der Dinge in Spanien perssn! en Berathungen
Beseitigung der Gemeinschaft mit irung der Pyrendischen Ünter den Geruͤcht lt sich auch iehen wolle. ngluͤck, wel⸗
der Regierung äber die Lage nähere Aufschlässe zu geben und an d zu nehmen, die, wie die Rede geht, na Hollandisch Belgischen Streitfrage,
den anderen großen Mächten zur Pacisiß Hätbinsel angeknuͤpt werden dürft über bevorstehende Aenderungen das noch immer, daß Lord John Es scheint derselbe allerdings ches ihn betroffen, noch sehr hat er sich bei den Debatten nicht mit der Lebhaftigkeit fruͤheren Session zu thun pflegte, o hezeichnet man nisterium des J Hinsicht folgende John Russell
en Wunsch aus, Sein Herrlichkeit ni ord Melbourne usscheiden muͤsse zum Untergange inwilligung des
Rollegen nicht von nur als provisorisch aus dem Staatsdien es seinen Kollegen möglich zu machen schi ohne seinen Beistand neu zu gestalten?
letzten Tagen erneuete Abneigung
nes jetzigen Postens gezeigt und erklaͤrt, genen wichtigen Functionen nicht edle Lord nicht als Hauptgrund Kränkungen an⸗
im Kabinet erhä Russell sich zurn dem Familien ⸗1 n zu seyn, denn bis jetzt aufe nicht so haͤufig und rlichkeit, wie er es in hrer in diesem Hause Sollte er wirklich resigniren, ls seinen Nachfolger im Mi—⸗ ory⸗ Blatt richtet n an Ersteren: „Sprach nicht Lord Zusammenkunft des Parlaments gegen Minister und einige andere se seine Entlassung zu dadurch bewogen, im Amte zu bleiben, seiner Kollegen ihm vorstell⸗ unter den jetzigen Verhaäͤltnissen des ganzen Ministeriums fuhren? edlen Lords in den Wunsch seiner daß sein Bleiben
en als ministerieller vernehmen lassen.
Lord Morpeth
iner Kollegen den nehmen? Wurde
und andere
nothwendi
der Erklärung begleitet, u betrachten sey, und daß er sich sogleich e zurückziehen wurde, wenn die Umstaände enen, das Ministerium Hat Lord John Rus⸗— sl nicht in den Beibehaltung sei bewußt, daß er die ihm uͤbertra länger erfuͤllen konne? Hat der dafür die Verdrießlichkeiten „die er von dem Kr von verschiednen Sectionen d des · Unterhauses auf ihn gerich Ueberzeugung ausgess und Angreifen von Stand setze, die Hiernach scheint ver gesinnt hal Da sich be
Hindernisse und euzfeuer zu bestehen hat, welches er hintern ministeriellen Bänke tet wird, und hat er nicht die daß dieses beständige Draͤngen Ministerium außer zu fuͤhren?“ n Russell fuͤr konser vati⸗
der Irlaͤndischen Munizi⸗ ories herausgestellt hat, in⸗ roßen Masse sich abson⸗ ittheilung aus dem bei n Sir Robert Peel, dem Fuͤhrer der ion im Unterhauft, gehaltenen Vortrage echtfertigung uͤber das von daß er sich namlich fuͤr jene Bill er⸗ ndermaßen:
bei früberen Gelegenheiten an
es mir unmöglich, siillschweigend ob wir bereit sind,
hinten her das jetzige Zügel der Negierung länger daß man Lord der zweiten Lesun eine Spaltung unter den Ultra's dieser Partei von de derten, so duͤrfte eine ausfuͤhrlichere dieser Gelegenheit vo konser vativen Opposit nicht ohne Interesse seyn. ihm befolgte Verfahren, klaͤrte, lautete im
„Nach dem Antheil, den ich genommen habe, ist Es ist hier die Frage, ch dem Prinzip der Volkswahl cinzu— sere Zustimmung zu dem Prinzip der letzten Sessson angenommen. orten zu können, ahre 1831 zurückgehen. ormirung der Englischen Cor⸗ olkswahl in Bezug Im Jahre
esentlichen folge
dieser Sache ö mein Votum abzugeben. Irländische Corporati setzen, oder ob wir un gel, welche das Haus in halten wollen. den Stand dieser Angelegen diesem Jahre wurde ein porationen angenommen u auf solche Körperschaften 1835 hatten wir darüder zu entscheiden, auch auf die Irländischen Corporati verneint würde, welches Verfahren bebung der alten C recht ju erhalten Katholiken unm rer ursprüngliche
der Maßte⸗ hat, zurück⸗
Frage beantw muß ich auf
nd das Prinzip der jum erssenmale eingeräumt. ob daffelbe Reform, Prinzip und, wenn dies chten sey, um, nach Auf⸗ dieselben in Irland auf⸗ ch der Emanzipirung der die alten Corporationen
Wir schlugen deshalb vor, Protestanten, in Beireff der leiche bürgerliche ste; erwägt man lin von ihrer Ge⸗ sen, die Irländi⸗ f andere Weise für die orporationg⸗Rechte und des Cor⸗ Dies schlugen wir im Jahre 1836 en, daß die Corporationen en wir uns niemals der e seitdem von dem Mini⸗ aber wir thaten dies nach dem Prin⸗ ndischen Corporation. Bei den immorität gering; ich glaube, sie ersten und nahe eben so viel bei der E : zu untersuchen, welches jetzigen Falle zu beobachten hätten. Ich wünschte, ich gewinnen, nach demselben konsequenten Prin⸗ 17 . . 1 rinzip der Folgerichtigkeit ist ohne bei Staatgmännerg nicht nur sehr 3 sondern auch oft⸗ Da ich jedoch mit dem Bertrauen und dem Beistande der angesehrnsten Manner von England beehrt worden dies für die höchsie Ehre — so kann * nicht immer unabänderlich en beharren. (Beffall. Frage nicht nur in Bez
onen anzuwenden,
orporationen in England Wir fühlten, daß es na öglich seyn würde,
Gestalt beizubehalten.
rland, Katholiken wie ö Die in jeder anderen Beziehun en. Dies hielten wir für das brauch die Corporation von Dub es wohl das Best en und an
Corporationen, Rechte zu bewilli jedoch, welchen walt gemacht hat, so wäre schen Corporationen ganz abzuscha Verwaltung und Koniroüirung der 6 vorations Eigenthums zu sorgen. vor, aber wir dachten nie daran, vorzuschla so bleiben sollten, wie sie waren, auch h zweiten Lesung einer der Bills w siertum eingebracht worden sind; azlichen Uufhebung der Irlä ber war unsere M betrug etwa 80 Stimmen bei der en AÄbsti ng. ren wir in dem
ip zu handeln, welches das . u leiten scheint.
Es war nun nöthig,
feht zwedma ßig.
: besj meinen An⸗ hielt es vielmehr für meine auf die Irländischen Corpo⸗
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miren. Wir verlangten die Zehnten Kill obne App ropriations⸗ lau- Irlands nichts übrig, als eine Berufung an das Parlament und die
sel; wir erhielten sie. Aus welchem Grunde versage ich nun
bem Prinzip der vorliegenden Bill meine Unterstützung nicht!
Mein ebrenwerther Freund (Sir Robert a hat gesagt, daß er kein Vertrauen zu der Regierung hege, da ein Mitglied einer Ge ellschaft, die den Zweck habe, das Land aufzuregen, ju einem hohen Amte bei der Rechtspflege und Lord Ebrington an die Stelle des Lord Ror—
manbo jum Lord- Lieutenant von Irlaud ernannt worden sey, und dies halie, er für hinreichend um sich der vorliegenden Maßregel zu
widerfetzen. Was nun Lord Ebrington beirifft, so hörte ich vorgestern Abend feine Rede und sch bekenne ganz offen, daß ich eine redliche Handhabung der Gesetze von ihm erwarte; wenn er jedoch gestattet, daß der Kampf gegen die herrschende Kirche auf eine gewaltihätigere Weife geführt wird, weil derselbe, wie er sagt, von den Armen auf die Relchen übergegangen sey, so kann ich zu seinen Tugenden und guten Absichten länger kein Vertrauen baben. Diese Eigenschasten werden ibm ohnedies nicht viel helfen, denn seine Hand wird durch die von ihm ausgesprochene Hoffnung gelähmt seyn. Ich sage nicht, daß dief. Ernennung einen Grund abgebe, der Bill nicht deizustimmen, oder daß stie unpassend sey, aber ich sage, daß der edle Lord sich in Betreff der Verwaltung Irlands in eine schwierige Stellung versetzw bat. Wie kaun man die Macht des Gesetzes gegen diejenigen in Anwendung bringen, die das Land in einem Zustande der Aufregung erhalten, wenn derjenige, der diese Gewalt ausübt, wünscht, daß die Aufregung noch furchtbarer werden möchte. Man wird sich erinnern, mit welchem wachsamen Auge jede Ernennung verfelgt wurde, als wir am Staatsruder waren. Ich er⸗ innere nur an das Geschrei, welches man lber die Eruennung zweier meiner ehrenwerthen Freunde zu Irländischen Geheimenräthen und über die des Grafen Haddinzten süm Lord- Lieutenant von Irland erhob. Uebt man, frage ich, unpatteiische Gerechtigkeit gegen die an⸗ dere Partei, und zwar gegen eine Partei, die in der Minorität ist, nämlich die protestantische Bevölkerung, eine Partei, die so sehr bei diefer Frage interessitt ist, übt man Gerechtigkeit gegen sie, wenn man, nachdem man die Kirche so bedeutend geschwächt hat, zum Haupt⸗er— walter der Irländischen Angelegenheiten elnen Mann wählt, der nicht etwa vor den muthmaßlichen Folgen der angenommenen Maßregeln warnte, sondern die Hoffnung aussprach der Krleg gegen die herrschende Kirche werde fortdauern und von den Armen auf die Reichen libergehen?⸗ (Lau⸗ er Beifall Glauben Sie nicht, daß ich mir die Wabrschein lichkeit daß es so
kommen könne, verhehle; glauben Sie nicht, daß die Ernennung des Lord Ebrington mir genügt. Ich bin mir indeß keines Vorbchalts
für einen solcken Fall bewußt, der mich berechtigre, mich wegen die ser Ernennung, sie als ein Hinderniß betrachtend, der Umgestaltung der Munszipal-Corporation zu widersetzen So viel über mein Verfah⸗ ren in Bezug auf die Frage über die Irländischeun Corporationen. Ich halte mich jetzt für oerpflichtet, zu befennen, daß ich von dem Verfahren, welches ich in der vorigen Sessson befolgte, nicht abwei⸗ chen werde. Meine Freude darüber, daß ich im Siande bin, so zu handeln, würde jedoch fehr vermindert werden, wenn das von mir be⸗ folgte Berfahren mit den Ansichten derer, die gewöhnlich mit mir Üübrreinstimmend handeln, im Widerspruch wäre. Nach dem Ver— fahren, das wir selbst bei früheren Gesegenhesten befolgten, sehe ich keinen“ anderen Weg, den wir dem Verfuch vorziehen könnten, der großen Masse der Bewohner derjenigen Orte, denen neue Corpora⸗ fionen verliehen werden sollen, nach Grundsätzen, die uns unschädlich scheinen, einen billigen und angemessenen Einfluß auf diese Corpora⸗ tionen zu sichern. Zwei Jahre lang versuchten wir die gänzliche Auf⸗ hebung der Corporationen in Irland, und da uns dies mißlang, so stimmten wir ciner Maßregel bet, die den Zweck hatte. die Corpora⸗ tionen umzugestalten. Was sollen wit nun ihun ? ollen wir der Umgestaltung unsere Zustimmung geben, sollen wir abermals versuchen, sie aufzuheben, oder follen wir sie lafsen, wie sie find! Diese Fragen müssen beantwortet werden; es sind Fragen, vor denen eine große vo⸗ litische Partei, wie die unsrige nicht zurnckschrecken darf, und ich will ihnen aufrichtig begegnen. Was haben wir schon gethan in Bezug auf Diese ECorporaikoen? Wir habeu ihnen die Einkünfte genem. men und jede Veräußerung ihres Gigenthums verhindert. Können wir das Gesetz, wodurch dies geschah, zurücknehmen? Haben wir nicht die ECorpörationen Ihrer Lebengtrafi beraubi? Ich ehe daher nicht ein, daß wir in Bezug auf die zweite Lefung diefer Bill anders verfahren fönnteg, als in der vorigen Session. In der gesirigen De⸗ batte vernabm ich, daß der ehrenwerthe und geiehrte Herr (Shaw) sagle, das ehrenwerthe und gelehrte Mitglied für Dublin (O'Connell) irre sich sehr, wenn es glaube, es beherrsche die Meinungen der gan⸗ en fatholsschen Bevölkerung Irlands, denn in der ganzen Propiuz Connaught seyen nur 53 Pfd. für den Vorläufer⸗ Verein zusammenge⸗ fommen. Ich bedachte, woher dies rühren möge, und ich glaube, daß ich nicht frre, wenn ich der Meinung bin, daß es hauptsächlich von der Hoffnung herrühre, daß wir unsere Verpflichtungen in Betreff der Munizipal-Eorporationen erfüllen würden, Aber angenommen, das chrenwerthe und gelehrte Mitglted filt Dublin und seine Freunde fönnten uns den Vorwurf machen, daß wir uns weigerten, der Umge⸗ staltung der Munizipal⸗-Corporationęen beizustimmen, wäre es dann nicht möglich, daß die Agitation, die bedeutend nachgelassen haben soll, mit verdoppelter Stärke erwachte, und daß das ehrenwerthe und ge⸗ lebrte Mitglied für Dublin baid keine Schwierigkeit mehr fände, eine größere Summe für den Vorläauftr-Vercin aufzubringen Aus dieser Rücksicht und in der Ueberzeugung, daß es wen weniger schwierig ist, die Irländischen Corporationen ümaestalten, als sie aufzuheben, oder sie in ihrem jetzigen Zustande fortbestehen zu lassen, stimme ich bei die= fer Gelegenheit für den Antrag des edlen Lords (Morpeih), nämlich für die zweite Lesung dieser Bill.“
Herr Shaw entwarf in der vorgestrigen Sitzung des Un— terhauͤses ein duͤsteres Gemälde von der gegenwartigen Lage Irlands, behauptete, die Regierung beguͤustige die Agitation, statt sie zu unterdrücken, knuͤpfte aber, wie schon erwähnt, an seine lange Rede nur den Antrag, die Minister sollten gehalten seyn, alle Papiere vorzulegen, welche sich auf die wahrend der n 15835 bis 1839 in Irland vorgekommenen Krim inalfaͤlle bezögen. Lord Morpeth, der diese Rede beantwortete, sagte unter Anderem: 1 1 a r nn. 963
„Da ein großer Tbeil der Verantwortlichkeit für die eben ange⸗ regten Gegensiände auf mich persönlichͥ fällt, so muß ich wohl ge⸗ stchen, daß es mich nicht wenig gefzent hat, ju bbren, wo man hin⸗ aus will it dem lange gedrehten, Angriff, Ber die Verwaltung Ir⸗ lands mit Scham und Schande bedecken sollte. Den Umfang und die Schwere —1 nachzu weisen und ibr wohlverdiente Pergeltung zu Theil werden zu lassen, das war, wie wir glauben mußten, die' Aufgabe, vor welcher man nicht zurückscheuen zoürde. Was ist zu diesem Zwecke geschehen⸗ Wurde etwa eine Motson ge— siellt auf Anklage? Richts weniger! Oder auf ein Botum des Ta⸗ dels? Auch nicht! Oder auf eint Adresse an die Kront, nachsuchend um Entsassung der Minister! Mir ist nichis der Art zu QObren gekommen
der endlich auf motivirte Anraihung einer anderen Polit Keines weges. Ran denn, was ist Euer Begehr! Ich döre schon: Ihr verlangt di! Vorlegung von Papieren. Ich aber frage das Hau, was ast sein Mongten das ewige Lied gewesen bei allen Vol 6 Bersamuilungen und in allen Tagblättern. wird nicht äberlaur Beschwerde geführt, . uisd Leben seyen nicht mehr sicher in Irland; die Gesetze
eden dort init Füßen geireten; die Regierung schlleße dabei die Augen und lasse dem ' Verderben freien Spieltaum; die Kirche zer⸗ falle in Trümmern, der Thron sey bedroht, der protestautische Glaube gehe unter. So lautet die Klage, und das Ales sndet in eine Mo⸗
wi
tion um Verlegung von Listen Über die peinliche Rechtspflege.
dung
r gestellt un
Borlegung von Papieren, an Antrag, wie er jedes
ohne Schwierigkeit bewiüigt wird. Der sehr ehrenwertht Herr hat
rend Lord Nofinanbv, ehre er seinem Amte in dem Kolonial⸗Depar⸗ tem tut g gang hingeben mag, ung edaldig abwartet, welche Wen.
ek mer ber bum vertküdeten Lintlage nehmen werde, und Lord Ebrington auf beißen Koblen sitzt well ja jeden Augen⸗ blick eine Adresst des Ünterbaulgs seine Austellung kasstren fönnte, gebäbrt der Berg ing Mans und kommt statt ein:; kühnen Monon nichts um Borschein, als 143 Antrag .
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freilich in seiner Rede gesagt, es bleibe bei der verzweifelten Lage
Rrone; zuletzt ader schrumpfte die Appelltion gewaltig jzusammen, und es genügt nun, wie es scheint, die Mittheilung einiger Akten⸗ stöße.“ SHicrauf bezog der Minister sich auf eine Aeußerung des Unier⸗Scecretairs für Irlaud, Herrn Drummond. Dieser hatte nach
der unléngst vorgefallenen Ermordung Lord Norburv's, eines Grund⸗
besitzers, der seine Untergebenen mit Woblthaten überhäufte, auf die Klage der Magistratspersonen von Tipperarv über die Zunahme grober Verbre⸗ chen in ihrer Gegend eine schriftliche Antwort gegeben, worin der Ausdruck vorkam, die Eigenthümer hätten nicht nur Nechte, sondern
auch Pflichten. Auf diese Aeußerung deutend, sagte Lord Morperh⸗
„Ihr mögt immerhin unsere Politik in Irland in Frage siellen; das Urtheil darüber ist der Entscheidung des Parlaments übergeben; ihr mögt auch die Gründe unserer Handelsweise mit bitterem Tadel belegen; dabei werden wir gleichgültig bleiben; in keinem Fall aber nehmen wir unsere wohlůberdachte Meinung zurück, daß mit dem Eigen⸗ thum eben so gut Pflichten als Rechte verbunden sind; ja, wir fühlen uns durch die ganze Geschichte, wie durch Alles, was in Irland vorgeht, genöthigt, unsere Gegner und unsere Freunde gleichmänig zu warnen; abgeseben von jeder politischen Scheidungs⸗Linie, sollten Beide beach⸗ ten, daß es, so lange Irland in der gegenwärtigen Lage bleibt, ja, so lange die menschliche Ratur in ihrem Wesen beharrt, daß es, sage ich. ein Verfahren giebt, welches zum Widerstande reizt; daß nicht alle Leiden zu ertragen sind, daß das Fleisch schauert, wo die Zange reißt, und daß Blut strömt, wo das Meffer einschneldet. So viel sagen wir zur Warnung und dringenden Bitte; unser Verhalten aber wird sich nicht ändern; die ausübende Gewalt und die Rechtspflege machen keinen Unterschied zwischen provozirten und unprovozirten Verbrechen; wir werden uns bemühen, wenn auch im innersten Gemüth wider⸗ sirebend — und wer mag in solcher Stimmung immer für sich ein⸗ stehen? — mit derseiben Wachsamkeit zu schützen, mit derselben Strenge zu rächen; bier den Grund-Eigenthmer, der seine Pächter mit schadenfroher Grausamkeit aus weist und sie verschmachten läßt an der Landstraße oder umkommen in den Gräben, und dort den Mann, der nur gelebt hat zum Wohl seiner Rebenmenschen, und dem Seuf⸗ zer und Thränen in das frühe Grab folgen.“
RN iederland e.
Aus dem Haag, 12. März. Die zweite Kammer der Gencralstaaten hielt gestern eine Sitzung, in welcher die Be— richte uͤber den Zustand des Armenwesens und des oͤffentlichen Unterrichts im Jahre 1837 vorgelegt wurden. Gegenstände von politischem Interesse kamen in dieser Sitzung nicht vor. Der bereits fruher erwahnte Gesetz Entwurf in Bezug auf die Zulassung ausländischer Gold- und Silber -Arbetten, so wie hinsichtlich der im Inlande zu beobachtenden Stempelung derselben
wurde von 25 gegen 22 Stimmen verworfen.
Mastricht, 8. März. Am 6ten d. marschirte von Val⸗ kenswaard eine etwa 305 Mann starke Abtheilung aus den Aushebungen des Jahres 1832 und 33, um sich zu ihren resp. Reglmentern in unsere Stadt zu begeben. Ein zuruͤckgebliebe⸗ ner Soldat, der sich durch Unkunde von der Militairstraße ver⸗ irrt hatte, wurde von zwei Belgischen Douaniers arretirt und nach Looz gefuhrt, von wo er des folgenden Tages, einem Briefe zufolge, den er an den Komandanten der Abtheilung geschrieben, nach Weert gebracht werden sollte. Uebrigens ist der Mann: schaft auf ihrem Wege kein Hinderniß zugestoßen.
Belgien.
Bruͤssel, J2. Marz. In der gestrigen Sitzung der Re— praͤsentanten⸗Kammer machte (wie bereits erwaͤhnt) Herr Le⸗ beau die Motion, daß die Kammer ihre Sitzungen schon um zehn Uhr beginnen moͤchte. Zur Unterstuͤtzung derselben sagte er: „Die Verhandlungen, welche setzt eroͤffnet sind, werden sich, allem Anschein nach, sehr in die Länge ziehen. Die Wichtig⸗ keit des Gegenstandes rechtfertigt die Ausdehnung der Debat— ten, und ich bin weit eatfernt, sie beschraͤnken zu wollen; aber ich glaube, daß wir in Beruͤcksichtigung der bedrängten Lage des Landes die Dauer der Debatten so viel wie moglich abkur⸗ zen muüssen. Täglich widmen wir drei Stunden den wichtigen Erörterungen. 3 werde Ihnen nicht vorschlagen, dem Bei⸗ spiel des Ünterhauses zu folgen, welches seine Sitzungen bis 3 oder 4 Uhr Morgens verlängert, aber wir konnen das sehr wohl thun, was die Franzoͤsische Deputirten⸗Kammer unter den gewohnlichen Umständen thut und was der National ⸗ Kongreß gethan hat. Ich trage also darauf an, daß die Sitzungen um 10 Uhr Morgens eroͤffnet werden. Ich stehe um so weniger an, dies zu thun, als mit Ausnahme eines oder zweier Spe⸗ ziai⸗Kommissionen kein Mitglied verhindert wird, an den Bera— thungen Theil zu nehmen. Die Lage des Landes verdient die groͤßte Beachtung, aber ich muß bemerken, daß drei einer so ernsten Frage gewidmete Stunden weniger sind, als die Interessen des Landes don uns fordern.“ — Herr Dumortier erwiederte darauf: „Warum ist dieser Antrag nicht eher gemacht worden? Wozu eiͤne uͤbereilte und leichtfertige Erdrterung einer so wichtigen Frage in einem Augenblicke, wo ein Belgien feindliches Mini⸗ sterium gestuͤrzt ist, wo die Wahlen in Frankreich uns vielleicht einen neuen Weg des Heils eröffnen? Werden die Eroͤrterun⸗ gen zu sehr verlaͤngert, so ist, zu fuͤrchten, daß die Kammer und die . ermuͤben. übrigens muͤssen die Redner sich auch vorbereiten. Es ist durchaus kein Anlaß vorhanden, die Ver⸗ handlungen zu uͤbereilen, während uns Alles räth, sie in die Lange zu ziehen.“ — Als es zur Abstimmung kam, wurde der Antrag des Herrn Lebeau mit 40 gegen 36 Stimmen ange⸗ nommen. Herrn Pirson schien es nicht einmal genuͤgend, die Verhandlungen bloß in die Laͤnge zu ziehen, und er beantragte geradezu die Vertagung der Kammer,. In der Rede, in welcher er seinen Antrag entwickelte, ließ er sich zu den lei⸗ denschaftlichsten Ausdruͤcken fortreißen und sprach von Ehrlosen, Seibstsüchtigen und Bestochenen, die es im Lande gabe. Als der Redner in Folge dieser beleidigenden Ausdrucke zur Qrd⸗ nung gerufen wurde, meinte er, er habe nicht von den Mit⸗ gliedern der Kammer esprochen, und keine bestimmte Person im Auge gehabt. Er habe nur gesagt, es gaͤbe im Lande Ehr⸗ lose k und redliche Leute, die sich an der Nase her⸗ umfahren ließen. Ein Krieg sey gar nicht zu fürchten, und die Lähmung der Industrie entspringe, seiner Ansicht nach, nicht aus der polttischen Lage, sondern aus der Agiotage. Da der Redner sich noch andere beleidigende Ausfälle gegen einzelne Mitglieder des Ministeriums erlaubte, so machte ihm der Kriegs- Minister demerklich, daß solche unanständige Ausdrücke die Kammer be schimpften. , , , . rief Herr Pirson noch die Ma⸗ nen der Schlachtopfer der Revolution aus ihren Gräbern her— vor, um sie fuͤr sich zeugen zu lassen. Herr Gendebien meinte, man sey zu empfindlich, wenn man solche Aeußerungen übel nehme; Herr Pirson sey in das Gebiet der Epopde uͤberge—= schweift und habe die Manen der Revolutions⸗-Opfer eitirt, um sie den Wunsch aussprechen zu lassen, daß der König eine lange Reihe von Nachfolgern haben moge. Der Krieg s—⸗— Minister fand sich noch einmal veranlaßt, das Wort zu er greifen und sagte: „Es ist mir nicht möglich gewesen, meinen
Unwillen zu unterdrücken, als ich Ausdrucke vernahm, welche
das Land und die Kammer beschimpfen. «Wahrend meiner Ab, wesenheit hat Herr Pirson meinen Namen i nnn n, und eine antiparlamentarische Frechheit. Seine Ausfaͤlle sind um so unverzeihlicher, als ihn sein Alter vor einer Zuͤchtigung schuͤzh und man einem Greise Manches hingehen lassen muß.“ Herr Pirson erwiederte, er beduͤrfe keiner Nachsicht, und wenn er Unrecht habe, moge man ihn zur Ordnung rufen. Bei den Generalstaaten habe man ihm ebenfalls gedroht, ihn
zu rufen, als er auf der Rednerbuͤhne geäußert, er König Wilhelm sein System, in Bezug auf Bel— gien, nicht ändere, wurde bei erster Gelegenheit ein Aufstand elt Herr de Foere noch eine lange andels- und Finanz⸗Frage einer Un—
zur Ordnun wenn der
ausbrechen. — Hierauf Rede, in welcher er die tersuchung unterwarf. Heute war die Repraͤsentanten⸗ Kammer zwar um 10 Uhr sammenberufen, die Sitzung wurde jedoch erst um halb 12 hr eroͤffnet. Nach der Verlesung des Protokolls entspann sich zwischen den Herrn Dumortier und Liedts, Quaͤstor der Kam— mer, eine neue Diskussion in Bezug auf die Nichtbekannt— machung der Bittschrift der notabeln Einwohner von Courtrai, welche dem Stenographen des „Moniteur“ uͤbergeben worden war, und die mehrere Tage lang in Folge der durch die Quästur uruͤckgehalten worden zu seyn schien. alle wurde eine Bittschrift der Stadt Wareghem, in West⸗Flandern, welche gegen jede Abtretung des Limburgischen und Luxemburgischen protestirt, verlesen. auf wurde die Tagesordnung wieder vorgenommen und Herr Denef, Deputirter von Turnhout, hielt eine Rede zu Gunsten des der Kammer vorgeschlagenen Gesetz- Entwurfes. Entschuldigungen des Herrn Metz, welcher erklärte, daß eine schwere Unpaͤßlichkeit ihm das Wort untersage, hoͤrte die Kam— mer eine glanzende Rede des Herrn Rogier, der während zwei Stunden die Frage unter allen ihren Gestalten erörterte. err de Puydt, von der Partei des
lieferten Aufschluͤsse ach diesem Zwischen
Gegen 3 Uhr bestieg Widerstandes, die Rednerbuͤhne.
Der ehemalige Lieutenant Perrier-Daugenet, welcher be— schuldigt worden, Proklamationen an die Armee vertheilt zu ben und der deshalb festgenommen wurde, ist nach einem erhör, das der Appellationsrath Corbisier mit ihm vorgenom— men, wieder in Freiheit gesetzt worden. —
Am Sten d. haben sich die Herren Gadts, Instructions— richter, Haser, Stellvertreter des Staats⸗Prokurators, und von Corswarem, Gerichtsschreiber, nach dem Lager von Beverloo begeben, um dort zu einer Instruction in Betreff der Procla⸗ mation an die Armee zu schreiten, als deren Verfasser sich Herr ugen sind verhoͤrt worden, unter wele — agnan und Brias bemerkt scheint aus dieser Untersuchung hervorzugehen, daß das Ganze sich auf die Sendung einer Proclamation ins Lager beschränkt t, ohne daß man einen weiteren Versuch gemacht hätte, die ruppen gegen die Regierung aufzureizen. : qute Geist, welcher die Lager-Truppen beseelt, und die strenge Disziplin, welche dort herrscht, keinen Zweifel übrig, daß die Bartelssche Proclamation ohne Erfolg bleiben werde.
Am 17. April wird die Klagesache der Gemeinde von Tilff gegen die trauernden Missionaire vor dem Gerichtshof in Lüͤt— tich verhandelt werden.
Dem Moniteur Belge zufolge, belief sich die Zahl der Ausländer, die wegen Mangel an Subsistenz-Mitteln oder we— gen anderer dringender Motive uͤber die Graͤnze gewiesen wor— den, im Monat Januar auf 66 und im Monat Februar auf 92. Es befanden sich darunter 32 Franzosen, 28 Holländer, 42 Preußen, A Hannoveraner, reicher, 16 Deutsche (aus kleineren Staaten), Russe, 2 Englaͤnder, 14 Italiener und 2 Schweizer.
Zu den vielen Unwahrheiten, welche die Widerstands-Par— tei jetzt durch ihre Organe zu verbreiten sucht, gehort auch die, daß von Paris und zwar durch das Haus Rothschild sechs Millionen hierher gesandt worden seyen, stechungen der Deputirten zu verwenden und theils unter das Volk zu vertheilen.
An unserer Böͤrse wollte man wissen, daß die Eroͤffnung der Franzoͤfischen Kammern um 14 Tage verschoben werden sey. t man, es geschehe dies bloß, damit in der Zwischen— zit die unendlichen Discussionen der Belgisch nem Schlusse gebracht werden.
Schweden und Norwegen.
Christiania, 4. März. Die Norwegischen Blaͤtter mel— den, daß in dem Hause des Amtmanns Blom, zu Drammen, wo der König vorgestern abgestiegen war, eine zum Heizungs- apparat gehörende Röhre die Wand entzuͤndete und in Flam⸗ men setzte, daß man aber gluͤcklicherweise bei Zeiten darauf auf— merksam ward, und das Feuer loͤschte. selbst die Losch-Anstalten an, und erst nachdem alles vorbei war, begaben sie sich in Graf Brahe's Wohnung an der anderen Seite der Straße.
In der Umgegend von Stavanger und Egersund schlaͤgt man den Heringsfang zu 160,000 Tonnen an; bei Bergen stellt sich derselbe aber fortwährend unguͤnstig.
Deutschlan d.
Die Hannoversche Zeitung Der „Hamburger Korrespondent“ ; ein Schreiben aus Hannover, worin es — „Die oͤffentliche Meinung hat seit dem Erscheinen der roclamation vom 15. Februar eine Aenderung erlitten, welche Es gab nämlich, außer der sehr klei— nen Partei der 1819er und der viel großeren der 1833er, noch eine gar nicht unbedeutende Mittelpartei, welche selbst in der Staͤnde⸗Versammlung einzelne Organe zählte. Diese Partei glaubte, man bestnde sich noch in dem Zustande des Unterhan— delns; der ganze Streit werde am Ende durch Vertrag unter Landesherrn und Standen abgemacht werden koͤnnen; man gebe dadurch freilich den Rechtsanspruch auf, erlange aber vielleicht um so mehr durch Nachgiebigkeit; und dadurch, daß man, wo In Folge der Proclama⸗ tion und des gleichzeitigen Königlichen Schreibens ist auch diese
ĩ Sie hat einsehen muͤssen, daß der
treit nur zu enden ist durch unbedingtes Eingehen in das Verlangen des Kabinets, oder durch eine Entscheidung derseni⸗ gen Behörde, welche berufen ist, Recht, Ruhe und Ord⸗ in Deutschland geltend zu machen.“ erschlenenen Deputirten Manche, nach ihren Privat Aeußerungen, uͤberrascht, sich von jetzt an als 1819er ansehen sollten, da sie sich lediglich als Männer betrachtet hätten, welche, abge⸗ vom Lande gewählt seyen, um mit ehenden Differenzpunkte zu unter⸗ handeln.“ — Die Proclamation Sr. Maͤjestaͤt des Koͤnigs wei⸗
Bartels bekannt hat. welchen man die Generale
Außerdem läßt der
Sachsen, 5 Baiern, 3 Oester⸗
um sie theils zu Be—
Hier mein en Kammer zu ei—
Se. Majestät ordneten
Hannover, 14. Maͤrz. bringt heute Nachstehe vom 4. Maͤrz enthaͤlt
kaum vermuthet wurde.
irgend möglich, guten Willen zeige.
artei anderes
„Von den
daß
bis hl sehen von seder Verfassu der Regierung uͤber die
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set nach, daß die Verfassung ven 1813 rechtmäßig hergestellt sey. Da Se. Majestät der Konig die Verfassungs / Aenderung von 1833 nicht anerkannte, so mußte die frühere Verfassung von 1819 wieder hergestellt werden, damit irgend ein rechtmaäßiger, verfassungsmaäßiger Zustand bestehe, damit irgend eine feste recht⸗ mäßige Grundlage vorhanden sey. Wäre die Verfassung von 18 i' nicht zuerss völlig rechtmäßig festgestellt worden, dann wüͤr— den alle Beschluͤsse der jetzigen Staͤnde⸗Versammlung seder recht⸗ mäßigen Begrundung entbehren. Die Mitglieder der jetzigen Stande-Verfammlung, die nach der Verfassung von 1815 ge— walt waren, die sich ais Stände nach der Verfassung von 1819 konstituirt hatten, konnten wohl nicht glauben, wie jenes Schrei⸗
ben behauptet, daß sie, „abgesehen von jeder Verfassung“, vom
Lande gewählt seyen, um mit der Regierung uber die Differenz punkte zu unterhandeln. Wie sollte es überhaupt moglich seyn, daß eine Stände⸗-Verfammlung, abgesehen von jeder Verfassung, zusammentrete? Und welche rechtliche Begrundung wurde eine Versammlung in Anspruch nehmen konnen, die, abgesehen von je— der Verfassung, zusammentritt? Auch hatte die Regierung zu oft er⸗ klaͤrt, daß sie Staͤnde nach der Verfassung von 1819 seyen. zr das
mochten jene Mitglieder der Staäͤnde⸗Versammlung, die ohne gerade
1819er zu seyn, doch durch die Anerkennung der Verfassung von 1819 dem Lande alle langwierigen Streitigkeiten und Spaltun— gen redlich zu ersparen gesucht haben, glauben, daß der Konig die treue Ergebenheit seines Landes würdigend, durch verfas— sungsmäßige Vereinbarung mit den Ständen dem Lande die Anordnungen gewähren werde, die, nach ihrer Ansicht, durch das Interesse desselben geboten wuͤrden. Dieser Glaube war vollkommen gegruͤndet und ist es nach der Proclamation und
nach dem Koͤnigl. Schreiben noch eben so wie zuvor; beide Er⸗ lasse haben darin nicht das Geringste geaͤndert. Es ist daher
gar nicht einzusehen, wie jene Mittel⸗Partei in Folge der Königl. Proclamation und des Königl. Schreibens, wodurch die Recht—
86a n , ö ö ) ; maäaͤßigkeit der Herstellung der Verfassung von 1819 nachgewie—
sen und durchgefuhrt wird, irgend anderes Sinnes habe werden
koͤnnen; es ist vielmehr klar, daß dieselbe durch solche Zeitungs—
Artikel von ihrem bisherigen gesunden Wege abgeleitet und zu exaltirten Anhaͤngern des Staats-Grundgesetzes von 1833 um⸗ gearbeitet werden soll.“ , rreei ch — Wien, 14. Maͤrz. Vorgestern Morgens ist der
Erzherzog Karl, in Begleitung Seines Sohnes Albrecht und des Grafen von Gruͤnne nach Neapel abgereist. An demselben Tage Abends fanden die lange vorbereiteten Tableaus in dem Cere— monien⸗ Saale der Hofburg statt. Sie waren mit Geschmack und Kunstsinn erdacht und ausgefuhrt; und, wo alte Gemälde gewahlt worden, die Wahl mit Verstand und Ruͤcksicht auf die Darstellenden getroffen. Man sah in diesen Tableaus die Bluͤ— then der Jugend unseres hohen Adels vereinigt, was das In— teresse des Abends nicht wenig erhöhte, und diesem Bestreben, dem Großfuͤrsten den Aufenthalt in Wien nach Kräften ange— nehm zu machen, doppelten Werth verlieh. Besonders erfreute sich die zahlreiche und glänzende Versammlung an einem großen Tableau nach Rubens, den h. Ildefonsus ünd die Jungfrau darstellend; zur Seite des großen Gemäldes sah man andere
Neister werke der Niederlandischen Schule verkörpert, wie Ru⸗ bens mit seiner Gattin und Andere; eine Lautenschlägerin; eine
Maͤdchengestalt mit einem Vogel spielend u. s. w. Dann solg⸗ ten große Tableaus, welche die Zuschauer nach China, Indien
und die Tuͤrkei versetzten, und die Wunder des Orients in sol⸗ cher Fulle von Wahrheit und Natur erschlossen, daß man nur mit Muͤhe die bekannten Physiognomieen in den fremdartigen
Kostuͤms, unter Palmen und Bananen zu erkennen vermochte. Hiervon gebuͤhrt die Ehre hauptsaͤchlich dem bekannten Reisen⸗
den Baron Karl Huͤgel, der die Anordnung dieser Tableaus übernommen hatte. — Ein anderes Fest erwartete den Groß—
fuͤrsten am naͤchsten Abende in Schönbrunn, wo Theater, dann Souper in der Orangerie war. Die eigenthuͤmliche, solide Pracht unseres Hofstaates erschien hier unter dem Anhauche einer idyllischen Poesie, wie denn überhaupt Schönbrunn, die Schoͤpfung Kaiser Kari's II. und seiner großen Tochter Maria Theresia, den Stempel jener Zeit tragt. Etwas alt und rococo geworden, umfängt es uns mit einem eigenen Reiz, besonders wenn diese weiten Raäͤume mit ihren damastenen 1
dem vergoldeten Schnitzwerk im Lichte von tausenden von Wachs—⸗ kerzen erglaͤnzen. — Einen feenhaften Anblick gewaͤhrte die Qrangerie, wohin der Hof und die Geladenen sich nach dem Schauspiele im Schloß⸗Thegter begaben. Die Wände der lan— gen Orangerie waren mit Orangenbäumen und exotischen Ge— waͤchsen bekleidet. Aus dem dunklen Feuer glänzten die golde— denen Fruͤchte hervor; eine Menge von Blumen-⸗Terrassen hauchten ein Meer von Wohlgeruͤchen aus. Dazwischen schim— merten die reichen Tafel-A Aufsaͤtze, Gold- nnd Silbergeschirre, der Schmuck der Damen, die Uniformen der Gaͤste und die Kaiserlichen Livreen der Diener. Viertausend Kerzen ergossen ein magisches Licht uͤber die Gallerie. Dieses Fest gehort wirk— lich zu den schoͤnsten und prachtvollsten, deren man sich an un— serem Hofe erinnert, und wird selbst durch die Traditionen des Wiener Kongresses nicht in den Schatten gestellt.
apeten und
Gestern Vormittags besuchte der Thronfolger die ihm ei—
gens veranstaltete Kunstausstellung im Volksgarten. Man wollte dem jungen Prinzen Gelegenheit geben, von dem Stande der Kunst in Oesterreich einen Gesammteindruck mitzunehmen, und vereinigte hier die ausgezeichnetsten oder doch als solche geltenden Gemaͤlde unserer Kuͤnstler. Die Eigenthuͤmer liefer— ten sie willig aus, und so sah man denn in jenem, sehr be— schraͤnkten Lokale des Kunstvereins eine Reihe von huͤbschen Genrebildern von Dannhauser, Danftl u. m., Landschaften von Gauermann, van Haanen, Fischbach u. s. f., der vielgesehenen
und bewunderten Hrientalin von Amerling nicht zu vergessen. Daß unsere ernste Kunst so gar nicht vertreten war, daß man nicht ein Bild unseres Streinle, Fuͤhrich und K
sah, ist zu bedauern. Diese Richtung ist die bedeutendste und folgenreichste, sie weist der Kunst wieder jene hohe Stellung an, von welcher sie durch das Genrewesen und ängstliche Na turtreue fur geraume Zeit in die Sphäre der Gemeinheit war ge, ,, . worden. Sie laͤßt sich nun einmal nicht weg
ugnen. —
uppelwieser
Heute morgens starb hier der vielverdiente Hofrath von
Martin, der durch eine lange Reihe von Jahren die wichti
J 2 z j e Stelle eines Direktors des Kabinets des Kaisers bekleidet . in hohem Alter. j
Inland. Berlin, 17. März. Der Wasserstand ist während der
letzten acht Tage in der oberen Spree um 5 Zoll und in der 6h unteren Spree um 3 Zoll gefallen.
Stettin, 153. März. Die hiesige Spark t Schlusse des Jahres 187 einen r , , r le, den, 6 Rthlr, welcher sich im Jahre 1838 durch neue Einschtsse von ga, 666 Rthlr. auf 439,718 Rthlr. vermehrte. lungen im Laufe des Jahres und die im Januar d. J. fallig gewesenen Zinsen insoweit sie abgesordert worden sind, detrugen Fo, So3 Rthlr., so daß 349,945 Rthlr. verblieben, zu welchen jedoch noch die unabgesorderten Zinsen mit Salz Rihlr. hinzu⸗ kommen, die den Interessenten als Kapital zugeschrieben sind so daß in das Jabr 18359 der Kapital-Bestand von 358, 33 Rthlr. mit uͤbergeht.
Breslau, 13. Maͤrz. (Schles. 3) erlitt durch den am heutigen Morgen nach dreiwoͤchentlichem Krankenlager erfolgten Tod des ordentlichen Professors der Staatswifsfenschaften, Dr. der Rechte und Philosophie, Johann Schön, Redacteurs dieser Zeitung, einen hoͤchst empfindlichen Verlust. Geboren zu Langendorf in Mähren den 26. Novem⸗ ber 1802, seit dem Jahre 1828 in Breslau lebend, seit dem Juni 1829 an der hiesigen Universitaͤt als Privat⸗Docent thaͤ— tig und seit dem Dezember 1836 zum der philosophischen Fakultat beföoͤrdert, hat er in seinen Schrif⸗ rstechende Eigenthuͤmlichkeit der ind gewandte, bluͤhende Dar⸗
Die Ruͤckzah⸗
Die Wissenschaft
tlichen Professor in
ten durch Gelehrsamkeit, h Bearbeitung, scharfsinnige Kritik stellung alle Leser andauernd zu fesseln und fuͤr sich zu gewin— nen gewußt
1928 5 P 5 Potsdam
Die Fahrten von Berlin und don Pets ind 10 Uhr Abends mit Pferden. Die lange Dauer der Fahrt von Berlin um 10 Uhr Abends ver⸗ ursachte der heftige Sturm und Schnee. Die Fahrt von Pots dam nun 10 Uhr Abends ist ausgefallen, da keine Passagtere waren.
— —
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Der Jahre s-Bericht der Königlichen Realschule, der zu der Prüfung am 19ten, 26sten und 21sien d. M. einladet, entbält außer einer Darlegung der Aufgabe dieser Ansialt und dergemäßen Behandlungsweise der Lehr Gegenstäude „statiftische Mach diesen zählten die oberen Klassen 151, bie miit⸗ leren 238 und die unteren 212, zusammen also (in 12 Abrheilungen) . Im Jabre 1838 sind aufgenommen 196, abgegangen 123 Schüler, nd jwar aus Prima 3 mit dem Zeugniß der Relfe. Jetz werden 10 Zöglinge mit diesem Zeugnlsse die Anstalt verlassen.
Rachrichten /.
60 Zöglinge.
Ueber Gewissens⸗ und Glaubensfreiheit, sowohl in mora⸗ lisch⸗religioser als in rechtlicher Hinsicht. wort an alle Religionsparteien vom Professor Krug. (Stecke dein Schwert an seinen Ort! Schwert nimmt, der soll durch's Schwert umkommen.“)
Ein Friedens⸗
Denn wer das
Der Berfasser behandelt mit der von ihm bekannten Klarhett Leichtigkeit nud in allgemein faßlicher Darstellungsweise diese an sich und besonders gegenwärtig wichtigen Gegenstände. gang ist im Wesentltchsten folgender. der Bemerkung, daß in der Römtsch⸗fatholischen Kirche jetzt aus ein mal so viele Stimmen sich für Gewissens⸗ und Glauben offesheit ver⸗ lassen. Dann geht es über zu dem Verhalten der Kirche gegen diese Freiheit und gegen die Andersgläubigen Behauptung der Einzigkeit, Lllgemeinhett und des Allein⸗ selig machens“ widersprocheun. lleberschrift: Gewissens⸗Freiheit. Gottes in uns; daher kein Mensch sich Gewalt über dieses Göttliche Andern Es kann zwar irren, bedarf der Bil⸗ dung, Entwickelung; daher Ermahnung, Belehrung heilsam; nicht g ) Es ist ferner nur ein Auneres; geht es zu Thaten über, die Unrecht sind, so verfällt es dem Schwerte der Gerechtigkeit, — welches aber nur dem Staate zu führen gebührt. . Von der Glaubens-Freiheit, welche der zweite Abschnitt be⸗ handeit, gilt dasselbe, was von der des Gewissens' oi Glaubens-IZwanges werden daun erwähnt, der wider Jefus Willen Auf das Fundament der Kirchen und auf ihre Frilchte wird so⸗ i Der Sache der Religion schadet der leidenschaft— lich geführte Glaubensstreit mehr, als er ihr nützt, und zu tadeln isi, wenn man ihn mit liebloser Bitterkeit führt und in dünkelhaftem Egoismus ÄAndersglanhende verketzert, zumal wenn es solche thun, die an sich selbst das Veränderltche des Glaubens vielfach erfabren i. Der Glaubensstreit wird ewig dauern, nur nehme Keiner die Untrüglichkeit für sich in Anspruch und führe ihn auf ungerechtt ö Doch diese verderbliche Art des Streites wird endlich auf— hören, wenn Kirche und Staat überall ihre Einwirkung hier geltend
Die Einleitung beginnt mir
nehmen lassen.“ und wird ihrer
r er ste Abschnitt hat dann die Das Gewissen ist die Stimme
in dem Andern anmaßen darf.
aber Gewalt.
Die Folgen des
dann hingewiesen.
Aus dem Bisherigen werden dann Folgerungen gemacht: J. in Bezug auf die Kirche, — wo es sich zeigt, daß sie a Glaubens⸗ und Gewissensfreiheit wahrhaft nur gewinnen könne, während das Gegentheil ihr eben so nachtheilig, als an sich ungerecht ist — und * Dieser bat nichts im Kirchlichen selbft zu bestimmen, wohl aber jede Kirche zu dulden und zu schützen, sö weit ste nicht gegen ihn oder andere Kirchen feindselig oder verderb⸗ Wenn sie sich aber J. B. unter dem Borwande, ihr Glaube bringe das so mit sich, oder verpflichte sie dazu, in politische chorsam gegen die Staatsgefetze predigte, die Un- mit den Feinden des Staats durchzusetzen; sich eine so würde die Staats⸗ ch die Verbindlichkeit Wohls aller Staatsgenossen. nöthig, ibre ganze Gewa ginnen aufzubieten. ungssüchtig ge so bringt er si
II. in Bezug auf den Stagt.
Händel mischte, Un terthanen zur Empörung aufforderte, sich verbäude, um mit deren Hülfe ihre Absichten Strafgewalt über sogenaunte Ketzer anmaßte, Regierung nicht nur die Befugniß, son haben, zur Wahrung des Rechts un der Kirche entgegenzutreten, und wo so ungebührliches und heilloses B Staat nicht duldsam, sondern verfolg mand gefährdende Religionsparteien, Beispiele der Verf
uur im Allgemeinen; auf besondere Mal flüchtig hingewie⸗
gen einzelne, Rie⸗ ch selbsi den größ⸗
ten Schaden. olgung und Duldung folgen
Diese Schrift hält si Ereigaisse oder Personen sen, indem sie ihren teien“ zu seyn, chen vermögen!
eiligkeit un jetzt, völlig il den können
wird nur ein paar ein Friedenswort an alle Rel Aber wird sie diesen agu ünftigen und Friedlichen sind schon ‚nge Wichtigkeit der Duldung und Einigkeit, zumal Aber werden solche Worte wehl Eingang sin⸗ welche unumwunden erklären, daß sie kei⸗ daß ihre Aufgabe der Krieg sey, ein Kri
um Alles wieder zurückzuführen unter die mittel⸗ es Papstthums, und die selbst katholische Mächte sich nicht irren lassen, wenn ihnen zugerufen wird: errath an dem Deutschen Baterlande begeht
bei denjenigen,
rieden haben od und Leben,
alterliche , ht ihr nicht,
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