

1

S8 Rebenkanälse s26 Englische Meilen betragen

Kein Land der Welt hat einen Kanal von solcher Läuge aufzu⸗ wiisen, der, in wenigen Jahren ausgeführt, so ungeheuere Resultate Ruf ec Kanale werden außer Gütern und Waaren noch Rei⸗

Da dies für den immer größer werdenden Verkehr nicht hinreichte, so bildeten sich binnen wenigen

. Jahren Actien-Gesellschaften, um eine Eisenbahn in dem Thal⸗

wege des Kanals anzul gen. Diese Bahn besteht aus folgenden

7 Strecken, die sämmilich unter sich in Verbindung stehen, deren jede

er einer eigenen Gesellschaft gehört. . . . 8 inn nach Schenectady, seit sechs Jahren mn Bride, Schenectady nach im Betriebe z. Von Ütieg nach Spracuse, der Unterbau ganz

beendigt, fehlen bloß die Schienen Von Spracase nach Auburn, seit einem halben .

Jahre im Betrtebe . . 2**/a Pon Auburn nach Rochester, im Baue begriffen 78 „Pon Rochester nach Batavia, seit einem Jahre

im Betriebe

. Von Batavia nach B

Jahre 1839 angefangen ...... Zusammen . 3 1813 Meilen.

Die Actionaire dieser Elsenbahnen sind größtentheils die Srund⸗ eigenthümer und Gewerbsleute der betreffenden Ge ge go oder Kaufleute, welche daselbst Handel treiben. Der Ge⸗

. e 2. Von Utica, seit zwei Jahren 8 *

322. w.

winn, welcher für beide Klassen aus der Lulage der Bahn entstehr,

wird für weit wichtiger, als die Divigende der Actien gehalten, es

sind daher auch nur die Actien zweier Gesellschaften auf den Goꝛsen ausgeboten worden, während alle audere Keliongire ihre Aciten de⸗

Merkn ürdig ist es bei diesen und allen anderen Nord, 2Alme⸗ daß die Städtle, welche an denselben liegen, von ihnen durchschnitren werden, und Zweige der Bahnen häufig

hielten.

durch lebhafte Straßen dieser Städte gehen; innerhalb der volkrei⸗

chen Straßen ist aber immer nur der Gebrauch von Pferdekraft Da der Schnee nun Winter die ganze Gegend dedeckt, und so war man bedacht,

ligen, und es umerliegt die Benutzung der Bahnen im Winter gar Man befährt die Eisenbabnen am Tage (mail) ohne Aufenthalt weiter zu bringen. Ein eigener Bahnceagen sst dann der Post eingeräumt, der bildet das travelling Post office;

dies ist ein geheiztes Zimmer mit einem Briefsammelkasten worin der Posibeamte sitzt, und während den Fahrt die auf der Reise erhal⸗

l lese in zwanzig und mehr Fächer vertheilt, aus welchen selbt k ö in ein ledernes Brieffell«

Dit Koste Bah sind sehr verschieden, je nachdem das Die Kosten dieser Bahnen sind seü ,, .

: Aciien-Geschschaften, vorzüglich jene, welche aus Land⸗ n , ft 6 r . für die Anlage der Bahn, dem Verkehre entsprechend, geradezu festgesetzt, und es ist nun die Sacht des Jugenieurs, mit dieser Summe wo möglich auszulan⸗ gen. Der Amerifaner zlht eint mittelmäßige Bahn, auf welcher nur Ui, bis 2 Deutsche Meilen weit in der Süiunde gefahren wird, einer Stkaße vor, worauf inan nur den halben Weg in der Stunde urück⸗ legi; in Amerika werden alle solche Anlagen, selbst im kieinen etail,

bloß nach den örtlichen Verhälinissen und dem Bedürfuisse ausge⸗ . 7 keinem Fallt aber nach einem allgemeinen Muster, wie in

die Ausführung einer Bahn dauert

l è Welt zugeschnitten; . 6. Jede Bahn bietet daher besen—

hier immer nur wenige Jahre.

dere Eigenthümlichkelten dar, und wer dieselben richti; zu beurtheilen

eht, kann bier mehr als in jedem anderen Lande der Welt lernen. *. daß bei den obengenanuten ? Bahnen die urchschnitt?⸗Baulosten einer Meile von 3000 bis 72,000 Dollars beitrugen, während die Schienen doch überall von beinahe gleichem

Gewichte sind, um die Bahnen mit Lokomotiven befahren zu können. Nebst den genen , Bauen sind im Staate Rew-gork noch

olzende im Betriebe begriffen: .

Ken Schenertady nech Saratoga—== 2 Engl. Mellen Von Trey nach Balston . ö * Von Buffalo nach Riagara-cc. . ;

Von Niagara nach Lockport ͤ 9 Von Ithaca nach Sswego;.. Von Fudfon nach Wesistockbridge Von Brooklyn nach Hicksville Ferner einige kleinere Bahnen von circa. .. Im Bau begriffen sind: Eine Bahn von New⸗Hork dicekt an den Ser Erie ss Mellen Bon New-⸗York in beiläufig paralleler Richtung mit dem Hudson bis Albany, um selbe vorzüglich im Winter, wenn die Dampfschifffahrt aufhört, be⸗ mn, nen, . wg 2 Von Tatskill nach Cana joharie ..... 68 Bon Ulbany nach Weststockbrigde ... 40 ö Die Summe hiervon giebt 403 Engl. Meilen gegenwärtig im Betriebe stehende, und 90s Engl. Meilen im Bau begriffene Eisen⸗

bahnen, welche letztere in 3 oder A Jahren beendigt seyn werden,

Um diese Unternehmungen zu unterstützen hat der Staat Rew— Jork folgende Darlehen bewilligt:

1. Der 2 welche die A868 Meilen lange Bahn von Rew⸗FJork an den Erte-See baut, wurde sogleich in der Charter ein Darleben versprochen von.... 1 090,000 Dollars

300 0900

200,009 *

z. Der Eisenbahn von Catsfill nach Canajeharie 300,009 = 3. Dem Delaware und Sudson⸗Kanale S00 000

Zusammen GGG, un Dollars Von diesem Darlehn ist ein großer Thell schon bezahlt, und der an— dere erfolgt nach Maßgabe des Borschreitens der Bau-Arbeiten.

Sämmtliche Kosten der bereits eröffneten und im Bau stehenden Kanäle und Eisenbahnen im Staate von New-Jork belaufen sich auf 62,000, 000 Dollars, oder s9 Millionen Preuß. Thaler, während die Bevölkerung dieses Staates bei dem letzten Ceusus im Jahre 1830 nur 1.918 608 betrug, und gegenwärtig 21/4 Millionen berragen düiftt. Es fällt daher auf jeden Kopf eine Auslage von 36 Rihlr is Sgr. Preuß. Courant.

Die solidesten Eisenbahnen, welche mit den Europäischen Con— structionen am meisten übereinstimmen, sind in dem Staate Mafsa— chusetts angelegt, nämlich:

Bon Boston nach Worcester. ... Bon Boston nach Providence . Bon Providence nach Stoniagton ö Von Boston nach Lowell . ‚. Von Lowell nach Nashua .... =.

5 Meer gl. Meilen vy

Von der Lowell-Babn nach Have Ben dn, , ,,, Bon der Providence⸗Bahn nach Taunton Im Bau begriffen sind: Von Salem nach Rewburyport ..... Von Worcester ach Weststockbridge ! ö Von Worcester nach Rorwich ... ... .... 6 . .

Zusammen wovon bereits 213 Meilen im Betriebe stehen. Der Staat Wassachusetts hat diesen Bahnen folgende bewilligt:

1. Für die Bahn von Worcester nach Weststock— bridge nahm der Staat ein Dititel der Actien, und bewilligte ein Darlehen von

* . die Bahn von Worcester nach Rorwich

z. Für die Bahn pon Boston nach Newbury— port 390,000 .

1. Für die Audover und Haverhill⸗Bahn .... 80,900 P

Zusammen 3,140,090 Dolaes

Meilen

A1II1 Engl

Darlehen

2, 100 9000 Dollars 100 000 =

Die Population dieses Staates betrug bel der letzten Zählung

im Jahre 1830 nuc 6s, os Seelen, und dermalen gegen 700 0 0 See len; vergleicht man hiermit den Betrag der Anleihen, so fallen auf den Kopf 16. Dollars, welche fär die Anlage der Elsenbahnen dar— geliehen wurden. Sdmmiliche Aulehen dieses Staates wurden in England realisirt, und zwar das letzie proc. Anlehen 10 pCt. über den Rominalwerth.

Ich kann nicht umhin, hier noch einen merfwürdigen Bergleich anzusfellen. Die Eiseubahn von Boston über AÄlbauv nach Buffalo am Erie See wird in 2 oder z Jahren ganz beendigt und mißt nach dem Obigen 319!“ Engl. Metlen oder 773 Werst. Boston, Albany und Buffalo liegen in beinahe gerader Linie, wie St. Petersburg, Moskau und Colomna. Die Berbindung der letztern 3 Städte durch eine bis an die Oka gehende Eisenbahn würde ebenfalls 7741 Werst messen, wenn sie gleiche Länge mit der Chausser erhielte. Der Zweck der Amerikanischen Bahn ist, die westlichen fruchtbaren Staaten mit dem Seehafen in Boston zu verbinden; der Zweck der WMussischen Bahn ist die Verbindung der eben so fruchtbaren Wolga⸗Gegenden und des Centrums des großen Reiches mit der Residenzstadt und dem Seehafen von St. Petersburg. Ju Amerika fing mau diese unge beure Bahn im Jahre 1832 mit der 16 Meilen langen Strecke von Albany nach Scheucctado an; in Rußland wurde 1836 der Anfang mit einer eben so langen Strecke von St. Petersburg uach Zarskoje—⸗ Selo gemacht. Die Bahn la Amertka wurde von Privaten init Un— terstützung der Regierung unternommen; was sollte der Ausführung einer gleichen Anlage in Rußland entgegenstehen, wo bereits die größ— ten Denkmäler der Zeit durch Peter den Großen und seine Nachfol⸗— ger ausgeführt wurden?

Die freie Schifffahrt auf dem Po.

In der anerkennunge werthen Äbsickt, den währcnd des Napoleo⸗ nischen Ucbergewichts auf alle Weise gehemmten Europäischen Handel u fördern und zu ermuthigen, stellte der Wiener Kongreß den Grund⸗ * auf, daß dit Schifffahrt auf den Flüssen, welche die verschiedenen befreundeten Staaten durchsteömen oder von einander scheiden, in Zu— kunft völlig frei seyn sollte und setzte zu gleicher Zeit allgémeine Re— geln fest, die den Berirägen, womit die betreffenden Staaren in ge— miinsamer Ucbereinst̃mmung secht Monate nach Beendigung des Kon⸗ gresses sich zu beschäftigen, übereinkamen, zur Grundlage dienen soll— len. Dem Xc*i Artifel der Kongreß-Akte zufolge, war der Po aus— drücklich mit einbegriffen. Spätestens nach Verlauf von 3 Mo— naten sollten von Seiten der angräuzenden Staaten Bevoll— mächtigte ernannt werden, mit der Regulirung aller, die Ausführung des Projekts betreffenden Punkte sich zu beschäftigen.

Seit einigen Jahren sckon ist die Schifffahrt auf der Elbe, wie die auf dem Rheine, nach den vom Kongreß aufgestellten Prinzipien eingerichtet, und jum unendlichen Vortheil des Deutschen Handels haben die dabei interessirten Staaten die erforderlichen Condentionen unter einander abgeschlossen. Ungluͤcklicherweise ist man nach drei— undzwanzig Jahren in Italien nicht im Stande gewesen, zur Erret— chung eines gleichen Zweckes sich zu einigzn. Der Po genießt noch immer nicht einer freien Schifffahrt einer Wohlthat, in deren Be⸗ sitz die angränzenden Länder ssch schon zu einer uns sehr fern liegen— den Zeit befanden. Denn bereits im Jahre 1271 kam ein Vertrag zu Stande zwischen den Abgeordgeten der Städte Ferrara, Venedig, Ravenna, Mantua, Bologna, Modena und Mailand, durch welchen diese Munizipien fich verpflichteten, den Po für jeden ohne Un— terschied und auch immer offen und frei zu halten.“ Man kann nicht umhin, sich die Frage zu stellen wie es kam, daß, was vor fünf Jahrhunderten möglich war, in unseren Tagen es nicht ist um somehr wenn man bedenkt, welches große Uebergewicht die mate— riellen Juteressen bei uns gewonnen haben. Oesterreich beeilte sich, die angränzenden Staaten einzuladen, sich mit einem desinitiven Schiff—

=

) Dies merkwürdige, im Venetianischen Archiv ausbewahrte Do—⸗ kument möge hier eine Stelle sinden:

Anno 1271. Flumen Padi teneatur universis hominibus aper- tum per Ferrarienses cum iuramento.

In nomins Domini noziri Jesu Xii die Merecurii qui fuit octa- us dies intrante mense Junii in praesentia comitis Azonis Rugerji Mareellini Consulis Mediclani, Aldibrundi de magistro Galfredo de Eononia, Pizi de filiis Manfredi potestatis Mutine, Jounnis Venerii et Jacobi Casgli nuntii domini ducis Venetigrum, ei Joannis Michae- lis de Venetiis, et Vitalis de Petro de Foscardo, Fetri de Scta ustina ui erant consules Rarveune, et Agnelli Judicis, Villani de Vicecgmite qui erant censules Mantuae, in quorum presentia et alio- rum ,,. cansules Ferrariage iura verunt aprire aquam Fadi sibere amnibus hominibus, et apertam omnibus homninibus team tener nes ullo tempore eam oclaudére et hoc observare bona sides et Sine fraude ulla. 2

Nomina Consulum saunt ista Zogolus Girardus Serochus Ade. larus Minaborez Albericus de Fontana Bonus homo. Actum est hoe in Ferraria in millezimo ducentesimo septuagesimo

sSeptimo Indictione decima. Ego Magister Raimundus zaeri palatib notarius interfui et hoe in.

ztrumentum manu mea zeripzi.

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sadrts⸗ Reglement zu beschäfligen. Alle waren einig, mit Ausnahme Meodenga's. Bringt man in Anschlag, daß die Strecke des Po, welche JItaliäniscke Meilen laug ist Gwiscken den Herzogthümern Parma und Guastalla, gen iner zwischen den Dörfern Brescello und Gualtieri)h, so muß man auf der einen Seite um so mehr sich wun⸗ dern, auf der anderen um so mehr beklagen, daß dieser einzige Um⸗ stand die Vertagung der ganzen Frage entschied und der Hauptstrom Italiens der Schifffahrt und dem Handel verschlessen büseb. Nun unterliegt es keinem 3weifel, daß die dreiundzwanztzjährige Ber⸗ zögeraug einer definltiven Uebgeinkunft in Beireff der Schifffahrt auf dem Po dem Handel der Italiänischen Staaten unberechenbare Rachibetle gebracht hat. Die Wahrheit dieser Behauptung wird sich am denlichsten ergeben, wenn wir hier die Natur und den Umfang des Handels bezeichnen, welcher diese Schifffabrt in Anspruch nehmen würde, wenn sie gleich jener auf Rbein und Elbe frei wäre“).

Ober, Italitn wird von den Keiten der Alpen und Apenniaen und dem Adriatischen Meere cingeschlossen und seiner ganzen Länge nach durch einen großen schiffbaren Fluß getheilt. Es scheint, daß die Natur dem Lande diese einzige Wasserstraße lassen wollte, um mit den übrigen Erdtheilen eine leichte Verbindung zu unterbalten. Den Aksichten der Verträge zuwider, vernichten Finanz Maßregeln gegen— wärtig die Wohlthat der Borsehung. Die freie Ech ifffahtt auf dem

Pe würde dem Berkebr zwischen den Gränz-Staaten, und mit den

äfen Süd-Italiens und des Auslandes, Leben und Bewegung geben.

Un 4uch die Communicatiousmittel zu Lande in Italien im vc e— trefflichsten Zustand sind, afalt, womit sie von den Re⸗ gierungen unterhalten werden Anerkennung verdient, so wird doch Riemand lengnen, daß Wasserstrasen immer die wenigst kostspit⸗ ligen und leichtesten sind, und daß der Handel ihnen iedes mal den Vorzug schenkt, wo er nicht auf Hindernisse stößt. Die Daupt⸗Artifel der Ausfuhr Oher-⸗Italiens, nämlich der Sardinischen Staaten, des

und dle

Lom bardisch⸗Ventzianischen CLönigreichs, der Herzogthümer Parma und

frei so

Viodeng und der Päpstlichen Legationen sind Reis, Hanf, Käse, Seide ꝛc. Gegenstände, welche, da sie meist großen Raum einnehmen, zum Behuf

eines vortheilhaften Absatzes so wenig wie möglich durch Trangport⸗ Kosten vertheuert werden müssen, und für welche demzufolge die Was—

serftraße jedesmal vorzusieben ist. Aus demselben Grunde würde ein großer Theil des Bedarfs des ganzen Landes an ausläudischen Waa en weit vorihetibafter mittelst des Po als durch Fuhre cingefübrt werden können. Es muß hier beinerkt werden, daß, da mehrere Pro— dukte des südlichen Italiens dem nördlichen nicht eigen sind, und umgekehrt, Austausch nothwendig stattsindet. Wäre die Schifffahrt würde dieser Austausch bald eine ganz andere, Einem wie dem Anderen höchst vortheilhaste Bedeutung erlangen. Betrachtet man den Lauf des Po und den der zahlreichen Gewüffer, die sich in ihn ergießen, so bemerkt man, daß die Erzengnisse der von ibm durch. sirömten großen und feuchtbaren Ebene von den Orte, der sie lie fert, zu Wasser weiterbefördert werden können, eben so wie die Pro. dukte der ausländischen Industrie, welche zum Peibrauch der Be wohner dieser nämlichen Ebene bestimmt sind, auf demselben Wege in das Innere des Landes bis zu denen, die ihrer bedürfen, sich füh— ren lassen. Um einen deutlichertn Begrtff der durch diese zahlreichen Verz veigungen der Wasserstraße dem Handel gebolenen Bortheile und Leichtigkeit zu geben, wollen wir sie einzeln aufzählen

Der Po ist schiffbar in allen Jabreszeiten und für alle Arten von Transport Fabrzeugen von Casale in Piemont an, in Zeiten großer Dürre mit Ausnahme einer Strecke oberbalb Creinona. Sein Lauf sst 280 Italtäntsche Mellen lang, wovon 136 un Lombardisch-Weue— zianischen Königreich. Die schiffbaren Nebenstüsse sind: Der Tessin, welcher dem Lagomaggiore und mettelst Kanäle die Stadt Mailand mit dem Po in Verbindung setzt und auf seluem ganzen Laufe von A3 Meilen schiffbar ist; die Adda, von Lodi an, nämlich auf einer Strecke von 21 Meilen, zu allen Jahreszeiten schiffbar; der Oglio, fahrbar auf einer Strecke von 2 Meilen, von Pontevico bis zur Mündung, in den Mongten Januar, Februar, Mai, Juni, Juli, während in den anderen Monaten das Anschwellen des Flusses wie dessen Trockenheit die Schifffahrt unterbrtchen; der Mincio, 19 Mellen weit, von Mantua bis zu seiner Mündung; der Kaual Busse, ver dissen, des Tartaro und der Fossesta, eine Ber bindung zwisasen Leguano und vstiglia am Po hesseht, die aber auf einer Strecke ven 16 Meilen nur fär fleine Fahrzeuge praktifabel und im Sommer unterbrochen ist; der Kanal Tassoni, welcher von Mancasale bei Reggio fahrbar ist, und sich mit dem Crostolo ver— bindet, der wesllich von Guastalla in den Po fällt, im Ganzen 12 Mei len lang; der pa daro, der von Modena an fahrbar ß, und nach cinem Laufe von 30 Meilen, Ficarolo gegenüber, in den Po mün— det; der Kanal von Cento, von dieser Stadt an bis Ferrara und weiter bis zu seiner Mündung; endlich der Kanal von Bologna, der bis zum Po 28 Meilen lang ist.

Fassen wir dies System von Wafferstraßen näher ins Auge, so sehen wir z. B., daß der Käse ven Lodi, unter dem Ramen Parme san⸗Käse weltberühmt, zu Lodt selbst, dem Centrum des Debits, ein— geschifft und auf der Adda und beim Po nach Venedig und Triest ge⸗ führt werden könnte, um sodann dem auswärtigen Handel übergeben zu werden. Der Flachs von Cremona, den besten in Italien, würde man in Cremona selbst einschiffen; von Lodi, Cremona und Mautua wärde man den Reis, den man ju großer Menge in den Lombardi— schen Riederungen baut, auf dem Po ins Adriatische Meer schaffen, nach Tiiest und Benedig wie nach den Süd Italtiänischen Häfen; Hauf und Reis aus den Legationen würden zu Wasstr nach densel ben Häfen geben, gleichecweist Wein, Branntwein und Butter aus dem Modtutsischen. Die guten Weine Piemont's würden so mit Leichtigkeit nach den öslllichen Previnzen Jralienus gelangen; das Salz von Cervia und Istrien, das Oel, die Wolle, die Früchte aus dem Königreich Rrapel würden, den Po hinaufsteigend, Ober-Italien versorgen. Man erstaunt, wenn män die Menge von Wafferstra— ßen betrachtet, welche die Lombardische Ebene nach allen Richtungen durchschneiden. Man befetie die Schifffahrt von den Hindernissen, welche sie gegenwärtig bemmen und gewissermaßen veruichten, und die Industrie der Ufer-BWewohner wird sicherlich nicht verfehlen, zum unendlichen Vortheil der öffentlichen wie der Privat-Interessen auf alle Weise sie zu benutzen. Es sst jetz Zeit, die freie Schifffahrt auf dem Po in einer ihrer Laupibeziehungen ins Auge zu fassen, in ihrem Einfluß auf den

reihafen von Venedig. Die Oesterreichische Regierung hat für

Fenedig unendlich viel geihan; sie hat Alles angewandt, was nach den Umständen möglich war, um diesen Handelsplatz seinem tiefen Verfall zu entreißen. Sett einiger Zeit ist die chemals auf den Ha— fen heschränkte Freibeit auf die ganze Stadt ausgedehnt worden. Unglücklicherweise haben die Wirkungen dieser wohlgemeinten Maß, regeln bis jetzt der Erwartung nicht entsprochen: Venedig und sein Handel gewinnen immer noch kein rechtes Lehen. Es ist äberflüssig, sich hier über die Gründe dieser Erscheinung zu verbreiten, worunter die Nähe von Triest, die matersellen Hindernisse, welche Venedigs Hafen der Schifffahrt in den Weg stellt, der Mangel an Kapitalten ic. in der allgemeinen Meinung die Hauptrollen spielen. Die genannten Umsiände üben obne Zweifel einen höchst nachtheiligen Einfluß aus: aber die Schließung des Po hat vielleicht nicht geringeren Anteil. Sehen wir auf die Häfen, welche eie vom Po durchströmten Länder mit Waaren versorgen, so versieht Genua ausschließlich die ganze Lombardei, so wie einlge Provinzen südlich von Mincio und einen Theil des e nnz Parma; Livorno das Herzogthum Modena und die Legatsenen. Die Sphäre, für welche Venedig thätig ist, be— schränkt sich also gegenwärtig auf die Provinzen Padua, Rovigo, Vicenza, Treviso, Belluno ünd das niedere Tyrol, im Durchschnitt anderthalb Milltonen Seelen. Einer der Hauptgründe, weshalb der Verkehr sich auf obenbezeichnete Weise gestaltet hat, ist, daß die Trans⸗ porte genöthigt sind, von Venedig aus den Landweg einzuschlagen, weil der Po der Schifffahrt verschlofsen ist. Die durch den Fuhrlohn ent

nittelst

stebende Vermehrung des Preises macht es ihnen unmöglich, mit den bon Genua gelieferten Predulten die Kenfurrenz ausjußalten, fo daß sie faktisch vom Markte sich ausgeschloffen sebn. Tass⸗lbe sindel siat in Beireff der Legatio nen, Darma's und Medeng's. Man fragt, was eintreffen würde, wäre die Schifffabrt auf dem Po frei, und welche Modisscatienen sich flir Venedig ergeben würden? Penedig würde den Kreis seiner Thätigkeit unendlich erweitert sehn. Die nene Fluß- Verbindung benußend, welche vom Meere ins Herz der Halbinfel fübrt, welche durch schiffbare Verzweigungen eine Menge der innern Landestheile berührt. Diese zu gleicher Zeit woblfeile und leichte Communication benutzend, würde der Handel Venedigs im Stande seyn, die Waaren u einem weit niedrigern Preise zu liefern, als ge⸗ genwärtig bei der Nothwendigkeit der Landfubren möelich ist. Vene⸗ dig würdt also mit den Produkten, welche den Uferstaaten von Genua und Livorno geliefert werden, leicht die Konkurrenz auszuhalten ver⸗ mögen, und der Wirkungstreis dieser Häfen würde sich in dem Maße verengen, wie der von Venedig sich ausdehnen müßte. Ein Freiha⸗ fen, dem es an Auswegen zum Absatz fehlt, ist nichts als eine Waa⸗ ren⸗Riederlage, die eben aus Mangel an diesem Absatz sich am Ende von selber dem Handel verschließt. Dies ist Venedigs Zukunft, wenn es nicht gelingt, die Sphäre seiner kommerziellen Thätigkeit zu er⸗ weitern. Schon im Mittelalter scheint Venedig empfunden zu haben, daß die freie Schifffahrt auf dem Po eine Lebensfrage fil seinen Handel ist. Cine wesentliche Folge dieser freien Schifffabrt wird außerdem der slärkere Absatz in Italien der Fabrikate der Oesterrei⸗ chischen Erbstaaten seyn. Denn es unterliegt keinem Zweifel, daß namentlich in der Lombardesß und den Herjogtbümern Parma und Modena die Erzeugnisse der Oesterreichischen Manufafturen einen immer bideutendern Debit finden werden.

Als dir hauptsächlichsien Resultate der freien Schifffahrt auf dem Po dürften demnach folgende zu bezeichnen seyn: 1. Eine lebendigere Eirculation der Produkle des Bodens und der Industrie der Ufer—⸗ saaten; 2. der Aufschwung des Handels von Venedig; 3. stärkerer Absatz der Oesterreichischen Fabrikate im nördlichen und mittlern Italten; . ein vermehrter Ertrag der indirekten Steuern im Lom bardisch⸗Venezianischen Königreich, nethwendige Folge des sich aus⸗ dehnenden Verfehrs. Ritmand wird solche Resultate gering nen⸗ nen wolln. Rt.

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Berlin. Machdem wir in Beriot und Thalberg zwei der größ⸗ ten Birtuosen der einen Seite des musikallschen Romantizismus ken⸗ nen gelerut, derjenigen uämlich, die sich innerhalb der romanti⸗ schen Schule, zu welcher jene Beiden, ibrem Grund-Charakter nach, offenbar gehören, doch in mancher Sinsicht witder mehr zum Klassi⸗ schen hinneigt, baben wir nun gestern auch einen der Haupt-Reprä⸗ sentanten der anderen Seite, auf welcher das Wesen des Romanti⸗ schen am schürssten ausgeprägt, ja bis zur äußersten Spitze geirieben ist, hier zu hören Gelegenheit gehabt, den lange erwarteten Ror⸗ wegtschen Biolintsten S!‘ Bull. Man war sehr gespannt auf sein eres Erscheinen, und es kündigte auch sogleich die ganze Sondex⸗ barfeil dseses Künstlers an, ein seltsames Gemisch von Genialität und erxcentrsscher Laune, einer Laune, die neben dem höchsten Schb— nen selbst das durchaus Unschöne, den ästhetischen Siun arg Ver⸗ letzende nicht verschmäht, es vielmehr absichtlich aufsucht, als wollte sie gewaltsam den Eindruck zerstören, den jenes hervorgebracht. Doch aus dieser Mischung entspringt eben jene eigene Gattung von Schön— heit, die wild romantische, welche die stärksten Kontraste in sich faßt, wie sie uns in dem Dichter Lord Boron und in dem Musiker Paga⸗ nini entgegentritt, und wie sie, mit mehr Absicht in der Wirkun verbunden und dadurch mit epigrammarischerem Ausdruck, mit schnei⸗ denderer Schärfe, in Heine's Dichtungen und in Ole Bun's Vielin⸗ spiel erscheint. Mit Beriot läßt sich dieser Virtuose gar nicht ver⸗ gleichtn, da seine Art eint ganz verschiedene ist; man kann daher das Spiel des Ersteren unmöglich als Maßstah an das des Letzteren an⸗ legen. Bei jenem war Alles geglättet, fein, zart, voll Ruhe und Ebenmaß; bei diesem if ihe Wildheit neben weichem Zerschmelzen, siürmischer Uumüuih neben stiller Resignation, abstoßende Schroffheit neben bingebender Jnnigkeit. Wir hören den Sohn des Nordens in die⸗ sen Tẽénen, die bald den unheimlichen Naturlauten seiner Heimath gleichen, wenn der Sturm das Meer aufwühlt, weun Gletscher und Föhrenwälder krachen, bald, wie in Sehnsucht nach einer milderen Sonne, sich verzehren und klagend mit letsestem Hauche in die Lüfte zerfließen. Von der allgenieinen Charalteristik seines Spiels übergeheud, würden wir auch in dieser Be—

zum Technischen ziehung, was die gleichmäßige Ausbildung aller Theile, die Ab⸗

) Vor einigen Jahren wollte man eine Dampfschifffahrt au dem Po organisiren, aber die Hindernisse, durch . 6 Eger

auf dem Strome gehemmt ist, nöthigten, dag Projet wieder aufju.

geben.

ründung des Ganzen anbetrifft, Beriot den Vorzug geben müssen, wogegen wieder in Einzelnem Ole Bull höher stehl und größere Ge⸗ nialität zeigt, mit der sich jedoch Manches mischt, wae einen Äutodi⸗ dakten verräth, der feine strenge Schule durchgemacht und deshalb zuweilen. wie es bei Ole Bull als Kompontsten der Fall ist, sogar in Gefahr gerathen kann, nahe an den Dil ttantis— mus zu streifen. Ausgezeichnet ist OSle Bull's Begenstrich im Ada⸗ gio, besonders im Piangendo; nicht so schön finden wir ihn im Alle⸗

de Töne mitunterlaufen; un⸗ Übertrefflich aber weiß er das Flageol-t-Spiel zu behandeln, welches in seinem Adagio religioso eine wunderbare Wirkung macht; auch das Pöianissimo erinnern wir uns nicht, jemals so zart gehört zu haben; es ist, als ob der Ton sich nach und nach in Aether auflöste, und die Gränze, wo er völlig ins Nichts übergeht, ist gar nicht zu unterscheiden; in Passagen und Figuren aller Art, Triller und Doppelläufeu, worunter vorzüglich chromatische in Oftaven als besonders meisterhaft ausgeführt hervorragten, ent⸗ wickelt er eine erstaunliche Leichtigkeit. In seinen Composinonen spie⸗ elt sich die wunderliche Mischung seines Wesens noch stärker ab, als in seinem Spiel; sie springen in den seltsamsten Gegensätzen von einem Gedanken zum anderen über. Der rauschende Beifall, der die⸗ sim merkwürdigen Birtnosen gleich nach dem ersten Allegro von dem zahlreich versammelten Publikum gespendet wurde und der sich nach jedem Stück wiederholte, wird ihm ein Beweis seyn, daß man sich sogleich in seine Individualität zu finden und sie gebührend zu wür⸗ digen wußte; wir dürfen daher wohl hoffen, daß er es nicht bei die⸗ sem einen Konzert werde bewenden lassen. 10.

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 11. Februar.

Abgang Zeitdauer Abgang Jeitdauer

von um uhr 8 R unt Er M.

. 716 Mg. A4 2 N. M. 42 erlin 91 /. 4A Potsdam 3!“ * Q 42 Potsdam 12 Mtg. 43 Berlin 7 Abds 1 5

In der Woche vom 5. bis incl. II. Februar sind auf der Eisenbahn 5059 Personen gefahren. .

ner lie

Den 12. Februar 1839. mtIicher Eonde- Xn & eld. C0Oάr- Za]. Fr. Cour, 9 ae . 8 8 Brief. Geld. z 3 h

rr r n, ire, söerpr. Frandbr. I 19! ** 1002. Pr. Engl. Ohl. 30. 1021, 1012 Pomm. Pfandhr. nn 101 a . Prim ch. d. Seeh. 705,5. 69! ö Kur. u. Neum. do. 36 102! /. Karm. 0bl. m. l. 0. 3. sSeohlesisgehe do. Nm. Int. Boh. I Rüäckat. C. aud 2. dog chuldverschr. 3 100! goh. d. K. n. N. 1 Perl. Stadt. Mol. 4 103* / Gold al mareo Kzuigah. do. Nene Ducaten Elbinger do. 44 Friedriehador Pan. do. In Tv. 48 And. Goldmün- W. ripr. Pfandbr. 14 1016, nen dd m. Grosuh-. Pon. do. . 1082/, Dlaoonto

Berlin

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