1839 / 61 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

. fall .

aus den Aussagen derer erkennen la

Detreff der

A7 391 Dutzend betrug. Die Hansestädte, die im Jahre 1827 Strumpf⸗ waaren nut zum Werthe von 96,821 Dollars nach den Vereinigten Staaten ausführten, exportirten schon im Jahre 18385 dabin für Mar 18s Dollars. Die Ausfuhr hatte sich alse in neun Jahren um mehr als 300 pCt. vergrößert. Ja dem letzten Jahre wurde von Eng⸗ land aus nach fremden Ländern, mit Sinschluß der eigenen, Westin⸗ dischen Kolonien und Euba's, au Strumpfwaaren für 215217 Del⸗

lars ausgeführt, während aus den Hansesiädten nach Euba allein J n in demfelben Jahre für 69 82 Dollars 2 gn, Englischen Manufakturen das

ausgeführt wurde. Ebedem hatten die i . a en, a den Märkten von Peru aber wahrend nsch im Jahre 1831s ir Au gsuhr des obenerwähnen Artilels nach Peru sich auf 090 Pfd.

pili ses. im Jahre 1832 auf 16 609 Pfd., im folgenden 9 n n 1. iss auf Sog Pfd. herab. Das Lille ä nur die Foölge fremder Konturen, über die man sich aber gar uicht wundern kann, wenn, man bedenkt, daß die Sach sen, Preußen , Wnbere, auf deren Märkten wir ehedem ein ausschließliches Mo⸗ nopol hatten, jetzt dadurch, daß wir ihnen die Maschinerieen liefern, und daß fie sebst sich ihre Arbeiter gegen ungleich billigeren Lohn verschaffen können, einer bei weitem größeren Leichtigkeit der Produc⸗ tson genießen als wir, und zwar nicht in einem oder einigen, sondern n allen Zweigen der Fabrication, wie denn namentlich auch die Tuch⸗ Fabrication besonders in Deutschland und Belgien so zugenemmen kat, daß die Englischen Wollhändler, die früher auf allen Märkten die Preise bestimmten, jetzt durch die Deutschen und Belgischen Woll⸗ kändler verdrängt sind, und daß unter Anderem an die Leipziger Messe, ro mau vor einigen Jahren nur etwa S9, 000 Ends (ein halbes Stück) Deutscher Tücher fand, im vorigen Jahre nicht weniger als 3850, 000 Ends dieser Tücher gebracht worden sind.“

Hierauf bemerkte Herr Villiers, daß er sich absichtlich der Erwähnung alles dessen enthalten habe, was die Kornfrage im Ganzen betreffe. Er habe nur nachweisen wollen, mit wie großer Gefahr die Landes Industrie bedroht sey, wenn man dieselbe noch ferner in der nachtheiligen Lage lasse, zu der. sie durch den nur von den hohen Getraide⸗Preisen erzeugten höͤhe⸗ ren Arbeitslohn im Verhaͤltniß zu anderen Ländern verurtheilt sey. Schließlich suchte er die Art und Weise seines Antrages zu rechtfertigen; er bezeichnete den Unterschied zwischen den bei— den Arten der Untersüͤchung, welche das Haus anzustellen be— sugt sey, nämlich mittelst Abhöͤrung von Seiten eines besonde— ren Ausschusses oder von Seiten des ganzen Hauses in oͤffent⸗/ licher Sitzung, indem er nur der letzteren Art die Faͤhigkeit bei⸗ mäß, das Interesse des Publikums rege zu erhalten, und die Aufmerksamkeit desselben zu leiten, während jene erste Art das Interesse des Volkes nur einschläfern und die Aufmerksam⸗ keit zerstreuen konnte. Deshalb stellte er denn auch seinen Inteag dahin, daß J. B. Smith, Robert Hyde Grey und Konsorten „'die Abgeordneten des Vereins gegen die Korngesetze und Unterzeichner der von Herrn Villiers vorgelegten Petition) ermaͤchtigt werden sollten, durch Zeugen, ihre Agenten oder An— walte Belege fuͤr die in ihrer Petition vom 18ten aufgestellten Behauptungen beizubringen. Herr Poulęett Thom son gab, wie gesagt, dem Anträge des Herrn Villiers seinen Bei— und zwar besonders aus dem, seinem Kollegen, Lors Howick, entgegenstellten Grunde, daß die vorhande⸗ nen Aufschluͤsst in diesem Falle nicht als genügend an— gesehen werden konnten, daß das ganze Sachverhältniß sich nur e, die, unmittelbar dabei interessirt, ͤber alle Einzelheiten Auskunft geben konnten. In

Schlußfolgerungen, welche h. Villiers aus

dem Zustande des Manufakturwesens in England und anderen

Landern gezogen hatte, stimmte der Handels⸗-Minister ganz

mit demselben uberein. Er berief sich insbesondere auf den Bericht eines Agenten, den die Regierung abgesandt habe, um die Schweiz, Oesterreich, Frankreich und Deutschland zu be⸗ ressen und über die industriellen Ver aͤltnisse diefer Laͤnder Be⸗ richt zu erstatten. Dieser sagt: „Als das Schluß⸗Resultat meiner Beobachtungen kann ich angeben, daß wir die fremden Lander zwingen, für ihre zunehmende Bevoͤlkerung die Artikel selbst zu fabriziren, welche sie bis jetzt von uns gekauft haben, und welche sie auch jetzt noch in größeren Massen von uns kaufen würden, wenn wir ihre Ackerbau⸗Erzeugnisse in Aus— tausch dafür nehmen wollten. Die produktive Thätigkeit unse⸗ res Landes wird ganz besonders beengt durch unsere jetzigen Korn⸗ gesetze, welche es verhindern, daß wir dasjenige, was wir am besten erzeugen und am besten entbehren koͤnnen, gegen dasjenige aus⸗ tauschen, was andere Länder am besten entbehren und am meisten beduͤrfen.“ Von Seiten der Verfechter des Agrikultur⸗-Interesses sprach besonders Sir Robert Peel sehr ausfuͤhrlich zu Gun⸗ sten der Korngesetze uberhaupt, indem er seine Gruͤnde für die Aufrechterhaltüng derselben als ganz identisch bezeichnete mit seinen Gründen gegen die vorliegende Motion. Er bestritt zu⸗ naͤchst die Behauptung der Gegner, daß die hohen Kornpreise allein den Korngesetzen zur Last zu legen seyen, vielmehr muͤsse die Hoͤhe der Abgaben auch mit in Anschlag gebracht werden,

scha vorzugsweise trafen,

mindestens doch auch Hauses ausgedehnt werden muͤssen. durchdringende Beziehungen mit in die Untersuchung verfloch⸗ ten wurden, dann lasse sich sehr wohl ermessen, wie nachtheilig dleselbe auf alle Interessen des Landes wirken müßte; es wurde während der Dauer der Untersuchung jede Verwendung neuer Kapitallen nicht nur auf den Ackerbau, sondern auf die Manu⸗ fakturen selbst aufhören und Unruhe und Unsicherheit wegen des bereits verwendeten Kapitals alle Klassen des Volkes er—

greisen.

„Was die immer mehr zunchmende Konkurrenz des Auslandes iu der Fabrication betrifft.“, uhr der Redner fort, „und die dadurch rminderten Vorihesse der aländischrn Fabriken, so glaube ich, dies ans dem Lauf der Dinge selbst ertlären zu müssen, auf den die Frage regen der Höhe der Getraide-Preise kelnen Einfluß äußert. Man sellt das Beispiel Sachsens in den Vordergrund, aber von feinem Lande kann man sich weniger über die gemachten Fortschritte wun⸗ ern, denn kein Land hat vom, Kriegt mehr gelitten, und in keinem ande können

sich daher die Vorthe le anhaltenden Friedens in be⸗ mmterem Kontraste zeigen. Eben so geben in den Vereinigten

mrlen die immer mehr zunehmende Bebblkerung und der immer , r. Wohlstand eine polltommen genügende Erklärung lber die Zunahme der Fabriken in jenen Lande. Der Behauptung des Ferrn Bsiliers, daß eine fortdauernde Abnahme der Ausfuhr Briti⸗ scher Manufakturwaaren . habe, muß ich widersprechen;

und auf diese Verhaältnisse wurde dann

elmehr hat noch im letzten Jahre eine Zunahme der Augfuhr siatt⸗ n zwar ,. den ÄAriifeln, bei deren Fabrtcation Handarbeit besonders in Betracht fommt und bei welchen der Ar⸗ sätelohn daher vor jugsweise durch pen Preis der Lebensmittel be⸗ sinnmt wird. Vor 1sss ist durchschnitilich im Jahre für 20 1090 000 Pfe. an Baum wollen waaren ausgeführt worden, im letzten Jahre da⸗ tacn für 23,0900, 000 Pfd., worunter indeß allerdings die 2 6. mit begriffen ist; was die Strumpf waaren⸗ Fabrseation etrifft, För welche so viel Klage geführt worden, fo erglebt sich, daß auch ü Aäsfuhr der Sirumpfwaaren im vorigen Jahre zugenommen har, und zwar um nicht weniger als dz 90 Pfö. Nun die Arti⸗ 1e, bei denen 9 befonderg Handarbeit in an fi kommt, nämlich Kalllo, 3 imsiy, Shawls, Schnupfiücher und

die zam Theil, wie die Grundsteuer, die Malzsteuer, die Graf eur! und die Armen Taxe, den Ackerbauer allein oder

die Abhsrung an den Schranken des Wenn aber solche Alles

256

dergleichen; auch diese, von denen

rechuung von

15.3090, 009 Pfd. Eben so wenig kan seyn, welches aus der verminderten

Schluß ziebt, daß fich die Fabrication der Baumwellenwaaren ver⸗ mindert habe, denn es wird jetzt mehr Baumwolle eingeführt als 1837 nämlich wurden in ganz England nur o39, 0900 Ballen eingeführt, im vorigen Jahre dagegen l 288, 000 Bal⸗

früher; im Jahre

len; zu gleicher Zeit hat sich die Einfi

ten des Kontinents um 21 pCt. vermindert.

Aus allen diefen Gründen zog nun Sir Robert Peel den Schluß, daß es die Fortdauer des Friedens sey, die, wenn uͤber⸗ haupt, einen nachtheiligen Einfluß auf die Manufakturen Eng⸗ lands im Verhältniß zu denen anderer Länder geuͤbt, und daß wenigstens der Preis des Getraides dieselben nicht benachthei⸗

ligt habe.

Den letzten Nachrichten aus Malta zufolge, erfreute sich die verwittwete Königin von England daselbst des besten

seins.

Parlaments. Mitgliede fuͤr Devonp

sieben Jahren vor 1838 nur, für ausgeführt wurde, zeigen im vorigen Jahre eine Ausfuhr von

Die Hof-Zeitung enthaͤlt nun die amtliche Anzeige von der Ernennung des bisherigen Unter⸗Staats⸗Sekretairs fuͤr die Kolonieen, Sir Geotge Grey, zum General Auditeur der Ar⸗ mee. Wegen dieser Ernennung mußte sich derselbe einer neuen Wahl unterwerfen, wurde aber ohne Opposition wieder zum,

Der Graf von Zetland ist dieser Tage im

nach einer Durchschnitts Be= 13,900 009 Pfd.

n das Raisonnement begründet Einfubr von Baumwolle den

ihr dieses Artlkels in den Staa⸗

.

Wohl

ort gewaͤhlt. J 73. Jahre seines

Alters zu Aske⸗-Hall bei Richmond in Yorkshire gesiorben; er

war erst bei der Krönung

Grafen ernannt worden. Sein S

das, solgt ihm in seinen Titeln und Guͤtern.

In hiesigen Blattern wird de thuͤmlichen Heilmethode erwähnt,

Ansbach gebürtiger junger Arzt, Pr;

Regierungs- und Medizinalraths

die Klumpfuͤße mit bestem Erfolge anwendet.

Magazin“ enthalt in einer seiner fuͤhrlichen Bericht uͤber eine solche lich an einem achtjaͤhrigen

Klumpfüͤßen geboren war. Die O

und verursacht sehr geringen Schmerz.

Niederl

Amsterdam, 23. Febr.

ein halbjahrlicher Urlaub ertheilt.

Ende 1837 bestand die Holländische Kauffahrtei⸗Flotte aus worunter 162 Fregatten, 111,824 Lasten. Im Laufe des Jahres 1838 sind davon 36 Schiffe, worunter 5 Fregatten, zusammen von 3472 Last aus⸗ wovon 109 Fregatten, zusam— Sie Flotte hat sich also im vorigen Jahre und 45 Schiffe von zusammen 3591 Last vermehrt und zaͤhlt

1394 Seeschiffen,

gefallen, dagegen neu gebaut 81, men von S973 Last.

jetzt 439 Schiffe von zusammen

Belgien. Folgendes ist ein Verzeichniß der

Bruͤssel, 25. Febr.

Repraͤsentanten, die wahrscheinlich

dens⸗Traktates stimmen werden: Auswärtigen; m Willmar, Kriegs⸗Minister;

vinz Namur; von Mueleng ere, dern; Rogier, Gouverneur der Provinz Antwerpen; Raikem, v. Behr, Präsident des Appel⸗ lationshofes; Lie dt s, Praͤsident des Gerichtshofes in Antwer— pen; H. v. Brouckere, Appellationsgerichts⸗Rath; Coghen,

General⸗Prokurator in Luͤttich;

Direktor der Société Générale;

Bank; Dubois, Distrikts-Commissair; desgleichen; de Jaegher, desgleichen; Direktor; Ullens, Kaufmann aus Antwerpen; richts⸗Direktor von Turnhout; Mast de Vries, Burgemeister von Lier; Polsvliet, Grundbesitzer aus Mecheln; v. Per ce⸗ val, Buͤrgermeister von Mecheln; Devaux, Grundbesitzer aus Brugge; Maertens, Königl. Prokurator in Brügge; Fallon, Praͤident des Bergwerks Conseils; n Charleroi; Demanet de Biesmeg Gutsbesitzer; Graf Vi⸗ sain Xilll, desgleichen; van der Beelen,

den Hove, Bergrath; Baron Domrh, General-Advokat in Ge meister von Bruͤssel;

aus Stavelot;

sitzer in Gent; Manilius, Fabri

mann in Courtray; Mercier, General⸗Inspektor der Steuern; in Ypern; chen in Beaumont; Smits, Direktor der Handels-Angelegen—

Wallaert, Grundbesitzer

heiten im Ministerium; Eloi de be Florissonne, Grundbeßtzer

Grundbesitzer in Lärtich. Zusammen sind dies 52 Mitglieder, also schon Einer mehr als die Haͤlfte der Kammer. Zehn Mit obwohl als zweifelhaft, doch schon als sehr wahrscheinlicher Succurs berechnet, so daß das Ministerium vielleicht zwei Drittel aller Repräͤsentanten fuͤr sich

glieder werden außerdem noch,

haben wird.

Die am 19ten auf dem Muͤnzplatze verhafteten jungen Leute sind gestern und vorgestern in Freiheit gesetzt worden, da

ihnen kein bestimmtes Vergehen z

Der Belge widerspricht jetzt der Nachricht von der An⸗

wesenheit de Potters zu Bruͤssel.

An unserer Boͤrse findet man,

schen Frage zu lange auf sich war

sich, da Alles zu Gunsten des Friedens ist, mit Geduld, und bei dem geringsten Weichen der Course

Nach dem Eclaireur von

dortigen Garnison den Entschluß raums eines Monats oder noch länger zicht zu leisten, wenn, wie sie hoffen, die 24 Artikel verworfen

werden. Der Indeépendant enthaͤlt

schlag des Herrn von Merode, der einen passtpen, einen Schein „Was wuͤrden wir dabei

Widerstand verlangt. fragt das ministerielle Blatt; jede

übrigen Staaten, selbst zu England,

Lord Palmerston an Herrn Seym dadurch abgeschnitten, und, was

bewaffneten obendrein. mee zu erhalten, die stark genug Holland aufnehmen zu köͤnnen.

Madchen ausfuͤhrte,

Durch Koͤnigl. Reskript vom 16ten d. est der Hälfte der Aushebungs⸗Mannschaften von 1839

Mothomb, Qänister der offentlichen Arbeiten: Lebeau, Gouverneur der Pro—

Verhaegen, Advokat daselbst; , . desgleichen; Duvivier, Staats⸗Minister; David, Kaufmann Milcamps, Bergrath; Bank in Philippeville; Hye⸗-Hoys, Kaufmann aus Gent; Coppieter s, Praͤsident in Brügge;

schlimmer ist, wir hätten dann

noch den Slalus quo, aber einen Status gegen uns und einen Wir wären dann gezwungen, eine Ar—

der jetzt regierenden Königin zum

ohn der bisherige Lord Dun

r ausgezeichneten und eigen. welche ein hier lebender aus Gustav Krauß (Sohn des Krauß in Duͤsseldorf) gegen Das „Weekly⸗ letzten Nummern einen aus— Kur, die Herr Krauß kuͤrz⸗ welches mit peration dauert keine Minute

ande.

zusammen von

117,325 Last.

ür die Annahme des Frie— e Theux, Minister des

Gouverneur von Ostflan⸗

Meeus, Gouverneur der van den Broucke,

Verdussen, Steuer⸗

Dene ve, Ge⸗

Pirmez, Kaufmann aus

desgleichen; van v. Secus, Guts hbesitzer; nt; van Volxem, Buͤrger—

Ser on, Agent der

Delanghe, Grundbe⸗ kant daselbst; Morel, Kauf—

Duquaisne, desglei⸗

Bourdinne, Guts besitzer; in Ypern und Reppenne,

ur Last gelegt werden konnte.

daß die Loͤsung der politi⸗

ten läßt. Indeß ergiebt man

bieten sich Käufer dar. Tamur haben die Offiziere der gefaßt, während des Zeit— auf ihren Sold Ver—

einen Aufsatz gegen den Vor—

ewinnen?“

freundliche Beziehung zu den wie es das Schreiben des

our deutlich beweist, ware uns

ware, um es wenigstens mit

nahme der seinigen erhielt.

erstatter fuͤr die Central—

Mit jedem Tage verloren wir

also mehr. Ein solches System ist nicht haltbar. Es mag eh⸗ renvoll seyn, aber die Noth ist großer, und sie zwingt zur schnellen Nachgiebigkeit.

Der Fanal giebt in seinem heutigen Blatte den Rath, diejenigen Limburger und Luxemburger der abzutretenden Ge⸗ bietstheile, welche Belgier zu bleiben wuͤnschen, nach der Cam⸗ pine einzuladen und ihnen hier Niederlassungen . Das Lager von Beverloo konne man bereits als die Basis ei⸗ ner deuen Stadt betrachten. Was aber die dazu noͤthigen Geldmittel betreffe, so sollte man sich nur an die Freigebig⸗ keit der Belgier wenden; diese werde auch die patriotische Idee gewiß eingehen.

Bis jetzt ist es noch nicht gelungen, die Buchdruckerei ausfindig zu machen, aus welcher die aufruͤhrerischen Procla⸗ mationen an das Heer hervorgegangen sind. Man hat fuͤr die Anzeige derselben eine Belohnung von 500 Fr. aus gesetzt. Die gestern mitgetheilte Notiz über den sogenannten Wohl— fahrts-Ausschuß gehörte nicht unter „Luͤttich“ sondern unter „Bruͤssel “).

Das Journal de Liege meldet aus Bruͤssel vom 24. Febr.: „Die Central-⸗Section, die sich schon am 23. ver⸗ sammelte, hat heute eine zweite und lange Sitzung gehalten. Nach der durch die besonderen Sectionen angenommenen Ord⸗ nung hat die Eentral-Section sich vor Allem mit der Frage der Inkompetenz beschaͤftigt, und keinen Anstand genommen, dieselbe einstimmig zu verwerfen. Nachdem sie hierauf die Pruͤfung des Vertrags und der sich darauf beziehenden Entwürfe begon⸗ nen, ist sie zur Ernennung ihres Bericht Erstatters geschritten und hat Herrn Dolez gewählt, der alle Stimmen mit Aus—

Eine dritte Versammlung ist auf morgen 11 Uhr zusammenberufen. Die Minister sind, wie man sagt, eingeladen, sich bei. derselben - einzusinden, um einige Auf⸗ klaͤrungen uͤber die Lage des Landes zu geben, Man glaubt, daß diese Versammlung die letzte seyn werde, da jedoch einige Tage dem Herrn Dolez noͤthig seyn werden, um seinen Bericht

zu entwerfen, welcher der Kammer vor Donnerstag oder Frei—

tag nicht mitgetheilt werden kann, so läßt Alles glauben, daß die Erörterung nicht vor Montag den 4. Maͤrz beginnen werde.“

Bruͤssel, 24. Febr. (Aachen. Ztg) In den letzten Ta⸗

gen hat die Sache des Friedens hier große Fortschritte gemacht.

In der Repraͤsentanten- Kammer sind die Wahlen der Bericht— 8 Section ohne Ausnahme auf solche Mitglieder gefallen, von deren Stimme für die Annahme des Traltats man gewiß ist, den einzigen Grafen von Mero de viel⸗ leicht ausgenommen. Ohne Zweifel wird also diese Section,

durch das Organ eines ihrer Mitglieder, an die Kammer einen

der Abschließung des Friedens gunstigen Antrag stellen, und saͤmmtlichen Verhandlungen hierdurch ein Uebergewicht nach die— Man' darf also schon nach den bloßen Vor⸗

ser Seite geben. arf ßen gaͤngen in der Kammer die Annahme des von der Regierung Was außer der

vorgeschlagenen Gesetzes als sicher betrachten. r Kammer vor sich geht, wird ebenfalls nicht ohne Einfluß zur Verstaͤrkung der Friedenspartei bleiben. In Handel und Ge— werbe spricht sich der Wunsch nach endlicher Ausgleichung täg⸗ lich lauter aus. Schon haben die Handelskammern von Luͤt⸗ tich und Bruͤssel und viele angesehene Einwohner von Mons darum petitionirt, und es kommen von mehreren Distrikten De⸗ putirte an die Repraͤsentanten, um sie im Namen ihrer Waͤh⸗ ler aufzufordern, von fernerem Widerstande abzustehen, widri⸗ gensalls sie sich bei den naͤchsten Wahlen ihre Stimmen nicht mehr versprechen durften. Hierdurch sind ginige der eifrigsten Gegner des Traktats in keiner geringen Verlegenheit. Sie muͤssen entweder den Muth haben, dem Geschrei einiger revo— lutionairen Blaͤtter zu trotzen und ihre Antecedentien aufzugeben, oder ihre Wiedererwaͤhlung auf's Spiel setzen. Hoffentlich wer⸗ den sie Ersteres thun; auch rechnet das Ministerium bestimmt guf eine nicht unbedeutende Majoritaͤt, etwa auf 60 gegen 38, was mehr ware, als bei der Annahme des ersten Traktats der 24 Artikel. Sie können sich leicht denken, daß die Truͤmmer unseres Central-Comité's init der Wendung der Dinge gar nicht zufrieden sind. Anarchische Blaͤtter, wie der hiesige Belge, der Cclaireur und Enclume in Namur, der Vaterlaͤnder in Gent, und zum Theil auch das Journal des Flandres speien Feuer und Flamme, schonen weder Koͤnig noch Kammern, noch Verfassung, und predigen wahren Anfruhr. Wir sind aber seit Jahren in Hinsicht der Preßfreiheit an ein mehr oder weniger wuͤstes Treiben so sehr gewohnt, daß dieser Un⸗ sinn von der Masse der Nation spurles abgleitet. Die Weni⸗ gen, die Ernst daraus zu machen geneigt waren, werden scharf bewacht, und schon sind Einige verhaftet, Anderg von Bruͤssel entfernt worden. Am sorgfältigsten wird die Regierung die Armee im Auge haben muͤssen, weil man diese durch Procla⸗ mationen in Franzoͤsischer und Flamaͤndischer Sprache ohne Un—⸗ terlaß zu bearbeiten sucht. Die Faction scheint darauf zu rech— nen, daß sich die Soldaten aus den Provinzen Limburg und Luxemburg von den uͤbrigen losreißen und sich als Insurrec— tions-Corps auf eigene Hand konstituiren werden. Der Kriegs⸗ Minister, ein fähiger Mann, ist indessen von Allem unterrichtet. Die erste oͤffentliche Plenar-Versammlung der Repraͤsentanten wird nicht vor Dienstag oder Mittwoch stattsinden. In die⸗ ser wird der Bericht der Central-Section verlesen und hierauf ein Tag zum Beginne der oͤffentlichen Debatten, die wenigstens sechs bis sieben Tage dauern werden, anberaumt. Sie se⸗ hen, daß die desinitive Abstimmung sobald nicht vor sich gehen wird.

Deutschland.

Munchen, 24. Febr. (8. A. 3. ). Der Jahres Bericht unseres Kunst,-Vereins vom Jahre 1838 ist so eben im Druck er⸗ schienen. Am Schlusse des 13ten Jahres seit seiner Gruͤndung zaͤhlt derselbe 2167 Mitglieder, fast 209 mehr als im vorigen Jahre, darunter 33 gekrönte Häupter. Von der Gesammt⸗ Einnahme von 25,357 Fl. 20 Kr. wurden 18,595. Fl. auf zu ver bosende Gegenstaͤnde und 2592 Fl. 17 Kr. auf das Vereins-Geschenk verwendet. Ausgestellt waren im Laufe des Jahres 669 Kunst—⸗ Gegenstaͤnde, namlich 460 Oel-, 2 enkaustische, 32 Miniatur⸗, 18 Porzellan“, 2 Glas“, 17 Aquarell- und 1 Pastell⸗Gemaͤlde, 29 Zeichnungen, 19 Kupser⸗ und Stahlstiche, 42 Lithographieen, 29 plastische Arbeiten. Ein bedeutendes Ereigniß fur den Ver⸗ ein war der Beitritt des Augsburger Kunst-Vereins mit 89 Mitgliedern, dem der Vortheil der Ausstellung der angekauf— fen Gegenstaäͤnde gewährt worden, die stets auf zwei bis vier Wochen 494. Ansicht dahin geschickt werden. Eine Aenderung in den Statuten macht es den Mitgliedern moͤglich, kuͤnftig ihre Hoffnung auf Gewinn zu vervielfältigen, indem es von nun an Jedem freisteht, so viele Loose zu 12 Fl. zu nehmen, als ihm beliebt. Die Nachricht von der Erfindung des Herrn Daguerre in Paris macht auf unsere Kuͤnstler den verschieden⸗ artigsten Eindruck. Viele allerdings, welche die Sache fuͤr aus⸗

4 . ö

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gemacht und unzweifelhaft halten, fuͤrchten fuͤr die muͤhselig er⸗

worbene Kunst, namentlich Kupferstecher und Lithographen; Andere dagegen, und dies ist die Mehrzahl, rechnen dabei nur auf einen neuen und glänzenden Triumph der Kunst, die sich selbst in der niederen Gestalt der Nachahmung doch immer als eine Aeußerung des Geistes neben einem mechanischen Ab⸗ drucke den Sinnen in inwohnender lebendiger Kraft zeigen wird; noch Andere endlich verschieben ihr Urtheil auf die Zeit, wo der Augenschein des neuen Wunders Bestimmtheit möglich macht, da alle bisherigen Relationen unbestimmt, und die des Herrn Jules Janin so vag ist, daß man sie eher fuͤr eine Iro— nie uͤber das der Erfindung geschenkte Zutrauen als fur eine Lobpreisung zu halten geneigt ist.

Karlsruhe, 23. Febr. (Schwäb. M) J Bur

T 23. ö ü In den Buͤreaus des Großherzogl. Justiz⸗Ministeriums herrscht dermalen große Thaͤtigkeit, indem man das noch nicht ganz vollendete Kriminal- Gesetzbuch dem bevorstehenden Landtage zur Berathung und Annahme vorzulegen beabsichtigt. Die Standes herrschaft des Fuͤrsten von Salm⸗Krautheim wurde, so weit sie unter Badi— scher Hoheit liegt (üͤber drei geograph. Quadratmeilen), vom Staate angekauft und soll demnaͤchst uͤbernommen werden. Als Kaufsumme nennt man einen Preis von etwas über 1, 00,00 Fl, womit nicht bloß Guͤter und Gefaͤlle, sondern alle standes—

den Staat erworben wären.

9 6. Wien, 21. Febr. (A. 39 Belgische Gesandte, Barn O Sullipan hatte von seinem Hofe früher die Instruction erhalien, blöß bis Frankfurt zu gehen; ein spaͤter eingetroffener Auftrag berief ihn jedoch nach Bruͤssel

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lichen Congregation, Giovanni Soglia, und der General⸗Schatz⸗ meister des Apostolischen Kabinets, Antonio Tosti, zu Kardi— nalen erhoben wurden. Der Kardiral Faljacappa wurde zum Schatz meister des heiligen Kollegiums an die Stelle des Kar— dinals Gregorio, der dieses Amt resignirte, ernannt. Der Kar— dinal Domenico Gamberini wurde für das Bisthum von Sa— lina, der Kardinal Giovanni Soglia fuͤr das Bisihum von Osimo und Cingoli, der Kanonikus Ugo für das Erzbisthum von Sorrento, der frühere Internuncius in Belgien, Pasquale Gizzi, fuͤr das Erzbisihum von Theben i. p. i., der Praͤlat Giovanni Scitewsky für das Bisthum von Fuͤnfkirchen, der Bischof Palugyay für die bischoͤfliche Kirche von Nitra der Prälat Vie conti Proto fuͤr die bischoͤfliche Kirche von Lipari der General-Vicar des Bisthums von Nancy, Lafile Meniaub fuͤr die bischoͤfliche Kirche von Joppe i. p. 6, der Kanonikus Antonio Veskay fuͤr das Bisthum ven Kaschau, der Bischof Giuseppe Kopaczy, bisher Bischof von Vesprim fuͤr die Primas⸗ Kirche von Ungarn, das Erzbisthum Gran, ernannt. Se. Hei— ligkeit verlieh zugleich dem Erzbisthum von Gran, der erz⸗ bischoͤflichen Kirche von Sorrento und der bischoͤflichen Kirche von Fuͤnftirchen das heilige Pallium. Der Kardinal Gambe—

rini legte als Bischof ven Sabina und der Kardinal Soglia

als Bischof von Osimo und Eingoli den Eid in die Hände Sr.

Heiligkeit nieder. herrlichen Rechte, und namentlich auch der erbliche Sitz des . Fuͤrstlichen Oberhauptes in der ersten Kammer für immer fue

Spanien.

Madrid, 17. Februar. Man sagt, die verwittwete Kö—

nigin habe erklärt, sie werde nur dann in die Aufiösung der

Der am 18ten d. abgereiste

zuruck. Die, einigen Zeitungen zufolge, nach der Abreise des

Desterreichischen Bevollmächtigten erfolgte Mission eines ande— ren Belgischen Gesandten hierher beruht wohl auf einem Irr— ihume. Hier betrachtet man die wechselseitige Zuruͤckberufung der Gesandten als einen sehr unangenehmen Nebenvorfall, der

uͤbrigens der Hauptsache kein Hinderniß in den Weg stellt. Be⸗ merkenswerth ist, daß der Observateur Belge, indem er sich hin⸗ sichtlich der Dienstaufnahme des Generals Skrzynezki auf die Ueber⸗

einstimmung mit dem September⸗Gesetz von 1831 beruft, die Be⸗

ziehungen zu den auswaͤrtigen Mächten, welche an diese Maßregel und den ihr e,, . Akt der Entweichung Skrzynezki's

geknuͤpft sind, mit Stillschweigen uͤbergeht.

Diese haben denn

doch auch guten Grund fuͤr sich, um in Betracht gezogen zu

werden. ein Asyl gewähren, doch wahrlich nicht zugeben, daß der Chef der Insurrection neuerdings in Aktivität trete. Ueberdies er— scheint der Akt der Entweichung, nachdem das Versprechen ge— geben war, sich ruhig zu verhalten, ganz unwidersprechlich als eine Verletzung der gebuͤhrenden Ruͤcksicht. Den unter diesen Umstaͤnden Aufgenommenen und Angestellten wieder zu entlas— sen, war wohl die sachgemaßeste Genugthuung, die gefordert werden konnte.

So eben ist die Allerhoͤchste Bewilligung für den Bau der Wien-Raaber Eisenbahn, in der vor der Hand nachgesuchten Strecke von Wien bis Wiener-Neustadt, herabgelangt. Dem—

zufolge werden die Grund⸗Einlosungen und die Erd⸗Bewegun⸗

gen üngesumt ihren Anfang nehmen. Man hat fuͤr diese Dop— pelbahn 14 Lokomotive angeschafft. Von der Thaͤtigkeit, die bei die— sem Unternehmen herrscht, läßt sich die Zustandebringung der Strecke von Wien bis zur landesfuͤrstlichen Stadt Baden, in— nerhalb des Jahres 1810, mit Zuversicht erwarten. Das Pu— blikum nimmt daran einen lebhaften Antheil, da besonders die Kurgaͤste Badens, deren Anzahl sich jährlich im Durchschnitte auf 5000 Individuen belaufen duͤrfte, dabei interessirt sind, und gerade die reizendsten Umgebungen Wiens desto zugaͤnglicher gemacht werden. Die Bahn wird vorerst außer der Favoriten— Linie eröffnet und die Passagiere in Omnibus dahin geschafft. Der Plan einer Seitenbahn nach Hietzing und moͤglicherweise noch weiter in der dortigen Gegend durfte erst später zur Aus— fuͤhrung kommen. Fuͤrs erste bleibt es Hauptgeschaͤft, die Strecke bis Baden fahrbar herzustellen. Auch Eisenbahn - Unterneh— mungen nach Böhmen sind im Werke und einige Plane der hohen Hof⸗Kanzlei unterbreitet. Es ist ubrigens im Inter— esse der Industriellen zu wuͤnschen, daß bei den sich mehrenden Unternehmungen der Art keine illusorischen Berechnungen des Rentenertrags unterlaufen moͤgen, damit Niemand zu Schaden komme, und die allmaͤliche solide Entwickelung des Eisenbahn— wesens keine ploͤtzliche Hemmung erfahre. Der Ausweis der Linzer⸗Budweiser und Linzer-Gmundner Eisenbahn fuͤr 1838 stellt die Dividende bei der Budweiser Bahn auf à Fl. 40 Kr. und den Antheilschein bei der Gmundner auf 40 Fl gemaͤß dem Vertheilungs-Betrage pro 61.687 Fl. fuͤr 13,183 Actien bei der ersteren, und dem von 20,720 Fl. unter 518 Stuͤck Scheinen bei der letzteren Bahn. Auf beiden Bahnen wurden im vergangenen Jahre 3zi0218 Ctr. Salz und 232,860 Etr, Guter aller Art verfährt. Die Personen⸗Frequenz, welche auf.

der Budweiser Bahn 3454 Individuen betrug, stieg bei der

Gmundner auf 12,448, was wohl zum Theil dem beliebten Be— suche des Salzkammerguts zuzu chreiben seyn duͤrfte. Wie be— kannt, sind diese beiden Bahnen auf Pferdekraft eingerichtet.

Wien, 25. Febr. Gestern Morgen starb hier nach kurzem Leiden der König!. Portugiesische Gesandte, Baron Villa Secca. Von dem Eigenthuͤmlichen seiner Stellung als Gesandter einer Macht, mit welcher der Kaiserl. Hof keinen diplomatischen Verkehr unterhalt, ist bereits in meinem letzten Schreiben (in Nr. 55 der St. Z Erwähnung geschehen. Die— ser Diplomat genoß der allgemeinen Achtung. Bei seinen zahl— reichen Freunden hat dieser Todesfall ungetheilte Trauer erregt. Die in mehreren Journalen enthaltene Angabe, daß Hussein Chan am hiesigen Hofe akkrediet sey, ist unrichtig. Der Bot— schafter war nur mit einem Schreiben des Schah's an den Kaifer, aber keinesweges mit einem Kreditiv versehen.

Ftalien.

Turin, 20. Febr. Se. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤr

Thronfolger von Rußland ist gestern unter dem Namen .

Grafen von Borodinsky aus Genua hier eingetroffen, nachdem

ir in Alessandria uͤbernachtet hatte. Se. Kaiserl. oheit stieg im Gasthofe ab, machte bald darauf einen Besuch

bei Sr. Majestaͤt und erhielt noch an demselben Tage die Ge—

her chr des Königs, so wie der Herzoge von Savoyen und enua.

Rom, 19. Febr. (A. 3.) Gestern Vormittag hielt der Papst im Vatikan ein geheimes Konsistorium, . 1 Pa⸗ triarch von Konstantinopel und Secretair der heiligen bischoͤf—

Oesterreich konnte dem auf sein Gebiet Gefluͤchteten

Cortes willigen, wenn

zwinge

Der General Carratala ist an die Stelle des Grafen von

Cleonard zum General Capitain von Andalusien ernannt worden. Es heißt, das Ministerium scheine

ultra⸗liberalen Partei, daß die Cortes aufgeloͤst und neue Wah—

len angeordnet wuͤrden, sich fugen zu wollen.

die aͤußerste Nothwendigkeit sie dazu

und in der untern bis 9 Fuß 8 Zoll. Im Ja höchste Wasserstand hierfelbst oberhalb iz 2 2

terhalb lo Fuß 7 Zoll. Bei 12 Fuß 10 Zoll der und 10 Fuß 2 Zoll der untern hatte sich schen Reer er Belle ⸗Alliance⸗ Platz eingesunden.

Frankfurt, 1. März. Meßbericht. Die fuͤr den größeren Handels-Verkehr nunmehr beendigte Remi⸗ niscere-Messe fiel dies mal sehr fruͤh im Jahre, wo noch auf keinen großen Absatz von Waaren gerechnet werden konnte, und es hatten daher die Verkäufer auch keine so beträchtlichen Waa— ren? Quantitäten hierher disponirt, wie zur vorjahrigen Remi⸗ nis cere⸗Messe, die ziemlich spaͤt abgehalten wurde, wo das Be— duͤrfniß sich schon bestimmter herausgestellt hatte. Dennoch war der Absatz auch diesmal nicht unbeträchtlich, und es sind mit Tuch- und tuchartigen Waaren, so wie mit Wollen- und Baum— wollenzeug⸗Waaren recht gute Geschäfte gemacht worden. Wenn auch der Handel mit Englischen Zeugwagren jetzt auf allen Meßplaͤtzen nicht mehr so lebhaft ist, als fruͤher, so finden da⸗ gegen die in- und vereineländischen Waaren mehr Begehr, und es giebt Artikel, bei welchen die Englischen Waaren nicht mehr zu konkurriren vermögen. Mit Seiden- und Halbseiden⸗Waa⸗ ren war das Geschaͤft mittelmäßig. Leinwand und andere Lei—

nen Waaren gingen gut ab. Kurze Waaren sanden mittelmäßig

auten Absatz. Dasselbe war der Fall bei den Stahl- und Eisen⸗/ Waaren, den Porzellan,, Glas- Und Holz-Waaren, den Leder— und Rauch-Waaren. Nach rohen Produkten war viel Begehr. Rind, und Roßhäute, auch Kalb- und Schaffelle, desgleichen Hornspitzen, Hirschgeweihe, Schweinborsten, Pferde⸗ und Kuh⸗ haare, Federposen und Bettsedern wurden sfaͤmmlich verkauft.

Mit Wachs und Honig konnte die Nachfrage nicht befeiedigt

werden. dem Verlangen der lich abgesetzt. Die Senatoren

und Seputirten von dieser Partei haben in den Sälen des

Orient Theaters ein großes Bankett gehalten. praͤsidirte.! Herr Sevane brachte den Toast aus: „Der Tonsti— tution von Verwuͤnscht seyen von Gott und von den NMenschen die, welche sie nicht vertheidigen wurden!“

Toast Mendizabals ist ein Spott gegen seine politischen Geg—

3 1837

Der

ner: „Der Ordnung, die nicht aufgehoͤrt hat, in dieser Ver⸗

sammlung von Anarchisten zu herrschen!“ Es ist noch immer die Rede von Generals Alaix aus dem Ministerium.

Der Praͤsident der Kommission, die nach London geschickt wurde, um dort eine Anleihe zu kontrahiren, hat seine Entlas⸗ sung eingereicht.

dem Ausscheiden des

. Spanische Gränze. Man schreibt aus Bergara vom 18. Februar: vinzial-Partei ausgefuͤhrt und, ohne Don Carlos davon in

Kenntniß zu setzen, mehrere Personen verhasten lassen, nämlich

den General-Kommandanten von Guipuzcoa, Iturizza, den Ge— neral Pablo Sanz, den Intendanten Uriz, den General-Kom— mandanten von Navarra, Franzisco Garcia, den General Guer— gue und den Intendanten Uchoa und mehrere Andere von ge— ringerem Range. Maroto selbst ist am 17ten, wie es heißt, mit 16 Bataillonen Infanterie, 1200 Mann Kavallerie und 8 Kanonen von Estellg nach der Ribera marschirt. Musña⸗ gorri's Corps ist ganzlich aufgelöst; man sagt, er habe Espar— ter o aufgefordert, zu bestimmen, was aus den Ueberresten sei⸗ ner Truppen, etwa 3060 Mann, werden solle.“

FR rr e i. Konstantin opel, 6. Febr. (A. 3) Die große Ruhe, welche hier herrschte, ist mit einemmale durch allerlei Geruͤchte

gestört. Jedermann fragt sich, was eigentlich vorgehe, und was

Veranlassung gebe zu dem kriegerischen Anstrich, der sich in die—⸗ em Augenblick kund giebt. Truppen . . 9. Kopf nach Asien geschickt, Couriere gehen aus Pera ohne Un⸗ terbrechung ab, und bei allen Missionen herrscht eine Thaäͤtig— keit, als wenn Feindseligkeiten bereits ausgebrochen waͤren. Nach der Aussage der Einen waͤre dies wirklich der Fall, nach der Ver— sicherung der Andern ist wenigstens aller Grund vorhanden, daß ein Bruch zwischen Mehmed Ali und der Pforte unvermeidlich ge— worden. Warum, ist Niemand recht klar. Die Botschafter der beiden Seemaͤchte, wie die Repraͤsentanten der Kontinentalmächte halten seit einigen Tagen taglich Konferenzen unter sich und mit der Pforte, und man sieht augenscheinlich, daß sie Alles aufbieten, um den status uo zu erhalten, und jeder Demon stration vorzubeugen, welche bei den gegenwaͤrtigen Verhältnis— sen unabsehbares Ungluͤck uͤber den ganzen Orient verbreiten konnte. Es scheint, daß der Sultan in sehr aufgereizter Stim— mung ist, daß er es tief bereut, den Vertrag mit England ab— geschlossen zu haben, weil er seine Hoffnungen dadurch nicht erfuͤllt gesehen, daß namlich Mehmed Ali zu dessen Annahme von Seiten Englands gezwungen werde, wie Lord Ponsonby ihn vermuthen ließ. Aus Rache sinnt er nun auf Mittel, um Ver— legenheiten zu erzeugen, die, sollte er auch dadurch am meisten gefaͤhrdet werden, doch ihm die Genugthuung geben wurden, Mehmed Ali in den Strudel mit hinabzuziehen. Er soll be— reits Befehle erlassen haben, die Hafiz Pascha antreiben sollen Feindseligkeiten zu suchen, und einen Bruch zu beschleunigen den der Sultan um jeden Preis herbeiführen will. Unter die⸗ sen Umstaͤnden hat Admiral Roussin einen Courier nach Tou— lon geschickt, um seine Regierung zu veranlassen, die Franzoͤsi= sche Escadre im Mittellaͤndischen Meere zu verstaͤrken. Auch Lord Ponsonby hat Instructionen nach Malta an den dortigen Ober, Vefehls haber ergehen lassen, damit die in Malta stationi— renden Schiffe in Bereiischaft gesetzt werden und auf den ersten Wink unter Segel gehen konnen. Hier werden mit ungewöoͤhn— licher Strenge Rekruten ausgehoben; man ergreift jeden, dessen man habhaft werden kann, und schickt ihn ohne Weiteres zur Armee am Taurus, wo bereits 16, 009 Mann Tuͤrkischer Trup— pen und 80 Stuͤck Geschuͤtz versammelt seyn sollen. .

an Berlin, 2. März. Wasserstand der Spree.

Seit dem 22sten v. M. ist in Fuͤrstenwalde das Wasser im Steigen gewesen und die Behörden haben sich genoͤthigt gese hen, die Schuͤtzen der dortigen Freiarchen zu ziehen, worauf in Berlin die noöthigen polizeilichen Anordnungen getroffen und den dabei interesstrten auswärtigen Behörden der Umgegend die erforderlichen Mittheilungen gemacht worden sind. Am 22. Februar war der Wasserstand hierselbst in der Ober⸗Spree 10 Fuß 6 Zoll und in der Unter Spree 7 Fuß 8 Zoll; bis zum 1sten d. M. stieg er in der Ober⸗Spree bis zu 12 Fuß 1 Zoll

„Maroto hat einen Handstreich gegen die Pro⸗

Herr Arguelles

Wolle war weniger als zu der vorsährigen Reminis cere⸗Messe auf dem Platze und wurde zu erhöhten Preisen gänz⸗ bgese Der mit der Messe verbundene Pferdemarkt war ziemlich lebhaft. Nach Luxus- Pferden war zwar nur wenig Begehr, aber gute Zugpferde und ordinaire Arbeitspferde waren gesucht und wurden viel verkauft.

ö Königsberg, 25. Febr. Am 23sten d. M. 8 Uhr Abends ereignete sich auf der Rhede von Pillau folgendes Un— gluͤck:! Vier Pillauer Seeleute, welche bei dem auf der Rhede befrachteten und bereits ausgegangenen Schiffe „Ulrica“, Capi⸗ tain Bährendt, gearbeitet hatten, kamen mit dem Booding bis unter die Nehrung und wollten von dert mit ihrem Boote an das Land fahren. Durch heftigen Suͤdoststurm bei starkem Schneetreiben wurden sie aber in die See getrieben. Der scharfe Frost und zunehmender Seegang machté das Boot und die

Ruder unbrauchbar, und so sahen die Ungluͤcklichen dem gewis⸗

sen Tode entgegen. Als dieses Ereigniß am 2wsten feuͤh durch

den Boodingsschiffer bekannt wurde, lief sogleich die Lootsen⸗

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traurigsten Zustande. erstartten Zustande und die beiden anderen mit erfrorenen Glied—

Schaluppe in See, kehrte aber unverrichteter Sache Mittags zurück, da bei der truͤben Luft nicht weit zu sehen war. Bei unausgesetztem Beobachten wurde Nachmittags 6 Uhr ein Ge— genstand in der See wahrgenommen. Ein schnellruderndes Boot eilte demselben zu und fand die Verunglückten, welche so schleunig als moglich an das Land gebracht wurden, in dem Den einen als Leiche, den zweiten im

maßen.

Stettin, J. Maͤrz. Unsere Schifffahrt stromwaͤrts ist seit gestern als völlig wieder hergestellt zu betrachten, wogegen solche secwärts noch immer durch Eis gehemmt wird.

Köln, 25. Febr. (Elberf. Z) Der Preofessor Achter (dt, dessen „Lehrbuch der e d ,, Sittenlehre“ neulich in den Römischen Index gekommen, hat eine Reihe von Aktenstuͤcken uber dieses Buch der Oeffentlich⸗ keit uͤbergeben, In der Ankuͤndigung derselben heißt es: „Die hier veroͤffentlichten Aktenstuͤcke, obgleich zunäͤchst nur auf das im Titel genannte Lehrbuch Bezug habend, nehmen ein weit

umfassenderes Interesse, als dieses Buch selbst, in Anspruch. Sie werfen naͤmlich auf das ganze Thun und Treiben einer bekannten fanatischen Partei in Deutschland ein Licht, welches geeignet ist, auch dem Befangensten in dieser Sache die Augen zu oͤffnen. Zugleich sind die hier abgedruckten Briefe des Fuͤrst⸗ bischosfs von Ermeland, Fuͤrsten von Hohenzollern, ein sprechen⸗ des Denkmal fuͤr die religisse Gesinnung dieses in Deutschland mit Recht gefeierten, nur allzu feuh hingeschiedenen Prälaten.“

Berichtigung. In der Telegraphischen Nachricht in Nr. 59 der St. Ztg. ist statt „Moniteur“ zu lesen Co m— merce Belge.

Dauer der Eisenbahn⸗ Fahrten am 1. März.

Abgang Zeitdauer Ab gang Zeitdauer von um uhr St. M. von um uhr St. M.

= ; 2 J I Potsdam 7 Vm. 140 Berlin siis., Nm. 410 Berlin 5 38 Potsdam 1 y 41 Pots dam 12 Mig. 43 1 Berlin 16 Abs. 1

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Die Gallikanischen und Deutschen Freiheiten,. * Bossuet, Hentheim und die Erzbischofe zu Ems und Pistoja an die kathelische Geistlichkeit Deuntscher Na⸗ flon. = Mit einigen Attenstucken des Kongresses zu Ems und der Synode zu Pistojn. 9

Dieses Schriftchen, welches die Idee des Episfopats zur Sprache

bringt, wird heut Manchem willkommen seyn, well es mit Liebe für die Eihaliung der wahren kashölischen Kirch, den Wes beieichne, wie bem lcbellun ker Larelandischen Kirche abgeholfen werden (önnte. Der Verfasser wendet sich an die Eichtparlei der sathelischen Kirche, welche sich etzt, bei Gelegenheit der Cölnc, Streitigkeit, von der ver⸗ finsterten Ult'apartei bestimmter scheidet. Auf diese xich partei grün. bet er mit Recht feine Hoffnung für die Zukunft. Und nachdem man nun von mehreren Stilen angefangen hat, die Kölner Angelegenheit ron einem bäheren geschichtlichen Standpunkte zu betrachten, geht diese Schrift schon weiler, auf, das Terrain der Kirche, mit nem Blick n die Zukunft, und erörtert die Frage, welchen Ausweg diese Verwickelnng In Laufe der Zeit uehmen werde? Nie wird die hierar⸗ hische Kraft, welche von ne nem erwacht ist und fanatisch um sich greift, sich r der prolestantischen friedlich hinüberneigen, noch die ran gelische Kirche Je der Hierarchie ire errungene Freiheit aufopfern. Der Wabsplatz des dreißigjährigen Krieges liegt zwischen beiden Ge⸗ walten, mit Leichen, Greütln und Trümmern aller Art bedeckt. Eine Vermittelung ist nothwendig, um Aehnliches zu enifernen; und wie soll sie stat finden? Der Verfasser 6 daß in der kaibolischen Kirche

selbst der Sioff damn und ein kräftiges Bollwerk gegen die Uebe: