2 einer ge n tion, das friedliche Fortschreiten einer
au bedr. . die Handhabung eines .
2 durch den vereinten , 6 8
enger Rechtschaffenheit aufrech 1— * . um un⸗ s am Vo ⸗
weilen keine klügere Po⸗
8 r* Feinde
schleunigst zu
ute aus Paris hier eingetroffen. 2 *g Versammlung des soge⸗ ehalten, worin es sehr hitzig her⸗ ; Ern or und Oastler brachten die 33 de Sprache und forder⸗ Ter hen l a falls Gewalt u gebrauchen. ol * in — m ontag 0 Jahren festgenommen, das — 2. 23. fand bei ihm eine Menge großer Steine und einen scharf gespitzten Dolch. Auf Befragen . sicherte er, er heiße Guelph und sey ein Sohn Koͤnig Georg s IV.
ren zu erscheinen.
der sogenannten „Drehladen“
„Drehladen“ aufheben, gemacht.
und der Königin Karoline; die Steine habe er bei sich gefuhrt,
um Lord Melbourne den Schaͤdel einzuwerfen, der ihn durch
ĩ Mittel zu peinigen suche. — — * sitzt in Gewahrsam; er soll James Howard Feißen. Er hat auch an die Königin und Lord Brougham ge⸗
schriebe
llt sind, und daß die ꝛ . bei dem Kampfe als Haupt⸗Theilnehmerin aufzutre⸗
ieser Ungluͤckliche, offen ⸗ ) 2 ; 6 uͤbernahm, soll dieselben, statt sie an Ort und Stelle zu bringen,
.
266
bescelt, der vergißt sich selbst, um seinem Naͤchsten nützlich zu y. Der Se e. dagegen ist hart, unerbittlich, stolz und verfolgungssüchtig; er ist der Gegensatz, der Feind der Religion. Man enischließt fich nicht, daran zu glauben. daß ein Mitglied der Repräsentanten⸗ Kammer jene rie bei dem Tode des Herrn Deckaert's vernehmen ließ; sie sind gar zu gehässig Ist aber wirklich Jemand so unhesonnen, gewesen, sie auszu⸗ sprechen, so ist er des Namens „Katholik“, den Ihr ihm gebt, unwärdig, auch wenn Ihr das Beiwort Sexaltirt hinzufuͤgt Er ist nichts als ein elender Fanatiker, dessen Borte und Ge⸗ sinnungen alle guten Katholiken von sich weisen.
Das Journal des Flandtes ist zum Zeichen der Trauer wegen Annahme des Friedens Traktats mit einem schwarzen Rande erschienen. Das in Namur herauskommende Blatt 6Enclume, welches den Widerstand nach dem Muster des „Belge“ predigte, wird mit dem Ende dieses Monats aufhoͤ⸗
Beim Senate ist neuerdings die Frage wegen 2 (tours) in den Findelhaͤusern zur Sprache gekommen. Seitdem man im Jahre 18385 dieje⸗ nigen Städte, die es fuͤr angemessen hielten, ermächtigte, diese ĩ hat man Erfahrungen eigener Art So werden 3. B. aus solchen Städten, wo keine solche Anstalten mehr bestehen, die Kinder nach anderen Stad⸗ ten getragen, die deren noch besitzen und dort ausgesetzt. Eine Frau im Hennegau, die das Tragen solcher Kinder nach Lille
umgebracht haben, und zwar nicht weniger als zehn. In Tour⸗
n. * scheint, daß die Kriegs-Ruͤstungen gegen Kabul einge z . Dad gh. Regierung die Absicht aufge⸗ Vertrauen.
en. Schach Sudscha indeß seinerseits stand im Begriff, das = auf eigene Hand zu verfolgen, wobei ihm die Mitwirkung Britischer Offiztere zur Einübung und Anführung
feiner Truppen zugesagt war. 6 — 98 welche dahin lauten, Dost Muhammed,
Kabul, habe seinen Wunsch geoffenbart, Feind⸗ ̃ , . zu Gunsten e. vormaligen tung eines Museums zu Thorwaldsen's Arbeiten hat unterm
Souverains, Schach Sudscha, abzudanken, voran sgesetzt daß
m und seinen Anhaͤngern gewisse Pensionen bewillige. . 9. 26 sind * 4 als daß sie viele Beruͤck⸗ sichtigung verdienten. Ein Russischer Offizier hoheren Ranges soll neuerlich in die Dienste des Schach von Persien eingetr e⸗ 1en seyn, und zwei Russische Kriegsschiffe, nebst einem Ameri⸗ kanischen, sollen im Persischen Meerbusen kreuzen.
Niederlande.
= Am sterdam, 23. März. Da schon in den ersten Tagen dieser Woche mit ziemlicher Gewißheit vorauszusehen war, wie die Enischetdung in der Belgischen Repräsentanten⸗Kammer ilber die an⸗ hängige wichtige Frage ausfallen würde, so gingen die Course meh⸗ rere? Vollän dischen Staaispapiere durch bedeutende Einkäufe merklich höher, so daß der Eindruck. weichen die Nachricht, vsn der endlichen An nahme des Geseg Entwurfs auf den hiesigen Fondsmarkt machte, nur schwach zu nennen ist; ohne Zweifel würde er indeß wichtiger gewesen seyn, wenn nicht ein in dieser Jahreszeit ungewöhnlicher Geldmangel manche Spekulanten von Unternehmungen abgehalten und nicht zugleich die Schwierigkeiten, welche die re n,. der unden Htinlster in Paris finder, das Sighdbalten der besstren durse weifelhaft gemacht hätten. Fieraus erlsärt es sich auch, daß die en . während der letzten Tage a n waren; Integrale hatten S565 , pCt. erreicht, aus Mangel an Aufträgen ließ man gestetn aber ö e dsr Wär Pitts Keren ben öhm Säani min,, Fl. und waren gestern um ! / Fl. billiger zu haben; proc wirkliche 8e ging von 1011/1 auf 1093 / pCt. zurück; dagegen hoben ssch die Course von 3 proc. Ostindischer Schuld allmälig bis gSoss5 pCt. und von alten Syndikat Obligationen bis 9a g pCt. we diese, unter den soliden Fonds als die woblfeilsien, durch Privat⸗ personen zur Geldbelegung benutzt wurden. die Aetien der Handels⸗ 6. chaft stellten sich theils wegen der Erledigung der Belgischen
treltfrage, als auch wegen der günstig ablaufenden Aucilonen
is, wieder merklich höher und fanden i791, pCt.; wäh⸗ . letzten Tage konnte man n, n, ,. 5/3 pCt.
biliiger ankommen. In uussischen und
Die Ostindischen Blaͤtter enthal⸗
esterreichischen Essekten siel
nichts Erhebliches vor; wenige Preußische Prämienscheine fanden Ab ⸗
125 FI. — Etwas mehr ÄAufmerksamkeit stellte sich wegen . a Tn en Ministerwahl in Frankreich verbundenen Hoff⸗ nungen für 8 . Schuld. Dokumente ein, weshalb für Ardoin⸗ Yi ig aen bis 185, für Coupons 13716 und für passive Schuld For, pCt. angelegt worden ist; die letzten Nachrichten aus Paris drãn hien eh die Course um Is2 4 Ise pCt. herunter. Am Geß⸗ markte ward für eng aft wi . . auf Prolongation 3! / 2 31 pCt. illigt; onto blie pCt. z ö n nn Getraidemarkt kauften Verbraucher ven Weizen nur das unumgänglich Röthige und zahlten für 1300fünd. bunten Polnt⸗ schen Ao Fi, für 120pfünd. alt'n dito 355 Fl. Bei der längst au⸗ gelündigten bedeutenden Versteigerung von remdem dar, wurde zur ein, Tbeil abgenommen und mehrere, Partiegn zur ckbehalten. Neuer 120pflind. Preußischer wurde zu 221351. 118pfünd. alter dito zu 217 26 Ii. verkauft; Jzipfünd. Münsterscher ju 220. J. einbehal⸗ ten r . Pommerscher gleichfalls zu 220 Fl., 119pfünd. neuer Preußischer zu 211 212 31 verkauft und einbehalten. Archan⸗ eischer Roggen zu 201 Fi. auf 11Iipfünd. eben so; im Laufe des arktes würde der alte Pommersche nech zu etwas erhöhtem Preise verkauft. Neuer Snpfünd feiner Friesischer Hafer ging an Verbrau— cher zu 106 FI. ab; 7apfünd. Futterhafer zu 88 Fl.
Belgien.
Braässel, 25. März. In der gestrigen Sitzung des Senates trug der Graf von Ansemburg darauf an, daß Kammer alle diplomatischen Altenstuͤcke mitgetheilt werden, welche auf den vorliegenden, den Frieden s- Vertrag brtreffen den arwurf Bejug haben. Die Sengtoren van Muühssen, Du— mon t⸗Bumortier, Lefeborg Meurer und Duval von Y. aulse u , n., Antrag, wobei jedoch der Letzt erklärte, daß er es nur thue, um der Oppisition alle
bie Hand ju geben, sich über die Sache vollstaͤndig
ö. M ni ster be auswärtigen Ange eg en⸗ er ene der m . ,, und . ch dem Antrage, auch von ursch r. wurde, da nur etwa 18 Stim⸗ 9 darauf die Herren von Re⸗ egen, der Baron von Haulte⸗
. polen
del Carmine verlängern soll.
Bank erhalt dafuͤr Anweisungen au
ton, ist zum Gesa
und
nay sind unmittelbar nach Aufhebung der Aussetzungs⸗/Thuͤrme wei Kindermorde vorgekommen.
An unserer Börse herrscht fortwährend viel Kauflust und Die Franzoͤsische Minister⸗ Krisis flöͤßt nicht die mindeste Besorgniß ein, da man überzeugt ist, daß, wie auch das Resultat ausfallen möge, in der Belgischen Frage dadurch nichts veraͤndert werden wird. /
Dänemark. Kopenhagen, 23. Marz. Das Comit fuͤr die Errich⸗
jSten d. M. einen Bericht erstattet, weraus hervorgeht, daß die zu diesem Zwecke gezeichnete Summe sich nebst Zinsen auf 119,400 Rbthlr. beläuft, wovon schon 67, So0 Rbthlr bei dem Comité eingegangen sind. — Die 10 fertigen, in Marmor aus⸗ gefuͤhrten Apostel⸗Statuen des Meisters haben nun den Platz der Gyps-Statuen in der Frauenkirche eingenommen. Auch das provisorisch hingestellte Taufbecken wird gegen das von Thorwaldsen verfertigte, welches von einem knieenden Engel ge⸗ tragen wird, vertauscht. Zu morgen, als am Palmsonntag, soll die Kirche wieder zum Gottesdienst geöffnet werden. Damit jene Figuren in ihrer weißen Gestalt desto besser hervortreten, beab⸗ sichtigt man, dem unteren Theil der Wand, der ihnen zum Hin⸗ tergrund dient, vom Fußboden bis an die Pfeiler eine gelbliche Lehmfarbe zu geben. Wenn man bedenkt, wie viele Kunstschatze die Frauenkirche schon an den edachten Statuen und an der Johannesgruppe im Fronton def und wie viele man noch von Thorwaldsen's Meisterhand erwarten darf, so kann man wohl behaupten, daß sie unter allen Kirchen in Europa den rößten Reichthum an religioͤser Bildhauer-Arbeit aufzuweisen aben wird. , .
Deu t sch 1Lzaen d.
Braun schweig, elt März. Die Folgen, welche der Un ⸗
licherweise so unbedeutend geblieben, daß Hochderselbe bereits
wiederhergestellt ist⸗ .
n, M., 23. März. Auf die vom Vorstande der Ilan ae, Gemeinde am 12. März v. J. beim hohen Senat eingereichte Bitte um Erganzung der dessen Organisa⸗ tion betreffenden Vorschriften ist jetzt von dieser obersten Staats⸗ Behoͤrde ein Regulativ erlassen, und der Gemeinde bekannt ge ⸗
macht worden.
Italien. Neapel, 13. Marz. (8. A. 3) Es ist hier die offizielle
Bekanntmachung erschienen, daß von nun an alle Dampfschiffe
mit Reapolltanischer Flagge frei nach Sieilien fahren und da— selbst . durfen. Kiel war dies nur den Königlichen Dampfschiffen erlaubt. Man erwartet, der Koͤnig werde auch dieses Frühjahr wieder eine sehr bedeutende Truppenmacht zu einem großen Uebungs⸗Lager zusammenberufen, welchem der Erzherzog Karl beiwohnen soll.
Neapel, 14. März. (A. 3.) Se. Majestat der Konig von Bayern ist heute Morgen nach Sicilien abgereist,
ich sehr gefällt. Der Prinz von Oidenburg ist vorgestern nach 3. r n Viele n. ausgezeichneie Fremde wandern zur heiligen Woche nach Rom. Die Zahl der Fremden, die diesen Winter in Neapel sich aufhielten., war, außerordentlich groß. Neapel verschoͤnert sich mit jedem Tage durch Bauwerke, Palaste und Villen, ö. * in , ,. 33 66
igt jetzt den großen Quai des Molo, de . ort , . s An der Eisenbahn zwischen Nea, pel und Torre dell! Annunziata wird ee, gearbeitet. Bei Torre dell Annunziata läßt die Regierung seit einigen Tagen Ausgrabungen machen auf den Ruinen von ne an der Steile, wo vor zwei Jahren Dr. Zahn diese antike Stadt ent⸗
deckte, bei Gelegenheit der Ausgrabungen, die er daselbst vor⸗
nehmen ließ. ( Spanien. adrid, 14. Marz. Dem Vernehmen nach wird die wan St. Fernando lder ANlhierun 10 Miuiehen Realen der scyie ßen n ö i, * ui illionen im Mai geza en. n r, f f . Kriegs⸗ im Betrage von 13 ionen Reglen. ; kene, ee bisheriger Spanischer dr en, in Washing. teen n her to, und an seine Stele Don ebro Alcantara Argaiz zum Gesandten bei den Vereinigten⸗ w 1 re l i e r n e ihrer Sendung verlautet noch nichts. .
men sind. Man schrelbt aus Malgga vom 8. Mäaͤrß⸗ daß am vat, hergehenden Tage die 9 J * h,
Haͤnöen der Karllsten zu entreißen.
; 6 4e rf 8. uveraln !“ mit 256 abgesegelt, um illa den
wo er
einige Zeit verweilen wird. Der Kronprinz von Bayern ist
gestern vom Lande wieder nach Negpel zuruͤckgekommen, wo er chen m erig? Hihterheb unde 33 135
Türkel
Konstantinapel, 1. Marz. (Leipz. 3) Die Ottoma— nische Flotte unter dem Oberbefehle des Kapudan Pascha soll in dem nächsten Monate nach dem Archipelagus segeln. Man er⸗ wartet nur die Englischen Marine⸗Offiziere aus Malta. Ein kleines Geschwader ist ins Schwarze Meer bestimmt, und man glaubt, daß Skukri Pascha deshalb aus Gallipolis herberufen worden ist. — Tahir Pascha ist aus Aidin wieder in den Staats⸗Rath einberufen worden. Es verbreiten sich allerlei Ge— ruͤchte uͤber eine Reise des Sultans nach Aidin und Anatolien, allein es scheint ohne Grund zu seyn. — Lord Ponsonby sandte nach Eingang eines Couriers aus Tabris einen Courier nach London ab. — Die meisten Englischen Kaufleute, welche Tehe⸗
ran verlassen haben, sind in Bagdad und Tabris eingetroffen.
Inland.
— — Königsberg, 22. Maͤrz. In Folge der Bestim⸗ mung des fuͤr die Preußischen Provinzial⸗Stände Allerhöͤchst ertheilten Landtags- Abschiedes vom 31. Dezember 1834 al ii. a. 4. haben des Königs Majestaͤt den noch ausstehenden Rest des zur Förderung der Regulirung der gutsherrlichen und bäuerlichen Verhältnisse der Provinz Preußen fruͤher bewillig⸗ ten Vorschusses, nach Abzug der darauf bereits zurückgezogenen Gelder, der hiesigen Provinz zu einem bleibenden Meliorations⸗ Fonds fuͤr Unterstuͤtzung empfehlenswerther Verbesserungen des landwirthschaftlichen Betriebs zu uͤberlassen geruht und ist in Gemäßheit dieser Allerhoͤchsten Bestimmung die Absetzung des Restes des obgedachten Vorschusses vom Aktiv Kapitalien⸗ Etat
des Staatsschatzes bereits erfolgt.
— Se. Königl. Majestaͤt haben zur Anschaffung eines Schulhauses fuͤr die Stabt-Gemeinde zu Osterode ein beihnuͤlf⸗ liches Gnadengeschenk von ein Tausend Rihlrn. mittelst Allerhöoͤch⸗ ster Kabinets-Ordre vom 5ten v. M. zu bewilligen geruht.
— Im Regierungs-Bezirk Koͤnigsberg wurden von Per— sonen im jugendlichen Alter im Jahre 1857: 112 Verbrechen und im verflossenen Jahre 127 begangen.
— Es ist gegruͤndete Hoffnung vorhanden, noch im Laufe dieses Fruͤhjahrs hierselbst eine Dampfschifffahrt eroͤffnet zu sehen. Herr J. W. Johannsohnn, Besitzer einer Watten-Fa— brik hierselbst, beabsichtigt nämlich ein Dampfschiff von 10 Pferdekraft und bis zwei Last Ladungs-Größe zum Bugsiren von Schiffen zwischen hier und Pillau und bis zur See, fer⸗ ner zu Frachten der angegebenen Größe, auch für Aufnahme von Passagieren auf eigene Kosten anzulegen und einzurichten, welches die Binnen⸗Gewaͤsser der beiden Haff, des Pregels und der Deine befahren soll. Die Ausfuͤhrung dieses Projekts wurde einem schon lange gehegten Wunsche und einem wirk— lichen Beduͤrfnisse entsprechen.
ueber die Zunahme der Bevolkerung Berlins mit seinem Weichbilde und mit dem weitern Polize i⸗ Bezirke seit dem Anfange des Jahres 1823.
Die allgemeine preußische Staatszeitung enthielt itz ihrer am zten November 1856 ausgegebenen Nummer 316 des ge⸗
dachten Jahres eine Uebersicht der Zunahme Berlins an Be⸗
völkerung seit dem Anfange des Jahres 1820 bis zum Ende
des Jahres 1834. Dieselbe bezog sich auf die Stadt in ihren
Ringmauern und auf deren naͤchste Umgebungen, das . tees enthalt jedoch sehr viele stark bebaute Gegenden nicht, die mit
, , n. Derßege. Wilheln hatte nd . der Stadt in enger Verbindung sind, und deren Bevoͤlkerung
engern Polizei⸗Bezirk oder das sogengunte Weichbild.
und Wohlstand zunächst dadurch entsteht, daß Einwohner Ber⸗
lins sich daselbst anbauen, um gesuͤnder und angeneh inet zu woh⸗ nen. sch weitere Polizei Veyirt⸗ welcher in die landraͤthlichen Kreise Nieder⸗Barnim auf der Nordseite und Teltow auf der
Suͤdseite der Spree eingreift, umfaßt nun allerdings auch diese
Gegenden; und die nähere Kenntniß des Zustandes seiner Ve⸗ lerer ist daher ein sehr wesentliches Huälfsmittel zur Be—=
gruͤndung richtiger Urtheile uͤber die Zunahme der Einwohner
1 Berlins.
1 Die nachstehenden Betrachtungen sollen nun jene Uebersicht theils bis auf die neueste Zeit fortfuͤhren, theils durch Hinzit⸗ fügung der uͤber die Bevölkerung des weitern Polizei Bezirks
, er Nachrichten ergänzen.
ach einer in der ersten Hälfte des Jahres 1838 aufge,
nommenen, wiederholten und sorgfältig geprüften Zählung ent. hieit die Stadt Berlin J mauern.
. zum offentlichen Gottesdienste bestimmte Versammlungsh aͤu⸗ ser, als Kirchen u. Beth äuser 29 32 Schulhuͤuser fuͤr den oͤffentli⸗ chen Unterricht 36 29
Weich ilde·
zur Aufnahme und Verpflegung von Waisen, Kranken, Alters⸗ schwachen und verlassenen Per⸗ fonen bestimmte Gebaͤude Gebaͤude zur Versammlung und Geschaͤftsfuͤhrung der Landes, kollegien, Justiz⸗, Polizei, Steuer ⸗Behot den, Magistraͤte und Gemeine⸗Vorstůnde Zu andern Zwecken der geist⸗ lichen und weltlichen Civil⸗ und Kommunal⸗Behoͤrden u. Anstalten bestimmte Gebäude Militaͤr⸗Gebäude, mit Ein⸗ schluß der * Militaͤr⸗Vorraͤ⸗ then aller Art bestimmten, so wie auch der Militär / Lazarethe
8
n i
e ,
451 14 229.
373 78 12, 10 1450 treten noch hinzu: Fabrit⸗Gebaͤude, Muͤhlen und — Privat ⸗ Magazine 71 371 Ställe, Scheunen u. Schoppen , 899 1189 d 079
r — o daß die Zahl aller Gebäude
hiernach etrug.. .. 17,333 2188 20, 111
Zur Eelluttrung wird hier vermerkt, daß unter der Be— nennung Hinterhauser nur solche nicht an den offentlichen Stra⸗ ßen stehende Gebäude begriffen sind, welche selbstständige Woh⸗ nungen vieren, und daß also keinesweges diejenigen in den meisten Höfen vothandenen Nebengebäude mit dieser Benen⸗ nung bezeichnet sind, welche Theile des Wohngelasses der an der Straße stehenden Vordergebude, z. B. dazugehörige Schlaf zimmer, Kuͤche, Gesindestuben u. s. w. enthalten, und deshalb blos als ergänzende Theile der Vordergebaͤude anzusehen sind.
Der engere Polizeibezirk enthäͤlt die zum Gemeineverbande der Stadt behörigen, außer den Ringmauern derselben gelege⸗ nen baulichen Anlagen. An der Suͤdfeite der Stadt vor dem Halleschen, Kottbusser und Schlesischen Thore entfernt er sich nirgend weit von den Mauern der Stadt, und wird größten, theils durch den Landwehr, oder weiterhin sogenannten Schaaf⸗ graben begränzt, welcher am Halleschen Thore sogar die Siadt— mauer beruͤhtt. An der Sad -⸗-Ost, und Ost⸗ Seite vor dem Stralauer und Frankfurter Thore entfernt er sich ebenfalls nur wenig von der Stadtmauer: vor dem Landsberger, Neuen Königs und Prenzlauer Thor bis an die am Schoͤnhauser There nach Pankow fuͤhrende Chaussce, erweitert er sich zwar beträcht⸗ lich, enthält aber nur zerstreut liegende Wohnhaͤuser. Alle an der Suͤd⸗, Suͤdost, Ost⸗ und , . der Stadt im Weich⸗ ailde gelegenen baulichen Anlagen bilden hier nirgend bessndere . sondern sind den zunächst innerhalb der Ring⸗ mauer belegenen Polizei ⸗ Revieren anhangsweise zugetheilt. Eine Ausnahme hiervon machen nur die Gebäude vor dem Kottbus— ser Thore und diejenigen, welche langs den Chausséen nach Weissensee, Buchholz Und Pankow entfernter von der Stadt— mauer liegen; welche zwar auch keine selbststaͤndige Polizei⸗Re—⸗ viere bilden, aber zwei außerhalb der Stadt im weiteren Poli— Bezirk gelegenen Revieren als Anhang zugetheilt sind. Gegen Norden und Nordwesten ist das auch hier erweiterte, groͤßten⸗ theils durch den Bach Panke begraͤnzte Weichbild dicht bebaut: und es liegen hier vor dem Schönhauser, Rosenthaler, Ham— burger, Oranienburger und Neuen Thore so betraͤchtliche bau— liche Anlagen, daß die Bildung zweier besonderer Polizei⸗Re— viere fuͤr dieselben nothwendig geworden ist. An der Westseite der Stadt tritt bei dem Unterbaume der aͤußere Polizei⸗Bezirk wieder bis an die Stadtmauern heran: aber unmittelbar hier⸗ auf von Westen durch Suͤdwesten bis gegen Suͤden hin erweitert sich das Weichbild wieder betrachtlich, indem es den Thiergarten und die Anlagen laͤngs der Potsdamer Chaussée bis an den Schaafgraben und jenseits desselben noch das Karlsbad ein 6 Auch diese Erweiterung bildet ein eigenes Polizei—
evier.
Der aͤußere Polizei⸗Bezirk erstreckt sich nach allen Richtun⸗ gen, theils auf etwas weniger, theils selbst auch mehr als eine Meile von den Stadtmauern auf alle diejenigen Ortschaften, welche von Berlin aus stark besuchte Lustsrter sind, auch häufig den wohlhabenderen Einwohnern Berlins zum Sommeraufent— halte dienen. Er umfaßt auf der Suͤdseite der Spree im Kreise Teltow die Stadt Charlottenburg, die Anlagen am öͤstlichen Rande des Grunewalds, Dahlen, Steglitz, Tempelhoff, Britz mit allen zwischen diesen Punkten und dem Weichbilde geleg⸗ nen Anlagen, und zieht sich dann in geringer Entfernung von der Spree bis an die Stadt Koͤpnick, welche jedoch außer dem— selben bleibt. Noch betraͤchtlicher ist, was im Kreise Nieder⸗ Barnim nordwärts der Spree zu dem weitern Polizei-Bezirke gehört, wo derselbe Köͤpnick gegenuber anfängt, dann Biesdorf, Hohen Schonhausen, Heinersdorf, Nieder⸗Schoͤnhausen, Rei⸗ nickendorf und Tegel mit Allem, was zwischen diesen Punkten und dem Weichbilde liegt, einschließt. Die Zahl der Gebaͤude, welche dieser weitere Polizei⸗Bezirk enthält, kann hier nicht an⸗ gegeben werden, weil die bei dem statistischen Buͤreau befind—⸗ lichen Nachrichten dazu nicht ausreichen.
Vom 1, Januar 1816 ab bildete die Stadt Berlin nebst ihrem Weichbiide und dem vorstehend bezeichneten weitern Po— lizei⸗Bezirk einen besondern Regierungs⸗Bezirk, der jedoch am Ende des Jahres 1821 wieder aufgelbst wurde. Seitdem steht die Stadt Berlin mit ihrem Weichbilde unmittelbar unter der Regierung zu Potsdam: der weitere Polizei⸗Bezirk ist aber wie⸗ der in die Verbindung mit den landraͤthlichen Kreisen Teltow und Nieder⸗Barnim zuruͤckgetreten, von welchen er waͤhrend jenes Zeitraumes getrennt war. Aber es blieb allzu einleuch— tend, wie viel die Polizei⸗Verwaltung der Hauptstadt an Kraft und Sicherheit des Erfolgs dadurch gewonnen hatte, daß auch die naͤchsten Umgebungen der Stadt, welche bis dahin den Re— gierungs⸗Bezirk Berlin bildeten, ihrer Aufsicht anvertraut waren, als daß bei der Aufloͤsung desselben auch die bestandne Vereini—
ung der polizeilichen Aufsicht hätte getrennt werden konnen. Ea nnn ben sich daher nur auf die Kommunal⸗Ver⸗ 8 und auf die Beitraͤge zu den Kreis und allgemeinen
andeslasten: dagegen blieb der ganze vormalige Regierungs⸗ Bezirk Berlin vereint unter einer Polizei⸗Verwaltung, und ist in Bezug auf dieselbe gegenwaͤrtig in 36 Reviere getheilt. Von diesen liegen 26 in den Ringmauern der Stadt, 3 in dem Weich⸗ bilde und 7 in dem weitern Polizei⸗Bezirke; daß in das Weich⸗ bild, außer den drei besonders dafuͤr bestimmten Revieren, auch noch Polizei Verwaltungen, theils aus der Stadt selbst, theils aus dem weitern Polizei-⸗Bezirke eingreifen, ist schon vorhin be⸗ merkt worden. (Fortsetzung folgt)
Telegraphische Nachricht. Koͤln, 27. . Der Commerce vom 25sten d. M. be⸗ richtet: „Durch eine Ordonnanz vom 24Asten befiehlt der Koͤ⸗ nig, daß die Pairs und Deputirten⸗ Kammern nicht, wie die Ordonnanz vom 2. Februar bestimmt, den 26. Maͤrz, sondern den 1. April zusammenkommen sollen.“
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Es ist bereits in Nr. 11. der diesjährigen Allgemelnen Preuß schen Staats⸗-Zeitung eine Anseige der Beiträge zur Kenntniß der besteh enden Gericht s⸗Verfassung und der neue sten Re⸗ sultate der Justiz⸗Perwaltung in dem Preußischen Staate von dem Geheimen Ober⸗Justizrathe Starke erfolgt, auch darin angeführt, daß der dritte TheiGl des Buches ein statißisches Karten— wert 77 welches als eine bildliche Darstellung der bestehenden Ge— 14 fire , betrachtet werden könne. Von diesem Standpunkte a es intere
—
en zu zeigen. ält O sauber
26!
sehr zweckmäßig alpbabetlsches Register, in dem die Namen aller St die nan und 2 paerelln sind, die ingbesondere für die ustiz⸗Verwaltung wichtig sind. ; ö. i, e elf, ang und die Territorlal- Srängen sind im Preußsschen Staate bei der Organisation der Justiz⸗ Behörden nicht durchweg übereinstimmend mit den Verwaltungs ⸗Bezirken. Dies tritt schon bei den Provinzen hervor, — Rur bei den Provinzen Preu⸗ ben, Posen, Sachfen simmt die Begränzung der Justiz- Behörden im allgemeinen mit denen der Verwaltung. Sehr gersng ist die Differenz in Pommern. Nur die der Verwaltung nach zu Pommern gehörigen Orte Löcknitz, Pibwen, Bismark, Hohenfelde sieben, der Justiz nach, unter Behörden der Provinz Brandenburg., Größer schon die Differen; bei Brandendurg und Schlessen. Der ganze Kreis Kevers= werba, eiwas Über 169 M. groß, in der Verwaltung jetzt zum Regie⸗ rungs⸗Bezirk Liegnitz gehörig, sieht unter dem Ober- Landesgericht zu Frankfurt, wogegen einige Drischaften der jum Regierungs⸗-Kezirk Frankfurt gehörigen Kreife Sorau und Spremberg unter dem Ober⸗ Landesgericht zu Glogau stehen. Am stärksten sind diese Berschie— denheiten in den westlichen Provinzen, woselbst die zur Rheinprevinz, jum Regierungs, Bezirk Düffeldorf gehörigen Kreise Rees und Duis— burg von etwa 219 Meilen mit beinahe 130 000 Menschen zu dem in Weßphalen belegenen Ober- Landeggericht zu Hamm gewiesen sind. — Die General-Karte des Preußtschen Staats ist nun provinzeu— weis nach Maßgabe der Justij⸗Orgauisation illuminirt; es sind daher die obenangedeuteten Territerial-Verschiedenheiten bei der Organisa⸗ tion der Justiz⸗ und der Administrations⸗Bebörden, zumal wenn man eine nach den Provinzen, wie sie für die Verwaltung getheilt sind, angelegte Karte des Preußischen Staats daneben hält, in den Haupt⸗ zügen mit einem Blick zu erkennen. — — Biel größere Berschieden⸗ heiten zeigen sich bei Vergleichung der Behr der Ober ⸗Landesge⸗ richte und der Regierungen. Die Provinz Preußen hat vier Regie— rungen und drei Ober⸗Landesgerichte; Westpbalen hat Ober-Lan— desgerichte und 3 Regierungen; auch sind die Sitze dieser Behörden nicht in denselben Städten; in Preußen sind die Regierungen in Gumbinnen, Königsberg, Danzig, Martenwerder, die Ober-Landes⸗ gerichte in Insterburg, Königsberg, Marienwerder; in P-numern sind die Sitze der Regierungen in Köslin, Stettin, Stralsund, — der Ober— gerichte aber Köslin, Stettin, Greifswald. In Neu⸗Vorpommern gilt nicht die Preußische Gerichts-Verfassung, sondern die bei der Erwerbung vorgefundene eigenihümliche. Das höchsie Gericht für diesen Bezirk ist das Ober⸗Appellations-Gericht zu Greifswald, neben dem noch das Hofgericht und Konsistorium zu Greifswald bestehen. In Schlesien sind Ratibor, Breslau, Glogau die Sitze der oberen Berichts-, Oppeln, Breslan, Liegnitz die der oberen Verwaltungs-⸗Behör⸗ den; — am Rhein sind 9 Obergerichte, der Justiz⸗Senat zu Koblenz nämlich. dessen Jurisdictions⸗Bezirk die Kreise Wetzlar, Altenkirchen, Neuwied und zwischen 14 und 15, 000 Menschen des Kreises Koblenz umfaßt, und s Landgerichte zu Aachen, Kleve, Koblenz, Köln, Düs— seldorf, Elberfeld, Saarbrück, Trier; wogegen nur 2 Regle⸗ rungs⸗Bezirke: Aachen, Koblenz, Köln, Düsseldorf, Trier bestehen; Überdies ist, wie bereits oben bemerkt worden, der Umfang der Rheinprovinz als Verwaltungs -RBezirk, um die zum Ober-Landesgericht Hamm geschlagenen Kreise Rees und Duisburg größer, als die Bezirse obiger 9 Obargerichte sind. Die 8 Sprezial⸗Karten in dem Starkeschen Werke sind nun gleichfalls nach den Gerichtsbezirken jeder Provinz angelegt, zes— gen aber zugleich die Begränzungen nach den Verwasltungs-Territo— rien. Auf einer jeden dieser Spezial Karten sind außer der Bezeich⸗ nung des Sitzes der Regierung uünd des Obergerichts mit drei ver⸗ schiedenen Farben die Orte nnterstrichen, je nachdem ein kollegialisches oder ein anderes Königliches Untergericht, oder ein größeres Privat⸗ und Patrimonialgericht sich in ibnen befindet. Die gauze Organisa⸗ tion der Provinz in Betreff der Justiz⸗Verwaltung tritt dadurch bild⸗ lich hervor. So zeigt schon die Karte, daß z. B. in der Provinz Preußen der Ober-Landesgerichts⸗Bezirk Insterburg verhältnißmäßig die meisten kollegialischen Königl. Untergerichte hat. In der ganzen Provinz Schlesien sind verhältüißmäßig sehr wenig koÜegialische Kö⸗ . Untergerichte, dagegen viel größere Privat- und Patrimonial⸗ gerichte. 3 Mit außerordentlichem Fleiße sind die zu diesen Karten gehöri⸗ gen statistischen Uebersichten gefertigt. Ste zeigen für eine jede Pre⸗ vin Anzahl und Namen der Gerichts-Behörden nach ihren verschie⸗ denen Kategorieen, geben auch bei einem jeden derselben das Beam⸗ ten-Personal an, die Zahl der Richter, der Referendarien und der Auschltatoren, der Sübalternen. Eine besondere Kolonne ist den Justij⸗Kommiffarien und Advokaten gewidmet. Es kommen im gan⸗ sen Staat durchschnittlich 10,606 Menschen auf einen Justiz⸗-Kem= missarius, jedoch ist diese Durchschnittszahl nach den Provinzen sehr verschieden; in der Provinz Prenßen kommt 1 Justiz⸗Kommissarius auf 20,064 Menschen, in Brandenburg auf 11 363, in Pommern auf 6502, in Sachsen auf 6207, in Wesiphalen auf 5652. Richter sind bei Obergerichten 573 bei Königl. Untergerichten, außschließl. der Inquisitoren 16690 bei Privatgerichten 995
si und kommen auf einen Richter durchschnitilsch bei einem Obergericht
21230, bel einem Königl. Untergericht 2112, b , zA12 2 Auch diese Durchschnittszahl e . ir verschieden; wie denn in . kommen auf einen
ei dem Obergericht 37312, auf einen Richter bei den Königlichen Untergerichten oss, bei Privatgerichten 390 Gerichtg⸗ Ei 31 in der Rheinprevinz dagegen sind für diese Berhältnisse die Zahlen berechnet auf resp. Iz 168, 16836, 3062. — Die Haupt. Summe der Justij Beamten in der Monarchie wird angegeben auf 15,86; dar⸗ unter berechnen sich aber nach den einzelnen Kolonnen an Subahte“ nen und Unter⸗Beamten 7855; Reserendarien und Ausfultatoren sind in der Monarchie 2188, nämlich 1512 Referendarien und oz Auskultatoren. Diese wenigen Auszüge mögen hinreichen, die Wichtigkeit der hier gelieferten statistischen . ellungen anzudeuten. D.
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Berlin. Auf die neulich erwähnte Borstellung des Don Juan im Königlichen Opernhause ist schnell eine e. mit neuer Besey⸗ zung einiger Rollen gefolgt. Dit Herren Bötticher und Fischer ö 2 als Don Juan und Leperello, an die Stelle der Herren Blume und Waner getreten; Herr Zschiesche ist vom Maseito zum Kemthar übergegangen und hat in jener Partie Herrn Walz zum Nachfolger erhalten. Ungeachtet dieser raschen Wiederholung der Oper war das Haus doch wieder recht gefüllt, ein Beweis, daß man nie müde wird, dies Meisterwerk zu hören. Wenn die Ausführung desselben diesmal auch in den beiden männlichen Hauptrollen gegen die vorige, beson⸗ ders was das Spiel anbetrifft, etwas zurückstand und der jetzige Re⸗ präsentaut des Masetto noch weniger den früheren ersetzen konnte, so war doch im Ganzen die Darstellung wieder sehr wirkungsreich, und auch die Herren Bötticher und Fischer konnten in Ansehung des Gesanges befriedigen; ja, was den bloßen Klang der Stimme anbelangt, gewannen mehrere Musiksiücke durch sie sogar an Wirkung; vorzüglich machte sich das schöne Organ und der gute Vortrag des Ersteren in den Ensembles und im getragenen Arioso geltend; uicht ganz eben so gelangen diejenigen Partieen, welche ein schnelles Angeben des Tons erheischen; nament⸗ lich muß das Champagnerlied mil viel größerer Leichtigkeit gesungen werden; Herr Bötticher hat überhaupt nach dieser Seite hin noch das meiste Studium aufzubieten; ein schö8nes Portament der Stimme reicht nicht immer hin; Gewandtheit und Schuellkraft in der Beherr⸗ schung aller Formen müssen hinzukommen, wenn Monotonie vermie⸗ den werden soll. Demnächst gilt es ein sorgfältigeres Eingehen auf den Chaxakter der Rolle; Don Juan darf um Alles nicht als ein schwermüthiger, träumerischer Liebhaber erscheinen; er treibt nur ein leichtes Spiel mit allen Gefühlen, und schaut mit lachendem Hohn auf die herab, denen esg Ernst ist mit den Freuden und Schmer⸗ zen des Lebens. In demselben Verhältniß, wie Herr Bötticher den Don Juan, nimmt auch Herr Fischer den Leporello viel zu ernst denn ein hier und da eingestreutes Lachen hilft hier nicht; dieser Schalk von Bedienten muß durch und durch Spitzbüberei und Laune seyn. Hinsichtlich des Gesanges wäre auch zu wünschen, daß Herr Fi⸗ scher sich eine gewiffe Breite des Tones abgewöhnen könnte. Ueber die Darstellung der Anna und Elvira durch die Damen Löwe und Schultz haben wir neulich schen unsere Ansicht ausgesprochen; Beide schienen bei der letzten Aufführung noch größeren Knn steifer aufzuwenden; die Erstere erreicht ihre Höhepunkte in dem Recitativ nach dem Erkennen Don Juan's, in der darauf folgenden Arie und in der großen Bravour-Ärie des letzten Akts, besonders durch den fturigen Bortrag und durch die Schattirungen in Declamation und Geberdenspiel; es wäre allerdings, wie wir schon früher bemerkten, von einer strengen Kritik im Einzelnen manche Ausstellung wegen ge⸗ wisser Eigenheiten zu machen, von denen diese Sängerin nun einmal nicht lassen zu können scheint, obgleich sie obne solche Effektmittel eben so wirken würde; da wir indeß der Billigkeit gemäß, wenn wir diese kleinen Flecken hervorheben wollten, auch die vielen überwiegenden Schönheiten in ihrem Spiel und Gesange analvsiren müßten, wozu uns an diesem Orte der Raum fehlt, so möge dies anderen Blärtern äberlassen bleiben, Einen Wunsch, der sich uns bei der vorgestrigen Aufführung dieser Oper aufdräugte, als wir von Herrn Mantius
wieder die sonst oft wegbleibende Arie des Ottavio im ersten Atte
hörten, möchten wir bei dieser Gelegenheit noch aussprechen: eb es nicht möglich wäre, uns diese große Tonschöpfung, wenigstens ver= suchsweise, einmal ganz vollständig, mit allen von Mozart später noch eingelegten Stücken vorzuführen? Eines derselben, die große Arte der Elvira: „Mich verläßt der Undankbare“, ist schon längst zu einem festen Bestandtheil des Ganzen geworden; die vorerwähnte des Ot⸗ tavio wird zuweilen aufgenommen, wogegen leider die zwar kurze, aher großartige zweite Arie der Elvira ausfällt; außerdem aber hat Mozart nachträglich noch eine Arie für den Masetto, ein Duett zwf— schen diesem und Zerline, so wie elnen Anhang zu dem zweiten Fi⸗ nale komponirt, und es möchte wohl der Mühe lohnen, auch diese Piecen einmal einzustudiren; vielleicht könnte dafür im Dialoge Eini⸗ ges gekürzt werden, und in der Schlußseene der Oper müßte wohl das Feuerwerk wegbleiben, weil der dadurch verursachte Pulverdampf eine gleich darauf folgende Fortsetzung des Gesanges auf der Bühne kaum zulassen würde. Hoffmann giebt in seinen Phantastestücken eine so poetische Schilderung von dem Eindruck dteses verlängerten Finale's, daß man begierig seyn muß, die Wirkung desselben durch eigenes Schauen und Hören zu erproben. 10.
Preife der vier Haüpt-Setrasde⸗ Arten in den für die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstäbten im Monat Februar 1839, nach einem monatlichen Durchschnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.
Namen der Staͤdte. Gerste Hafer
Königsberg Memel
3. Tilsit Insterburg Rastenburg 3. Neidenburg Danzig Elbing Konitz Graudenz Kulm
Posen Bromberg Fraustadt Rawitsch
Brandenburg Kottbus
Frankfurt a. d. O... Landsberg a. d. W. .. Stettin
Stralsund
Kolberg
Stolpe
Gruͤnberg Glogau Liegnitz Goͤrlitz . schweidnitz Glatz .... Neiße .. 10. Leobschuͤtz 11. Ratibor...
2 6 — R — 6 2 —
Namen der Staͤdte. ¶̃üSenen Koazen Gerste
1. Magdeburg
2. Stendal
; n ordhausen
Muͤhlhausen
Erfurt
18S / 12 115 12 8 * 42
381112 11712 445 12 48 *
. H ortmund
24 Elberfeld : 7 5 28 Duͤsseldorf Krefeld
v 8 — 6 0 — 6 2 6 2 8
Malmedy . Trier öde, sg. Saarbruͤck S7rs,, 5821 I q Kreuznach S5 io,, 62771. 47712 Simmern . 135. Voblenz gie, Gir /i ö 14. Wetzlar dõ * /m 63 8 14
Durchschnitts / Preise
der 12 Preußischen Städte S* ua 26 1
28 . Städte 781. 43* / g Brandenb. u. PsdoUn ⸗
Städte.. 177 2
312
Sa en Staͤdte S600 gr r ere e, r * einischen Staͤdte 93e, 64,