1839 / 64 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Dluttern zu erelüren, daß er es gewesen, der den Herrn Steele polizeilich vernommen, und daß der Letztere, weit davon ent, fernt, sich aber die Art dieser Vernehmung zu beklagen, beim Weggehen vielmehr gesagt habe, er danke dem Beamten, „Per dabei wie ein wahrer Gentleman verfahren sey. Demnach sordert nun Herr de Blieck den Irlaͤnder auf, auch seinerseits ein Gentleman zu seyn und der Wahrheit die Ehre zu geben. Herr Thomas Steele hat auf dieses Schreiben zwar eine Ant⸗ wort in den Observateur einrücken lassen, jedoch darin im Wesentlichen nichts gesagt, was die Versicherungen des Beam⸗ ten widerlegt, oder die früheren Behauptungen von Willkäͤr,

mit der man gegen ihn verfahren sey, bestaͤtigt.

el, 28. Febr. (Köln. Ztg.) Schon heute halt der S. i Central Section seinen Vortrag an die Kammer lund schlaͤgt die Annahme des Gesetzes vor, wodurch die Regierung zur Unterzeichnung des Londoner Vertrags er⸗ mächtigt wird. Mehr noch als hiermit beschaͤftigt sich in diesem Augenblick das Publikum mit der Verhaftung der beiden De— mnotraten Ad. Bartels und Kats. Jener wurde vor der Revo— lution von 1831 mit de Potter, Tielemans und de Neve ver, bannt, kam nach derselben wieder nach Belgien und verfiel mehr und mehr in den exaltirtesten Demokratismus, den er zuletzt im a „Belge“ und im „Eelaireur“ von Namur predigte. Daneben verbreitete er seit mehreren Tagen aufruͤhre⸗ rische Proclamationen an die Armee. Hierauf scheint sich beson⸗ ders die Anklage zu gruͤnden. Vor dem Instructions⸗Richter be— kannte r sich gestern ohne Anstand als der Verfasser dieser Pro⸗ clamatlonen. Ueberhaupt lag in seinem ganzen Treiben eine Offen⸗ heit, die einer besseren Sache werth gewesen wäre. Diesen Morgen wurde bei ihm Haussuchung . Man scheint nichts Erhebliches gefunden zu haben. ats war Praͤsident periodischer Versammlungen in Wirthshäusern. Eine Zeit lang zog er herum und fuͤhrte kleine Theaterstuͤcke voll Zoten gegen den Klerus auf. Seine Doktrinen, wenn man so etwas Dok— trinen nennen darf, bezweckten die Vernichtung alles Eigen thums zu Gunsten einer terroristischen Republik. Das Alles verdiente kaum die Aufmerksamkeit der Behörde in einem Lande, wo man sich uͤber Alles frei außern und wo jeder Narr sich seine Tribuͤne errichten darf. Die Partei des Bartels betaͤmpfte lange Zeit die des Kats als anarchisch; seit kurzem reichten diese Beiden einander die Hande, und hielten jene Ver— sammlungen auf offenen Plätzen. Zugleich wurde die Armee bear beitet, wo vielleicht schon zu viel Unheil angestiftet werden. Hiermit hatte das ganze Treiben ein Stadium erreicht, wo die Regierung ein⸗ greifen mußte, wenn sie nicht abdanken wollte. Nach dem heutigen „Belge,“ der uͤbrigens nicht um ein Haar weniger hestig ist, als die fruͤheren Nummern, ist sein Redakteur der in den Artikeln 8s, 91, 92 und 93 des Code pénal vorgesehenen Verbrechen beschuldigt. Die Stadt Bruͤssel hat nun auch schon ihre Petition um baldige Abschließung des Friedens an die Kammer abgeschickt. So wie sie fruͤher, als sie gegen die Gebietsabtretung petionirte, weiter ging als die anderen Staͤdte, so auch jetzt im entgegengesetzten Enn Nur zwei Glieder des Stadtrathes stimmten dagegen; einer derselben, Herr Gen— debien, erklaͤrte, wenn es ihm möglich wäre, Namen und Va— terland zu verwechseln, so . er es gerne thun. Er ist einer von denen, die ihre Wiedererwählung aufs Spiel setzen; er will diese Gefahr aber lieber laufen, als mit seinem bis— herigen Betragen in Widerspruch gerathen. Die oͤffentlichen Debatten der Repraͤsentantenkammer sollen Montag ihren An⸗—

fang nehmen.

Bruͤssel, 27. Febr. (Aach. Ztg.) Das Handlungshaus, welches in Antwerpen seine Zahlungen eingestellt hat, und von dem gestern die Journale gesprochen haben, ist das des Herrn Saportas. Wir sind jetzt so an diese traurigen Ereignisse ge⸗ wohnt, und die Verlängerung der Krise kann, wie man fuͤrch— tet, noch so manche Unfalle dieser Art herbeiführen, daß die Sache an sich wenig Aufsehen erregt haben würde, wenn Herr Saportas nicht zufallig zugleich Preußischer Konsul waͤre. Seit der ploͤtzlichen Abreise des Preußischen Gesandten war dieser Konsul allein ermaͤchtigt, alle diesen Staat angehenden Akte zu legalisiren, und man besorgt, daß jetzt darin eine Stockung ein— treten werde, was den Verkehr beeinträchtigen koͤnnte. Herr Saportas war uͤbrigens Chef eines der geachtetsten Hauser, aber als Mit / Chef der Industrie⸗Soeietät läßt sich sein Sturz leicht durch den Stoß, den die uͤbrigen Banken erhalten haben, erklären. Man glaubt, daß Niemand von den Gläubigern zu kurz kommen werde. Das Indielaäͤngeziehen unserer politischen Frage thut ubrigens gut; sie hat die Gemuͤther sehr abgekuͤhlt und fuͤr den Frieden mehr empfaͤnglich gemacht. Man denkt nicht mehr an Krieg. Es wird erwartet, daß die folgenden Sitzungen der Kammer nicht so stuͤrmisch seyn werden, wie die er ste. iele werden gegen den Traktat nur sprechen, um ihren alten Prinzipien nicht ganz untreu zu werden, aber die Ueber— zeugung von der Nothwendigkeit des Nachgebens wird sie lau machen. Die wenigen Schreier werden nicht aufkommen.

Deutsch land.

Hannover, 2. Marz. Dem Berichte der Hannover- schen Zeitung uͤber die Sitzungen der ersten Kammer ent— nehmen wir: In der ersten Sitzung, den 18. Februar, zeigte ein Schreiben des Königlichen Kabinets vom 15. Februar die in erster Kammer eingetretenen Personal⸗Veränderungen an. Ats Berathungs⸗-Gegenstände lagen folgende Königliche Schrei— ben vor: 19 vom 18. Februar betreffend die Verfassungs-An⸗ gelegenheit des Königreichs; 2) Postscript 1., die Herstellung der bis zum Jahre 1833 bestandenen Trennung der Konigli— chen General⸗Kasse und der General⸗Steuer-Kasse; so wie die Herstellung des Schatz⸗Kollegiums betreffend; 3) Postscript II, das Schuldenwesen, sowohl der Koͤniglichen General-Kasse, wie der General⸗Steuer⸗Kasse betreffend; 4) Königliches Schrei⸗ ben vom 15. Februar, die Anordnung eines Kriminal-Se— nats bei Koͤniglichem Ober⸗Appellationsgerichte betreffend; 5) Kö⸗ nigliches Schreiben von demselben Tage, betreffend den bei— e en Gesetz⸗ Entwurf fuͤr die Provinzen, in denen das ge⸗ weine Recht gilt, ber die Veräußerung und Verpfändung von Dotal⸗Grundstücken aus dem Grunde der Nuͤtzlichkeit; 6) Kö⸗ nigliches Schreiben von demselben Tage, die Beförderung der imändischen Pferdezucht, insbesondere der Pferde Rennen und per TrainirAnstalt betreffend; 7) Königliches Schreiben vom 12. Februar, wegen Abgabe der ständischen Erklarung uͤber die Gesetz⸗ Entwürfe, den Wild und Fisch⸗Diebstahl betreffend. In Beziehung auf die Errichtung eines Kriminal-Senats, so soll dieser aus funf Rathen i wn. Die Kammer rekurrirte auf den von ihr am 18. Mai v. J. gefaßten Beschluß, hinsichtlich der Besetzung dieser Stellen, und nahm denselben dahin lau— tend * auf: auf den von der enn Schreiben vom J. März 1831 geäußerten Wunsch, daß Stände fuͤr die

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Besetzung der neuen Stellen im Kriminal ⸗Senate des Oher⸗Appel⸗ lations / Gerichts ein Praͤsentations⸗Recht der Provinzial⸗Landschaf⸗ ten nicht in Anspruch nehmen mögen, zu erwiedern: wie Stände ihrerseits wuͤnschen muͤssen, daß bei solcher Besetzuug die Wahl⸗ rechte der Provinzial⸗Landschaften aufrecht erhalien bleiben möͤ— gen, es jedoch der bisherigen Verfassung angemessen erscheine, daß von den neu anzusetzenden fuͤnf Rathen zwei von Seiner Majestäͤt ernannt und drei von den Provinzial-Landschaften nach einem gewissen Turno erwählt wurden; wobei Stände zur möglichsten Beförderung einer baldigen Einfuͤhruug des Kriminal— Gesetzbuches und des Gesetzes uͤber das gerichtliche Verfahren in Kriminal⸗Sachen anheimgeben, daß die Folge⸗Ordnung uͤber die von den Provinzial-Landschaften vorzunehmenden Wahlen von

Seiner Königlichen Majestäͤt festgestellt, auch daß von Allerhöchstden/

selben bestimmt werden moͤge, auf welcher Bank im Ober⸗Appella—⸗ tions Gerichte der Gewählte seinen Piatz zu nehmen habe; und den Wunsch zu äußern, daß das Hrgzin, wonach die von den Provinzen gewahlten Mitglieder des O er Appellatio ns Gerichts in gewisse Senate gesetzt werden, auf diese drei zu wählenden Raͤthe nicht angewandt, sondern dem Prasidium des Ober⸗Ap pellations-Gerichts die Bestimmung, in welchen Senat sie zu setzen, uͤberlassen werden moͤge, indem Stande dabei ausdruͤcklich vorbehalten zu muͤssen glauben, daß jenes bestehende Prinzip dadurch nicht alterirt werde, mithin die von den Provinzen in die Civil— Senate gewählten Mitglieder auch in diesen Senaten verbleiben.

Ohne Debatte sprach man sodann auch die in dem Begleitungs⸗ ; ic ammelten Schreiben zu dem Gesetz-Entwurfe beantragte Bewilligung der gruͤßt wurden. ite fruͤh ist Se. Kaiserl. Hoheit nach Wien abgereist.

forderliche Summe von 16,000 Rthlr. Courant aus der Landes—

fuͤr die gedachten fuͤnf neuen Ober⸗Appellations⸗Rathsstellen er—⸗

Kasse schon fuͤr das nächste Rechnungsjahr aus, knuͤpfte jedoch diese Bewilligung an die Voraussetzung, daß der obige, als Wunsch ausgedrückte Antrag der Staͤnde, die Praͤsentationen der Provinzial-Landschaften betreffend, die Allerhoͤchste Geneh⸗ migung erhalte.

Stuttgart, 1. Maͤrz. (Schw. M.) In der gestrigen Sitzung der Kammer der Abgeerdneten kam der Gesetz-Ent— wurf uͤber die Rekruten-Aushebung zur Sprache. Berichter— statter: v. Ringler. Es wird fuͤr 1830, 1841 und 1842 eine jährliche Aushebung von 3500 Mann in dem Maße angeson— nen, daß die ungehorsam Abwesenden und die wegen Berufs Ausgenommenen, wenn sie die Aushebung trifft, als gestellt in die Rekrutenzahl eingerechnet werden. gegen dieses den bundesgesetzlichen Bestimm ungen und den seit is27 vorgenommenen Rekrutirungen entsprechende Ansinnen nichts zu erinnern und tragt auf Genehmigung an. v. Zwer— gern aber glaubt, daß die angesonnene Zahl zu groß sey. Die Bund es-Gesetze verlangen nicht den Kriegs“, sondern den Frie— densfuß zur Basis, wonach eine Totalsumme von 14,900 hin— reichend seyn wurde. Nach seiner Berechnung wuͤrde eine jaähr⸗ liche Aushebung von 3006 Mann genuͤgen. Kriegs-Minister v. Huͤgel: Dieser Antrag sey auf allen Landtagen vorgekom— men, sey aber auch jedesmal siegreich widerlegt worden. Er selbst habe das Minimum gefordert. Als es nach einigen wei— teren Erörterungen zur Abstimmung kam, wurde der Gesetz— Entwurf mit 8 gegen 6 Stimmen angenommen.

Freiburg, 27. Febr. (Karlsr. Ztg.). Die „Seeblaͤt⸗ ter“ enthalten in Nr. 24 die Angabe, daß an Beamte, in de— ren Bezirk neue Wahlen vorgenommen werden, ein allerhoͤchstes Reskript ergangen sey, worin ihnen jede Einwirkung auf die— selben ausdruͤcklich untersagt und ihnen zugleich bedeutet werde, daß Seine Königliche Hoheit der Großherzog die vollste Wahl— freiheit gehandhabt wissen wolle; und in Nr. 25 wird gesagt, daß man die zuverlaͤssigsten Nachrichten aus Karlsruhe erhalten habe, daß Seine Koͤnigliche Hoheit der Großherzog und die höchsten Glieder der Landes-Regierung sich unumwunden dafur ausgesprochen haben, daß Sie die vollste Wahlfreiheit geach— tet und gehandhabt wissen wollen. Wenn die „See— blätter“ uͤnter Wahlfreiheit verstehen, daß von den Wah— len jede unrechtmaͤßige, auf unmoralischen oder illoyalen Mitteln beruhende Einwirkung, komme sie von welcher Seite i wolle, so wie jeder Factionsgeist ausgeschlossen werden solle, und wenn sie diese Gesinnung der Großherzoglichen Regierung unterstellen, so duͤrften sie vollkommen gut unterrich⸗ tet seyn; wenn sie aber meinen, die Wahl- Freiheit sey in dem Sinne zu handhaben, daß einer, der Regierung und den be— stehenden Verhaltnissen weniger holden Partei freies Feld fuͤr jedwede Einwirkung gelassen werde, die Regierung aber sich und den ihr untergeordneten Beamten die vollste Passivitaäͤt aufer⸗ lege, und daß dies am Ende gar in einem Allerhöchsten Re— stripte ausgesprochen sey, so vertrauen sie zu viel auf die Leicht⸗ glaubigkeit ihrer Leser, und wir müßten unserer Seits diese Erfindung zu den wenig ehrenvollen Mitteln rechnen, die aller⸗ dings ausgeschlossen werden muͤssen, wenn wahre Wahl⸗ Freiheit bestehen soll.

Oest erreich.

Aus Ungarn, 23. Febr. (A. 3.) Der Advorat Kossuth in Pesth, welcher bekanntlich ohne Erlaubniß eine Zeitung im Manuscript herausgab, ist von der Königlichen Gerichtstafel zu dreijährigem Kerker verurtheilt worden. Er ist schon seit zwei Jahren in Haft, welche Zeit ihm jedoch an der uͤber ihn verhängten Strafe nicht abgerechnet werden soll.

Schweiz.

Zürich, 27. Febr. Dr. Strauß hat seine Berufung durch folgendes Schreiben angenommen, das bei der nech nie be— zweifelten Rechtschaffenheit des Mannes Viele beruhigen durfte: „Der hochpreisliche Erziehungsrath des eidgenoͤssischen Stan— des Zuͤrich hat, vermoͤge Erlasses vom 3. Februar d. J, mich zum ordentlichen Professor der Theologie an der dortigen Hoch— schule berufen und ich erklaͤre mich hiermit bereit, einem so ehrenvollen Rufe Folge zu leisten. Den Dank, zu welchem mich das Vertrauen des hochpreislichen Erziehungsrathes ver— pflichtet, werde ich thatsächlich dadurch abzutragen suchen, daß ich alle meine Kräfte aufbiete, um die Pflichten meines neuen Amtes zu erfaͤllen, und zum Gedeihen und Flore der Zuͤricher Hochschule in meinem Theile mitzuwirken. Die mancherlei Be— füͤrchtungen, welche meiner religiöͤsen Ansichten wegen unter Ih— rem Volke laut geworden sind, hat bereits Ihr hochzuverehren— der Praͤsident, Herr Buͤrgermeister Hirzel, in offentlichen Be— kanntmachungen zu beseitigen gesucht, deren Inhalt ich dankbar als vollkommen mit meinem Sinne übereinstimmend anerkenne; In der That zahle ich es gar nicht zu den schwierigen Auf⸗ gaben, die ich an meinem ntuen Posten zu lösen haben werde, die Gemuͤther derjenigen zu beruhigen, welche in mir einen Mann vermuthen, der die ihm übertragene Stellung an Ihrer Universitaͤt 3. Untergrabung der bestehenden Religion zu be⸗ nutzen im Sinne haße. Befürchtungen dieser Art muͤssen sich

Die Kommisston weiß des Finanz-Ministers uͤber die Minister, in Abwesenheit der Cortes, das Recht hatten, den

ja eben so bald verlieren als man sehen wird, wie ich, weit entfernt in ein fremdes Gebiet uͤbergreifen und die Gemeinde in ihrem Glauben und ihrer Religions-Uebung stoͤren zu wel— len, mich rein, innerhalb der Granzen meines wissenschaftlichen Berufes, halten und auch in diesem dahin wirken werde, daß die göttlichen Grundwahrheiten des Christenthums geachtet und im Geiste dieser Achtung immer mehr von menschlichem Bei— wesen gereinigt werden. Moͤge es mir nur gelingen, so gewiß ich meinen ehrenwerthen Gegnern in Zuͤrich bald genug einen Anderen zu zeigen hoffe, als den sie in mir verabscheuen, mei— nen verehrten Gönnern umgekehrt mich moͤglichst als denjeni— gen zu bewähren, welchen ihr Wohlwollen in mir voraussetzt. Mit der angelegentlichsten Bitte an Sie, hochzuverehrende Maͤnner, jenem Wunsche durch ihre Nachsicht entgegen zu kom— men, verharre ich hochachtungsvoll. Eines hochpreislichen Er— ziehungs-⸗Rathes ergebenster Dr. D. F. Strauß. Stuttgart, den 18. Februar 1839.“ ;

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Mailand, 24. Febr. Se. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrst

Thronfolger von Rußland ist gestern hier angekommen und in der Kaiserlichen Villa abgestiegen, wo Hoͤchstderselbe von den Civil, und Militairbehörden empfangen wurde. stattete der Erzherzog-Vice⸗Koͤnig dem Großfuͤrsten einen Be⸗ such ab.

Bald darauf

Beide begaben sich in das Theater della Scala, wo

sie von dem Jubel der zahlreich versammelten Zuschauer be—

Turin, 25. Febr. Se. Majestaͤt der Koöͤnig haben dem

Groffuͤrsten Thronfolger auch noch dadurch eine Aufmerksam—

keit erweisen wollen, daß Sie auf dieser Reise uͤber die Stura 2

von unseren Pontonieren rasch eine Bruͤcke schlagen ließen, bei welcher sich unerwartet der Koͤnig selbst mit dem Herzoge von

Savoyen einfand, und nochmals von dem Großfuͤrsten Ab—

schied nahm. s a nien

Madrid, 20. Febr. Die verwittwete Koͤnigin ist seit zwei Tagen ernstlich unwohl. Es hat ihr zu Ader gelassen werden muͤssen.

Die mit der Aenderung des Zoll-Tarifs beauftragte Kom— mission versammelte sich vor einigen Tagen, um auf Verlangen die Frage zu entscheiden, ob die

Tarif zu aͤndern. Nach einer langen Berathung erklaͤrte sich die Kommission fuͤr inkompetent zur Entscheidung dieser Frage.

Der Kriegs-⸗Minister des Don Carlos, Marquis von Val— despina, hat seine Entlassung eingereicht; als seinen Nachfolger bezeichnet man den Grafen von Casseguia. Man glaubt, der seit zwei Jahren exilirte Graf von Villareal werde das Ober— Kommando über die Karlistische Armee erhalten.

Im Memorial Bordelais vom 25. Februar liest man: „Der Infant Don Sebastian und der Kriegs-Minister des Don Earlos, Marquis von Valdespina, haben sich nach Vera gefluͤchtet, um, wenn großere Gefahr fuͤr sie drohe, ein Asyl in Frankreich zu suchen. Don Carlos ist mit allen disponiblen Truppen nach Estella aufgebrochen, um sich selbst an die Spitze des Heeres zu stellen und Maroto zur Rechenschaft zu ziehen.“

Spanische Gränze. Bayonne, 25. Febr. Es ist jetzt gewiß, daß Maroto, der mehrere Karlistische Generale vor ein Kriegsgericht stellen und erschießen ließ, ganz aus eigenem An— triebe gehandelt hat. Um sich von persoͤnlichen Feinden zu befreien, ließ er sie, ohne gerichtliches Verfahren und ohne Don Carlos zu fragen, erschießen. Don Carlos hat in Folge dieser eigen— mächtigen Handlung eine Proclamation erlassen, worin er den Maroto, so wie Alle, die ihn unterstuͤtzen oder ihm gehorchen, außer dem Gesetz und fuͤr Verraͤther erklart. Als Maroto Estella verließ, gab er den Befehl, noch sieben andere Ober-Offiziere zu erschießen, was auch sofort geschah. Es heißt, Maroto sey mit acht Bataillonen zu den Christinos uͤbergegangen.

Port ug al.

Lissabon, 18. Febr. Der klaͤgliche Zustand Algarviens hat zu ziemlich hitzigen Debatten Anlaß gegeben; doch sind die Minister bei diefem wichtigen Gegenstande von manchem ihrer bisherigen Gegner, namentlich vom Oberst Lieutenant Cesar de Vasconcellos, dem Befehlshaber der Munizipal-Macht, unter— stuͤtzt worden. Dieser machte in einer langen und nachdrucks— vollen Rede auf die klugen Maßregeln aufmerksam, welche die Minister von Zeit zu Zeit zur Unterdruͤckung der Räubereien ergriffen hatten. Das schnitt denn manchen Mitgliedern der Opposition, welche nur die Gelegenheit abwarteten, gegen die Minister, namentlich den Kriegs⸗Minister, loszuziehen, das Wort ab. Man glaubt, daß die Minister aus diesem Erfolge Anlaß nehmen werden, ihre Macht zu befestigen und die Intriguen ihrer politischen Gegner, die sie aus der Verwaltung zu ver drängen suchen, zu schwaͤchen. Als die Frage wegen einer der Königin von Spanien zu stellenden Huͤlfsmacht zur Sprache kam, wurde von allen Deputirten der einstimmige Wunsch aus⸗ gesprochen, daß ein Corps von 690 Mann zu diesem Zwecke organisirt werden moge. Bei reiflicher Erwägung erwies es sich, daß der Mangel an Geldmitteln das groͤßte Hinderniß seyn und die Ausfuhrung wohl einstweilen verzoͤgern durfte.

Einer der frechsten Rauber, der nicht weniger als 18 Mord— thaten vollbracht hatte, Thomas Joaquim Codego, mit dem Bei⸗ namen Quingostas, lange der Schrecken der nördlichen Pro— vinzen, ist ein Opfer seiner Kuͤhnheit geworden; er wurde bei einem Versuche zur Flucht aus der Festung Melgago von den Soldaten des 181en Infanterie⸗Regiments erschossen,

Der sogenannte Lafayette Portugals, Frangisco Soares Caldeira, Kommandant der National-Garde und Civil Gouver⸗ neur von Lissabon, ist am 19ten d. M. auf seinem Landgute in der Nahe von Golgao gestorben und von der National Garde

mit allen militairischen Ehren beerdigt worden. . Der Major Antonio Mariano de Azeredo, der ehemalige

Adjutant Dom Pedros und späͤter Kriegs-Secretair des Ge—

neral- Gouverneurs von Goa, ist im November v. J. dort er⸗

mordet worden.

Inland.

Berlin, 5. Maͤrz. Der Wasserstand ist gestern in der oberen Spree unverändert auf 12 Fuß 3 Zoll geblieben, in der unteren aber um 1 Zoll, also auf g Fuß 6 Zoll, gefallen.

=.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Zur Vertheidigung der evangelischen Kirche gegen Päpstliche. Predigten im Winter 1833, in der reifaltigkeits⸗Kirche zu Berlin, gehalten von Br. Mar- 66 ,. 1839. Air genannten Predigten sind durch die Zeitverwickelungen, na— r, w, durch die Auflehnung der hen 6. ben Stadt hervor⸗ . Die Rünchener politische Zeitung und die zu ö. er Sippschaft gehörigen Blätter werden es wohl zu Sute halten, y,, dlese Beieichnung statt des sonst beliebten Ausdrucks eines konfli * zwischen dem Staate und der Kirche wählt. Denn von . onflikt kann nur zwischen gleichberechtigten Mächten die dede seyn, und um einen solchen anzunehmen, müßte auch zugestan⸗ den werden, daß die Kirche eine Gew'nlt außer oder über dem Staate bilde, Das hieße denn doch aber die Eourtosste zu weit treiben, da es sich hier nicht bloß um Worte handelt. Die Gründe zu einer sol— chen Auffassung von Seiten der Partel, in deren Interesse die bezeich— ueten Blätter das Feuer des Unfrieden so emsig schüken, sind freilich leicht zu erkennen; es ist ja die alte Taktik einer Partei, die, wie oft auch abgewiesen und zurückgeschlagen, immer wieder mit ihren veralteten und grundlosen Anusprüchen zurückkehrt, in der eitlen Hoffnung, daß e? ihr endlich gelingen werde, sie durchzusetzen. Als nun kürzlich die hierarchischen und ultramontanen Umtriebe an de und Weisheit des Staates scheiterten, da galt es, der verlornen Sache

noch eine vortheilhafte Wendung ju geben. Wenn die Kirche eine

vom Staate unabhängige oder gar über demselben erhabene Stellung einnimmt, so konnte ja über Unterdrückung und Verfolgung geschrieen werden, sobald die Regierung ihr wohlbegründetes Recht nicht preis— gab und unstatthafte Eingriffe in ihr Machtgebiet abwehrte. Da galt es nun, die Rollen zu vertauschen und denjeniger t Un⸗ terdrückung abhielt als den Unterdrücker und à

gen, der in seinen Unterdrückungs-Versuchen gest

Unterdrückten und Verfolgten darzustellen. Dabei blieb

wurde auch zum Angriff auf die tvangelische Lehre un J

lischen Glauben forigeschrütten. Was rein disciplinarische genheit war, wurde auf das Gebiet des Dogmas und des Gla tibergespielt, die unsichtbare und geistige Kirche mit der ze sinnlichen verwechselt, um die eine durch die andere zu für Verdrehungen kamen nicht dabei zum Vorschein und

14 , KR welche Fech⸗

terstreiche wurden nicht versucht! In der Hitze des Ausfalls glaubte

man es nicht so genau nehmen zu müssen, und unvermerkt einen Begriff dem audern unterschieben zu können; keine noch so verbrauchten tours de force und de passe pàsse Jahrmärkten und Kirmessen das Staunen der

regen, wurde gespart. Man kennt ja die Weise

mit der elastischen Moral und dem vortrefflichen Spruche;

braucht nur an Görres, den Vorkämpfer der Partei, der es in

Kunst der Begriffs-Eskamotage zu keiner gewöhnlichen Fertigkeit ge.

bracht hat, erinnert zu werden. Ein Glück nur, daß die evange Kirche die Herausforderung auf eine Prüfung der beiderseitigen Leh ren nicht zu scheuen hatte, denn die Prüfung und Untersuchung lie— gen ja in ihrem Wesen und sind ein Moment ihrer Weiterbildung. Eine selche Selbstbespiegelung, ein Zurlckgehen auf ihren Ursprung, die Erörterung ihrer Grundlehren und derer der entgegengesetzten Kirche wären ihr zu jeder Zeit recht gekommen, vorzulglich aber jetzt, wo sie dadurch zugleich die Antwort auf die mancherlet Angriffe und Reizungen, auf die Schmähungen und Laͤsterungen, mit denen z. B die historischen politischen Blätter die Helden des Prot stantimus und den evangelischen Glauben überschütten, ertheilen konnte. Diese Antwort ist nicht ausgeblieben. Der Friede, der durch Uebertünchung und Verwischung der Unterschiede vermittelt wird, ist nicht der wahre, nir ein Scheinfriede. Es kommt vielmehr darauf an, den Unterschied in seinet ganzen Schärfe hinzustellen. Rur auf diesem Wege ist Ver— ständigung und dauerhafte Versöhnung zu errelchen. .

Hier liegt nun eine Apologie der evangelischen Lehre in einer Form vor, wie sie wohl in den Augen des Verfassers das Be— dürfniß der Gemeinde bedingte. Am den Gang der Erör

terung durch eine übersichtliche Darstellung des Inhalts anschaulich

der Licht-Moleculen bei der R

zu machen, ist folgendes zu bemerken. Zuerst werd die Frage nach der Berechtigung der evangelischen Kirche beantwortet, wobei zugleich der Angriffe gegen denselben gedacht werden mußte. Die voll sicndige Nachweisung dieser Berechtigung könnte sich freilich erst aus ihrem gesammten Inbalt ergeben, aber die Berechtigung ihres Ürsprungs, auf die es zunächst ankam, wird in der Berfassung der Römischen Kirche, in deren Beräußerlichung, und in der Erstarrung des religiö⸗ sen Geistes gesucht. So ist die evangelische Kirche kein Abfall, feine Neuerung, sondern eine Rückkehr zum ursprünglichen Glauben, eine Wiederherstellung der echten Kirchenlehre; die Keformation hat die Bande des Geistes gesprengt, die Einfachheit und Reinheit dis Got— tesdienstes wiedergebracht und die Freiheit des Denkens gerettet. Die evangelische Freiheit bildet den Inhalt des zweiten Ab— schnittes. Die Reformation hat den Zwang und Druck, die bis dahin auf den Geistern lasteten, abgeworfen und das unantastbare Heilig— thum im Innern des Menschen wieder aufgerichtet. Durch sie wurde der Mensch wieder nach innen gewiesen, und der Gottese dienst von bedeutungslosem Pomp und weltlichem Gepräng— erlöset, damit eine Anbetung im Geiste und der Wahrheit an deren Stelle trete. Mit dieser n Wirksamfeit der Reformation wird im dritten Abschnitte der Einfluß des evan— 11 Glaubens auf das Wohl der Völker, seine Einwir— ung auf das Glück und Wohlergehen der Famille, auf das bürgerliche Leben und auf das ganze öffentliche Wohl in Verbindung gebracht. Hler wird dann darauf hingewiesen, daß dieselbe die Ehelosigkeit und die Arbeitlosigkeit nicht mehr als etwas Verdienstliches habe be⸗ stehen lassen und hierdurch sowohl, wie durch Aufhebung der Wall— fahrten, Beschränkung der Feste und Feiertage der nützlichen Thätig— keit einen freieren Spielraum eröffnet habe. Im weiteren Fortgange wird der Einfluß des Protestantismus sowohl auf die allgemeine, wie auf die wissenschaftliche Bildung in Betracht gezogen, ein Einfluß, dem sich auch die a , enn, Kirche nicht entziehen konnte. Die bei— den Schlußabschnitte behandeln die wichtigen Fragen vom Glauben und der Rechtfertigung durch den Glauben und die verschie— dene LAuffassung dieser Lehren in beiden Kirchen. Hier offenbart sich vor Allein die innere Richtung der evangelischen Lehre. Denn wenn als Glaube in der katholischen Kirche schon ein Fürwahrhalten, ein Hiunehmen auf das Wort eines Anderen genügt, so fordert der Protestantismus eine tiefere Begründung. Auch in der Lehre von der Gnade erscheint dieser tiefere Zug. Dem matten und un— fräftigen Glauben müssen die Werke zugesellt werden, und die Einwirkung der Gnade ist nur eine äußerliche, nicht das ganze Wesen des Menschen ergreifende, während die ebangelische Lehre, weil sie aus dem innigsten Gefühl der menschlichen Sündhaftigkeit hervorgeht, den Menschen aus freier Gnade, durch die Erlösung, ohne eigenes Verdienst selig werden läßt; die evangelische Lehre betrachtet die Werke ohne den Glauben als keinen Grund der Seligkeit, aber sie hält die guten Werke nicht für etwas Ueberflüs— siges oder gar Schädliches, wie die historisch-politischen Blät⸗ ter sich zu glauben das Ansehn geben. Rur dle gpera operata, die äußerlichen Bußübungen, Fasten u. s. w. weist sie ab und ist der Meinung, daß dem Menschen kein Kontobuch eröffnet sey, in welches diese äußerlichen Bußübungen und das etwaige Ueberdienst der Hel— ligen als habet oder credit eingetragen werden müßten. ö Mit diesen Ausführungen soll die Verschiedenheit beider Kirchen⸗ lehren nicht erschöpft seyn. Auch beabsichtigte der Verfasser den Krels seiner Betrachtungen weiter auszudehnen, und namentlich die Lehre vom Libendmahl und die Frage, ob man innerhalb der katholischen Kirche allein selig werden könne, aufzunehmen. Das Gebotene soll nur als ein Anfäng betrachtet werden, der äußerlich durch den Be— ginn des neuen Kirchenjahres auf der einen und die Passionszelt auf der anderen Seite abgegränst wurde,. Es könnte vielleicht noch ge—

fragt werden, welche Ausprüche die Gemeinde hat, in die kirchlichen

Zerwürfnisse eingeweiht zu werden, und in wiefern sie mit den Grund⸗

welcher das Mozartsche Requiem und ei BVerstorbenen aufgeführt werden sol

rung der Zeichnungen in der Camera obscura fahren ist sehr einfach. Man bedeckt das Papier abwechselnd mit La gen von Ehlor-Sodium und salpetersaurem Silber, indem man es in Herr Dumas bemerkte

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lehren und Differenzen beider Kirchen bekannt zu machen war. Die

Berechtigung der Gemeinde lag dem Verfasser in dem Geiste des Pro⸗

testantismus, der den Unterschsed zwischen Priestern und Laien nöicht

anerkennt. Dieselbe mochte ihm eine solche Berügsichtigung um so mehr zu erwarten herechtigt scheinen, als die religiösen Wirren, Dank den Bemühungen der Gegenpartei, eine Über die Wissenschaft und die Literatur hinausreichende und das Leben ergreifende Bedeutung er— langt haben. Sie sollte daher erfahren, was es eigentlich mit allen Behauptungen, Anfeindungen und offenen Angriffen, welche gegen den evangelischen Glauben gerichtet wurden, auf sich habe; sie sollte sich von neuem überzeugen, was das Recht der evangelischen Kirche sey, und daß der evangelische Glaube die Wahrheit für sich habe. B

Berlin.

Saale des Königlichen Schauspfelhauses der schönsten musikalischen Abend⸗Unterhaltung elche dieser Win⸗ ter uns gebracht, nur vielleicht ein wenig zu lang für ein Konzert; ein paar Stücke, die den Eindruck des ist störten, konnten füglich wegbleiben, und das prächtige K tt von Beethoven hätte als Ouvertüre dienen können. Den meisterhaften Gesang der

Mistreß Shaw gab gestern ihr

⸗-Konzert im

Minresg S1 1 . 2. . . h . Mistreß Shaw haben wir im Allgemeinen be zin diesen Blättern 1 ,, 9 9 J R . . zu charakterisiren versucht; eine weitere Ausführ

w graf diesen Artifeln hier angewiesene Raum nicht; 9

11 19 zestattet uns der die sen Artikeln hier angen cht; nur das wollen wir noch bemerken, daß diese Sängerin in der Kunst, sich aufs innigste anzuschmiegen, ihre Landsm

habenheit und

erklang in ihren

. od tidings to

welches weiche

er rollenden Pas⸗ del Lago und Se. des elegischen Ab— für den Baryton

hwierigen Beethoven fido, die „ein Musikstück, das übrigens unverkennbar zeigt, wie we—

ig Beethoven sich bei Gesangs-Compo seinem eigentlichen Elemente befand. Es war ganz i daß uns die Sängerin heine Probe von einem neueren Englischen Komponisten gab, als uns dadurch i oppelte Genuß wurde, den

inen Virtuoser seine wollen Waldhorntöne in lieb⸗ chstem Zusammenklange mit der marki ichen Stimme seiner Partne⸗ selbst, Herrn Bene⸗

Horn, „Pastorello

27 vo rsew el 11 RU . z n verschmelzen zu hören; aber von d

z beibringen; das Stück e bald in Webersche, bald ꝛ; w und Richard

pe! auftreten wird,

in dem gestrigen Ke bert einer rühmenden Erwähnun der Ausdruck ließ ka

ein wenig feurigerer

Dem Ver⸗ emeinschaft mit verstorbenen Saale der Sing für diesen Kom⸗ veranstalten, in

nehmen nach, beabsichtigt dieser treffliche en anderen Freunden seines am 16te

s, des allgemein geschätzten Ludwig nie in der nächsten Woche zur Gedäck

* . dFEAIIC-KN II 1 eine musikalische Abend

des Letzteren, so wie alle Musikfreunde, vorlän 160.

eme der J 1 d- IB6lIIIIg Uel

1 r * * , wr nn, 1a 8 X28 ten am 25. Februar las Herr

Herr Biot theilte zwei Schr derselbe die Zuberettung des Papiers beschrelbt, welches er zur Fixi

schwache Lösungen dieser beiden Salze taucht bei dieser Gelegenheit, daß dies Verfahren nichts Neues enthalte und * 6 ach der Ansfagae des Serr ran 4 a n, ss

daß, nach der Aussage des Herrn Arago, auch Herr Daguerre dasselbe

gekannt, aber verworfen habe, weil es da Schatten giebt, wo in der

Natur Licht ist und umgekehrt. Herr Arago bemerkte in Bezug auf eine Aeußerung des Herrn Biot, daß viele Diamanten, und na— mentlich die gelben, durch direktes oder diffuses Licht phosphoreszirend würden. Herr Péctet übersandte der Akademie die Beschreibung eines neuen Galvanometers, das von den Fehlern der übrigen In— strumente dieser Art frei seyn soll. Herr Babinet erinnerte in einem Schreiben daran, daß er die violette, blaue und rothe Färbung, welche die Sonne zeigt, wenn man sie durch gewisse Wolken sieht, durch Inter— ferenz erklärt habe. Herr Arago theilte der Akademie fünf Briefe von Pentland mit, die sich auf mꝛteorologische Gegenstände bezichen. Serr Pentland hat mehrere Halonen gemessen und ihren Durchmesser zu 43 bis A0 gefunden. In den meisten Fällen beruht ihre anscheinend ellip— tische Form auf einer Täuschung. Herr Arago hat jedoch wahrhaft elliptische Hallonen gesehen und erklärtdies Phänomen durch die verschie⸗ dene Temperatur der Eisprismen in den oberen Regionen und in der Rähe der Erde. Herr Pentland hat auch vermittelst Thermome— meter, deren Kugel theils mit weißer ibeils mit schwarzer Wolle um— wickelt waren, dargethan, daß die erwärmende Kraft der Sonne bei gleicher Höhe in hohen und niederen Breiten dieselbe ist. Um den Werth der astronomischen Refraction in hohen Regionen zu bestim— men, beobachtete er den Antares, der in dem Augenblick, wo er hin— ter dem Illimani aus der Dimmeruug auftauchte, und bestimmte dann genau den korrespondirenden Punkt an dem Berge; indem er diess Höhe von der wahren Höhe des Antares abzog, erhielt er die gesuchte Refraction gleich 00 7 I6“ 33“ 39 668 bei 4. 120,8 C. und 498,70 Millimeter Barometerstand.0 ueber die mittlere Temperatur des Meeres und der Luft zwischen den Tropen bemerkt Herr Pentland, daß zwischen dem Aequator und 166 nördlicher und südlicher Breite die mittlere Temperatur sehr nahe gleich 4 260,6 E. ist; das Maximum für das Wasser giebt er iu 4 280,1 C. und für die Luft zu 4 286,9 C. Die mittlere 6 meterhöhe unter den Tropen findet er gleich 0m, 7683. Herr von Joannis meldete der Akademie, daß ein Landuann? im Monat März vorigen Jahres einen Agl gefangen und in eine große flache Grube gesetzt habe, am Abend aber nicht wenig ersigunt gewesen sey, an 260 Stück junge Aale von 11 biz 2 „Zoll Länge darin zu finden; einer derselben war erst ur Hälfte zum Vorschein gekommen. Herr Joannis glaubt, daß 6 Aale, welche man im Februar und März häu sig in Knaul bersloc ten findet, in der Begattung begriffen seyen. Herr d' Orbigny . der Akademie, daß die von Herrn Pentland auf der Insel Taquin im Titicaca⸗See in einer Höhe von 3950 Meter gefundenen Knochen vom Mastodon, nicht dem Mastodon angustidens, fondern dem Masto lon Andi angehörten. Letzteres finde sich sehr häufig im Tarisa⸗ Thale und an mehreren Punkten des Andes-Plateaus. Auch . er in großer Höhe über dem Titicaca⸗See einen Hügel gefunden, der ganz aus Knochenbreccin bestand. .

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von metallischen Oberflächen.

Herrn Talbot mit, worin

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Bordeaux. Teste —.

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 4. März. Abgang Jeitdauer

Abgang

Jeitdauer um uhr Et Pots dam 1 Vm. 48 Berlin 11. Nm. s =

Berlin Q l45 Pots dam I Potsdam 12 Mtg. 7 Berlin 6 Abds.

von sum uhr St. M von

Meteorologische Beobachtung.

Morgens ˖ Nachmittags Abends 6 uhr. 2 uhr. 10 uhr.

J Luftdrug. . . . .. 341,20“ Par. 310, 63 Par. 340.06“ Par. Quellwärme 6,70 R. . 2,20 R. IJ 4 020 R. O, 10 R. Flußwärme O, 10 R. A309 R. A70 R. O,9 0. R. Bodenwärme 2,69 R. S5 pCt. 93 pCt. Ausdünstung O olg“ Rh. Schnee Niederschlag O, a1 Rt. OSO. Wäarmewechsel 4 01* 3.00. 3,8 0 R.. SI pCt. O.

Nach einmaliger Beobachtung.

D. ar. 6,

—— ——

ö e. Den 5. März 1839.

8 Er. Gour. . Brief. Geld.

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I 2 , r21 Ou pr. Pfandhr. . 169077. Pomm. Pfandlir. 23 1012, 10116, Kur. n. Neum. do. 37 10135 Sohlesisehe de. 4 103117. Růekat. C. und Z. geh. d. K. a. N. 4 961. 931 / Gold al marea 2152 / 21*/. Königab. do. Nene Ducatzen . 1815/2 Elbinger do. 4 Friedrichadꝰ or 1355.2 121 1.12 Danz. do. In Th. z And. Goldmiün- Wertpr. Pfandhr. z. 1060/2 2 1en à 5 Th. 121. 12 Grosnh. Poa. 0. 4 PDiseont e ; 3 * Br. Cour. Thlr. au 30 Sgr. Brief. gef 280 F R 140 250 FI. 2 Mt. 3200 Mb. 1 -. . K ; 300 M. 2 Mt. Ol, 150 Loudon .... . ; 1ñ1L8t. JJ . 300 Fr. 2 Mt. 80 Wien in Lr. 150 FI. 011 / Augaburg ,,,, 150 FI. Mt. 1011/, 1460 TpJ. 2 Mt. 991 100 Tn. 8 Tag a 1 102

Pram eh. d. eh. 7015 KRurm.Obl.m.l.G. 4 19215, 1018 Nm. Int. Geh. doSchuldversehr.

Berl. Stadt. G0bl. 4 1

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s würtige Börsen. Amsterdam, 28. Februar. irkl. Schuld S351 / 6. Soo do. Fol /s. Kanz-Bill. 272, Ausg. Sch. —. Zinsl. —. OCQesterr. Met. —.

Antwerpen, 27. Februar. * 1 * Neue Anl. 17.

Frankfurt a. M., 2. März.

Oeagterr. Solo Met. I06s. G. zoo iooss7 G6. 211.0 dos. 6

10/125 / 9. 257/18. Bank- Actien 1787. 1785. ern. slnß ! 6 Loose zu 500 Fi. 1385! /8. 135. Loose zu 100 FI. . Prours. Präm.-Sch. 701/z G. do. Mo/9 Anl. 1021), G. Poln. Loone 691. sa. Sösg Span. Anl. 5. 57g. 25/9 Hoss. S5. 3a 16. . Eisenbahn- Actien. St. Germain 500 Br. Versaillen rechtes Ufer 557 Br. do. linkes Ufer 160 Br. i, ,, Basel 340 6. ; Sambre- Meuse —. Leipzig-Dresden 921. G. Köln. AQchen 88 Br. Comp. Centrale —. . s⸗

TZinal. —.

Faris, 28. Februar. Soso Rente fin our. 111. 10. zog fin our. 78. 909. So /9 Neap. fin eour. 99. 30). S0 / g Span. Rente 19. Fassive Al /s3. 30; Portug. 22. Wien, 28. Februar. A0 / 9 . 30/9 0d /. 211.0 59. Neue Anl. —.

So / Met. 107.

o Bank- Aetien 14881 /. .

. Königliche Schausplele. Mittwoch, 6. März. Im Schauspielhause. Die Schu des Lebens, Schauspiel in 5 Akten, von E. Raupach. (Fräu Charlotte von Hagn: Isaura, vor ihrer Urlaubsreise.)

Koͤnigsstädtisches Theater.

Mittwoch, 6. Maͤrz. Zum erstenmale: Guido und Gi— nevra, oder:; Die Pest in Florenz. Oper in 5 Akten, nach dem Franzoͤsischen des Scribe. Musik von Halevy. Die neuen Decorationen des 1sten, Zten und Sten Akts sind von Herrn Graeb. Die Kostuͤme sind neu.

Donnerstag, J. Marz. 1735, 1839, 1939. Phantastische Zeitgemaͤlde mit Gesang in 3 Abth., von C. Meisl, Musik, theils komponirt, theils arrangirt, vom Musik-Direktor Kugle-.

2

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Markt ⸗-Preise vom Getraide. Berlin, den 3. Marz 1830. . Zu Lande: Welzen 3 Rthlr, auch 2 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf. Roggen 1 Rihlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch ] Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf.;

afer 1 Rihlr. 5 Sgr., auch 1 Rihlr. 1 Sgr. 3 Pf. . a. We. Wet in 3 Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 3 Rthlr. ;

25 Sgr., anch 1 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf. ö 8 27 . , Das Schock Stroh? Rthlr. 19 Sgr., auch C Rthlr. gr. Der Centner 362 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.

In Bertretung des Redacteurs: Wentzel. 6

Gedruckt bei A. W. Hayn.