1839 / 91 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ö

Blättern mitgetheilten Nachricht, daß die Versammlung der 221, welche am 21. Marz stattgefunden, nur aus 12 Personen be⸗ standen habe. Es hatten sich allerdings nur 13 Mitglieder ein— efunden, aber aus guten Gruͤnden, denn es ware an diesem age keine Veesammlung des ganzen Vereins, sondern nur die einer Kommission angesagt gewesen. Das Bulletin des Lois enthalt mehrere Ordonnanzen, welche den verschiedenen Ministerien Supplementar⸗ und außer⸗ ordentliche Kredite eröffnen. Die bedeutendsten sind für das Finanz-Ministerium ein Kredit fuͤr 1839 von 2,076, 655 r-, ven denen 160,000 Fr. fur Zinsen und Amortisation der Grie⸗ chischen Schuld bestimmt sind, und 1,550,009 Fr. zur Vergroͤ⸗

ions Fonds fuͤr Beamten dieses Ministeriums r ßerung des Pensions⸗ F f am folgenden Abend die

di Für das Budget des Marine⸗Ministeriums sind n r ng 2, 206, 000 5 bewilligt worden, ö denen 2266,00 Fr. dem Fonds zum Ankauf von Lebensmitteln zuge⸗ wiesen werden. .

Der Herzog von Lucca ist rorgestern in R Herren ,. und Arago sind gestern Abend von Rouen

ĩ ĩ aris angekommen. 6 von Chevreuse, Pair von Frankreich unter der Restauration, ist auf seinem Schlosse Dampierre gestorben. Erbe seines Namens ist sein Sohn, der Herzog von Laynes.

In Algier soll ein Seminar gegruͤndet werden.

Gestern haben vor allen Kirchenthuͤren die Kollekten statt— gefunden, welche der Erzbischof von Paris fuͤr die ungluͤcklichen Bewohner von St. Martinique angeordnet hatte; man schätzt den Betrag derselben auf 50,000 Fr.

Die Koͤnigliche Bibliothek ist wahrend des diesjährigen Osterfestes zum letztenmale auf vierzehn Tage geschlossen. Einem Befehl des Herrn von Salvandy zufolge, hoöͤren diese Ferien von 1840 an auf. ;

Die in Paris lebenden Polnischen Fluͤchtlinge haben eine oͤffentliche Polnische Bibliothek gegruͤndet, die gestern oͤffentlich eingeweiht wurde. Den Vorsitz bei dieser Feierlichkeit fuͤhrte der Dichter Niemcewicz.

Das Journal du Havre sagt: „Der von Neu-See— land hier angekommene Wallfischfaͤnger „Cosmopolite“, Com— nandeur Legruel, berichtet, daß auf der Insel Chatam die Be— satzung des Wallfischfaͤngers „Jean Bart“ von den Eingebor— ien niedergemacht worden sey. Auf die Nachricht von diesem Ereigniß habe der Befehlshaber der dort kreuzenden Köoͤnig— lichen Korvette „Heroine“, Capitain Cécille, den Franzoͤsischen Wallfischfänger „Adele“ und den Amerikanischen „Rebecca— Sim“ mit 75 seiner besten Matrosen bemannt, die unter dem Befehl eines See⸗-Kadetten eine Landung unternehmen und die Moͤrder der Besatzung des „Jean Bart“ aufsuchen sollten. Am 15. Oktober segelten beide Schiffe in die Bai der Insel ein; die I Mann der „Heroine“ bemaͤchtigten sich eines Dor— fes, das sie niederbrannten, und nahmen einen Häuptling und einen Eingebornen gefangen, die beschuldigt waren, die Nieder— metzelung der Franzoͤsischen Seeleute veranlaßt zu haben. Nur eine Frau wurde bei dieser Affaire getoͤdtet. Die beiden ange— klagten NeuSeeländer wurden an Bord gebracht und sollen in Frankreich vor Gericht gestellt werden.“

Das Journal des Débats enthält ein Schreiben aus Otaheiti vom 30. August v. J.: „Die Fregatte „Venus“, die am 29. Dezember 1836 Brest verließ, um eine Reise um die Welt anzutreten, ist gestern hier angekommen. Die Mann— schaft war vollkommen gesund. Der Capitain du Petit⸗Thouars hatte vernommen, daß die im vergangenen Jahre hier ange— kommenen Missionaire sehr gemißhandelt worden waͤren. Meh— rere Englische Missionaire hatten die Königin uͤberredet, sich von unseren Landsleuten zu befreien, und da die Gesetze des Landes das Erbrechen der Thuͤren verbieten, hatte man das

Paris ange⸗

Dach abgerissen und sie an Bord eines fremden Schiffes ge⸗

leppt, welches sie nach Gambier brachte. Capitain du Petit⸗ . war beauftragt, fuͤr diese den Franzosen zugefuͤgte Be⸗ leidigung eine Genugthuüung zu fordern, und wandte sich deshalb sogleich heute Morgen mit seiner Neclamation an die Koͤnigin. Er ließ ihr anzeigen, daß, wenn sie bis morgen Mittag nicht einen Entschuldigungsbrief an den Konig der Franzosen geschrie—⸗ ben, eine Summe von 10, 900 Fr., bezahlt und unsere Flagge mit 21 Kanonenschuͤssen begruͤßt habe, er sich der Insel bemaͤch—⸗ tigen wuͤrde. Zugleich traf er alle Anstalten, um diese Drohung ins Werk zu richten. Die Königin hat indessen schon heute Abend dem Capitain den Brief und die verlangte Geldsumme uͤbergeben lassen, und der Salut soll morgen fruͤh stattfinden. Die „Venus“ wird baldigst nach Sidney unter Segel gehen, wo sie sich aufs neue verproviantiren wird.“

Paris, 2. März. Von der Combination, welche gesteen alle Wahrscheinlichkeit fuͤr sich hatte, ist heute keine Rede mehr. Das Coalitions-Ministerium ist schon wieder vom Schauplatze verschwunden, um neuen Combinationen Platz zu machen. Es waͤre in der That eine schwierige Aufgabe gegeben, so verschie— denartige Elemente zu vereinigen. Auch diesesmal soll Herr Thiers wieder die Veranlassung zur Aufloͤsung des Kabinets gegeben haben. Herr Thiers wollte namlich trotz oder viel⸗ mehr wegen seiner Vereinigung mit Herrn Guizot die linke Seite nicht aufgeben und Herrn Odilon-Barrot als Kandidaten für die Kammer⸗Praͤsidentur nicht fallen lassen. Aus der Kan— bidatur des Herrn Odilon-Barrot wollte er sogar eine Kabi— nets-Frage machen, einmal um der linken Seite eine Garantie u geben, und dann auch, um ein Gegengewicht gegen den Einfluß der Doctrinaire ia der Kammer zu haben. Diese Bedingungen glaubten die Herren Guizot und Duchatel nicht eingehen zu duͤrfen und nach einer langen Unterredung, welcher auch der Herzog von Broglie beiwohnte, wurden alle Unterhandlungen abgebrochen. Nun ist das Feld wieder frei. Dem „Journal des Debats“ zufolge, ist Herr Thiers wieder in bi. Tüssserieen berufen worden und derselbe hat, allem Anschein nach, letzt wieder die meisten Aussichten, wenn auch die heftigen Angriffe des „Journal des Deébats“ und der „Presse“ auf ihn ein gen Zweifel erwecken durften. Der Herzog von Broglie, der fortwährend mit der Leitung der Unterhandlangen beauftragt ist, begab sich gestern Abend zum Marschall Soult, doch wie es scheint, ohne allen Erfolg, denn das . des Debats meldet, der Marschall Soult habe geäußert, nach , was seit vierzehn Tagen vorgefallen, habe sich zwöschen 36 hiers und ihm ein unuͤbersteiglicher Abgrund aufgethan. Den ö. Nachrichten von 3 Uhr Rachmiitags zufolge, war Herr .

eut? Mittag wieder im Schlosse. Spaͤter fand 6 6. . von Deputirten des linken Centrums 254 er i ken Seite bei demselben statt. Heute Morgen sollen de

rschall Gérard Anerbietungen von Herrn Thiers gemacht . seyn, dieser sie aber abgelehnt haben. Wie die ,. jetzt stehen, läßt sich auf nichts mit Bestimmtheit schließen. ; beer ihr war einc Ministerliste in Umlauf, auf welcher Her

14 380 Thiers als 2 m. und außerdem D Argout, Passy, Maison, Duperré, Sauzet, Dufaure, Villemain figurirten. Es ist uͤberhaupt jetzt ein so rascher Wechsel von neuen Combina—⸗ tionen, daß die Zeitungen kaum Zeit haben, ihre Meinung uͤber die schnell auftauchenden und eben so schnell wieder verschwin— denden Minister⸗Kandidaten abzugeben und sich begnuͤgen muͤs— sen, die sich drängenden Geruͤchte mitzutheilen.

Die Zahl der gegenwartig in Paris anwesenden Deputir— ten belaͤuft sich auf 4235.

Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz⸗

zung vom 25. März. Lerd Melbourne zeigte an, daß er auses bis zum

Vertagung des 11. April beantragen wolle. Dann wurde die Bill zum zwei— tenmale verlesen, durch welche der Gattin des aͤltesten Sohnes des Herzogs von Wellington eine Dotation bewilligt und dem

Herzoge selbst gestattet wird, die ihm fuͤr seine militairischen

Dienste verliehenen Geschenke und Kostbarkeiten als Fideikom⸗ miß auf seine Familie zu vererben. Oberhaus. Sitzung vom 26. März. In dieser Siz⸗

zung, die nur eine halbe Stunde dauerte, kam weiter nichts Bemerkenswerthes vor, als daß Lord Brougham die Mei⸗ nung aussprach, England habe in der Gränz⸗Stireitigkeit mit gestern hier angekommen und hat heute eine Audienz bei der

Amerika ganz und gar unrecht und duͤrfe daher um so weniger

zaudern, durch Aufzebung seiner Ansprüche ohne Weiteres den

Frieden mit den Vereinigten Staaten zu sichern, da sein krie— . gerischer Ruf allzu hoch und feststehe, als daß es irgend Jemand ein- sind bis jetzt von den ministeriellen Blaͤttern weder bestaͤtigt,

fallen werde, diese Nachgiebigkeit aus der Furcht vor den Ver-

einigten Staaten zu erklären.

Unterhaus. Sitzung vom 25. März. Nachdem Herr Wynn Ellis, das neugewählte Mitglied fuͤr Leicester, sei⸗ nen Eid geleistet hatte, fragte Sir R. Peel, an welchem Tage der Minister des Innern seinen angekündigten Antrag in Be— zug auf die Verwaltung Irlands machen wolle, worauf Lord

J. Russell antwortete, daß er dies gleich am ersten Abend der

Wiederzusammenkunft des Parlaments nach den Oster-Ferien,

nämlich Donnerstag den 11. April, zu thun gedenke. Der

groͤßte Theil der Sitzung wurde sodann wieder mit Verhand⸗ lungen uͤber die Marine im Subsidien-Ausschusse zugebracht. Die j . der jedoch zugleich Kabinets-Minister seyn mußte, vor.

Debatten wurden durch einen Antrag des Herrn T. Attwood in die Laͤnge gezogen, welcher eine Adresse an die Koͤnigin be— antragte, daß zu rechter Zeit fuͤr Anwerbung von Seeleuten

gesorgt werden moͤchte, wobei er die schon oft geäußerten Be— / f nach Madrid geschickt habe, widersprochen wird.

sorgnisse vor Rußland wieder vorbrachte. Er zog uͤbrigens ge—

gen Whigs, Tories und Radikale zu Felde, weil sie alle gegen das Wehgeschrei des Volkes taub waren, doch meinte er, seyen die Letzten die schlimmsten von allen, und zu keiner Zeit wäre die Britische Ehre so herabgewuͤrdigt gewesen, wie jetzt. Er

fand uͤbrigens keine Unterstuͤtzung. Herr Hume beleuchtete

Posten fuͤr Posten und aͤrgerte sich besonders daruͤber, daß man das Linienschiff „Hastings“ eigens ausgeruͤstet habe, um die

verwittwete Koͤnigin nach Neapel und Malta zu bringen, da sie schon die enorme Pension von 160,000 Pfd. jahrlich beziehe. Am Ende zeigte es sich aber, daß die verwittwete Koͤnigin darauf bestanden, die Kosten ihrer Reise aus eigenen Mitteln zu be— streiten.

London, 26. März. Wie ernstliche Besorgnisse die jetzige ministerielle Krisis doch unter den Anhängern des Kabinets er— weckt, geht aus folgenden Bemerkungen hervor, mit welchen die Morning Chronicle ihre auf die Erklarung Lord John Russell's bezüuͤglichen Betrachtungen in ihrem letzten Sonnabend— Blatte schließt: „Jetzt ist es fuͤr die liberalen Parlaments⸗Mit⸗ glieger an der Zeit, sich uͤber gewisse Hauptpunkte, hinsichtlich deren sie bekanntlich in diesem Augenblick verschiedener Meinung sind, zu verstaͤndigen. Im ganzen Lande zeigt sich eine gewisse Lauheit unter den Refermern, weil die Erwartungen, zu denen die Reform-Bill sie berechtigte, getäͤuscht worden. Nach den wiederholten Erklärungen der Minister, daß die Reform-Bill eine Schlußmaßregel sey, bleibt den Reformern keine Hoffnung auf den Genuß der Vortheile, um deren willen sie jene Maßregel so froh begruͤßten und sich gern jedem Opfer zur Sicherung ihres Erfolges unterziehen wollten. Diejenigen Parlaments-Mitglie— der, welche liberale Waͤhlerschasten vertreten, wissen nur zu wohl, wie abgeneigt ihre Kommittenten sind, die Anstrengungen noch ferner fortzusetzen, die sie fruͤherhin in der Hoffnung, einer liberalen Politik das ihr gebuͤhrende Uebergewicht zu verschaffen, freudig auf sich nahmen. Um den Enthusiasmus des Volkes wieder zu wecken, durch den allein die Kollision mit dem Ober— hause zu einem guͤnstigen Ausgange gebracht werden kann, muͤssen die Minister sich entschließen, ihre negative Poli⸗ tik aufzugeben und sich mit der ganzen liberalen Partei zu identifiziren. Dies koͤnnen sie aber nur, wenn sie sich bemuͤhen, anerkannte Mißbraäuche zu beseitigen und in unseren Institutio—⸗ nen diejenigen Veraͤnderungen ins Werk zu setzen, welche die Erfahrung, diese beste Lehrmeisterin, als nothwendig dargethan hat, wenn es moglich seyn soll, eine wahrhaft liberale Politik mit Wirksamkeit zu befolgen. Der gegenwartige Moment scheint uns am geeignetsten, um diese Ansichten zur Beachtung zu empfeh⸗ len. Die liberale Partei braucht sich nur zu einigen und der Na⸗ tion neue Hoffnungen einzufloßen, so konnen die Tories noch geschla— gen werden. Laßt man aber diese Krisis unbenutzt voruͤbergehen, schraͤnkt man die zu entscheidende Frage auf ein Gebiet ein, an wel— chem die Nation im Allgemeinen verhaͤltnißmäßig nur wenig Inter⸗ esse nimmt, so sehen wir fuͤr alle Theile des Reichs eine unheilvolle Zukunft vorher. Der Erfolg der Tories, wenn es ihnen gelaͤnge, die Minister vom Ruder zu treiben, wuͤrde sicherlich das Wahr zeichen von Ereignissen in Irland seyn, an die zu denken uns schaudert, und man glaube auch gar nicht, daß das Englische Volk sich von den Tories geduldig würde mit Fuͤßen treten las⸗— sen. Also damit es nicht zu unsaͤglichem Ungluͤck komme, be, schwoͤren wir die Minister, den kuͤhneren und deshalb auch sicherern Weg einzuschlagen und alls Liberalen unter Eine Fahne zu sammeln, uͤber alle wesentlichen Punkte zu einer Verstaͤndi⸗ gung zu kommen, welche die Sympathie der Nation zu erre— gen vermag, und den Krieg nicht zu einem bloßen Partei- Ge— fecht, sondern zum Kampfe einer eigenen und entschlossenen Na⸗ tion gegen eine selbstsuͤchtige Oligarchie zu machen.“ .

Die Morning -Ehronieke enthält auch in ihrem gestri⸗ gen Blatte wieder einen langen energischen Aufruf an die RNe⸗ former aller Abstufungen und Meinungen, worin sie die Gründe der Ueberzeugung auzeinandersetzt, zu welcher ein großer Theil der liberalen Partei gelangt sey, daß nur ein bereitwilliges Ein⸗ gehen der Whigs auf die Fragen wegen Verleihung des Wahl— rechts an alle Hausvaͤter wegen geheimer , , ,, dreijaͤh⸗ riger Parlamente und Abschaffung der Eigenthums⸗Qualifica⸗ tion fuͤr die Parlaments-Mitglieder die liberale Sache und das

Land retten koͤnne. Der Courier giebt die Nothwendigkeit

einer Reform der Parlaments- Reform⸗Akte zwar zu, findet je⸗

doch den gegenwartigen kritischen Augenblick, wo die Minister, eben weil sie gut, nämlich im Sinne der Reform, gehandelt, in Verlegenheit gerathen seyen, nicht geeignet, um ihnen solche Bedingungen vorzuschreiben. Es sey eine Unmöglichkeit für Lord Jehn Russell, nach Ostern sich umzukehren und zu sagen: „Ihr Herren Reformer, ich will euch mehr Waͤhler' und ge⸗ heime Abstimmung gestatten, stimmt dann aber auch mit uns, erklärt, daß unsere Irlaͤndische Verwaltung gut sey, und erhal—⸗ tet uns in unseren Stellen, die wir sonst verlassen muͤssen.“ Sir C. Grey wollte heute Abend im Unterhause auf Vor— legung der Karte antragen, auf welcher die Graͤnzlinie zwischen den Britischen Besitzungen und denen der Vereinigten Staaten nach dem schiedsrichterlichen Urtheil des Königs der Nieder lande angegeben ist; aber es kamen nicht genug Mitglieder zu— sammen, um eine Sitzung halten zu konnen. a. Dem Morning Herald zufolge, wuͤrde die Koͤnigin

waͤhrend der Oster⸗-Ferien, wie es fruher hieß, weder Windsor besuchen, noch auch nach Plymuth reisen, um dort einem Drei—

decker den Namen zu geben.

Prinz Georg von Cambridge, welcher heute sein 20stes Jahr zurückgelegt hat, war, nach den letzten Berichten aus Gi— braltar, an den Masern erkrankt, jedoch in der Besserung.

Graf Clarendon, Britischer Gesandter in Madrid, ist

Königin gehabt. Die seit kurzem vielfach verbreiteten Ge— rüͤchte, daß er bestimmt sey, an Lord Palmerston's Stelle das Portefeuille der auswaͤrtigen Angelegenheiten zu uͤbernehmen,

noch fuͤr grundlos erklart worden.

Lord Filzalan, äͤltester Sohn des Grafen von Surrey, wird sich nachstens mit Miß Lyons, der Tochter des Englischen Ge— sandten in Athen, vermaͤhlen, der um diese Zeit hier erwar— tet wird.

Mehrere Regimenter und fast die saͤmmtliche Artillerie von Woolwich haben Befehl zum Aufbruch nach den Manufaktur— Distrikten erhalten, wo die Bewaffnung der sogenannten Char— tisten einen ernstlichen Charakter angenommen hat.

Admiral Napier hat an den „Sun“ ein Schreiben wegen einer Umgestaltung des Admiralitäts-Kollegiums erlassen. Er schlaͤgt die Herstellung der Wuͤrde eines Lord-Ober-Admirals,

In der Morning-Post ist ein in schlechtem Franzoͤsisch

abgefaßter Brief, gezeichnet F. de Presigny, erschienen, worin

dem Geruͤchte, daß Louis Napoleon zwei seiner Adjutanten

In Folge der Zufuhr von 55,0900 Quarter fremden Wei— zens war der gestrige Getraidemarkt sehr gedrückt, und obschon man jenen zu 2 bis 3 Shilling niedriger als vor acht Tagen ausbot, ging doch wenig davon ab. Englischer Weizen mußte ebenfalls 2 Sh. niedriger notirt werden.

Die Herren N. M. Rothschild und Soͤhne haben ange— kuͤndigt, daß die Dividenden der Brasilianischen Anleihen von 1825 und 1829, die am 1. April dieses Jahres faͤllig sind, auf ihrem Comtoir gezahlt werden sollen.

Die Morning Post behauptet, die letzten Depeschen, welche die Regierung aus Ostindien erhalten habe, seyen sehr schlimmen Inhalts. Sir John Keane's Armee soll in Folge der entschieden feindseligen Stimmung der Sinds und auf den Bericht des Capitain Burnes, der von einer Rekognoszirung mit der Nachricht zurückgekommen war, daß die Sinds ihre Engpaͤsse aufs staͤrkste befestigt haͤtten, den Ruͤckzug angetreten und unterweges durch Mangel an Lebensmitteln und durch die schlechte Beschaffenheit der Wege uͤber 3000 Mann verloren ha— ben. Die Direktoren der Ostindischen Compagnie verlangten aufs dringendste neue Verstärkungen. Zu Chatham sind etwa 1500 Mann im Begriff, sich nach Ostindien und Ostindien und Neu⸗Suͤd⸗Wales einzuschiffen.

Nach den letzten Berichten aus Corfu, welche die Times mittheilt, scheinen die Bewohner der Jonischen Inseln eifrigst darauf bedacht zu seyn, ihre Constitution, die als sehr willkuͤr⸗ lich geschildert wird, zu resormiren. Der Gouverneur dieser Inseln, heißt es, beherrsche sie so unumschraͤnkt, daß unter Anderem nichts in dem dortigen einzigen offiziellen Journal ohne seine vorherige besondere Erlaubniß erscheinen duͤrfe. Inzwischen hat er nicht verhindern koͤnnen, daß gegen Ende des vorigen Jahres eine Petition von der Waͤhlerschaft an die Koͤnigin eingeleitet wurde, womit sich eine Deputation dersel— ben zu Sir Howard Douglas begab und um die Befoͤrderung derselben hat. Dieser lehnte es jedoch ab, und die gedachte Petition kam nur abschriftlich nach England. Dieselbe soll sehr lang und undeutlich abgefaßt seyn, inzwischen soll so viel daraus hervorgehen, daß bie Jonier die Kontrolle des Lord-Ober-Kom-⸗ missars über die Wahlen des Senats abgeschafft und die va— kanten Stellen in dieser Koͤrperschaft durch Eingeborne besetzt zu sehen, vor Allem aber unbeschränkte Preßfreiheit eingefuͤhrt zu haben wuͤnschen.

Die Nachrichten aus Lissabon reichen bis zum 19. Maͤrz. Die Resignation des Finanz⸗Ministers Carvalho war nicht an— genommen worden, da eine Menge von Kaufleuten die Koͤnigin in einer Adresse ersucht hatten, ihn nicht zu entlassen. Eine Debatte in den Cortes hatte den Minister zu jenem Entschlusse veranlaßt. Es hatten sich nämlich Beschwerden erhoben, daß die Garnison von Lissabon aufs puͤnktlichste ihren Sold erhalte, während die Truppen in den Provinzen lange Ruͤckstnde zu fordern hatten. Auf die Bemerkung mehrerer Mitglieder, daß allen Regimentern gleiche Gerechtigkeit widerfahren muͤsse, gab der Minister zu verstehen, dies sey unausfuͤhrbar, weil die Trup— pen in der Hauptstadt, wenn dieselben nicht puͤnktlich bezahlt wurden, gegen die Regierung aufstehen wurden, was ihm wie⸗ der scharfe Ruͤgen von den Deputirten Estevao und Vasconcel— los zuzog. Der Gesetz-Entwurf, wodurch das Tonnengeld fuͤr diejenigen Schiffe, die in Portugal Salz laden, herabgesetzt wird, ist in der Deputirten⸗ Kammer angenommen worden und liegt jetzt dem Senat vor. Nach diesem Gesetz-Entwurf sind Schiffe, die mit Ballast ankommen und eine volle Ladung Salz einnehmen, frei vom Tonnengelde, dagegen zahlen diejenigen Fahrzeuge, die nur, um ihre Ladung zu vervollstaͤndigen, Salz aufnehmen, 160 Reis fur die Tonne; diejenigen Schiffe end— lich, die von einem Portugiesischen Hafen nach dem anderen fahren, um Salz zu laden, erhalten die in dem ersten Hafen gezahlten Abgaben mit Abzug von 100 Reis fuͤr die Tonne zuͤrück.

Ueber New-Orleans reichen die Nachrichten aus Vera“ cruz bis zum 14. Februar. Die Blokade von Veracruz wurde hiernach noch immer aufs strengste gehandhabt. Der Mexikanische General Arista war aus Franzoͤsischer Gefangen⸗ schaft entlassen worden. Die interimistische Ernennung Santa— na's zum Praͤsidenten bestaͤtigt sich, so wie Bustamente's Vor- ruͤcken auf Tampieo. Dieser Hafen war nicht blokirt und auch der Verkehr mit dem Innern nicht gehemmt, wo die foͤderali⸗ stische Partei im Zunehmen begriffen war. Zu Havana

Rede eines der Herren Senatoren gewisse genommen, die geeignet sind, die Offiziere

1

war am 17. Februar sogar das Franzosen auch die Bloka

Es fand in Havana Desh

gesandt hatte. Auch

Gerucht verbreitet,

daß die

de von Veracruz aufgehoben hätten.

alb Glauben, weil eine Bremer Brigg am Tage zuvor aus Veracruz angelangt war und der Fran⸗ zoͤsische Konsul zu Havana keine frische Vorraͤthe mehr dahin

trug der Umstand dazu bei, daß zwei

Britische Linienschiffe aus Veracruz in Havana angelangt wa⸗ ren, um nach Halifax zuruͤckzukehren.

Niederlande. Amsterdam, 27. März. Einer im Handelsblad ent—

haltenen Meldung aus Lu)

*

einer friedlichen Abtretung des Deutschen Theiles der haldigst entgegen. Zwar dürften die die innere Verwalt

den Gränz-Verkehr desse

ben regulirenden gesetzlichen

tem burg zufolge, sieht man dort

Provinz ung und Bestim⸗

mungen noch manche Schwierigkeiten finden, doch hofft man auch, diese gluͤcklich beseitigen zu können.

Am J. April werden in der hiesigen Hauptstadt unser Köͤ— nig und der Großfürst Thronfolger von Rußland erwartet. Im Haag durfte Se. Kaiserl. Hoheit bereits am naͤchsten Sonntag

eintreffen.

Belgien. Brüssel, 27. März. Bei der Abstimmung, die gestern im

Senate uͤber den Frieden

s⸗Traktat stattfand (s. die te

legraphi⸗

sche Nachricht in Nr. S8 der St. Ztg), stimmten fuͤr densel— ) 66 J

ben die Senatoren: Graf

v. Quarré, Baron v. Stasse

art, Ba⸗

ron Vander Straeten v. Ponthoz, v. Haussy, Biolley, Baron Dubois, Graf v. Baillet, Baron v. Nevele, Dupont d' Ah ere,

Graf v. Arschot,

reghem, Marquis v. Rodes,

Graf

Vilain Baron v. Pelichy Va

XIII., Baron v. nhuerne,

Moo⸗

Baron von Snoy, Vicomte v. Jonghe d' Ardoye, Graf d Hane, Dumon Dumortier, Graf v. Andelot, Chevalier Heyndrickx, Ba—

* B

ron v. Potesta, Graf Vuval v. Beaulieu, Graf v. Espiennes, Baron Deman-⸗-d'Hobruge, Chevalier he, Baron v. Hooghvorst, Graf H.

Baron von Haultepenne de Wouters, G. de Jo v. Meérode, Baron v. C tat stimmten die Senator derheyden, Chevalier v. ron v. Stockhem, Cl siers, Graf v. A Marquis v

Nouills,

Ennetierres,

irtier et Engler. Gegen d

en Trak—⸗

en: Graf v. Renesse, Chevalier Van—

alier v. Bousies,

Borluut, Lefebv

Vicomte v. Rouveroy, Ba— her . Malou, Cas⸗ Ansembourg, van Muyssen, van Saceghem,

re⸗Meuret.

Nach dieser Abstimmung stattete der Graf von Andelot den

Bericht über zwei Gesetz-Entwuͤrfe ab, die auf die abzutreten kanntlich r andere den Ge⸗ biete mit den uͤbrigen Theilen der Provinz, so wie mit Belgien

Demgemäß sollen einige Produkte des Luxembur,

den Gebietstheile Bezug die Naturalisation der Ei bezweckt die Erleichterung

uͤberhaupt.

haben. Der eine betrifft be nwohner in Belgien, und de

des Verkehrs der abzutreten

gischen, die bisher ihren Haupt-Absatz in Belgien hatten, na— mentlich Schmiede- und Guß⸗Eisen, Steingut, gewisse wollene Stoffe, Obst und getrocknete Fruͤchte, Holzkohlen, Kalk und Ge— traide gegen einen sehr ermäßigten Zoll zugelassen werden. Aus dem Limburgischen soll nur das Getraide mit dieser Verguͤnsti⸗ gung zuzulassen seyn, und zwar wenn es in den Kreis-Verviers

eingeführt wird.

Damit der Belgischen Industrie aus jenen

Bestimmungen kein Nachtheil erwachse, ist die Quantitat und der Werth der aus dem Luxemburgischen zuzulassenden Pro— dukte, und zwar nur aus bereits bestehenden Etablis—

sements, nach dem Verhaäͤltnisse ihrer Production festgesetzt. Deshalb werden auch Urspöungs-ertifikate und Fabrikzeichen Die Kommission tragt

als unumgaͤnglichs Bedin

gung verlangt.

auf Annahme dieser Gesetz-Entwuͤrfe an und ist fogar der Mei—

nung, daß ahnliche Vergüͤnstigungen auch noch auf andere Pro—

dukte, namentlich Wein, Schlachtvieh, Leder, Papier ꝛc., aus⸗

gedehnt werden konnten, ohne daß dadurch die einheimische

Agrtkultur und Industrie einen Nachtheil erleiden wurden. Das Votum der Repräsentanten-Kammer uͤber den Ver—

trag der 24 Artikel ist nach Provinzen auf folgende Weise ein—

getheilt: Luͤttich 6 für, 3 gegen; Namur 2 fuͤr, 3 gegen;

Limburg 1 fuͤr, 8 gegen;

Luxemburg 1 fuͤr,7 gegen:

Brabant

11 fuͤr, z gegen; Antwerpen 8 fuͤr, J gegen; Westflandern 12 suͤr, 2 gegen; Ostflandern 9 suͤr, 9 gegen; Hennegau 8 fuͤr, 6

gegen. Zusammen 58

gegen 42. Bekanntlich

starb Herr

Beckaert, der 15te Deputirte Westflanderns, vor dem Votum, und Herr Trentesaux, Deputirter Hennegaus, war sehr krank. Zieht man von obiger Zahl die Deputirten Limburgs und Lu— xemburgs ab, so findet man als Resultat 55 Stimmen fuͤr und 27 gegen den Vertrag, was eine Majoritaͤt von 27 Stimmen

giebt.

Die vorgestrige Sitzung des Senats wurde noch zu eini— die Minister benutzt. Der Königliche Kommissarius antwortete auf eine desfallsige an ihn gerichtete Anfrage; man habe in Betreff der Schuld -Verhaͤltnisse die In— teressen Belgiens bei der Londoner Konferenz mit groͤßter Sorg, falt und mit gutem Erfolg vertheidigt; die Beseitigung der Li— quidation des Syndikats sey fuͤr Belgien eine Wohlthat; es waͤren aus derselben höͤchstens 36 Millionen (wovon j8 Millio— nen fuͤr den Belgischen Antheil) zu beziehen gewesen, waͤhrend jetzt nicht allein die Beseitigung des Schuld-Ruͤckstandes, son— dern auch die Erlassung von 3,100,900 Fl. bedungen seyen. Eine andere interessante Interpellation, welche einige Senatoren an den Finanz Minister richteten, hestand in der Frage, auf welche Weise en in das große Buch der oͤffentlichen Schuld eingetragen werden soͤllten, namentlich ob in 21M pro⸗

gen Interpellationen an

die fuͤnf Millionen Rent

zentigen oder in 5prozentigen Renten?

Der Minister gab

ausweichende Antwort, meinte, es sey nicht rathsam, sich schon jetzt bestimmt daruber auszusprechen, und sagte endlich, er werde eine bestinimte Erklaͤrung nur dann geben, wenn der Sengt durch einen foͤrmlichen Beschluß es ausdruͤcklich verlang

Der Senat aber beseitig

Stassart durch den Uebergang zur Tagesordnung. wurde ein Antrag des Herrn Cassier, die definiti

auszusetzen, bis die Lond noch zweifelhaft gelassene gesprochen haben werde,

Man spricht hier von

Willmar und Nothomb zu Großkreuzen der Ehr

en sollte.

te die Frage auf Antrag des Baron

oner Konferenz sich uͤber gew

Schließlich ve Abstimmung

isse noch

Punkte im Traktat bestimmter aus; mit stacker Majoritaͤt verworfen. der Ernennung der Herren de Theux,

Brigade General Buzen soll zum Divisions-General werden, die Herren Meeus und Devaux werden als Belgische Minister bezeichnet.

Ueber die kuͤnftige Lage unserer Armee u Ofsiziere sprach sich der Kriegs-Minister ĩĩ— des Senates folgendermaßen aus: „Ich h

enlegion; der

ernannt kuͤnftige

nd namentlich der in einer der letzten abe in der Behauptungen wahr, der Armee uͤber ihre

kuͤnftige Lage zu bennruhigen, und ich werde das, was jener

Redner in Betreff einer Folge der uns durch den behauptet hat, berichtigen.

uflösung der Armee, die Traktat verbuͤrgten Neutralitaä Es scheint dem ehrenwerth

ihm die t scheint, en Red⸗

381

ner nothwendig aus der Bestimmung des Vertrags her vorzu⸗ gehen, daß die Neutralitaͤt effektiv seyn, und, was uns betrifft, die gänzliche Entwaffnung des Landes involviren muͤsse. Wenn

Sie den Vertrag zur Hand nehmen, so werden Sie sehen,

daß sich nichts von diesem darin findet. er Neutralität liegt ohne irgend eine Folgerung darin, und wenn

Der Grundsatz der e sich die Kammern wegen der bevorstehenden Feiertage b

man ihn pruͤst, so kann man sich vergewissern., daß er mehr noch die verschiedenen Länder, welche diese Neutralitaͤt fest⸗

stellen, betrifft, als das Land selbst, zu dessen Gunsten sie sti⸗ pulirt wird. In Betreff dieser Erklarung uͤbernimmt jeder

der verschiedenen Staaten die Verpflichtung, das Gebiet Bel⸗

giens nicht zu verletzen, und bei einem Kriege, der nur die alleinigen Interessen dieser Staaten zum Gegenstande haben wurde, keine Streitmacht in dasselbe einruͤcken zu lassen; allein

der Grundsatz dehnt sich nicht so weit aus, daß er Belgien das Recht untersagt, sich zu vertheidigen; es ist im Gegentheil

stets angenommen worden, daß Belgien die Befugniß behielt, durch sich selbst jeden fremden Angriff zuruͤckzuweisen, und dies war sogar förmlich in den 18 Artikeln stipulirt worden. Hieraus folgt, daß die gänzliche Entwassnung, wovon man ge— sprochen, daß die Aufloͤsung der Armee durch den Vertrag nicht gefordert werden, und nicht dessen Folge seyn wuͤrde. Wenn daher die Armee später bedeutend vermindert werden soll, so wuͤrde nicht die Regierung oder das jetzige Ministerium, sondern das

Resultat von dem Willen des Landes, von dem Willen der

National⸗Repraͤsentation diesen Zustand der Dinge herbeifüh⸗

ren konnen, aber sicherlich duͤrfte man dies nicht dem Vertrage zuschreiben. Uebrigens bleiben noch fuͤr die einzige Waffe der Infanterie 7530 Plätze vakant, die man haͤtte besetzen konnen, wenn man mit Beförderung und Avancements hätte verschwen⸗ derisch seyn wollen. Demzufolge ist es wahrscheinlich, daß, wenn spaͤter Reformen statthaben sollten, diese weniger zahl— reich sein werden, als man es erwartet, und daß sie nur auf diejenigen fallen werden, welche nicht auf eine angemessene Weise die schmerzliche Probe, welcher die Armee und das Land unterworfen sind, bestanden haben.“

Die Unterofficiere von Tournai erklaͤren, es sei unwahr, daß sie fuͤr den Krieg ihren halben Sold angeboten haͤtten; denn erstens hatten sie selbst nicht zu viel und dann kennten sie auch ihre Pflicht, die Gehorsam hieße.

Das 18. Reserve⸗Regiment verließ am 25. Maͤrz Morgens Antwerpen, um sich nach Luͤttich zu begeben, wo es verabschie⸗ t . Ein besonderes, aus 8 Waggons und Ehar- a⸗banes bestehendes, von zwei Locomotiven gezogenes Convoi

det werden soll.

transportirte dieses ganze Regiment mit Einschluß des Gene— ralstabs, der Bagagen ze. Hr. de Kock, der Vice-NRector der katholischen Universitaͤt,

hat bei Strafe verboten, eine Addresse an Herrn Gendebien zu

unterzeichnen.

Mehre Scheldeschiffer sind schon mit der , regel A

maͤßiger Frachtschiffe zwischen Antwerpen, Rotterdam,

Dampfboot diese Fahrt machen.

Durch die vielen in den letzten Tagen vorgefallenen Zwei⸗

kaͤmpfe hat sich der General-Prokurator des hiesigen Appella⸗ tionsgerichts veranlaßt gesehen, eine gerichtliche Vrfolgung ge— gen alle diejenigen anzuordnen, die Jemanden im Duelle getöd⸗

tet oder verwundet -haben. Im Courrier de la. Meuse liest man: „Die Bevsͤlke— rung in dem abzutretenden Theile des Luxeniburgischen be— . . 149,700 Seelen.

161,298 *

In beiden Provinzen zusammmen asso 3190, 998 Seelen. Die im Limburgischen abzutretenden 161,298 Einwohner zer⸗ fielen vor dem Jahre 1792 nach ihrer Abstammung und Staats— Angehdrigkeit in: I) S6, 016 Holländer; 2) S678 Preußische Unterthanen; 3) 28,187 Einwohner der Fuͤrstenthuͤmer Kleve und Juͤlich; 4) 22, Luͤttich und endlich 5) 45,825 eigentliche Belgier, oder Ein—⸗ wohner der Oesterreichischen Nieder lande.“jö““?

Dänemark. Kopenhagen, 26. März. sonntag, ward die Frauenkirche wieder fuͤr den Gottesdienst er— oͤffnet und nach der Hochmesse weihte Probst Tryde das neue von Thorwaldsen verfertigte marmsrne Taufbecken ein. Kuͤnstler war selbst gegenwärtig und stand zu dem ersten Kinde, das darin getauft wurde, Gevatter. Es war das Kind des Pro⸗ fessors Freund, eines Kunstgenossen Thorwaldsen's. Nachrichten aus dem Inlande melden, daß der Frost uͤberall

die Schifffahrt gehemmt, und aus Aalborg wird gemeldet, daß Am 15ten dieses hat es

man dort foͤrmlich eingeschneit sey. It! Stunden erfordert, die Post mit dem Eisboot uͤher den großen Belt zu bringen.

. Die „Aalborger Zeitung“ berichtet, daß es im Werke ist, eine Petition an die Regierung zum Behufe der Schließung des Agger-Kanals zu richten: In der „Thisted Avis“ findet sich uͤber diesen Gegenstand ein Aufsatz, welcher als ausge— macht annimmt, : Millionen nicht moglich ist, dem Einbruche des Meeres in den Limfjord eine zusetzen.

Heute Morgen lief ein vom Eise beschaͤdigtes (durch⸗

mster / dam und dem Haag beschaͤftigt. Auch soll ein kleines Belgisches

5392 Unterthanen des Fuͤrst-⸗Bischofs von

Vorgestern, als am Palm⸗

Der

daß es selbst mit einer Ausgabe von vielen

sichere und dauernde Abwehr entgegen

schnittenes) Schiff mit vollen Segeln die hiesige Rhede an,

um wo moͤglich Mannschafr und Ladung konnte aber den Hafen nicht erreichen und sank vor den Augen der am Ufer befindlichen Menge, die aber doch aug en⸗ blicklich zur Huͤlfe eilte, fo daß kein Mensch Leben verlor. Hier scheint das Eis setzt allmaͤlich weichen zu wollen.

8 elt sch

Nurnberg, 28. ,. Das Intelligenzblatt fuͤr Ober— pfalz und Regensburg Nr. i2 vom 26. Maͤrz enthaͤlt: Bei Be⸗ schlagnahme der Drückschrift: „Der Moͤnch und die Nonne, oder Bibliothek 26 Augsburg bei Jenisch und Stage 1839, wurde durch ein Ministerial- Reskript befohlen, mit gleicher Strenge auch gegen jene inlaͤndischen Buchhandlungen einzu⸗ schreiten, welche die Herausgabe von Schmaͤhschriften gegen die protestantische Kirche sich erlauben.

Wiesbaden, 28. März. Frankf. J.) Nachdem unsere landstaͤndische Kammern sich konstituirt hatten, sind dieselben zur Wahl ihrer Praͤsidenten fuͤr die diesjährige Dauer der Ver— sammlung geschritten. Von Seiten der Herrenbank hat der

Herr Graf von Elz, und von Seiten der Deputirten⸗ Kammer!

dabei das

zu bergen. Es

richten aus Wien und Paris verschwunden.

der geistliche Rath Herr Schuͤtz von Eltville di

Stimmen erhalten und sind dieselben in dare m , 3 Praäͤsidenten von Sr. Durchl. dem Herzog bestãtigt worden Sodann wurde die gewöhnliche Adresse dan den Herzog als Antwort auf die Thron-Rede abgefaßt und überreicht, 61

9. 2 vertagt 23 16 zum eimar, 23. Marz. (A. Z.) Unser Staats- Minister sHwels, it s verers gesäer abe, uit e, nf chung der Beschwerdeschrift des Bischofs von Fulda sondern macht mit kurzer beigefuͤgter Erklärung einen Theil seiner Ant⸗ wort in der heutigen Weimarschen Zeitung bekannt. Dabei wird es sich jedoch nicht beruhigen, sondern wartet nur die Erklaͤrung des Bischoss auf die Frage, wie jenes Aktenstuͤck zur Oeffentlich keit gelangt, ab, um weitere Schritte zu thun. General⸗Super⸗ intendent Rohr jedoch wird seine Entgegnung dem Druck üͤber— geben. (Dann folgt der Art. aus der Weimarschen Zeitung s. St. Ztg. Nr. S6) 3 . März. Wir haben uns in unserer Erwartung nicht getaäͤuscht: Ber Belgische Senat hat seine Berathungen uͤber die Annahme des Traktats kurz gehalten und sich fuͤr die Annahme ausgesprechen. Die Bel— gische Regierung dürfte nun ohne Zoͤgerung zur Unterzeichnung des Konferenz-Beschlusses vom 23. Januar schreiten, und der Vollzug des Traktates sich rascher vorbereiten. Man erwartet und hofft, daß sich diesem Vollzug keine weiteren Schwierigkei⸗ ten in den Weg stellen, namentlich auch nicht solche, welche von einer Partei in Belgien provorclrt werden sollten. Man will nͤm⸗ lich wissen, daß die Bewegungspartei in Belgien immer noch nicht allen Muth verloren habe, sondern sehr ruͤhrig sey, um einen revolutionairen Widerstand gegen die Vollziehung der 24 Arti— kel zu Wege zu bringen. Es liegen indeffen noch keine Bespcise vor, welche uns uͤberzeugten, daß solche Bestrebungen der Angar; chie von einigem Erfolg seyn konnen. Aber auch selbst in dem Falle, daß es der revolutionairen Partei gelaͤnge, ei— nen kleinen Theil des Belgischen Volkes irre zu fuhren, so koͤnnte ein Widerstands-Versuch nur suͤr die Urheber desselben selbst von traurigen Folgen begleitet feyn. Hoffentlich kommt es aber gar nicht zu einem faktischen Widerstand. Auch ist be— kannt, daß in der Provinz Limburg die Bemuhungen ber Wi— derstandsmaͤnner nicht den geringsten Anklang finden und vor den kriegerischen Gesinnungen der Luxemburger wird auch mehr gesagt, als zu erwarten ist. Luxemburg wird sehr durch das Geschrei einiger Luxemburgischen Demagogen in Verruf gebracht. Nun der Belgischen Regierung kein Hinderniß mehr in dem Wege steht, den Traktat zu unterzeichnen, sieht man alsbald den Nachrichten uͤber weitere Berathungen der Londoner Konferenz entgegen. Die Bundes-Versammlung hat vor den Feiertagen keine Sitzung mehr gehalten. Ueber die Rückkunft des Bundes Praͤsidial⸗Gesandten, Herrn Grafen von Muͤnch⸗Bellinghausen, ist noch nichts Näheres bekannt, da immer noch Brief Pakete an denselben nach Wien abgehen. Dem Vernehmen nach wird der Redacteur des Journal de Francfort, Herr Durand, in Paris vorerst verbleiben und mithin seine hiesige Stellung aufgeben. Mit den Meßgeschäͤften waren die Verkaͤufer in dieser Woche zufriedener. Der Großhandel war auch ziemlich belebt und man sah eine Masse eingekaufter Waaren zum Versenden

einpacken. Ueber den Detailhandel laßt sich noch nichts sagen. / In den letzteren Tagen ist leider der Main stack angewachsen und noch heute im Wachsen begriffen. Dadurch mußte schon ein Theil der am Main aufgeschiagenen Meßbuden geraͤumt werden, was den betreffenden Verkäufern von Nachtheil ist. Es ist indessen zu erwarten, daß der Main in den ersten Ta— gen in sein Ufer zurücktritt.

. gestrigen monatlichen Abrechnung der Boöͤrse ist die seitherige Flauheit der Fonds durch guͤnstige Boͤrsen⸗Nach—⸗

e : Die Fonds schlos⸗ sen sehr fest. Auch in der heutigen Effekten ⸗Societaͤt erfuhren die Fonds eine neue Erhohung. Wiederholt ist auch die Spe— culation in Taunus⸗-Eisenbahn⸗Actien lebhaft geworden.

R

OSest erreich.

—— Wien, 25. Maͤrz. Die Charwoche hat bei dem herrlichsten Wetter begonnen. Nichts gleicht der Beweglichkeit des Wieners, nichts dem Bilde von froher Regsamkeit in sonn⸗ taͤglichem Feierstaate, welches Wien um diefe Zeit darbietet. Seit vorigem Sonnabend sind saͤmmtliche Sch auspielhaͤuser ge⸗ schlossen. Das Abonnement des Karnthnerthor⸗Theaters endete an jenem Tage mit der Vorstellung der Puritaner, wobei die beliebte Saͤngerin Dlle. Lutzer einen großen Triumph feserte. Fuͤr die barmherzigen Schwestern gab Saphir eine musi— kalisch-deklamatorische Unterhaltung in Josephstadter Therter bei üͤbervollem Hause. Auch der Hof und selbst die Kaiserin Mutter, obgleich Ihre Majestaͤt seit dem Tode Kaisers Franz nie in der Welt oder an oͤffentlichen Orten erscheint, waren n, wesend. Unter den Mitwirkenden war auch Ole Bull. . Gestern ist Baron Kreß aus Hamburg hier eingetroffen. Der Koͤnigl. Schwedische Gesandte schickt sich zur Ref. nach Schweden an, wohin ihn Familien⸗ Angelegenheiten rufen. Graf Loͤwenhielm wird erst nach einigen Monaten wieder auf seinen WPosten zuruͤckkehren. Am verflossenen Sonnabend gab der Ame— rikanische Gesandte ein Diner, zu welchem ein großer Thel des diplomatischen Corps geladen war. 3 Wien, 26. Maͤrz Dem Vernehmen nach, hat so eben die Regierung mit den hiesigen Banquierhaͤusern Roth⸗ schiln, Sina, Arnstein und Eskeles, und Geymuͤller ein neues Anlehen abgeschlossen. Die naͤheren Bestimmungen sind noch nicht bekannt. Die Nachricht von der Annahme der Lon— doner KenferenzBeschluͤsse von Seiten der Belgischen Kammern hat auf die hiesige Boͤrse vortheilhaft gewirkt.

Schweiz.

Zur ich, 2. März. Der engere Ausschuß des Central⸗Comi— tes hat an die gemeinschaftlich petitionirenden Kirchengemeinden des Kantons Zuͤrich folgende Proclamrtion erlassen: „Liebe Mitbuͤrger! Werthe Freunde! Die Kirche unseres Erloͤsers ist neu befestigt! Das christliche Volk des C. Zurich hat mit 40, 0600 Unterschriften seine unvergängliche Treue an dem Herrn bezeugt, welche al len Bestrebungen, Irrlehren unter ihin auszubreiten, den Be— strebungen eines böoͤfen Zeitgeistes und finsterer Gewalten trotzt und nicht abweicht von dem hoͤchsten der Guter, von dem Glau— ben an Christum, unsern Herrn! Wir legen Euch das erfreu⸗ lichste Ergebniß der Abstimmungen uber die vom Central Eo— mité entworfene Petition vor! Alle Eure Petitionen werden heute dem Praͤsident des großen Rathes zu dessen Handen über— neben. Ihr habt durch Eure ruͤhrende und erhebende Vereini— gung für die heilige Sache fuͤr Religion und Jugendbildung = dem Vaterlande Großes geleistet, wofür Euch die Mit und Nach⸗