1839 / 94 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

auf jedem grünen Hägel Irlands eine dreifache Krone sieht und hinter jedem Busch einen Priester. Wird er sich dazu eignen, dee Uebelthaten Irländischer Grundbesitzer einzusehen? Wr zoeifeln sehr. Zu diesen Grundbesitzern gehört ein drittes Maͤglied des Aueschusses, Lord Howarden, der als Entvoͤllerer her angeklagt werden, als ju Gericht sitzen sollte. Er ist ein Gutehrrt aus Tipperary, und man weiß, daß nicht weniger als fuünfhun⸗ dert Personen von der hinsiechenden demoralistnten Beybͤlkerung Tashels aus Leuten bestehen, die von seinen Gütern vertrieben werden. Cashail und die Umgegend sind berüchtigt durch hau sige Verbrechen, begangen von den elenden Ausgejagten. die hinter seinen zerstoͤrten Mauern wohnen. Fuͤnfhundert von 2624 sind ven den“ Guntern Lord Hawerden's Vertriebene, die Stop peln und astes Gras von den Feldern suchten, um es in grünem stinkenden Sumpfwasser zu weichen und so zu der Nah⸗ rung zu machen, die ihnen Leib und Seele zusammenhal⸗ ren solste. In diesem Zustande erlaubten ihnen die um⸗ vohnenden öchter einige Kartoffeln zu slanzen die ihr einziges Huͤlfh mittel gegemn die furchtbar ste Noth und di aus derfelben enrspringende Verzweiflung sit d. Die Stadt ist arm, schreint ein Bewohner derselben, nicht weil sie verlassen, ö Hawarden ihr Nachbar ist. Und diesen einem seiner Beisitzer, nicht den Lord diuser auch ein Grundbesitzer in Tipperary, rohnt und um ihn Frieden herrscht,

n bis zur Verzweiflung druͤckt und hren Wohnungen jagt. Dann kommt jede gesetzliche Verbesserung des Zustandes

von Irland far eine frevelhaste Verletzung der Gesetze des Ei— zenchüms erklärt, dann die Hoch-Tories, ver Herzog von Bucking— ham, Marquis Londenzgerty, die Lords Charleville, Downshire und Lord Roden selbst.“ Jäch Berichten aus Devizes ist es daselbst vor einigen Tagen bei einer Abendversammlung der Chartisten, welche von mehr als 5060 Persenen besucht wurde, und der unter Ande⸗ ren auch der bekannte Herr Vincent beiwohnte, zu tumultuari⸗ schen Auftritten gekommen. Die Versammlung wurde auf, dem Marktplatze gehalten und hatte eben begonnen, als ein Haufen von 2 300 Tories, meistens betrunkene Pächter, Advokatenschreiber und dergleichen, den Unter, Sheriff der Grafschaft, Namens Tugwell, an der Spitze, sich unter die Versammelten warf und dieselben mit dem Geschrei: nn Koragesetze fuͤr immer! Kirche und Staat! Keine Dissenters! Feine blutdürstigen Whigs und Radikalen!“ auseinander- sptengte. Verschiedene Redner suchten von der Redner.; bähne herab den Tumult zu beschwichtigen, wurden aber mit, Steinwärfen und wildem Geschrei empfangen und konnten kaum zu Worte kommen. Endlich gelang es Herrn Vincent, sich ver— nehmen zu lassen: „Freunde“, sagte er, „laßt euch nicht er— schrecken, diese Menschen da unten geben uns eine wichtioe Lehre, sie beweisen uns, wie wirksam die physische Krnft ist. Wic find heute Abend zusammengetommen, um der abscheuli⸗ chen Aristétratie zu sagen, daß wir dem Systeme den Tod ge schworen haben, welches ihr Leben fristet; fügen wir hinzu, daß, wenn dies die Waffen sind, mit denen sie dem Volke entgegen zutreten beabsichtigen, wir zu unserer Vertheidigung ebenfalls die Waffen ergreifen werden.“ Auf den Antrag des Herrn Vin⸗ eint und da die zunehmende Dunkelheit die Verwirrung zu vermehren drohte, wurde darauf die Versammlung vertagt. Die Chartisten zogen sich nun in den Saal eines benach, barten Wirihshauses zurück, die Tories füllten ein anderes Wirihshaus, rückten, nachdem sie sich noch mehr berauscht hat— ten, mit Siscken, Steinen und Messern bewaffnet, vor das Haus, in welchem sich die Chartisten befanden, und brachen, als man ihnen den Eingang verweigerte, die Thuͤren und Fen⸗ ster desselben ein, und es waͤre sicher zum Handgemenge ge— kommen, da die Chartisten sich mittlerweile ebenfalls, so gut es gehen wollte, geruͤstet hatten, wenn nicht der Major mit der Polizei noch eben zur rechten Zeit angelangt wäre und die Toriès auseinandergetrieben hatte. . Ungeachtet der politischen Ze wuͤrfnisse, die zwischen dem Menisterium und der stadtischen Korporation von London we⸗ gen der beabsichtigten Ausdehnung des neuen Polizei⸗Systems zuf die Cuy eingetreten sind, hat doch der Lord⸗Mayor am 2 8. M. den Ministern ein glänzendes Gastmahl gegeben, velchem außer Lord Melbourne, dem Marquis von Normanby, Lord Mospeih, dem Grafen von Minto, auch Lord Fortescue und anceke Freunde des Ministeriums beiwohnten. In der Einleitung zu dem Trinkspruche auf Lord Melbourne sagte der Lord? Mayor; „Ich freue mich, daß mehrere Minister Ihrer Majestät mich mit ihrer Gegenwart beehrt haben, weil o' darin eine Bestatigung meiner Ueberzeugung finde, daß, ungeachtet einiger. Mißhelligkeiten zwischen der Regierung uld den Bürgern Londons, die Minister Ihrer Majestaͤt durch deen Unstand sich nicht dahin bringen lassen werden, die Ach⸗ tung, welche sie gegen die Burger Londons und den ersten Stadtbeamten hegen, zu vermindern, oder ihre Neigung e, mir den Schutz und Beistand zu leihen, der meinen orgaͤn⸗ gern so bereitwillig gewährt wur de. Lord Melbourne erwie⸗ derte, die Regierung wuͤnsche lebhaft, auf alle Weise das Ge⸗ deihen der Stadt London zu befoͤrdern, und er hoffe, die An⸗ gelegenheit, auf welche der Lord mayor angespielt habe, zur Zu⸗ friedenheit beider Parteien geschlichtet zu sehen. Er könne in Beziehung auf die Meinungs⸗-Verschiedenheit zwischen der Re⸗ gierung und den Stadtibehörden versichern, daß die Regierung nicht die Absicht habe, in die Gerechtsame der Stadtgemeinde einzugreifen, sondern daß sie nur diejenigen Veranderungen tref⸗ fen wolle, welche fuͤr die Wohlfahrt der Gesammtheit foͤrderlich s möoͤchten. in ec Giandische Verein zu London gab vor einigen Tagen in der Alblon-Taperne dem Lord Ebrington-Fortescur ein Ban⸗ kett, um dessen Ernennung zum Lord-Lieutenant von Irland zu fetern. Unter den zahlreichen Gaͤsten bemerkte man die Lords Morpeth und Gosford, den Kanzler der Schatzkammer, Lord Nugent, und Herrn O'Connell. Letzterer antwortete auf einen zu Ehren der Irlandischen Repraͤsentanten ausgebrachten Toast: „Ich bin hierher gekomnien, meine Herren, um den kuͤnftigen Lord-Lieutsnant ven Jland als den Wohithaͤter des Irländi⸗ schen Volks zu begrützen. Ich schäzz mich gig m, ihm schon heute jene Popularitaͤt ankuͤndigen zu können, die in Ierland aufbewahrt ist. Man hat gesagt, es

66 . uns in Irland an guten Eigenthuͤmern, an

. ahi Beispi allein oschen, welche fähiz waren, Ihrem Beispiel zu folgen; a ,,, . Wir massen ganz und gar Englaͤn⸗ der seyn: wir mässen digelben Rechte und Privilegien ö en wie die Engländer; die Verbindung zwischen den beiden Fikern muß eine wirkliche seyn und nicht bloß auf r ,. ament bestehen. Die hohe Rechtschaffenheit des edlen 7* e Vr Irlands bekleideten Lors bietet eine sichere 2 schast fur dic ic d senhatẽ Genauigkeit dar, womit er seine

ᷣ„wᷣn s

ie von Ihrer Majestaäͤt unserer ruhm⸗

erfuͤllen wird. D Lords als Nachfolger

Koͤnigin getroffene Wahl des edlen .

des Lords Normanby ist die gluͤcklichste Weissagung fuͤr die

Dauer der Union.“ Am Getraidemarkt war in den letzten Tagen anhaltender

Begehr nach trockenem fremden Weizen; von Englischem wur⸗

den keine neue Zuführen am Markt gebracht.

welche auf die Entdeckung des

Die hohe Praͤmi . st, hat schon mehrere

ders von Lord Norbury gesetzt worden i . Menschen zu salschen Angaben verleitet, denen zufolge sie des Meineids überführt und zur Deportirung verurtheilt worden

Schreiben aus

Ein in der Morning Post enthaltenes Regiment,

Dublin meldet, daß zwischen dem 45. und dem 82. welche beide in Gibraltar garnisoniren, ein Kampf stattgefun⸗ den und daß der Oberst Lieutenant Campbell vom 46. Regiment dabei das Leben verloren haben soll. sehr der Bestäͤtigung, da sie auf so indirektem Wege angekom—

Diese Nachricht bedarf

Sir George Arthur, der Gouverneur von Ober-Ka⸗ nada, hat in seiner am 27. Februar zu Toronto gehaltenen Rede bei Ersffnung der Legislatur unter Anderem auch ange—

zeigt, daß die Vertheidigung der Kelonie, die Verhaftung, Verwahrung und Deportirung der Insurgenten, so wie die

Ausgabe beträchtlicher Summen, um genaue Auskunft über zer Unruhestifter in den Vereinigten Staaten zu erhalten, die offentlichen Fonds der Kolonie ganz erschoͤpft hät ten, so daß Vorschusse aus dem Staatssichatze noͤchig geworden Genehrnigung und Rackerstattung nun der

Zugleich wird der Antrag wiederholt, der

Kelonie die Krongefälle und zufälligen Einnahmen der Krone Bewilligung einer Civilleste uͤberweisen zu wollen. ere Nachrichten aus St. Johns in Neu⸗Braun⸗ fsten und aus Halifax in Neu-Schottland Berichte uͤber den Stand In Halifax war, unmit— n Ruͤstungen

die Plaͤne

Gouverneur anhalt

vom 2Wsten v. M. ergaͤnzen die letzten der Gränzfrage in einigen wunkten. telbar nach dem Empfang der Nachricht von de des Staates Maine, von der Legislatur des Staates der Be— worden, den Gouverneur der Kolonie, Sir Colin Aushebung von 8000 Mann aus dein Miliz welche zur Veriheidigung der füuͤr die Kosten

schluß gefaßt Campbell, zur Regimentern zu ermächrigen, Schwester-Kolonie verwendet werden sollen; wurden 101,060 Pfd. angewiesen und zugleich ein permar ; Ausschuß für die Militair-Angelegenheiten niedergesetzt. Diese Beschluͤfse, welche am 29sten dem Gouverneur uͤbergeben werden sollten, waren einstimmig angenommen worden, er Zuhörer auf den Gallerieen. liz Aushebungen mit Eifer

unter enthu— siastischem Zuruf d ; Braunschweig selbst werden die M fortgesetzt, der von dem Gouverneur erlassenen Proclamation

Bericht des Capitain Smith uͤber die ht man, daß dieselbe am 19 Januar Bombardement stattfand und daß die ander bei dem Sturm 17 meist schwer Verwundete hatten Verlust der Acaber wird nicht genau angegeben. and sich der Neffe des Sultans, der die 33 Kanonen, 3060 Pfund Pulver, viele sind den Siegern in die Haͤnde ge—

Aus dem offiziellen Erstuͤrmung von Aden ersie nach einem mehrstuͤndigen

ihren Verwundeten bef Vertheidigung leitete; Kugein und 114 Gewehre

vom Cap, welche bis zum 31. Ja— daß die Truppen zu Port— ber von 10,600 Zulahs, von denen 2606 angegriffen worden, die Zulahs Mann zuruͤckge⸗

Die neuesten Berichte nuar reichen, ent Natal vom 16. mit Flinten bewaffnet gewesen, on angeblich 3000 ie selbst nur drei leicht Verwundete ser Erfolg ist um so zweifelhafter, da zember sich zuruͤckziehen mußten, ohne gestohlene Vieh wiederzuer⸗

alten die Meldung,

aber mit einem Verluste r schlagen hätten, wahrend gehabt haben sollen. D die Truppen am 253. De den Zweck ihrer Absendung, das langen, erreicht zu haben.

Nach Briefen aus

war dort eine Versammlung um den von der neuen schaft vorgeschla Dampfboͤte zwis zu eröffnen, in Vereinigun dras, Point de Ga linie; ein fuͤr alle scher und kommerzieller Hi Aus China geben die N Admiral Maitland hatte am 13. Oktober zu Singapore angeko dort nach Madras weiter gesegelt. Canton, Capitain Elliot, soll große gen werde, von den Chinesi rrichtung eines Tribunals Englaͤndern unter und Chinesen erledigt werde ß macht sich daruͤber lustig, da und meint, die

Singapore vom 13. Dezember von Kaufleuten einberufen worden, engalischen Dampfschiffahrtsgesell⸗ zu erwaͤgen, eine Verbindung durch der Meerenge und China mit der zwischen Kalkutta, Ma— uez anzalegenden Dampfschiffahrts⸗ Britischen Besitzungen in Indien in politi⸗ nsicht wichtiger Plan.

achrichten bis zum 9. Oktober v. J. er war bereits mmen und am 17ten von Der Britische Agent in Hoffnung hegen, daß es schen Behörden die Erlaub⸗ zu erhalten, vor welchem einander und zwischen Die Canton⸗ daß der Agent sich solche Chinesischen Behoͤr⸗ mer einen solchen Gerichtshof aner—

genen Plan chen Point de Galle,

Canton verlassen;

niß zur E Streitigkeiten zwischen Englaͤndern Free ⸗Pre Hoffnungen machen koͤnne, den wurden nie und nim

Nieder lande.

29. März. Se. Königl. Hoheit der Erbprinzen und dem Prinzen eingetroffen.

Thronfolgers von Ruß—

Aus dem Haag, Prinz von Oranien i Alexander aus sieht man der land entgegen.

Der Landschafts⸗ sich eines großen Rufes

Am sterdam, 30. M

st mit dem dem Hauptquartier hier Ankunft des Großfuͤrsten—

Maler, P. G. van Os, ein Küͤnstler, der erfreute, ist hier mit Tode abgegangen.

Die günstigere Hal'ung, welche enen Sonnabend einna s Über die mirlungenen Bersuche zur wieder plötzlich verändert und artete elche die selbst etwas höheren Noti⸗ n überwinden können. oju der st⸗

hm, hat sich

Es mangelte is noch schlecht versehene die Verkäufer haben deshalb ni se blieben am Montag a! */ 6

fangs 27* 19, waren eben so ließ man a

präsentanten⸗Kammer so lange en habe, machte, obgleich vor Enmdruck auf den Fe Kanzbilletten durch noch vieles untergebracht werden mu

re den nahen Ab te, gestern eine

die übrige . gehe / e r ds val.

und Ostindische Schuld bis 983. , Fl. heruntergegangen; beide blieben gegen Ende der Woche sebr geucht und wunden se pC. böber be⸗ jahlt. Die Actien der Handelsgesellschaft richteten sich nach dem

Gang der Letzteren, waren am niedrigsten zu 179 pCt., gesiern aber nicht unter 180pCt. zu haben; der Umsatz blieb übrigens wäsig. Durch

die Nachrichten aus Pari litten die Spanischen Schuld Delumente am meisten, indem Ardoin-Obligatsonen bis 17, und deren Coupons bis 1277. pCt. sielen; Erstere baben sich je och wieder bis 1719 pCt.

erholt. Bei der wilder auflebenden Hoff aunz, daß ein der Sache

geneigter Minister in Paris ernannt weiden möchte. Der Handel in allen sonstigen Staatspapieren war durchaus unbedeutend. Ob⸗ aleich das Geld et was weniger knapp ist, werden doyh 4ArECt bei Leihungen nnd 5 pCt. bei Prolongationsaesckästen gern angelegt. Die z, Tonnen Geldes, welche die Dircctien der Haarlemmer Eisen⸗ bahn noch brauchte, sellen bei der diese Woche flatigebabten Sub⸗ sciption gezeichnet worten seyn. In den Actien dieser Bahn ist nichts umaesetzi; Rrcinische kaufte man dieser Tage zu 1011 rCt.

Am Getiaidemarkt beschiäntte sich der Handel diese Woche auf Ausführang flriner Aufträge, wobei fär Weizen und Regaen die verigen Prtise gezablt wurden. Hafer wu de ei vas billiger abgelas⸗ fen. Der Getraidezoll für den nächsten Monat ist mit Ansnahme des Eingangtzelles von Gersie, welcher von 7 * FI auf 18 Fl. er böbet und von ungeschättem Spels, welcher von 9 Fl. auf 4 /n FI. pr. Last ermäßigt ist, nicht verändert worden.

.

Brussel, 20. März. Der vom Köoͤnige sanetionirte Gesetz= Entwurf in Bezug auf den Friedens-Traktat ist auch im heu—

tigen Blatte des Moniteur Belge nech nicht enthalten.

Die Mitglieder beider Kammern sind nun zum giößten Theile wieder in ihre Heimath abgereist, weshalb es in unseren Salons sehr still geworden ist. Auch unsere Blaͤtter (heilen mehr oder weniger diese Stagnation. Zwar hoͤren die Organe der Demagogen nicht auf, die Konzesstonen, die Belgien jetzt

dem Auslande mache, als Vorläufer einer Restauragtion oder der Vereinigung mit Frankreich anzukuͤndigen eine Verkuͤndigung, die auch der Orangistische Theil der Presse zu seinen Zwecken

auezubreiten sucht doch diejenigen Blaͤtter, die sich außer— halb dieser beiden Extreme halten, machen mit Recht auf die Thatsachen aufmerksam, die alle jene Verkuͤndigungen Luͤgen strafen. Denn seitdem das Land von der Beaͤngstigung eines bevorstehenden Krieges sich befreit sieht, hat sich die Thaͤtigkeit der Fabriken, haben sich Handel und Schissfahrt schon wieder zusehends vermehrt und das Vertrauen in die Zukunft spricht sich, allen Theoretikern zum Trotz, in der Praxis immer leb— hafter aus

Beinahe saͤmmtliche Belgische Truppen, die sich auf der aͤußersten Gränze des Lemburgischen befanden, sind mehr nach den inneren Theilen des Landes verlegt worden. Das Haupt— quartier der Vorhut⸗-Division befindet sich jezt in Hasselt. In der Provinz Antwerpen sieht man einer aͤhnlichen Bewegung entgegen. Bereits sind mehrere Batterieen, die an der Graͤnze von Nord-Brabant standen, zuruͤckgezogen worden.

Der Belge kuͤndigt an, es würden naͤchstens mehrere Ita—

lianische Fluͤchilinge von hier verwiesen werden. Andere Blaͤt—

ter wissen jedoch davon nichts und meinen, jenes Journal thue besser, friedliche Auslaͤnder nicht ohae Grund zu beunruhigen.

Herr van Buren, Sohn des Präsidenten der Vereinigten Staaten, hat sich hier befunden und ist gestern nach London abgereist. *

Herr J. Merus, Bruder des Gouverneurs der Societẽ Genékale, hat eine Broschuͤre herausgegeben, die sehr viel Auf— sehen macht, und worin er darzuthun sucht, daß die Schuld⸗ frage durch den Friedens-Traktat keines weges definitiv beseitigt wolden. Die Konferenz habe eine Rente von fuͤnf Millionen Gulden zu Lasten Belgiens gebracht, diese Summe sey auch gerade der Betrag der Zinsen von den Anleihen, die das ver⸗ einigte Königreich der Niederlande und Belgien gemacht; mit⸗ hin fielen diese dem letztgedachten Lande allein zu, während es der eventuellen Vortheile einer Luquidalion des Syndikates beraubt worden sey. Herr Meeus meint, es wuͤrde sich dies wohl in der Folge noch ausgleichen lassen, denn der Traktat spreche bloß von der „Schuld“ nicht aber von den „Sch uld⸗ forderungen,“ und Belgien habe deren sehr wichtige, die es gegen Holland geltend machen werde.

D äh em ark

Kopenhagen, 30. Marz. (4. M. Wie die vier Stän— deversammlungen des Daͤn. Staats uͤber die Finanzlage des Landes denken, ist bekannt genug; hoͤren wir jetzt einmal, wie der ministerielle „Dagen“ bei Veroffentlichung der letzten Fi— nanz⸗ Uebersicht sich ausspricht: „Wir können diese wichtige Mit— theilung nicht schließen, ohne uns uber den glůͤcklichen Fort⸗ schritt zu freuen, den die Finanz-Verfassung des Landes im Jahre 1837 gemacht hat. Wie scharf man sie auch beurtheilen mag, es ist doch vollkommen gewiß, daß die Finanzen in diesem Jahre eine Ueberbalance von 60,060 Rbthlr. gehabt haben, Romit die Unterbalance fuͤr die beiden voraufgehenden Jahre gedeckt ist. In diesen drei Jahren zusammen genommen hat also kein Ruͤckzug stattgefunden. Dies allein aber wuͤrde den wahren Freund des Vaterlands nicht beruhigen koͤnnen, wenn nicht die troͤstende Hoffnung hinzutaͤme, daß die gluͤckliche Stel⸗ lung, welche das Jahr 1837 gezeigt hat, nicht allein fortdauern, sonbern sogar in den folgenden Jahren sich noch mehr zum Bes— sern entwickeln wuͤrde; und diese Erwartung zu hegen haben wir den vollsten Grund. Wir denken hier nicht allein an die 00, 000 Rbihlr., womit die Finanz Einnahme vom 1. April 1838 an jährlich erhoͤht wird, als Folge des mit der Bank geiroffenen Arrangements, und wodurch die Ueberbalance im Verhaltniß zu 1857 bis über eine Million vermehrt wird, sondern wir stuͤtzen vornehmlich unstre Hoffnung auf die weiteren Er⸗ spatungen, welche, wie es ost zu erkennen gegeben, dem. ern⸗ sten Willen des Koͤnigs gemäß in allen Zweigen des Staats⸗ haushalts einzuführen sind, wo und soweit sie mit dem 9 ren Wohle des Ganzen bestehen können, wenn, ic che Besparungen erst nach und nach sich wir ksau 6g nnen. Si‚ Staansschuld ist in den drei Jahnen. 835, 18365 und ö Don errca 130 Millionen guf. J25, 00,09 herabge, setzt, und wie groß auch dieser Belauf noch ist, muß es boch nicht aus den Augen veiloren werden, daß hier nur die Rede ist vom Nominalbelauf, der Schuld, daß uͤber 24 Millionen davon, die Englische 3 proCent Anleihe, allein durch Austauf gerigt werden, der noch wahrend einer langen Reihe von Jahren vermuthlich weit unier Pari geschehen wird; daß fast 63 Millionen eine nnauftuͤndbare Schuld sind, die zur Zeit auch unter Pari eingelbst werden kann; baß 11. WMillsonen eine Schuld gegen Leibrenten sind, die von selbst wegfallt; daß mehrere Millionen der Staatsschuld in dem bestehen, was die Königliche Kasse selbst durch die separaten Fonds besitzt, die in ganzen Theilen der Administrationszweige aufgesammelt sind; daß noch ein weit groͤßerer Belauf den oͤf⸗

bis 10min / js pCt.,

fenüichen Stiftungen und anderen Einrichtungen gehoͤrt, deren

.

Wirksamkeit die Staatskasse durch Verminderung der Beilcäge unterstuͤtzt, die sonst zu dergleichen Staatszwecken zuwege zu bringen wären, und enolich, was nicht von geringer Wichtigkeit ist daß die ganze Staatsschuld so geordnet ist, daß die kontrakt⸗ mäßigen Auntragszahlungen auf selbige keinesweges die Kesfte . re, uͤbersteigen können, so daß der weitere zu ⸗Ge— l e , ü ene bn denten

ann es auf die vortheilhafteste

Weise moglich ist, wird benutzt werden können.“

Deutschlan d. ?

Mun 8. Mär s Nac 6 , ,, 1. Marz. (Haude u. Sp. Ztg.) Nachste— endes it ern Auszug aus einer unterm 9. März 1838 ergan⸗ genen Königl Cirkular⸗Verfuͤgung uͤber die Censur, die nicht uberall bekannt geworden zu seyn scheint. Se. Majestät der

König sagt in derselben:

„„Wenn Wir die freie Erbrteruna der Kölner Vorfälle und ihrer nibecrn und entfernteren Peranlaffungen mit außergewöhnlichen Schranken zu umgeben, uns uicht bewogen sinden konnten, vielmehr der Besprecung derselben und zwar aus den entgegengesetztesten Siandpunften und in den verschieden ten Richtungen; die als Regel lãngst fesist. hende. geordneie Freiheit ungeschmalert ließen, lie ßen Wir ju— gleich säm atlichen Regierung s⸗Präsidien Unseren ernsten und entschicde— nen Winen der strengen sorgfälligen und rücksicht«lesen Aufrechthaltung jener Schranken kund tbun, welche Wir allen politischen Berichten und Erörterungen ohne Ausgahme in den unter Ceasar stehenden Zeitun— gen und politischen Blättern mit treuer Festhaltung an slaseren Bundespflichten und den bestehenden Gesetzen und mit ge wissenhafter die Bewahrung der öffenilichen Ruhe und Ordnung und ber . tracht un: er den Deurschen Bundesstaaten uad auf die j. der leziti, men Regierung gebührende Achmung längst vorgezeichnet haben. Wir haben intessen mit gerechtem Mißfällen wahrgenemmen, daß

Rücksichtöͤnahme auf die Erbastung des monarchischen Prinziys, au

diese liusere Allerhöchsten Befehle in den, durch die Reue Bürz burger Zeitung veröffentlichten Artikeln über die Kölner Angele

genheiten vielfältig außer Acht gesetzt worden sind, und daß sich in diesen Artikeln fortwährend ein Geist der Leiden schaft und des 1 Hinweghebens über die vorgestellten Schrau—

en offenbare, der Unsere ernste Mißbilligung uno Unsern geiechten

Unwillen auf sich gezogen hat. Wir übergeben uns der zuversicht⸗

lichen Erwartung, daß das Königl. Regierungs-Präsidium darch kräf— tige Handhabung sowohl der allgemeinen, als der unterm 6. Januar

23. 1 besonderen Censur⸗Vorschriften dem gerügten Vißbeaucht gestatteten Freiheit unverzüglich ein Ende machen werde. RNoch— dem Wir aber auch von jedein Redacteur einer Zeitung, oder eines periodischeu Blattes, zu fordern berechtigt sind, daß er schen bel der Abfassung der an die Censur zu bringenden polltischen Aufsätze dt gegebenen Vorschriften genau beobachte und insbesondere ie den ver— bundeien und befreundeten Regierungen gebührende Achtung niemals , n so hat das Königl. Regierangs-Präsicium dem Re— . er Neuen Würzburger Zeitung bei Eröffnung gegenwärtiger Enischließung zugleich zu Protokoll zu bedeuten, daß, wenn, wider Erwarten, in dieser Zestung auch nur ein einziger Artikel erscheinen würde, welcher zu gegründeten Beschwerden Aulaß zu geben geeignet würe, Wir demselben selbst daun, wenn ein solcher Uri lie die Ceksur passirt haben sollte, jede weitere Besprichung der Kölner -ÄAn— geleßenbeit und Alles dahin Bezügliche, so wie die Mit iheilung von Raächrichten hierüber, augenblicklich unbedingt und für immer zu untersag'n Uns veranlaßt sinden werden. „Unser Re— gicrungs-Präsidium von Unter-Franken und Aschaffendürg ist Uns für den genauesten Vollzug der gegenwärisgen Enischließung beson— ders verantwortlich, wobti demselben übrigens von selbst nicht ent— gehen wird, daß, was Wir hier bezüglich die Besprechung der Kölner Augelegenheit aus dem, von der R. Würzburger 3. gewählien Stand— punkte anzuordnen Uns bewogen gefunden haben, in gleichem Maße

und mit ganz gleichen Folgen auch für jede etwaige Erörterung dieser

Angelegenbein aus andern Standpunkten und in andern Zesungen

und periodischen Blättern zu gelten habe. München, den 9. Mär 1838.“

Zwar haben seitdem mehrere Blatter, und namentlich fort während die neue Wurzburger Zeitung, diese Königliche Vor— sicht zu umgehen gewußt; es ist jedoch von Seiten des Mini steriums des Innern, welches die Presse zu überwachen und alle Mißbräuche derselben zu verhindern hat, durch eine im ersten Drittel dieses Monats ergangene Verfugung allen Kreis— Regierungen und Censoren die strenge Beobachtung der srühern Königl. Verordnung auf das Nachdruͤcklichste eingeschärft worden.

Muͤnchen, 30. März. (Nurnb. K.) Die Frauenkirche bot diesen Morgen einen eigenen Akt religiöser Feierlichkeit. Es wurden namlich die suͤnf Mohren, welche Se. Hoheit der Herzog Maximilian in Bayern aus dem Hrient mitbrachte, mit dem heiligen Sakramente der Taufe versehen, und in den ka— tholischen Glauben eingefuͤhrt.

Stuttgart, 31. März. Der Konig hat der israelitischen Kirchen⸗Gemeinde zu Buchau zu den Kosten ihres Synagogen— baues einen Beitrag von 800 Fl. aus der Staatskasse verwilligt

Hannover, J. April. Die Hannoversche Zeitung enthält nachstehende Bekanntmachung: .

„Se. Majestät der König haben aus Allerhöchstihrem Kabinet dem unterzeichneten Ministerinm zu erkennen gegeben, „„daß Aller— höchstdieselben sich veranlaßt finden, bis auf weitere Verfügung den hiesigen Landes-Unterthanen den Besuch der Universität Tübingen zu untersagen;““ mit der Aufgabe, diesen Allerhöchsten Beferl zur öffent, lichen Kunde zu bringen. Indem solches hiermit geschiehi, werden allt Diejenigen, welche dieser Allerhöchsie Befehl angeht, aufgefordert, demselben die pflichischuldige Folge zu leisten, und dadurch dirjenigen Rachiheile von sich abzuwenden, welche die Nichtbeacwctung desselben für sie herbeifübren würde. Die Direktoren der Gymnasten und bö— heren Lehr-Anstalten werden angewiesen, die Abiturienten von dem Inhalte dieser Bekanntmachung unverzüglich in Kenntuiß zu setzen, Bamit dieselben zeitig ibre bfernach zu treffenden Maßregeln ergrelfen können. Hannoper, den 30. März 1839. Königlich Hannoversches r,, , der geistlichen und Untertichts-Angelegenheiten. Stra— lenhe im.“

Bremen, 30. Maͤrz. Am gestrigen Tage wurde uns der Buͤrgermeister Dr. Heintich Groͤning durch einen unerwarteten Tod im fuͤnf und sechzigsten Lebensjahre entrissen. Eines um unseren Staat hochverdienten Mannes Sohn, begann er seine Geschäftsbahn im Preußischen Dienst, in welchem er zuletzt das Amt eines Kammergerichts⸗Raths in Berlin würdig bekleidete. Die Liebe zur Vaterstadt ließ ihn im September 1808 die Er— nennung zum Syndikus annehmen, und am 25. September 1821 wurde er zur Buͤrgermeister⸗Wuͤrde erhoben.

S esterrei h.

Wien, 30. März. Baron Bernhard Eskeles, einer der Gruͤnder des hiesigen Hauses Arnstein und Eskeles, hat, in Folge seines Gesuches, die Allerhoͤchste Bewilligung züm Ruͤck, tritte von dem Amte eines Stellvertreters des Bank-Gouver— neurs erhalten. Die ,, Sr. Majestät enthalt bei diesem Anlasse die schmeichelhafteste Anerkennung der vielen Verdienste, welche sich Baron Eskeles bei verschiedenen Anlaͤs⸗ sen um die Oesterreichischen Finanzen, und namentlich um das Bank-⸗Institut, dem er durch 235 Jahre als Direktor und Vice, Gouverneur vorgestanden, erworben hat. Baron Heinrich Geymuller ist an die Stelle des Baron Eskeles ernannt wor, den. = Hussein 27 wird morgen Nachmittags abreisen, und vorerst sich nach Paris begeben; ob die gespannten Verhältnisse

der Hofe von St. James und Teheran dem Botschafter uͤber—

haupt gestatten werden, in diesem Augenblick sich in London zu

zeigen, hierüber scheint er selbst noch keinen Entschluß gefaßt zu haben. ö

Sch weiz. z. Das Centralcomité der elf Bezirke des Cantons Zuͤrich, nachdem es als eine Art Aufsichtsbehsrde während der Versammlungszeit des großen Rathes, und wie verlautet, noch mehrere Tage hernach in Zaͤrich geweilt hatte, hat in einer vom 29. März datirten, am 26sten ausgegebenen Zuschrift „an die Buͤrger der vereinigten petitionirenden Kirch— gemeinden“ die Anzeige erlassen, daß es nun ebenfalls sich in den Ruhestand begiebt.

Wallis, 22.

Zürich, 28. Marz.

* Der große Rath hat sich am 21. Marz vertagt, nachdem er auch das Obergericht noch besetzt hat Der nene Staatsrath soll seine Geschaͤftsfuͤhrung mit fester und thätiger Hand begonnen, und schon mehrere Verfuͤ— gungen getroffen haben,

6 Anerkennung Burger zusichern müssen

Die zunaͤchst unter der Regierung stehenden Bollziehungsbeamten fangen an, dem alten Staats— rathe abtruͤnnig zu werden, und sich mit ihrem Contingente unter den neuen zu stellen. ;

e at in n. z. Der Herzog un: 9 3 ind aus Neapel hier wieder eingetroffen. . Vorgestern ist hier der Großbritanische General Taylor mit Tode abgegangen.

Gestern starb hier im S2sten Lebensjahre Monsignor Bel⸗ einer der gelehrtesten Natur⸗ Er war Praͤsident des philo—

Rom, 23. Maͤrz.

die Herzogin Peter von Oldenburg

lenghi, Erzbischof von Nicosia, und Alterthumsforscher in Rom. sophischen Kollegiums der Roͤmischen Universitaͤt und Mitglied zahlreicher Akademieen.

Gestern fruͤh ist Se. Kaiserl. Hoheit

der Erzherzog Karl von 9Oesterreich wohlbehalten hier einge⸗ S* 5 ö 2 z 5 * * 9 ; T* 7

Se. Maj. der Konig war seinem erlauchten Schwle— gervater bis nach Monfredonia entgegen gefahren.

Neapel, 18. Maͤrz.

Spani . dri⸗ Der Umstand, daß saͤmmtliche Mi— nister, mit Ausnahme des Conseils-Praͤsidenten Don Perez de Castro, sich gestern in großem Staate zur Königin begaben, hat zu mancherlei Geruͤchten Anlaß gegeben. ͤ . Anderm, die Minister hatten von der Königin die Entlassung des immer kranklichen Conseils-Praäsidenten verlangt; Andere dagegen behaupteten, die Minister wären entschlossen, die Cor, tes aufzulͤsen und noch Andere endlich wollten wissen, die Re— gierung werde strenge Maßregeln gegen die Presse ergreifen. n fuͤgte hinzu, Herr Perez de Castro werde im Departe— x auswaͤrtigen Angelegenheiten wahrscheinlich Herrn Ohis ersetzt werden.

rid, 23. Maͤrz.

So hieß es unter

Königin empfangen

so nahe bevorzustehen.

Den allgemeinen Gegenstand des Gesprachs bildet hier jetzt die Flucht des Generals Cordova. ; Befehl erhalten, sich nach Valladolid zu begeben, um, wegen seiner Theilnahme an den Ereignissen in Sevilla, dort vor Ge— richt gestellt zu werden, und zugleich war ihm die Reiseroute

In Wwad * *** 14 * Bron In Badajoz, wo er sich mehrere

Bekanntlich

genau vorgezeichnet worden. Tage aufhielt, ritt er am 165ten Morgens zur Stadt weil, wie er sagte, der Zustand seiner Gesundheit Allmaͤlig aber enifernte er sich immer mehr von der Stadt, und als er sich auf der Ebene befand, eilte er in vollem Jaqen da— von, bis er sich auf Portugiesischem Gebiete befand. Nachdem er dem Gouverneur von Elvas einen Besuch abgestartet, zach Li b. Der Gouverneur zeigte dies dem Gene— ral-Capitain von Estremadura an, der seinerseits sogleich dar— . Madrid berichtete, worauf die Minister beschlossen, die Auslieferung des Geuerals Cordova von der Portugiesischen Regierung zu verlangen. Man glaubt jedoch, daß er den Aus gang der Unterhandlungen nicht abwarten werde. Herr Isturiz ha riko zu gehen, abgelehnt. ö ist eine eigene Kommission ernannt worden, um die noch ohbschwebenden Differenzen mit dem Papste zu erledigen. ter den Mitgliedern dieser Kommission befinden sich der Bischof von Astorga und die Herren Calatarva, Martinez de la Rosa und Ofalia.

er nach Lissabon ab.

über nach M

das Anerhieten,

Konstantinopel, 9. Maͤrz. (Bresl. 3.) Der Riala Bey, welcher den Koͤnigl. inn Scheriff 36 Abschlu Handels-Traktats zwischen dem Sultan und England nach Aegypten gebracht und sich hierau bestimmten Geschenke nach Mek Mission zuruͤck und brachte die Nachricht mit, Bey, der Vertraute des Vice Königs, die Versi sein Gebieter habe vor seiner Abreise nach zuruͤckgelassen, allen Befehlen des Sultans heit nachzukommen. Gleichzeitig erhielt Lord Ponsonby die offizielle Anzeige vom Englischen Konsul, Obersten Campbell aus Alexandria, daß sich sammtliche Aegyptische Behoͤrden der Pro— mulgirung dieses Vertrags nicht widersetzten, und daß er demnach Gesetzes-Kraft erhalten habe. Diese Nachrichten machen hier einen sehr guten Eindruck und alle kriegerischen Geruͤchte ver— stummen. Am Donnerstag hatte der Agent des Chans von Bukara, dessen Familie nach dem Erloͤschen der Dynastie Os— mans den Thron von Konstantinopel besteigen wurde, und der aus den einleuchtendsten Gruͤnden stets in besonders innigen Verhaͤltnissen mit dem Sultan steht, Audienz bel demselben und überreichte sehr werthvolle Geschenke. einen schiedsrichterlichen . der dem

an von Kuk

befiehlt, den Chan von Bukara als seanhr ersten ö herrn anzuerkennen. Scheikh, der 18 Monate unterwveges war und sich, umlauert von den Agenten des Chans von Bukara, kaum durch die Wuͤste der Tartarei schleppte, an den Sultan geschickt, um seine Ver— mittelung anzurufen, allein der Agent des Chans von Bukara den Sieg bei der Pforte. cios ist hier eingetroffen.

f mit dem fuͤrs heilige Grab ka begeben hatte, ist von seiner

daß Boghos cherung ertheilte, Sennaar hen Befehl in dieser Angelegen⸗

Dem Vernehmen nach Chinesischen herrschenden

Der Chan von Kukan hatte

vor und erran ouverneur von

Der ehem

Vereinigte Staaten von Nord Amerika

New⸗Yaork, 9. März. Der hiesige i giebt die Zahl der regulairen 3 6 r den neuesten Berichten an der Graͤnze aufgestellt sẽyen * fo Mann an, zu denen noch 1000 Mann von der Miliz 2 Neu⸗ Braunschweig kämen. Ein schnellsegelndes Schiff soll äberdies von Halifax nach Westindien abgesandt worden seyn, um die dort entbehrlichen Truppen und Schiffe herbeizurufen. Die Rustungen in Maine werden mittlerweile mit dem größten Eifer fortgesetzt. Alles, ohne Unterschied der Partei, ist damit beschäftigt und Krieg gegen England das allgemeine Verlangen an der Gränze. Die von der Repräsentanten⸗Kammer der Le—⸗ gislatur von Massachussets gefaßten Beschluͤsse, welche Maine kraftige Unterstuͤtzung verheißen und zugleich die Politik der Unions Regierung mißbilligen, sind auffallender Weise vom Senat jenes Staates verworfen worden; man glaubt indeß hauptsächlich der Form wegen, weil die Resolutionen nicht zu⸗ vor an einen Ausschuß gewiesen wurden. Dagegen hat die Te— gislatur von Pennsylvanien gemeinschaftlich den Beschluß ge— faßt, der ÜUnions-Regierung fuͤr den Fall eines Krieges mit England ihre Unterstuͤtzung zum Voraus zuzusagen, so wie das bisherige Verfahren von Maine ausdruͤcklich zu willigen. Das genannte Blatt fuͤgt diesen Nachrichten, jedoch ohne ihm Glau— ben zu schenken, als neuesten Bericht von der Gränze hinzu, daß sich bei dem dort kommandirenden Amerikanischen General der Land⸗ Agent von Neu-Braunschweig, Herr Mac Laughlin, eingefunden habe, mit dem ihm von der Legislatur der Kolonie ertheilten Auftrag, anzufragen, ob man, wenn er mit unbewaffneter Mann⸗ schaft die Gränzuͤbertreter zu vertreiben suchen sollte, ihn daran verhindern werde, worauf der General ihm geantwortet, er sey mit Instructionen fuͤr spezielle Faͤlle versehen und könne darauf leine Auskunft geben, eine Antwort, die von dem Gouverneur Fairfield selbst fuͤr voͤllig genugend erklärt worden seyn soll.

Meri f

Der NewiOrleans Louisianian enthält neuere Nach—⸗ richten aus Mexiko, welche von der Amerikanischen inn, er

sloop „Vandalia“ nach New⸗Orleans gebracht worden sind. vor Veracruz stationirte Britische Kommodore Douglas soll

von dem Britischen Gesandten in Mexiko, Herrn Packenham,

ein Schreiben erhalten haben, demzufolge alle Aussicht zu einer

friedlichen Ausgleichung der zwischen Frankreich und Mexiko obwaltenden Streitigkeiten vorhanden ware; Herr Packenham selbst gedachte am 231. Februar wieder in Veraernz zu seyn, um eine Konferenz mit dem Admiral Baudin abzuhalten. Aehn⸗ liche guͤnstige Aussichten bietet auch ein von dem ebenfalls in New Orleans erscheinenden Commercial Bulletin mitge— theilter Brief aus Veraeruz vom 7. Februar. Dieser mel— et, daß man seit vier Tagen von einer nahe bevorstehenden

d Erledigung der Differenzen spreche und mindestens hoffe, die

Sachen wurden unverzuͤglich so weit ausgeglichen werden, daß

wenigstens die im H iege ; r enn, n,, . 9f Hafen liegenden Schiffe entloͤscht werden indeß als ungegründet, denn sogleich nach beendigter Audienz begab sich der Kriegs- Minister zu dem Conseils Praͤsidenten der seinerseits später ebenfalls von der 1 wurde. Eine Aenderung des Kabinets scheint daher noch nicht be Was die Aufloͤsung der Eortes betrifft so soll dieselbe auf die Mitte des Monats April festgesetzt wor⸗

koͤnnten. Santana soll plötzlich fuͤr den Frieden gestimmt seyn und erklärt haben, die Regierung koͤnne den von Herrn Packen— ham in Vorschlag gebrachten Vergleich, dessen Bedingungen ian im Publikum noch nicht zu kennen schien, annehmen. Er war selbst nach der Hauptstadt abgereist und hatte erklart, daß

drei Tage nach seiner Ankunft daselbst eine Entscheidung erfol— gen werde. In der That schien die Regierung nur auf sein

Votum zu warten. Veracruz war am 7. Februar noch fast ganz veroͤdet, und obgleich eine Anzahl fremder Kaufleute wie— der dahin zurückgekehrt waren, so befanden sich im Ganzen doch nicht über 560 Menschen in der Stadt. Matamoras, wel— ches die „Vandalia“ am 21. Februar verlassen hatte, war da⸗ maltz mit einer starken Garnison Negierungs⸗ Truppen unter dem General Canalizo versehen und stark hefestigt. Die Foͤ—

hinaus, deralisten standen 706, nach Anderen 2060 Mann stark, in der

dies erfordere.

RM3KkRe r rg J ; ? 2. 5 Nähe der Stadt und erwarteten nur noch die Ankunft des Ge—

nerals Urrea, um zu einer regelmaͤßigen Belagerung derselben zu schreiten. ; z

zie gez 184 7 j Die New-Orleans Bee theilt einen vom 24. Januar

datirten Brief des Admirals Baudin an Herrn Packenham mit, in welchem er demselben auseinandersetzt, daß er persoͤnlich

noch Genngthuung zu fordern habe, und zwar von dem Prä—

/ sidenten Bustamente selbst, weicher, wie fruher Santana in seiner Depesche, in seiner Eroͤffnungs⸗Rede an den Kongreß er—

klärt habe, er, der Admiral, habe bei dem Angriff auf Vera—

cruz am 5. Dezember die Uebereinkunft und also sein Wort ge— brochen, daß ein Angriff vor einer bestimmten Stunde nicht statifinden solle. Der Admiral bemerkt schließlich, daß er die Sache seiner Regierung vorgetragen habe, welche gewiß Alles daran setzen werde, ihm Genugthuung zu verschaffen, wenn Bustamente sie verweigern sollte. . ;

,, Die Morning Chroniele giebt neuere Nachrichten aus

O9stindien, die aus Agra vom 16. Januar datirt sind. Der General Gouverneur hatte nach laͤngerem Aufenthalte in Lahore diese Stadt mit seinem Gefolge am 31. Dezember v. J. ver lassen. Das Vernehmen zwischen ihm und Rundschit Singh wird als höoͤchst freundschaftlich geschildert. Der Letzterer zeigte dem / Lord Auckland unter Anderem eine Auszeichnung, die als eiwas ganz Unerhoͤrtes betrachtet wird. Er führte ihn nämlich nebst seinem Ge⸗ folge in eigener Person in die Citadelle Govind Gurh ein, in der seine Schätze aufgehäuft sind, und zeigte ihm die Merkwuͤrdigkeiten

des Platzes. Kein Europäer hatte je zuvor Einlaß in dieses

/ Fort gefunden, noch weniger war jemals einer derselben in das Allerheiligste Indischer Fuͤrsten, die Schatzkammer des Rad⸗ schah, eingeführt worden. Vor der Abreise Lord Auckland's

war, wie man auch auf anderem Wege schon fruher erfahren hat, Rundschit Singh von einer . Krankheit befallen worden und noch in Gefahr; sollte er sterben, so wird der Ge⸗ neral Gouverneur wohl nach Lahore zuruͤckkehren, um den letz⸗ ten Willen des Radschah zu vollstrecken, mit anderen Worten, um die Nachfolge in seinem Reich zu ordnen. Ueber den Feld⸗

zugsplan fuͤr die gegen Afghanistan auf dem Marsche begrif⸗= fene Armee war immer noch keine offizielle Kunde vorhanden. Nach einem Geruͤchte, als dessen Quelle man Mittheilungen aus dem Portefeuille des General-Secretairs der Ostindischen Regierung, Herrn Macnaghten selbst angeben will, sollen die zweite Division des Heeres und die aus Bombay kommenden Truppen, jene zu Bhawulpur, diese zu Schikarpur, Halt machen, um das Resultat von Unterhandlungen abzuwarten, deren Zweck dahin gehen soll, den Dost Mahomed Chan zur friedlichen Räumung von Kabul zu veranlassen. Gelingt dies, so soll Schach Sudschah allein mit seinem Kontingent uͤber Kandahar in Kabul einrücken. Gelingt es nicht, so soll das ganze Heer bis Schikarpur vor gehen, sich dort mit den Truppen von Bombay vereinigen und die Operationen uͤber Kandahar beginnen. Dost Mahomed ist