1839 / 70 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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die Regierung, obgleich ihr carte blanche von den Cortes ge⸗ lassen worden, den von England vorgelegten Traktat wegen Ab⸗ schaffung des Sklavenhandels definitiv verworfen. Die Minister haben mit Huͤlfe der Chartisten alle Angriffe der Ultra- Libera, len in der Debatte uber die Adresse zurückgeschlagen, Die Kammer der Deputirten hatte am 25. Februar die Debatte über die Adresse beendigt, und alle Paragraphen des Entwurfs, welche eine Ruge gegen die Regierung enthielten, waren, feei⸗ lich mit keiner sehr großen Masoritaͤt, verworfen worden. Der Herzog von Palmella war in Lissabon anngekommen. Im Lauf der Debatten uber die Adresse bemerkte der Oberst Fonteure, daß in Nieder⸗Alemtejo und Algarbien gegen 1000 Mann Gue⸗ rillas unter den Waffen staͤnden, und daß die dort stationirten Truppen, welche an z0 verschiedenen Orten garnisoniren, sich auf 2000 Mann Infanterie und 300 Mann Kavallerie beliefen, wozu noch einige iausend Mann National⸗Garde kamen, daß aber die Autorität der Königin nur da anerkannt sey, wo diese Streitkraͤfte sich befaͤnden. Der Oberst, der lange in je⸗ nen Gegenden sich aufgehalten, behauptete, das einzige Mit tel, dort Ruhe zu schaffen, wuͤrde seyn, daß man die Gebirge ganz von Einwohnern säubere und Alle noͤthige, in die Ebene zu ziehen; dazu will sich aber die Regierung nicht gern entschlie⸗ ßen, weil es ihr zu grausam scheint, obgleich die Bewohner der Ebene durch die Ueberfaͤlle der Guerillas viel zu leiden ha— ben. Letztere erhalten sogar aus Lissabon zuweilen Geld und Munition, und es befinden sich unter ihnen viele Deserteure der Regierungs Truppen. In der Senaioren⸗-Kammer sollten die Adkeß⸗Debatten am 25sten beginnen; sie waren so lange aufgeschoben worden, weil bisher alle Minister in der anderen Kammer zugegen seyn mußten.

Mit Bezug auf die letzten Vorfaͤlle in der Armee des Don Carlos sagt die Morning Post: „Die Baskischen Provin⸗ zen scheinen vollkommen ruhig zu seyn und die oͤffentliche Mei⸗ nung sich zu Gunsten Maroto's hinzuneigen. Man muß in der That zugeben, daß die Karlisten laͤngst einer Systems-Veraͤnde— rung hear fern, um ihre Siege mit Vortheil zu verfolgen. So achtungswerth auch der Privat-Charakter des Don Jose Arias Teijeiro seyn mag, so waren doch seine Rathschlaͤge nicht von der Art, wie die Zeit⸗ Beduͤrfnisse es erheischten, und das Ge⸗ schrei gegen ihn und die Ojalateros wurde so stark, daß alle mögliche Intriguen auf das Tapet kamen. Komplotte entstan⸗ den täglich, und Maroto sah sich vielleicht in seinen militairi⸗ schen Operationen so ganzlich behindert, daß er, daran verzwei⸗ feind, dem Buͤrger kriege ein Ende machen zu können, die gegen sein Leben gerichtete Verschwöͤrung benutzte, um ein furchtbares Beispiel an seinen persoͤnlichen Feinden zu statuiren.“ Der Eourier ist sehr entruͤstet uͤber diese Vertheidigung der Grau— samkeit Maroto's und bemerkt seinerseits. „Maroto hat sich, wie uns scheint, durch die Vernichtung seiner Feinde fuͤr jetzt ein solches Uebergewicht verschafft, daß sein Gebieter sich ihm nicht zu widersetzen wagt; man kann daher sagen, daß die bei⸗ den Parteien, in welche Spanien setzt geiheilt ist, sich unter der unbesteittenen Kontrolle zweier Generale befinden, in deren Händen die respektiven Regierungen, unter deren Herrschaft sie zu handeln vorgeben, ein bloßes Spielzeug sind.“

Die neuesten Berichte aus New ⸗Hork gehen bis zum gten v. M. Aus den Vereinigten Staaten bringen sie nichts oon Belang und aus Kanadg nur Berichte äber die kriegsge⸗ richtlichen Verhandlungen. Aus Mexiko hatte man in New—

Vork die Nachricht, Admiral Baudin habe bei Santana dacum nachgesucht, daß ihm Lebentmittel gegen Bezahlung verabfolgt werden möchten, was aber abgeschlagen worden war; die Mexi— kanische Regierung hatte die abschlägige Antwort durch ein Restcipt vom 21. Dezember ausdruͤcklich genehmigt. Gorostiza

war Minister des Innern geworden. Niederlande.

Aus dem Haag, 6. Marz. In dem (gestern erwaͤhn⸗ ten) Vortrage des Ministers der auswaͤrtigen Angelegenheiten in der zweiten Kammer der Generalstaaten heißt es unter An⸗ derem: ö

„Der Wunsch der Londoner Konfereni, allen Kollisionen zu vor⸗ zukommen, den man hier theilte, gab Anlaß zu einer Rote, in wel⸗ cher die Konf renz am 1. Februar erklärte: sie habe mit vridwesen vernommen, daß in dem Augenblicke, wo die Bemühungen der Höfe auf eine definitive Ausgleichung gerichtet seven, die wechselseitigen Sirestkräfte eine so drohende Haltung angenommen hätten, daß leicht Feindseligkeiten dadurch entstehen könnten, und daher die beiden Re⸗ aierungen dringendst aufforderte, alsbald die nöthigen Maßregeln zur Abwendunn der geschilderten Gefahr zu treffen und die Truppen von den äußersten Gräuzen zurückzuziehen c. Die Niederläudische Re⸗ gierung autwortete am 11. Februar auf diese Rote: sie sey bereiis vor deten Empfang besorgt gewesen, die Cantonnemenis ihrer Trup. pen so einzurichten, daß ihrerseits so viel möglich glle Kollisienen mit Belgien vermieden würden. Die Konferenz berichtet am 12 Februar: die Beigische Regierung habe zu erkennen gegeben, daß man auf ähn⸗ siche Maßnahmen von ihrer Seite rechnen könne. n dieser Noie bieß es ferner: „Bei dem gegenwärtigen Stande der Diuge glauben die Bevollmächtigten die Riederländische Regierung dringend auffordernd D müssen, unverweilt die außergewöbnlichen in ibren Staaten statt⸗ Rndenden Rüstungen einstellen zu lassen, die unter die Waffen geru⸗ fenen Kriegs⸗Reservisten und curlaubten zurückzuschicken und das Heer auf den Fuß zu bringen, auf welchem es sich am 1. Oktober defand.“ Seitens der Belgischen Regierung ist bierauf, wie es heißt, eine genaus Rachricht über das Zusammenzichen der Truppen an den Gränzen und der deren Vermebrung gegeben worden. „JJ. EE. werden fehen“, heißt es in der Rote, „daß man unmöglich in diesen Maßregeln, der unvermeidlichen und natürlichen Folge der Bewegun⸗ gen der Holländischen Armee, irgend ein Merfmal von der Absicht eines Angriffs erblicken kann. Belglen kann nicht umhin, in der mi⸗ litairischen Haltung zu beharren, bis Holland selbst alle Wahrschein⸗ lichteil ange Lngrlff? von feiner Seit? entfernt haben m grn Sei⸗ tens der Riederländischen Regierung wurde erklärt; Das Haager Ra— binet glaube auf diese Nate nicht besser, als mit einer einfachen Dar⸗ legung der Thatsachen antworten zu können, und berichtete daher: Es ist allzemein bekannt, daß die in der letzte eit durch die Niederlän— dische Regierung geiroff dieses Jahres, und also

ischen Rüstungen. Sie seren und bestanden ei

die

9 e. b . n treffen. u che Armee auf dem daf e! siadet, 9. 1 ne Regterung die

; beldigungs mitiel 1 6 . n gn fn n ngen dich.

* und ndischen

die wir zuerst vernichten lassen

291

Staats⸗Angelegenheiten ein Zeichen userer Zeit ist. so ist dies gewiß der Fall mit den aus den Belgischen Ereignissen seit 1830 hervorge⸗ angenen UÜnterbandlungen; unverm dlich verengt sich dadurch der Xr. der Thatsachen, welche Sie va mir zu vernehmen wünschen; als Niederländer jedoch kann uns zese Deffentlichkeit nur freuen. Während fo manches Blatt der Biker⸗Geschichte pon einem un⸗ durchdringlichen Schleier verhüllt bleit, wird der Einblick in die Er⸗ eignisse, die unserem Baterlande so tiefe Wunden geschlagen ha⸗ ben, sets Jedem möglich seyn, und niFe wird der Forscher, der nur die Wahrheit sucht, in Verlegenheit gerathen, wenn er sich die Fragen stelt: Welches mar die Beranlassung zur Tren⸗ nung des blühenden Königreschs der Tiederlande] durch welchen Zu⸗ sammenfluß von Ursachen irat sie insLeben? auf welcher Seite war das Recht und die Billigkeit, das wholverstandene Staats⸗ nteresse, die Mäßigung und die Anhänglichkeit in die Grundsätze der Ordnung und wahren Freiheit? zeigte sich währad des achtjährigen Kampfes die Regierung siandhaft ain der ihr on der Borsetzung auferlegten schweren Prüfung? war ihre Ausdaue gepaart mit Vorsicht? unter⸗ warf sie sich mit Würde dem Geschick, und welche Zukunft verspricht bie Tlenung Riederlands von Belgin der Wohlfahrt dieser beiden Länder und der Ruhe Europa's?“

Belg en.

Bruͤssel, 6. Marz. Wir eben zuvoͤrderst wieder einige nachträgliche Auszuͤge aus den Berichten der Belgischen Zeitun⸗ gen uͤber die gestrige Sitzung zer Repraͤsentanten⸗ Kammer; Der Kriegs-Minister (Herr Vilmar) nahm das Wort, und nachdem er zuerst das Betragen des Ministerinms gerechtfer⸗ tigt, ging er zur Betrachtung des Friedens · Traktates uͤber, wo er die Ansicht aufstellte, daß eine Ehrenfrage nur unter Einem Gesichtspunkte aufgefaßt werden könne. „Steht also unsere Ehre auf dem Spiele“, sagte er, „so muͤssen wir wie die Po⸗ len mit allen uns zu Gebote stesenden Mitteln kaͤmpfen, bis wir unterliegen. So betrachte ich eine Ehrensache, indeß darf man meinen Worten keinen andeien Sinn geben, als ich es selbst thue. Wir haben eine starke und wohlgeruͤstete Armee,

mußten, wenn die Ehre auf dem Spiel stande; die noͤthigen Geldopfer wurden nicht gleich gebracht werden müssen, aber in einer nicht entfernten Zeit, und wir wurden bald alle unsere Kraͤfte erschoͤpfen. Da indeß die Ehre nicht auf dem Spiele steht, so brauchen wir keinen Kampf auf Leben und Tod einzugehen. Die Aussicht eines Krieges hat schon viel Unglück auf das Land herabgezogen. Sie hat den Handel gelähmt, und wenn dieser Zustand von Dauer seyn sollte, wuͤrde er unfehlbar den Ruin des Landes herbeifuͤhren. Das wuͤrde die Folge des Widerstandes seyn.“ Der Redner wendete sich hierauf zu der Betrachtung der Aussichten, welche Belgien ehabt haben wurde, wenn es, im Falle des Widerstandes, auf Frank⸗ reichs und Englands Beistand haͤtte rechnen duͤrfen; aber was koͤnne es allein gegen die vereinten Krafte Europa's, gegen den einstimmigen Willen aller Machte? Durch einen verzweifelten Widerstand werde man das Vaterland unberechenbaren Leiden aussetzen. „Sie, meine Herren“, fuhr er fort, „muͤssen ent⸗ scheiden, ob Sie sich allen diesen Gefahren aussetzen wollen, denn kämpfen um zu kämpfen, ist sehr leicht. Wenn wir im Kampfe unterliegen sollten, was ich nicht glaube, warden wir mit Ehren unterliegen, aber die Folgen des Kampfes wuͤrden die Kräfte des Landes aufreiben.“ Der Minister pruͤfte hier⸗ auf die von verschiedenen Rednern gemachten Vorschläge zum Widerstand, wobei er gegen die des Herrn Ernst geltend machte, daß man sich in einer Ehrensache nicht stellen duͤrfe, wenn man sich nicht schlagen wolle, daß man eine Herausforderung nicht

annehmen därfe, wenn man beabsichtige, sich wieder zu entfer⸗ nen, sobald man auf dem Kampfplatze angekommen; und daß der Ausgang eines Kampfes nur dann ehrenvoll sey, wenn ein Theil der Kämpfenden auf dem Platze bleibe. Hierauf ging der Minister zu den von Herrn F von Mérode aus gegangenen Vorschlaͤgen uͤber, und bemerkte, die Armee konne sich mit Ehren zuruͤckziehen, wenn sie alle Maͤchte zu bekaͤmpfen habe; die Frage des Widerstandes muͤsse auch vom Gesichtspunkte des wahrhaf⸗ ten Interesses des Landes aus betrachtet werden. Wolle man den Widerstand wagen, so muͤsse man auch alle Widerstands⸗ mittel aufbieten, aber man wuͤrde dennoch keine Aussicht auf Erfolg haben, wenn die Massen nicht mit ins Spiel gezogen wärden! Der Enthusiasmus allein reiche nicht hin, sondern muͤsse durch die Kraͤfte des ganzen Landes unterstuͤtzt werden. Wolle man sich in Masse erheben, so wuͤrde man wieder den Männern von 1793 in die Hände arbeiten. Uebrigens sey auch die Lage Belgiens und Frankreichs im Jahre 1785 zu verschie⸗ den, als daß sie mit einander verglichen werden koͤnnten. Am Schlusse seiner Rede sagte der Minister: „Es waͤre ein großes Ungluͤck, wenn die Ehre der Armee preisgegeben werden muͤßte. Die Hollandische Armee ruͤckte einmal, der unsrigen sehr nahe und schien sehr kampflustig zu seyn, aber auf die erste Auffor⸗ derung der Konferenz zog sie sich zuruͤck. Wir sind ruhig und fest geblieben. Die Ehre besteht nicht darin, daß man sich mit ganz ungleichen Kraͤften mißt, welche uͤber den Ausgang des Kampfes gar keinen Zweifel uͤbrig lassen.“ Hierauf ergriff Herr Doignon das Wort und aͤußerte: „Die Frage, welche wir zuerst zu betrachten haben, ist, ob der uns vorgelegte Gesetz⸗ Entwurf verfassungsmäßig sey oder nicht. Ich gehöre nicht zu denen, welche glauben, daß die gewohnliche gesetzgebende Gewait berechtigt sey, äber eine Gebiets⸗Schmaͤlerung zu entscheiden. Mag man immerhin ben Artikel 68 unseres Staatsgrundgesetzes, welcher den Aus— tausch von Gebietstheilen zuläßt, anfuͤhren; so kann derselbe doch nicht auf eine so wichtige Gebiets-Aenderung, wie die Abtretung zweier halben Provinzen angewendet werden.“ Der Redner behauptete sodann, Belgien sei durch den Traktat von

an den Konig gesagt, Holland duͤrfe LZimburg und Luxemburg nicht zurückerhalten; sie habe gesagt, Die Provinzen mußten vertheibigt werden, wenn die Gewalt Belgien noͤthigen wolle, dieselben aufzugeben. Fuͤr Belgien sey es eine Ehrensache, Lim⸗ burg und Luxemburg zu vertheidigen. Hört Ihr nicht“, rief er pathetisch aus, „wie Eure Bruͤder Euch zurufen: „„Eure Worte haben uns grausam getaͤuscht:; wo ist die Ausdauer und der Muth, mit welchem Ihr uns schuͤtzen, wo das Blut, wel⸗ ches Ihr fuͤr uns vergießen wolltet? Sie werden sagen: die Regictung und die Kammern haben uns verkauft.““ Die Furcht vor einem Kriege ist grundlos, Wir duͤrfen den Trak⸗ tat nur einfach verwerfen und den Widerstand der Thatlosig⸗ keit versuchen, wie es Holland acht Jahre hindurch gethan hat: dann werden wir den gegenwartigen Slatas (dus, bewahren. Im Innern will man uns erschoͤpfen, deshalb reduzire man die Ärmee, organisire die Buͤrgergarde und schicke der Kon⸗ ferenz den Traktat zuruͤck. Die Machte werden keine bewaff⸗ nete Einmischung versuchen, denn seit i815 herrscht das System des Friedens, und diesem zu Liebe hat man in Polen, Spanien und Italien intervenirt. Und wenn es selbst zur bewaffneten Intervention kame, so wuͤrde, falls eine Dentsche Armee unser Bebiet beträte, die Franzoͤsische nicht unthäͤtige Zuschauerin blei⸗

ben. Wir stehen einem Feinde gegenuber, der vor dem Status

und wenn wir endlich nachgeben muͤssen, moge dasselbe ihn aber nicht u beweisen, daß die An⸗ t aufhelfen würde; die echnung der Regierung,

In Bezug dem Scheine, die Annahme Die Kammer“, wie der Kongreß, leßung des Hauses die Kammer nicht we er Schluß der Rede rief or, denen der érode eine Rede ab, Vertheidigern des Gesetz⸗ Entwurfes sagte er, waͤre die Er⸗ ntschluß zu fas⸗

Fremden / Legion hat anwerben lassen. Name Kaͤsemann weder im Kirchenbuche des erwahnten Dor⸗ fes, noch hat sich zu jener Zeit eine Familie dieses Namens r ie Erinnerung aus der fruͤhesten Kind— heit fuͤhrt den Knaben immer nur nach Afrika zuruck, denn jemals vor dem in Deutschland gewesen zu seyn, kann er sich nicht entsinnen. In Algier wohnte er mit seinen Aeltern in einer unweit des Meeres gelegenen Kaserne. Seine Beschrei⸗ bung dieser Stadt und der naächsten Umgegend, der Tracht der Eingebornen ꝛc. stimmt mit der Wirklichkeit, wie wir sie aus den Schilderungen der Reisenden kennen, im Wesentlichen üͤber⸗ . Nachdem er die Mutter durch den Tod verloren, folgte er seinem Vater nach Spanien, wohin sich die Fremden-Legion Dort bringt er, stets dem Regimente nachziehend, st im Bivouac, zwei Jahre eines beschwerlichen, fast uner⸗ Auch die Beschreibung, die er von Ba— vonne, Madrid ꝛc. entwirft, ist der Wahrheit gemaͤß. toria aus schifft er mit seinem verwundeten Vater und einem Theile der Truppen wieder nach Algier zuruck. Hier übergiebt der unzaͤrtliche, vielleicht auch nothgedrängte Vater den Knaben Deutschland zuruͤckkehrenden ausgedienten Solda⸗ vorgeblich weil er es in Deutschland besser ha⸗ Mit Gewalt wird das sich ein segelfertiges Schiff gebracht und somit in die fremde Welt Man landet in Toulon, der Verstoßene legt Soldaten unter Muͤhseligkeiten und Entbeh— rungen aller Art den Weg nach Paris zu Fuß, meist bet— telnd, zuruͤck, von wo aus die Gesellschaft uͤber Straßburg nach Dort wird der Knabe von seinen und er muß, huͤlflos und hungerno, in der fremden Stadt betteln Nach mancherlei Schicksalen kommt er nach Eisenach, flieht aber, aus Furcht vor einem drohenden olizeidiener, dem Walde zu, wo der kleine Afrikaner den ersten chnee in seinem Leben fallen sieht, den e Er findet endlich Jemand, nimmt und wird jetzt zu Eisenach mit Huͤlfe einer Unterstuͤz⸗ zung von Seiten des Großherzogs erzogen. kunft und Heimath des räͤthselhaften Fremdlings je ein genuͤ—⸗ gendes Licht verbreitet werden wird, steht dahin. Anfangs hat man ihn von mehreren Seiten fur einen Betruͤger gehalten, Das offene, treuherzige Wesen des

quo gewichen ist, man Belgien den Traktat auszwingen, Indessen findet sich der Der Redner suchte noch z Traktats dem Handel nich artige Finanz⸗Krisis komme welche die Bank nicht gehörig b auf das Ministerium bemerkte er, daß dasselbe unter als ob es den Widerstand begünstige, nur auf des verhaͤngnißvollen schloß er, „hat eine gro als er von Intriguen umgeben, Nassau dekretirte. Muth entfalten wird.“ D Bravo's auf den Tribunen herv that. Hierauf las Herr v cher er den Gegne Gerechtigkeit wider oͤrterung nothwendig, scheinen beide 2 mer hoͤchst achtungswerth. auch in dieser Sitz Die Repraäͤse

tag die Eroͤrterung ü Bei der Eroͤffnung schriften verlesen, worunter m zei-Kommissars von Venloo, in dem Gesetzentwurfe in Einwohner von Limbu

annehmen.“

nahme des dort aufgehalten.

eaufsichtigt habe.

Traktats hinarbeite,

ze Aufgabe zu erfuͤllen die Ausschl Ich hoffe,

Praͤsident E

träglichen ĩ

fahren ließ. Fuͤr ihn, d,, , . um einen entscheidenden E lnsichten und Parteien in der Kam⸗ Zu einer Abstimmung kam es zweien nach ten der Legion, ben werde.

ung nicht. ntanten⸗ ber die Annahme des der Sitzung wurden me an die des Herrn de Conoy, bemerkte, welcher verlangt, daß Betreff der Belgischen rg und Luxemburg das Gehalt betrifft, ten Beamten den durch den Gendebien ihn bittet, Unpaͤßlichkeit

Kammer setzte heute Nachmit— Friedens ⸗Vertrags

hrere Bitt⸗ sträubende Kind auf

hinausgestoßen. dann mit jenen

die Kammer Naturalisation der eine Bestimmung einschalte, wel die Gemeinden besolde Staat besoldeten gleichstelle. den Praͤsidenten Kammer zu benachrichtigen, Sitzung beizuwohnen. auswaͤrtigen Angelegenheiten, Tribuͤne, um mehrere Gesetz⸗ E Deputirter von Bruͤssel, noch um 2, Uhr inne hat. Frage unter allen Gesichtspunkten zu er die materielle Lage Belgiens und wie der industriellen und d noch bestehen, durch. Als lgische Bank kam, erhob deren Gegenstand dieses im 257. Uhr bestieg der Minister der heiten nochmals die Redr welche die Regierun

Frankfurt am Main gelangt. die durch Begleitern verlassen

ein Schreiben, worin er

fuͤr Baumwollen⸗ Ii . vorzulegen. i, . r sich seiner an—⸗ Herr Verhaegen, esteigt gegen f, n, . ͤhr die Tribune, die er = Ob uͤber die Her gann damit die politische ierauf eroͤrterte hasen der Wohlfahrt so Krisis, die wir bestanden un n Bezug auf die Be

allein wohl mit Unrecht. Knaben, und daß er bei vielfaͤltigen Vernehmun bis jetzt weder einer Unwahrheit noch eines seinen Angaben hat uͤberfuͤhrt werden koͤnnen, scheint jenen Verdacht zu entkräften.“

Hannover, 8. Marz. (Hannov. Ztg.) Der Hambur— ger Korrespondent sagt in einem Schreiben aus Hannover— „Es war wohl voreilig, wenn die Hannoversche Zeitung in ei— nem leitenden Artikel die Hannoversche Frage bereits als been⸗ digt ansehen wollte.“ Wir muͤssen gestehen, wenn wir uns mit dieser Ansicht uͤbereilt haben, so haben wir uns damit sehr Sie ist schon längst oft und viel von uns Wir haben immer gesagt: Se. Majestaͤt der Koͤnig das Staats⸗Grundgesetz von 1833 fuͤr die Wahl⸗Corporationen des Landes nach der Verfassung von 1819 gewahlt, die Gewählten si tuirt, und rechts verbindliche Handlungen vorge⸗ chdem außerdem auch noch der Deutsche Bund undgesetzes klagenden Kor⸗ muß die Hannoversche enn der Hauptgrund⸗

WBVroßen er zu der Frage i ö er fich mit Kraft gegen die Etablissement geworden auswaͤrtigen Angelegen die Politik zu in der letzten

nerbuͤhne, um rechtfertigen, g zu befolgen Zeit fuͤr gut befunden hat

Es ist Herr Dujardin a (wie im vorgestr. Blatte de Blattern berichtet worden), bei der Erörterung des Friedens-Traktate

Der bisherige Gesa jetzt zum Franzoͤsi worden, ist aus

Die Reise des

nicht auch Herr Smits Staats-Zeitung nach Belgischen der zum Regierung s⸗Kommissarius nt worden ist. Baron Mortier, der Botschafter in der Schweiz ernannt Holland hier eingetroffen. Spanischen Gen man vernimmt, den doppelten Zweck fuͤr die Königin zu Dienst in Spanien z Die Truppen aus nach ihren Garnisonen zuruck. In Bruͤgge hat das Ban quier⸗ lauteren seine Zahlungen eingestellt. Auch die Studirenden fange waffnete Widerstand gege

langsam uͤbereilt. ndte im Haag, ausgesprochen worden. unguͤltig er klaͤrt, erals van Halen hat, . in England eine Anleihe elgien eine Legion fuͤr den

1819 föoͤrmlich konsti nommen haben; na die auf Wiederherstellung des Staats⸗Gr porationen abgewiesen hat; seitdem Frage als beendigt angesehen werden, d ben, von welchem alle uͤbrigen Fragen abhängen, ist schieden, die Verfassung von 1819 ist rechtmäßig fest— Wenn auch nun im Veginne einer Diät zur zweiten Rammer sich die erforderliche Anzahl Mitglieder nicht einfin⸗ det; so kann dies zwar dazu dienen, im Lande eine Spaltung u erhalten, die am besten so schnell als moͤglich erledigt wer—⸗ sollte; aber es kann auf die Verfassungsfrage selbst weiter Das ist unsere alte Ansicht; unser leitender Artikel zufaͤllig in die Zeit fiel, wo man die zweite Kammer absichtlich unvollzaͤhlig zu erhalten suchte, da mußte sie als eine voreilige Behauptung ausgegeben werden. Das ist ganz natuͤrlich. .

Stuttgart, 6. Maͤrz. in der Kammer der Abgeordneten,

machen und in B u werben.

dem Lager von Beverloo kehren allmaͤh⸗

Haus van Wymelbeke⸗Ver⸗ satz dersel . damit ent an einzusehen, daß der be⸗ Ausland jetzt etwas Unmoͤgli⸗ rases des hiesigen Studenten ⸗Comites den Friedens⸗Tratat unter

sucht eine Bittschrift gegen ; och haben diese jede Theil—

hat es ver . zu verbreiten, d

seinen Kommilitonen nahme abgelehnt. Die Nachricht,

keinen Einfluß uͤben. aber weil Potter in Paris eine d daß viele seiner Pa⸗ hat hier unter seinen Manche die Besorgniß

daß bei Herrn de polizeiliche Haussuchung stattgefunden un piere in Beschlag genommen worden, großes Aufsehen erregt, da dadurch kompromittirt zu sige Blaͤtter erwähnen eine schen dem Grafen von Lied.. stattgefunden, durch den Hut gegangen, worden ist.

(Schw. M.) Gestern wurde nach einer Note des Mini—⸗ nern, der schon auf dem vorigen außerordent⸗ bei den Standen von der Regierung einge— Entwurf eines Gesetzes uͤber das Verbot des Nachdrucks Nachbildung künstlerischer Erzeugnisse bei den jetzigen Standen aufs neue eingebracht, eine Kommission zur Begutachtung des Gesetz-Ent— Verbot des Nachdrucks betreffend, gewahlt werden. Vorschlag des Präsidiums genehmigte die Kammer, Entwurfes an die bereits nie— ernoy, von Cotta, Praͤlaten n von Hornstein und Camerer bestehende Druck ⸗Kommission zu uͤbertragen, welche zu diesem Zweck durch zwei weitere Mitglieder verstaͤrkt werden soll. Hierzu wurden noch gewaͤhlt die Herren von Mosthoff mit 33 und Scheuerlen mit XR Stimmen.

Karlsruhe, 5. Marz. (Schw. M.) Durch die Wah⸗ ert und bei den diesjährigen frühen Ostern werden äter, als in letzter Zeit der uellen geben die Zeit der Zu— kunft auf die Woche nach Ostern an. Unsere Eisen— Mannheim und Heidelberg rückt rasch vor; die Erdarbeiten werden durch zahlreiche Mannschaft Ausländer, sehr gefoͤrdert, und die eisernen Schienen werden in laufender Woche durch Assessor Sommerschu in Suͤd⸗Wales (England) in den Huͤttenwerken probirt und uͤbernommen. Goldschmitt in Frankfurt hat die Anlieferung erhalten. Wenn kein unvorhergesehenes Hinderniß eintritt, so wird diese Bahn am 1. November d. J. eroͤffnet werden. Heidelberg bis Bruchsal ist nunmehr definitiv bestimmt, und jene von da bis Karlsruhe wird demnäͤchst ebenfalls festgestellt seyn. Die Bahn wird der Stadt Bruchsal ganz nahe zugefuͤhrt, daß sich seiner Zeit die Wuͤrttembergische Bahn daran anschlie— ßen kann.

Karlsruhe, 6.

s Pistolen⸗Duells, das ge⸗ und dem Baron von dem Ersten eine K und der Tschako des Zweiten gestreift

steriums des In und wobei

Deutschland chlusse der Sitzung

Munchen, 5. Maͤrz. hier anwesenden Franzoͤsische „Tartuͤffe“ aufgefuͤhrt, große Haus war uͤberfuͤllt, nd beklatscht. f⸗Theater widerleg die man sich auswaͤrts Abreise Sr.

sollte noch Gestern wurde von der Gesellschaft Moliere's war ohne Auslassungen. ele Stellen wurden rauschend Die einfache Thatsache dieser Vor⸗ t eine ganze Masse thoͤrichter von Muͤnchen macht. Durchlaucht des Herzogs St. Petersburg schon Anfangs Mai ber nichts Sicheres bekannt.

M.) Das Direktorium nberg⸗Bamberger noͤrdli⸗ M. zu Nuͤrnberg kon⸗ Kassier wählen, und Säammtliche

3. n Schauspieler⸗ die Begutachtung dieses Gesetz⸗

dergesetzte, aus den von Pahl, Freiherr

Herren Duv

und anhalte stellung im Ho Vorstellungen, Der Sage nach, soll die von Leuchtenberg nach statifinden, doch ist dar Bamberg, und der Verwaltungs— chen Eisenbahn werden sich am 1lten d. stituiren, ihre Vorstaͤnd sogleich ihre statutenm hiesige Mitglieder die nach Nuͤrnberg einberufen. man von Nuͤrnberg von da nach Frankfurt 2 Eisenbahn nach Mainz 1 St Köln mit Dampfboot 14 Stunde der Eisenbahn A Stunden, von Stunden, von Bruͤssel nach von Ostende nach Dover mit D 55 Stunden. Augsburg, 7. nimmt dem mar: „Ein zwe tem Maßstabe, i Halbjahresfrist wur 11 Jahren,

len verzog unsere Landstaͤnde dieses Jahr sp

Rath der Nuͤr usammenkommen.

e, Referenten, den beiten beginnen. Gesellschafts-Organe sind dazu Eisenbahn vollendet nach Bamberg hoͤchstens 0 Stunden, von F unde, von Mainz bis Köln nach Luͤttich auf Bruͤssel eben so ende eben so 4 Stunden, chiff S Stunden, Summe

bahn zwischen

1831 nicht gebunden. Die Kammer habe selbst in ihrer Adresse zum Theil

ser beiden Wenn diese ist, braucht 2 Stunden, furt auf der

Luͤttich nach Auch die Linie von

Die Allgemeine Zeitung ent⸗ t“ die folgende Nachricht aus Wei— freilich in etwas verjuͤng⸗ st in unserer Naͤhe erstanden. Vor ungefahr de ein unbekannter heimathloser Knabe von in den Straßen der getroffen, auf dessen Herkunft bis Seine Lebensschicksale, welche ein Der Knabe aus Algier“ Nach den Aussa⸗

an,, . . zee Kaspar Hauser, Die hiesige Zeitung sagt: „Wir sind ermächtigt, die in verschiedenen . der , Blatter“ enthaltene Angabe, daß in einem Allerhoͤchsten, oder uͤberhaupt in einem Reskript den Großherzoglichen Beamten neuerdings jede Einmischung in die Wahlen zur Staͤnde⸗Ver— sammlung untersagt worden sey, fuͤr ungegruͤndet zu erklären.“ Kassel, 6. Marz. Die Sammlung von Gesetzen ꝛc. Nr. III. enthaͤlt folgende Verordnung vom 2. Maͤrz 1839, die Reise⸗

und Tagegelder der Mitglieder der Staͤnde-Versammlung be⸗

Karl Kaͤsemann sich nennend Stadt Eisenach umherirrend jetzt ein tiefes Dunkel ruht. vor kurzem erschienenes Schriftchen: erzaͤhlt, sind allerdings abenteuerlich genug. gen des Knaben ist sein Vater aus einem bei Eisenach gelege⸗ nen Doͤrschen Stedtfeld gebuͤrtig, von dort aber vor neun Jah- ren mit seiner Frau und dem damals zweijährigen Kinde nach

§. 1. Die Reisek ür d Frankreich gewandert, wo er sich unter die fuͤr Algier bestimmte r n ern rn n, nn nn,

lung, mit Ausnahme der Prinzen des

urhauses, so wie der Stan⸗

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degherren, sollen mit einem Thaler für jede Posimelle vergütet wer— den. 5. 2. An Tagegeldern erbält jedes Miiglied der Stände⸗ Versammlung, welches wider Prin des Kurbauses nech Standesherr sst, sofern Tasselbe außerbalb des Persammlungsortes wohnt, drei Thaler, fofern dasselbe dagegen am letzleren wohnhaft ist, einen Tha⸗ ler. = 5. 3. Der Präsident der Stände ⸗Bersammlung erhält zu den ihm nach 5. 2 zukommenden Ta negeldern einn Zusatz von zwe Tha. lern täglich. 5. A. Die Tage werden, außer für die nothwendigen der Hin- und Herreise, für den Zeitraum ron dem Tage, auf wel⸗ chen die Stände⸗Versammlung einderufen ist bezüglich von dem spä⸗ teren Anfanftstage an, dis zür Entlaffung der Stände Bersammlung, vergütet, und fallen für die Zeit einer Beurlaubung weg.“

Darmstadt, 9. Marz. Eine sehr lange Dis kussion ent⸗ spann sich in der zweiten Kammer über die Vorstellung der Mitglieder der Bergwerksgesellschaft zu Lauterbach, die Be⸗ treibung des Bergbaues auf fossiles Brennmaterial im Landrathsbezirke Lauterbach betressenz. Die Freiherren von Riedesel hatten dagegen dieses als ein Vorzugsrecht in Anspruch genommen, was ihnen auch von der Regierung hinsichtlich ihrer fruͤhern reichs unmittelbaren Besitzungen zuerkannt worden war. Der Ausschuß der Kammer aber glaubte folgendes, dem vorge— brachten Gefuche entsprechendes ehrerbietige Ersuchen an die Staats / Regierung beantragen zu muͤssen: „daß auch in den, zu den fruher immediat gewesenen Besitzungen der Freiherren von Ried esel gehoͤrigen Theilen des Landrathsbezirks Lauterbach, mit Ausnahme derjenigen Distrikte, auf welchen sich dermalen noch bestehende oder erweislich vorhin bestandene wirkliche Bergwerke der Freiherren von Riedesel erstrecken oder erstr eckt haben, und noͤthigenfalls unter Vorbehalt der im Rechtswege deltend zu machenden besonderen Rechte der Freiherren von Riedesel, einer freien Concurrenz im Bergbau auf fossiles Brennmaterial kein Hinderniß in den Weg gelegt und dem— gemaͤß, bei Ermangelung eines sonstigen Anstandes, auch fuͤr diese Theile die Ertheilung der von den Petenten erbetenen Schurf⸗ und Muthungs Scheine angeordnet werde.“ Dieser Antrag wurde mit 42 Stimmen gegen U von der Kammer an— genommen.

Frankfurt a. M., 8S. Maͤrz. Die Belgische An gelegenheit und der zu erwartende Beschluß der Belgischen Repräsentanten-Kammer sind hier nicht mehr der Gegenstand des lebhaften Tages-Gespraͤches. Nicht allein dem friedlichen Votum der Kammer, sondern auch der alsbaldigen Wiederbe— festigung der innern Verhaͤltnisse Belgiens auf eine Vertrauen erweckende Weise sieht man mit voller Zuversicht entgegen. Diejenigen, welche wähnen konnten, daß die Belgische Wider— stands⸗ Partei einen entscheidenden und erfolgreichen Schritt wa— gen wurde, sehen sich in ihrer Erwartung getäuscht und duͤrf— ten durch den Umstand, daß nun die Belgische Regierung selbst mit Strenge gegen die revolutionaire Verbindung in Belgien einschreitet, von Neuem uͤberzeugt werden, daß keine Regierung, welche wirklich das Wohl ihrer Unterthanen will, dulden kann, daß die revolutionaire Partei das Haupt erhebe. Diese alle Staaten Europa's verbindende Ueberzeugung buͤrgt fuͤr die dauernde Aufrechthaltung der allgemeinen Ruhe, welche mit den Regierungen die Volker wollen. Aus diesem Grunde darf man auch ruhig der Gestaltung der Ereignisse entgegensehen, die sich in diesem Augenblick in Frankreich vorbereiten, oder min⸗ destens vorzubereiten scheinen; sie werden die Stellung Frank— reichs nach Außen hin nicht gefährden und auch die innere Ruhe im Grunde nicht stoͤren.

Die Bundes ⸗Versammlung hielt gestern die zweite ordent— liche . unter dem Vorsitz des Koͤnigl. Preußischen Bun— destags-Gesandten, Herrn von Schoͤler. Herr Graf von Muͤnch—

Bellinghausen wird wahrscheinlich in den naͤchsten Wochen noch

nicht aus Wien zuruͤck seyn.

. Heute traf der Baron Salomon von Rothschild, von Pa⸗ ris kommend, hier ein. Er befindet sich auf der Reise nach Wien. wird aber hier einen kleinen Aufenthalt nehmen.

In den letzteren acht Tagen war der Boͤrsenhandel hier von keiner Bedeutung. Die Course haben Muͤhe, sich auf ihrer Hohe zu erhalten, da ein neuer Impuls zum Steigen sehlt, die Kauflust im Allgemeinen auch nicht belebt ist. Im Ganzen bleibt aber die hiesige Boͤrse bei dem sehr guten Geldstand doch willig. .

Die wieder im Gang befindliche Schifffahrt, so wie die bevor—⸗ stehende Messe haben bereits das Handelsleben hier regsamer gemacht. Auch der Wollhandel wird wieder lebhafter werden, wenn in Belgien Alles in Ordnung gebracht ist, und das duͤrfte 3. ö lange . ö . Mit der Witterung haben

ir aber wenig Ursache zufrieden zu seyn; sie wechselt wi zwischen Frost und . ab. 667 i, ,.

Frankfurt a. M., 8. März. Dem Vernehmen nach wird der bisherige Königl. Belgische Gesandte am en, Hofe, . O Sullivan de 3 morgen von hier nach Bruͤssel abreisen.

Hamburg, 8. Maͤrz. Nachdem Se. Excellenz der bisher hierselbst accreditirte Kaiserlich Oesterreichische bevollmaͤchtigte Minister, Freiherr Kreß v. Kressenstein, zu einer anderweitigen Bestimmung abberufen worden, hat heute der Senat das des— fallsige Schreiben Sr. K. K. Majestaͤt des Kaisers von Oester—⸗ reich auf herkommliche Weise entgegengenommen.

w ne ch.

Wien, 6. Maͤrz. Die Wiener Zeitung enthalt aus Ungarn „Lomnicz (Zipser Gespanschaft). Ben 7 d. M. gegen 51 / Uhr Fruͤh verspüͤrte man in dem Schlosse Dunavecz und in den Dörfern Also-Lap und Zsadjär ein starkes Erdbeben, so daß die Schlafenden aus ihren Betten geruͤttelt wurden. uch bekam das Also-Laper Kastell mehrere Spruͤnge. Dieses Ereigniß ist um so merkwuͤrdiger, da das Schloß Dunavecz be⸗ kanntlich auf einem großen und steilen Felsen, der Ort Zsadjar aber im Thale, den hoͤchsten Felsen des Tätra am näͤchsten liegt, und da man in den ubrigen ebneren Theilen des Komitats von keinem Erdbeben etwas weiß.“

Schweiz.

Zurich, 4. März. Am 28. Febr. Morgens um 9 Uhr versammelten sich zu dem Centralverein, im Sitzungslokale des Stadtschulraths beim Fraumuͤnster, die 22 Deputirten der 11 Bezirke des Kantons Zurich, welche alle sich an die Beschluͤsse der Waͤdenschweiler Konferenz angeschlossen haben. Das Re— sultat der Verhandlungen dieser Versammlung ist eine Adresse an den Regierungsrath des Kantons Zuͤrich, welche am 1. Maͤrz Abends 5 Uhr von 3 Abgeordneten dem Herrn Amtsbuͤrger⸗ meister Heß uͤberreicht worden ist, wobei sie erklärten, die Ant⸗ wort des Regierungs-Raths auf dieselbe in Zuͤrich abwarten zu wollen. Es wird in der Adresse darauf angetragen, daß die Berufung des Dr. Strauß von Ludwigsburg zurückgenommen, und daß derselbe niemals an irgend einer Lehranstalt des Kan⸗ tons Zürich angestellt werde; und daß dagegen ein wissen⸗

schaftlich ausgezeichneter Professor der Dogmati = evangelisch christlichen Heses nung. è? sind 50, 00 Exemxt. gedruckt und un— Am 2. Marz hatte nech keine des Regierungs-Raihes statt gefunden, was manchem

gereizten Stimmung unsers Landvolks auffal⸗ Obschon es eigentlich noch nirgends im Kanton so zeigen doch die man⸗ und die Regierung und die rund Glaubensfreiheit zugethane Par⸗ der Nothwendigkeit, ohne Zeitverlust kraf⸗ da eine langere Unentschlossen Regierung den Verdacht ihrer In⸗ und unter solchen Ümstaͤnden die Macht der Moment zunimmt.

schiedenen Von dieser Adresse ter das Volk vertheilt worden.

bei der so sehr lend erscheint. zu rohen Ausbruͤchen gekommen ist, cherlei Geruͤchte, die aus dem Prinzip der voͤllige tei zu intimidiren, von tige Maßregeln zu ergreifen auch bei den F capazitaͤt erregt, Gegner mit jedem Rath werde die Comit gr. Rath, der sich ohne nen vorzulegen. Es ist uns

gesprengt werden,

reunden der

laubt, der Reg. anweisen, auf gesetzlichem Wege dem hin in 14 Tagen versammelt, Petitio⸗

e Zeitung, von unterrich⸗ Abordnung des Central. Co⸗ laͤufigen Besuch beim ner peremtorischen die dem Regierungsrath t Unwillen erwiedert der Sitzung des Regierungs⸗ m zweiten Mal erschienen, um auf Regierungs⸗Raths, ehe ihm eine diese Versuche ha⸗

meldet die hiesig teter Seite versichert worden, eine mité, die Donnerstags Nachts einen vor Herrn Amtsbuͤrgermeister machte, Frist von einigen Stunden gesprochen, angesetzt warde, eine Aeußerung, wurde; am folgenden Morgen vor Raths sey die Abordnung zur ein freiwilliges Nachgeben des Adresse zugestell ben den Rath, gesetzt, und uͤberdits seyen w Berichte von der Landschaft eingelaufe wurde dann die Adresse eingereicht. Plan des Bewegungs- Comits, erlassenen Adresse, enthält ein tral⸗Ausschusses der 11 Bezirke des Gemeinden desselben, vom 2. Marz. Basel, 5. Marz. Zuͤrich, 4. Maͤrz, rungsrath habe Strauß solle nicht kommen, und der zuiaden, einen Bericht zu erstatten, wie Strauß zu h

Verfassung vom 30. Jan. 1830 Doch Oberwallis

habe von ei

t würde, hinzuwirken; allein auch Mitglieder der Minoritaͤt, in Entruͤstung aͤhrend der Sitzung die guͤnstigsten Abends um 5 Uhr Den weiteren Operations⸗ außer der an den Regierungs—⸗ Sendschreiben des Cen⸗ Zuͤrich an die Kirch⸗

Die hiesige Zeitung berichtet aus „So eben verlautet, der Regie⸗ mit 10 gegen gegen 8 Stimmen beschlossen, Erziehungtrath sey ein⸗

riren sey.“

Wallis, 3. Maͤrz. ist als Staatsgrundgesetz anerkannt worden. ist noch nicht beigetreten.

Der Graf von Toreno ist in Astu— mit sehr großer Majoritaͤt und instimmig wieder zum Deputirten

von La Torre de Sol de Rio bis Castellon de la Plana ist in um den Schleichhandel mit Munition und anderen Gegenständen, der von K cher Seite dort betrieben wird, zu verhindern.

Die Provinzial⸗Deputation von Saragossa hat beschlossen, n, weil die Regierung zur Erhebung Cortes ermächtigt worden sey. Nachricht hiervon den General Santos

Madrid, 24. Febr. rien, seiner Geburts Provinz, in einigen Gemeinden s erwählt worden.

Die Kuͤste von Valencia, an der Muͤndung der Cenia, ustand erklart worden,

die Abgaben zu verweiger derselben nicht d Regierung hat auf die San Miguel seines Kommando's entsetzt.

Mehrere Generale, unter denen Palarea, Grazes, Lopez und Osorio, die nach der Hauptstadt berufen wurden, wo sie den Befehl erhielten, sich nach Alt-Castilien zu begeben, haben erklart, sie wurden ruhig in Madrid bleiben, bis man ihnen das Reisegeld vorausbezahle.

Der General Cordova hat Ossunßa noch immer nicht ver—

lassen, obgleich ihm bereits vor laͤngerer Zeit der Befehl zuge— en war, sich nach Valladolid zu begeben. Die Deputirten von Catalonien bieten Alles auf, um die Abschließung des Handels-Traktats mit England, dessen Haupt⸗ bedingung bekanntlich die freie Einfuhr Britischer Baumwollen⸗ Waaren in Spanien ist, zu hintertreiben.

Spanische Graͤnze. Der offizielle Bericht Maroto's an Don Carlos, worin er die Gruͤnde auseinandersetzt, die ihn bewogen haben, die Hinrichtungen in Estella vollziehen zu las⸗ sey, lautet folgendermaßen:

„Die Gleichgültigkeit, womit Ew. Majestät stets meine Bischwer⸗ den zum Besten der gerechten Sache angehört haben, seitdem iK. um dieselbe zu verihtidigen, in Portugal die Ehre hatte, mich zu Ihren Königl. Füßen zu werfen, und namenslich seit meinem Streite mit dem General Moreno, der meine Dienste verdunkeln und herab tz wollte, die ich in der auf den Höhen von Arrigorrtaga gegen Espar⸗ tero gewonnenen Schlacht geleistet habe, eine Schlacht, die das Ende des Bürgerkrieges hätte helbeifübren können und müssen, denn der eind batte nur wenig Streitkräfte und die Uebergabe von Bilbas unte uicht ausbleiben, da die ganze Armer, die darin eingeschlessen war, so wie die Englische Legion, deren Anführer verwundet worden, muthlos und nur auf acht Tage mit Lebensmitteln versehen war; auch et. dies hätte unfehlbar Ew. Majestät den Weg nach Madrid eröffnet und durch die 6 TÄhrer Hanpistadt wären alle die Blutströme gespart worden, die seit— verg dies Alles hat mich in die harte Noib— wendigkeit versetzt, nicht etwa, es an Achtung gegen Ew. Rajestät n, sondern einige Maßregeln zu ergreifen, welche sür die Zukunft die Ordnung, die Unterwerfung, die Achtung von Menschen mir wegen meiner Ehren und wegen der Dienste gelangt bin, nem Vaterlande und meinem Könige geleistet habe, schuldig sind. habe gestern die Generale Guergue, Garcia, Carmona, den Intendanten Uriz erschießen lasse schlossen, da ich die Bewetse eines aufrüh den babe, noch Andere erschießen zu lassen, der Person und des Ranges werde bin, daß ich dadurch den Triump Sache Ew. Majestät allein, son dern auch sonen ist, die verloren seyn würden, we Beschlüsse unterstützt der allgemeine die Beide nicht länger die Wink gen dulden wollen, die bisher das das jedoch schon weit von dem mein König und Herr, treuen Unterthanen bis

hnen zeigen, säuscht worden sind,

bätte kein Mann entkommen können;

dem vergossin worden sind;

fehlen zu lassen, die militairische Diszi⸗

die übrigen Klassen Stellung, zu der ich mit die ich fortwährend mei⸗

Sanz, den Brigadier n und ich bin ent⸗ Attentats in die ich ohne verhaften lassen, da ich ilber ze h der Sache sichere, die mehrerer tal dieselbe unterläge. M le der Armee und des Volks, nd das feile Wesen derjeni⸗ des Schiffes geführt haben, sichern Hafen entfernt war. [ wenigstens die Stimme eines

das Resultat wird persönlichen Absichten dersenigen ge⸗ Ihre Rathgeber ̃ zu versöhnen

tausend Per⸗

erzen dringen,

die bis jetzt fehlbarste Mirtel, Händen Ew. acht nicht unbekannt, die von Per ggesireut worden sind. Befehlen

sich unverzüglich nach Frankreich reude werden unter Ihren Untertha c, wenn die Leidenschaften bis auf einen so vervielfältigen sich die Ereignisse, und ch an das andere, ich sage Unglück, well man

̃ t onen sa Ib⸗ die Keime der en e g .

utracht und F Gegentheil, Sir

ein Ünglück kn