1839 / 70 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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t genre!

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Inland.

Stralsund, 28. Febr. Auf Anregung des Pre— digers Dr. Ziemßen ist am 20sten d. M. fur unsere Stadt und deren Umgegend ein Missions-Häalfs-VBerein der in Berlin bestehenden Gesellschaft zur Verbreitung des Christenthums un— ter den Heiden, so wie ein Comité des Vereins gebildet worden,

Im Jahre 1838 sind in unserm Regierungs Bezirk 6013 Kinder geboren, und 3679 Personen gestorben, mithin hat sich die Ken B. rl eruin, die Ende 1837 157,996 Seelen be— trug, um 2361 vermehrt, welches ungefähr 1 2 pCt. aus, macht. Uneheliche Kinder wurden 621 geboren; also von nicht ganz 10 Geburten eine uneheliche. In diesem Jahre sind 321 Rinder mehr geboren, und 111 Personen weniger gestorben, als im Jahre 1837. ;

Brestau, 35. Maͤrz. Bei der (in Nr. 68 der St. Ztg.) gemeldeten Eroͤffnung des hiesigen Landtages und dem Mittags⸗ mahle des Herrn Ober Praͤsidenten knuͤpfte derselbe bei dem Toast auf das Wohl unseres geliebten Monarchen den Umstand an, daß am heutigen Tage auch der Namenstag des großen Königs Friedrich II. des Stifters der Schlesischen Landschaft sey; da das Andenken jenes Monarchen immer in den Her— zen der Schlesier dankbar fortdauert und sich gern mit dem an den jetzigen geliebten Konig verbindet, unter dessen Regierung nun bals das Jahrhundert schließt, von wo Schlesien unter Preußens Scepter kam. Der Begründer der Schlesischen Land— schaft und der darauf in späterer Zeit in anderen Provinzen entstandenen Landschaften der Wirkliche Geheime Staats— und Justiz⸗-Minister von Schlesien, von Carmer, war zugleich Königlicher Kommissarius und General-Landschafts Praͤsident vom Jahre 1770 bis 17809. Ihm folgte in dieser Function der Wirksiche Geheime Staats, und dirigirende Minister, Freiherr von Dankelmann, vom Jahre 180 dis zum Jahre 1731, wo wieder der Großkanzler, Freiherr von Carmer, als König— licher Kommissarius eintrat, jedoch der Graf von Haug— witz auf Krappitz 1791 zum General- Land— schafts⸗Direktor erwählt wurde. Da der Graf von Haugwitz bald darauf als Staats-Minister nach Berlin berufen ward, so wurde Graf v. Schaffgotsch auf Nieder-Pomsdorf General— Landschafts-⸗Direktor, welchem im Jahre 1797 der Graf San— dretzky auf Manze folgte, und diesem von 1804 bis 1813 der Geheime Kriegs, und Domainen⸗-Rath, Graf v. Haugwitz auf Nimkau. Von dieser Zeit an bis Weihnachten 1838 verwaltete Graf von Dyhrn, auf Reesewitz dies Amt. Bis zum Jahre Lo blieb Groß: Kanzler Freiherr v. Carmer Königlicher Kom, missarius der Schlesischen Landschaft, worauf dieses Amt dem Justiz⸗Minister v. d. Reck uͤbertragen wurde, welches selbiger bis zum Jahre 1808 verwaltete. Sodann wurden die land⸗ schaftlichen Angelegenheiten dem hohen Ministerium des Innern zugetheilt. Im vorigen Jahre wurde aber der Wirkliche Ge— heime Rath und Ober-Praͤsident von Schlesien, Herr v. Merckel Excellenz zum Königlichen Kommissarius, Behufs der Conver⸗ tirung der Pfandbriefe und Reorganisation der Schlesischen Landschaft, Allerhoͤchst ernannt. Die seitherigen Herren Gene— ral-Landschafts-Direktoren seit dem Jahre 1791 bis incl. des gegenwärtigen Herrn General Landschafts-Direktors sind zu— fällig abwechselnd evangelischer und katholischer Konfession ge— wesen. Ueber die dem gegenwartigen General- Landtage vor— liegenden Aufgaben werden nunmehr die Berathungen unver—

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163 weniger, zusammen 851; von der Weichsel nach der Netze: beladene Kähne 93, gegen 1837 128 weniger, unbeladene 27, gegen 1837 21 mehr, zusammen 320, mithin überhaupt im Jahre 1838 1374, dagegen im Jahre 1837 1536, mithin 1838 weniger als 1837 162 Kähne. Unter den von der Netze hergekommenen Schiffen befanden sich 14, die nur Kartoffeln geladen hatten, ein Artikel, der sonst von dort nie hergefuͤhrt zu werden pflegt, aber in Folge des harten Winters, wo sie fast durchgängig in hiesigen Gegenden erfroren waren, und auch wohl wegen des vermehrten Brennerei⸗Betriebs mit Vortheil hier abgesetzt wer— den konnten. Mit Kaufmannsguüͤtern, Wein und Landes-Pro— dukten sind gegen 1837 63 Kähne mehr von der Netze einge— gangen, von denen 20 mit Kolonialwaaren und Wein sogar direkt nach Danzig gingen. Als Folge der in Danzig noch aufgehäuften großen Weizen-⸗Vorräthe mag es erachtet werden, daß gegen 1837 128 Weizen- Ladungen weniger die Weichsel hinabgesendet sind. Wie der Schifffahrts-Verkehr sich gemindert, so hat der . Denn, abgesehen davon, daß 59 Käahne mit Brennholz mehr als im Jahre 1837 nach der Weschsel durch den Kanal gingen, so wurden auch durch denselben geflöͤßt nach der Weichsel: an Rund

an Brettern und nach der Netze: Stuck, gegen 1837 5668 mehr, an Latten Schock, gegen 1837 290 mehr; es wurden mithin uͤberhaupt 21,211 Stuͤck Bauholz, also 6001 Stuͤck mehr als 1837, und

Latten 1321,

durch den Kanal gefuͤhrt.

* 3 z Wi aft, Die Geschichte der See und Kolonialmacht des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Aus archivalischen Quellen dargestellt

ssenschaft, Kunst und Literatur. großen Brandenburg. von Dr. ] helms⸗Universität zu Berlin. is39. 174 S. gr. 8. Unter den mannigfach verdienstlichen Beiträgen, mit denen in neuester Zeit die Preußlsche Geschichte bedacht worden, gewiß einer der schätzbarsten! Der Verfasser, schon durch anderweitige gründliche Untersuchungen, das Kriegs- und Heerwesen des großen Kurfürsten betreffend, auf diesem Boden heimisch und bewährt, bat diesmal einen Gegenstand behandelt, der mit allem Antheil, welchen das Rächste das Va—⸗ lerländische sür uns hat, zugleich den Reizverbindet, den die enilegensie Ferne zu erwecken pfleyt. Gewiß kein geringer Aufschwung der Phantasie ist cs, der uns die Brandenburgisch-Preußische Fahne zu Riederlassungen auf den Afrikanischen und Westindischen Küsten be gleiten läßt, die Binnenländische Mark jenseits der Meere als Riva lin der Seemächte zeigt. Zwar haben diese Niederlassungen keinen dauern den Bestand gewinnen fönnen, und unmiunelbare Früchte lassen sich davon nicht nachwetsen. nachdrücklich und vieljährig dennoch der kühne Gedanke des großen Kurfürsten sich wirksam behauptet hat, und mit wie schwachen, ja großentheils entliehenen Hülf-mitteln das ganze Unternehmen so kräf— tig fortgeführt worden. Ünser Verfasser legt hier, zum erstenmale, den ganzen Zusammenhang dieser Sachen vollständig dar, lichen Quellen, dse zum Theil vor ihm noch nicht benutzt worden, mit genauer Angabe aller Einzelheiten, die hier zur richtigen Erkennt⸗ niß allerdings unentbehrlich sind. Seine Erzählung ist einfach und klar, dem Gegenstande angemessen, der an und für sich schon roman⸗

P. F. Stuhr, Professor an der Friedrich⸗Wil⸗ Berlin, bei A. W. Hayn.

weilt vorgenommen und darauf die weitern Beschlüsse in den Plenar-Versammlungen gefaßt werden. Die zu diesem Zweck versammelten Personen bestehen nächst der General Landschafts— Direction in den neun Direktoren der landschaftlichen Systeme der Provinz, aus vierundzwanzig Abgeordneten und den neun Syndicis der Systeme. Die Abstimmung geschieht dergestalt daß die Systeme Breslau⸗Brieg und Ober,Schlesien sedes viel Stimmen, Schweidnitz- Jauer und Glogau-Sagan jedes drei Stimmen, Liegnitz⸗Wohlau und Muͤnsterberg-Glatz, Neisse⸗ Grottkau und Dels-Militsch jedes zwei Stimmen, und Goͤrlitz eine Stimme hat. Zusammen bildet sich damit eine Summe von 23 Stimmen. Es wird ubrigens nach Kurial-⸗Stimmen und nicht virilim nach der gegenwartigen landschaftlichen Ver— fein . ; n ; ;

osen, 26. Febr. Die hiesige Koͤnigl. Regierung bringt Nachstehendes zur öffentlichen Kenntniß ,, die ruͤhmlichen und gemeinnuͤtzigen Strebens: „Die Wirksamkeit des in Lissa bestehenden christlichen Frauen-Vereins zur Beauf— sichtigung und Leitung der dortigen Industrieschulen und zur Verpflegung und Bekleidung armer Maͤdchen beider christlicher Konfessionen ist in dem verflossenen Jahre von sehr erfreulichem Erfolge begleitet gewesen. Die würdigen Mitglieder des Ver— eins haben nicht allein die Unterrichtsstunden abwechselnd be— sucht, den Fleiß, die Fortschritte und Fuͤhrung der Schuͤlerinnen kontrollirt, sondern fuͤr die wohlthätigen Zwecke des Vereins auch die Summe von 163 Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf. eingesammelt, welche zur theilweisen Bekleidung von 15 armen Maͤdchen und

tisch genug ist, um keiner romantiscken Einkleidung zu bedürfen; der Historiker hat diese mit Recht dem Dichter überlassen. Auch der Be— trachtungen, die fich bier reichlich andrängen, hat er sich großeniheils enthalten, und nur die unabweislichsten eingeschaltet. Vorzüglich er— freuend und dankenswerth erscheint uns besenders die Bemerkung, daß die Brandenburgisch-Preußischen Riederlassungen, so gering ibr Umfang und thre Dauer im Ganzen war, doch schon in diesen ersten Anfängen einen Geist und Charakter verriethen, der sich von dem in den Rlederlassurgen anderer Europäer herrschenden ungemein unter—⸗ schied, daß die Keime der Bildung und des Fortschritis, welche das Mutterland nach und nach so groß gemacht, auch schon in jenen Versuchen hervordrangen, und daß die Reger mit den Brandenbur— gern freundlichere uns treuere Berhältnisse eingingen, als niit irgend einem anderen Volke. „Die Spuren der Preußischen Herrschaft auf der Küste von Gnineg“, beißt es am Schlusse des Buches, „erhielten sich daselhst noch längere Zeit hindurch. Spätere Reisende, die, von Alt-Holländischen oder anderen Europäischen Kolonieen herkommend, das vormals Brandenbargische Gebiet von Groß-Friedrichsburg be— traten, wunderten sich der das, was sie erblickten. Die hier ange⸗ siedelten und von den Brandenburgern erzogenen Reger zeigten in ihren Lebensweisen einen Geist der Ordnung und der Betriebfamkelt, durch den sie sich vor allen ihren Nachbaren auf der ganzen Küste don Gninea vortheilhaft auszeichneten, und woran noch die stille Wirksamkeit einer bewunderungswürdigen geistigen Bildungskraft des Peeußischen Staates in seinem jugendlichen Aufblühen erkennbar sich offenbarte. Auch der Blick auf die spätere Preußische Handels Schifffahrt und was für unberechenbare Wirkungen ein im Geiste des zroßen Kumfürsien von seinen Nachfolgern fortgesetztes Augen— merk auf Seewesen und überfeeischen Besitz hätte haben können, be, sonders während des Rord-Amerikanischen Befreinugskrieges und des Zeitraums vom Jahre 1796 bis 1806, ist fur den Historiker und Staatsmann böchst bedeutungsreich. . . Warum die Brandenburzischen Unternehmungen nach vielen er—

Kahne 560, gegen 1837 120 mehr, unbeladene 291, gegen 1837

Holzhandel sich gegen 1837 auf erfreuliche Weis gesteigert.

und beschlagenem Bauholz 3609 Stuͤck, gegen 1837 333 mehr, Schock, gegen 1837 2 weniger; an Rund- und beschlagenem Bauholz 17611 d und Brettern 128 =

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559 Schock Bretter und Latten, also 266 Schock mehr als 18337,

großen Konigs;

Freuen wir nus einstweilen dieser vo

Aber bewundernswürdig bleibt es immer, wie Luf

nach urkund⸗

hältnisse, und läßt mit unparteisscher Anerkennung beseonders auch dem Werth und Verdienste Benjamin Raule's Gerechtigkeit wider⸗ fahren, der als Stifter und Leiter des Brandendurgischen Seewesens in der That alles geleistett hat, was unter jenen schwierigen Umstän⸗ deu ron cigem füßnen Geist und festen Muthe nur irgend erwartet weden konnte. Sein Andenken, in dem nach ihm benannten Rau⸗ les Hef nur sast gleichgültig nech erhalten und dem einst ihm gehö⸗— rigen Dorfe Friedrichfeide nur lose nech verknüpft, stellt sich durch den Histeriker wieder ju verdienten Ehren ber.

Es wäre eine anziehende und bedeutung? volle Aufgabe, die Be⸗ dingungen und Verhältnisse zu erforschen, unter welchen ein Staat berufen seyn kann, eine Seemacht und Riederlassungen in fremden Welttheilen zu gründen. Das Wechsel-Verhaltniß zwischen Mutter⸗ land und Kolonien sst gewiß eines der wichtigsten, und est für das Leben der Staaten entscheidend. England ist groß geworden. Spa. nien zu Grunde gegangen unter soschen Einflüssen. Als Holland der Siegesmacht Ludielg's XI, zu erliegen schien, war Amserdam im Begriff, sich nach Batavig einzuschiffen Hätte nach dem Frieden von Tilsit ein übersecisches Preußen bestanden, unermeßliche Vortheile wären daraus für das bedrängte Wätterland bervorgegangen. Auein das Vorhandene trägt immer seine eigentn Gründe in sich, und es ist sicher keine Willkür kein Irribum und Versehen, daß Preußen und Desterreich nicht Seemächte 6 sind. Am wenigsten dürfen wir Friebtich den Eroßen desbalb anschulddigen. Was ein Menschen— aller früber, unter ganz anderen Berhälinissen, in dem ungeheuren Ruß- land Peter dem Großen gelingen konnte, zugleich eine Land⸗ und Seemacht zu schaffen, wäre für Friedrich in seinem fleinen Reiche

man sollte bei selcher Gelegenheit immer auch vergleichend auf e Landkarte blicken eine unverhältnißmäßige Ansirengung, eint fahrvolle Zersplitternng der Kräfte gewesen; für neue Niederlassun⸗ en aber bot das Innere des Landes, besonders im Osten, einen eben so bedürftigen als bequemen Raum. Das Reich des großen Kur⸗ fürsten war in gewissem Sinne fester und sicherer gestellt, als das des hm und seinen Rachfelgern lag zumeist ob, die bin⸗ zenländische Macht selbsiständig zu begründen und auszubilden. Wird die Zukunft Ereignisfe berbeiführen, in welchen für Preußen die An⸗ fordtrung liegt, auf die Entwürfe und Versuche des großen Kurfür— sten zurückzukommen, so werden dann freilich, wir zweifeln nicht, auch reichere und glücklicher ausgebildete e n zu Gebote stehen.

Funserm Verfasser so reich und sreu Überlieferten Erinnerungen, die jedem Vaterlande⸗ und Geschichts⸗ freunde willkommen siyn müssen. V. v. E.

1

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 2. März.

ang Zeitdauer um Uhr St. M. Berlin 11, Nm. 38

Potsdam 4 J Q 40 Berlin . Abds. 48 Meteorologische Beohachtung. Nachmittags Abends Nach einmaliger

2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

Zeitdauer

Potsdam ] Berlin 9

Potsdam 12 Me

1

Quellwärme 6,70 R. Flußwärme O, 08 R. Bodenwärme 2,90 R. Ausdünstung O, 0“ Rh. Niederschlag 0, 008“ Rh. Wind .. Wärmewechsel 4 1330 Wolkenzug. .. ͤ W. J. 4,00. Tagesmittel: 336,82“ Par. . 3330 R.. S3 pCt. W.

335 76 Par. 336, 9 Par. 33770 Par. 30 R. 4 120 R. O72 R. , é R. 3.60 R. R

94 pCt. 66 pCt.

Luftwärme 28 . Thaupunkt . . .. 8 . Dunstsättigung —pelia nebelig.

W.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 5. März. kl. Schuld 55 / 8. 59/9 do. 16013 / 8. Kana. Bill. 27*/ s . 23 Tinsl. fei. 1023.

Niederl. vir

TrTpeM.

3

1735.

M., 7. Mär?

zosg 100*/ g G. 21ͤ30so 3912 S.

Partial Obl. 1561S. G. ö Preuss.

16. —. Neue Anl. 171 3 17 Erankfurt a.

(C iesterr. 59.9 Met. 1067 6.

19/9 2553. 252. Bank- Actien 1785. 1783

Loose zi 560 FEI. 1351/6. 138. Loose zu 1090 FI. —.

Prüm. - Sch. 7017 G. do. A9 Anl. 1021.2 GE. Poln. Loose —.

50/9 Span. Anl. 63 4. 665 / g. . 270 Holl. 541 */ 5 ** /. EISenbabn- Retie li. St. Germain 6883 G. Versailles rechtes

Ufer H6J Er do. linkes Ufer 178 Br. Strassburg- Basel S353 Br.

kordeauz-HMeste Sambre-Meuse M0 G. Leikzig-Dresden 92! /, G.

Köln- Aachen 88 Br. Comp. Centrale —. .

Hamburg, S März.

12883. Eni. Russ. 1075/5. 33

wien, 5 März.

50,9 Met. 1073/5 10½ 101. 30,0 sI. 26.0 /ο

kank - Aetien 14ö2 Feue Anl.

Königliche Schauspiele.

Montag, 11. Marz. Im Schauspielhause. Lebende Bil⸗ der. I) Die Heldin im Palaste Savoyen. 2) Abzug der Brautleute. 3) Neapolitanische Bauern. 4) Konstantine und Euphrasia. Hlerauf: Das Blatt hat sich gewendet, Lustspiel in 5 Abth, von Schroͤder. Dienstag, 12. Maͤrz. komische Oper in 3 Abth. Musik von Auber.

Im Schauspielhause: Franzöͤsische Vorstellung.

Königsstädtisches Theater. Montag, 11. Maͤrz. Guido und Ginevra, eder: Die

Hank · Actien 1385.

Im Opernhause. Die Gesandtin,

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=, = e..

15. d. M. die

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung, betreffend die Emisston von 2909 Stück den wird. Elberfelder Stadt-bligationen à 1009 Thlr.) licher oder eines

Auf Grund des durch die Gesetzsammlung Mr. 32. zum 2. Aprit

Angu

ns von 250,000 Thlr. Courant, einzureichen

.

g etre ff der Ausführung jenes Privilegis die

. meinen Kenntniß, daß am 1. Mai d.

Anerbietungen zur Uebernahme sacmmt⸗

1838 publicirten Allerhbchsten Privilegti vem ter Adresse des Qber-Bürgermeisters und der städ⸗ n 18283, wodurch die Stadt Elberfeld zur Re⸗tischen Schulden⸗Tilgungs⸗Kemmission mit der Auf⸗— 6 ö, und . . H nnn mr Uebernahme von Elberfelder stigsten ,, den Vorrang er gemeinnützigen Anlagen zür Auf Stadt-Obligatiouen“ auf der hiesi Stadt ĩ ;

nahme eines Jiech 9 f hiesigen Stadt-Kanzlei gungen ha

r Ueber jede unter solcher Ausschrift ein⸗ w ĩ gegen Ausstellung 9j den Juhaber lautender, zu gereichte versiegelte Eingabe , n ,. n , 9 9 Obligationen autorisirt wird; und tair auf Verlangen eine Vescheinigung mit Angabe

anf 6 des §. J des von hoher Königl. Re. der Eingangs Nummer.

gung vom Sitzung eröffnet, wozu Termin hiermit auf

Scribe. ersten, dritten und fuͤnften Akts sind von Herrn Graeb.

Pest in Florenz. Oper in 5 Akten, nach dem Franzoͤsischen des Musik von Halevy. Die neuen Decorationen des

In Vertretung des Redacteurs: Wentzel. ö. err 14 . Gedruckt bei A. W. Hayn.

von 200,900 Thlr. stattfin⸗

Preuß

Ausgabe der ersten Serie von 2000 Mittwoch, d 8.

ö t U der er erte 2 d doch, den 3. April d. J Stück Elberfelder Stadt⸗Obligationen, von je 100 Thlr., . im Gesammt⸗Ketrage

- M Vorm. 9 Uhr, in einem alsdann näher zu bestimmenden

an dem hiesigen Rathhause vorbestimmt wird. r 9 3 ( 4 Termine be⸗ ñ . solche Anerbietungen können Berücksichtigung inden, die von den Unterjeichneten als zuverlässig an- einen Berechtigungsschein, der bei der am 1. Mai d. J.

kannt machen. Ueber jede Zulassung ertheilen die Unterzeichneten

Thells dieser Obligationen sind bis erkannt werden, oder für welche im anderen Falle so⸗ Vormittags 9 Uhr bei der hiesigen Kommunal-Kaffe

. 5.

une 1 . Genehmi . Königl. den durch die Unterzeichneten in einer öffentlichen Beslimmungen entscheiden und das

ässeldorf. mitte

einschließlich versiegelt un⸗ fort genügende Bürgschaft gestellt wird. Sollten die Anerhletungen die Summa der zu emit tirenden 200, 9000 Thlr. n, , so 36 . . Wahl der Stadt-Verwaltung entweder zur Zah⸗ . rang, Unter gleichen Be in⸗ lung angehalten oder a

en zunächst die städtischen, kirchlichen und strichen werden. , . , , gi, . die , ,.

zewerbe n Andern den Vorzug, eventuell, aber ausgegebenen Rathhaus⸗— ims⸗ J i n n n n gn die Gleichberechtigten eine durch den Ober-Bürger⸗ nd fee u fr ö n , en n zrblenngen ist meister und die Tilgungs-Kommission zu bewirkende statt baar in Zahlung an enommen. 9 ö , , n , , . 3 cee, gationen und der Eours der Ueber⸗ ratirliche Reductien zu erleiden. 7 ug nuts, bringen die Unterzeichneten nahme deutlich zu bezeichnen. J Ueber die Annahme der Anerbietungen werden die Der Ober-Bil ssier Die eingegangenen versiegelten Anerbietungen wer⸗ Unterzeichneten nach Maßgabe der re .

dem es thunlich erscheint, entweder in dem obigen oder

gegen baare Zahlung zu bewirkenden Abnahme der Obligationen wieder einzuliefern ist. Säumige können

Die früher von der hiesigen städtlschen Verwaltung

Elberfeld, am 28. Febrüar 1839.

Die städtische Schuld ,,, , fel e n een.

(gez. v. d. S ed d. Ke eim an. de Weerth.

ementsmäßigen esultat, je nach⸗

AIIgemeine

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben den bisherigen Staats ⸗Pro⸗ kurator Philippi zu Kleve zum Appellationsgerichts⸗Rath in Köln zu ernennen geruht.

Se. Majestät der König haben geruht, die Kammergerichts⸗ Assessoren von Lüderitz, von Hevdebreck und von Buͤ— 1o w zu außeretatsmäßigen Kammergerichts⸗Nathen zu ernennen

Zeitungs⸗Nachrichten. j

und

Maͤrz.

Rußland St. Petersburg, 3.

Pole n.

Der Wirkliche Geheime

am 25sten v. M. in Folge eines Schlagflusses mit Tode abge⸗

gangen. Er ist bereits das achte Mitglied, das der Reichs—

Raih im Verlaufe eines Jahres durch den Tod verloren hat. ö

Paris, 6. Marz. Die beiden noch restirenden Pariser Wahlen sind nunmehr auch, und zwar beide zu Gunsten der Coalition, entschieden, indem Vavin gewahlt worden sind. Außerdem publizirt der Moni⸗ teur dle ferneren Wahlen, deren Verzeichniß wir uns aus Mangel an Raum vorbehalten.

Das Journal des Debats entnimmt aus den bis jetzt bekannten Wahlen folgendes Resultat: Ministerielle Deputirte ... 191 Coalitions / Deputirte ... 206 Unbestimmte . 3 . Summa 403

Es fehlen also noch 56 Wahlen. Im Ganzen sind bis jetzt von den ministeriellen Deputirten 26 und von der Coali— tion 28 nicht wieder gewählt worden. Dagegen hat die mini— sterielle Partei an neuen Deputirten gewonnen 21 und die Coa— lition 32. Unter den nicht wieder gewählten ministeriellen De⸗ puticten befinden sich auch die Herren St. Mare Girardin und Edmond Blanc.

Nachdem Herr Royer Collard in Vitry gewahlt worden war, hielt er folgende Anrede an die Wähler:

„Meine Herren! Sie haben mir auch diesesmal Ihr Vertrauen geschenkt, welches um so mehr Werih für mich hat, da es unter neuen Aud weit ernsteren Umständen bewilligt wird. Ich danke Ihnen, daß Sie nicht an mir gezweifelt haben. Wir wohnen einer großen Kund⸗ gebung des kririschen Zustandes unseres Landes bei, die den Tumult der parlamentarischen Debatten weit hinter sich läßt. Die durch die Juli-Revolution hervorgebrachte Aufregung, mit Gewalt aus den

traßen vertrieben, hat sich im Herzen des Staates verschanzt; dort, sich für ganz gesichert haltend, beunrnhigt, erniedrigt sie die Regierung, und macht dieselbe ohnmächtig, ja gewisser⸗ maßen unmöglich. Unter dem trügerischen Schleier, hinter dem sie sich verbirgt, ist es der revolutionaire Geist; ich erkenne ihn an der Heuchelei seiner Worte, an der Thorheit seines Sioljes, au feiner tlefen Unsitllichkeit. Nach Außen hin hält er sich nicht durch das gegebene Wort für gebunden; warum sollte ihn im In⸗ nern die beschworene Charte mehr binden? Mittlerweile widerstehen die ermatteten und durch die Sitten verfälschten Institutionen schlecht; dit verarmte Gesellschaft bat zu ihrer Vertheidigung keine feste un—⸗ einnehmbare Stellungen mehr. Können wir glauben, daß die ephemere Ehre des Ministeriumz und ein untergeordneter Aniheil an der Ge⸗ walt genügen wird, um unersättliche Leidenlchaften zu befriedigen? Rein!“ Sit werden mitten durch Verwüstung und Eroberung durch eine reichere Beute angeleckt. Wir betreten, m. H., eine neue Aera; große Uebel bediohen uns; ian muß dies wissen, um sie zu beschwören. Uusere Redlichkeit wird im Angesichte Euro⸗ pa'z geschwächt, welches fortan Geiseln von uns verlangen kann, wie von einem barbarischen Volte, haben. Der Julithron ist augegtiffen, ich möchte nicht sagen, erschüt⸗ ert, dieser Thron, den metue Hände zwar nicht mit errichtet ha⸗ ben, aber der, wie ich einräume, jetzt die einzige Schutzwehr gegen gehässige Unternehmungen ist. Was haben wir in so äußerster Lage anders zu thun, wir, die Hüter der Ordnung, die Wächter der Ge⸗ setz und der Verträze, so wie aller mühsam errungenen Güter, als fest zusammen zu halten und muthig, gethan haben, dieser neuen Auarchie zu widerstehen.

heit, die davon unzerireunlich ist, geweiht war.“

Das Journal des Debats bemerkt bei Mittheilung dieser Redè: „Man muß jenen beredten Worten nichts hinzu— fuͤgen. Gebe der Himmel, daß sie selbst denen die Augen öff⸗ nen mogen, die ein ungeduldiger Ehrgeiz leider an den ver— w Rand des Abgrundes gestellt hat. Die von dem

errn Royer-Collard entworfene Schilderung ist nur zu getreu.

Lasset uns muthig und fest seyn, wie es der beruͤhmte Geist ist. Taäͤuschen wir uns nicht aͤber die Gefahr; fassen wir dieselbe ganz ins Auge; aber nur, um in unserer Hingebung und in , . die Mittel zur Beschwichtigung derselben zu inden.

Börse vom 5. März. Das bis jetzt bekannte Resultat der Wahlen hat einen tiefen Eindruck auf die Böͤrse gemacht. Allgemein glaubt man an die nahe bevorstehende Entlassung der Minister ünd an den Eintritt der Herren Soult und Thiers in das Kabinet. Es hieß, die Zusammenberufung der Kammern würde auf den 15. oder 17. April verschoben werden. Einige Personen stellten die Vermuthung auf, daß Herr O. Barrot leicht Mitglied des Kabinets werden konnte. Die 3proc. Rente schloß zu 79.

1 e ime beiden Parlamentshänser, Rath von Speranskij, der erst kürzlich durch die Gnade Sr. Masestät des Kaisers in den Grafenstand erhoben worden, ist

Herr Lascases Vater und Herr

wenn wir mit ihm zu unterhandeln

mie wir es zu anderen Zeiten Ich widme mich dieser Pflicht mit allen meinen Kräften und schätze mich glücklich in bier Hingebung ein Leben beendigen zu können, welches, wie Sie land zu befolgen gedenkt, wissen, steis und ganz der Sache des Rechts und der wahren Feei⸗ ministeriellen Blatter finden seine Rede, die erste, die er als

Großbritanien und Irland.

Parlaments ⸗Vertlandlungen. Oberhaus. Siz— zung vom 4. März. De neue Lord, Lieutenant von Irland, Baron Fortescue (Lord Etrington), erhob sich gleich nach Eroͤff⸗ nung der Sitzung, um sich geen die Aeußerung des Lord Londhurst in Betreff einer angeblich der protestantischen Kirche in Irland feindseligen Erklarung, die er im vorigen Jahre bei den De⸗

batten uber die Irländische Zehnten, Bill verlauten lassen, zu rechtfertigen und die von ihm in Betreff der Verwaltung Irlands zu befolgenden Erundsaätze auszusprechen. steinen Gegner, ob demselben in der Hitze der Debatte niemals ein Wort entfallen sey, das er bei kahlerer Ueberlegnng nicht t ela. und gern zurückgenimmen oder doch erläutert haben Auskunft zu erhalten gewunscht, woraus das von moöoͤchte. Worte schende mit dem er e nen verfassungsmaäßigen Krieg durch Vittschriften und stellungen von Seiten der nunmehrigen Zehntpflichtigen an die um auf diesem constitutionnellen

Er fragte

meinte er, sey es ihm selbst mit dem welches er gegen die

Eben so, „Krieg“ gegangen, Kirche gebraucht,

aber nichts Anderes gemeint

Wege eine Beschränkung des fuͤr die Bedurfnisse der Anglika— nischen Kirche in Irland nicht nothwendigen Umfangs ihrer

Mittel und eine zweckmäͤßigere Verwendung derselben oder eine

Erleichterung der' dadurch dem Volke aufgendthigten Lasten zu e —ͤ . sei, faktischen Beherrscher von Kabul und Kandahar standen in

nem neuen Amte die Worte eines seiner Vorgaͤnger, eines feeundschaftlichem Vernehmen mit unserer Regierung.“

nahen Verwandten des Herzogs von Wellington (des . namlich:

erlangen. Zugleich erklaͤrte Lord Ebrington, daß er sich in sei,

von Wellesley) zum Wahlspruch nehmen wolle, „Ich komme, die Gesetze auszufuͤhren, nicht, sie zu veraͤn— dern.“ Er versicherte, daß er unparteiisch gegen die ver“ schiedenen Glaubensbekenntnisse in Irland handeln werde, und daß er ein aufrichtiger Anhänger des Protestantismus sey, aber eben darum nicht von der Ansicht abgehen konne, daß zur Ehre und Befestigung desselben eine Gleichstelung ihrer Mittel mit ihren Beduͤrfnissen nothwendig wäre. Lord Lyndhur st blieb indeß dabei, daß die Minister durch die Ernennung Lord Ebring⸗ ton's zum Lord ⸗Lieutenant von Irland ihre Feindseligkeit gegen die protestantische Kirche in Irland offen an den Tag gelegt hätten.

Nachdem Lord Melbourne gegen diese Behauptung protestirt

hatte, gab noch der Herzog von Wellington den Wunsch zu erkennen, daß Lord Ebrington sich auf bestimmtere Weise zu Gunsten der Aufrechterhaltung der protestantischen Kirche in Ir— land hatte aussprechen mögen, um so mehr, als derselbe sich fruher so heftige Aeußerungen, wenn er sie auch nicht so stark gemeint, gegen dieseibe habe entfallen lassen. Lord Wharncliffe aäu— ßerte sich ähnlich wie Lord Lyndhurst, und Lord Brougham sprach zwar darin, daß die herrschende Kirche in Irland in ihre angemessenen Graͤnzen einzuschraͤnken sey, seine Ueberein⸗ siimmung mit Lord Ebrington aus und hoffte zu dessen gusge— zeichnetem Charakter, daß er Irland gluͤcklich und der Wohl— fahrt des Reiches gemaͤß regieren wuͤrde, warnte ihn aber vor einer Unterwerfung unter die Gebote eines Mannes, der sich ruͤhme, 6000 Anhänger im Ruͤcken zu haben. Doch so schloß der Redner, „mein edler Freund wird gewiß ein richti— ges Gleichgewicht in seiner Stellung zwischen allen Parteien zu behaupten wissen, wie es Lord Wellesley und Lord Anglesey vor ihm gethan, und wie es mein edler Freund, der so eben aas Irland zuruͤckgekehrt ist (der Marquis von Normanby) zu thun versucht hat, insoweit die Verhaͤltnisse es ihm gestatteten.“ (Gelächter. )

Unterhaus. Sitzung vom 4. März. Nach einer vom Lord Ashley veranlaßien Debatte in Bezug auf einen mit der Bill ber die Arbeit der Kinder in den Fabriken verknüpften Gegen⸗ stand und nach Beseitigung eines Antrages des Herrn Hume, der vor der diesjährigen k eine Rechtfertigung über die Mehrausgaben verlangt, die das Ministerium sich über die gemachten Veranschlagungen fuͤr die Armee und Marine im vorigen Jahre eriaubt habe, verwandelte das Haus sich in einen Subsidien⸗Ausschuß, in welchem Herr C. Wood das neue Marine“ Budget vorlegte, wobei er den Zustand der Marine ausführlich darlegte und nachzuweisen suchte, daß derselbe nichts weniger als beunruhigend sey und daß die Staͤrke der See⸗ macht Frankreichs, Rüßlands und der Vereinigten Staaten in den öffentlichen Blattern gewaltig übertrieben worden. Die Diskussion der einzelnen Theile dieses Budgets wurde aber auf Mittwoch vertagt. ;

London, 5. März. Lord Ehrington hat es fuͤr ange—⸗ messen erachtet, sich im Oberhause aus eigenem Antriebe uͤber die Politik auszusprechen, die er als Lord⸗Lieutenant von Ir⸗ und seine vorjährige Aeußerung in Betreff der herrschenden Kirche daselbst zu modifiziren. Die 1 gehalten, eben so muthvoll als gemäßigt und seiner selbst, einer Stellung und des Volkes, welches er zu regieren beru⸗ fen ist, vollkommen wuͤrdig und meinen, man sey zu den schön⸗ sten Erwartungen von seiner Mission berechtigt. Die Tories sind freilich nicht dieser Meinung; von dem leidenschaftlicheren Lord Lyndhurst ganz abgesehen, hl sich auch der Herzog von Wel—⸗ lington durch die Erklärungen Lord Ebringtons keines weges beruhigt und hatte eine enischiedenere Versicherung gewuͤnscht, daß derselbe den festen Willen habe, die protestantische Reli⸗ gion in Irland zu schuͤtzen und die herrschende Kirche unver⸗ sehrt aufrecht zu erhalten. Lord Brougham endlich, der sich zwar im Ganzen mit den 33 ord Ebrington's voll⸗ kommen zufeieden zeigte, gab demselben doch zu verstehen, daß O'Connell möge beherrschen ,. weil

er sich nicht von über Irland bringen

6 Verwaltung sonst nur Unheil nne.

Die Morning ⸗Chroniele berichtet: „Am Sonnabend fand bei Sir Robert Peel, und zwar, wie verlautet, auf be⸗ sondere Einladung, eine Versammlung der Tories statt Dem Vernehmen nach, hatte ihre von Herrn Shiel so gluͤcklich ge⸗

herr · nd das er aufrichtig bedaure, habe, als je⸗ Vor⸗ sere Regierung ist,

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schilderte Empörung am Freitag Abend, bei der Frage über die Irlaͤndische Munizipal Bill C. das gestrige Blatt der St 3.) zu diesem Schritte gefuhrt. Sir Robert hielt ihnen eine derbe

Lection über das Unheil der Anarchie, und da die Theil.“ 3 Lord Ellenborough erklart in einem an

Schuldi⸗

gen aufrichtige Reue zeigten, so wurde ihnen Vergebung zu

den Herausgeber

der „Times“ gerichteten Schreiben, daß der in den Zeitungen

enthaltene Bericht über seine Aeußerung in

der Sitzung des

Oberhauses am 28. Februar ungenau sey. Er habe den Mini⸗

ster gefragt, „ob ein Vertrag zwischen

den Emirs in Sindh,

n der Abfichr, den Marsch des Britischen Heeres durch ihr

Gebiet zu erleichtern,

des Shach Sudscha nach Kandahar hervorgehe. fuͤgt hinzu:

sey abgeschlossen worden, und habe eine der Briti⸗

schen Regierung befolgte Benehmen hinsichtlich des Kriegszuges Der Lord

„Da nun der einzige noch uͤbrige Grund zu den

militairischen Bewegungen, die jetzt jenseit des Indus stattfin⸗ den, die vermeinte Feindseligkeit Dost⸗Mohammed's gegen un⸗

so ist es wichtig,

auszumitteln, ob jene

Feindsellgkeit nicht dadurch hervorgerufen und gerechtfertigt wor⸗ den ist, daß wir den Kriegszug des Shach Sudicha nach Kan⸗

dahar im Jahre 1831 haben geschehen lassen.

Shach Sudscha

war damals unser Gefangener und hielt sich in unserem Ge⸗ biete auf, wohin er nach seiner Niederlage zurückkehrte, und die

Der Vice⸗Admiral Sir S. Eyre und der Contre⸗ Admiral Sir J. F. Ferris sind dieser Tage hier mit Tode abgegangen Der Britische Gesandte am Persischen Hofe, Herr Mac

Neil, ist hier eingetroffen.

Die Arbeiten im Themse⸗Tunnel schreiten rasch fort. Seit

dem Dezember ist man um 30 Fuß weiter geruͤckt. Lange des Tunnels beträgt nun So Fuß,

sind nur noch 65 Fuß zu vollenden. Am gestrigen Getraidemarkte war

drigung des Preises um feiler zu haben.

Preisen fuͤr den Quarter nur wenige Käufer. Die Corporation von Dublin, der, wenn die

= *

Vortheil benutzen zu wollen. lungen setzte jedes ihrer Mitglieder,

Gemeinde ⸗Vermoͤgen auftreiben konnte,

reichung einer Adresse nach London gereist. Im Courier liest man: „Unser Korrespondent

vera“ nach Patras gesegelt. eine Erklärung in *

erlangen. Ueber diese Angelegenheit bringt unser dent Folgendes bei. das Haus des Herrn Rietti, Compagnons des und Tomp., ein. Leben,

„Talavera“ nach Patras beordert, und die Britischen Unterthanen zu schuͤtzen.

heit und hat kuͤrzlich einige glanzende Balle

Segel gehen zu wollen.“ Dasselbe Blatt enthält Folgendes:

6 senden. ei den Angelegenheiten des Orients betheiligt sind, sogleich von der Pforte Aufschluͤsse Herr von Butenieff war der Erste, Unter / Staats⸗Secretair, Nuri Efendt, die mündliche Antwort, daß die Pforte denke, Ibrahim Pascha anzugreifen, schen Rästungen nur in Folge der Aegyptischen Armee stattgefunden hielt man nicht fuͤr aufrichtig, da Hafiz Pascha den Befehl ertzalten zu beginnen. In dem Schreiben . es zum Kriege derselbe ö . Ibrah egyten siege e: . d dies ben h

Y ei dieses Schreibens, warde, wenn er er n. ware, schen und Französischen Geschwader

Nach Berichten aus Lissabon vom Taästen v.

der eine

Die ganze 130 Fuß uͤber die Stelle des alten Schildes hinaus, und bis zum jenseitigen Ufer

der Weizen⸗Handel sehr unbedeutend, ünd man mußte sich im Allgemeinen einer Ernie⸗ 1h. für den Quarter unterwerfen; Gerste fand nur beschränkte Nachfrage und war 1Sh. wohl⸗ Von Hafer kamen starke Zufuhren an, und es waken auch in dieser Getraidesorte zu 1 Sh. niedrigeren

Irlaͤndische Munizipal⸗Bill in dieser Session durchgeht, ihre Aufloͤsung be⸗ vorsteht, scheint die ihr gegoͤnnte Frist noch möglichst zu ihrem In einer ihrer letzten welches noch von 17 Jah⸗ ren her nur irgend einen Anspruch auf eine Forderung an das die volle Anerkennung desffelben durch. Unter Anderem erhielten die Herren Mallet

ersamm⸗

und Hallahan 300 Pfd. dafür bezahlt, daß sie einmal zu Ueber⸗

auf Malta

meld uns in einem Briefe vom 17ten v. M., daß der „Min—⸗ der“ am 15ten v. M. von dort mit dem Englischen General⸗ Konsul, Herrn Reade, und dessen Familie nach Tunis abge⸗ gangen ist. Der „Pembroke“ ist mit Proviant fuͤr die „Tala⸗ Diese beiden Schiffe sind bestimmt, ezug auf den Mordpersuch auf Heren Rietti und die dem Englischen Konsul zugefuͤgte Beleidigung zu

Korrespon⸗

Eine Räuberbande fiel unvermuthet in Hauses S. Clark Ein Diener rettete seinem Herrn dadurch das daß er die Thuͤr eines innern Gemaches schloß. Der Englische Konsul protestirte gegen die Nachlaͤssigkeit der Lokal⸗ Behörden und empfing als Antwort auf seine Beschwerden einen Brief voll grober Beleidigungen vom Regierungs⸗Secretair. In Folge dieser Beleidigungen und der Bedruͤckungen, denen die Bewohner der Jonischen Inseln ausgesetzt sind, wurde der um den Englischen Konsul Die Koͤnigin Adelaide erfreut sich auf Malta fortwährend der besten Gesund⸗ mit ihrer Gegen⸗ wart verschoͤnert. Die Flotte des Admirals Stopford liegt noch immer hier vor Anker und scheint auch noch nicht sobald unter

„Einem Schreiben aus Konsiantinopel vom 9. Februar zufolge, ging daselbst das Geruͤcht, daß der Sultan die Aegyptische Frage durch die Waf⸗ fen entscheiden wolle, und daß Hafiz Pascha den Befehl erhal⸗ ten habe, den Feldzug zu eröffnen und Truppen nach Sy Die Bolschaster der fremden Machte, welche direkt

Syrien

verlangten

in dieser Beziehung, und ote an

den Er erhielt