1839 / 82 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

dee Berti gun e Thees aufmerksam. Als die Tempagnie den Alleinhandel mit dem aug Canton Ther hatte und bis zum Rypril 183 der hee Zan ungleich war, hatte ein dazu 6 Aufseher die Verpflich⸗ , , ung niedrigsten Zolles von 1 r auf Sorten, die mit 953 iging belegt waren, zu sichern. Dar, auf beschräntte sich zwar fein Geschsst, und er sah ʒunachst nicht auf die gesunde und unverfaͤlschte eschaffenheit des Thees; da er von verdächtigem. Ansehen, welchen lein bdestlmmter Name beigelegt werden konnte, mit dem hoͤchsten Zolssatze belegte, so wurden sie dadurch unverkauflich und muß⸗ sen entweder ausgefuhrt oder sonst benutzt werden, so daß der riuheimische mit unve ter Waare versorgt wurde. Dies hat nun aufgehort, und es findet bei der Einfuhr des Chinesi⸗ schen Thees keine Auflicht mehr statt. Von den 13 Millionen sd., die im vorigen nate zum Verkaufe kamen, ist nach der fc n; des Korrespondenten ein großer Theil verfaͤlschte Paare Er behauptet, daß man den urspruͤnglich vielleicht un⸗ schadlichen Blaͤttern durch Behandlung mit mineralischen Mit⸗ lein die Farbe und ußere Gestalt des echten Thees gebe, na⸗ mentlich aber Blausaure anwende, um die gruͤne Farbe hervor⸗ zubringen. und bei dem schwarzen Thee eben so schaͤdliche Mit⸗ zel gebrauche. Dig Folge werde seyn, setzt er hinzu, daß die Aerzte gegen den Gebrauch des Thees warnen mußten und durch den verminderten Verbrauch die Staats- Einnahme vom Thee⸗ Jolle, die sich auf beinahe 8 Mill. Pfd. St. belaufe, bedeutend abnehmen wrde. . ; fe Morning Ehrontele zeigt an, daß die Regierung Depeschen aus Ostindien erhalten e, welche die letzten, nicht sehr gänstigen Nachrichten von dort bestätigen. Oberst⸗ Lieute⸗ 2 Burner und Lieutenant Pottinger waren durch die ver⸗ aderten verlassen, und Lord Auckland wird nun,

daß man der Feindseligkeit des Kam-Ram, sobald es auf Ope— rationen im freien Felde ankomme, keinen gefährlichen Charak⸗ ter beizumessen habe, da es demselben eben nur durch Briti⸗ schen Beistand Und Rath gelungen sey, die allerdings tapfere Bertheidigung seiner Haupistadt durchzusetzen. Lord Auckland, der zur Zeit des Abganges der Nachricht eben . verlassen hatte, konnte den Abfall Kam⸗Ram's noch nicht erfahren haben; derfelbe wird jedoch, wie man glaubt, in den entworfenen Ope⸗ rationsplanen keine Veraͤnderung machen. Der bekannte Korrespondent der „Times“ in Washing— ton, der sogenannte Genfer Reisende, hat einen vom 23sten v. M. datlrten Brief eingesandt, in welchem er die neuesten Vorfaͤlle auf der Grähze zwischen Maine und Neu⸗Braunschweig aut sehr trübem Gesichispunkte betrachtet. Er bringt sie in Verbindung mit den Kanadischen Unruhen und deutet darauf hin, daß eine starke Partei in den Ver einigten Staaten bestehe, welche einen Krieg mit England herbeizuführen suche, um auf dlese Weise Kanadas Unabhängigkeit zu erlangen. Zugleich soll die Partei van Buren's, zu welcher der Gouverneur von Maine, Herr Fairfield, gehört, in einem Kriege das Mittel se⸗ hen, ihrem etwas gesunkenen Einflusse auf uhelfen. In Folge einer , , es Gouverneurs von Maine an den Prä— sidenten wollte dieser, wie es hieß, am 25sten eine Botschaft an den Kon . der übrigen am 1. Marz verfassungsmäßig seine Sesston schließt, erlassen, um von ihm die noͤthige Mannschaft und Geld zum Schutze der eng. zu erlangen, an deren Be⸗ willigung man nicht zweifelte. ie Verwendung bleibt dann aber dem Gutdünken des Prasidenten selbst uͤberlassen. Ande⸗ ren Berichten zufolge, soll der Praͤsident den Herrn Calhoun beauftragt haben, fich unverzüglich nach England zu begeben, . ein? Jegulirung der Gränz-Streitigkeir zu Stande zu ringen. X. Nachricht, daß General Santana interimistisch die

a n. von Mexiko übernommen hätte; und daß der

räͤsident Bustamente mit 4000 Mann nach Tampico gegen Ürrea aufgebrochen sey, wird in den hier eingegangenen New⸗ Yorker Blättern bezweifelt. An offiziellen Berichten daruͤber . agen, In Beracru5 meinte man indessen, daß Gene— ra Urea chJ vertrieben werden könnte, da seine Truppen selbst das Nöthigste entbehren. Alle Mexitanis hen Häfen, mit Einschluß Tampies 's, waren noch immer gan nc versperrt. Der New York Heraid meldet: „Es sind in Washington Berichte aus Mexiks vom 26. Januar eingetroffen, denen zu⸗ foige es wahrscheinlich ist, daß Mexiko sich den Bedingungen

ankreichs fögen wird, welches bei seinem Angriffe auf San

uan de Ulloa , e, hat, als was England im Jahre ISz5 unter Ähnlichen Umstanden zu thun bereit war, Damals hatte der Merikanische General Arista der Englischen Ver⸗ einigten Bergwerk Compagnie die Summe von 9ob, ooo Dollars geraubt, die auch nicht eher erstattet wurde, als bis der Britische Komodore Pell damit drohte, die Rechnung durch Kanonenschässe reguliren zu wollen. ie Französischen Forderungen, die jetzt der Britische Gesandte, Herr Packenham, durch seine . zu liquidiren be⸗ maͤht sst, 2 anfangs nur 1 Million Dollars, sind aber jetzt auf 8 Millionen angewachsen. Fuͤr die schon seit längerer Zeit ,, sorderungen der Vereinigten Staaten, uber die bereits ein, jedoch nicht zur . gebrachter Trak⸗ tat abgeschlossen worden ist, und die sich auf 38 Millionen Dol⸗ lars belaufen, sell man von Merstanischer Seite die Abtretung der nördlichen Halfte von Kalifornien angeboten haben.

Belgien.

Brü ssel, 17 März. Die Repraͤsentanten⸗Kammer versam⸗ melte sich N63 Mittag im National⸗Pallast, von wo 6 meer nab, der Kltche begab, „um Fenn eichenbega unn ff des Herrn Beckaert beizuwohnen. Die Lokal und Provinzial⸗ Behörden waren bei dieser C remonie repräsentirt, welche eine außerordentliche Menge herbeigehlogen hatte. Die Leiche wurde

in e zagen so H ihr; die Zipfel des Leichen

Minglieder der , , . Ein 3 bei dem At .

wehr⸗Salve, die Musit Klerus war in größer Meng.

Gesinnungen Kam ⸗Räam's gendthigt worden, Herat zu

statt von demselben

Hälfe zu erlangen, ihn als Verbuͤndeten Dost Mahomed s sich

gegenuber erblicken. Die Morning Chronicle“, welche in die⸗

fen Ereignissen das Resultat fremder Intrigue erblickt, ö, u

Am ehe Loo

Madeid, 19. Marz. Es

zu6

und wenn sie einst die Gastfreundschaft der Luxemburger an⸗ rufen, und einen Platz an ihrem Heerd 612 so hoffe ich, daß die Luxemburger sie als Bruder empfangen, ihnen die Hand reichen un dann sagen werden: Es sind die Kinder 7 * Alles en 89* gebracht, um 2 * .

ngigkeit zu rn. ei den letz orten entstuͤrzte ein . 2 2636. den Augen , . ö. 8264 der edenfalls sehr gerlhrte Herr von Renesse die Hand rückte, worauf Herr Gendebien mit dem Schnupftuch vor dem Gesichte

das Haus verließ.

orgen kommt in der Repraͤsentanten⸗ Kammer noch das Amendement des 11 Peeters zur Sprache, wonach die Re⸗ gierung dafuͤr Soige tragen soll, daß den Einwohnern der ab⸗

eiten gesichert bleihen. Herr Peeters ist der Verwalter der

dem Grafen von Merode gehoͤrigen Guͤter; man glaubt daher

auch, der Letztere hJibe einen großen Antheil an der Aufstellung dieses Amendementad

Am Grabe des Herrn Befkaert hat Herr Raikem, Praͤsi⸗ dent der Repraͤsentanten⸗Kammer eine Rede gehalten, die, so kurz sie auch war, doch einen tiefen Eindruck gemacht hat.

Es ist bemerrenswerth, daß die große Mehrzahl der Bitt⸗ schriften, welche in Flamändischer (und nicht in Fr anzoͤsischer) Sprache bei der Repräsentanten⸗Kammer eingehen, gegen die Gebiets ⸗Abtretung gerichtet ist. Auch sind diese in der Regel . maßloser und heftiger abgefaßt, als die Französischen Pe⸗

onen.

Dem Journal des Flan dres zufolge, ist es den Mit⸗ gliedern der Geistlichkeit in West⸗Flandern untersagt worden, die Bittschriften gegen den Friedens- Traktat zu umerzeichnen. Einige solcher Peritianen, die bereits die Unterschriften des Kle⸗

srus trugen, sind wieder zuruͤckgezogen worden.

Im Gbservateue liest man: „Kein . Blatt hat unsere Rechte kraftvoller vertheidigt, als die Blaͤtter des Herrn Thiers. Kein Franzobsischer Deputirter hat sich unserer Sache auf der Rednerbuͤhne wärmer angenommen, als Herr Thiers. Indeß bemerkt man seit einiger Zeit eine große eraͤnderung mn der Sprache derjenigen Blätter, die ihm als Organe dienen. Was ist die Ursache dieser plötzlichen Veranderung? Zwei wich⸗ tige Ereignisse sind in Frankreich und Belgien seit der Eroͤrte⸗ rüng der Adresse, worin Herr Thiers unsere Vertheidigung übernommen hatte, eingetreten: Der General Sebastiani hat den Vertrag vom 23. Januar unterzeichnet, und unsere Regie⸗ rung hat den Kammern die Annahme dieses Vertrages vorge⸗ schlagen. Diese Ereignisse haben, wir gestehen es, die Lage Frankreichs mobifizirt; indeß hatte Frankeeich versprochen, zu unterzeichnen, und Herr Thiers wußte dies, als er den Hoffnungen unserer Abgesandten schmeichelte, als er in der Deputirten⸗ Kammer zu unseren Gunsten auftrat. Frankreich hatte unterzeichnet und 8 Thiers wußte dies, als er gegen die Wähler von Aix eine Sprache fuͤhrte, die fuͤr uns nichts Entmuthigendes hatte. Die Ereignisse, worauf sich dem Anscheine nach dieses Umwenden stuͤtzt, waren schon zu drei Viertein eingetreten, als Herr Thiers sich zu unserm Verth ei, diger in der Kammer konstituirte; sie waren vollendet, als seine Blaͤtter uns noch aufmunterten, nicht nachzugeben. Sagen wir den wahren Beweggrund dieses Aufgebens frei heraus. Es ist das Refultat der Franzoͤsischen Wahlen. So lange Herr Thiers in den Reihen der Opposition war, tadelte er das Benehmen des Ministeriums hinsichtlich Belgiens, weil dies ein vortreff⸗ licher Text zu Angriffen und Beschuldigungen war; so lange seine Freunde in der Kammer in der Minorität waren, haben seine Blatter uns in unserm Widerstande ermuthigt, weil, wenn wir damals nachgegeben haͤtten, unsere Unterwerfung das Fran⸗ zoöͤsische Kabinet von einer großen Verlegenheit befreit und dasselbe außerordentlich befestigt haben wurde. *r aber, wo die Coalition in den Wahlen den Sieg davon getragen, setzt, wo Herr Thier s mit einem Fuße auf den Stufen der Gewalt steht, beeilt er sich, die Sprache zu andern. Mitglied der Opposition, wuͤnschte er, daß Belgien durch eine kraftvolle Weigerung die Berech⸗ nungen der Franzoͤsischen Regierung vereiteln mochte; kuͤnftiger Minister, muß er wunschen, daß es baldigst die Vorschlaͤge vom 23. Januar annehme; in der That, wenn es sie von sich wiese, würde er sich, bei Eröffnung der bevorstehenden Session, in einer aͤhnlichen Lage befinden, wie die, in der sich seine Gegner vor zwei Monaten befanden. Die Deputirten, die seine letzte Rede ernstlich genommen haben, könnten sie ihm wieder vor Augen legen und ihn r n, . uns zu unterstuͤtzen. Indem er und bestimmt, nachzugeben, entgeht er dieser Verlegenheit, und wirft die Fehler, die begangen worden sind, und die er nicht wieber gut zu machen wagt, auf das letzte Ministerium und auf unsere Regierung zuruͤck“ z

Der Dienst der Buͤrgergarde wird seit gestern nur durch eine Compagnie von jeder Legion versehen.

Der Vedette von . zufolge, hat eine Versamm⸗ lung in Venl ooden Beschluß gefaßt, sich mit den Luxemburgern u verstandigen, und sobald der Friedens Traktat unterzeichnet eyn sollte, einen gemeinsamen Aufruf zum Widerstand an die Belgier, Franzosen und andere bewegungslustige Volker Euro⸗ pa's zu erlassen. Eine Adresse der Venlöoer an die Luxembur—⸗ ger ist mit 75 Unterschriften versehen und schließt mit den Wor⸗ ten: „Achtung dem Könige und dem Eigenthum.“

Professor Windischmann, von der medijinischen Fakultat der katholischen Universität Lowen, ist am Jten d. M. zu Hyẽ⸗ res in der Provence verstorben, wohin er sich vor zwei Mona⸗ ten zur Wiederherstellung seiner Gesundheit begeben hatte. Sein Nachfolger auf dem anatomischen Lehrstuhle ist Herr Schwan, ein Schuͤler Johannes Muaͤller's in Berlin.

Munch 8 Uhr reiste 6

üͤber Au

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aͤrstenthum ergangenen und mrordnungen u. s. w. kommen nun

endung.

setzung der Herren Bio aga und 8

hen Kriegs⸗ und Marine ⸗Tribunals, allein von bem Kriegt inister Alaix ausgegangen ist. Er hatte befohlen, daß der General Cordova nicht in Andalusien, sondern in Balladolid vor ein Kriegsgericht gestellt werden solle. Da der General Cordova gegen diesen Befehl als ungesetzlich protestirte, und den BVestimmungen der Constitution gemäß, an dem Orte verhoͤrt zu werden verlangte, wo die ihm zum Vorwurf gemachten Vor⸗ fälle sich ereigneten, so entwarf Herr Olozaga, als Königlicher Prokurator, einen Bericht uͤber die pee gn Cordova's, der von Herrn Sancho unterstutzt und von dem ganzen Tribunal gebilligt wurde. Da dies den Absichten des Generals Alam nicht entsprach, so beschloß er, ohne seine Kollegen des halb zu

befragen, die Herren Olozaga und S ten. Gebietitheile ihre bürgerlichen und religioͤsen Frei⸗ 26 7 9 ancho abzusetzen

st in diesen Tagen hier auf Anord des Innern eine Normal⸗Schule /// Ministers

Spanische Gränze. Maroto hat abermals eine Pro⸗ clamation an die Truppen erlassen, worin er, wie in den fuͤhe⸗ ren, sein Benehmen dadurch zu rechtfertigen sucht, daß er die erschossenen Generale und die verbannten Minister u. s. w. fuͤr Verraͤther erklaͤrt.

Briefen aus Catalonien zusolge, hat der dortige Kar⸗ listische Befehlshaber, Graf d España, jetzt 12 000 Mann gut einexercirte und disziplinirte Truppen nebst 24 Feldgeschuͤtzen

unter seinem Kommando. Außerdem soll die Armee noch um

5000 bis 6000 Mann vermehrt werden, und in den acht Forts um Bergara befinden sich 2 Geschuͤtze von schwerem Kaliber.

Portugal.

Lissabon, 27. Febr. Die Ultraliberalen haben in der Deputirten⸗ Kammer seit dem Beginn der Sitzungen zwei Siege erkämpft. Sie haben es de, ,. daß einer ihrer ergebensten Anhaͤnger zur Praͤsidentenwuͤrde erhoben wurde, und es ist ihnen gelungen, die mit der Antwort auf die Thron⸗ Rede beauftragte Kommission zum groͤßten Theile aus ihrer Mitte zu bilden. In ihren Augen bestanden die Verbrechen des Ministeriums darin, daß es am 13. Maͤrz siegreich gewesen, daß es die National⸗Garde, so weit sich dies thun ließ, gesau⸗ bert und die Unternehmungen des 14. Juli vereitelt hatte; und das war Grund genug, sich ihre Feindschaft zujzuziehen und sis Alles daran setzen zu lassen, um einen Tadel des Ministeriums einzuschmuggeln. In diesem Sinne wurden denn auch ven der Majoritaͤt drei Paragraphen redigirt, welche nicht direkt auf betreffende Stellen der Thron⸗Rede eingingen, sondern nur eine allgemeine Beziehung zu derselben hatten. Nedrigo da Fon⸗ seca Magalhaes machte gemeinsame Sache mit den Ultra's, vermuth⸗ lich weil er das Ministerium des Innern dabei zu gewinnen hoffte: die Minoritat brachte, unterstüͤtzt von den Chartisten, die wohl glauben mochten, daß ihre Zeit noch nicht gekommen sey, Amen⸗ dements zu diesen drei Paragraphen in Vorschlag. Wahrend der allgemeinen Erörterung schien die Buͤchse der Pandora ge⸗ öffnet zu seyn. Der Praͤsident, J. A. de Campos, ver⸗ sieß seinen Stuhl und zog gegen das Ministerium los und fiel besonders über den Vicomte Sa da Ban⸗ deira her. Ruͤhrend war es zu hoͤren, wie er sich beklagte, daß ihn die Koͤnigin ohne alle Umstaͤnde und ohne ihm Beweise ihrer Huld zu geben, entlassen habe. Der Vi⸗ comte Abernahm die Vertheidigung des Ministeriums und er⸗ wiederte auf die persoöͤnlichen Beschwerden seines Vorgaͤngers auf der Tribune, er wurde den Grund leicht finden, wenn er nur gegen sich selbst aufrichtig seyn wolle. Die Gegenrede von Campos war nicht ohne Stachel; es kamen darin die Worte vor: „Der Herr Vicomte giebt zu verstehen, daß ich den Klub des Arsenals besucht habe, aber ich hatte jedesmal das Ver⸗ gnuͤgen, den Herrn Conseils-Präsidenten daselbst zu treffen.“ Der Beputirte Costa Cabral war der eiftigste Vertheidiger der Verwaltung. Costa Cabral, ein lebhafter und deter minirter Charakter, war früher ebenfalls ein Mitglied des Klubs, kehrte demselben aber späͤter den Ruͤcken. Seine Rede war nicht frei von heftigen Ausfaͤllen, und er sprach es unumwunden aus, daß diese Verbindung keinen anderen Zweck . habe, als das Ansehen der Donna Maria zu vernichten: Seine von

eftigen Gesticulationen begleitete Rede blieb nicht ohne Unter⸗ rechungen, und von der linken Seite her rief man ihm zu; „Als Sie im Klub den Dolch schwangen, predigten Sie ganz andere Theorieen.“ Hierauf forderten Lionel Tavares, Jozes Estevao und andere Deputirte der linken Seite das Wort. Da erhob sich Costa Cabral und bat den Prasidenten, 3 , wenn diese Herren gesprochen, noch einmal das ort zu vergoͤnnen. Zugleich zog er ein Paͤckchen Papier aus der Tasche und äußerte mit ironischer Miöne; „Das hier kann zur Erläuterung meiner leisen Andeutungen dienen.“ Diese Worte und noch mehr die Papiere schienen einen magischen Eindruck zu machen. Jetzt wollte Niemand sprechen und man ging zum ersten Paragraphen uͤber, zu dem die Ordeiros ein gemäßigteres Amendement in Vorschlag gebracht hatten. Dasselbe wurde indeß nur von den Centris unterstützt. Der Para⸗ graph, welcher sich auf die Unterhandlungen mit dem Roͤmischen Hofe bezieht, läßt uͤber die unge buͤhrlichen Praͤtensionen dessel⸗ ben und uͤber die von den verschiedenen Ministern seit 1834 be⸗ gangenen Fehler keinen Zweifel übrig. Der Graf von Taipa ing am tlefsten auf den Gegenstand ein, vielleicht zu tief. = ie Forderung des Papstes, die Kreuze und Heiligenbilder, welche, der Verschoͤnerung der Straße wegen, wegge chafft wa⸗ ren, wiederherzustellen, gab viel zu lachen. Hierbei kam es denn auch zur Sprache, daß die religioͤsen Spaltungen in den Provinzen ein ultramontanes Gewächs seyen, welches, seinem natuͤrlichen Wachsthum uͤberlassen, bald verdorren würde, und nur durch die Unklugheit der seit 1833 besiehendrn Ministerien, neue Nahrung erhalten hatte. die Erörterung über den sich auf den Negerhandel beziehenden aragraphen zeigten deutlich, daß die Menschen Verkaufer eine tuͤtzs im Minister der aus waͤrtigen Angelegenheiten mee dem der Marine haben. In allen drei Per aer e, welche y Verfahren der Minister angreifen, , nur alte Gemeinplaͤtze zu Markte gebracht. Die herbste 4 6 der Kriegs Minister aus, inden. *. sagie, daß die Revolutio, nairẽ in Portugal sich ü die Stellen eindraͤngen wollten. Zu diesen Worten machte ein O tionsblatt die naive Bemerkung, der Minister musse das am besten wissen, weil er aus eigener Burch die Unterstuͤtzung der rechten Seite

, aragraphen verworfen und die Amendements

i, g. Ä. d. Magalhaes durchgebracht. . Türkei. Konstan tin opel, 27. Febr. CO est. V.) Seit dem Zisten

d. M. werden die viertägigen Feste des Kurban; Bairam mit

den gewohnlichen Kanonensalven ert. Am ersten Tage be—⸗ ab sich der Sultan mit Tages- Anbruch in die Moschee von n hmed, von einem zahlreichen Gefolge und sammt⸗

lichen hier anwesenden Großwuͤrdentruaͤgern begleitet, welche letztere Sr. Hoheit bei der Ruͤckkehr ins alte Serail ihre Auf⸗ ̃ machten. Am folgenden Tage statteten die Beamten ihre che bei der hohen Pforte ab. Der Kapudan Pascha ist am 2lsten von seiner Neise nach den Dardanellen und Gemtik zurückgekehrt. Das Dampfboot der Tuͤrkischen Wechsler, „Trient“, beginkt heute seine regelmäßigen Fahrten nach Trapezunt. Im befriedigenden Gesundheits⸗-Zustande der Hauptstadt sind keine Veränderungen eingetteten.

Aegypten.

Alexandrien, 235. Febr. (A. 3.) Es faͤngt wieder an, hier kriegerisch auszusehen. Die Flotte hat von neuem den Befehl erhalten, zum Auslaufen bereit ju seyn, und nimmt seit einigen Tagen Munition an Bord. Schon gestern sollten zwei Fregatten hinaus bugsirt werden (denn sie müssen ans Schlepp tau genommen werden, nachdem sie vorher entladen sind, da der Ausgang des Hafens zu seicht fuͤr tiefgehende Schiffe ist); heftige Winde, die seit einigen Monaten kaüm aufhören, hinder⸗ ien ste jedoch daran. Die Armirung der Flotte geschieht in Folge des vom Riala Bey, Osman Bey (der sich nach Kahira, und nicht, wie wir fruher irrthümlich meldeten, nach Konstantino⸗ pel begab) überbrachten Briefes, dessen Inhalt ein ziemlich kurzes Uitimatum enthält, und den Pascha auffordert, sich nun ungesaumt und ohne Weiteres den Befehlen des Sultans zu unterwerfen. Zugleich wirft er einige Seitenblicke auf die Europäische Diplomatie. Die Antwort des Paschas auf derglei⸗ chen Insinuationen ist immer vorher zu sehen. Er wird, wie er fagt, nie aufhören, der ganz unterthaͤnigste Diener des Sul⸗ tans zu seyn, bereit, alle . Befehle auszusuͤhren, und um das besser zu beweisen, laßt er gleich darauf seine Truppen ge⸗ gen ihn marschiren. So war es immer, und so wird es seyn, denn so ist die Orientalische Politik. Die Ausruͤstung und Ab— schiffung der Flotte ist aber noch kein evidentes Kriegszeichen, denn wird der Status quo wirklich gewaltsam gebrochen, so kann die Entscheidung nur zu Lande herbeigefuͤhrt werden. An einen Ser Krieg ist nicht zu denken, da einestheils Niemand seine theuer erkaufte Flotte aufopfern wird, anderntheils die Eng⸗ lische Escadre drohend im Mittellaͤndischen Meere steht, und nur auf Gelegenheit wartet, ͤber die Aegyptische sowohl als die Tuͤrkische Flotte herzufallen, die ihnen immer ein Dorn im Auge sind, da die eine sich leicht mit Frankreich, die andere mit Rußland verbuͤnden könnte.

Alexandrien, 26. Febr. Heute hat das Englische Ge— neral⸗ Konsulat auf Befehl des Lord Ponsonby sammtliche hier ansaͤssige Englische Kaufleute versammelt, und ihnen offiziell den Inhalt des mit der Pforte abgeschlossenen Handels-Traktates kommunizirt. Zugleich sind sie aufgefordert worden, alle gegen die hiesige Regierung oder gegen einen Beamten derselben zu fuͤhrenden Beschwerden sogleich dem Konsulat einzureichen, das dann nach den von Lord Ponsonby und Lord Palmerston er— haltenen Instructionen zu ihrem Vortheile verfahren wird. Die Ein⸗ und Ausfuhr aller Waaren sey erlaubt, und Meh—⸗ med All habe von der Englischen Regierung den Befehl erhal—

ten, sich dem in nichts zu widersetzen. Also Befehle ertheilt England an den Pascha Aegyptens dies ließe auf eine Va— sallenschaft des Sultans selbst schließen!

Inland.

Königsberg, 18. Marz. Mäͤßigkeits⸗Ver⸗ eine. Die Bemuhungen der Behörden und einzelner Pri⸗ vaten, der Angelegenheit der Mäßigkeits Vereine in der Pro—⸗ vinz Preußen mehr und mehr . zu verschaffen, sind im verwichenen Jahre nicht ohne Erfolg geblieben. So haben sich bis jetzt in unserem Regierungs⸗Vezirk 7 Vereine mit z08 Mit⸗ gliedern gebildet, welche zur gänzlichen Enthaltsamkeit von dem Genusse spiritudser Getränke sich verpflichtet haben. Außer die⸗ sen besteht ein , , mn. und Maͤßigkeits-Verein im Kreise Memel von 297 Mitgliedern, woven ein Theil sich des gänzlichen Genusses aller und seder Art von geistigen Ge⸗ tränken, der andere sich des Genusses des Branntweins gaͤnzlich zu enthalten, andere ee e Getraͤnke aber nur m ig zu genießen, verpflichtet. ndlich sind 18 bloße Maͤßig⸗ keits⸗ Vereine vorhanden, welche zusammen 1820 Mitglieder

ahlen. Außerdem haben sich im reise Heiligenbeil 405 Per⸗ r verpflichtet, dem uͤbermaͤßigen Genusse in geistigen Ge⸗ tränken zu entsagen, und ist ein gleiches von Seiten der Schuͤtzen im Reni Amts- Bezirke Heilsberg geschehen; desgleichen sind sämmtliche Gast⸗ und Schankwirthe in der Stadt Allenstein, bei Vermeidung einer Conventional⸗Strafe von einem bis funf Thalern zur Orts⸗Armenkasse, die Verpflichtung eingegangen, keinem Trunkenbolde und keiner schon angetrunkenen Person Ci. Getränke zu verabreichen, und haben zwei Ritterguts⸗

esißzer im Kreise Mohrungen zur möglichen Vorbeugung des Uebels des unmäßigen Genusses von Branntwein ihre Bren—

nereien eingestellt und den Branntweinsschrank auf ihren Guͤ⸗

tern aufgehoben.

Gewerbliche Fortschritte. Es existirten im hie—⸗ sigen Regterungs⸗ Bezirke Privathuͤttenwerke und metallische und mineralische Fabriken:

im Jahre 1851 6 und betrug der Gesammtwerth

der Fabrikate 33,802 Rthlr. 1 1835 6 . ö 0,315 * 1836 8 . . 0, 70 5 183714 28 2 ö v o56, 11854 * Ende 1838 waren hier 3 Glashuͤtten, 8 Eisenhämmer, 2 Kupfer haͤmuer, 2 Eisengießereien und 1 Maschinenbau⸗ und Metall waaren / Habrit vorhanden, wovon im Laufe jenes Jahres eine Eisengießerei und die Maschinenbau⸗ und Metallwaaren⸗ Fabrik neu entstanden sind. Der Gesammtwerth der Fabrikate betrug j2z, 033, also im Jahre 188 66, 81 Rthlr. mehr als im Jahre 1837.

Köslin, 15. 4 Bevölkerung. Nach den Bevolkerungt · Listen pro 1838 sind im hiesigen Departement 1iä, fz Kinder geboren und S323 Personen gestorbLen, mithin 6339 *. etzoren als gestorben. Gegen das Jahr 1837 wur—⸗ den 14 Kinder weniger geboren und es starben 601 Personen weniger. Es kamen 109 mln , und 3 Drillings, Geburten vor und ungefähr das 1äte Kind war ein uneheliches. Unter den Gestorbenen befanden is 38 Personen, welche uͤber 90 .

istm rem Leben ein Ende. . traut wurden zus Paare. 9

247

Nach der statistischen Tabelle fuͤr das Jahr 1837

beirug die gefammte Civil⸗Bevdikerung. . 60, G3 Seelen rechnet man dazu den Ueberschuß der in Jahre

838 gegen die Gestorbenen mehr Gebore⸗

nen mit ĩ J

so betrug die Gesammt Bevölkerung am Schlusse des verflossenen Jahres 366,983 Seelen. Fabriken und Manufakturen. Im Departement befinden sich 11 Papiermühlen; 1 Kupferhammer, wo Kupfer⸗ schaalen fuͤr die Kupferschmiede aus atem und neuem Kupfer gefertigt werden; 3 Eisenhämmer, auf denen Stab⸗ und Schmiedeeisen im Jahre 1838 fuͤr angeblich 16 266 Rihlr. an Werth fabrizirt wurde; 2 Glashuͤtten, welche 28 Arbeiter be— schäftigen, und eine Leinen-⸗Damast-Weberei. Die Bernstein⸗

Dreherei in Stolp, welche von einzelnen Bernstein⸗-AUrbeitern fuͤr

eigene Rechnung und fuͤr Kaufleute um Lohn betrieben wird und ihren Absatz groͤßtentheils nach dem Auslande hat, sabri⸗ zirte 2975 Pfd. Bernstein-Korallen und andere Kunstsache eirca 14,100 Rthlr. an Werth, also fuͤr 6900 Rihlr. mehr al im Jahre 1837. Der Werth faͤmmtlicher Fabrikate der Kupfer⸗ und Eisenhaͤmmer, der Glashütten und der Bernstein Dreherei betrug im verflossenen Jahre uberhaupt 36 030 Rthlr., und zwar 5364 Rthlr. mehr als im Vorsahre. Es waren bei die⸗ sen Fabrications⸗Anstalten 89 Personen beschaͤftigt.

Posen, 21. Maͤrz. (Pos. 3.) Mittelst Allerhöchster Ka⸗ binets⸗ Ordre vom 18. Februar ist der Bau einer Kunst⸗Straße zwischen Inowraelaw und Bronberg genehmigt worden und hat die Nachricht von dieser Bewilligung in den zunaͤchst betheiligten Kreisen des Departements die freudigste Aufregung erzeugt. Es wird durch diesen Bau einem wahrhaft dringenden Beduͤrfnisse abgeholfen und eine Quelle reichen Segens eröffnet.

Seit dem J. Januar d. J. ist eine neue Graͤnzbewachungs⸗ art in dem Koͤnigreiche Polen eingeführt, die, in Verbindung mit der zu entrichtenden, sogenannten Wege⸗Abgabe, sehr stöͤrend auf den diesseitigen Verkehr mit jenem Nachbarlande wirkt. Denn nicht allein, daß diese Abgabe an und fuͤr sich hoch ist, wird der Eintritt in Polen auch dadurch erschwert, daß er nicht weiter auf Grund einer Legitimations-Karte, sondern nur gegen Vorzeigung eines Passes gestattet ist und die Zoll-Straße ge— halten werden muß.

Berichtigung. Im gestrigen Blatte der St. Ztg., S. 342, Sp. 3, Z. 38 v. u., statt: „Ameisen“, lies: Am eiven, und S. 3435, Sp. 1, Z. 46, statt: „Aegyptischen“, lies: mythischen.

Zweiter Bericht des Ritter von Gerstner aus Nord— Amerika.

Philadelphia, 22. Februar 1839. Finanzen des Staates Rew-JYork.

Der Staat Rew⸗Nork ist unter den 26 Staaten, welche gegen⸗ wärtig die Unjon bilden, der vermöglichste und am meisten bevölkerte, wenn gleich sein Flächenmaß von tz anderen Staaten überschritten wird. Der Flächen⸗-Jadalt von New; Nork bei ägt 6,200 Englische oder 2150 geographische Quadrat-Meilcn, und seine Population war bei den letzien 5 Zählungen:

im Jahre

1790. z 10, 120 1800. 386,756 1810 .. 959, 929

1820. 1,372, 812 O, 688, 131

1830 . 1918, 608 12, 866, 920 Ich habe in melnemm ersten Berichte angeführt, daß der Staat New. Jork den Hauptimpuls zum Bau aller Eisenbahnen und Kanäle gab, indem derfelbe im Jahre i817 den Bau des Erte-Kanals, der sammt Neben⸗Kanälen Sas Euglische Meilen mißt, begonnen, und binnen 8 Jahren den schwierigsten und größten Theil aller Arbeiten beendigt halte. Auf diefem Kanale werden gegenwärtig jährlich Lan⸗ des- Produrte und Kaufmannsgüter im Werihe von 22 Millionen Dollars, und im Gewichte ven 700,990 Tonnen trangportirt; die Zölle haben die Baufosten des Haupt⸗Kangls längst eingebracht, und geben nun jährlich einen sehr bedeutenden Ueberschuß für die Staais⸗ Kasse, Das Land in der Gegend des Kanals stieg mindesteng auf den fünffachen Preis, und ein Ort erhob sich nach dem anderen, wie z. B. die Siadi Rochester, welche gegen värtig 30 090 wohlhabende Einwohner zählt, während im Jahre is12 nur wenige .

Ganze Population der Vereinigten Staaten: 3 929, 827 3, 305, 925 7 239,R8 11

in der Gegend sichibar waren. Es bedurfte nur eines solchen Bei⸗ spieles, um in der ganzen Union Unternehmungen von Kanälen und Eisenbahnen hervorzurufen, von deren Größe und Folgen für das Land man in Europa noch keinen Begriff hat.

Im Jahre 1838 ernannte die gesetzgebende Versammlung des Staates Rew⸗Nork eine Kommission, welche die Finanzen des Staates und den Wohlst and fein er Bewohner zu unierfuchen und ö berichten hatte, ob der Staat Kapltalien zur Anlage weiterer Kanäle und Eisenbahnen (internal improvements) verwenden könne. Der Bericht dieser Kommission und zügleich auch der Jabresbericht des Chefs der Staats-Finanzen ist nun erschienen, und enthält fol⸗ gende wichtige Angaben:

Die Staal s-Regierung kostet jährlich gegen 100, 900 Dollars, wovon der Gouverneur mit 4060 Dollars, der Kanjler mit 2800 Dol⸗ lars, der Staats⸗Secretair mit 2500 und der Chef der Finanzen eben⸗ fallz mit 2500 Dollars, die übrigen Beamten aber mit welt geringe⸗ ren Gebalten bezablt werden; den größten Theil der übrigen Ausla⸗

gen macht die gesetzgebende Versammlung und Lie Gerichts höse. Bis jum Jahre 1826 wurde gine Taxe zur Besireitung der Kosten der Staass Regierung von sämmtlichem Real- und Peisonal-Vermögen im Staate erhoben; seit jener Zeit aber, oder seit 13 Jahren, hat diese Taxe aufgehört, und die Asclagen der Staa ls-Verwaltung wer⸗ den bloß durch eine Taxe von öffentlichen Auctionen und von Salz

gedeckt.

Schylden für neue Kanäle, zusammen in 45532 756 Dollars, wogegen der Ueberschuß der Kanal Zoll. Einnahme, nach Abzug aller Kosten der Erhebung und der Reparaturen 1,107,871 Douars jährlich be⸗ trägt. Dieses Einkommen zu 3 pCt. berechnet, gleicht einem Kapitale von 22 1573712 Dollars, und es beirägt daher, nach Abzug der obigen Sigatsschulden das produktive Vermögen des Staates New-NJork 17,621, 986 Dollars. Außerdem batte der Staat n 30. September 1838 einen n. von 1,929,707 Dollars zur Unterhaltung der Elementar⸗ ichulen, und einen Fond von 268,093 Doll. zur Unterhaltung der böhern Lehr-Anstalten; endlich erhielt der Staai am 1. Jannar 1837 von den bei der Central. Regierung (Kongreß), nach Bezablung der gesammten Staat sschuld in der Kasse übrig gebliebenen 7 Millio⸗ nen Dollars einen Antheil von Mola, dꝛ0 Dollars, die inzwischen verzinslich angelegt wurden. ur Unterhaltung der Straßen, der Wahlthätigkeits, Austalten, der Schulen, Beleuchtung c in den Städten ünd Bezirken wird la ganzen Staate Rew gork eine Steuer von dein ge—

sammten Real- und Personal⸗ Vermögen erhoben, und

n 18209 255,532, 866 Dollars. 1830 319, 18 296 -= ö 1838 627, d Mn, 782

schätzt. Dleses Regl⸗ und Personal⸗ Vermögen betrug tm Jahre

und die gesammte hiervon erhoben Iss 36 wr n ent Stenet baief sich in Jahre mt man die ulation des Staates n Millionen an, so entfällt ver Kepf ein 2 . oder 360 Ribir. Preuß. Cour, was in jedem Fade noch größer . genommen werden kann, da man, wenn as sich um Ti n' 22 delt, sein Vermögen in jedem Lande der Welt immer gerin r. Von biesem bedeutenden Bermobgen betrug die Steuer im Jahre 1835 nur 1 Doll. 11 ernts eder 1 Riblr. 19 Sgr. Preuß. Con. Unter diesen günsig-n Auspizien schluß nun die von der Staatg— Verwaltung in Riw-⸗Fort niedergesetzie Kommisston vor während 109 Jahren jährlich 2 Mislionen, oder im Ganzen a6 Minstionen Dollars (667, Millionen Preuß. Riblr.) zür Aun⸗= lage von Eisenbahnen und Kanälen auf Staaiskosten u verwenden. Koßsspieligste Eisenbahn in den Vereinigten Staaten. In Europa ist beinahe allgemein die Meinung verbreitet, die Ameßikanischen Eisenbahnen seven sämmilich unselid, mit schwachen Schienen, mit scharfen Krümmungen und großen Steigungen angz⸗ legt, man habe bei ihrer Anlage nur den Grund satz eines wohlfeisen Baues vor Augen gehabt, und sie könnten daher für Europa in kei⸗ nem Falle als Musser dienen. Ich habe schon in meinem ersien Be⸗ richte meine Meinung über die Amertkanischen Eisendabnen -ausge⸗ sprochen, und nachdem ich gegenmättig seit 3 Monaten 263 Babnen, deren Gefammilänge über 130 Deutsche Meilen beirägt, genaus be⸗ sichtigt, mit Lokomotiven befahren, und die Rechnungen über den Betrieb derselben eingesehen, und Auszüze aus denselben gemacht habe, nehme ich feinen Anstand zu wiederholen, daß mir das System der hiesigen Bahnen, welche in einem mit Deutschland ãbulichen Klima ausgeführt, und Sommer und Winter benutzt werden, 1 für Deutschland als für Rußland bei weitem nachabmunge würdiger erscheinen, als jenes der Englischen Babnen, und daß in ji dem alle ein Ingenieur hier weit mehr lernen könne, wenn er anders un er den dielen Proben, die Über jeden Theil der Consiructien hier gemacht wurden, das Gute und Bewährte zu umerscheiden weiß. Dori, wo es nothwendig war, haben die Ümerikaner be! der Linlage der Lisen,⸗ bahnen kein Geld gespart, wie es vorzüglich die Anlage einer Bahn innerhalb der Siadt New. Jork beweist. Diest Stadt liegt auf einer Insel, die vom Hafen bis zum Harlaem Flusse 8 Englische Meilen Laͤnge, im Durchschnitte aber nur elne Breite von 2 Engl. Meilen hat. Der untere oder südliche Theil der Stadt enthält gegen⸗ wärtig eine Population von 00000 Serlen, und da jährlich 15 000 Seelen zuwachsen, welche 800 bis 1600 Häuser fordern, so werden die nmördiichtn Siadtihelle immer mehr angebani. Die Eigentbümer der Ländereien, wo die neuen Häuser angebaut werden, vereinigten sich nun vor S Jahren, und substribirten das Kapital für eine Eisenbahn, welche bei dem Stadihause (City hallh beginnt, und zuerst durch mehrere Straßen, dann äber durch das noch unbebaute Land bis zu den letzten Häu⸗ sern am Harlaem river in der 133sten Straße von New⸗HYJork geht. Die Bahn ist durchaus doppelt, und 8 Meilen weit in gerader Linie jn einem vortheilhaften Niveau angeleg!; um dies zu erlangen, mußte ein Tunnel durch einen sehr harten Felsen geführi und eine Brücke mit sieinernen Pfeilern und 4 8 Bogen, ein jeder von 175 Fuß Spannung, erbaut werden. Die Schienen dieser Bahn wiegen dermalen nur i5 Pfd. per vard, allein die Auslagen betrugen bis Ende 1838 1060, 060 Dollars, und werden nach Vollendung der 8 Englischen Meilen langen Bahn nicht weniger als 1200900 Tollars betragen. Bei dfeser Bahn kostet also die Deutsche Melle eine Millöon Preuß. Thaler, und hierzu werden nun nech die Kosten der Auswechselung der Schienen kommen, welche. wie bei meh⸗ reren Bahnen, in Massachusetts wahrscheinlich mit 58 Pfd. ver yard angenommen werden. Diese merkwürdige Bahn, Harlaem Railroad genannt, wurde im vorigen Jahre von soGog0 Menschen benutzt, und erseizt eigentlich einen Omnibus inneihalb der Stadt New⸗Nor̃, wo auf z der Länge Pferdefraft, auf den übrigen */; der Länge aber Lolomotive⸗Kraft gebraucht wird. Die Anlage dieser Bahn zeigt gewiß, daß man in Anierika dort, wo es nothwendig ist, das Geld nicht spart. Wie sehr aber die Eisenbahn⸗Anlagen unterstützt wer⸗ den, zeigt die Zahl der seit wenigen Jahren im Lande verfertigten Lokomotiven: Dampfboote, Lokomotiven und Dampfmaschinen in den Vereinigten Staaten,. Hierüber hat der Staats⸗Secretair der Finanzen vor wenigen Wochen an das Repräsentanten-Haus in Washington einen interes⸗ santen Bericht erstattet. Dieser Bericht, welcher sammt Beilagen 16 Druckseiten einnimmt, gründet sich anf ämtliche Erhebungen, welche bis zum Sommer 1838 reichten. Demgemäß waren in den Vereinigten Staaten: Dampfboote seit 1807 gebaut... . 1300. Hiervon gingen durch Unglücke zu Grunde 2 260. Durch den Gebrauch gingen ju Grunde 210. Gegenwärtig sind noch im Betriebe. 800. Tounengehalt aller Dampfboote . 185 473. Pferdekraft der Maschinen auf den Dampfbooten 57,019. Dag größte Dampfboot ist der Ratcheg von S60 ions und 800 Pferdekräften. Als Brennmateriale wird größtentheils Holz gebraucht. Dbgleich auf den meisten Dampfschiffen 2 Maschiuen vorhanden sind, so erscheint in dem Ausmeise jedes Dampf chiff dech nur mit einer Maschine, also sämmtliche 800 Dampfschiffe mit so) Maschinen, bierzu Lokomotiven auf den Eisendahnen 350 r Dampfmaschinen in Manufakturen 1860 2

Giebt im Ganzen 3010 Maschinen.

Nach einem in England erschienenen Ausweise gab es daselbst

im Jahre 1836 nur E00 Dampfschiffe, mit einem Gehalte von 67, 960 Tonnen; in Frankreich ist die Zahl der Dampfschiffe noch weit geringer. Die oben angeführten 386 Lokometiven gingen auf 5 Eisenbah⸗ nen. Auf der Eisenbahn von Philadelphia nach Columbia, S2 Engl. Meilen lang, war die größte Zahl, nämlich 34 Lokomotiven, im

Die Schulden des Staates Rew-gork bestanden am 1. Ja⸗ nuar 1837 in 9z7532 Dollars alter Schulden, und 3.585 22 Dollars

und 83 1 an . jn Rin letztere ju diesem Behufe durch eißene Kommiisstonen jährlich abge⸗ e e n ein Ma

Gange. Nachstehender Ausweis enthält einen Angzug aus dem ge— druckten Btrichte:

Anzahl der Lokomotiven.

Von England ein⸗ In Amerika ver⸗ geführt. fertigt.

Jahr. Zusammen.

1831 1832 1833 1834 22 1835 36 1836 81 1837 76 1838 44 Sc ᷣ—ᷣQiQiJ— , , Zusammen! . 266 * arm. e / Dleser merkwürdige Ausweis enthält den besten Beweis, mit welcher Leichtigkeit die Amerikaner einem großen Bedurfnisse im Lande zu entfhrechen wissen; im Jahre 18317 wurde die erste Lokomotive von England eingefübrt, da man sie in Amertka nicht zu verfertigen wußte; binnen 7 Jahren waren aher die Engländer vom Markte ver⸗ drängt, und nun werden jn 21 Manufaliuren Lgfomotipan gemacht. Zwei Maschinen wurden bereits von fer nach Oesterrelch und eine nach Braunschwesg, vorgestern aber wurde die ersle Maschine anz der Werkstätte von William Rorris in hila delp ia nach Englan ver schsfft; N andere Maschlnen werden bal n hin den Brit chen

der Birmingham nnd Glongester r , ;

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