/ . —
m
m
——— —
ahler und
nahme des Friedens Traktates
so wie alle Leute, die etwas ;
,
eine entscheidende Schlacht anzubieten, fand es sich, daß diese schon abgezogen waren, die Infanterie zu Wasser, Sie Kapalle, rie zu Lande, in der Absichẽ ch in Huacho, im Norden des Landes, wieder zu vereinigen, auf welche Weise der Streit sich denn leicht noch mehr in die Lange ziehen könnte. Die Chili⸗ sche Armee hat uͤbrigens durch rahkheiten und Desertionen iemlich stark gelitten, und unter ihren Anfuͤhrern herrschte wiespalt, da einige far's Schlagen, andere für den Ruͤckzug, noch andere fuͤr Ünterhandlungen waren, Die billigen Ver⸗ leichs⸗Vorschläge des Generals Santa Cruz zu dem letzten
wecke sind aber, ungeachtet der Vermittelung des Englischen
eschäftsträgers, von dem Chilischen Minister Egañn zuruͤck⸗ gewiesen worden, was man sich indeß nicht zu erklären weiß, da die Regierung zu San Jago nicht undeutlich den Wunsch zu verstehen gegeben hat, den Frieden fast durch jede Bedin⸗ gung zu erkaufen, anta⸗Eruz ist in Lima mit Enthusias mus
und mit offenen Armen empfangen worden, das Fort von Cal⸗
sao erklärte sich sogleich zu seinen Gunsten, und die Verbin⸗ dung zwischen Stadt und Hafen wurde dadurch wieder herge⸗ 6m. so daß fuͤr das Eigenthum nichts mehr zu befuͤrchten ist.
anta⸗ Cruz hat den 4 Zoll auf Guͤter, die von Ehili kommen, durch ein Dekret wieder , . Weizen und Mehl sind in Folge davon bedeutend billiger geworden. Die Blokade Callaos durch die Chilier, welche gerade am 10. Rovember beginnen sollte, nun aber natuͤrlich nicht ins Werk gesetzt werden kann, war von den fremden Konsuln nicht aner / kannt worden. Das Chilische Geschwader befindet sich in schlech⸗ tem Zustande, und eines der Schiffe ist durch einen Peruani⸗ schen Kaper genommen worden. Grbegoso hat sich an Bord der Franzoͤsischen Fregatte „Andromeda“ gefluͤchtet und von dort aus einc Proclamatlon an dad Volk zu Gunsten Gamarra's erlassen. Bel Untersuchung des Zollhauses fehlten einige we⸗ nige Guͤter, andere waren beschadigt; die Eigenthuͤmer such en durch Reclamatlonen der Regierung ihren Verlust zu decken.“
Niederlande.
— — Am sterda m, 23. Zebr. Der Handel in Staats papieren war während der ersten Tage dieser Woche ohne Wichtigkeit; wegen ber gespannten Erwartung, wg fich die Dinge in Brüffel gestalien wurden, blieb es so still im Geschäft, daß das Au sbieten weniger d,, . hinreichte, die Preise ju drücken; dies war der Fall mit Integralen, welche von dar s auf Sais- pCt., und mit Kanzbillets, die von 262. auf 26163 Fl, herabgingen. Die dann am Mittwoch eingegangenen Rachrichten über dis Vorgänge deg vorigen Tages in
den Kammern ju Brüssel machten hler elnen günstigen Eindruck, in⸗
dem man viel Schlimmeres von daher befürchtet zu haben schien; mehrere sollde Käufer fanden sich ein, die bedeutende Partieen Inte⸗ grale und Kanzbillets kauften; die , hielt auch den folgenden Tag an, und als sich dann bessättgte, daß in Brüssel die Ruhe er⸗ hallen worden sey und man sich ju ernsilicher Ueberlegung des näch⸗ ien wichtigen Schrittes bequeme, gingen die Preise der erwähnten Staat s paplere noch höher, so daß ansehnlicher Handel in
vollkommen; Integrale gingen aber Um ein Geringes niedriger, weil man durch das Üugblelben der Englischen Post üver die Course der Dienstags⸗Börse zu London in Ungewißheit war. Bei der Lebbaftigkeir in Integralen und Kanz⸗Billets wurden andere Hol⸗ andische Staatspapiere fast gar nicht beachtet und behielten den vo⸗ rigen Stand; Actien der Sandels Gesellschaft i bis 176 pCt. nab wären gestern is, pét. billiger zu haben. Für Russische und wm, ne, Fonds zeigte sich weni Kauflust; 6proc. Russische Fäseriptisnen konnten deshalb den vorlgen Preis nicht völlig behaup⸗ Ten, und 5proc. Wiener Metglliques gingen von 1035 auf 193 pCt. berunter. Der Spanische Markt blieb eben so verlassen; Ardoin⸗ Döbllgatlonen standen mebrere Tage auf 177, pCt.; die besseren Cours - Rotirungen aus Belgien brachten selbige gestern wieder auf 1715 pCt. Bon den Süd- Aimnerifanischen Obligationen sind keing er⸗= heblschen Cours⸗Abwechselungen zu melden. Die Frage nach Geld
vermehrte sich bei den jüngsten großen Geschäften merklich, so daß
gewöhnliche Leihungen zu 316, pCt. und Prolongationen ju A pCt. in g , n, werden.
er Ümfatz am Getraidemarkt blieb wieder obne Wichtigkeit, weil nur einiger Konsumhandel vorfiel, wobei vorige Preise angelegt worden. Am vertbichenen Montag bzzahlte man für 123pfünd, alten Anklamer 4 zu Fi.; für 120pfünd. alten Preußischen Roggen 238 Fl.; 119pfünd. Pommerschen 221 Fl; 116. 122pfünd. Odessaer Roggen 210. 229 351. ,, ,.
Belgien.
Bruͤssel, 23. Febr. Gestern haben wir die Berichterstat⸗ ter zweier Sectionen fuͤr die Eentral⸗ Section ernannt. Es wa⸗ ren dies die Herren Lebeau und Dollez, Beide Vertheidiger
des Friedens⸗Systems. Seitdem sind auch die Namen der von
den äbrigen vier Sectionen ernannten Berichterstatter bekannt geworden, und auch hier haben die Friedlichen den Sieg uͤber
die Widerstandsmänner davon getragen. Es sind namlich die Herren von Behr, Mitbewerbern, den Herren Dumortier,
Liedts und van Volxem ihren Metz und Dubus, vor⸗ gezogen worden und in der letzten Seetion wird wahrscheinlich
gen Zeitungen theilen etzt die Bittschrift der jnwohner von Mons mit, die sich sehr dringend fuͤr die Erhaltung des Friedens verwenden.
Die Adresse der hiesigen 1 fuͤr die An⸗
Herr r . gewählt werden.
Die hie
chließt sich im Ganzen derseni
gen der Kaufleute an, deren nhalt wir gestern mitgetheilt
haben.
Sas Commerce
daß ihr bisheriges Still d den . 6 eit sey, ihre
ken Seiten bedro
Es ist ihnen k
allgemeinen nter ben so. wie je
Spiel t wor 87 . der Ka durch alle schlechte Leidenschasten u wird, die sich n Belgiens Gluͤck ko alifirt haben. Die guten Bargrr pereinigen sich daher
— as Vaterland vor ei⸗
ner dringenden die Hauptstadt vor
neuen Katastro
K Hie sige 2. 4.
Serfes
der Differenzen und die Fonds Course waren im
ntegralen zu dai is pCt. und' in Kanzbillets zu dem in vielen Jahren nicht gekaunten Preise von 27 Fl. vorflel; der letztere erhielt sich gestern
Bestimmungen annehmen und die uͤbrigen nicht. esetzlich nichtig werden, den man
zu fürchten, weil seine 3 leichgewicht
218
auch keine Nothwendigkeit vor, die Einwendungen der Wider⸗ stands Manner zu e er schtig en. Der Ind ep endant sucht in einem längeren Artikel dar⸗
zuthun, daß nicht bloß fuͤr Holland, sondern auch fuͤr die uͤbri⸗
gen betheiligten Machte, mit alleiniger Ausnahme Belgiens, Robiano hat gesagt, Belgien wuͤrde eine heldenmuthige, in
die langere Fortdauer des Status quo in der Holläͤndisch⸗Belgi⸗ schen Angelegenheit hoͤchst unbequem geworden sey und daß da⸗ her Belgien, dem Interesse der ubrigen Mächte gegenuber, das seinige allein unmoglich laͤnger behaupten könne. „Holland,“ heißt es am Schlusse dieses Artikels, erschoͤpft durch seine An⸗ strengungen, Deutschland, von dem Wunsche beseelt, ihm bei⸗ zustehen und selber besorgt geworden, Großbritanien und Frank⸗ reich, ermuͤdet von einer peinlichen Rolle (bei der es fortwaäͤh⸗ rend Differenzen zu schlichten gab), alle Mächten waren endlich des Sans quo aberdrüssig, mit Ausnahme Belgiens, dem da⸗ durch eine treue Bevölkerung erhalten wurde. Alle Maͤchte verlangten, daß dem Status quo ein Ziel gesetzt werde, Alle, mit
Einem Worte, wollten der Sache ein Ende gemacht sehen. Dies war, wenn wir nicht irren, der Grundgedanke bei der
Wiederaufnahme der Unterhandlungen im Jahre 1838, und darin haben wir vornehmlich den rund zu suchen, daß die Bemuhungen der Regierung, der Convention vom 21. Mai 833 einen Waffenstillstand auf unbestimmte längere Dauer zu substituiren, fruchtlos blieben. Und dieses ist, abgesehen von der Unerschuͤtterlichkeit des Deutschen Bundes, die rsache, die Frankreich und Großbritanien verhinderte, Belgien auf dasje⸗ nige Terrain zu folgen, wohin es gewisse Fragen zu versetzen suchte.“ — Der Moniteur Belge giebt in seinem heutigen Blatte einen Auszug aus diesem ziemlich umfangreichen Artikel des „Independant ! .
Fer Gbser vateur theilt das Schreiben mit, welches der Irlaͤnder Thomas Steele, außerordentlicher Gesandter des gro⸗ ßen Agitators O Connell, an den Konig Leopold gerichtet hat, um demselben die Sympathie kund zu thun, welche, wie Herr Steele im Namen seines Mandatars versichert, sieben Millionen Irlaͤnder fuͤr die Belgische Nation empfinden. Der Observa⸗ feur bestäͤtigt demnaͤchst die Nachricht, daß Herr Steele aus dem Lande verwiesen worden und fügt hinzu, haß dieser auf das Feierlichste gegen seine Verweisung protestirt habe. Meh⸗ rere Repraͤsentanten sollen den Freund O'Connell s in ihren
Schutz genommen haben und wollen die Sache in der Kammer
zur Sprache bringen. . ö .
An der heutigen Boöͤrse wurde vor dem Schlusse derselb en
noch bekannt, daß Herr Verhaegen wirklich zum Berichterstat⸗
ter der letzten Section (s. oben) ernannt worden. Man
zweifelt daher auch nicht mehr an einem e nn, , teigen.
In der bereits mehrfach erwähnten Broschuͤre des Prãͤsi⸗
denten Herrn von Gerlache zu Gunsten des Friedens ⸗Traktats sagt derselbe unter Anderem:
„Man verwirft den Vertrag, well er nicht schon im Jahre 1651 vollzogen wurde. Aber Belgien hat ihn stets anerkannt, selbst noch im März 1838. Ünd nirgends wird darin gesagt, daß er unvaorzuͤglich vollzogen werden muͤsse, denn dadurch konnte der Krieg entzündet wer den, und das wollten gerade die Mächte nicht, um Belgien zu erhalten. Und ist er nicht zum Theil dadurch vollzogen wor— den, daß man die Schelde blokirte, Antwerpen nahm? Wurde nicht Belgien die Scheldeschifffahrt gesichert, ein Waffenstill⸗ . bewilligt, der Status quo erhalten? atte nicht König eopold heilig versprochen, er werde Venloo ꝛc. raͤumen, wenn er die Citadelle von Antwerpen erhalte? Man behielt provisorisch Limburg und Luxemburg. weil König Wilhelm nicht nachgab, aber man freute sich uͤber den Anfang der ollziehung des Vertrags und erwartete mit Ruhe das Ende, wie unser Bevollmaͤchtigter in Lon⸗ don erklaͤrte. Und jetzt ist ja von demselben Vertrage die Rede; nur ist er noch zu unseren Gunsten modifizirt: wir ersparen z. B. jahrlich 3, 00, 00 Gulden. Die Vollziehung des Vertrags wurde nie bezweifelt. Man ist allerdings nicht in Holland ein⸗ gedrungen, um den Konig Wilhelm zur Anerkennung Belgiens u zwingen, davon konnte nie die Rede seyn, aber man ver⸗ e ihn in eine so harte Lage, daß er fruͤh oder spaͤt nach⸗ geben mußte. Er hat die Prozeßkosten bezahlt. Ihr, die Ihr den Vertrag verwerft, Ihr wolltet also bloß seine m n ĩ da
gerecht? Kein Akt kann freiwillig eingegangen . elgien, sagt man, will nur sein Gebiet Und seine alte ationalitaͤt, die man verstͤmmeln will, bewahren. Aber nach dem Vertrag X ren uns Limburg und Lupemburg nicht. Weisen wir den ertrag zuruck, so sind wir wieder da, wo wir einen Tag nach der Revolution waren; wir existiren faktisch, aber nicht von Rechts wegen. Und was ist denn die alte Belgische Nationalitaͤtꝰ Wo steckte sie denn als wir eine
Spanische oder Oesterreichische Pwovinz waren, als Holland unsern
andel unterdruͤckte und Garnisonen in unsern Festungen hatte?
ls man uns verkaufte, wie schlechtes Geräth? Und wenn es nun den Mächten eingefallen ware, uns bloß die Belgischen Pro⸗ vinzen zu lassen, die fruͤher unter Einem Seepter standen? Haͤt⸗ ten wir' dann das Bisthum Luͤttich, das seinen eigenen Fuͤrsten hatte, das Herzogthum Bouillon reklamiren können? Beide wurden 1815 zum , der Niederlande, und nicht zu Belgien geschlagen. Aber sagt man, im Jahre 1831 waren wir schwach, jetzt sind wir start, wir brauchen also keinen Ver⸗ trag be n der die National ⸗ Ehre verletzt, Wohin fuͤhrt eine solche Lehre? Danach gäbe es keinen Vestand mehr, die Welt käme nicht mit dem Kriege zu Ende. Was haͤtte davon das kleine Belgien zu erwarten, das nur durch den Vertrag sein Leben erhalten kann? Aber, heißt es ferner, so gut man zuließ, daß die übrigen Provinzen sich von . trennten, weil sie nicht mit diesem Lande leben wollten, s gut kann man dies auch noch zwei Provinzen erlauben. Ganz gut, wenn wir nur nicht dadurch auch noch die Rechte Anderer, außer denen des Königs Wilhelm, verletzten. Der Deutsche Bund beguͤnstigt Letzteren nicht; er nimmt uns bloß zwei Provinzen, aber die,
Stuͤrmen, die uns drohen, nicht nach der Anerkennung? Hierin haben wir wenigstens das Recht fuͤr uns, wir sind elne Nation, und man kann uns nicht wieder, wie 1815 einem fremden Staate schenken. Der Zustand Frankreichs er⸗ schreckt mich. Die egoistischen, anarchischen keidenschaften, die sich dort um die Herrschaft reißen, lassen mich eine baldige Ka—⸗ ed. fuͤrchten, die uns mit in den Strudel ziehen Fonnte.
elgien, einmal konstituirt und friedlich at keine E en, icht. fn / Ber Dernscht Bund, den men seg; angi aist, wur; vielkelcht unfer sicherster Schutz gegen die barn, die von unseren schönen Provinzen, wig von iner . die ihnen nicht entgähen konne. Ich glaube, daß Belgien einst
ö muß es existiren, d bis jetzt sehe e e r dn e, e, e fe, e , . 533
kungen habe ich nur zwel Fragen prüfen wollen, n mlich: die
welche
ser verliert ein ganzes Königreich. Sehnt man sich bei den
der bindenden Kraft des Vertrags und die der großeren Macht, die jetzt auf uns lastet; aber diese beiden Fragen entscheiden in meinen
Augen alle anderen. Jedoch giebt es noch eine dritte, welche in diefer Erörterung eine große Nolle zu spielen scheint und wovon
ich nicht gesprochen habe, es ist die Religions -Frage. Herr von Gottes Augen verdienstliche und der Bewunderung der Nach—⸗ welt , Handlung begehen, die ihm vielleicht vom Him⸗ mel seine Befestigung derschaffen wurde, wenn es die nöoͤthigen
Opfer an Geld und Leuten bringe, um die . der
Beschluͤsse zu ve dim ern. wenn in Folge unseres Widerstandes ein allgemeiner Krieg aus breche, würde die Verantwortlichkeit auf diejenigen fallen, die uns angreifen wuͤrden. Ich habe die größte Achtung vor dem Charakter und dem Talent des jenigen, der diefe Zeilen geschrieben hat; aber ich wünschte nur, daß er mir erklärte, in wie fern es eine, in Gottes Augen verdienst⸗ liche Handlung sey, wenn man Verträge verletzt? Ich wuͤnschte nur, er erklärte mir, wie man, indem man einen allgemeinen Krieg entzuͤndet, sich der Bewunderung der Nachwelt und des Schutzes des Himmels wuͤrdig machen konne, und wie es eine verdienstliche Handlung sey, das Heil von vier Millionen Men⸗ schen aufs Spiel zu setzen, um 400,000 zu, retten, uns Turopa“ verweigert. Gewiß, ich bin weit davon entfernt, den Limburgern und Luxemburgern auf Immer Lebewohl zu sagen, sondern ich hoffe, daß sie zu uns einst zuruͤckkehren. Sie werden vielleicht mit unsern Bruͤ⸗ dern aus Nordbrabant i, gen Holland ist alt und ver—⸗ fallen, Belgien jung und voll Jukunft. Die Katholiken haben sich bis jetzt auf eine bewundedungswuͤrdige Weise benommen. Sie haben, wenn auch vielleicht unwillkuͤrlich, die Revolu—⸗ tion von 1830 begruͤndet und am meisten dazu beigetragen, Belgien zu konstituiren. Aber diese Revolution hat ihnen auch eine Freiheit (2) des Unterrichts und des Kultus gegeben, die nirgendwo anders besteht. ie hat ihnen einen König gege⸗ ben, der sich mit den Interessen seines Volks identifiziet hat, und' wir sollten alle diese Vortheile aufs Spiel setzen und einen thöͤrichten Krieg anfachen? Gelaͤnge dies, so gäbe es bald keine Spuren der letzten 8 Jahre mehr, außer in der Ge⸗ schichte, und die Geschichte wurde sagen: Sie waren nicht wuͤrdig, eine Nation zu feyn. Ich mag nicht von jenem Bastard⸗ system reden, welches verlangt, daß wir Geld und Menschen opfern, bloß eines Schein widerstandes wegen, und um die Ehre zu retten. Aber ist dies nicht eine unmenschliche und gottlose Idee, welche auffallend von den gewohnlichen Grund⸗ saͤtzen derer abweicht, die sie vorbringen? Man sehe sich doch nur um. Was ist aus unserm Handel und unserer Industrie geworden, seit der Krieg uns nur droht? Man · warte noch 3 Monate und wir werden unter den ungeheuren Kosten unse⸗ rer Armee erliegen.“
Brüssel, 23. Febr. (Köln Ztg. ). Die Aussichten auf Annahme des Traktats durch die Reprẽäsentanten/ Kammer meh⸗ ren sich von Tage zu Tage Das diktatorische Mittel der In⸗ kompetenz, wozu einige Glieder der Opposition ihre Zuflucht genommen, ist in den Sectionen von der Mehrzahl der Stim—⸗ men verworfen worden, und die Berichterstatter, welche die Sectionen zur Central⸗ Section erwählt haben, sind allxe für die Annahme des Traktats. Hiermit ist schon die Sache so gut als entschieden, Der Bericht der Central Sec⸗ tlon an die Kammer in öffentlicher Sitzung wird nicht vor Dienstag oder Mittwoch stattfinden, und die offentlichen Debatten werden wohl auch, allem Anscheine nach, mehrere Tage dauern. Sie sehen hieraus, daß die definitive Abstim⸗ mung nicht eher, als in etwa zehn Tagen eintreten kann. Die allgemeine Stinimung neigt sich mehr und mehr zum Frieden, weil man die Unmoͤglichkeit eines wirksamen Widerstandes ein⸗ sieht, und ein halber Widerstand nur unnuͤtze Opfer kosten würde. Am wenlgsten findet der Vorschlag Beifall, wenigstens in Venloo eine Art Wiederholung der Belagerung der Ant, werpener Citadelle zu provociren. Man findet es barbarisch, eines bloßen Namens von Ehre willen, Menschenblut unnuͤtz zu vergießen, und Venloo als Schutthaufen doch aufgeben zu muͤssen . Es waͤre allerdings gegen die Bewohner dieser Stadt ein seltsamer Akt der Bruderllebe zum Abschiede. Unsere Re⸗ volutionnaire regen sich nach verschiedenen Richtungen, und be⸗ arbeiten besonders die Armee. Provocationen an diese und an das Volkaͤberhaupt werden nicht gespart, doch scheint nichts zu besagen, daß dieses Treiben irgend einen rechten Anklang finden werde, daher auch die Regierung bisher nicht mit ihrer ganzen Strenge eingeschritten ist. Es kommt mir vor, wie das letzte Auflodern einer erloͤschenden Flamme; auch offenbart sich schon von allen Seiten im Lande eine Reaction gegen die Widerstandspartei und die Opposition in der Kammer mißbilligt selbst jenes Hinarbeiten auf innere Unruhen, und sagt sich aufs Bestimm⸗ teste davon los.
Lüttich, 23. Febr. Es hat ich das Geruͤcht verbreitet, daß die Etablissements des Herrn Cockerill in Seraing geschlos⸗ sen seyen; dies ist jedoch gaͤnzlich unge rundet. Allerdings hat eine große Anzahl von Arbeitern entlasfen werden muͤssen, doch hat man ihnen das Versprechen ertheilt, ihnen am 5. März wieder Beschäftigung zu geben.
Unsere Citadelle ist seit einigen Tagen mit vielen Artillerie⸗ Stuͤcken, namentlich mit mehreren großen Moͤrsern, die auf der Eisenbahn aus Bruͤssel ankamen, versehen worden. Alles ist jetzt dort in Vert eidigungs⸗Zustand.
Die hiesige anbels⸗ Kammer hat ebenfalls eine Bittschrift an bie Repräsentanten so wie an den Senat erlassen, in wel⸗ cher im Interesse des Gewerbfleißes und des Wohlstandes auf Unterzeichnung des Friedens ⸗Traktates angetragen wird.
Deut schland.
Munchen, 23. Febr. eute eingetroffenen Briefen zu⸗ folge, sind Se. Majestaͤt der önig gluͤcklich in Verona ange⸗
Der Herzog und die Herzo⸗ 6 Nachmit⸗ om abgestiegen.
us andischen Ergaän e 56 ische 9 . 8
Welker i
. Burger Einberufung
doch so
thren F
; ane. N
dem Erzbischof größern Einfluß auf, die Geistlichkeit seiner Did⸗ zese einraͤumen, und zugleich ein besonderes Vertrauen auf seine Person aus druͤcken.
Oesterre ich.
Wien, 18. Febr. (A. 3.) Fuͤr die von Sr. Majestaͤt dem setztregierenden Kaiser genehmigte Errichtung eines Denkmals für den verewigten Kalser Franz in Prag haben die Boͤhmi⸗ schen Stände einen Konkurs einzusendender Entwuͤrfe ausge- schrieben, der nebst der Oesterreichischen Monarchie auch für Deutschland gilt. Der Preis fuͤr den zur Ausfuͤhrung gelan⸗ genden Entwurf ist auf 300 Stuͤck Dukaten festgesetzt und die Konkursfrist bis Ende 1839 eingehalten. Da fuͤr dieses Mo⸗ nument ein neuer Platz auf dem 2500 langen und 150 breiten Quai am rechten Moldau Ufer hergestellt wurde, und da zur Verschoͤner ung der Quaistraße beabsichtigt wird, derselben ent⸗ lang eine Reihe buͤrgerlicher Wohnhäuser aufzufuͤhren, welche in ihren Proportionen und im Baustyl mit der Sroße und Wurde des Monuments in Uebereinstimmung stehen sollen, so wird außer dem Entwurfe füuͤr das Monument auch der Ent— wurf fuͤr diese Haͤuserbauten verlangt. Und um sich ruͤcksicht⸗ lich der Ortslage orientiren zu konnen, ist der Situations⸗Plan im ständischen Landhause zu Prag und in den Kunst⸗-A Akade⸗ mieen zu Wien, Mailand, Venedig, dann zu Berlin und Mün⸗ chen in den Oesterreichischen Gesandtschafts⸗Kanzleien zur Be⸗—
sichtigung hinterlegt.
Wien, 23 Febr. (Wien. 3.) Donnerstag den 21. Februar besuchten Se. Majestaͤt der Kaiser, in Begleitung Ihrer Maje⸗
stat der Kaiserin, das Bildungs- Institut fuͤr Toͤchter K. K.
Offiziere zu Herrnals. Allerhoͤchstdieselben wurden daselbst von der Ober,Vorsteherin und den Lehrerinnen dieses Instituts ehr— furchts voll empfangen, geruhten, saͤmmtliche Lokalitäten des Hau⸗ ses in Augenschein zu nehmen, die Zöglinge uͤber verschiedene Lehrgegenstaͤnde zu pruͤfen und die Allerhöchste Zufriedenheit mit l Hzortschritten, so wie mit der ganzen Einrichtung und Lei⸗ tuüng dieser Anstalt, zu erkennen zu geben. In aͤhnlicher Weise hatten Ihre Majestaͤten am 24. Januar das K. K. Civil⸗Maͤd⸗ chen⸗Pensionat in der Alser⸗Vorstadt, am 10ten desselben Mo⸗ nat das K . polytechnische Institut und fruͤher schon das K. K. Blinden-Institut mit Allerhöchstihrem Besuche beehrt und
allenthalben ihr besonderes Wohlgefallen über den geordneten Zustand und die zweckmäßige Leitung dieser Institute in den schmeichelhaftesten Ausdrucken an den Tag gelegt.
Schwein.
Zur ich, 20. Febr. Gestern wurden dem Reglerungs Rathe wieder verschiedene amtliche Berichte vorgelegt, die, wenn auch in allen von Aufregung und Beunruhigung des Volkes die Rede war, doch hinsichtlich des Grades derselben sehr verschie⸗ den lauteten, jedoch aͤberstimmend darin waren, daß zu hoffen sey, es werden nirgends ungesetzliche Schritte geschehen. Die Deliberation uͤber das, was zu thun sey, war ernst und leben⸗
dig. Eine leise Hinweisung auf Zurücknahme der Bestätigung ward von verschiedenen Seiten mit Entschiedenheit zuruͤckgewie⸗ sen, und Ruͤcktritte aus der Behörde angedeutet, die kaum von Die Dis ⸗
irgend einer Seite erwartet oder gewunscht werden. kussion endigte mit dem Beschlusse der Bestellung einer Kommission, beauftragt, theils den Entwurf einer beruhi—
genden Proclamgtion zu bearbeiten, theils sonst zu bera— then, was von Seite des Regierungs⸗Rathes zur Beruhigung
der redlich besorgten Buͤrger gethan werden koͤnnte. Diese Kom— mission ward bestellt aus den beiden Buͤrgermeistern und den Regierungsraͤthen Weiß, Hegetschweiler Zehnder. Sie versam— melte sich noch denselben Abend zur Besprechung uͤber den In— alt der Proclamation. Die Redaction ward nach dieser Be— prechung dem Darn Regierungsrath Zehnder übertragen. Heute legte nun Herr Regierungsrath Zehnder im Namen der Kommisston seinen Entwurf dem Regierungs-Rathe vor, wel⸗ cher ihn genehmigte und einmuͤthig als Kundmachung an das Volk zu erlassen beschloß. Diese Kundmachung lautet, wie folgt: „Mitbürger! Wir haben in diesen Tagen theils auf amtlichen, theils auf anderen Wegen vielfache Kunde erhalten von dem Zustande von Bewegung und Beunruhigung, in welchen sich ein großer Theil der Bevölkerung des Kanons Zürich durch die Berufung des Herrn Pr. Strauß zum Professor an der theologischen Fakultät unserer Hoch— schule versetzt findet, Wir sind, fest vertrauend auf die Ordnungs⸗ liebe des Züricherischen Volkes, keines wege⸗ beunruhigt durch diese , , , wir ehren im Gegentheil das Gute an ihr, daß sie uns einen thatsaäͤchlichen Bewels dafür liefert: es habe sich der religlöse Sinn, den unfere Bäter schon seit Jahrhunderten bewerkthärigt ha⸗ ben, unter uns lebendig erhalten, Wir sind also auch weit eutfernt, diefe Bewegung für staatsgeführlich ju halten, vielmehr wer⸗ den wir trachten, kraft unserer amtlichen Stellung, zu wel—⸗ cher ung das Vertrauen eines freien Volkes auf ur sa eng n, mäßem Wege berufen hat, alles das Gute, was aus dieser Erhebung des religiösen Gefühls zum Woble des Ganzen gewonnen werden kann, demselben zuzuwenden. Sollten daher dieser Richtung ent⸗
sprechende Wünsche an nns gelangen, so werden wir ihnen alle Auf⸗
merkfamkeit schenken, und insofern denselben auf dem Wege der Ge⸗ etzgebung entsprochen werden könnte, unsere diesfälligen Berichte und
niräge dem großen Rathe übermachen. Aber bei allem dem finden wir unz auch verpflichtet, unser Bedauern auszusprechen hinsichtlich ber mancherlei Irrthümer und Unwahrheiten, durch welche so viele
Gemüther oft nit, oft ohne Absicht in Unruhe versetzt werden. Wir
fäblen uns verpflichtet, jene Irrthümer, so viel es in unse—
Imörecztellung ließt, zu berichügen, und unseren Mittbürgern
diejenigen Zusicherungen zu geben, die geeignet seyn dürf⸗
ten, die wänschbare Beruhigung wäieder herbeizuführen. Mitbürger!
Riemals konnte es in unserer Absicht liegen, durch die Bestätigung sener vom Erziehungs⸗-Rathe beschlossenen Berufung eine Reforma⸗ tion herbeizuführen, oder Euch in Eurem religiösen Glauben, im
Kgesitze des Heiligsten, was der Mensch hat, 7 stören, oder sonst auf
solchem Wege Aenderungen in unserem kirchlichen Leben herbeizufüh⸗ ren, denn wir wissen zu wohl, daß zeitgemäße Verbesserungen in die⸗ sem Gebiete nut durch die verfassun gsmäßlgen lirchlichen Behörden vorbereitet werden können. Rur möglichst vlelseitige und gründliche wiffenschaftlich⸗ religiöse Bildung der Jünglinge, welche einst Lehrer der Religion und Prediger seyn sollen, war dabei unser Zweck. Weit entfernt also, den Artikel unserer Berfassung, der die Glau⸗ bensfreibelt gewährleistei, und die christlicht Religion nach dem evnn,⸗ gelisch⸗reformirten Lehrbegriffe als Landes⸗Religion anerkennt, außer Ucht lassen 6 wollen, waren und sind, wir stets entschlossen, diese Berfaffungtbestimmung aufrecht g erhalten, und beides, sowohl die n,, , , als die Lan es-Kirche nach besten Kräften zu haben die Behörden, die bis jetzt über jene Angelegen—
eit Berathungen gepflegen und Beschlüsse gefaßt haben, auf solchte
Welfe das Vertrauen des Volkes, mißbrauchen wollen. Mitbürger! Wir haben ein schöͤnes Vaterland! Wir leben unter (iner von Such anctionirten Verfassung, welche jedem Bürger gleiche Rechte gewähr⸗ eistet, jeder Behörde ihren Wirkungskreis und ihre Befugnisse an⸗ welst, und sie darin schützt. Diese Verfassung muß uns . heilig seyn. Reine Rechte, kelne Befugnssse, die sie gewährf, dürfen, gegen wen es immer sey. an getastet werden. Freih elt kann n cht bestehen ohne Ordnung,
Ordnung nf. ohne ichtung vor dem Gesetze, und vor den Beschlüssen ver⸗
faffungs mäßiger Behörden. Wir vertrauen auf Euern Sinn für Ordnung,
249
auf Eure Achtung vor Berfassung und Gesetz, und erwarten daher, daß Ihr keine Begehren an Eure Regierung richten werdet, welchen sie, vermöge ihrer Stellung, nicht zu entsprechen im Stande wäre. Sorget selbst, daß alles unreine Trelben sich fern von Euern edleren Bestrebungen halte, und daß der hehre Name der christlichen Reli⸗ gion nicht zu Erreichung von Zwecken mißbraucht werde, die nicht aus christlichen Gefühlen hervorgehen. Wir, an unserem Orte, wer⸗ den die Pflicht, über Aufrechthallung der Ordnung zu wachen, nicht aus dem Auge verlieren. Die Statthalter, die Gemeindammänner und die Gemeinderäthe werden demnach von uns zu pflichtmäßiger Wachsamkeit ermahnt, und beauftragt, auch ihrersests mit Kraft und Umsicht auf Erhaltung der Ruhe ünd Ordnung hinzuwirken. Ihr ber, wéerthe Mitbürger, ehrt Euch selbst durch ein Benehmen, wie es einem freien Volke ziemt!“
Diese Bekanntmachung soll Sonntags den 23. Februar nach beendigtem Morgen- Gottesdienst durch die Pfarrer verlesen, ins Amtsblatt eingeruͤckt, besonders abgedruckt und saͤmmtlichen Haushaltungen im Kanton ausgetheilt werden.
Soanien.
Madrid, 18. Febr. Es wird jetzt versichert, die Königin habe den Entschluß, die Cortes auf unbestimmte Zeit zu proro— giren, in Folge einer Note gefaßt, die dem ConseilsPraͤsiden⸗ ten von dem Botschafter einer der Großmaͤchte uͤbersandt wor⸗ den sey, und worin die Königin aufgefordert werde, ihre Ein⸗ willigung zu Unterhandlungen uͤber ein Arrangement der dy— nastischen Differenzen zu geben. Die Koͤnigin habe es nun fuͤr passend gehalten, die Session sofort zu schließen, um eine solche Unterhandlung fuͤhren zu koͤnnen, ohne durch eine Oppo⸗ sition der Kammern dabei gestoͤrt zu werden.
Vier der oberen Post⸗ Beamten sind hier plötzlich entlassen worden. Man glaubt, die Regierung wolle ein „schwarzes Kabinet“ errichten, und jene Beamten hatten sich dem widersetzt.
Die Hof⸗-Zeitung zeigt heute an, daß sie aufgehört habe, Privat⸗Eigenthum zu seyn, und daß sie von jetzt an ganz unter der Leitung und Verantwortlich keit der Regierung erscheine.
Einige Deputirte der Majorität haben eine un g Depu⸗ tirte der Minobitat aufgefordert, mit ihnen gemeinsam gegen die Erhebung der Abgaben ohne Genehmigung von Seiten der Tortes zu protestiren. Etwa 30 Deputirte der Minorität haben diese Aufforderung abgelehnt.
Die Deputirten von Catalonien, Valencia und Majorea werden morgen die Hauptstadt verlassen.
Barcelona, 12. Febr. So eben ist das dreimastige Eng⸗ lische Schiff, Gulnare“ hier eingebracht worden, das von den Kreuzern der Königin genommen wurde, als es im Begriff war, seine aus S096 Flinten bestehende und fuͤr Cabrera be— stimmte Ladung bei Alfagues an der Kuͤste von Valencia an's Land zu schaffen.
Spanische Graänze. Die Sentinelle des Pyrè⸗ nes enthaͤlt nachstehendes Schreiben aus Behobia vom 17. Februar um 6 Uhr Abends: „Die großen hölzernen Schoppen und andere Baracken, welche Muñagorri mit großen Kosten in seinem Lager errichten ließ, stehen in diesem Augenblick in Flammen oder richtiger, sie existiren nicht mehr. Die noch uͤbrigen Truppen, etwa z500 Mann, legten selbst das Feuer an, weil sie den ihnen auf heute versprochenen Sold nicht er⸗ hielten. Muñagorri selbst befindet sich in einem Hause auf ere b sischeim Gebiete.
Mexi ke.
Veracruz, 5. Jan. (N. Hamb. Ztg.) Von den vier tapfersten Generalen der centralistischen Partei, Cos, Canalizo, Piedras und Hernandez, ruͤckte jeder mit seinem Armee ⸗ Corps auf Tampico, sie machten aber mit ihren vereinigten Streit— kraͤften von 1300 Mann einen so ungluͤcklichen Angriff auf die Stadt, daß sie die Haͤlfte ihrer Mannschaft verloren und der Rest auseinandergesprengt wurde. In Folge dieser Nieder⸗ lage traten einige Personen aus dem Ministerium in Mexiko, und andere, welche dem Foͤderativsystem zugethan sind, nahmen deren Stelle ein. Aber nur kurze Zeit bekleideten sie diese Functionen, Bustamente folgte abermals den Anforderungen der Tentralisationspartei und entließ die neuen Minister. ie Regierung befindet sich wirklich in einer sehr üblen Lage. Gene⸗ ral Urrea s Aufstand wird durch Admiral Baudin's Erlaubniß des freien Handels offenbar beguͤnstigt und seine Partei durch den juͤngst von New⸗Srleans eingetroffenen schlauen und tapferen General Mejia verstaͤrk. Der mächtige General Cortazar regiert gewißermaßen unabhaͤngig im Staate Guanajato, und zwar nach den Gebräuchen der Föderation, und kuͤmmert sich wenig um die neue Central⸗Verfassung. In Zacatecas wuͤnscht man die alte Ordnung der Dinge, bei welcher jener Staat sich so 2 befand, wieder hergestellt zu sehen und sympathisirt mit den Föͤ⸗ deralisten in Tampico. urch die hohen Preise des Quecksil= bers hat der Minen-Betrieb, folglich auch der Wohlstand im Allgemeinen, gelitten. Es giebt daher viele Unzufriedene, und die Regierung duͤrfte durch Beitreibung direkter Steuern sehr unangenehme Auftritte veranlassen; aber nur auf diese Weise, oder indem sie der Geistlichkeit Einiges von ihren Reichthuͤmern entzieht, kann sie sich Geldmittel verschaffen. Den Ueberfall, welchen die Franzosen mit beinahe lauter Matrosen auf diese Stadt machten, werden Französische Zeitungen gewiß ausführ— sich berichtet haben. Es ist Thatsache, daß Santana den Waf⸗ fenstillstand züerst brach, indem er die Thore schließen und zwei Franzoͤsische Offiziere, worunter et den Prinzen von Joinville glaubte, gefangen nehmen ließ; in Folge von Unterhandlungen gab er sie wieder frei. Baudin hat keinen Brief an Santana . , worin er um Fortdauer des Waffenstillstandes er⸗ ucht; dann wurde der argwoͤhnische Santana nicht im Bette, sondern an der Spitze seiner Leute angetroffen wor— den seyn. Die Franzoͤsischen Matrosen haben die Flagge vom Gebäude des Hamburgischen Konsulats abgerissen. Der Kon⸗ sul war abwesend. Wegen befuͤrchteter Annäherung eines Nord⸗ sturms schifften sie sich ein, und als General Hemen den letzten Haufen derselben, ungefaͤhr 30 bis 50 Matrosen, in dem Augenblicke, als sie das Land verlassen wollten, mit dem Bajonette angreifen ließ, wurde er durch eine Mexikanische Kanone, welche mit Kartaͤtschen geladen und im letzten Mo⸗ ment von den Franzosen abgefeuert ward, schwer verwundet; viele Offiziere und Leute fielen auf seiner Seite. Unter dem Schutze von zwei Kanonenbdͤten beendigten die Franzosen ihre Einschiffung. Admiral Baudin soll kaltbluͤtig seine Befehle ertheilt haben und der Letzte am Lande gewesen seyn. Spater begann die Franzoͤsische Escadre ein heftiges Feuer auf die Kaserne und General Santana verließ die Stadt. era⸗ cruz ist jetzt nur von einigen Hundert Menschen bewohnt; ungefaͤhr 105 Mexikanische oldaten streifen durch diesen Platz und dessen Umgegend, um den Franzosen jede Zufuhr von fri⸗ schen Lebensmitteln abguschneiden, aber sie duͤrfen sich nicht auf
den Festungswerken zeigen, denn alsobald fallen K auf sie, von den Fru oͤsischen i enen, —— —
seuert.
Vor einigen Tagen langte die Englische Escadre, aus
z meistens großen Krlegsschiffen bestehend, hier an; d lische Gesandte, Herr Pakenhar wird baid nach der 2 —
abgehen, so sagt man hier.
die Briten ihre zahlreichen Forderungen zur
werden, Pakenham wird, so
Jetzt ist die Zeit gekommen, wo. Sprache bringen sehr er auch die Mexikaner liebt,
endlich eine seiner Nation würdige Sprache fuhren muͤssen. Die Engländer dringen daraus, daß sie nicht ferner zu den ge⸗
zwungenen Anleihen beitragen
„„daß die Mexikaner nicht mehr
zuf ihre Weise den Traktat erklären; Über diesen wichtigen Punkt lautet der Englische Text etwas verschieden von dem Spanischen. Es geht in Mexiko das Geruͤcht, daß Bustamente
dem General Urrea in Tamp
ico vorgeschlagen habe, während
des Krieges mit Frankreich einen Waffenstillstand zu halten; dleses wurde eine sehr wichtige Thatsache seyn, dann kõnnten die Hunderttausende von Dellars, welche fuͤr Englische und
fremde Rechnung in Zacatecas
ben; es wurde vielleicht die Einleitung zum sehnlich Frieden seyn. Ungeachtet General
Amputation verlor, so soll er
liegen, ungestoͤrt aus efuͤhrt wer⸗ erwarteten antana ein Bein durch doch noch viele Lust haben, eine
große Rolle in diesem Lande zu spielen; indem er Bustamente und dessen Partei zum Widerstande gegen Frankreich aufmuntert, vermehrt sich sein Einfluß, wahrend die Kraft der Regierung
wegen Mangel an Geld und durch die Revolution der
odera⸗
listen immer mehr gelähmt wird; auch soll Santana, der soge⸗ nannte Gouverneur dieser Stadt, welcher aber außerhalb der⸗ selben residirt, gegen den Englischen Gesandten Herrn Paken⸗ 1 der ihm einen Besuch machte, sich sehr stark gegen die
ranzosen ausgesprochen haben,
Baudin auf ein an den Pr
Man sagt hier, daß dmizal aͤsidenten Bustamente gerichtetes
Privatschreiben nicht die gewünschte Antwort erhalten habe: den Mexikanern gefällt es nicht, daß Baudin in einer 1 r
als Admiral den Krieg und zugleich als Diplomat den
repraͤsentirt, und sie mögen Die Franzosen gestatten jetzt,
oder Antonio Lizardo, wo etwa Kriegsschiffe liegen, vor Anker gehen; es ist schon eine
ieden nicht gern mit ihm unter handeln. daß Handelsschiffe bei Sacrifielos Englische und Franzoͤsische bedeu⸗
tende Anzahl derselben versammelt, welche auf Erlaubniß zur
Lsschung warten. Der Hafe
n dieser Stadt ist schon so voll,
daß die' Franzosen keine Schiffe mehr ulassen. Wohl niemals lagen so viele Kriegs, und Handelsschiffe in der Nähe dieser
Stadt als jetzt, und man schaͤ wartete Zufuhr von Leinen so
2. Jahr damit versorgt werden könnte. sehnlichst, daß es Pafenham gelingen möge, bei den
t die angekommene und noch er groß, daß das ganze Land auf Man wanscht hier exlka⸗
nern auszuwirken, daß diese Stadt vorläufig ein neutraler Han⸗
delsplatz wurde.
Inland.
Berlin, 28. Febr.
Nach dem Monatsblatte für die
Armen Verwaltung zu Berlin hat im Jahre 1838 die Zahl der Almosen⸗Empfänger 1927 betragen und gegen 1837 um 212 zugenommen, was die Armen ⸗Kommission in die Noth⸗ wendigkeit versetzt, bei der Aufnahme neuer Almosen⸗-Empfän⸗
Jahre. — sGzs zugefallen 2319 Rthlr.
er mit möglichster Zuruͤckhaltung zu verfahren. inder sind S206 gewesen und 25 mehr als im vorhergehenden An Vermächtnissen sind dem Armen-Fonds im Jahre
Waisen⸗Kost⸗
25 Sgr.
grienwerder, 22. Febr. In dem Institute der barm⸗ herzigen Schwestern zu Kulm sind im verflossenen Jahre uͤber⸗
aupt 290 Kranke verpflegt
worden, von diesen sind 235 als
eheilt entlassen, 24 gestorben und zl am Jahresschlusse in der Pflege des Instituts verblichen.
Breslau, 265. Febr. D heute die Nachricht, daß au
ie Schlesische Chronik enthält ch der toͤdtlich verwundete Revier⸗
jäger Christ nach 3 Tagen gestorben ist. (S. die St. Ztg. vom
gestrigen Tage.) Dauer der Eisenb ahn
Fahrten am 2. Tebruar.
Abgang
Zeitdauer
von um Uhr 81. M.
Abgang ͤ Zeitdauer von um Uhr St. M.
erlin 9 — — 38 Potsdam Petz dam 12 Mtg. — 38 1 Berlin
w 7 Vm. — 42 Berlin ä — Nm.
4 * 6 Abds.
Berlin Den 28.
e r k 5 rYT M 2. Februar 1889.
La tlic'der Ende X m d eld. CO ZatedM.
Geld.
6 r. Tour. 8 RArlef. Geld.
ge- ehald- Seh. Pr. Engl. Obl. z. Prim geb. d. Seh. Rurm. Obl. m. l. C. Nm. Int. Soh. dogchuldvernohr. gerl. GStadi - Obl. Königab. do. Elbinger do. Danr. do. in Th. Wentpr. Ffandbr. Grosab. Pos. do.
L — — — — — 1.
** —
100/
iT 6 Qutpr. Pfandbr. 101 . 2s. PFomm. Pfandbr. 0
* 1027 /. Gold al mareo
. lol is⸗
ion /, j ioiꝛ ].
1021.
Kur- n. Nenta. do.
1012, Sokleslache do. — 103 1912 KRnokut. C. and 2.
geb. d. RK. a. . v8], 9um /. 2151, 2116. 18
edriebad' or
13, 121112 And. Goldmün- 12 gen à F TI. 121/, 12 Diaconto 7 1
Nesse Dacatoan
Thlr. au 0 23 pre. Leid.
Wien in 20 Er.... Augaburs Rrealan .
t i
Niederl. Mir kl. . do, Span. 17 *, assive —. 1 Pram. Sch. — Foln. — Antwerpen Zinal. Sil. Neus Anl. 171. Frankfurt a. aaterr. So / o Met. 198. 6. 100 287. B5sν.
Bank · Actien 177
ge BS re e n. 23. Februar. ! Kant. Bill. NI /. Zinal.
h. — . 22. Februar.
5 nei . med, r