1839 / 80 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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warf zur Verein fachurg des Mänz⸗Systems mit 3 gegen 15 Stimmen angenommen.

In ÄAmsterdam ist gestern der Prefessor N. G. van Kam, ven, einer der geachteisten Niederländischen Gelehrten und hi⸗ stori ch en Sarisff ck mit Tode abgegangen.

Amster dam, 16. Mär. Der UmsaKz in Folländischen

Staats Papieren während dieser Woche kann nur mit telm g genannt werden; danige Tage zeichneten sich selbst darch gänjliche Geschäfislo⸗ sizfeit aus, diefe heit wird verur acht durch die Verhandlungen in der Belgischen Kammer, wo allerlei Verzögerungen eines endlichen Beschꝛasses vorsãätzlich benutzt u werden scheiuen,/ was den Spekulan⸗ ten doch einige Besergaiß instent, obgleich die Meinung, das V a! u von der neuen Minister⸗Comb nation in Paris einen Voꝛibeil hwerltz baben werde, noch die alldgemtinste ist. Siergn kam nun noch bie sich rermcbrende Knappheit am Geldmarlt. welche die Direciton dar Niederl ändischen Bant veranlaßte, den Zins-Cours von Leihbge⸗ Jäflen neuerdings zu erhöhen, was immer emen wesentlichen Eindluß if ren Fonds, Handel hat. Jategtale schwankten wmtschen 27 19 und *, bet, blieben aber geñcern slau auf das / . Der gegen 6 n üsmittè abgebalten? Ahrechnungs Termin hat in Rctien der Han— as selscast einige Lebdafrigseit herbeigeslort; durch Beifügung des Prolongations Escurses filr nächsten Rizcontro, und den überaus aüastlgen Ablauf der dieser Taze stattgebabien Kaffee⸗Auctionen bat h der Cours der Actlen von 18 auf 173 pCt. gestelt, dech alten sie die gesitige Flaubeit ebenfalg, indem zu 1776 vt, ab⸗ griffen wurde. Für Spanische Schuld Dokumente zeinte sich bei der reis. Verbesserung an den Belgischen Märkten hier einige Aufmerk⸗ inn eit? Arden. Obligationen erreichten dadusch 181 . pCt, wichen in⸗ de5 gesiern auf 17 56 pPCi; Coupons gingen von 13 auf 122 pêt. Von allen übrigen Fonds ist nichts Erb b iches zu ine den. Diz Drreclion der Haarlemer Eisenbahn deadbsichtigt, am 27sten d. auf Sud erspiion eine Anleibe von circa 380 Fi. zur Fortsetzung der Acbciten zu machen, welch: aus den Entünften wieder abgelöst wer⸗ den soll, obe jedoch Antbeil an Dioidenden zu haben. In Aciien di ser Babn fällt beinahe nichts vor, ein ein einer Postin wunde diese Woche zu os3/, pCt. abgelassen; Nbeinische Eisenbabn Actien wurden mehr ausgedoten und fielen desdalb von oe /, auf 1413, pCz. Der Zins-Cours stellte sich aus vorerwähnten Gründen für ge wöbnliche T öjh eswäfte auf Ai,, pCt, für Prolonzationen auf 5 . à 6G pC. Ditconto 31/., pCt.

Am Eeiraidemarkt blieb es tränre, weil sich nur Berbraucher ein—⸗ fanden, das Rothwendige einzukaufen; diese jablten fär 129pf ind. wesßen Polnischen Weizen Az0 Fl. 126, 127 pfünd. wein bunten dito 335 203 Fi. 1329fünd. Rostecker 00 Fi, 128pfünd Wismar 380 31. Von altem Regzen waren einige Verseigerungen, wobri nan unier dem litzten Prelse absseß; aus freler Hand zahlte man fär 130pfünd. neuen Prenßischen Roggen 225 5., 116pfüngd. Odessa 198 l., für Ii8ofänd. St. Petersburger 27 Fe, eine Partie neuer inländischer ourde billiger und zwar auf 115pfünd. zu 186 31. b geben. Tig Dofer-Preise zum Verbrauch erbiellen sich; 85. s6ofünd. feiner auf Ion Fir s7 sopfünd. neuer dicker Hafer auf 10s. 101 FI.

Belgien.

Brüssel, 15. Maͤrz. In der heutigen Sitzung der Re⸗ . . eingetroffen und im Palais Ihrer Königl. Hoheit der Frau

prasentanten⸗Kammer machte Graf Felix von Merode die Mo—

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eine Petition gegen den Traktat, die er der Tammer iber⸗ reichen mußte. Er vernahm von doriher wie sehr man seine Sinnesänderung tadle; andere dagegen schrieben ihm im ent gegenqesetzten Sinne. So. gelangte er zur gestrigen Sitzung, ent⸗ schiessen, far die Annahme zu sprechen, doch innnerlich aufgeregt und vielleicht beängstigt. Bei seinem Alter und seiner Constitution kann das zur Beschleunigung des ungluͤcklichen Schlages beigetra⸗ gen haben. Es wurde allgemein gesagt, einem seiner Kollegen sey dabei das Wort entfallen, das sey eine Strafe Gottes; doch scheint diefes eine Uebertreibung. Gewiß ist, daß Männer bei⸗ der Parteien weinend um seine Leiche standen. Im Publikum aber dauert der Streit daruber fort, welcher Partei die Schuld von der Gemüths-Unruhe, worin der Verstorbene seine letzten Tage zugebracht, beizumessen sey. Ueberhaupt werden die Ge— müäther nur mehr aufgeregt, je länger die Debatten dauern, man sehnt sich daher allgemein nach dem Ende. Was fuͤr oder wider gesagt werden konnte, ist gesagt; auch die Minister haben alle Gelegenheit 6 sich uͤber das System der Regierung auszusprechen. Aus Allem geht hervor, daß selkst die eifeigsten Verfechter des Traktats ihn als eine bittere Noihwendigkeit ansehen, der man sich unterwerfen muͤsse, um größeres Un⸗ aluͤck zu vermeiden; daß die Gegner des Traktats, wenn vom Widerstande die Rede ist, nicht anzugeben vermögen, auf welche Weise derselbe zu besseren Bedingungen fuhren

sey. Das Beispiel n ist ein großes Araument zu Gun— sten der Annahme. as hat es dem Könige Wilhelm bei sei⸗ nen Familien Verbindungen und bei der Unterstuͤtzung, welche die östlichen Hofe ihm gewiß gern gegen die Revolutien ge, wahrt hätten, genutzt, so lange zu wider streben? Er mußte jetzt nachgeben, und sogar, nachdem er sein Land erschoͤpft, mit un⸗ guͤnstigeren Bedingungen vorlieb nehmen, als ihm fruͤher ange⸗ boten worden. Will Belgien sich nicht toll kuͤhn in den Krieg stuͤrzen, so müßte es sich wenigstens auf dasselbe Loos wie Holland ge— faßt machen. Indessen denkt das Velk wenig nach, sondern behandelt das Ganze mehr als Sache des Gefuͤhlt, daher auch der Unwilse sehr gf'oß ist. Die allgemeine Diskussion wird wahrscheialich morgen geschlossen werden, und da das vorge—⸗ schlagene Gefetz nur einen einzigen Artikel hat, so kann hier— nächst uͤber die Fassung desselben nicht lange zu diskutiren seyn; man wird dann aber auch an das Amendement des Herrn Pee⸗ ters gehen muͤssen, und überhaupt noch einigen Einwuͤrfen der

einige Tage gedulden. m en, t f n. Muͤnch en, 16. März.

faͤrst Thronfolger von Rußland ist beute Abends 5 Uhr hier

tion, daß die gesammte Kammer ber Repräsentanten der Leichen. Herzogin von Leuchtenberg abgestiegen,

feier des verstorbenen Herrn Beckaert beiwohnen möge; diese Motion wurde angenommen, die näheren Anordnungen indessen

= Dres den, 20. Marz. Brieflichen Nachrichten aus Wei⸗ mar zufolge, findet man das Benehmen des Bischofs von Fulda, Jo⸗

ausgesetzt, um der Familie des Verstorbenen hierin nicht vor, hann Leönhard, insofern hoͤchst auffallend, weil derselbe seine

zugreifen.

worin sich die Kammern versammeln, liege, wurde nicht geneh— migt; ein Freund des Herrn Beckaert bemertte, der Verstorbene selbst würde hiergegen, wenn er könnte, protestiren, da ihm das Gefühl der Pflicht färs Vaterland höher wie Jedes andere gestan⸗ den, und in diesem Augenblicke jede Zogerung nur nachtheilig seyn könne. Fuͤr den Vertrag sprachen heute die Herren Des- ingigieres und der Königliche Kemmissar bei der Londoner

Konferenz, Herr Fallon, Letzterer ein Paar Stunden lang,

um Auftlärungen über die Unterhandlungen zu geben, welche die Festsetzung der Schuld herbeisuͤhrten. Gegen den Vertrag sprachen der ehemalige Justiz-Minister Herr Ernst, der indes— sen nichts von besonderer Bedeutung vorbrachte, und sein Wi— derstands⸗System nur unbefriedigend zu formuliren wußte, und Herr Dubus, von Tournay, der eine der merkwuͤrdigsten Re— den der Opposition hielt. Allem Anscheine nach, wird die Ge . neral⸗Diskussion morgen geschlossen werden.

Im heutigen Moniteur Belge liest man unter den ver— mischlen Rachtichten: „Die berühmte Muhle von Sans⸗Souei, von der bereits so oft die Rede war, ist nun endlich total nie— dergerissen.“ Diese Nachricht muß natuͤrlich beim ersten An⸗ blicke sehr auffallen, da die „beruͤhmte Muͤhle von Sans Souci“ allerdings historisch geworden und uͤberall bekannt ist, wo der Name des großen Friedrich's genannt wird; bei näherer Veegleichung finden wir jedoch, daß der, Moniteur Belge“ eine Mahle meint, die vor dem „Anderlechter Thore in Bruͤssel steht und bisher die Vollendung einer Promenade verhindert hat. Diese Mühle führte auch den Namen „Mühle von Sans⸗ Souci“, doch hätten ihr die Belgischen Blatter billiger weise das Epitheton „berühmt, nicht beilegen sollen.

Ein Artikel in der Emancipation sagt, daß die Hollaͤn⸗ dische Armee, weit entfernt, reduzirt zu werden, vielmehr fort— während von allen Seiten Verstaäͤrkung erhalte; aus dem In— nern sind noch immer mehrere Bataillone auf dem Wege, um

Der Antrag eines Mitgliedes der Opposition, die Sitzungen zu vertagen, so lange die Leiche in dem Gebäude,

Anklage Röhr's wegen dessen Reformation⸗Predigt, besonders in Bezug auf die starken Ausdruͤcke derselben, als eine geheime Kablnereschrist an Se. Königl. Heheit den Großherzog gerich- tet, in der Warzburger Zeitung habe vertffenilichen lassen, aus welcher solche in alle übrigen Zeitungen Deuischlands uͤb erge⸗ Eren Ky. Eine Unwahrheit ry es, daß das Großherzogliche taats⸗Ministerium Röhr's Enischuldigungs gruͤnde unzureichend verworfen, und ihm unter Bedrehung mit einer Sue pension mehr Mäßigung empfohlen habe, wie in Nr. 73 der Augsbur⸗ er Allgemeinen Zeitung steht. Daß Roͤhr, unser Wächter am hore der Refermation, dazu nicht stellschweigen werde, sey vorauszusehen. Vermuihlich werde er nun seine Beantwortung der Klagschrift des Bischofs Leonhard, das Krastigste und Star kste über den ultramontanen Papis mus, besonders in geschichtlich er Hinsicht, ebenfalls durch den Druck veröffentlichen. Die An⸗ klage des Bischofs enthalte ubrigens nichts anderes, als ein⸗ zelne aus dem Zusammenhange der Predigt herausgerissene Saͤtze, gegen welche dieselbe habe begruͤndet werden sollen.

Gurtg art, 17. März. In der 19ten Sitzung der Kam⸗ mer der Abgeordneten erklärte der Präsident, daß keine Gegen⸗ staͤnde mehr zur Berathung vorliegen, es muͤsse daher den ver⸗ schiedenen Kommissionen, namentlich der Finanz ⸗Kommission, Zeit zum Arbeiten gelassen werden. Er proponirt, die Sitz un⸗ gen drei Wochen lang auszusetzen, womit sich auch die Kammer einverstanden erklart.

Karisruhe, 16. März. Das Großherzogliche Staats— und Regierungs-⸗Blatt enthält nachstehende Verordnung: „Leopolo, von Gottes Gnaden, Großherzog von Baden, Her⸗ zog von Zahringen. Wir haben beschlossen, Unsere getreuen Stande auf den Aten kuͤnfiigen Monats um Uns zu versam⸗ meln. Wir laden daher sammtliche Mitglieder der beiden Kam— mern ein, sich an gedachtem Tage dahier einzufinden, die ge— wählten Abgeordneien der ersten Kammer und die Abgeordne— ten der zweiten Kammer, welche im Staats dienste stehen, nach⸗ dem sie vorerst den erforderlichen Urlaub bei der ihnen vorge⸗

sich mit den an der Graänze stehenden zu vereinigen. Aber auch die Belgier setzen, nach Berichten aus Lowen, ihre krie— gerischen Ruͤstungen fort und auch dort waren neuerdings wie— der eine Menge einberufener Beurlaußter eingetroffen. In den Flandrischen Städten wird mit Sammlung von Unterschristen fär und wider die Annahme des Traktates fortgefahren.

Es macht hier Aussehen, daß der Pariser „Constitutionnel“, den man fur das Organ des Herrn Thiers hält, sich in seinen letzten Vlaͤttern so enischieden dafür ausspricht, daß in der Bel— gischen Frage nichts verändert werden könne.

Die Leiche des Herrn Beckaert liegt in einem der Sale, wo sich die Sectionen versammeln; sie wird dort bis zum Lei chenbegangnisse bleiben. ;

Der Fanal widerspricht der vom Belge gegebenen Nach⸗ richt, daß die Studlrenden der hiesigen sreien Universitat die Absicht gehabt, eine Vitischrist gegen die Gebiets Abtretung zu unterzeichnen. Naruͤrlich ist denn auch der andere dem Belge hinzugefügte Umstand, wonach die Stadt jenen Stiudirenden ihre Stipendia entziehen wolle, ungegrundet.

Brüssel, 15. März. (Köln. Ztg) Es gewährt ein richtiges Bild des hiesigen Zustandet, wenn man sieht, wie selbst der plötzliche Tod des Herrn Beckaeri, den gestern in der Kammer der Schlag gerührt, dem Parteigeistẽ jur Nahrung dient. Herr DVéckaert, von ECourtray, ein Mann tief in den sechezigen, nat ursp aͤnglich fär den Widerstand. Man redete ihm in dessen von mehreren Seiten zu, seine Gesinnung zu anderen und fur die Annahme des Traktats zu sprechen; man stellte ihm diese als cine Gewissenesache vor Er gerieth nun in einen innern Kampf, während dessen er von beiden Seiten bearbeitet, man kann sazen, bestuͤr mt wurde. Seine Vaterstadt schickte ihm

setzten Stelle nachgesucht und von Uas erhalten haben werden. Die Dauer der Sitzung bestimmen Wir auf drei Monate. Gegeben zu Karlsruhe in Unserem Staats ⸗Ministerium, den 14. März 1839. Leopold.“

Weimar, 19. März. In heutiger Nacht hat man einen Baäͤckergesellen aus Oberreissen bei Buttstedt geschlossen hier eingebracht, bei welchem man alle Medaillen wieder fand, welche dem im vorigen Herbste in Leipzig ermordeten Bäcker Wiegke gestohlen worden waren. Man erzählt, daß der Backer⸗ geselle, welcher das Jahr vorher bei Wiegke in Arbeit gestan— den, im vorigen Herbst, während dreier Kirmes-Tage, die That vollbracht habe, weil er an denselben in Oberreissen nicht anwe⸗ send gewesen sey. Ungemdhnliche Ausgaben verdachtigten ihn und bewirkten seine Festnehmung. .

In voriger Woche haiten wir hier einen größen Genuß. Es war der Violinist Prüme aus Luͤttich, welcher sich im Thea⸗ ter höͤcen ließ und durch seine ungewöhnliche Kunstfertigkeit alle Zuhörer so entpuͤckte und aͤberraschte, deß man hier noch nie 6 ihn mit einem wahrhaft überströmenden Gefuͤhle vorrief. Es ist nur Eine Stimme über ihn, nämlich, daß er hoͤher steht als Paganini.

Oesterreäich. . ñ Wien, 11. März Von den Kaiserl. Königl. Kon: sulaten an der Moldau und Wallach ei laufen sehr gunstige Berichte uber die gegenwärtigen Quarantaing“ Anstalten die er Furstenthuͤmer ein, welche betanntiich erst 2 Jahre bestehen. Der Kontumog Direkter Ur. Minas aus Semiin befindet sich schon langere Zeit in Konstantinopél, um, der Aufforderung ter

Tuͤrkeschen Regierung zufoigt, dem Censeil beizuwehnen, wel⸗ ches zur Reguiirung des Turkischen Sanitätswesens ihatig ist.

könne; und daß die Regierung die Ueberzeuaung erlangt, das auf dem Wege der Unterhandlungen nichts mehr zu erreichen

Auch der General-Stabs⸗ Arzt und Fuͤrstl. Leib ⸗Medikus Dr. von Meyer aus Bucherest ist zu dieser Berathung gezogen worden. Aus Bucharest und Jassy laufen sehr traurige Nachrichten über den Zustand junger Aerzte und Wundaäͤrzte ein, welche in Hoffnungen ven Anstellungen dorthin strömten und sich nan bitler getäuscht sehen. Die Menge von Charla— tans k die Hinterlist und Intriguen von man— chen dort schon lange einheimischen Aerzten machen des frem— den Arztes Forikommen dort sehr schwierig.

Sch wein.

Zürich, 14. März. Der Regierungs⸗Rath hat in seiner heutigen Sitzung, die von Morgens 8 bis Nachmittags 4 Uhr dauerte, mit 13 Stimmen gegen 3 beschlossen: Strauß solle nicht kommen. Wahrscheinlich wirs nun Sulzer, unser Financier, im großen Rath darauf antragen, den A0jahrigen ruͤstigen Strauß ju pensioniren. Dessenungeachtet duͤrste die Großralhs-Sitzung noch immer stuͤrmisch genug ablaufen, denn es ist zu bezweifeln, daß das Gewitter, das sich über dessen Haäuptern zusammenge⸗ zogen, auf diese zahme Weise beschworen werde, und es wird wohl versucht werden, den über dit Verfassung errungenen Sieg noch auf andere Weise zu benutzen. ;

Die Gefahr, in welcher die Zlricher Hochschule schwebt, bewog die Studirenden, in einer sehc zahlceichen Versammlung eine Adresse an den großen Raih zu beschließen, in der sie aus⸗ sprechen: I) Die ungetheilte Ueberzeugung aller Studit enden, von der hohen Wichtigkeit der Erhaltung der Hoa schule. 2) Daß diese aber ohne unbedingte Lehrfeeiheit nicht bestehen könne, und daß die Siudirenden, nur mit dieser, und zwar am lieb⸗ sten, wie der l'tzte Beschluß des hiesigen Erziehungsrathes sie wahren zu müssen glaubt, den Bestand der Hochschule wuͤn⸗ schens werih finden. ͤ l

Luzern, 12. März. (Sch w. Bl) Allgemeines Aufsehen und gelechten Unwillen ecregt hier das dͤffent iche Feilbieten eines gedruckten sogenannten „Kreis schreibent Sr. Heiligkeit

Gregor's VI. an die Buͤ ger des Kantons Zürich“, worin

die Protestanten desselben aufgefordert werden, in den Sch ooß der Hristlich, katholischen Kirche zuruͤckzukehren. Das f ilsche Papstliche Aktenstaͤck wird in Zurich stark verbreitet und vom Republikaner und Eidgeossen dem Volke angepriesen.

Italien. r Florenz, 6. März. (. A. 3. An 2. März starb zu

Oppositton zu begeanen haben. Wir muͤssen uns daher noch . Sarzana die Prinzessin Charlotte Bonaparte, ungüe Techter

oseph's, des ehemaligen Königs von Spanien. Im Jahre 7 3. und seit 1831 Witwe des Prinzen Napoleon,

aaltesten Sohnes des vormaligen Koͤnigs von Holland, lebte sie

Se. Kaiserl. Hoheit der Groß

in Florenz bei ihrer kranken Mutter, der Gräfin von Euril⸗ liers. Aus Roi zuruͤcktehrend, war sie auf der Reise nach Genua begriffen, als sie schwer erkrankte und in dem Gränz⸗ Städtchen Sarzana in ein anderes Leben überging. Diese ganz unerwartete Tlauerbetschaft hat hier die allgemeinste The. l⸗ nahme erregt, denn ihrer vortrefflichen Eigenschaften wegen war die Verstor ene von Allen, die sie kannten, geehrt und geliebt. Pisa, 7. Mätz. Eine Ver sammlung von Natur, sorschern und Aerzten in Italien wird hier auf Betrieb des Herrn Charles Bonaparte im Oktober d. J. statthaben.

= Neapel, 5. Marz. Die bevorstehende Ankunft des Erzherzogs Karl giebt bei Hofe zu mancherlei Vorkehrun⸗ gen Anlaß. Die Königin beabsichtigt, Ihrem Erlauchten Vater bis Manfredonia entgegen zu gehen. Der Erzherzog wird gegen den 17ten hier eintreffen, dech durste sich sein Aufenthalt in dieser Haupistadt kaum auf mehr als drei bis Wochen belaufen. Es geht hier allgemein das Geruͤcht, daß die . . in 3 , neten ÜUmständen sey; in diesem Falle duͤrste J re Maße stat es wohl kaum fuͤr gerathen halten, sich der beschwerlichen Reise durch die Abbruzzen zu unterziehen. Die seit einigen We— chen hier anwesende Herzogin von Verry mußte in Folge einer voruͤbergehenden Unpaͤßlichkeit ihre Abreise nach Sicilien auf⸗ schieben. Ihr Gemahl, Graf Lucchesi-Palli, ist in diesen Ta⸗ gen von Palermo zurückgekehrt. Der Graf hatte diese Reise unternommen, um seinem Vater Principe Campefranco, ehe⸗ maligem Vic König von Sieilien, einen Vesuch abzustatten.“ Der Andrang von Fremden ist noch immer so groß, daß es fast unmoglich ist, Wohnungen zu finden. So geschah es, daß auch fuͤr den König von Bayern kein auch nur einigermaßen passendes Quartier aufgetrieben werden konnte, und Se. Ma⸗ sestät daher in der Wohnung Seines Erlauchten Sohnes, der eben auf einer Excursion nach Salerno abwesend war, abstiegen.

Spanien.

Madrid, 8. Marz. Die Herren Sancho und AQlojaga . aufgehört, Mitglieder des hoͤchsten Kriegs- und Marine—

ribunals zu seyn. , . ;

Der Britische Botschafter am hiesigen Hofe, Lord Claren— don, ist gestern von hier nach London abgereist. In seiner Ab⸗ wesenheit wird der älteste Attaché, Herr Southern, die Ge— schaͤfte der Gesandtschaft leiten.

Spanische Graͤnze. Bayonne, 13. Maͤrz Espartero hat endlich eine Demonstration gemacht. Am 7. Maͤrz erjchien er mit 20 Bataillonen vor Los Arcos, einer kleinen Stadt in Navarra, auf dem halben Wege zwischen Logroño und Estella. Zwei Karlistische Bat ullone hielten Los Arcos besetzt. Da sie

keine Instructionen von Maroto hatten, so räumten sie Los

Arcos, in welches Espartero alsbald einruͤckte. r davon unterrichtet, machte sich sogleich auf den Weg, um die Truppen der Königin zu Los Arcos anzugreifen. Die schlimme Wute⸗ rung verhinderte ihn aber daran. Auch untenließ Espartero ein weiteres Vordringen; er verließ wieder Los Arcos und zog

am gten in seine vorherigen Kantonnirungen wieder zuruck, ohne daß er auf der ganzen Expedition auch nur einen n n gen Flin⸗/ tenschuß abgefeuert hatte. Der Karlistisch⸗ General Semg ist wieder in Freiheit gesetzt worden; der gegen ihn seit drei Jah- ren anhängige Peozeß, wegen Unterschlagung von Geldern, ist

niedergeschlagen worden.

gentineilg des Pyrenées meldet nach einem Schreiben von der Spanischen Granze, daß das fuͤnfte Ravarresische Bataillon sich geweigert habe, von Echalar nach Tolofa zu marschiren, und daß die Soldalen erklaͤrt hatten, sie wollten lieder nach Frankreich gehen, als sich dem General Me⸗ roto unterwerfen. Ein ähnlicher Ge st soll sich auch in anderen Karlistischen Corps zu ertennen gegeben haben.

Inland.

Potsdam, 15. März. Straf⸗ und Besserungs⸗An— stalten zu Spandau und Brandenburg. Im Jahre 1838 8. die iäzliche Duichschnitte zahl der in der S-afAnstalt zu

pandau unterhaltenen Zuͤchilinge 763 und in der Anstalt zu

. richts. Duperr e, der 5 xh

Brandenburg 438 betragen. Unter den am Schlusse des Jah⸗

res 1838 in beiden Anstalten vorhandenen 1240 Zuͤchtlinge be— fanden sich 26 auf Lebenszeit, 287 uber 10 Jahre, 6715 von l bis 10 Jahren u. s. w. verurtheilte Verbrecher. Die weib⸗ lichen Zuüchtlinge betrugen etwa ein Siebentel der ganzen Zahl. Von den beregten 1250 Zuͤchtlingen sind allein voß der Krimi— nal⸗ Deputation des Stadtgerichts zu Berlin 7i0, von den Ge⸗

pbysifalischmäathematischen Klasse dankt. In der Sitzung der phy⸗

tes, von Hamam Feraun und Tor im Sinaitischen Arabien, aus den

richten im hiesigen Regierungs- Bezirk und aus dem Kurmaͤrki⸗

schen Theil des Frankfurter Regierungs Bezirks 466, und von

Militairgerichten an ausgestoßen Soldaten 34 Kopfe eingeliefert; è b die . 6 hat 4 der Gesammtzahl *. . lenthierchen (Schnecken- Korallen) schließen sich, seinen weiteren Un⸗

tragen. Die Zahl der Einlieferungen hat im Jahre 1838 in der SDtraf⸗ An stalt zu Spandau 274 und in der Straf · Anstalt zu Branden burg Köpfe betragen. Nach der Gattung der begangenen Ver

Eigennutz begreifenden Haupt ⸗Abtheilung, von den vorhandenen zi Zachtlingen in beiden Anstalten 1657, und zu der zweiten gegen Peisonen gerichteten Verbrechen enthaltenden Abtheilung 183 Zuͤchilinge rechnen.

worunter 5os allein aus Berlin eingeliefert sind. Gesammtzahl von 1240 Zuͤchtlingen gehörten 570, also fast die

älfte, zu den ruͤckfälligen Verbrechern, von welchen 2 zehnmal

uchthausstrafe erlüten; und von den 570 Raͤckfälligen uͤber⸗ haupt sind A03, also mehr als zwei Drittel aus Berlin allein, zu der jetzigen Abbuͤßung verurtheilt. An reinem Arbeits verdienst der Züͤchtlinge ist in der Strafanstalt zu Spandau im Jahre 1838 einebaare Einnahme von 20,770 Rihlen und in der zu Bean, denburg von 8520 Rihlin erzielt worden. Außerdem haben die in den Buͤreau's, den Werkstäͤtten und der Oekonomie fuͤr das Haus beschäftigten Zichtlinge, deren Arbeits Ertrag in er— sparten Ausgaben der Anstalten besteht, einen Ertragswerth von 2984 Rehlrn, in der Spandauer, und von 1798 Rtihlr. in der Brandenburger Anstalt beigetragen. Die Unterhaltungs kosten haben im Jahre 1858 faͤr die Anstalt zu Spandau Überhaupt AI, 7o8 Rrhlr., und fuͤr die zu Brandenburg 21,727 Rihle. be— trazen. Die jahrlichen Unterhaltungskosten für jede Person auf ihren Durchschnitts / Antheil, nach Abzug des Verdlenstes der Acbeitsfähigen, aber mit

dehnung an. Herr Ebrenbeig hatte bereits früher in dem scheinbar

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Schreiben des Herrn Lamé zu Paris vem C. Februar vor, worin Terselbe der Akademie für seine Ernennung um Korrespendenten der

sifalisch-maibematischen Klasse am 18.. Februar bielt Herz Ebren⸗ bera einen Vortrag über die Bildung sammtlicher Felsen beider Nil üfer, ven Kabira bis Tbeben, und der Küste des Rothen Mee⸗

mifrostopischen Kalk hierchen (helythalamien) der Europdischen Kreide. An die vom Veifasser am 19. Dejember 1838 vorgetragene Beebach⸗

tung der vorberrschenden Bildung sämmllicher Surepälschen Keeide⸗ lager aus, für das bleße Auge unsich baren pelpthalamisch n Koral⸗

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tersuchungen nach, auch die Rildungs⸗Berhältuisse der Ober⸗Aegovp⸗ tischen und West-Asatiscken Kalk-Gebirge in überaus großer Aus⸗

bomogenen Bindemittel des Rummuliten-Kalks der Pyramiden von brechen lassen sich zu der, die Verbrechen gegen Sachen aus

Von den 1057 Züchtlingen der eisten . J r t ! a über dem Fluß⸗Niveau, die ganze, 60 Denische Meilen lange, Ein⸗ Abtheilung seiden ihre Strgszeit 889 zunächst wegen Diebstahls. fassung des Rils zu beiden Seiten bilden und deren Plateau sich west⸗

Unter der lich wein in die Sabara erst reckt, viell eicht sie bac pi säch ich bildet ebenfall

Hinzurechnung der Generalkosten.

kommen far das Jahr 1838 in der Anstalt zu Spandau auf

23 Rihlr. 13 Sgr. 11 Pf, in der zu Brandenburg auf 32

Rihlr. 27 Sar. zu stehen.

Zu Ende des Jahres 18537 be— trug ihre Zahlungs⸗Verbind⸗ lichkeit .

In Jahre 1838 sind eingelegt

Summa 219, 188 Rthir. * zuruͤckge⸗

161,869 Rthlr. 19 Sgr. 6 Pf. 3 *

57, 288 2 ö

S8 7IS89 *

Bleibt Zahlungs ⸗Verbindlich

keit Ende 1838 160,368 Rihle. Erhöht durch die zugeschriebe,

nen Zinsen bis Ende 1838 1712 2 Betraͤgt die Zahlunge⸗Verbind⸗

lichkeit der Spar⸗Kasse Ende

Wietsamkeit des Vereins zur Rettung ver—

wahrloseter Kind er. Wenn gleich durch die Errichtung

der Hälfsz⸗Armen⸗Anstalt und mehrerer anderer Vereine der Verein zur Rettung verwahrloseter Kinder in seiner Wirksam— keit sehr beschränkt wurde, weil viele Wohlthäter ihre Beitrage den ersteren Vereinen zuwandten, so hat er dennoch segensreich fortgewirkt, und seit seinem Bestehen 72 Knaben aufgenommen und erzogen. Die Mehrzahl derselben entspricht den ihrer Er— ziehung gebrachten Opfern und den von ihnen gehegten Er— wartungen.

Stettin, 20. März. (Stett. 3) Die am 18ten d. M. stattgehabte General⸗Versammlung der Actionaire der Berlin⸗ Stettiner Eisenbahn hatte folgendes Resultat: Es wurde be— schlossen, daß zu diesem allgemein nuͤtzlichen Unternehmen auch Zeichnungen auf Höhe von 160 Rihlr. angenommen werden sollten. Die Zeichnung von 1000 Rthlr, solle ein einfaches Stimm recht geben. Dem Comité wurde die Befugniß zugestanden,

erforderlichenfalles bis zur Höhe von 1 Prozent von den Zeich;

nungen zu erheben, wobei den fruͤhern Zeichnern die bereits eingezahlten . und resp. ! / zpCt. auf Höhe des Betrages der neuen Betheiligung in Anrechnung gebracht werden sollte. Ruͤck= sichtlich der Einzahlung auf zuruͤckgezogene Zeichnungen sollte keine Entschaͤdigung stattfinden. Sobald zwei Dritiheile der ersorderlichen Geldmittel gezeichnet seyn werden, soll uͤber das jetzt entworfene vorläufige Statut in einer anzuberaumenden General⸗Versammlung definitiv berathen und dasselbe vollzogen werden. Ist das Unternehmen bis ult. 1839 nicht so gefördert,

daß der Bau begonnen werden kann, so ist kein Zeichner wei on. Ji sönlichkeit ihrer bisheligen Repräsentanten war für uns so mit der

ter an seine eingegangenen Verpflichtungen gebunden. Auf den Antrag von 195 Stimmen muß eine General⸗Versammlung an— beraumt werden. Die bisherigen Mitglieder des Comité's sind wieder gewählt, es wurde jedoch die bisherige Anzahl um 7 Mitglieder vermehrt. Wahrend der Debatten uͤber diese Fest⸗ 8 waren an 800, 009 Rihlr. gezeichnet, und duͤrfte dieses esultat der Sache einen erfreulichen Ausgang versprechen.

Telegraphische Nachricht.

Köin, 20. Mäaͤrz. Das neue Franzoͤsische Ministerium ist gebildet und auf nachstehende Weise zusammengesetzt: der Mar⸗ schall Soult, Praͤsident und . Thiers, Mi—

nister der auswärtigen Angelegenheiten, Dupin, der Justiz, Hum ann, der Finanzen, Passy, des Innern, Dufaure, des Handels, Sauzet, des Kultus, Villemain, des Unter— Marine.

arz. Aus Brässel wird vom 19ten berich⸗

2 E 21. ͤ tet. „Die Repraäͤsentanten⸗ ammer hat heut sammtliche Amen,

Königsberg, 16. März. Spar- Kasse.

Gyzch viele wohlerbaltene Thierchen der Kreide erkannt, sich aber durch Abänderung der Untersuchungs⸗Methode überzeugt, daß die gan⸗ zen Kaltsteine von Benisuef, Sint und Theben auf dem westlichen, und von Kahira und Kineh (auch die grauen Mergel bei Kineb) auf dem östlichen Ril-Ufer, welche, bei oft 100 bis 300 Fuß Erhebung

ein unbegreiflicher Haufe von mikrostevischen kalkschaligen Thierchen, und gerade derselben Gattungen und Alten ist, welche die Europäi sche Kreide bilden. Die ageognostische Stellang dieser Kalklager war hisber zweifelhaft. Dasse be ergiebt sich fär die Sebirgsmassen von Hamam Faraun und Tor im Sinaitischen Arabien, wo diese Anhäu— fangen mikroskepischer Velptzalamien ebensalls bald als gelbgrauer Karkstein, bald als aschgrauer Mergel und bei Tor selbst zur weißen Kreide hinneigend, in großer Ausdebuung und Eihebung mit ganz ale chen Form n der Thierchen aufreien Merkwürdig in der Man gel wehlerhäalte ner Kieseltbiere 14 jener Kalk- und Mergel-Bildang; doch veiteeten die segenannten Aegrpiischen Jaspist in ähnlichen do— rijentalen Schichten die Stelle der Rod - Euarecpäischen Feuersteine. Rur bei Tor saben Ehrenberg und H mpric wahre Feueisteine Ferner theilte derselbe Rachtinten mit über gelungene Beisuche, aus

den eingetreckneten Thieren des neueren Metrres- Sandes, Aufschluß

äber das Be bäliniß der Polp halamien zur Jetztwelt und weiterer Kenniniß ibrer Ocgagifation zu eclangen. Herr Ehrenberg über⸗

das Prodaft jetzt lebenzer Tbierchen ist, und sprach zuletzt noch Kber

Ueber die Thunlichkeit oder Nichtthunlichkeit einer Sman— cipation des Katholizismus von der Ŕmischen Diktatur in Bezug auf Religions-Wissenschaft. Aus einem Schreiben an Se. Durchlaucht Fäist Clim ven Mestchersky, Kaiserl. Russischem Kämmerer, von Franz Baader. Scientia rerum spiritualium non habet dsorem, oppressorem et persecutorem nisi Ianorantem ei Tyrannum. Rärnberg. Druck und Verlag von Friedr. Campe. 1829. (56 S.

Dic e 2 Schrift erregt viel Aufsehen, und dies wobl verzüg⸗

lich durch besondere Rebenumstände, in Beziehung auf die Stellung

des Verfassers und seine Berhältnisse zu der anderen Partei seiner l ᷣgenossen.

ö i , . Gedanken sind so kurz und rbapsodisch ausge⸗

sprochen, daß, bei der Berichterstattung über den Inhalt, die seiden me st

nicht kürzer angegeben und daher fast wörtlich üur wirderbelt werden

fönnen Da das hier Dargebotene „aus einem Schreiben“ genom⸗ men und zugleich als Beilage zu einer anderen Schrift des Veif.: „Ueber die Bernünftigkeit der drei Fundamental-Prinz ien des Chri⸗ stenihums“ gelten soll, so erklärt sich dadurch wobl die Fo m, in der es entgegentritt. Unterdessen bleibt doch der Inhalt, für sich allein, völlig verständlich.

Den Eingang bildet die Ferderung des Selbstwissens“ und Den⸗ kens des Meyschen in göttlichen ingen; wenn ihm dagegen von An⸗ deren das WMissen als ein Zwang auferlegt werde, so seh die ser Wis⸗ fens- und Gewissens-Zraũg ärger als Leibeigeuschaft. In dieser re⸗

laissen Diktatur lieg? dann wefentlich der gegen n ärtize Verfall des röeligiösen Wissens und der relig' ᷣsen Gesinnung, und statt ciner Ero⸗

lution treibe sie endlich zur Rerolutien. ; Sodann werden die dermaligen Hindernisse der Emancipation des Katholizismus vom Romantsmut, oder der Römisch-bierarchischen Diftainr überbaupt in Deutschlam d“ aufgeäclt. Sie lägen I) in die⸗ ser Difjatur selbs, 2) darin, daß „cin großer Theil des hoben und niederen latbelischen Klerug, ibeils aus Interesse, ibeils aus Neid, heil g aus Unger,

siand, theils and iich aus babitucher Nei nur g am scien nifischn Serrilismus

ö , , . ; r- hierin nicht recht berichteten Regierungen noch immer im Remanis⸗ zeugte sich durch diese Versuche, daß der neuere Meeressand wirklich

wei uene Lager fossiler Kiesel Jufuserien in Frankreich und Rew⸗

Nerk. Die Erden von dielen beiden Fundorten waren an Herrn von

Encke legte sodann ein neues Blait der akademischen Siern—

bängi“, 3) daß ein Theil der Kaiheliken keine KRorsteun na daren babs, daß man ein Kaldollt fin könne, ebne ein Papi zu seyn, und glaubte, d ß sofort mit der Verneinung des Remanismus ein Kaetdo⸗ sik schon Proltstant würde, A endlich, weil „ein Theil der n elilichen,

mus das Original des Monaichibums zu sehen meinen. Wie man

denn von diefen Regierungen alles beicntigen seke, was (tna dem

korporativen Element in der reliaiösen Secieiät Luft machen lönnte,

; . ö ö und sie also ron einer solchen Emancipatien des Kaibolizi mus Ge⸗ Humboldt durch Herrn Rebert B Omn übersandt worden. Herr

karten vor. Dies Blait enthält die Sterne zwischen 185 36. bis

20h A. in gerader Aufsteilun und 180 südlicher kbis 1389 nördlicher Abweichung. Es erstreckt sich über inen vorzugsweise siernreichen Theil des Himmels (die Gegend des Adlere.) err Toftor Welfers

Hat seit mehreren Jahren die beiteren Adendstunden dazu benutzt, um

den die fihr beirächtliche Anzahl von A183 Sternen enttätt, von de⸗

die Eintragung der nech nicht beebackteien Sterne mit der umsich— tigsten Sorgfalt auf der biesigen Sternwarte vollständig innerbalb der von dem Plane des Untern-hmens gesetzten Gränzen zu bewirken

nen keiner eine geringere als die 10. Größe hat, Ein vollstãnd iger Katalog der bezeichneten Sterne, aus Bradleins

; r ; . obachtungen, der Histoire célest und Bessel's Zonen ist von den nöthigen Erläuterun⸗ den begleitet, um verkommende ileinere Differenzen zu erklären. Die

Remmission fär die akad:mischen Sternkarten hat Herrn Doktor Wol-

kers den für jedes Blatt ausgesetzien reis zuerkaguüt. Jn der Ge⸗

dements verworfen. Der Gesetz Vorschlag des Gouvernements

wurde angenommen, dd Stimmen dafuͤr, 2 dagegen.“

*

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin. Berbandlungen der Akademie der Wissenschaf. ten im Monat K In 39. Sitzung der . Herr

isen Klasse am 3. Februar las

nen messen. Es wäre ungerecht, wenn man bei einer im

ö ef 3 2 1 fammtsitzung der Akademie 21. Februar las Herr H. Rose ü 1838 an Kapital und Zinsen 165,081 Rthlr. 15 Sgr. 2 Pf. ma r , ,,,

die Berbindunzen der Kohlensäuren mit den Ammoniak. In der Gesammtsitzung der Akademie am 28. Februar las Herr Lachmann eine Abhandlung des Herrn Hoffmann über das Verhältniß der Staatsgewalt zu den reiigiösen Vorsiellungen ihrer Untergebenen.

Berlin. Im Königlichen Opernhause fand gesiern eine der ge⸗ lungensten Aufführungen des größten aller dramatisch-musikalischen Werfe statt. Den Herren Blume und Wauer, welche jum letzten male in den Rollen des „Don Juan“ und des „Leporello“ auftraten, in denen sie 28 Jahre hindurch Lieblinge des hiesigen Publikums ge⸗ wesen, war durch die Gnade Sr. Majestät des Königs eine Benefiz⸗ Borstellung bewilllgt, und sie boten alle ihre Kräfte auf, um sich möglichst ju verjüngen und an ihre glänzendste Zeit zu erinnern. Recht geschickt war von beiden die, Sa mausscene am Schluß der Oper . Einlegung eines auf üört sünfundzwanzigjährige Jubelfeier in diesen Partien bezüglichen Dialegs benutzt, der in dem versam⸗ melten Publikum den lebhaftesten Anklang fand, besenders der „bei dem perlenden Weine im Glase“, unter einem Tusch des Orchesiers, ausgebrachte Teast auf den Schöpfer des Don Juan, welchem nech zwel andere, auf die Damen und auf die Verehrer Mozari's, folgten. Schon im ersten Afte hatte Herr Blume, bei der verlangten Wie— derholung des Champagner-Liedes, dem großen Meister der Töne seine Huldigung dargebracht, indem er die bekannten Verse, die bei einer früheren festlichen Aufführung des „Don Juan“ jener Arie untergelegt worden, unzeachtet des schnellen Tempo's und der anstrengenden ger, losigkeit der Cantilene, mit außcrordentlicher Klarbeit und Deutlich keit vortrug. Am Schluß wurden beide Sänger hervorgerufen, und Here Blume sprach einige Werte des Danks für die ihnen zu Theil gewordene Anerkennung und der Freude darüber, daß es ibnen ver⸗ gönnt gewesen, so lauge in die sem Meisterwerke mitzuwirken. Es wird unserem Publikum in der That schwer werden, sich an neue Darsteller des Don Juan und des Leporello zu gewöhnen; die Per⸗

Vorslellung dieser beiden Chargöter; verwachsen, und sie füllten sie auch so genügend aus, daß man sich dieselben kaum anders denken konnte. Mag auch der geicreicht Verfasser der Phantasiestücke in Calloi's Manier sie noch idealer aufzefaßt haben, in der Wirklichkeit wird man gewiß selten Individuen sinden, die alle Anforderungen, welche er an die Darsteller ter genannten Rollen macht, in sich vereinigen, und unter den Sängern, die in den letzten beiden Dezennten hier in diesen Par⸗ lieen aufgetreten, war es bisher Keinem möglich, den Herren Blume und Wauer den Rang abjugewinnen. So können denn diese darauf rech— nen, daß ihre Darstellung dem Publikum noch lange in freundlicher Eiinnerung hleiben wird. Die gestrige Auffübrung war auch von Sciten der übligen Mitwirkenden ausgejeichnet und erhielt einen neuen Reij dadurch, daß die Dlles. Lowe und Schulz zum ersten⸗ mal in den Rellen der Anna und Elvira erschienen. Die erstere Sängerin halte srüher einmal die Elvira gegeben, und obwohl sie auch in dieser Partte ihre meisterbafte Charakter⸗Auffassung und Darstel⸗ lung bewährte, so schien sie doch, vermöge ihrer Individualität, als Donna Anna noch mehr an ihrem Platze zu seyn. So viel Gluih der Leidenschaft, mit solcher weiblichen Würde und Hobest der Seele verbunden, möchte sich selten bei einer Darstellerin dieser Rolle finden, und auch was den Gesang an sich betrifft, könute Dlle. Lowe sich mit den meisten ihrer Borgängerin⸗ E J anzen so vollendeten Leistung aus einz laen Stellen, die sie nach ihrer Eigenihüm⸗

lichkeit ewaz foscirt oder mi Verzierungen schmückt und die dem streng llassischen Geschmack nicht ganz zusagen mögen, der Sängerin einen

Borwunf machen wollte. D.ese wenigen Eigenheiten werden durch eine Fülle von unüberrreff ich schönen Zügen vollkemmen aufgewogen.

Anerkennenswerih sind auch die raschen Forischritte, welche Dlle. Schulz,

non Raumer über die Ge⸗

schichte des Jabres 1ü32. In der Gesammt⸗ Sitzung der Akademie

am 7. Februar las Herr von Raum er über die Philesophi *. . des zien und 1z1en , ü n. 9 *

mung vlelfacher

tzung der Akademie am 13. Februar las Herr Lejeune, Dirichlet cine ö über eine neue . zur 6. aiegraäle, und legit daun ein an ihn gerschieies

.

die eist in wentzen Rollen aufgetreien, im dramatischen Gesange zeigt; die schwiertae Partie der Elrira wurde von dieser jungen Eine n gestern in jeder Hinsicht befriedigend ausgeführt, 3a auch ihr ward neben Dlle. Löwe reichlicher Beifall zu Theil. Endlich müssen wir noch erwähnen, daß die Königliche Intendantur bel dieser Gele⸗ genbeit durch eine nene, fehr, an zem. ssene secnische Einrichtung der Schluß Scene dem Publikum eine ang nehme Uebetraschung gemährte.

1

fahr für die Menarchie befürchten, da dech im Gegeniben eine selche Gifahr sür die Monarchie nur dann eintritt, falls die Korstiber ir⸗ gerd einer Corporatien oder Standschaft (semit auch der kirchl chen, sich selber zu Monarchen mackend, die bestetzende Menarchie euiwe⸗

der im Schach balten, oder sich selbe unteribänig machen; zu nmelcher

Unteribäniglest als Unmündige sich viel- Monarch früß er wörtlich

bekannten, obslchen Karl der Große noch nicht, welcher dagegen

den Papsi messt als seinen Kaplan bebaudelte. (S. Elen dorf üder

die Karelinger. Ju neueren Zeiten wärmten die Legi imisten diesen

6 * . (. Serviliémus nieder auf, weilssie ibn zur Restauratien der Menar⸗ Beobachtete Sterne waren in tiesem Theile des Himmels 1970, neu eingetragen sind 21843, so daß das ganze Blatt auf 519 Quadratgra⸗

chie nöthig bielten, wurden aber ven einem Theil ihrer Segner (den

Rarrikadisten hierin noch überboten welche gleichfalls durch ihn dem

Rerolutioniemus erst die nöthig- Weihe geben zu können menten.

Ferner dann wird die Zugersicht ausgesprochen, daß, wenn gleich die Üussichten für die Emäncipation des Kaipelisismus in Dent! co⸗ sand sich nicht günstig zeize, so doch die Kölner Händel eine so martirte Bewegung unier dem katbelischen Klerus, wie unter den Lalen in Deutfschland wieder erweckt, und besenders auch der Her⸗ mesianische Streit die Lebenesrage der Religions⸗W ssenschafi zur Römischen Diktatur so eindringlich zur Sprache gebracht habe, daß ine abermalige Reprimirung dieser Bewegung, sie möge berkemmen, woher sie wolle, uicht zu besürchten sey. Vieimebr, wenn Rem die veralteten Waffen der Excemmunicatien gegen die Deutsche Intel. gen gebrauchen wolle, die se ihrerseits den Remanismäas ereemmuni— ciren wirde.

Der Verf. sordert für die katholische Kirche dann eine forpo—⸗ rative Form (die bischüfliche mit den Concilien, wie 1. B. in der Gallscanischen Kirche), welche die Etubeit durch den Pipst nicht wei⸗ ter augschließe. Die In sallibilität (S. A2) weist er ab, und alles Herrschen dabe Christus seinen Jüngern (Matih. 20, 23, u. 22, 8 12) untersagt. Alle Wissenschaft und Kunst, und also auch die Religion swissenschaft, gedieben nur in freier Bundschaft. Die gegen— e gn Religions misseuschaft leide jedech auch weiter, noch durch drei Parteien, „nämlich die blindautoritätszläubige Partei, welche selber gan nichts von Religions sachen wissen will, son dern andere, bie sie dafür bejablt, für sich wissen läßt, ferner die bleß Ge fühltz⸗ gläubige, oder die Partei der Mystiler, dieses Wert in seinem wah⸗ ren Sinne genommen, und endlich die rationalistische Partei, welche mit sbrem eingebildeten Selberwissen alle Religiengwissenschaft zu vernichten meint; so daß man also sagen kann, daß, anstatt einer Deuischen Theologie, drei Uatbeolegicen dermalen herrschend sigd— von welchen jede nur insefern Recht hat, als sie behauptet, daß die beiden andern Unrecht haben.“

Endlich aber erkennt der Verf, daß sich dennech jetzt schon viele erfreuliche Ausnahmen hierin fänden. Als das wesenllichste Hefmst— tel und die wahre Grundlage der Theolegen empsiihlt er dann dee Ratur-Pbilosephie an, und der größte Theil der Fagschrift enihält die Grundlebren der seinigen. Weder jedoch von dieser, nech ren den Angriffen nach allen Seiten bin, die er macht, darf hier eta as berichtigt oder erörtert werden; dieses greift zu if in das Gihiet der Philosophie ein, als daß es am Orte wäre, darüber zu sprecher.

A.

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Den 21. März 1829.

Berlin n

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