1839 / 66 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

erfallen, ven denen sog mit 6,139 Last beladen und 220 mit

1,331 Last beballastet waren und wovon 131 aus Preußischen Hä⸗ fen, 283 aus fremden Häfen diesseits und 679 aus Häfen jenseits des Sundes kamen.) Aus Stettin gingen seewärts aus, 741 beladene und * Schiffe mit Ballast; unter ersteren befanden sich 329, und unter letzteren 26 Preußischt. Gegen das Jahr 1837 gingen 26 Schiffe mit Ballast mebr und mit Ladunã weniger aus. Mit, Swine= münde zusammengenommen liefen 1211 Schiffe, einschließlich a1 Preußen, aut, von denen 10sa mit 88,956 Laien Ladung und 230 mit 21 065 Lassen Ballast, und zwar 430 nach Preußischen Häfen, 2h! nach fremden Häfen diesfeits, und zaz nach dergleichen Häfen senseils des Sundes abgingen. Die Englischen Schiffe haben im Jahre 1833 den hiesizen Hafen wesentlich stärker besucht als gewöhn⸗ f, auch einen gräßern Antbeil am Impoeribandel gebabt und die Zabl der beladenen Französischen Schiffe belief sich auf 6, mithin auf mehr, als je davon bier gewesen sind. Das Gesammt⸗RNesuligt der fremden Zufunbren stellte sich im Jahre 1837 auf A5 581, und im Jahre 1833 anf M 01a Lasten, ergab also zu Gunsten des letztern eine Vermebrung von 83 Lasten oder in pCt. Das Resultat der Aus— fbr nach fremden Häfen bestand im Jahre 1837 iu z0 8a7 Lasten und 23 303 Stücken Mutzbell und im verflossenen Jabre in 31166 Laien und 20358 Stücken Nutztoli, es verringerte und vermehrte sich je nach der Verschiedenbeit der Bestimmungsarte resp. um 3737 La⸗ gen und A621 Stücken Rutzhoßz, und um A386 Lasien und 2079 Stülck-n Rutzholz, weist mithin eine Vermebrung von 2 a3 pCt. in Dr Waaren-Ausfuhr und eine Verminderung von 1020/3 pCt. in derjenigen von Bauholz nach. Die Hauptgegenstände der Sieitiner äportatton vermehrten sich gegen das Jabr 1837, verglichen im Jahre 1838 um 3557 Cir. Branntwein, 7770 Ctr. Eisen, 13, 140 Cir. Brücheisen, 68 23360 Cir. Farbebölzer, 13583 Etr. Hanf und Flachs, 237 Cir. Rorbaare, 692 Ctr. Häute, G60*9 Ctr. Kreide, 5831 Tonnen ge nsaamen, 5382 Cir. Mahagonthols, 7933 Cir. Pottasche, 15, 048 Cir. Reis, 10, 43 Cir. Rosinen, 1779 Ctr. Salpeter, 5157 Ctr. Soda, 26309 Lasten Steinkoblen, 2393 Cir. Theer, 36,356 Cir. Thran, 22517 Cir. Wein und 21.865 Ctr. roben Zucker; sie verminderten sich um: 21a Ctr. Baumwolle, 1905 Ctr. Blech, 21,317 Ctr. Eisenbahnschie⸗ nen, 1625 Ctr. Fische, 2218 Ctr. frische und getrocknete Früchte, 26 05 Tonnen Hering, C185 Cir. Kupfer, 779 Ctr. Matten, 383 Cir. Man⸗ deln, M6 Cir. Pfeffer, A6 Ctr. Zimmet, 17 394 Cir. Baumöl, 15,9 14 Cir. Hanföl, 5398 Ezgr. Palmöl, 10,478 Cir. Schmack, 385 Ctr. Schwefel, 952 Cir. oben und fwabrizirten Taback, M216 Etr. Talg, 258 Cr. Zinn, zo Cir. raffinirten und 687 Ctr. Lumpenzucker. Die Hauptgegenstände der Exportatton vermehrten sich mit A32 Ctr. Borke, 7806 Ctr. Branniwein, 212 Ctr. Gußeisen⸗ Waaren, 1276 Last Weizen, 1783 Tonnen Küßsten⸗Hering, 1997 Lasten Schiffs. und 200 Lasten Splittholz, 1719 Etr. Knochenschwärze, 960 Scheffel Kartoffeln, 2162 Ctr. Klee⸗Samen, 373 CEtr Lejnwand, 390 Ctr. Müböl, A8 908 Ctr. Oelkuchen, 226 Ctr. Röthe, 112 Ctr. rohem Ta—

back, A57 Ctr. roher Wolle und 29 6142 Ctr. Zink; sie verminderten

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stein, 1798 Ctr. Eisen, 207 Lasten Erbsen, 668 Lasten Gerste, 1281 Lasten Hafer, 2937 Lasten Roggen, 26 Ctr. Kiflenglas, 318 Cir. Hehl⸗ glas, 2380 Stücken Bauboli, 515 vasten Stabhelz, A839 Eir. Kne⸗ chen, A5 Ctr. Krapp, 17.737 Scheffel Lein⸗-Samen, 2336 Ctr. Mehl, 203 Ctr. Töpfer Waaren, 120 Cir. Bitriol und 1021 Etr. Zinkbleche. Tiese Resultate geben zu folgenden Bemerkungen Veranlassang. Die Importattion anlamend, so hat sich der Waarenhandel kräftig von den ihn früher betroffenen harten Schlägen erholt und es sind mit Umsicht und Glück bedeutende Tonjunkturen in mehreren Armikeln benntzt und ausgebeutet worden. Die vermehrte Einfuhr von Farbe⸗ böljern (119,738 Cir), welche hauptsächlich in Folge der Französischen Blekade von Menko einer bedeutenden ar,, .. unterworfen waren, entstand besonders durch die frübere große Enibiößung unseres Marktes von diesem Artilel und in Folge der allgemeinen Nac / an Eben so veranlaßte die höchst mangelbafte Reis⸗Aerndte in Amerika bedeutende Erböbung der Preise, welche voriheilhast auf den Abfatz der Einfuhr (307365 Ctr.) einwirkte. Beide vorgenannten Artikel srno in solcher Masse auf keinen der Hauptmärfte des Kontinents impor⸗ tirt und der hiesige Handelsstand befand sich dadurch in der Lage, nicht allein der Konkurrenz des Auslandes entgegen zu treten, son⸗ dern auch dem Inlande auf der Oder und Elbe baupisächlich seinen Bedarf zujuführen. Die vermehrte Einfuhr von Mahagoniholj;, Poit⸗ asche, Rosinen, Thran und Wein ist haupitsächlich dem verhäliniß⸗ mäßig geringen Bezuge des BVorjabres zuzuschreiben; derjenige des Rehzuckers dürfte dadurch erzeugi seyn, daß die Lumpenzucker aus

rafsinirten Waaren unterworfen worden sind, was die Raffinerie ver— anlaßt, ihren Bedarf an Schmellumpen, entweder selbst zu produzi⸗

ren, oder durch größere Einfuhr weißer Rohzucker zu decken. Die bis⸗ berige indirekte Bejiehung von Südfrüchten bat fast ganz aufzehöit, indem der intändische Bedarf seit einigen Jahren beinahe gänzlich ditekt ven der Quelle bezogen wird. So ist die Haupimasse der im Jahre 1838 eingeführten 22,963 Ctr. Rosinen direft von der Türkei gekommen und es sind schon wieder mehrere Ladungen ven dert un⸗ terweges, namemlich wird das durch seine Reise nach Afrika bekannte Schiff „Lucifer“, Capitain Nüsfe, von Smprna und Tschesme mit circa 20900 Faß Rosinen nnd demaächst von Athen und Patras eine Ladung Korinthen erwartet. Von Heringen wurden nur 97515 Tonnen eingeführt, welches dem minder ergiebigen Fange=n Norwegen und Schottland und den in Felge dessen hbochnestellten Preisen zuzuschreiben ist. Eine ähnliche U sache veranlaßte den sebr verminderten Import von Baum- und Palmöl. Das zum areßen Theil von Amerika eingeführte bedeutende Quantum Thran (. 7 697 Ctr.) ging größtentheils zur Consumtion über. Daß Baumwolle und Kaffee, zwei sehr wichtige Kolonial- Artikel, nur in spärlichtn Duaniitäten eingeführt wurden, wäbrend die Einfuhr mit Rücksicht auf die Con— sumtion wehl das zwanzigfache und mehr betragen könnte, ist ledig— iich dem Übertrieben hohen, einem Verbote gleichzuachtenden Zolle im Sunde zuzurechnen. Auch die Importation der Russischen Produfte

fremden Ländern nach neueren Bestimmungen dem Steuersatze der

Artikel, fllt gänglich aug und die böchst unbedeutende Einfuhr von nur 110925 Cir. Talg (gegen 88 271 im Jahre 1837 zeigt, daß bei bohem Preise dieses Artikels in Rußland die Productien des In— landes und der Zoll⸗Vereinsstaaten einen großen Theil des bedeuten den Bedarfs zu decken vermag. Auf den verminderten Bezug des Talgs dürfte indeß die große gun allen im Vorjabre auch nicht ganj ohne Einfluß gewesen sedn. Die Gesammtmasse der vorjähri⸗ gen Einfuhr wird auf circa 2030 209 Cir. und deren Wereh nach ungefährer Schätzung auf 8. 300 000 Rihlr. angegeben, ist mitbin, wie schon oben angedeutet worden, der Quamität nach undedemend, dem Werihe nach aber bedeutend größer als die Einfuhr im Jabre 1837. Das Exportgeschäft war im Allgemeinen bedeutender und wichtiger als im Jahre 1837. Zwar erreichte die Aussuhr von Eetraide noch nicht dse Masse des cbengenannten Jahres und blieb in Roggen, Gersie, Hafer und Erbsen, wahrscheinlich weil Rermegen sich durch die starken Bezüge im Jahre 1837 wohl ziemlich für seinen Bedarf versorgt hatte, jurück und war nur in Weszen stärfer, von welchem 3988 Lasten nach England gingen, indeß dürfte der Sewinn an letzterem den Vortheil an der Gesammt-Ausfuhr des Jahres 1837 dennoch übersteigen. Die Gesammt⸗Aus fuhr aller Getraide Arten beirug circa 27,000 Wigapel, welche indeß nur einen kleinen Theil des hiesigen Marktveifebrs (St. Z. Nr. 25. bilden und es sieht sür tas nächste F übjahr in großartiger Expert ven Weizen bevor. Die Vermehrung der Ane fubr in Branntwein enistand duich eine Versachssendung ren Genever nach Amerika und einige Exvortaiten nach Lübeck, groößten⸗ theils für Hamburger Rechnung; diejenige in Küsten⸗-Herinz durch de Beifall, welchen derselbe bei seinen durch den reichlicheren Fang im verslossenen Jahre an unseren Künsten erzeugten mittleren Preisen zu den Exportalicnen Dänemarks, nach dessen Kolenieen gefunden batte; die in Saiffébol durch die bli den günstien Berbalinissen der Rbe⸗ dere überall erwachte Baulust und durch die Erfüllung ven Liefe— runzs-Verträgen an die Dänische und Norwegische Marine; in Klee⸗ saamen durch ergiebige Aerndte in Schlesien, in Oelkuchen durch den umfassinderen Virkehr des Jabres mit Rüböl und in Zink (108. 064 Cir) durch stärkere Nachfrage in Frankreich, wobin allein 87,271 Etr. ge führt wurden. Ben den ausgeführten 700 Sceffeln Kartoffeln Lin— gen 200 Scheffel nach Rußland und 7200 nach Schwedin. In Hol blieb die Ausfubr ziemlich gleich, dech ist mebr und mebr, als Folge der großen Kenkurrin; Boenischer Stäbe in Frantreich, (ine Abnabme der Ausfuhr von Stabholj bemerklich gewrsen. Als natürliche Folge eines fast immer lebhaften Geschäfis-Vertehrs blieben auch für die Rhederci die Fracht-Verbälinisse fortwährend ziemlich günstig, sie wurden erhöht durch die noch im Späiberbste eingerretene Getraide⸗ Kenjunftur und es konnte bei dem ingzbesendere süc letztere steten Bedarf von Schiffen nicht einmal der Bedarf zur Verschiffung von Schiffsholjz ganz befriedigt werden. Ueberhaupt kann wie im Alge⸗ meinen so auch für den biesigen Platz das veislessene Jabr nur als tin , n Berhältnissen und Interessen günstiges bezeich⸗ net werden.

22 79

Allg emeime

Prenßischt Staats-Zeitt

Berlin, Freitag den Sir März

sich dagegen um M0 Ctr. Arsenik, 118 Ctr. Bier, 1310 Ctr. Braun⸗

erscheint bedeutend vermindert.

Hanföl, früher ein Haupt-Einfuhr—

Allgemeiner Anzeiger fuͤr di

Bekanntmachungen.

t m en .

Die dem Fiskus gehörenden, aus 18 Borwerken, 16. 100 Morgen Forsten und mehreren Gasihösen Krü—⸗ gen und Gewerbs⸗Anstalten bestebenden, bepfandbrief⸗ ten Herischaften Kozmin und Radlin, von welchen die erstere im Krotoschiner und die 6 im Plesche⸗ ner Krejse des Posener Regierungs- Bezirks liegt und in welchen die Auseinandersetzung der gutsherrlichen und bäuerlichen Verhälmnisse bereits bewirkt ist, sollen höherer Bestimmung zufolge mit dem darauf befindli⸗ chen todten und lebenden Grund-Inventario, jedoch mit Ausschluß aller Renten und däuerlichen Zinsen, im Ganzen und im n,, im Wege der öffentli⸗= chen Licitation zum Verkauf ausgeboten werden.

Hierzu sind die Bietungs⸗Termine auf die Tage vom s. bis zum 15. April C., jedesmal Vormittags um

. . der

einzelnen Güter.

11 Uhr, in unserem Konferenz-Zimmer vor dem De— putirten, Regierungs-Rath Siranz, angesetzt werden, zu welchen wir daher vermögende und qualifizirte Kauf⸗ lustige mit dem Bemerken hierdurch einladen, daß die speziellen Veräußerungs- Pläne und Bedingungen in . Registratur und bezüglich auf die Herrschaft Kozmin beim Bürgermeister Kranz zu Kozmin, bezün— lich auf die Herischaft Radlin aber auf dem Forst— Etablissement Tarce eingesehen werden können.

Für den Fall des Einzeln-Verkaufs sind die gedach⸗ ten Herrschaften in die nachstehend verzeichneten, mit ihrem Flächen⸗Inhalt aunsschließlich der Ruthen, mit den durch die gegenwärtige Abschätzung festgestellten Minimis und mit den davon zu entrichtenden 24 Pro⸗ zent (unablöslichen Grund-) Steuern und . an die Geistlichkeit aufgeführten selbsiständigen Ritter— güter zerlegt worden:

ch aft

Koz min.

Mini⸗ mum det Kauf⸗ geldes.

Thlr.

Acker und Gärten.

Ge⸗ sammt⸗ Areale.

24 pCt. Steuer und Abgaben an die Geisilichkeit.

Forst⸗

Wiesen. ,

Morg. Mora. Mora. Morg. Thlr. ] sar. vf.

Lipowiec mit dem Schloß Kozmin Cjarnisad . Hundsfeld

Staniewo

Orla mit Mogilko .. Wvkow .

Obra ..

Galewo mit Trzebin ....

1196 122 1139 95 1292 26 887 93 1632 207 1002 113 595 1591 360 1090 1434 173

329 508 485 132 1064

AA800 265060 23800 17300 A700

272 62

42300 16900

418 314 207 217 289

34

60

2092 1818 1874 1202 3117 1766 3558 1681

Summa ...

,

Radlin mit Stengow. ...... Alt⸗ und Reu⸗Czielcz G

9. 10. I.

*

70 28 7

i Tes. Tm drm

ch aft Rad!ltn.

2117 259 35651 36851 1551 235 2572 1560 18306 Sig oz] 5585 7511 39360 127 is 8

171051216700

285 611 196 19

50200

Summa ...

Zu dem Gute Lipowiec al 1. gehört außer dem ge— ja hten Areale und dem Kozminer Schlosse mit meh⸗ eren Häusern bei der Stadt Kozmin und Teichen eine Zasseimühle, eine Ziegelei, Pottaschsiederei und die Ferechtigung zur Erhebung eines Marktstandsgeldes m der Reustadt Kozmin, zu dem Gute Orla ad 5. tine Brauerei und Brennerei, zu dem Gute Wykow a 6. ein herrschaftlicher Krug, zu dem Gute Radlin a 9. cine Brauerei, Brennerei, Ziegelei und ein herr— schaftlicher Krug, zu dem Gute Czielcze ad 10. eine Theerschwelerei und ein herrschaftlicher Krug und zu dem Gute Tarce ad 11. ein herrschaftlicher Krug, eine Shneidemüble und eine Theerschwelerei.

Für den Fall des Verkaufs der beiden Herrschaften an einen oder an zwei Bewerber im Ganzen treten den vorstehend ini cen Pertinenzien noch die nach—

st hend verzeichneten, eventualiter jum Einzeln-Ver— faüf und zur Dismembration bestimmten Objekte zu,

Herrschaft Koimin zwei herrschaftliche Gast⸗ höfe in der Stadt Kojmin und ein herrschaftlicher zu Walkow, desgleichen 2282 M. 114 R. größteniheils noch mit Holj beslandene, aber durch—

nämlich: ) der

Krug weg zur Rodung gerigneie Wald⸗Flächen; b) der ger sae

Kolonie Ännapoel.

Von diesen Objekten sind die Minima der Kaufgel der noch in der Festsetzung begriffen. Vertheilung der beim Einjeln-Verkauf auf jedes ein. zelne Gut zu legenden, von den Käufern in partem pretiü zu übernehmenden Pfandbriefe noch im Werte

adlin die herrschaftlichen Krüge zu Alt-Czielcje, Wilkowpa und Annapol und die

Eben so ist die

Tris Ts Ds T re l di 77 7

begriffen, wie auch die durch die Licitation zu steigern— den Minima der Kaufgelder aunoch der höhern Fest— setzung bedürfen. Von dem nach Abzug der zu über— nehmenden Pfandbriefe verbleibenden Kaufgelder⸗Resie ist j mit dem , , des bis Johanni 1839 durch Amortisation getilgten Theils der zu über— nehmenden Pfandbriefe vor der Uebergabe, das Resi⸗ duum aber innerhalb 3 Jahren in 3 gleichen jährlichen Raten ö bejahlen. Die Termine ö die Annahme der Gebote auf die einzelnen Güter sind folgender maßen anberaumt worden:

für Lipowiec und Czarnisad auf den 8. April e.,

für Hundsfeld und Staniewo auf den 9. April e.,

für Orla und Wykow auf den 10. April C.,

sür Obra und Galewo auf den 11. April e.,

für Radlin und Czielcze auf den 12 April e.,

für Tarce auf den 13. April e., ;

für die Herrschaiten im Ganzen, und zwar auf jede

einzeln oder auf beide zusammen auf den 15. April e.

Die Bieter, unter denen die Auswabl vorbehalten bleibt, hahen in den Licitations Terminen als Caution für ihre Gebote auf Tarce A0 Thlr. auf Lipowicc, Orla. Obra, Radlin und Cezielcze zog Thir., auf Cjarnisad, Hundsfeld und Wofow 2909 Thir. und auf Staniewo und Galewo 15090 Thir., auf jedes in Po— enschen Pfandbrlefen oder Staatsschuloscheinen zu deponiren. Sie bleiben bis zur ergehenden höheren Enischeidung an ihre Gebote gebunden.

Posen, den 10. Februar 1830.

Königl. Regierung, Abtheilung für die direften Stenern, Do— mainen und Forsten.

Rothwendiger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Cöslin. Subhastation s⸗Patent. Das im Schlawer Kreise belegene Allodial Rittergut Peest b. nebst Ackerwerk Prettmin, landschaftlich abge— schätzt auf 37, 160 Thlr. 26 sgr. 3 pf; soll, zuselge der nebst Hopothekenschein und Kausbedingungen in unse— rer Registratur einzusehenden Tare, in termino den i9. Juni isz9, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst meistbietend ver. kauft werden.

Oeffentliches Anfgebot.

Hanns Adolph von Pannewitz aus Oker-Gaebers. dorf, Striegauer Kreises, hat in seinem am 23. April 1713 errichteten Testamente ein Kapital von 1090 Thlr. zu einer Stiftung dahin ausgesetzt, daß von den Zin— sen dieses Kapitals die ven ihm zu Ober-Gaebersdorf. Striegauer Kreises, errichtete Familien-Gruft unter. halten, 10 Thlr. jährlich an die Armen vertheilt und der Ueberschuß zum Kapital geschlagen werden soll. Gleicheitig hat derselbe zur Beaufsichtigung dieser Gruftstiftung principaliter den Ernst Wilhelm von Bibra auf Ober⸗Woitsdorf und dessen männliche Des⸗ cendenz, sodann Hanns Ernst von Panne witz aus Nieder-Gaebersdorf und seine männliche Descendenz und endlich den von Paunewitz auf Peterwitz und dessen männliche Descendenz berufen. Gegenwärtig sind feine männliche Nachkemmen der genannten Fa milien bekannt, dagegen sollen angeblich die verehelichte Lieutenant Haveland auf Dürschwitz bei Neumarkt und eine minorenne Tochter des im Jahre 1831 zu Friedersdorf bei Greiffenberg verstorbenen Herjoglich Sachsen-Weimarschen Kammerherrn von Bibra zur weiblichen Descendenz des oben aufgesührten Ernst Wilhelm von Bibra gehören. Das Sijftungs-Kapi= tal hat im Laufe der Zeit bis auf ungefähr 9009 Thlr. sich vermehrt und übersteigt das Bedürfuiß der Gruft⸗ Unterhaltung und der Armenspende. Da für diesen Ueberschuß ein anderweitiger Zweck nicht verordnet worden, so ist auf den Antrag des zeitigen Kurators dieser von Pannewitzschen Familien- Grufistifiung, Justiz Rath Dziuba hierselbst, zur Anmeldung und Legitimation aller bekannten und unbekannten Hanns Adolph von Pannewitzschen Erben und Gruftstistungs— Interessenten, so wie zur Formirung von Anträsen wegen Fassung eines gültigen Familienschlusses über die weitere Bestimmung des den Bedarf übersteigenden zeitigen Fonds des Stiftungs-Kapitals, evemuell zur Liquidation und Geltendmachung ihrer persönlichen Erb⸗Ansprüche, ein Termin auf den 11. April 1839, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Ober-Landesgerichts-Reserendarius v. Wissel im Parteien-Zimmer Rr. 2 des unterzeich⸗ neten Ober-Landesgerichts anberaumt worden, und werden zu demselben die unbefannten Hanus Adolph von Pannewitzschen Erben und Gruftstistungs-Inter⸗ essenten, besonders die zur Beaufsicht' gung der Gruft⸗ siiftung berufene männliche Descendenz des Ernsi Wilhelm von Bibra auf Ober-Weitsdorf, des Hanns Ernst von Pannewitz auf Nieder-Gaebersdorf und des von Pannewitz auf Peterwitz hiermit vorgeladen.

Sollte in diesem Termine Niemand sich melden, se wird die Präklusion aller ausgebliebenen Interessenten erfolgen und der den Bedarf. der Stiftung überstei— gende zeitige Fonds des Stiftungs-Permögens dem Fiskus als herrenleses Gut zugesprochen, im Falle der Meldung eines eder mehrerer der Jnteressenten, werden alle fonstige Interessenteu präkludirt, und die Masse wird demjenigen zuerkannt, der sich im Wege des weilern, dem Fiskus ünd den sich Meldengen vor— zubehaltenden Rec is legitimsren und gegen den an— dern sein besseres Recht aue sühren wird,

Die Justi⸗Kemmissarien, Justi. Räthe Morgen⸗ besser, e ahh. und Graeff werden jur etwanigen Bevollmächtigung in Vorschlag gebrachi.

Breslau, den 12. Dejember 1838.

Königl. Ober-Lanvesgericht von Schlesien.

Erster Senat.

e Preußischen Staaten.

.

. m,

Nachstehend beuannte Personen:

1) der Schuhmacher⸗Geselle Martin Burchardt, wel⸗ cher im Jahre 1788 auf die Wanderschaft gegangen; der Deter Sieinmann, Sohn der Einwehner Christian und Elisabeih, geb. Finger-Steinmann— schen Eheleute aus Borowno, welcher im Jahre 1817 von Rosnowo nach Schwetz gegangen;

3) der Jobann Christian Schwenk, welcher sich im Jahre 1818 oder 1816 ven Friedrich bruch entfernt; die unverehelichte Eva Kornacka, welche vor circa 30 Jahren zur Untersuchung gezegen 1nd nach Thorn abgeführt worden; die Euphrosine Urban, welche im Jabre 1820 den obervormundschaftlichen Censens zur Verbeirathung mit dem Einsassen Carl Uckermann in Ostromecko erhalten hat; die Geschwister David und Elisabeth Fanslan, welche sich vor etwa 28 Jahren aus der Gegend von Culm entfernt haben; die Gottliebe, geborne Ochner, verehelichte Nico⸗ laus Weber, welche vor etwa 21 Jahren nach Rußland verzogen; der Johann Weyrber, welcher im Jahre 1812 oder 1813 in der Absicht, sich in Bessarabien anzusie⸗ deln, weggegangen,

welche seit den angegebenen Zeitpunkten keine weitere Nachricht von ihrem Leben oder Aufenthalt gegeben haben, so wie deren etwanige unbekannte Erben und Erbnehmer, werden hierdurch aufgefordert, schon vor⸗ ber oder im Termine

den 7. Oktober 1839, Vormittags 11 Ubr, vor dem Herrn Kammergerichts-Assessor Petri im Ge⸗ richtshause hierselbst sich entweder persönlich eder schrift⸗ lich zu melden, widrigenfalls sie für todt erklärt und ihr Vermögen den sich legitimirenden Erben eder in deren Ermangelung dem Fiskus zugesprechen und ver— abfolgt werden wird.

Culm, den 2. Rovember 18338.

Königl. Land- und Stadtgericht. Westphal.

RNothwendiger Verkanf. Königlich Preußisches Land- und Stadtge⸗ richt zu Erfurt.

Die in dem Dorfe Iloersgehofen sub No. 1A gele— gene Oel- und Graupenmüble nebst Garten, abgeschätzt auf 8923 Thlr. 6 sar. A] pf., zufolge der nebst Hvpo⸗ thekenschein in der Registratur einzusehenden Taxe, soll

am 21. August c., Rachmittags 3 Uhr, in der Gemeindeschenke zu Ilverégehosen subhastirt werden.

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 4. August 1838.

Das in der Taubenstraße Rr. 16 belegene, zur Kon⸗ kurs-Masse des Restaurateurs Wustrow gehörige Grundstück, taxirt zu 31,923 Thlr. 10 sgr. 1 pf., soll am 16. April 1839, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtssielle subhaslirt werden. Taxe und Sypotheken-Schein sind in der Registratur einzusehen.

Rothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 27. Dej. 18338. Das in der langen Gasse Nr. 13, 14 und 15 bele— gene Grundülck der Witwe Dienvsius, gebornen Kraatz, iaxirt zu 13285 Thlr. 8 sgr. Apf., soll, Behufs der

Auflösung der Geuseinschaft, am 30 August 1839, Vormittags 11 Uphr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Bpothefenschein sind in der Registratur einzusehen. Zugleich werden alle unbekannte Real-Peätendenten unter der Verwarnung der Präklusion mit ihren er—

wanigen Ausprüchen hierdurch vorgiladen.

—— i

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestäͤt der König haben dem bei der Ober -Rech— nungs⸗Kammer angestellten Geheimen Kanzleidiener Fahle das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

Se. Königl. Majestät haben den Appellationsgerichts-Rath, Geheimen Justizrath Schmitz zu Köln, zum Senats-Praͤsiden⸗ ten beim Appellationsgerichtshofe daselbst zu ernennen geruht.

Se. Majestat der Koͤnig haben den bisherigen Kammer—

erichts⸗Assessor von Ploͤtz auf Woitfick bei Pyritz zum Kreis⸗ Fer ech fuͤr den Pyritzer Kreis zu ernennen geruht. Se. Majestaͤt der König haben den bisherigen Ober-Lan⸗

ö

. . .

von 79. 20. auf 79. 45. und eben so die 5prec. von 111. 20. auf 111. 45.; in den übrigen Fonds war wenig eder gar kein Umsatz. Großbritanien und Irland. London, 1. März. Ob der Sergeant Talfourd mit seiner

Bill zur Verlangerung des schriftstellerischen Eigenthumsrechts

von 28 Jahren, der jetzigen Zeitdauer desselben, auf 60 Jahre in dieser Session egluͤcklicher seyn wird, als in der vorigen, ist

noch sehr die Frage, wenngleich diesmal bei der zweiten Lesung hinsichilich dessen es seine Augen öffnen und eine kluge Voraue—

derselben die Masorität zu ihren Gunsten doppelt so stark war,

als die sich dagegen erklärende Minoritaͤt. Zwar hofft Herr

Talfourd, den Widerstand, den sein Vorschlag im vorigen Jahre

desgerichts⸗Assessor Karl Heinrich Lehmann zum Stadtge⸗

richts Rath bei dem Stadtgerichte zu Elbing zu ernennen : . ren Verlagsrecht nicht von den Autoren an Buchhändler verkauft

worden, ruͤckwirkende Kraft gegeben wissen will, während er voriges

geruht.

Se. Majestaͤt der König haben den bisherigen Bergmeister Honigmann zu Bochum zum Berg-⸗Amts, Direktor und Berg⸗

rath daselbst zu ernennen und die daruͤber ausgefertigte Bestal— lung Allerhoͤchsteigenhäandig zu vollziehen geruht.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben dem Intendantur-Secretair Schloski in Breslau bei seinem Ausscheiden aus dem Staats— dienste den Charakter als Rechnungs⸗Rath zu verleihen geruht.

Der Justiz⸗Kommissarius Wendland hierselbst ist zugleich zum Notar in dem Departement des Kammergerichts bestellt worden.

Der bisherige Ober⸗Landesgerichts⸗Referendarius Florian Preyß ist zum Justiz⸗-Kommissarius fuͤr den Koseler Kreis, mit Anweisung seines Wohnorts in Kosel, bestellt worden.

Der bisherige Land- und Stadtgerichts-Assessor Ern st Friedrich Witzenhusen ist zum Justiz-Kommissarius fuͤr die Untergerichte des Oppelnschen Kreises, mit Anweisung seines Wohnorts in Oppeln, bestellt worden.

Abgereist: Der Hof-Jaͤgermeister, Freiherr von der Asseb urg, nach Dresden.

Zeitungs⸗Nachrichten. A us lan d.

Franke el ch.

Paris, 2. Marz. Heute vom fruͤhesten Morgen an ist ein so reges Treiben in der Hauptstadt, wie sonst nur an Fest— und Feiertagen. Die Polizei hat außerordentliche Vorsichts— Maßregeln getroffen; aber man glaubt nicht, daß die oͤffent— liche Ruhe irgendwie gestoͤrt werden wird. Die Posten der National⸗Garde sind heute sammtlich durch Linien⸗Truppen be⸗ setzt, damit die Wähler der Buͤrgergarde nicht verhindert wer— den, ihr Wahlrecht auszuüͤben. Es handelt sich zwar heute noch nicht um die Ernennung der Deputirten, sondern nur um die Bildung der Buͤreaus; aber diese Operation ist sehr wich—⸗ tig, weil sich aus der Art, wie die Buͤreaus zusammengesetzt werden, schon mit ziemlicher Gewißheit auf das Resultat der Wahl selbst schließen laßt.

Der Prinz von Joinville wird heute Abend in den Tui— lerieen erwartet.

Nachstehendes ist ein Verzeichniß der ministeriellen und Op⸗ positions⸗Kandidaten, die in den 14 Bezirken des Seine De⸗ partements als Kandidaten auftreten. Bei den ausgeschiedenen Deputirten ist die Zahl der Stimmen beigefuͤgt, die sie bei den vorigen Wahlen erhielten. Die Uebrigen treten als neue Kan— didaten in Paris auf:

Minist. Kandidat. Oppos. Kandidat.

1. Bezirk. Hr. Jacqueminot (673). Hr. Odilon Barrot. . v J. Lefebvre (1106). J. Lafitte (1095). Decan. Legentil (711). Pepin Lehalleur. Ganneron (610).

x ' Salverte (713). Michel. Carnot. Mich aud. Moreau (501). Beudin (436). Bethonont. Locquet (316). Galis. Jussien (590). Lamy. Boulay. Demonts (5265). Preschey. Cechin (3334). Darblay. Garnon (331). Pelletier. Las cases Vater und

. Benazet.

Im G6ten Bezirk, wo zwei neue Kandidaten auftreten, wurde bei den vorigen Wahlen zuerst Herr Arago, und nachdem die— ser fuͤr einen anderen Bezirk optirt hatte, Herr Lafitte ge— wählt, der sich diesesmal wieder im 2ten Bezirk versucht. Im 14ten Bezirke (St. Denys), wo ebenfalls lauter neue Kandi— daten auftreten, war fruͤher Herr Gisquet gewählt worden, der sich, seiner Erklärung an die Wähler zufolge, gänzlich ins Pri— vatleben zuruͤckzieht, um ungestoͤrt an Memoiren zu arbeiten, die seine Handlungsweise als Polizei⸗Praͤfekt rechtfertigen sollen.

Eines der merkwürdigsten Gemälde der diesjährigen Aus stellung wird „die Einnahme von Konstantine“ von Horace Vernet seyn; ein Bild von dreißig Fuß Breite.

Börse vom 2. März. Das Steigen der Fonds hat auch nach der Liquidation noch fortgedauert. Es hieß heute, die Regierung rechne mit Bestimmtheit darauf, durch die Wah len eine bedeutende Masoritaͤt in der Kammer zu erlangen. Man glaubte sogar heute, daß im m,, Bezirk Herr J. Le⸗ febvre den Sieg uͤber Herrn J. Lafitte davontragen würde. Das Resultat der Wahl in diesem Bezirke ist der Gegenstand ungeheurer Wetten geworden. Die proc. Rente stieg heute

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waren.

Herren Hume und Warburton gefunden.

von Seiten der Buchhändler fand, die das Unterhaus mit

Bittschriften gegen die Bill bestuͤrmten, dadurch beseitigt zu ha— ben, daß er seiner Bill nur auf diejenigen fruheren Werke, de—

Jahr verlangte, daß das Verlagsrecht nach Ablauf der gegenwärtigen Termine von den Buchhaäaͤndlern wieder an die Schriftsteller

zuruͤckfallen und diesen oder ihren Erben dann so lange geho— ren sollte, bis die 60 Jahre des neuen Termins abgelaufen Aber nun hat er es noch mit den Buchdruckern, Setzern, Buchbindern und Allem, was bei der Verfertigung der Buͤcher beschaͤftigt und interessirt ist, so wie mit den Oeko— nomisten zu thun. Jene naͤmlich fuͤrchten, daß es, wenn die Talfourdsche Bill durchginge, weniger Arbeit fuͤr sie geben wuͤrde, und diesen koͤmmt es hauptsachlich auf die Wohlfeilheit der Buͤcher an, unbekuͤmmert um den geistigen Werth dersel— ben oder verlangend, daß die Schriftsteller das Gute unter denselben Bedingungen liefern muͤßten, wie das Schlechte. Diese beiden Parteien haben ihre Haupt-Vertreter in den Der Erstere hat ihre Bittschriften uͤberreicht, und der Letztere hat angekuͤndigt,

daß er, wenn Herr Talfourd seine Bill in den Ausschuß brin—= gen werde, sein Moͤglichstes aufbieten wolle, ihre Verwerfung herbeizuführen. Das Ministerium verhalt sich gleichguͤltig ge— gen die Sache und uͤberlaͤßt es seinen Mitgliedern, nach Gut— duͤnken dafur oder dawider zu stimmen. Entscheidung gar nichts mit Gewißheit vorauszusehen, und die

Es ist daher uͤber die

vorgestrige bedeutende Majorität giebt auch keinen Anhalt, weil an jenem Abend uberhaupt nur 110 Mitglieder im Hause an⸗

kämpfen.

wesend waren.

Die Prinzessin Auguste, die bettlägerig war, ist nun so weit wieder hergestellt, daß sie ihr Krankenlager verlassen hat.

Lord Ellenborough wuͤnschte gestern im Oberhause zu wis⸗ sen, ob die Britischen Truppen in Indien eine Garantie in Bezug auf ihren Durchmarsch durch die Staaten Rundschit Singh's erhalten hätten; der Premier-Minister antwortete jedoch nur, daß dem Hause seiner Zeit alle auf diese Angelegenheit bezuglichen Papiere würden vorgelegt werden. Das si ati c . giebt eine Uebersicht der letzten Orientalischen Nachrichten, die aber wenig Neues enthält. Der Ober⸗Befehlshaber, Sir Henry Fane, kehrt nach England zu— ruͤck; das Kommando der Expedition nach Afghanistan, die in Folge der Aufhebung der Belagerung von Herat bedeutend eingeschränkt worden ist und nun bloß aus einem Armee ⸗Corps bestehen soll, wird Sir John Keane ubernehmen. Noch immer ist es ungewiß, ob Dost Muhammed Chan sich zur Nieder— legung seiner Herrschast bereit erklaͤrt hat. Die Bewohner von Sind und Beludschistan sind den Engländern feindselig gesinnt, und trotz der scheinbaren Freundschaft mit dem Maha⸗Radschah Rundschit Singh scheint man sich auf einen Regierungswechsel in seinen Staaten gefaßt zu machen. Mit dem Beherrscher von Herat walteten freundschaftliche Verhaäͤltnisse ob; immer wahrscheinlicher wurde aber ein Krieg mit dem Birmanen— Reiche. Auch in ihren inneren Beziehungen scheint die Bri— tische Regierung in Ostindien mit vielfachen Hindernissen zu Die Braminen weigern sich, Steuern von ihren Ländereien zu bezahlen; Persische Zeitungen, von Muhameda— nern redigirt, hetzen ihre Glaubenegenossen gegen die Englaäͤn— der auf, und in den Praͤsidentschaften Madras und Bombay wuͤthete noch immer eine furchtbare Hungersnoth.

Herr Harvey, Parlamenis Mitglied fuͤr Southwark, dessen

Sitz im Parlamente suͤr erledigt erklärt worden war, weil er

eine Anstellung als Aufseher des Londoner Lohnfuhrwesens er— halten, ist in einer am 27. Februar gehaltenen Wahl-Versamm⸗ lung wieder gewählt worden. In seiner Rede an die Wähler erklärte er, daß er seinen Platz im Parlamente nur durch Par—

teisucht verloren habe.

Fuͤr Nord⸗Devonshire und fuͤr Wigan sind neue Wahlaus—

schreiben erlassen worden, fuͤr ersteres, weil Lord Ebrington

unter dem Titel eines Baron von Fortescue zum Pair erhoben ist, und fuͤr letzteres, weil Herr Potter sich wegen Kraͤnklichkeit zuruͤckgezogen hat. An Stelle des Letzteren, dessen Aus scheiden aus dem Parlamente von der liberalen Presse sehr bedauert wird, tritt Herr Ewart, ebenfalls ein entschiedener Liberaler und eifriger Gegner der Korngesetze, als Kandidat auf. Obgleich die Getraidefrage fuͤr den Augenblick im Parla— mente beseitigt ist, so wird sie doch bald von neuem und ernst— licher wieder zur Sprache kommen, denn Herr Cayley will am Lzten d. einen förmlichen Antrag auf Abfchaffung der gegen— wärtigen Korngesetze stellen. Auffallend ist es, daß die Mor⸗ ning Chroniele in dieser Sache mit einem Male sehr heftig e. das Ministerium eifert, so wie sie auch uber Lord John ussell wegen seiner gestrigen Uebereinstimmung mit dem Bischofe von London und Sir James Graham hinsichtlich des Verbots fuͤr die Theater in Westminster, während der Fastenzeit des Mittwochs und Freitags Vorstellungen zu geben, mit schonunge—⸗ loser Bitterkeit sich ausspricht, wogegen der Eourier in bei⸗ den Fällen die angegriffenen Minister in Schutz nimmt. Mit Bezug auf die Korngesetze sagt die Chronicle: „Wissen die rn ter wohl, was sie ihun? Beachten sie wohl die Massen, welche sie nicht zum Torpismus hin, sondern in die Reihen

jener neuen Feindseligkeit treiben, die ihre Gleichgültigkeit gegen eine so haushaͤlterische Reforin, wie diese, erzeugt hat? Beachten sie den Unwillen über ihre Trägheit, der zahlreiche, sonst gewoͤhnlich selbst träge Volksklassen in Allarm bringt, und die Schmach, die sie auf sich laden, indem sie vor den ersten Pflichten einer Verwaltung zuruͤckweichen? Gett im Himmel, ist dies eine Sache, wobei ein Ministerium sich erst draͤngen, treiben und hetzen iassen muß, ehe es sich bewegt? Wozu ist denn ein Ministerium uberhaupt da? Wenn es irgend einen Gegenstand giebt, hinsichtlich dessen es dem Volke vorauseilen,

sicht zeigen sollte, ehe die Menge zu fuͤhlen beginnt, so ist es dieser.“ Der Courier aber antwortet hierauf: „Bei all' un⸗ serem Eifer gegen die Korngesetze, die den Wohlstand Englands

untergraben und zuletzt einen National-Bankerotit oder, was chen so viel ist, eine Entwerthung der Landes-Valuta herbei⸗

fuͤhren mussen, denn wir konnen unseren Staats⸗Glaäubigern die Zinsen nicht mehr in Gold zahlen, wenn unsere Fabrikan— ten erst ihres auswärtigen Handels beraubt sind, und Jeder mann sieht ein, daß die Fabrikanten des Auslandes jetzt mit denen von Großbritanien hart um die Wette lausen, und daß am Ende derjenige der Konkurrenten, der die schwersten Lasten zu tragen hat, in diesem Wettlauf unterliegen muß, bei alle— dem halten wir doch die Korngesetz-Frage suͤr eine solche, bei der die Minister wohl entschiedenere Demonstrationen von Sei— ten des Landes erwarten konnten. Wie kann man von ihnen verlangen, daß sie sich auf einen Kampf einlassen sollen, in wel⸗ chem die Niederlage gewiß ist, und wenn nicht eine unverkenn⸗ bare Kundgebung von Volks, Enthusiasmus in diesem Kampfe sie unterstützt, so wurden die Minister bei einem Versuch, die bestehenden Korngesetze zu andern, jedenfalls unterliegen. Ist aber wohl bis jetzt in irgend einer Stadt oder Grasschaft, die ron einem Veriheidiger der Korngesetze repraͤsentirt ist, die ge⸗ ringste Vorbereitung getroffen worden, ihren Nepraͤsentanten im Fall einer allgemeinen Wahl durch einen Andersgesinnten zu ersetzen? Leider muͤssen wir es sagen, daß selbst von Seiten derjenigen, welche die verderbliche Politik des jetzigen Systems verdammen, eine unverzeihliche Apathie in dieser Sache ge— zeigt wird.“

Bei einer kuͤrzlich zu Middleton gehaltenen Radikalen Versammlung äußerte ein Schullehrer in seiner Rede, daß die⸗ jenigen, die ihre Weberschiffe und ihre Stuͤhle zu zerbrechen gedaͤchten, wenn die Chartistische Petition vom Parlamente zuruckgewiesen wurde, ihre Hände in die Hohe halten möchten, was denn auch ungefahr drei Viertel der Versammlung thaten; man erwartet daher, daß viele Weber vom 2. Marz an ihre Arbeit einstellen werden.

Die bisherigen Ergebnisse der Britischen Eisenbahnen sind ziemlich befriedigend ausgefallen; sie haben cine Masse von Schwierigkeiten, die im Beginn wahrhaft erschreckend waren, überwunden, und in finanzieller Hinsicht entspricht der Aus— gang allen vernuͤnstigen Erwartungen. Die London- und Bir— minghamer und die Birmingham? und Manchestersche Eisen⸗ bahn, so wie die großen Verbindungebahnen, haben, obgleich die Arbeiten an beiden noch nicht vollendet sind, ihren Actio— nairen schon einen beträchtlichen Gewinn abgeworfen. Von dem ungeheuren Kapital der erstgenannten Bahn ein Ka— pital, das 5 Millionen Pfd. uͤbersteigt ist kürzlich eine Di⸗ vidende von 3!“ pCt. angekuͤndigt worden, so kurz auch die Periode der gaͤnzlichen Eroͤffnung der Bahnlinie gewesen ist. Die große Verbindungsbahn ist weiter vorgeschritten und in ihren Operationen mehr beschleunigt worden; ihr Gedeihen ist entschieden, der Verkehr immer steigend, und es hat eine Dividende von 6 pCt. angekuͤndigt werden können, obgleich der Praͤsident der General-Versammlung erklärte, daß sie die niedrigsten Preise stellten und weiter als irgend eine andere Eisenbahn im Königreiche beförderten. London ist schon jetzt mit Birmingham, Manchester, Preston und Liverpool (mit dem letzten in 11 Stunden) verbunden, mit den Manufaktur⸗ Bezirken durch Nebenlinien in allen Richtungen, die vollendet oder der Vollendung nahe sind; in einem oder zwei Jahren wird es mit Bristol, Exeter und Plymouth im Westen, Sout— hampton, Brighton und Portsmouth im Suden, Dover, Ips— wich und Norwich im Osten, und Cambridge und Leeds im Norden verbunden seyn, und in einer etwas entfernteren Pe— riode auch mit Neweastle, Carlisle, Edinburg und Glasgow, so wie mit Chester, Holyhead und Irland, fuͤr welche letzteren Linien schon die thätigsten Vorbereitungen getroffen werden.

Der Vildhauer Charles Rossi starb hier am 22. Februar im 77sten 23 seines Alter.

O'Connell beschwerte sich kurzlich in einer Versammlung des Vorlaäͤufer⸗Vereins zu Dublin, daß ihm seine goldene Uhr, 300 Guineen an Werth, gestohlen worden sey; nachher fand es sich aber, daß er sie zu Hause auf dem Tische hatte liegen lassen.

Der Courier enthält wieder zwei lange Artikel über den Stader-Zoll, wobei er sehr ins Einzelne geht und auch die Stellung des Elbzoll Kommissarlats beleuchtet. Er bezieht sich nicht allein auf die Schrift des Pr. Soerbeer, sondern auch auf Herrn Laing, der in seinem Buche „eine Tour nach Sch we⸗ den“ sehr daruͤber eifert, daß ihm ein Hannoversches Kriegs, schiff bei Stade fuͤr jedes Paket acht Schilling e , eee,

abe. Uebrigens wirft der „Couriei“ Herrn Hut . . almerston vor, nichts von der Sache zu verstehen, und fo j aller darauf bezuͤglichen dert den Ersteren auf, die Vorlegung r,. Akrenstüͤcke zu verlangen und zugleich den bea i, *! 2 Zoll zur Sprache zu bringen, um zwei Fliegen mit ei pr zu schlagen. . r Vorgebirge der guten Hoffnung vom 30 . gh die Englische Regierung Port Na⸗ tal völlig in Besitz genommen hat, um den blutigen Gewalt⸗ thaͤtigkeiten . 91 ausgewanderten Holländern und den ̃ n zu steuern. ; ing g r , ml hien der Sklaven auf dem Cap hat sich bis jetzt als vollkommen heilsam fuͤr diese Kolonie erwiesen.