für jährliche Parlamente und geheime Abstimmung bilden wird; ich perde an diefem Kampfe Theil nehmen, und es wird sich jetzt eine Stimme für die Reform erheben, wie man sie nie zuvor gehört hat. Fi Chartisten haben dadurch, daß sie von Delchen und Musketen sprachin, den Widerwillen des Volks erregt sie haben die gewis⸗ senhasten und ehrenwerthen Leute abgeschreckt und das allgemeine Wahlrecht zu einem Gegenstande des Schreckens und Abscheu's ge⸗ macht. Ich verschmähe die Chartisten. Sie haben jetzt einen Kon⸗ rent in London, bei dem mein Freund Feargus o Connor an einem Tage 38 Reden bält; wenn sie diese Strafe überleben, so haben fie ein jäheres Leben als die Katzen. (Gelächter) Die Vorläufer. Ver⸗ cine sind angegriffen worden. Weswegen Welches Gesetz haben sie ver⸗ letzt oder welches Verbrechen verübt! Wodurch sind sie hervorgerusen worden? Durch die Abnahme des Gemeingeistes. Die Wahlfreiheit catschiüpft ung unter den Händen. Man blicke auf Carlom. Würden sich dort Elende gefunden haben, die ihr Vaterland verkauften, wenn man den Gemeingeist früber aufgeregt bätte? (Hört) Man bat diesen Geist lange schlafen lassen. Ich habe auf Berlangen der Re⸗ . gierung der National⸗Associatien ein Ende gemacht; aber ich werde es niemals dulden, daß der Gemeingeist wieder in Schlaf sinke, bis Irland gleiche Rechte mit England erlangt hat. (Hört! Jetzt ist Ri Zeit für die Vocläufer⸗Vereine gekommen. (Lauter Beifall. Ver der Annahme der Reform-Bill befand sich die Regierung des Tandes in den Händen des Oberhauses; durch die Reform⸗-Bill er⸗ dielt das Unterhaus den ihm gebührenden Antheil, und wären die Minister, welche diese Blll durchbrachten, noch weiter gegangen, hät⸗ ten sie kurje Parlamente und geheime Abstimmung verlangt, hätten
sie eine Bill elngebracht, um die Last der Kirche zu beseitigen, dann
das Besie des Landes befördert und Unterstützung von
würden sie Statt dessen nahmen sie die
Seiten des Landes gefunden haben. Jwanggbill an und brachten, dem Himmel sen Dank, Lord Grev aus dem Ministerinm. Seit den letzten zwanzig Jahren ist kein Ministe⸗ 1 rium im Stande gewesen, sich zu halten, wenn es sich dem Irländi⸗ schen Volke feindselig zeigte. Rach dem Tode Perceval's kam die Verwaltung Lord Lverpsel's, die bald ein Ende nahm; daun kam Einning; diesem felgte Wellington; aber keine Verwaltung kennte ssh halten, die dem Irländischen Volke abgeneigt war?). Man lasse die Tories ans Ruder kommen, sie können sich nicht sechs Monate hal— tn. Das Ministerium fürchtet elue Kollision mit dem Oberhause und ligt jede Maßregel. ehe dieselbe ins Oberhaus gesandt wird, auf die Wagschale, um zu sehen, ob sie auch leicht genug sey, um den Strom zu pafsiren. Die Folge war, daß das Ministerium, mit Aus⸗ nahme Irlands, überall unpopulair geworden ist. Das Oberhaus hat jetzt gewan, was das Ministerium sich zu thun scheute. Die Lords räöllen durchaus eine Kollision; an Roden, Donoughmore, Eharle-⸗ ville schloß sich Lord Brougham an, ein Mann, den man seines Gel sies wegen bewundern, aber seines verderbten Herzens und seiner un⸗ lauteren Grundsätze wegen verachten mutz, ein Mann, der zwar keine Zähigkeit zum Richter besitzt, fich aber sehr gut zum Henker eignen würde. (Gelächter Wie charakterlos er seyn muß, geht kbiraus hervor, daß er einen Mann, wie Lord Rermanby, angreift. Irtzt muß Alles aufzeboten werden. Wir müssen überall gleichzeitige Derfammlungen halten, oder sie werden uns bezwingen. Sit haben gerufen: „Es lebe der Kampf!““ Lasset uns rufen: „„Es lebe der Wöderstand!““ (Ungeheurer Beifall,. Das Ministertum bat gut gehandelt. Da man den Kampf will, so haben sie den Tag fesigesetzt und das paffende Terrain daju gewählt. Die Frage ist; Soll Ir— land gut oder schlecht verwallet werden“ (Beifall.) Bis zur Erle⸗ digung dieser Frage ist jede andere bei Seite gesetzt werden. Die Lords wollen, daß Irland schlecht verwaliet werde, die Kollision hat begon⸗ nen, und ich komme hierder, um zu erfahren, was die Irländer zu thun benen. Wenn das Ministerium siegt, so kann ich England nnd Schottland in der Sache der Reform unterstützen. Das Oberhaus bat die ge— genwärrtne Kollision begonnen, die nächste wird das Unterhaus begin⸗ nen. Wenn einer von den Ministern für den gegenwärtigen Fall nicht Muih genug bat, so lasse man den verächtlichen Menschen ge⸗ hen und setze einen rechtlicheren und kübneren Mann an seine Stele. Ich fordere ien auf, sich zu versammeln; ich verlange 2 Millio- nen Vorläufer; ich fordere Euch auf, Euch überall zu gleicher Zeit zu versammeln, und destimme den nächsten Sonntag nach der Messe für soiche gleichzeitige Versammlungen, wo jedes Kirchspiel eiue Pe—⸗ lliion erlasfen möge. Das Land soll nicht abermals von den Percevals, den Conollys und den Shaws gemißhandelt werden. Ich bin kein Ver⸗ theidiger der Lehre von der physischen Macht; aber wenn die Oran⸗ gisien' zur Macht gelangten, so würde die Rache mit wilder Wuth , selbsi der Thron, fürchte ich, würde nicht sicher seyn. Die Orangisten sind durch die lange Entbehrung der Macht nur um so heißbungriger geworden, und sie gleichen jenem giftigen Gewürm, desfn Augenblick seines Verscheidens um so tödlicher ist. (Großer Beifall Ich möchte jetzt wohl den Mann sehen, der nicht Vorläu— ser werden wollte, es sey denn, er suchte ein Amt von dem Ministe⸗ rium zu erhalten. Ich werde Wellington und Peel sagen, daß, wenn sie nicht ihre Feindseligkeit gegen Irland nicht nur in den Worten, sondern auch in den Handlungen aufgeben, sie niemals die Zügel der Regierung führen lönnen.“ .
O'Eonnell schloß mit der Verlesung des Entwurfs einer Adresse an das Irlaͤndische Volk und trug darauf an, densel⸗ ben einer Kommission zu uͤberweisen. Diese Adresse faͤngt wie⸗ der mit der gewöhnlichen Phrase an; „Erbliche Sklaven, wißt Ihr nicht, nur der wird frei, der selbst die Kette bricht! Zuletzt früg er noch darauf an, daß am naͤchsten Sonntag gleichzeitige Versammlungen stattfinden sollten, was genehmigt wurde, wor—⸗ auf die Versammlung auseinander ging.
Der neue Lord Lieutenant von Irland, Baron Forteseue * Ebrington), will sich am 2. April zu Liverpool nach
ublin einschiffen.
Am Dienstage ist der protestantische Erzbischof von Tuam in Irland verstorben; mit seinem Tode erlischt in Folge einer Parlaments⸗Akte dieses Erzbisthum, und die Didcese desselben wird mit dem Bisthum von Killala vereinigt.
Der Oheim der Lady Flora Hastings, der den neulich er— wähnten Brief zur Rechtfertigung dieser jungen Dame publi⸗ zirt hat, ist nicht Lord, sondern nur Herr Hamilton Fitzge—
rald.
Die Regierung wird die oͤstliche Kuͤste von England auf— nehmen lassen, jedoch nicht bloß um Forts zu bauen, sondern auch um Zufluchtshäfen fur die kleinern Kriegsschiffe gegen oͤst⸗ sichs und nordostliche Stürme anzulegen. Harwich soll der Haupt⸗ hafen werden, der suͤdliche Hasendamm eine starke Batterie er⸗ haiten und ein neuer Damm erbaut werden,
In der vorgestrigen halbjährlichen Versammlung der Ka— nadischen Land/ Compagnie wurde nachgewicsen, daß im abge⸗ wichenen Jahre wegen der dortigen Untuhen nur 15, 18 Ackes Land für M26 Pfd. verkauft worden, und daß sich noch 1,26, 000 Acres in den Haͤnden der Gesellschaft befinden, wo— suͤr sie der n noch einen Saldo von W, og0 Psd. schul⸗ det, welcher bis 181 abbezahlt seyn muß. Obgleich die Aus⸗
Fer, wie das in Arlon erscheinende Echo du Luxemburg be—
396
kreuz des Schwerdt⸗Ordens von unserm Koͤnige beehrt wor⸗
Belgien.
Bruüͤssel, 31. Marz. Blatter ist heute, wegen des Osterfestes, nicht erschienen, wes— halb die Ausbeute an politischen Nachrichten nur unbedeutend ist.
Die Ausgaben far das Belgische Heer sollen im letzen Vierteljahre mehr als vier Millionen Fr. monatlich betragen haben. Nach der theilweisen Entlassung des Heeres, die sich für jetzt auf ein Fuͤnftel desselben ausdehnen soll, wird die Aus⸗ gabe des Kriegs-Ministeriums im Monat April Soo, 000 Fr. weniger betragen.
In unserem Kavallerie⸗Lager herrscht große Sterblichkeit unter den Pferden; man hat deren mehr als 50 niederstechen muͤssen und 150 kranke Pferde sind nach Löwen gebracht wor⸗ den. Man schreibt diese Krankheiten (Retz und Wurm) dem schlechten Futter und der ungesunden Lage des Kavallerie-Lagers zu, das beinahe fortwährend unter Wasser stand.
In Gent wollen die Studenten, wie das Journal des Flandres berichtet, ein Festmahl zu Ehren der Herren Gen ⸗ debien und Dumortier veranstalten. Eine Deputation der Stu direnden soll sich nach Bruͤssel und Tournay begeben, um die beiden Herren einzuladen.
Der berüchtigte Rauschenplatt, der sich in der letzten Zeit in Arlon aufhielt, hat auch dort politische Verbindungen anzu— knüpfen gesucht, nachdem jedoch die Polizei seinen Aufent⸗ haltsort ¶und seine Bestrebungen in Erfahrung gebracht, ist
Ein großer Theil aller hiesigen
richtet, nach dem neutralen Theile des Luxemburgischen gegan— gen, wo er angeblich in Sicherheit seyn soll. Das genannte revolutionaire Blatt giebt uͤbrigens bei dieser Gelegenheit dem Polizei⸗Direktor Hody in Bruͤssel die gute Lehre, Herrn Rauschenplatt jetzt in Ruhe zu lassen, „weil es ihm (dem Polizei⸗Direktor) sonst nicht gut ergehen wurde.“ Unwill⸗ kaͤrlich wird man durch diese Drohung an die Wirksamkeit des Herrn R. in Barcelona erinnert.
An unserer Boͤrse herrscht seit einigen Tagen große Ge⸗ schaͤftsstille; die Ministerial-Krisis in Paris giebt zu der Be⸗ sorgniß Anlaß, daß auch in Frankreich kommerzielle und in⸗ dusterielle Bedrängnisse eintreten und auf ähnliche Weise re⸗ agiren mochten, wie es die Ereignisse am Schlusse des vorigen Jahres in Belgien gethan.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 26. Maͤrz. (Ham b. N. 3.) Die Verwal—⸗
tung der Schwedischen Finanzen unterliegt der groͤßten Publi, citar. Ein allgemeiner Etat der Einnahmen und Ausgaben des
Staats wird jährlich durch den Druck veroͤffentlicht und mit der „Staats Zeitung“ vertheilt. Kuͤrzlich ist der Etat fuͤr das Jahr 1836 erschienen! Dies scheint nun zwar etwas spät zu seyn, aber es ist dabei zu bemerken, daß die Staats-Einnahmen, die im Jahre 1837 eingehen, Abgaben des vorhergegangenen res genannt werden. —
bestimmt sind, fur Rthlr. Schwed. Beo. Grund teuer, Zehnten ꝛe.
Aus außergewöhnlichen Abgaben, die von den Stän⸗ den von einem Reichstage bis zum folgenden be— bewilligt werden, fuͤr
Zoll⸗Einnahme, circa
Accise von den Staͤdten
Postverwaltung
Stempelsteuer
Branntweinfabrikations⸗Abgabe
Personensteuer
Besteuerung der Gewerbe u. Einnahmen uͤberhaupt Verschiedene Abgaben
z, 188,000 11,200 dSoõꝛ 0 12M, 000
. oder circa 7! /2 eine Summe von 1,520, 000 Rthlr. Schwed. oder circa YI5, 000 Thaler Preuß. Court. kommen, die fuͤr Rechnung besonderer Anstalten vom Staare erhoben und wieder abgeliefert wer⸗ den.
Ausgaben:
Fuͤr Hofhaltung des Koͤni
Familie circa....
Civilverwaltung
die Armee und die Verthe
zu Lande
die Flotte
wissenschaftliche Anstalten
Wohlthaäͤtigkeits⸗Anstalten
Pensionen fuͤr emeritirte Staats diener u. s. w.
Extra⸗Ausgaben
Gewerbe und Handel
Geistlichkeit und Erziehungs⸗AUnstalten
Pensionen fuͤr eingezogene Aemter ꝛc.. 259, Von diefer Summe der Ausgaben, die genau 12,855, 121 Rihlr.
Schwed. Beo. betragt, sind doch in der That im Laufe des Jahres nur 11,1 17387 Rthlr. ausgezahlt worden. Die uͤbrige Einnahme, 21 2 Millionen, ist nach besonderer Vorschrift der Stände zum Sari oshulb in. Conto disponirt u. s. w. — Hier bei ist noch zu bemerken, daß die beiden Universitaͤten des Lan⸗ des, so wie mehrere Erziehungs-Anstalten, einige Fonds be⸗ sitzen, deren Ertrag in die obenerwähnten Summen nicht ein⸗ begriffen ist, die Armee ihr Gehalt nur zum Theil aus der
7MI2, 000 z, 665, 000
den Gemeinden bezahlt wird.
Die letzte Post aus Christignia bringt keine Neuigkeiten von besonderem Interesse. Das Odelsthing hat einstimmig den Enischluß des Lagthings, daß die Reichsbank nicht in eine Privatbank übergehen sollte, genehmigt. Der Koͤnig befindet sich wohl. Er hatie ein Souper mit Concert, wobei Fräulein von Schoultz aufgetreten, fuͤr ein paar hundert Personen gege⸗ ben. Von der Racktehr des Königs nach Schweden hort man
welche wahr⸗
wanderung jetzt fast gänzlich aufgehört hat, so macht man sich e i ah 3. . . bessere ee lien Das westliche Kanada soll den trefflichsten Weizen liefern und im Stande seyn, Großbritanien mit jeder beliebigen Quantitat zu niedri⸗
gen Preisen zu versehen.
) Enalische Blätter bemerken, daß O' Connell sich hier einen be⸗ . ere u Schulden kommen lasse, indem Lerd Liverpool vom Jabre 1812 bis zum Jahre 1827, wo ihn der Schlag n Minisier blieb, und Cannins's Verwaltung, der nur durch seinen To un Ende gemacht wurde, ihnné nicht feindlelig gegen die atholiten
eingefuͤhrt
che auch n soll. Die it militairisch
Stockholm, Sir John r e e f . afts⸗ Akade⸗
einn e da dieser Staalgmann steis ein eifriger Vertheidiger er Emancipatlon gewesen.
er mit dem Commandeur⸗
Schwierigkeiten haben mochte.
Indeß findet sich ein
tion vom 6. Juli 1808 treffen wir 15 — ndel denen freilich auch 15 Vertreter des Gelehrtenstandes zur Seite
Jah⸗ Die Staats Einnahmen fuͤr das Jahr 1836 betrugen nach gewöhnlichen Abgaben, die einmal fuͤr Alle denn nicht einmal der erste constitutionnelle Landtag von 1833 —
d, 5 7 obo
Millionen Thaler Preuß. Court., wozu noch
ren. nannte nur diesen, und so gut wie gar nicht den Urwaählern
Staatskasse empfängt, und daß die Geistlichkeit unmittelbar von
den ist.
Eine Tochter des beruͤhmten Linné ist am 2lsten d. in
Upsala im 9osten Lebensjahre verstorben.
Deutschland.
Munchen, 30. März. Se. Königl. Hoheit der Prin; Luitpold macht jetzt den Dienst im Kong. Artillerie⸗Regimente dahier von unten herauf durch und ihat am 28. d. den ersten Schildwach-Dienst in der Artillerie⸗Kaserne.
Von der Pleiße, 2. April. (L. A. 3) Das neueste Stuͤck des Gesetzꝰ und Verordnungsblattes bringt uns in einem
—
Gesetze und einer Verordnung vom 7. Marz 1839 die endliche gänzliche Ausführung des in der Verfassung begründeten Sy⸗
stems unserer Landes-Vertretung, indem nun der Bestandtheil der zweiten Kammer, der zeither noch durch Erneanung von
Seiten der Regierung erganzt wurde, was zwar in einigen an—
deren Deutschen Verfassungen in viel staͤrkerem Maße vorkommt, aber doch den herrschenden Ansichten uͤber die Wahl-Kammern stark entgegenlaͤuft, ebenfalls aus freien Wahlen hervorgehen
wird. Daß dies erst jetzt zu erfolgen brauchte, ist ein Beweis
des großen und gerechten Vertrauens, das die Stande in die Loyalität der Regierung setzten; daß es erst jetzt erfolgt ist, eine Folge der Eigenihuͤmlichkeit des Geschaͤfte, um das es sich han⸗ delt, und das allerdings bei dem Mangel an Vorgaͤngen seine Es ist nämlich hier von den faͤnf Vertretern des Handels und Fabrikwesens die Rede, die mit eben so viel Stellvertretern für die zweite Kammer gewahlt werden sollen, und fuͤr die es zeither noch kein Wahl Gesetz gab.
Es war dieser Bestandtheil der Kammer eine Ei findung des den Entwurf der Verfassung berathenden Landtags und in die⸗
sem Entwurfe selbst nicht zu finden, folglich auch in dem Ent⸗ wurfe der Wahl⸗Gesetze nicht bedacht worden. Der Entwurf hatte der Ritterschaft nur 15 Stellen zugedacht; sie wollte, wie die
anderen Stände, 25 haben; endlich verglich man sich, gab ihr 20 und als Gegengewicht fuͤr die zugelegten 5 bestimmte man
die 5 Vertreter des Handels und Fabrikwesens, die, ohne ge⸗ rade nothwendig zu der städtischen Klasse zu gehoͤren, doch die Interessen der Industrie und nicht die des Landbaues repraͤsen⸗ firen. Man hat diese Einrichtung eine Anomalie genannt. Vorgang in den Napoleonischen Constitu— tionen, und namentllch in der Josephinisch⸗Spanischen Lonstitu⸗ Vertreter des Handels,
Doch jedenfalls fehlte es an Erfahrungen uͤber die Sache, und die Stande, um den Landtag nicht länger zu verzögern, uͤberließen der Regierung, bis ein Wahlgesetz uͤber diefen Punkt zu Stande gekommen sey, die Ernennung dieser 5 Deputirten und ihrer Stellvertreter. Indem sie davon Gebrauch machte, hat sie stets nur die Bestimmung dieses Theiles der Volksvertretung ins Auge gefaßt, ohne sich um die politische Gesinnung der Bezeichneten zu kuͤmmern. (Sie haͤtte auch lange suchen muͤssen, haͤtte sie in einer
oder der anderen Art Parteimaͤnner wählen wollen.) So fand
gesetzt waren.
34, daß die Beseitigung dieses Propisoriums zu den drin—⸗ gen Geschaͤften gehöre, uͤberließ vielmehr der Regierung die Er⸗ gaͤnzung abermals, und erst auf dem Landtage von 1837 kam das Gesetz zu Stande, das jetzt nebst der Ausführungs⸗Ver⸗ ordnung erschienen ist. — Es verstand sich von selbst, daß die allgemeinen Bedingungen in Bezug auf Lebensalter, Religion, Unbescholtenheit ꝛc, denen alle Abgeordneten unterliegen, auch hier ihre Anwendung finden. Nur die Bedingung der An⸗ faͤssigteit kommt in Wegfall. Man hat auch hier das System der indirekten Wahl vorgezogen. Die Urwaähler, oder, wie das Gesetz sie nennt, Stimmberechtigten, wahlen Wahlmänner, und diefe erst ernennen die Abgeoroneten. Dasselbe System gilt bei den staͤdtischen und bäuerlichen Wahlen. Leider legen nur die Urwähler auf ihre Handlung selten das rechte Gewicht; ihr Einfluß auf das Endergebniß wird dann gering, und das ganze Verhältniß unklar. Wo scharfgeschiedene Parteien beste⸗ hen, da koͤnnen die Urwähler dafür sorgen, daß ein Mann ei⸗ ner gewissen Partei gewahlt werde, welcher es sey, hängt im⸗ mer nur selten von ihnen ab, und wenn ihrer Viele sind, sor— gen sie auch fuͤr das Erstere nur selten eifrig genug, da die Massen sich nur fuͤr bestimmte Personlichkeiten recht interessi⸗
* keine Parteien sind, hat der durch Wahlmänner Er—
zu danken. Der Gedanke des Gesetzgebers ist dann: Urwähler sind Leute, deren Urtheil ich die Fahigkeit zutraue, nicht den Abgeordneten, aber gute Wahlmaͤnner zu finden. Allein dieser Auftrag erscheint den Urwaͤhlern oft nicht wichtig genug und wird gedankenlos betrieben. Doch wo die Zahl der Urwaͤhler so groß ist, wie bei unseren staͤdtischen und bauerlichen Wahlen, da wird das System der indirekten Wahl nothwendig, um eine besonnene Wahl zu verbuͤrgen. Bei den Wahlen der Ritter— schaft, die nur einen verhältnißmäßig kleinen Kreis versammeln, hatte man es nicht beibehalten, sondern direkte Wahl begruͤndet. In dem vorliegenden Falle, wo man auf eine Zahl von 180 — Tih Stimmberechtigten in jedem Bezirke zu rechnen scheint, hat man die indirekte Wahl durch 18— 2 Wahlmaͤnner vorgezogen. Stimmberechtigt sind alle Mitglieder des Handels- und Jabrik⸗ standes, die den allgemeinen Bedingungen entsprechen und einen jährlichen Gewerbssteuer-⸗Betrag von wenigstens 21 Rihlrn in der ersten (Kaufleute) oder zweiten (Handler) Unter⸗Abthei⸗ lung der Gewerbsteuer, oder in beiden zusammen, oder 10 Rthlrn. in der dritten (Fabrikanten) entrichten. Bei mehreren oͤffentlich angezeigten Thenhabern eines Geschästs wird der gesammte Ge⸗ werbsteuer⸗Betrag der letzteren unter die Genossen nach Hohe ihres Antheils vertheilt und im Zweifel gleiche Beiheiligung vor aue, gesetzt. Werden dadurch nicht alle stimmberechtigt, so haben sie zas Stimmrecht auf Einen zu uͤbertragen; versaͤumen sie das, so wird der Inlaͤnder dem Auctlaäͤnder, der Aelrtere dem 6 ren vorgezogen. Bloße Prokuraführer gelten nicht als Gewerbs⸗ genossen. Mitglieder unbestäͤtigter Actien Vereine sind nicht stimmberechtigt; bei bestätigten sind, die Entrichtung des geseßz⸗= lichen Gewerbsteuer⸗ Betrages vorausgesetzt, die Actiongirs, welche der laufenden Geschaͤfts Verwaltung staturenmaͤßig oͤffentlich vor⸗ stehen, stimmberechtigt, aber nicht wählbar. Berg- und Huͤtten⸗ werks⸗Gesellschaften, welche Handels oder Fabrik ⸗Geschaͤfte trei⸗ ben, sind den bestätigten Actien-Vereinen gleich zu achten. — Alle in der Wahlliste aufgefuͤhrten Stimmberechtigten sind auch u Wahlmannern wählbar; zu Abgeordneten nur, wenn sie wirk⸗ . . . des Geschaͤfis, zo Jahre ait, nicht dienst— thuende Saͤchsische Minister, nicht im auslaͤndischen aktiven Dienste sind, seit drei Jahren ihren wesentlichen Aufenthalt im Lande und seit dieser Zeit wenigstens in der einen der drei er— sten Unterabtheilungen der Gewerbesteuer⸗-Gesetze einen Bei⸗ trag entrichtet haben. — Zum Behufe der Wahl sind
fünf Wahl- Bezirke gebildet. Der erste umfaßt, mit Aus⸗
Allianz Persien's mit
schluß der Aemter Meißen und Hain, den Dresdner und den Budissiner Kreis⸗Directionsbezirk. Der zweite den Handelsstand
von Leipzig: der dritte den Fabrikstand von Leipzig, den sonsti⸗
gen Leipziger Kreis⸗-Directionsbezirk, incl. der Stadt Hainichen,
Gen. Maj. V
2
2
die Aemter Meißen und Hain, die Rezeß-Herrschaften Glau⸗=
chau und Waldenburg, die Pfarr⸗Dotal⸗Gerichte zu Meerane, die
Städte Krimmitzschau und Werdau; der vierte die Aemter
24 2
Chemnitz, Augustusburg und Sachsenburg mit Frankenberg; der
fuͤnfte die nun noch ubrigen Theile des Zwickauer Kreis-Direc—⸗
missare, zum Behuf der Ernennung der Wahlmänner in Wahl— Abtheilungen, deren jedoch nicht über à in einem sollen. Je 10 Stimmberechtigte ernennen Wahlmann; doch darf die Zahl der Wahlmaͤnner in einem Bezirke nicht unter 18 und nicht uber 24 betragen. f Dres den, Leipzig und Zwickau haben die Leitung der Wahlen,
Bezirke seyn
Die Kreis-Directionen zu
bestellen aber fuͤr jeden Wahlbezirk einen Kommissar, der sich, unter ihrer Genehmigung, fuͤr einzelne Geschäfte durch Dele⸗
girte vertreten lassen kann.
Fuͤr das erste Mal hat sich das
Ministerium vorbehalten, eine besondere Central-Kommission
Das Wahlverfahren ist im We—
mit Auftrag zu versehen. Wahlen be⸗
sentlichen nach Analogie des bei den stäͤdtischen stehenden.
Stuttgart, 30. März. (Fränk. M.) Dr. Strauß hat sich nunmehr, sicherem Vernehmen nach, ents
Oberst Lieutn.
.
*
zen, die ihm
von Zuͤrich gebotene Pension in der Weise anzunehmen, daß er
dieselbe als milde Gabe fuͤr die Ludwigs burger Armen-Anstalt bestimmt, welche an seiner Statt in den Bezug der jährlichen Summe eintreten soll. ;
Karlsruhe, 1. April. Se. Koͤnigl. Hoheit der Großher— zog hat fuͤr die Dauer des naͤchsten Landtags den Herrn Mark— grafen Wilhelm zum Praͤsidenten, den Herrn Fuͤrsten von Füͤr⸗ stenberg zum ersten und den Staats-Minister Freiherrn von Berkheim zum zweiten Vice-Praͤsidenten der ersten Kammer er— nannt.
Ne st err r e i ch
Wien, 28. März. (Allg. Ztg. Heute am Gruͤndon— nerstage fand die alljaͤhrliche Feierlichkeit der Fußwaschung bei Hof statt. Ihre Masjestaͤten der Kaiser und die Kaiserin ver— richteten diese religidse Handlung in Person. Das Gesammt alter der zwoͤlf zu der Fußwaschung aufgenommenen Maͤnner beträgt 1651 Jahre, das der Weiber 1037 Jahre; der alteste der Maͤnner zahlt jos, der juͤngste darunter Iz Jahre; das aͤl— teste der Weiber S9, das juͤngsts Weib 84 Jahre. Nach Voll— endung der Feierlichkeit wurden die armen Alten wie gewöhn⸗ lich gespeist und jedem ein Beutel mit 360 Silbeclingen um den Hals gehaͤngt. Der fromme Sinn des Kaiserpaakes hat sich
* 2. c . . dieser Tage noch in anderer Weise wiederholt ausgesprochen.
In dem naͤchst Wien gelegenen Orte Herrnals besindet sich ein in der Fastenzeit von Gläubigen aus allen Standen fleißig be— suchter Calvarienberg. Von der innern Stadt Wien bis zu seinen Stufen trifft man in kurzen Zwischenrumen am Wege zwölf kleine Kapellen, welche die Hauptbegebenheiten des Lebens Jesu bis zu seiner Kreuzigung darstellen. Vorgestern an einem sehr unfreundlichen Tag erschienen in Mitte der Wallfahrer beide Majestaͤten am Calvarinberg und verweilten vor dem hei— ligen Kreuze sowohl als in der Kirche geraume Zeit in andachts⸗ vollem Gebete. —
6 e n. Von der Italiänischen Graͤnze. (A. 3.) Auf Malta
Major
ist nunmehr die Preßfreiheit proklamirt. Obwohl ein sehr stren⸗ ges Preßgesetz damit veröffentlicht wurde, so besorgt man da
von doch mancherlei Unbilden, namentlich fuͤr die benachbarten
Italiänischen Staaten, da man voraussieht, daß jenes Gesetz
nur läͤssig wird gehandhabt werden. ö
Konstantin opel, 13. März. (Bresl. Ztg) Nicht der
Rialy Bey, sondern sein Adjutant ist aus Alexandrien hier ein⸗ getroffen. Ersterer verweilt in Alexandrien und erwartet die übermorgen stattfindende Promulgation des Handels- Traktats
zwischen England und der Pforte, der Mehmed Ali 's angemaßte Souverainerät zerschmettern soll, so wie die Ruͤckkehr des Vice⸗
Königs aus Fagouglou. Saͤmmtliche Konsuls hatten Schritte
eingeleitet, um die Ruͤckkehr desselben nach Kahira zu beschleu—
nigen. Die Nachricht, daß Englische Offiziere das Kommando auf der Tuͤrkischen Flotte ubernehmen sollen, hatte einen tiefen Eindruck auf den Divan in Kahira gemacht. — Ca— pitain Walker hatte sich bereits auf dem Dampfschiffe „Acheron“ hierher eingeschisst. — Boghos Bey sah sich aus eben diesen Gruͤnden veranlaßt, seinen Herrn ein— zuladen, schnell nach der Hauptstadt zuruck zu kehren. — Der Sultan war einige Tage unpaäßlich, ist aber bereits genesen und begab sich gestern abermals nach Galata. — Die Beman— nung und Austuͤstung der Flotte dauert emsig fort und man ist sehr begierig, wenn sie auslaufen wird. Indessen empfindet der Großherrliche Schatz bereits einen solchen Geldmangel, daß wider alle Erwartung alle kleinen Aemter auch dieses Jahr oͤf— fentlich verkauft werden sollen. genug, besonders da ein Ferman alle Versteigerung der Stellen in den Provinzen verbot. — Aus Persien sind endlich neuere Nachrichten an Lord Ponsonby in 18 Tagen gekommen, wel— che die wichtige Meldung enthalten, daß der Schach von Per⸗ sien nach der Abreise des Englischen Botschafters Macneil ploͤtzlich ein allgemeines Aufgebot anbefehlen selbst wollte sich nach Tabris begeben, um sich dort eine Ar— mee von 40,600 Mann zu sammeln. — Diesen Nachrichten zufolge, scheint es nicht unwahrscheinlich zu seyn, daß der Schach von Persien, der sich in Tabris ruͤstet, mit Mehmed Ali, dessen Truppen gegen Bagdad hervorrüͤcken, im Einverstaͤndniß han—
delt und somit eine Krisis im Orient beschleunigt, an welche
Niemand zu denken wagte. Alle Nachrichten sprechen von einer Aegypten. Jetzt begreift man die großen Ruͤstungen der Pforte, und den Diplomaten in Pera oͤffnẽn sich die Augen uͤber Lord Ponsonby's äußeres Benehmen. Der Schach von Persien folgt entschieden fremdem Einfluß. Meh— med Ali aber, so meint Jeder, der seine Politik kennt, laßt den⸗ selben sicher in Stich.
,
Berlin, 5. April. Se. Majestaͤt der König haben am z0sten v. M. folgende Personal-Veraͤnderungen in der Armee vorzunehmen geruht:
Beförderungen in der Armee. Zu General-Lieutenants:
. v. Kinsky, Kommandant von Jülich (Charakter).
hatte. Er
Iste Armee⸗Abtheilung:
V
an, 00 Oberst v. tionsbezirks. Diese Bezirke zerfallen, nach Ermessen der Kom ⸗ 5
v v v. v v
v V
2 V
.
397
v. Colomb, Commands der 15. Division. v. Weyrach, Command. der 3. Division. v. Lützow, Tommand. der 9. Division.
v. d. Groben, Kommandant von Koblenz (Cha⸗
rakter). du Moulin, Kommandant von Luxemburg. v. Roeder, Command. der Garde⸗Infanterie. Zu General⸗Majors:
Thun, Fluͤgel⸗Adjutant und Gesandter (Charakter).
ran çois, Command. der 16. Inf. Brig.
Wolff, Command. der 15. Kav. Brig. Simolin, Command. der 2. Kav. Brig. Bockelmann, Command. der 9. Inf. Brig.
. Pochhammer, Cemmand. der 16. Ldw. Brig. „ Rheinbaben, Command. der 12. Kav. Brig. Grabowski, Command. der 13. Inf. Brig.
.Scharnhorst, aggr. der n ⸗ Reyher, Chef des Generalstabes des Garde⸗Corps.
3. Art. Brig.
Fuͤrst Radziwillk, Command. der 6. Low. Brig.
, ,
v. v. NJ
v. Pritzelwitz, intr. Command. des 26sten Inf. Reg.
— — 3 —
Zu Obersten: v. Borstell, Kommand. von Silberberg. v. Wichert, 2ter Kommand. von Glogau. v. Bojanowski, Comdr. des 18. Inf. Reg. v. Carnap, Comdr. des 36. Inf. Reg. v. Uttenhoven, Comdr. des 29. Inf. Reg. Grgf Brühl, Comdr. des 40. Inf. Reg. Zaluskowski, Comdr. des 31. Inf Reg. Szwykowski, Comdr. des 19. Inf. Reg. Prondzinsti, Comdr. des 21. Inf. Reg. . Salpius, vom Generalstabe. . Felden, desgl. . Vodbiels ki, Comdr. des 6. Ulanen⸗Reg. . Slugocki, Comdr. des 4. Drag. Reg Urlaub, Comdr. des 8. Ulanen⸗Reg. 3. Schoner marck, Comdr. des 6. Hus. Reg. .Stockhausen, vom Generalstabe. . Lupins ki, Comdr. des 2. Ulanen⸗Reg. v. Rohwedell, Insp. der 2. Pion. Insp.
Protzen v. Schramm, Brigadier der 6. Ar—
tillerie⸗ Brigade. ö
21 8 2
de
ach ße, aggr. dem 5ten Ulanen⸗Reg.
v. Wulffen, vom 22sten Inf. Reg. 8 X 9 2 w ) * de Mare, intr. Command. des Sten Inf. Reg.
8 v. Wegern,
Kommand. von Weichselmuͤnde.
Kühle, inter. Command. des 25sten Inf. Reg. v. Frankenberg, Brig. der Sten Art. Brig. » Bockum, inter. Command. des 16ten Inf. Reg.
v v v v
v.
v.
. 8 8 * v
hadden, Command. des Garde⸗Schuͤtzen⸗Bat. rutzschler, vom 37sten Inf. Rea. ö raushaar, vom Kaiser Franz Gren.⸗Reg. orstner, Command. des Iten Hus. Reg.
Radecke, Insp. der Aten Fest-Insp.
de Marche, vom 12ten Landw. Reg.
v. Winning, vom 27sten Inf⸗Reg.
v. Graeve, Command. des Sten Kuͤrass.⸗Reg. v,. Birckholtz, vom 15ten Landw.-Reg. Aschoff, vom 36sten Inf⸗Reg.
Pap endieck, von der Aten Art. Brig.
v. Husne, Insp. der 6ten Fest.Insp.
v. Mellenthien, vom 29sten Inf.Reg.
v. Hannecken, Command. des zten Drag. Reg. v. Taubenheim, vom 25sten Inf. Reg.
v. Benningsen, vom Kaiser Alex. Gren.Reg. v, Hirsch feld, vom Isten Garde⸗Reg. zu Fuß. Graf Stillfried, vom 38sten Inf. Reg. Rado witz, vom Generalstabe.
O Etzel, Telegraphen⸗Direktor.
Schlemmer, Brig. der Jten Art.Brig. Erhardt, Brig. der Garde⸗Art.
ö Broͤsike, Command. des 1sten Hus.Reg. Beyer, Insp. der 3ten Fest-Insp.
B
Hoheit.
2te Armee⸗Abtheilung: al Königl. Hoheit. Ite Armee⸗Abtheilung:
Hoheit.
4te Armee ⸗-Abtheilung: Koͤnigl. H . .
Hannecken, Command. des 6ten Kuͤrass. Reg.
e setzung höherer Stellen. Armee⸗Inspectionen.
oheit.
Armee ⸗Corps.
2tes Ar Corps: ad int 9 ; . . Dirse Maßregel ist schlagend meg Corps: al int. Gen. Lieut. Gr. Dohna, Comdr.
der 165. Div.
Luxemburg:
der i. Div.
Gouvernements. Gen. Lieut. Prinz Friedrich zu Hessen, Comdr.
Divislonen.
Iste Division: al int. Gen. Major Graf Kanitz, Command.
16te
2
der 3. Landw. Brig. al int. Gen. Major v. Höyser, Command. der 14. Inf. Brig.
Infanterie, und Landwehr-Brigaden. Iste Inf. Brig.: Gen. Major v. Efe beck, Command. der
Ste 8
1I4Ate
Iste Landw. Brig.
Ite *
. Landw. Brig. Dberst v. Werder, Comdr. des 8. Inf. Rgts. Oberst v. Uechtritz, Command. des 26. * n erst v. Lillje strom, Co ĩ 5. Zan g tc — / mmand, des 15 ODberst v. Klaette, Command. des 25. Inf. Rgts. Kavallerie⸗Brigaden.
15te Kavall. Brig.: Gen. Masor von Wolff, bisher. Command.
des 12. Hus. Regts. Infanterie⸗Regimenter.
8tes Inf.⸗»Reg.: al inter. Ob. -Lieut. de Marses, v. Katser
I15tes
ᷣ — ; 16t Gen. Maj. Prinz Georg zu Hessen, Comde. der 5. Division. .
IItes
v
*
v
*
*
Kais. Aler. Gren.⸗Reg,. ad inter. Ob. Lieut Menckh off, v. Aten Garde⸗ j , , ad inter. Ob. Lieut. v. Bockum, v. Katser Franz Gren. Reg. ö . ad inter. Ob. Lieut. v. Notz, v. 30sten Inf ⸗Reg.
Gen. Lieut. Prinz Friedrich Koͤnigl. interim Gen. Lieut. Prinz Carl Gen. Lieut. Prinz Wilhelm Königl.
General der Infanterie Kronprinz
22stes Inf.⸗ Reg.:
24stes 25stes v
26 stes zostes
all inter. Ob. Lieut. v. Sts u die sser, v. 10ten ad inter. Ob. Lt. Ch leb us, v. 2ästen Inf ⸗Reg al inter. Ob-Lieut. Küh ie, v. Zten Garde ,, al int. Ob. Lieut. v. Pritz elwi ⸗ ̃ . ; vom 8 mf n 9. ö ad int. Ob. Lieut. v. Bursky, vom z31 — ö. rsk e z Inf. Reg. ; n a vallerie⸗ Regimenter. Ustes Drag. Reg.: al int. Major Gregorovius, vom . Kuͤr. Reg. . Istes Hus. O Ob. Lieut. v. Brösike, Command. Isten Drag. Reg. Major v.
Iten
des
al int. . Kuͤr. Reg. gtes ö al int. Major v. Willisen, vom Kuͤr. Reg. 12tes = * ad int
Zedlitz, vom 8ten
7Tten
lG int. Major v. Hus. Reg. ates Uan. ad int, Major v. Ostau, vom Reg. Garde * . du Corps. 2ter Kommandant , Massenbach, vom 1Isten Garde⸗Reg. zu Fuß. ;
Borcke, vom 12ten
. Ferner:
v. Maliezewski, Oberst⸗Lieut. im Kriege⸗Ministerium, zum Vorstand der Geheimen Kriegs-Kanzlei. z Mohrenberg, Major v. d. A, zum Platz⸗Major von Berlin. ö Bruͤnneck, General-⸗Major und Command. der Isten Inf.
Brig, zum ersten Kommand. von Kön. ö v. Stosch, Oberst und ter Kommand. von Koblenz, als Vor—
stand der Abth. fuͤr das Inval. Wesen ins Kriegs⸗-Ministe—
rium versetzt. .
. Berlin, 5. April. Am 1Isten d. M. beging der Ober⸗-Hof⸗— Apotheker Lange die Feier seiner a n ,. in der hiesigen Königl. Hof-Apotheke, bei welcher Gelegenheit derselbe als Anerkenntniß seiner langen nutzlichen und treuen Dienstleistungen von der Gnade Sr. Majestaͤt des Königs den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife und außer— dem noch ein besonderes, ihn sehr begluͤckendes Zeichen der Allerhoöͤchsten Huld und Fuͤrsorge erhielt. Zu den zahlreichen Beweisen herzlicher Anhaͤnglichkeit und Theilnahme, welche dem Jubilar an diesem Tage so wie am Vorabende desselben zu Theil wurden, gehört auch ein Festmahl in dem dazu mit Blu⸗ men sehr schoͤn dekorirten Saale der Berl ner Halle, welches von seinen Freunden und Bekannten veranstaltet war, und bei dem ihm ein hoͤchst geschmackvoll gearbeiteter, mit passenden Emblemen und Inschriften gezierter silberner Pokal, so wie ein auf diese Feier bezuͤgliches Gedicht uͤberreicht wurde.
a,, 4. April. Das te Stuͤck der Gesetz⸗ Sammlung en . . Die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 3. q 83 die Ausprägung von Doppel-Thalern oder . stücken als Vereinsmünze betreffend. „Auf Ihren Bericht vom 25sten v. M. weise Ich Sie in Folge der in der Münz-⸗Conventlon vom 30. Juli v. J. (Rr. 2 der Gef 6. Sammlung von 1839) vereinbarten Bestimmungen hierdurch an, den auf Preußen treffenden Antheil an den, als Rercein szmiin e 6 lauf zu setzenden Einsiebentheil⸗Markstücken, in der hiesigen Münzstäit: ausprägen ju lassen, und bestimme in Ergänzung des Münj⸗Gesetzes rom 36. Ser tember 1821, daß dlese Einsiebentheil-Markstücke oder Doppel ⸗ Thaler als gesetzliche Landes-Silbermünze Überall bei den P öffentlichen Kassen sowohl, als im gemeinen und Handels-Verkehr zum Werthe von Zwei Thalern Silber-Courant angenommen und ausgegeben werden. Zu eben diesem Werthe sollen auch die, von den Staaten des Deutschen Zoll Vereins, gemäß der vorerwähnten Miln⸗ Convention, nach gleicher Vorschrift auszuprägenden, in Umlauf zu setzenden Doppel⸗Thaler oder drei und einen halben Guldenstücken 16 Meinen Landen, gleich der eigenen Landes-Silber-Courantmünje, b. allen öffentlichen Kassen sowohl, als im gemelnen und Sandels Ver⸗ kehr augenommen und ausgegeben werden. Sie haben zur Belehrung der Kassen und des Publikums die nöthige Bekanntmachung über den Feingehalt, das Gewicht, den Umfang und das Gepräge dieser neuen in e , , , der Regierungen zu erlassen, wie auch zefehl durch die Gesetz-Sar ö 5zsentlichen Ke f . , . z⸗Sammlung zur öffentlichen Kenniniß Berlin, den 5. März 1839. P Friedrich Wil z An die Staats⸗Minister, General der Infanterie, . 1 v. Lottum und Grafen v. Alvensleben.“
II., Das Gesetz über das Urmaß des Preußischen ; im Verfolg des Gesetzes vom 16. **! . , . . 10 e,. 1839. „Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Pren— ßen 2c. 1c. Perordnen im Verfolg und zur weiteren Ausführung der Maaß⸗ und Gewichts Ordnunz vom 16 Mal 1916, wie folgt: §. 1. Als Urmaaß deg Preußischen Fußes ist dasjenige Exemolar anzusehen, welches im Jahre 1837 aufs neue aus dem Franzesischen Juße abgeleitet worden, indem er nach der gesetz ichen Vorschrift giͤrich B03 Linien desselben angenommen ist. Die Länge des Preußischen Fußes wird durch dieses Ummaaß allein bestimmt, nämlich die Entfer— nung seiner Endflächen von Sapphir in seiner Achse und in der Wärme von 16,23 Graden des hunderttheiligen Thermometers geme— . rr er . i, ., 0. o0oss Linien kürzer ist als drel Preußische Fuße. iese Erklärung des Preußischen Fußes ist die ein— ö. l 8 Preußischen Fußes ist die ein S. 2. Dieses Urmaaß der Prenßischen Längeneinheit soll bei dem Miuisierium des Handels . ,,, ß Da die von der Maaß⸗ und Gewichts Ordnung rorge⸗ Hriebene Bestimmung der Länge des einfachen Sekundenpindels in erlin erfolgt ist und in Preußischem Maaße 4586, 020 Linien, gleich drel Fuß zwei Zoll O, 96 Linien ergeben hat, so soll dadurch die Länge des Preußischen Fußes, unabhängig von jedem anderen Ur⸗ maaße, für die Zukunft sestgestellt erachtet werden.
§. 4. In Felge dieser Bestimmungen wird die Vorschrift ausge— boben, wonach das frühere Probemaaß alle zehn Jahre mit seinen Kopien verglichen werden soll.
Urkundlich ist das gegenwärtige Gesetz von Uns eigenhändig voll⸗ zogen und mit Unserem Königlichen Insiegel bedruckt worden.
Gegeben Berlin, den 10. März 1839.
(L. S.) Friedrich Wilhelm. Friedrich Wilhelm, Kronprinz. Frh. v. Alten stet n. v. Kamptz. Mühler. o. Koch ow.
v. Ragler. v. Laden berg. Graf v. Alvensleben. Frh. v. Werther. v. Rauch.“
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Die Amtsblätter enthalten nachstehende n ach n Cen nn it des §. 6. des Mäünz⸗GesJ
„In Bemäßheit des 8. 6. de nj⸗Gesetz's vem 390. em; ber 18*! sollen die alten Einfünftel und Einsünszehntel 3 fo wie die ungeränderten Einsechstel und Einzwölftei Thaiersiück⸗ obne Herabsetzung ihres Werthes und obne Verlust für den Inbaber
Bekannt⸗
nach ünd nach eingeipechselt und in den Münzstäiten eingeschmol en