1839 / 94 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

10 Pf. ergeben, und den erfreulichsten B thätigkeitssinn der Bewohner dieser Provi haften Theilnahme an dem Schicksale der

Auch über die Fortschritte der Bildung der Zöglinge lauten die

Nachrichten nur guͤnstig. Dusseldorf, 30. Maͤrz.

Hoheit der Großfürst Thronfolger von Rußland ira estern mit einem Theile des Gefolges

d stiegen im Breidenbacher Hofe Zeit mit dem 2. putirten⸗Kammer aufgeloͤst ward. i den 2. Marz zusammentreten und die Eroͤffnung der den 6. März 'statthaben. Nach dem „Moniteur“ g die Aufloͤsung, „um von dem Lande eine Majoritäͤt zu fordern, die zahlreich genug sey, walten aufrecht zu erhalten, der Ordnung und des Friedens zu sichern.“

Nachmittag kurz nach zwei Uh zu Lande von Köln hier ein un ab. Das übrige Gefolge langte um di

mandirende General des III. Se. Kaiserl. Hoheit wurden, vor welchem eine EChrenwache

nachdem Sie

wie von den hoͤhern Militair⸗ Nach eingenommenem Fruͤhstuͤck begaben si

in rinzlicher

val Stunden verweilten und mehrere Bilder ankauften.

5 Uhr fuhren Se. Kaiserl. Hoheit nach de zum Diner, von wo Höchstdieselben gegen Absteigequartier zurücihkehrten. schiffe, zunächst nach N mwegen, 9 Uhr festgesetzt.

Die Neue Würzburger Zeitung hat in Nx. klamirt, daß die Staats-Zeitung (Nr. S1) in einem Schreiben aus Dresden enthalte; der Bischof von Fulda habe seine Be— Superintendenten Roͤhr in der Würzbur— ger Zeitung veroͤffentlichen lassen, wahrend dieses doch in der Münchner politischen Zeitung geschehen sey. allerdings ein Irrthum unseres Korrespondenten, der von uns zu verbessern gewesen wäre, wie unwesentlich er auch sey. Wir

schwerde gegen den

hatten aber diesen Artikel in beiden Zeitu ren dadurch veranlaßt worden, uns taͤusch

nun aber die Würzburger Zeitung um Nichts solches Auf⸗ heben macht und in so ungeziemlichem Tone, in so laͤcherlichem

Pathos sich zornig ergießt, das uͤberlasser selben zu würdigen.

Um der Würzburger zeigen, wie leicht die Verwechselung von man sie sogar begehen kann, wenn auf ein selben Alles ankommt, angreift, so verweisen wir sie auf Nr. 73 litischen Zeitung, wo

schen Staats Zeitung mitgetheilt haben Dieser Artikel findet sich aber dern, wie die Augsburger Allgemein richtig angiebt, in dem „Berliner Blat Spenerschen Zeitung.“

Die Redaction der Staats-Zeitung.

*r =

Das erste Vierteljahr Rückblicke.

14

Wir lassen die „Inhalts-Angaben 5 t ten „II. Inland“ und „lll, Literatur“ fuͤhrten, von jetzt an

Jahre, in

weg, weil sie vom ganzen

sters in alphabetischer Ordnung zweckmäßiger erscheinen, und

ihrer Zeit so vorgelegt werden sollen. Die Ereignisse

e aupt⸗ Abschnitte zusammenfassen r,, . n. en n II. die ; zunaͤchst in seinen : IV. die P⸗prenäische Halbinsel; V. die übrigen politischen und gewerblichen Verhaͤltnisse und VI. Wis⸗—

Die Verhandlungen der Pairs⸗Kammer

reich in seinem politischen Belgische Frage; lll. England, ments⸗Verhandlungen;

senschaft und Kunst. J. Frankreich.

über die Adresse fuhrten zu einigen kuͤrzeren Di als Vorspiel zu den langeren und folgenreicheren in der Kammer gelten können. So ließ sich der fanatische Mon⸗ Gunsten Belgiens vernehmen. der sich jetzt der l. neuen Versuche der Je—

der Deputirten talembert zu ; aber sprach uͤber den boͤsen Geist, wieder bemaͤchtigt hat, und uͤber die sutten. (3) Villemain fordert kuhn reichs und findet im Falle eines Krieges Gefahr. (4) Der Herzog von

reich dieser Festung

seils⸗Präsident die Nothwendigkeit darth lichen und gegen die Forderung des Papstes und reicher, den Verträgen gemäß, muͤssen. (5) 29. Dezember v. J. unveraͤndert und in mit 202 gegen 14 Stimmen hier angen

Die Adresse der Deputirten-Kamm

Ausdrücken abgefaßt und so kuͤnstlich den ihre eigentliche Tendenz leicht konnte, der nicht genauer mit den Verhältnissen bekannt war, wurde am 4. Januar der Versammlung vorgelegt. (10 Der

ihr umhuͤllend, daß

erste Redner, welcher gegen sie sprach, eine ehrfurchts volle revolutionair“. (13) tige Politik gerichtet.

ragraphen in : ge e und der aͤußeren

nung der inneren * herigen n n n aussprechen sollte. (16) Es wurde in sei— er erseca Hälfte, nach sehr stürmischen Sitzungen, mit 2iß gegen 299 Stimmen angenommen. (17) In KHinsicht der (uswärtigen Politik aber (wo die Eoalitions/ Redner klagten: Spanien und Ancong seyen aufgegeben, Belgien

werde es guüch werden, in der Schweiz

fahren, und die Lehre en . gemacht bes Staates nur zu beachten; Bertr nicht so geradezu zu brechen, aber

ierigkei bequemen Forderung , r, . 5 Amendements beliebt; ein

mei Ürtheil jedoch uber die auswaͤrtige Politik auszu⸗ a , , n. Die ganze amendinte Adresse ging

den über einzelne Paragraphen noch sprechen abgelehnt. (21) endlich am (In einer vorherigen n n erreichte die Coalition als ihre h Am 22. Januar ward das Budget

(Du sseld. 3)

Dampfschiffe an auf welchem sich auch Se. zellen . s Armee Corps, v. Borstell, befand.

aufgestellt war, abgestiegen, von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Friedrich von Preußen, so und Civil⸗Behorden empfangen.

Equipage zur Maler⸗Akademie, woselbst sie andert⸗

Die Abfahrt mit dem Dampf— F 242 x ; w—ᷣ— 2 B J J. ist auf diesen Morgen gegen losier ein Mißbrauch der Gewalt stattgefunden habe 358 vor. J).

Zeitung durch ein Beispiel zu Namen ist, ja, daß

inbem man namlich ein Blatt selb st

gegen einen Artikel, den die Augs⸗ burger Allgemeine Zeitung“ vom 23. März aus der Preußi⸗

nicht in der Staats⸗-Zeitung, son—

dieses Vierteljahres werden

Brogiie giebt einen Bericht von der Besetzung Ancona's und deutet darauf hin, daß Frank⸗ sich auch als Garantie zu bedienen gehabt hätte far die Verfassungs-Aenderung im Kirchenstaate, damit nicht die feuͤheren Exeignisse wiederkehrten;

Schwächere nicht gewaltthätigen Politik auf bei dem Ruͤckzuge der Oester— Ancona habe geräumt werden

Der Abreßz⸗ Entwurf wurde jedoch schon am

Weise heftig und auf eine akademische Weise Vorzugsweise war sie gegen die auswaͤr⸗

Ein Amendement kam zum ersten Pa— Vorschlag, welches im Allgemeinen eine Anerken⸗

h r nit 221 gegen 208 Stimmen durch. Der l gh ss . ein Amendement er—⸗ Stimmzahl 213.) (26) fuͤr 1849 vorgelegt,

chste

eweis von dem Wohl- nz und von ihrer leb⸗ taubstummen Kinder.

t

) fen gestern k eselbe Excellenz der kom—

im genannten Hotel,

ch Se. Kaiserl. Hoh.

Um m prinzlichen Palais 8 Uhr wieder in ihr

S4 re⸗

Dies ist

ngen gelesen und wa— en zu lassen. Warum

g wir den Lesern der— ie richtige Angabe der— der Muͤnchner po⸗ soll, polemisirt wird.

e Zeitung auch ganz te, der Haude und

von 1839.

welche die Ueberschrif⸗

der Form eines Regi⸗

sich unter nach⸗ lassen: J. Frank⸗ Niederländisch⸗ Parla⸗

Dis kussionen, die

(2) Cousin Geistlichkeit

eres Benehmen Frank— fuͤr dieses die geringste

wogegen der Con—

ut, daß bei einer red—

der gewohnlichen Form ommen. (65) . er, in so gemessenen seindseligen Sinn in den taäͤuschen

bezeichnete sie als auf

Politik der bisherigen

sey man ungeschickt ver⸗ ward, daß der Vortheil age und Verpflichtungen doch durch . n zu entgehen sey, wur—

Seine Kaiserl. nen. (33) Doch da ein neues

Functlon, und begann damit, auf 14 Tage zu prorogiren.

Versoͤhnung verworfene Adresse sey das Programm der Coalition während dieser Zeit außerhalb der Kammern sich zutrugen, erwähnen wir: eine Königl. Ver⸗ ordnung vom 30. weigerung der kirchlichen

Ulloa durch Admiral Baudin genommen (12. 13.) von Joinville fuͤhrt bei dieser Gelegenheit ein Entwaffnung der Stadt Veracruz. Abtheilung trifft Ende Dezembers vor ermittelung des Geschaͤftstraͤgers dieser Macht in Mexiko, Herrn Packenham. s, einen Vergleich zwischen den kämpfenden Staaten herbeizufuͤhren. (33)

1J. Januar war ein furchtbares Erdbeben in Mar⸗ Es wird eine

Dezember erfolgt die Eine Britische Flotten i Veracruz ein, um durch die V

tinique, das ein Viertel von Fort

große Menge Menschen verschuͤttet oder getoödtet. (57.

ten⸗Geschichte, so wie fuͤr die Pfyche Prozesses des ehemaligen Polizei⸗ Praͤfekten

Partei die Mehrzahl der neuen

390

ches die Ausgabe auf 1,993, 173,77 Fr. und die Einnahme auf 1,111, 515,522 Fr. veranschlagt. auch zugleich das Ministerium seine E nachdem es noch den Franzoͤsischen

An demselben Tage r

ragt hatte, die Beschlüsse der Londoner Konferenz zu

ommen konnte, so trat das alte am 31. Jant die ihm so feindseligen

Die Wahl⸗Kolleg

1

um die Eintracht der drei und den Sieg der P

Von den Begebenheiten, die

ezember, welche erklärt, daß be

Beerdigung des Grafen

Am 2. Januar stirbt die

berg zu Pisa. (16.)

In La Rochelle fanden vom 31. Dezember bis

nuar Unruhen statt, die durch die Ausfuhr von Getraide ver— anlaßt worden. (11. 19.) Unter dem 21. Januar wird Aus— fuhr von Getraide und Mehl aus den westlichen Häfen unter—

sagt.

29. 390.) Am 27. November 1838 wird das Fort San

111

Sch

Am Royal zerstoͤrt.

Endlich gedenken wir noch des fuͤr die Verwaltung Gis que Während der Vorbereitungen ju den unterdessen alle Mittel in Bewegung gesetzt worden

sen gehören auch die Schreiben oder

ihre Waͤhler, worin zugleich die Gruͤnde ihrer Hand ihr politisches Glaubenshekenntniß niedergelegt sind. Schreibens Herrn Guizet's war: 3 Kabinet ist der Deputirten⸗Kammer fremd; es ist voͤllig antina⸗

sentlichste Inhalt des

darum die Aufloͤsung. Das Volk

tional geworden; ; die Regierung soll seine

Regierung Theil nehmen; annehmen. Auswärts ist . worden. Den Frieden wolle er auch (45). will eine parlamentarische abhängige klärt sich also gegen das Bestreben der Regierung und stark zu seyn; er tadelt sie, daß sie gegen das nachsichtig sich zeige, J . .

habe. Er gesteht, daß es eine Verpflichtung sey, erfuͤllen, aber nian habe fuͤr

die Erfüllung der Traktate zu verzoͤgern, reißen, Modificationen hineinzubringen er ab, mit in die Frage zu mischen.

ins Verderben hineingerathe. (32. 37) Andere d

aus, daß es darauf ankomme,

ahig er sey. (57) . tr ministeriellen Blaͤtter und Wahl⸗Kandidaten

und auf die verderblichen Bestrebungen derselben Partei verfolge ihre besondern Zwecke: ; volutionairen bildeten den Mittelpunkt; gegen die sehr sie es auch leugneten. wirrung im Innern und tat seyn.

Bunde, ; besonders aus Eitelkeit und um verlorene oder ers

feuilles von den verdrängten Ministern zu erben. Royer Collard sagt in der Anrede an se nachdem er erwählt worden, unter Anderem:

den Straßen vertrieben,

drigt sie die Regierung, wissermaßen unmoͤglich. ter dem sie sich verbirgt, ist es der erkenne ihn an der Heuchelei seiner Worte, seines Stolzes, an seiner tiefen Unsittlichkeit. J hält er sich nicht durch das gegebene Wort fuͤ warum sollte ihn im Innern

schaft hat zu ihrer Vertheidigung

Stellungen mehr.

Nein! Sie werden durch eine reich ere eine neue Aera; große

ͤ beschwören. um sie zu besch welches fortan Gei

gen? oberung m. H., dies wissen, Angesichte Europa s geschwaͤcht, verlangen kann, wie von einem mit ihm zu unterhandeln haben. griffen, ich mochte nicht sagen, er meine Hände zwar nicht mit errichtet haben, einraͤume, jetzt die einzige Schutzwehr gegen ge

nehmungen ist.“ (71 . Die . 5 dem Ministerium jed

Beute angelockt.

wel⸗

unguͤnstigere Kammer, als die aufgeloste: der' Eoasition an und nur 221 waren ministeriell.

ntlassung dem Könige ein, (29) Gesandten in London beauf⸗

Ministerium nicht zu Stande Januar wieder in

(385 Dann aber erschien am Februar die Königliche Verordnung, durch welche die De⸗—

Herzogin Marte von Wuͤrttem—

sychologie gleich merkwuͤrdigen

Wahlen

Deputirten zu sichern. Reden der Kandidaten an

Frankreichs Wuͤrde kompromittirt Herr Thiers Regierung; er⸗

Italien, Belgien und Spanien aufgegeben

sich selbst, fuͤr seinen eigenen Vor— theil zu sorgen, noch großere Verpflichtung. Es gaͤbe ja Mittel,

und ohne sie zu zer— Das Koͤnigthum, lehnt Er glaubt, der Regierung sogar einen Dienst durch seine Opposition zu erweisen, damit sie in dieser Richtung nicht in ihre Fehler noch weiter, und so

rechen auf verschiedenen anderen Wegen sich noch bestimmter . ; daß unter der Herrschaft der Charte der König durchaus nichts seyn und nichts thun duͤrfe, und es also uberall nicht darauf ankomme, wie faͤhig oder un—

sen auf das Unnatuͤrliche der Coalition, auf ihre baldige Aufloͤsung die Linke und die

ĩ nias sey ihr Angriff eigentlich gerichtet, wie , n, n,, . ö 4 Regierung, Ver⸗ Krieg nach außen, wurde das Resul⸗ Dle Legitimisten glaubten durch die Verwirrung ihre alten Hoffnungen verwirklicht zu sehen. Andere hatten sich dem durch mancherlei Leidenschaften getrieben, angeschlossen,

„Die durch die Juli, Revolution hervorgebrachte Aufregung, mit Gewalt aus d hat sich im Herzen des Staates ver— schanzt; dort, sich fuͤr ganz gesichert haltend, beunruhigt, ernie— und macht dieselbe ohnmächtig, ja ge— Unter dem truͤgerischen Schleier, hin— revolutionaire Geist; ich an der Thorheit Nach Außen hin

die beschworene Charte mehr bin— ber? Mittlerweile widerstehen die ermatteten und durch die Sitten verfälschten Justitutionen schlecht; die verarmte Gesell— keine feste uneinnehmbare

Können wir glauben, . 3. ephemere 3

es Ministeriums und ein unter geordneter Antheil an der Ge— ee. , , wird, um unersaͤttliche Leidenschaften zu befriedi⸗ Nei mitten durch Verwuͤstung und Er— Wir betreten, Uebel beörohen uns; man muß Unsere Redlichkeit wird im

barbarischen Volke, wenn wir Der Juli-Thron ist ange—⸗ erschuͤttert, dieser Thron, den aber der, wie ich

238 Deputirte gehörten

eichte aber unterzeich⸗ Kammern

ien sollten Kammern geschieht

Staatsge⸗ olitik, der Qi

(u)

i der Ver⸗ von Mont⸗ ( 7; vergl.

2. Ja⸗

zum

Juan de Der Prinz iff. Am 5

(477)

61.) s⸗ und Sit⸗

t. (5 10) waren um jeder

Zu die⸗ lungen und

Der we⸗ Das

will an der Einwirkung

selbststandig Ausland zu

Traktate zu

er Coalition

dagegen wei⸗

Jede Re⸗

Wuͤtrde und

hin.

ehnte Porte⸗ ine Wähler,

r gebunden;

ßeln von uns

häͤssige Unter⸗

och eine noch

9 Minister wurde.

digt gewese Soult und redung mit

lungen beg andere zu

mern statt

liegenden Ernennungs-Ordonnanzen fehlte. schlag wurde jetzt noch näher auf die wesentlichen Punkte des sehr allgemein gehaltenen Programms eingegangen, um sich zu zu uͤberzeugen, zeigte sich denn wie bei der Frage uͤber die Praͤsidentschaft der Kammer, und da keine Verstaäͤndigung moglich war, loͤste sich diese Combina⸗ tion auf, und der

sah es sich denn veranlaßt, am 8. März seine Entlassung ein— zureichen. Der Marschall Soult wurde wieder mit der Bil— dung eines neuen beauftragt. handlungen und Combinationen gelang es endlich aus Elemen⸗ ten des linken Centrums nachstehendes Ministerium zu bilden: Marschall Soult, Praͤsident und Kriegs⸗Minister, Thiers. Mi— nister der auswärtigen Angelegenheiten, Dupin, der Humann, der Finanzen, Passy, des Innern, Dufaure, des Handels, Sauzet, des Kultus, Villemain, perré, der Marine. (81) Dieses stellt, statt der vorigen 8 jetzt

74) Nach mannigfachen Unter⸗

Justiz, des Unterrichts, Du⸗

auf, indem der Kultus von der Justiz getrennt Mit Ungeduld erwartete man schon die Bekannt—⸗

machung dieser Namen durch den Moniteur, als, statt deren, die Nachricht der Aufloͤsung des eben gebildeten Ministeriums sich verhreitete. Herrn Thiers, waren am 2isten alle personlichen Fragen erle—

Nach dem „Constitutionel“, dem Organe des

n und der Konig dem Programme des Marschall seiner Kollegen beigetreten; nur eine letzte Unter⸗ dem Könige und die Unterzeichnung der schon bereit Auf Thiers Vor⸗

ob man sie auch auf gleiche Weise verstehe. Da gleich bei der Spanischen Frage ein Zwiespalt

Marschall Soult soll weitere neue Verhand⸗ onnen haben, um fuͤr die ausscheidenden Mitglieder gewinnen; (S7) endlich aber nach mehrere vergeb—

lichen Versehen ganz zuruͤckgetreten seyn (90). . Eine Ordonnanz vom 24. Marz verordnet, daß die Kam⸗

am 26. März (nach der Verordnung vom 2. Februar)

erst am 4. April zusammentreten sollen. (88) (Fortsetzung folgt.)

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 2. April.

Abgang Zeitdauer Abgang Zeitdauer . gang. t

von um Uhr St. M. von um Uhr : St. M.

Berlin 18 Mrg. à5 Potsdam 6 Mrg. K. Berlin 11 Q is Potsdam 9 G34 Berlin 2 Nm. 852 Potsdam 121 Nm. 159 Berlin 6 2 * Potsdam 34) * I 5* Berlin 10 Abds. 1] 2 Potsdam !8 Abds! 11 8

) Bei starkem Gegenwinde.

der Eisenb

In der Woche vom 26. Marz bis incl. I. April sind auf

ahn 9252 Personen gefahren.

Meteorologische Beobachtung. Nach einmaliger

590 / 9 Span.

au cumpt.

banais et

F. Kuͤcke Im

stein. fahr er⸗

(76. 77 Da

Niederl.

Pram. Sch.

Poln. Loose —.

So / Rente fin cour. 109. 30.

Freitag der Ech weg, Singspiel in 1 Att,

Abth., vom

Donnerstag, 4. April. oder: Die ungleichen 3 Akten, von

reita e Fr gte stlan zich! Hper in 3 Alten,

1838. Morgens Nachmittags Abends .

2. April. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruc..... a8 & · war. Sas 2 Bar. 39, 18“ Par. Quellwärme 6,88 R. Luftwärme ... 14380 R. 4 3,19 R. 100 R. FIlußwärme 000 R. Thaupunkt. . M0 R. 390 R. 230 R. Bodenwärme 3,10 R. Dunstsãttigung 79 pCt. 55 vet. 89 oCt. Ausdünstung O, 121“ Rh. Wetter.... heiter. bewölkt. trübe. Niederschlag 0 Wind . 4 O. OS. ON D. Warmewech sel . 3,2 k. S828 Dnv. 2560

Tagetsmittel. S 8, * Par.. 4— 0,19 R.. 3,8 0 R.. 7A pCt. O.

A us wüärti ge Böra em. Amsterdam, 29 März. Schul 55. 30/9 do. 101. 171359. Passive Als / 18. Ausg. Seh. Tinsl. —. 125. Poln. Oesterr. Met. 103.

Ant werpen, 28. März.

Kanz - Bill. 27 *..

wirkl. PFrausz.

Tinzl. Neue Anl. 175s9. Br. / 8. E. Frankfurt a. M., 31. Mürz. 2130/0 Holl. Sas . Bank- Actien r do / g Span. Anl. 613,

TaunusbahnActien 3116. FI. Agic (2811.). Paris, 29. Märæ. 80/9 sin cour. 80. 15. 30/6, Nen Passive 3/0 3

160. 830 80 Span. Rente 20S.

Port. 21! sa.

Königliche Schauspieleʒ.

Donnerstag, 4. April. Im Opernhause⸗ Magister Quu⸗ drat, Lustspiel in! Akt. Hierauf: Johann von Paris, Singspiel in 2 Abth., mit Tanz. Musik von Boieldieu.

Im Schauspielhause: Pour la continuation des débuts de Mr. Paul: 1) L'äöhée de mon pere, rame in I acte. 2) La re prise de: Un Mari charmant, vaudeville en 1 acte du théätre du Gymnase. I) La reprise de: Le cabaret de Lustueru, vaude xille en J act. lr. Paul continuera ses déhuts par les roles de Cha-

de Chamilly. 2 . . ö 5. April. m Opernhause: ie Flucht na Sn ö von C. Blum. Musik von n.?” Hierauf. Don Quixote, komisches Ballet in 2 Königl. Solotänzer P. Taglient

Schauspielhause: Franzoͤsische Vor stellung.

s§niasstàdtisches Theater.

n n,. * Entfuͤhrung vom Maskenball, Freier, Fastnachts- Posse mit Gesang in J. Schickh. Musik von Adolph Muller.

5. April. Zum erstenmale: Emma von Falken⸗ nach Kotzebue's „Kreuz⸗

von Friedrich Gene. Musik von August Schaffer.

In Vertretung des Nedacteurs: Wentzel.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Allgemeine

Prenßische Staats- Zeitung.

M 94.

Berlin, Freitag den 5ten Apr!

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Gehei ri ͤ men Kriegsrat 2, . . Kriegs⸗Ministerium zum . 2

en Kriegsrath zu ernennen und die Bestallung fuͤ ben Allerhoͤchst zu vollziehen geruht. J

Dem Tuch-Appreteur J. Wir ; ist 31. R . ke, . J. Wirth zu Guben ist unterm auf einen Cylinder Rahmen zum Trocknen des Tuchs in der durch Modell und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung fuͤr den Zeitraum von Sechs Jahren, von jenem Termin an gerechnet, und den Umfang der Monarchie ertheilt worden.

Hessen⸗Homburgsche Hof⸗— von Brandenstein, nach

J Berichtiguna Der Herzogl Anhalt Deßaucsche Wirkliche Geheime Rath und Regie ungs Praͤsident, von Morgenstern, ist nicht ven BVeeslau „wie gestern irrthümlich gemeldet worden, sondern von Deß au hier angekommen. J

Zeitungs-Nachrichten. u g n .

rankt ren ch

Paris, 309. März. Es steht noch Alles auf demselben Punkte. Die Combination, welche unter der Firma des Mar— schalls Soult und des Herzogs von Broglie erschien, scheint sich, wie dies leicht vorauszusehen war, ganz im Stillen auf— . ohne daß auch nur ein anderes Ministerium im Vor— chlag wäre. Die Unterhandlungen scheinen sogar eingeschlum— mert zu seyn. Es ist dies nicht zu verwundern, denn die Elemente, welche zur Vildung eines neuen Ministeriums vorliegen, sind so be⸗ schraͤnkt und so widersprechender Natur, daß es schwer halten wurde, dar aus etwas Zusammenhaltendes zu bilden. Nach kurzer Zeit ist man genoͤthigt, immer wieder zu denselben Personen zuruͤckzukehren. Diese steigern ihre Anspruͤche, die Schwierigkeiten haufen sich von allen Seiten und es durfte kaum gelingen, ein Ministe— rium zum Nothbehelfe zu Stande zu bringen. Unterdeß ruͤckt der 4. April immer naͤher, die Fortdauer dieser Interimszeit wird immer beaͤngstigender und schon heißt es, man werde sich genoͤthigt sehen, die Kammern auf noch langere Zeit zu verta— gen. Die Tagesgeschichte ist im hoͤchsten Grade duͤrftig, und die Blatter haben kaum Geruͤchte, an die sie sich anlehnen können. Da ist von Nichts als von Ansprüchen des Herrn Thiers, von der n , ,. des Herrn Guizot, von den Bedenklichkeiten des Herrn Humann, von dem Schwanken des Herrn Dupin, vom Grollen des Marschall Soult die Rede; alle aber wimmeln von Persoͤnlichkeiten. Dar— unter laufen dann hoͤchstens noch Reserate uͤber die Besuche dieses oder jenes Minister⸗-Kandidaten im Schlosse, aus welchen man allerlei Konjekturen zieht, die der naͤchste Tag wieder ver, nichtet. Von den Unterhandlungen, die mit dem Marschall Soult und dem Herzog von Broglie eingeleitet waren, erfaͤhrt man nichts weiteres. Die Einwilligung des Herzogs von Broglie zur Annahme eines Portefenilles scheint sogar nicht einmal gewiß gewesen und die Nachricht davon hinter seinem Ruͤcken verkündet zu seyn. Auch hieß es gestern Abend schon, die Besprechungen haͤtten zu keinem Resultate gefuͤhrt. Der Marschall Soult soll sogar erklart haben, er wolle mit keinen Ünterhandlungen etwas mehr zu schaffen haben; doch das hat der Marschall schon oͤfter erklart. Herr Thiers scheint von den Oppositions⸗Blaͤttern fuͤr unentbehrlich, von anderer Seite suͤr den Stein des Anstoßes und den Stoͤrefried gehalten zu werden, und demzufolge sind Versuche gemacht worden, ihn ganz zu entfernen. Der Nouvpelliste meldet in Bezug hierauf: „Der Konig hat Herrn Thiers heute Morgen zu sich rufen lassen, und ihm erklaͤrt, es wurde sehr wuͤnschenswerth seyn, wenn er zur Erleichterung der gegenwaͤrtigen Unterhand⸗ lungen eine diplomatische Stellung im Auslande annehmen wolle, um die Verpflichtungen, welche von den Staatsmaͤnnern des linken Centrums eingegangen waͤren, und der beabsichtigten Combination hinderlich seyn koͤnnten, dadurch zu loͤsen. Herr Thiers erwiederte, es bestaͤnden keine Verpflichtungen irgend einer Art zwischen ihm und seinen Freunden; sollten sich indeß seine Freunde durch irgend eine Ruͤcksicht gegen ihn gebunden glauben, so wolle er ihnen ihre volle Freiheit wiedergeben. Ware es ubrigens nothwendig, daß er zur Loͤsung der gegen— wärtigen Krise die ihm angebotene Stellung annehme, so sey er dazu bereit, wie wenig auch eine solche seinen persoͤnlichen Wuͤnschen entspraͤche. Indeß konne er sich nicht bestimmt ent— scheiden, ohne seine Freunde befragt zu haben. Die Nachricht dieses Schrittes des Königs machte im Konferenzsaal der Kam— mer einen außerordentlichen Eindruck. Eine große Anzahl von Deputirten begab sich 4 Herrn Thiers, um ihn aufzufordern seinen Posten in der Kammer nicht aufzugeben.“ Dasselbe Blatt will wissen, daß n Morgen eine Versammlung bei Herrn Dupin stattgesunden habe, wo die Herren

Der „Messager“ berichtet dasselbe, und auch

aber ebenfalls wieder ausgeschlossen bleiben. gen, sich gegen Mittag in den Tuilerieen einzufinden.

seyn. Daraus

nige gelungen, und ein Kabinet zu Stande gekommen.

stimmten. Das Journal general, das Organ der Doctrinairs bestaͤtigt diese Nachricht. f ;

Das Journal des Débats setzt, unterstuͤtzt von der „Presse“, seine Ausfaͤlle gegen Herrn Thiers fort, denn diesen scheinen sie als den Urheber aller Uebel zu betrachten. Der neueste Angriff des erstern Blattes lautet ungefähr so. „Die

unter sich eingefuhrt zu haben.

reich Niemand anders vorhanden, als Herr Thiers und die Feinde des Herrn Thiers. Feinde des Herrn Thiers sind na— tur lich alle diejenigen, welche ihn nicht fuͤr den größten aller Minister, fuͤr den einzigen Minister, oder vielmehr fuͤr einen Diktator halten, den die Vorsehung ausersehen hat, die Revolution und das Kaiserreich zum Abschluß zu bringen. Vor ungefahr 3 Wochen hießen die Feinde des Herrn Thiers bald die 221, bald die Ultra's, bald die Camarilla, oder der Hef. Aber seit dem 7. Marz hat sich die Zahl seiner Feinde bedeu— tend vergrößert. Die Doctrinaire wiesen die Praͤsidentschaft des Herrn O. Barrot zuruck; sie wurden aus der Coalition ausgestoßen, verhöhnt und verspottet, einzig und allein, weil Herr Thiers die Praͤsidentschaft der Kammer fuͤr Herrn Odilon Barrot wuͤnschte. Herr Humann hatte dieselbe Bedenklichkeit; Grund genug, ihn als einen Feind des Herrn Thiers, als einen wortbruͤchigen Ränkeschmied zu bezeichnen. selbst versteht, daß derjenige, weicher nicht staunend vor den Grillen und Einfällen des Herrn Thiers niederfaͤllt, keinen Verstand hat, so ist Herr Humann mit einem Schlage ein un— brauchbarer Mensch geworden. Als es dann zur näheren Eior— terung uͤber das Programm kam, und sich Meinungs-Verschie— denheiten unter seinen praͤsumtiven Kollegen erhoben, so wurde dem Koͤnige die Schuld aufzebuͤrdet, denn Herr Thiers glaubte damals, seine Kollegen noch schonen zu muͤssen. Als später andere Unterhandlungen eingeleitet wurden, erklärten die Organe des Herrn Thiers, derselbe habe ein Ministerium in Bereitschaft. Herr Thiers wird in die Tuilerieen berufen, und er haͤlt unbedingte Vollmacht. Was konnte das anders seyn, als eine neue Treu osigkeit, eine schändliche Machinatien? Es scheint in der That, als ob das Prinzip der Unverletzlichkeit von dem Könige auf Herrn Thiers uͤbergegangen ware; er ist die einzige Person in Frankreich, die nicht fehlen kann.“

Der Marschall Soult hat wegen seiner beharrlichen Wei— gerung, nicht die Praͤsidentschaft eines Kabinets, in das Heir Thiers eintreten wuͤrde, uͤbernehmen zu wollen, harte Anfech— tungen von fast allen Blattern zu bestehen. Sogar der Mef— sager, der fuͤr das Organ desselben galt, wendet sich gegen ihn und sagt: „Der Marschall Soult hat den Bitten fei— ner Freunde und denen des Herrn Thiers eine beharrliche Wei⸗ gerung entgegen gestellt, und die Auflösung des nationalsten Kabinets dadurch verschuldet. Welcher boͤse Geist mag nur dem

Marschall diesen Entschluß eingegeben haben? In seine Hand war es gelegt, Frankreich eine im Innern starke, und nach Außen Achtung gebietende Regierung zu ge—

ben. Er hat es nicht gewollt. Er soll von einem bo— denlosen Abgrunde zwischen ihm und Herrn Thiers ge— sprochen haben, aber wer hat den Abgrund eröffnet? Herr Thiers wenigstens hat sich während der langen Dauer der Un— eerhandlungen nichts gegen den Marschall zu schulden kommen lassen.“ Nicht schonender druͤckt sich der Con stitutionnel aus. Er sagt: „Die Ausschließung des Herrn Thiers durch den Marschall Soult und den Herzog von Broglie ist eine n unbegreifliche Thatsache. Der Marschall Soult hat jede zersohnung abgelehnt. Herr Thiers hatte wegen eines Prin- Lips gebrochen und der Marschall Soult hat, ungeachtet der Bestürmungen des linken Centrums und der Opposition, den Bruch offen gehalten, und das aus keinem anderen Grunde, als weil er seine Eigenliebe verletzt glaubte. Herr Thiers ent“ sprach allen Wuͤnschen. Er war der nothwendige Minister und als solcher von Allen anerkannt; dennoch will man ohne ihn ein Heinz bilden.“ ie Zahl der Bankrotte, welche vom 1. Januar bis zum 26. Marz bei dem Handels Tribunal von 5 6 . worden sind, beläuft sich auf 95, im Gesammtbetrage von 1z8S6z, 060 Fr. Unter diesen befindet sich einer, dessen Passiva uber 1 Million betragen. Aus Konstantine wird vom 19. Marz geschrieben: „Seir zwei Tagen sind Befehle zu einer neuen Exepedition ertheilt worden; um sich aber diesmal einen bessern Erfolg, als bei der Erpedition gegen die Hannechas zu sichern, sind dazu 4 Ba— taillone und 400 Pferde bestimmt worden. Die , . Abdel Kader's erstrecken sich schon bis in diese Provinz; er hat

Passy, Sauzet unt Dufaur« erklart hätten, daß sie ohne Herin Thiers in keine Combination eintreten .

etwa ein Dutzend Emissaire in die Umgegend von Milah und selbst von Tiffeh gesendet, die, unter dem Vorwande, sich mit

Herr Thiers hat heute Morgen eine Einladung empfan— gen, sich Eine aͤhnliche Aufforderung soll an den Marschall Soult ergangen hat man dann den Schluß gezogen, der Konig wolle versuchen, den Marschall Soult dazu zu bewegen, daß er sich Herrn Thiers als Kollegen gefallen lasse. Um drei Uhr war auch schon das Geruͤcht verbreitet, die Versoͤhnung sey dem

In einer Konferenz, die vorgestern zwischen den Herren Broglie, Guizot und Humann stattfand, soll Herr Guizot fuͤr sich auf die Kammer⸗Praͤsidenischaft verzichtet und sich erboten haben, seine Freunde zu veranlassen, daß sie fuͤr Hersn Dupin

das Journal des Debats“ bestaͤtigt die obige Mittheilung von der Zusammenkunft des Königs mit Herrn Thiers. Es fuͤgt hinzu, die Freunde des Herrn Thiers hätten die Annahme eines Gesandt— schaftsposten von demselben zur Bedingung ihres Eintritts in das Kabinet gemacht. Das „Journal des Debats“ meldet in einer Nachschrift, der Marschall Soult wolle die Unterhandlungen zur Bildung eines Kabinets wieder aufnehmen; Herr Thiers wuͤrde

linke Seite und der tiers harü zeigen eine merkwürdige Ueber- einstimmung, und scheinen vollkommene Ideen- Gemein schaft Fuͤr beide ist in ganz Frank-

religiösen Gegenstaͤnden zu beschaftigen, sich mit den Chefs der benachbarten Stämme in Verbindung setzen sollen, von denen Einige von dem Marschall schlecht gewählt worden sind. Gluͤck⸗ licherweise ist man von Allem unterrichtet. Konstantine faͤngt wieder an, sich zu heben.“

Großbritanien und Irland.

Parlament s-Verhandlungen. Unterhaus. Siz— zung vom 27 Marz. Nachdem Lord John Russell ange—⸗ zeigt hatte, daß er am 22. April die von der Regierung in Be— treff Kanada's beabsichtigten Maßregeln vorzulegen denke, ent— spann sich vor der Vertagung des Hauses, wie schon erwahnt worden, noch eine Debatte uber den Gränzstreit mit den Ver— einigten Staaten, indem Sir Stratford Canning es saͤr passend hielt, daß die Minister in dieser letzten Sitzung dem Hause noch alle mogliche Auskunft uͤber den gegenwartigen Stand dieser so wichtigen Sache gäben. Sir Sirgiford wuͤnschte nun zunaäͤchst zu wissen, ob die Minister amtliche Nach⸗ richt davon hatten, daß eine spezielle Mission dieser Sache wegen nach England abgesandt werden solle, ob Sir John Harvey, der Gouverneur von Neu-Braunschweig, den in dem erwähnten Memorandum, der Uebereinkunft zwischen den Her— ren Fox und Forsyth, dem Englischen Gesandten in Washington und dem Staats-Secretair der Vereinigten Staaten, ihm vor geschlagenen Weg betreten habe, und ob die Minister Bedenken trugen, die dem Sir John Harvey eitheilten Instructionen in Abschrist vorzulegen, auf welche sich dieser in seinem Briefe vom 18. Februar an den Gouverneur von Maine, Herrn Fairfi ld, berufen habe, und die ihm vorschrieben, die ausschließliche Ju— risdiction uͤber das streitlige Gebiet nöͤͤthigenfalls mit Waffenge— walt zu behaupten. Lord Palmerston antwortete, es handle sich hier um eine sehr delikate Frage, und er muͤsse daher seine Erklaͤrung so kurz als moͤglich fassen. Er erklaͤrte, daß er am Tage zuvor eine vom 7. Marz datirte Depesche des Herrn Fer erhalten habe, die ihm amtlich mittheile, daß die Re— gierung der Vereinigten Staaten noch daruͤber in Be— rathung begriffen sey, ob sie einen besonderen Bevoll mächtig ten nach England senden oder die Unterhandlungen durch den ordentlichen Gesandten wieder aufnehmen lassen solle; um so mehr sey jede fernere Diskussion uͤber die Sache zu vermeiden. Was die zweite Frage betreffe, so musse er bemerken, daß, zur Zeit des Abgangs der letzten Depeschen, Sir John Harvey

Und da es sich von

das Memorandum noch nicht in Händen gehabt habe. Die Vorlegung der Instruction endlich werde das Haus selbst als nicht zeitaemäß aner kennen. Schließlich bemerkte Lord Palmerston, der Wunsch, den Frieden aufrechterhalten zu sehen, sey bei beiden Regierungen so lebhaft und die Erhaltung des Friedens selbst so sehr im Interesse beider Lander, daß man mit Zuversicht auf die Fortdauer der feiedlichen Beziehungen zwischen Großbrita—⸗ nien und den , n. Staaten rechnen duͤrfe. Mit dieser Erklärung wurde der Gegenstand beseitigt, nachdem jedoch noch, auf den Wunsch des Sir George Grey, von Lord Palmer— ston versorochen worden war, daß eine alte Karte vom Jahre 1755, also aus der Zeit, wo die Franzosen Kanada besaßen, auf welcher, nach Behauptung des Ersten, sich die Gränzlinie genau bestimmen lasse, auf die Tafeln des Hauses gelegt wer— den solle. Nachdem hierauf Lord John Russell, dem Wun⸗ sche mehrerer Mitglieder des Hauses gemäß, seine zum 11. April angekuͤndigte Motion uͤber die Irländischen Verhaältnisse, wie schon erwahnt, bis zum 15. April ausgesetzt hatte, veribeidigte Sir Edward Todrington sich gegen gew sse ihm in einer sruͤheren Sitzung von Herrn Aitwood gemachte Vorwuͤrfe in Bezug auf sein Benehmen vor und nach der Schlacht von Navarin; er behauptete unter Anderem, die jetzige Stellung der Turkei zu Rußland sey allein dem ungluͤck= lichen Wörtchen ungelegen in der unter dem Wellingtonschen Ministerium entworfenen Thron⸗Rede zuzuschreiben, welches den Sultan habe glauben lassen, die Allianz der drei Machte sey zu Ende, und das ihn zu dem fuͤr die Pforte so verderblichen Kriege gegen Rußland getrieben, durch den allein es letzterem gelungen sey, die Pforte sich gewissermaßen unterthäͤnig zu ma— chen. Den Schluß der Sitzung machte die Beraihung über . 21 der n . 3. * un , ,,. gefor der⸗ en Summen, die sammtlich ohne immung nach geringen Diskussionen bewilligt wurden. s 1 w

London, 29. März. Man erwartet den Groffuͤrsten Thronfolger von Rußland zum 16. April in England und , . daß Hoͤchstderselbe sich drei Wochen hier aufhalten werde.

Briefen aus Malta vom 11. Marz zufolge, beabsichtigte die verwittwete Königin in der ersten nl des April uͤber Genua nach England abzureisen.

Das Geruͤcht, daß Herr Webster bereits als außerordent⸗ licher Gesandter der Vereinigten Staaten hier eingetroffen ware, hat sich, wie man vermuthen konnte, als ungegruͤndet erwiesen; es ist überhaupt noch zweifelhaft, ob der Praͤsident ihn zu die⸗ ser Mission ausersehen wird, obwohl Einige meinen, daß er gerade einen entschiedenen Oppositionsmann dazu wahlen werde, um der Opposition die etwanigen schlimmen Folgen der Unter handlungen uͤber die re gte zen zuschieben zu konnen. Auch Herr Cambreleng, ein unbedeutenderer Stagtsmann, wurde in Amerika unter den Kandidaten fuͤr diese Mission genannt.

Der Ausschuß des Oberhauses, der mit der Unter suchung des Zustandes von Irland beauftragt ist, wird von der Mor“ ning Ehronicle folgendermaßen charakterisirt; Einer die, ser edlen Richter, Lord Lyndhurst, hat feierlich die Irlaͤnder ls Fremdlinge gebrandmarkt, die der Sympathie eines freien Vol⸗ fes unwerth seyen, und er hat vor drei Wochen sich selbst in Folge dieser Aeußerung fur unfähig zu irgend einer Theilnahme an der Regierung Irlands erkannt. Ihm zur Seite steht ein edler und gelehrter Lord, dessen Handlungsweise in . auf

Irland vollkommen unerklärlich ist, Lord Brougham. ann fömmt der Bischof von Exeter, der aus Furcht vor dem Papst