1839 / 95 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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von 2425 Rthlr.,, Summa 3266 Rthlr.

kberden. Nachdem das Einschmelsen der vorbszeichneten Einfünstel und Einfunftetntel Stücke zum allergrößten Theil bewirkt worden, dergest alt, daß davon nur noch ein unbedeutendes Quantum in Cir⸗ calation besiadlich it, dessen Einwechselung bis zur gänzlichen AÄuf— räumung, wie biöher, gefchehen wird, soll nunmehr ferner und zu⸗

nächst mit der Einzjiehneg und Umprägung sämmilicher noch im Um-

laufe besindlicher unge äuderter Einsechstel Thalerstücke vorgeschritten werden. Diese ungeränderten Einsechstel Thalerstücke sind in der Zeit dis zum Jabre 1769 einschließlich ausgeprägt und werden bei den Rönigl. Kassen successioe ven den Einsechstel Thalerstücken der darauf folgenden Jabre abgefondert und Behufs der Einschmelzung und Um⸗ präzung eingesandt werten. Sobald auf diese Weise die Einziehung und Umprägung in großen Summen stattgefunden haben wird, son wegen Einwechfelung kleinerer Beträge und ein selner Stücke, weiche sich dann noch in Circulation besinden, aleichfalls zum vollen Nenn— werthe und ohne irgend einen Verlust für den Inhaber, das Weitere bekannt gemacht werden; es behalten mitbin diese ungeränderten Ma Tharerstücke unverandert ihren vollen Rennwerib, zu welchem sie bel allen Königlichen Kassen, wie im g meinen und Hande sverkehr, nach wie vor anzunehmen und auszugeben sind.

Die Regierungs-Haupt-Kassen haben in Beziehung auf vorste⸗ hende Bestiumungen die nöthigen Anweisungen erhalten.

Berlin, den 21. März 1839. (gej) Graf r. Loltum. Graf v. Alvensleben.

„In Gemäßheit der Allerhöchsten Kabnets⸗-Ordre vom 8. Mar d. J. ist mit der Aneprägung der Einsiebentheil Markstücke vorgeschrinen werden. Diese Einsiedentheil Markstücke, oder Zweithalerstücke eder Deppelthaler werden im 14 Thalerfuße eder 21 Florenfuße ausge⸗ prägt, dergestalt daß 6! / 9 Stücke eine Maik (63 Stück 3 Ppreußische Pfunde) wiegen, und 2597/9 Grän feinen Silbers oder 9/0 ihres Gewichts an feinem Silbet und , an Kupfer enthalten, d. i. 1427; lött iges Slber. Es wird mithin in Sieben solcher Zweitbalerstücke eine Mark feinen Silbers enthalten seyn. Die Abweichung in Mehr oder Weni— ser darf bei den einzelnen Zweithalerstücken, im Feingehalt Drei Tausendiheile oder 61/999 Grän und im Gewicht gleich falls Drei Tausendtbeile oder *..9 ͤ'Ct. nicht überschreiten.

Das Gepräge enthält auf dem Avers das Bildniß Sr. Majestät des Königs mit der Umschrift: Friedrich Wilhelm 111. König von Preußen und das Münze chen A, auf dem Revers aber das Königl. Wappen im Wappeuzelte mit der Umschrist: Zwei Thaler, 3!/, Gul— den, Vll eine seine Mark, Vercins-Münze, und die Jahreszabsl. Der Durchmesser dieser Münje beträgt 41 Millimeter; sie wird im Ringe geprägt, und auf dem Rande mit der durch Zwischenverzierungen ge—⸗

irennien vertieften Inschrift: Gott mit uns, versehen.

Berlin, den 21. März 1839. (gez.) Graf v. Lottum. Graf v. Alvensleben.

Trier, 30. März. Im hiesigen Land-Armenhause befanden sich am 1. Januar 1838 im Ganzen Al6 Personen, und zwar in der Erziehungs-Anstalt 123, im Hospital 48, in der Heilanstalt 22, in der Irren-Pflege-Anstalt 88 und in der Arbeits-Anstalt 155; wahrend des Jahres 1838 kamen hinzu z90 und 365 sind abgegangen, es verblieben daher am Ende des Jahres in der Erziehungs-Anstalt 146, im Hospital 51, in der Heilanstalt 28, in der Irren-Pflege-Anstalt 89 und in der Arbeits⸗Anstalt 27, Summa 441 Personen als Bestand. Der Arbeitsbetrieb in der Erzihungs⸗Anstalt ergab einen Ge— winn von 124 Rthlr., im Hospital von 416 Rihlr, in der Ir— ren⸗Pflege⸗Anstalt von 301 Rihlr. und in der Arbeits⸗Anstalt Diesen Arbeits ver⸗ dienst und die baaren Unterstuͤtzungen von 3853 Rthlr. an auswärtige Huͤlfsbeduͤrftige, von den etatsmäßigen Ausgaben, von 36,998 Rthlr. abgerechnet, bleiben noch 29,6879 Rihlt., die ven dem Staate und den beireffenden Gemeinden zu tragen

J 398 sind. Von dieser Summe kommen durchschnittlich auf 141 Köpfe der Erziehungs-Anstalt 8534 Rihlr., auf 49 des Hospi— tals 3881 Rthir, auf 25 der Heil Anstalt 2806 Rihlr, auf 88 der Irren⸗Pfiege⸗Anstalt 6123 Rthlr. und auf 142 der Arbeits⸗ Anstalt S553 Rihlr. oder durchschnittlich auf cinen Haäusling jahrlich J3 Rihlr. 17 Sgr. 6 Pf, taglich 6 Sgr. */ Pf.

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 4. Aptil.

Abgang Zeitdauer Abgang Zeitdauer von um Uhr er von St. M. Berlin 8 Mrg

Berlin 11 * . Btrlin 2 Nm.

Potsdam 6 g. 1 1 42 Potsdam 4 n. 44 Potsdam 1 55 Berlin 6 Potsdam 41 2 * 1 Berlin 10 Abds.! 1 Pots dam G 59

Die letzte Fahrt von Berlin und die erste von Poté dam mit Pserden.

Meteorologische Beobachtung. 18352. Morgens Nachmittags Ahendt Nach elnmaliger A. April. 5 Uhr. . 10 n Beobachtuna.

Lustdruc...... z38 11 Bar. 33? M Mar. 338 61 Par. Quellwärme 689 R. Luftwarme .... 160 R. 4 269 R. O40 R. Flußwärmt 090 R. Thaupunkt 280 R. 535 R. 210 R. Bodenwärme 30 R. Dunstsättigung O0 pCt. 49 pCt. S6 vCt. Ausdünstung O0, (20 Rh. Wetter trübe. heiter. heiter. Niederschlag 0 ONO. Nd. ND. Wärmewechsel 4 30

Wolkenzug ONO 159.

Tagetmittel: 338 22 Par.. 4 O20 R.. 3,8 9 F.. 78 Ct. .

Berl iner Böracec. Den 5. April 1839.

Amtlicher Eands- und CGeId- Cours - Zet ee].

8 Fr. Cour. * Fr. Uonr.

8 Briet. Geld. 8 Brief. ( Geld. Sr der i- Sen. 7 Is i, oT 7, spomm. Fraudbr. iss IG. 7.) Juli iz Pr. Eꝑugl. Obl. 39. 4 10216 102 kur. u. Neum. do. 12! 10216. 101*/, rums ch. d. Seeb. 721s, 7185/5 sehlesische do. 4 us Kurm. Obl. m. l. 4 1921 102 Rickst. C. und 2. Ni. Int. Seh. do. a 1002. her. Stadt. ul. 4 1032/ kKöuigb. do. 4 Elbiuger do. JJ. Dan. do. in Th. A8 Wertpr. Pfaudbr. 3 1007/, Grosah. Pos. do. 1 Catpr. Pfandbr. ai] 101

Sell. d. K. u. N. 97 1027/, Gold al marea 215

Nene Ducaten Frledriehadior 13*/ 1063 /. Aud. Goldmün.: l0nꝛ* /. zeu R 5 Th. 12*/, 1001, Dicouto 3.

Auswärtige Börsen. Frankfurt a. M., 2. April.

Oesterr. 50/9 Net. 1061, G. Au /. 10907, (i. 21 o/o 597 * Rr. 1069 280, . 287 16. Bank - Actien 1708. 1796. Partial- Ghl. 188 7 Br. Loose zu 50 FI. 1352/5. 1351/5. Loose zu 1060 EI. 278 G. Preuss. Präm. . Sch. 702, G. de. 069 Anl. 10216 G. Poln. Log; oe 67 */. 671 /. 80/9 Span. Anl. 6*6. 6 * 21/299 Holl. 354 a. 347 / 6

Eisenbahn Actien. St. Germain 679 G. Versal e Ufer 663 (i. do. linkes User 23216. G. K 71 kordeaux- Teste Samhre - Meuse Aa, E. Leipzig. Dresden anf G. Köln- Aachen 88 Br. Comp. Centrale —.

IIamburg, 3. April. Bank- Actien 1505. 13009. Enel. Russ. 107 Ig. I

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 6. April. Im Schauspielhause. Zum ersten⸗ male wiederholt: Sie kann nicht schweigen. Lustspiel in 2 Abth. von A. P. Und: Karl XII. auf seiner Heimkehr, militairischez Lustspiel in 4 Abth., von Dr. C. Toͤpfer.

Sonntag, 7. April. Im Opernhause, auf. Begehren: Nobert der Teufel, Oper in 5 Abih, mit Ballet. Musik von . . t

Im Schauspielhause: Des Goldschmieds To i = deutsches Sitten ⸗Gemalde in 2 ö * nr, auf: Die unterbrochene Whistpartie, Lustspiel in 2 Abth.

Montag, 8. April. Im Schauspielhause: Die Flucht nach der Schweiz, Singspiel in 1 Akt, von C. Blum. Musit von F. Kücken. Hierauf: Froͤhlich, musikalisches Quodlibet in? Abih.

In Poisdam: Die gewagte Kur, Scherz in 3 Abih., von E. Raupach. Hieraus: Der eiste Schritt, Lust piel in 3 Abth. von Frau von Weißenihurn.

Köoͤnigestädtisches Theater.

Sonnabend, 6. April. Die Seeräuber. Vaudeville ⸗Posse in 2 Akten, von A. Comar. Vorher: Die Schwabin, Lust— spiel in 1 Akt, von Castelli.

Sonntag, 7. April. Die Entfuͤhrung vom Maskenball, 661 Die ungleichen Freier, Fastnachis-Pesse mit Gesang in 3 Akten.

Montag, 8. Aptil. Zum erstenmale wiederholt; Emma von Falkenstein. Romantische Oper in 3 Akten, nach Kotzebue's ö von Friedrich Genée. Musik von August

chaͤffer. B

Markt ⸗Preise vom Getraide. Berlm, den A. April 1838.

Zu Lande: We gen 3 Rihlr., auch 2 Riblr. 17 Sgr. 5 Xf. Rogen 1 Rtblr. 17 Sgr. 6 Pf, auch 1 Riblr. 13 Sr. 8 Vf. große Gerste 1 Riblr. 11 Sgr. 3 Pf. kleine Geisie 1 Nibli. 10 Sgr. Hafer 1 Riblr. 53 Sar, auch i Rihlr.; Erbsen 1 Rihlr. 22 Sar. 6 Pf. auch 1 Rihlr. 20 Sgr. Eingegangen sind 18 Wisp. 12 Scheff.

Zu Wasser: Wesjen (weißer) z Rthlr., auch 2 Rihblr. 27 Sgr. 6 Pf. und 2 Riblr. 28 Sgr; Roggen 1 Ripir 25 Sgr., auch 1 Ribir. 17 Sar. 6 Ppf.; große Gerste 1 Riblr. 12 Sgr. 6 Pf; Hafer 1 Riblr. 2 Sar. 6 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rihlr. 17 Sgr. 6 Pf. Ein⸗ gegangen sind 287 Wispel.

Mittwech, den 3 April 1838.

Das Scheck Streh? Rihlr., auch 6Rihlr. 14 Sgr.

ner Heu 1 Rihlr. 2 Sar. 6 Pf., auch 20 Sar. Branntwein ⸗Preise vom 29. März bis 4. April 1839.

Das Faß von 200 Quart, nach Tralles 53 pCt., nach Richter z0 pCt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung. Korn⸗ Branntwein 23 Riblr., auch 22 Rihlr.: Karioffel-Bram twein 18 Rihlr. 18 Sgr., auch 17 Rihlr. 22 Sar. 6 Pf.

Kartoffel ⸗Preise. Der Scheffel Karte ffeln 12 Sgr. 6 Pf., erch 10 Sgr.

In Vertreiung des Redacteurs: Wentzel. Gedruckt bei A. W. Sayn.

2 * 2 5 z

Ter Cent⸗

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Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Prenßischen Staaten.

das Buch selbst, worin einem Jeden von den Pflanjen, nung nach Berschiedenartigkeit der darauf be zůglichen

Literarische Anzeigen.

Bei A. W. Havn in Berlin (Zimmerstraße Nr. 29) erschien und isi daselbst, so wie in allen Buchhandlun— gen, zu haben:

Neuestes Vieharzeneibuch, eder Anweisung, wie der Landmann und Biehbe— sitzer die Zucht und Wartung der Pferde, Rin⸗ der, Schafe, Schweine und Hunde leiten, ihre Krankheiten verhüten, erkennen und heilen soll.

Ven J. F. C. Dieterich s, Ober-Thierarzte, Miigliede der Königl. Franjösischen Central⸗Landa irihschafts-Gesellschaft zu Paris ꝛc. ꝛc. Mit einer Tafel Abbildungen. Sv. Preis 20 sgr.

Wir können obiges Werk um so sicherer empfehlen, da der Herr Verfasser durch mehrere seiner thicrärjt= lichen Arbeiten, als auch in der Ausführung derselben, sich als tüchtiger Thierarzt hinlänglich bewährt hat, auch allgemein dafür anerkannt ist, und wir geben daher dem Landwirihe, so wie jedem Vihbesitzer, ein Hülfs—= büchlein in die Hände, wie es längst Reth ihat.

Die geistigen Zustaäͤnde Deutschlands. In meinem Verlage ist erschienen: Repertorium der in- und ausländischen Literatur der gesammten Philosophie, in vierteljäbrigen Lieserungen, herausgegeben von Dr. S. Becker s. Gr. v0. Der Jahrgang 3 Thlr. Wenn Philosephie die Wurzel Deutschen Wessens ist und selbst das Ausland hierin den Deutschen den ersten Platz einräumt, so wird man sich freuen, nun einem 1ängst gefühlten Bedürfnisse abgeholfen, für diese hehe Wissenschast eine eigene Zeitschrift begründet und in ihr die geistigen Zustände des Deuischen Volle klar vor Augen gelegt zu seben. Friedrich Campe in Närnberg. E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Rr. 3), Pesen, Breuberg, Culm nud Gnesen, nehmen Be—

siellungen hierauf an.

So eren erschien in unserem Verlage:

Riss, Hub., Second Concerto hour le Violon (lélis à Mons. 1. Spohr). op. 16, av. ace. d'Orch. 2 Thlr. 10 Sgr. av. Qiat. 1 Thlr. 10 sgr. av. Hste. 1 Thlr. 10 sgr.

Wilsin g. Fr. Ed., 3 grandes Sanates b. le Pste. op. 1. No. 2. (3) No. 3. (Es) à 1 Thlr.. No.! dleser 3 Sonaten erschien vor etwa 6 MoDnaten und erfreute sieh der günstigsten Recensionen, als: Musik. Zeit. red. v. Fink. I839. No. 109. ete. So wie des ungetheilten Beifalls aller Verehrer der edloren Musik. .

Cramer, J. B., Pianoforte. Schule. Neueste ver- besserte und vermehrte Ausgabe. I. HII. ;

Spohr. I., Arie, „Was treibt den Waidmann in

len Wale“, mit Pfte. (u. II al libitum). 3 sar. 1 z 6 , . * 2u , setztem Ge. Ueberflüssig wäre es, alle diese neu en, gegenwärtig

danken, im. Pfte. od. Guit. S sgr. Berlin, Jägerstr. No. A2. Ed. Bote & G. Beek,

In allen Buchhandlungen (in Berlin, Posen, Brom, berg und Gnesen bei E. S. Mittler) sind folgende in der Ern stschen Buchhandlung in Quedlinburg er— schienene sehr nützliche Bücher zu haben: Belunigungen für die Jugend, in 250 Lunsistücken, Gesellschaftsspielen und Räihseln bestehend. 2te Auflage. Sauber broschirt. 10 sgr. Franklin's goldenes Schatzkästlein, um tugend⸗ haft und glücklich zu werden. 2 Theile. 25 sgr. Haus⸗Arzneimittel, 60, gegen alle Krankheiten der Menschen, nebst Hufeland's Haus- und Reise⸗ Apotheke. 2te verbesserte Aufl. Brosch. 18 sgr. Heinichen, Dr. Die Kunst, zu denfen, zu sprechen und zu schreiben und seine Zeit wohl anzuwenden. 2te verbesserte Auflage. 15 sgr. Vom Wiedersehen nach dem Tode und der See⸗ len-Unsterblichkeit. zie Auflage. 10 sgr. Kerndörffer, H. A. Musterfammlung von De clamations⸗Gedichten. 12 sgr. 73 . scherzhaften uünd launigen Inhalts. 121 sgr.

In der Buchhandlung von C. FJ. Amelang in Beäln (Brüre straße Nr. 11) erschien so eben und ist in allen Buchhandlungen des In- und Auslandes

zu haben: J. C. S. Wredow's

e r , nt, ,

eder vollständiger auf Theorie und Erfahrung ge⸗ gründeter Unterricht über die Behandlung des Boden und Erziehung der Gewäcse im Küchen, Obst- und Blumengarten, in Verbindung mit dem Zimmer- und Fenstergarten, nebst einem Anhang über den Hepfenbau.

Fünfte Auflage, verbessert und vermehrt und mit einer Anweisung zur Behandlung der Pflanzen in Gewächshägsern ver. . sehen von Carli Selm. ö 43 Bogen in gr. Svo. Mit einem allegorischen Titel. kupfer in Stahlstich. Maschinen-Velinpapier. Sau— ber geheftet. 2 Thlr.

Wie sehr die Liebe zur Pflanzen- und Blumenweli und müt ihr auch die Liebe zum Gartenbau in den letzten Jihten zugenommen hat, davon giebt die noth⸗ wändig gewordene fünfte Auflage dieses Wre do w schen Handbuchs einen höchst erfreulichen Beweis! Die verebrlichen Gartenfreunde sinden darin Alles, was in den letzten wenigen Jahren seit dem Erschei⸗ nen der vierten Auflage au neuen Gewächsen für un⸗ sere Küchen,, Obst. und Blumengärten hinzugekommen ist. Sehr reich ist desonders der Blumengarten mit eimer Menge schöner Zierpflanzen und Sommerge— wächse ausgestänet worden, welche unlängst aus Ka⸗ lifornien, Brasilien, Mexico, vom Cap und den Afti⸗ fanischen Küstenländern, so wie aus China und Ost— indien, zu uns nach Deuischland herübergebracht sind

unfere Blumengärten und Gewächshäuser schmücken— den Pflanjen und ibre Spielarten, welche hier aufge⸗

welche er näher kennen zu lernen wünscht, nicht nur eine botanische Beschreibung, sondern auch über die Art und Weise ihrer Kultur und Vermehrung eine genügende Auskunft gegeben wird. Auch die schöne. geschmackvolle typographische Ausstattung, welche das Buch durch die Verlagshandlung aufs Meue erhielt, wird dazu beitragen, ihm den Beifall zu erhalten, wo— mit es bisher in den früheren Ausgaben von den Gartenfreunden aufgenommen ist.

Beim Wechsel des Guartals bringen wir dem be- treffenden Publikum unsere medizinischen und natur- wissenschastlichen Journalzirkel in Erinnerung. Die ausführlichen Prospekte werden gratis ausgegeben. Vos sche Buchhandlung,

Charlottenstrasse No. 25, Ecke der Dorotheenstrasse.

So eben ist erschienen und in allen Buchhand- lungen zu haben, namentlich bei E. 8. Mitiler in Bersin (3teéchbahn No. 3), Posen und Bromberg: Tlre complete Works of Charles Dickens (Bo). Vol. 1. and ll. containing the posthumous paßers of the ick wick Clubh. faithful record of the parambulations, perils, tra- vels, adventures an sporting transactidus of ie corresponding memhers. Suh-erisnions - I'reis 2 Thlr. 2 Die übrigen Werke dieses ausgeteichneten Schrist- Stellers wearilen in dieser schin gelruchten Saum lung in kurzen VHeiträunen nachsolgen.

Kuch ist eine neue Auflage des ersten Bandes von E. L. Bulwer's complete Works containing belham or the adventures of a Gentleman erschienen und nun die säümmilichen Wertze wieder vollständig in 16 Bänden zum Subscriptions - Preise

à 1 Thlr. jür den Band zu haben. Leipzig. Friedrich Fleischer.

Bei G. Reimer, Wilhelmsstraße Nr. 73, ist er⸗

Vollständige und umfassende iheorerisch⸗ praktische Auweisung der gesammten Kochkunst. Ein auf dreißigjährige Erfahrung gegrün- deres Lebr- und Hüifsbuch fär die gößten

aller Stände, ven i u 6 .

L. FJ. Jungiu Mundkoech Sr. vd jesih⸗ des bus von Preußer. In 3 Bäuden (87 Beg.) vollstãudig. Das Buch enthält in 24 Abschnuten und 281 Un—

und umfaßt 3892 dahin dem eine aueführliche

Ecke d. Ober wallstr. vormals Fröhlich & Co.

nommen worden, aufzujählen, wir verweisen daher auf

schienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: z

abweichenden Verhältnisse und deren Umfang, so wie eine eigentbüm iche Zusammenstellung Deutscher und Französischer Küchenzettel mit Bezua auf die in jedem Monat besonders vorhandenen Mirtil, unter Berück⸗ sichtigung der Personenjahl und der danach erforter= lichen Qualitäts⸗ und Quantitätrs⸗Bedürfnisse und Zu⸗ thaten, so wie eine Vergleichung der Berlinischen Maße und Gewichte mit fremden.

Ueber die Zweckmäßigkeit und den Werth des Buchs haben sich bereits früher unparteiische Männer vom Fach in öffentlichen Blättern auegesprochen.

Bei Gelegenheit des Klassen-⸗Wechsels bringe ich im Erinnerung:

Tableau anthologique de la littérature franęaise contemporaine par le Hr. Mager, Professeur au Gvnmase illustre ù Genève.

Vol. 1. Ecole elassique & école remantique.

1Tusr. 25 sgr- Vol. II. Orateurs & histoire. 1*7hlr. 185 sgr. Val. III. Philosophie & sciences exvactes. 20 3gr. Das Werk hat bereits in mehr als do vehr⸗-Anstal— ten Emgzang gefun en, bei Abnabme von Partieen zewähse ich denselhen angemessene Vortheile.

Berlin, Ende Mäcz 1839.

Carl Hevm ann, Heil. Geistsir. Nr. 7.

Binnen kurzem erscheint auf Subscriptien: Gruͤndliche Belehrung,

550 bis 600 Procent Alkohel aus einem Scheffel Eidtoffeln ercluüsioe des dazu verwandten Mälzes bei 75 Quart Maischraum zu erzielen.

Nebst Anleitung zur vollständigen Eintichtung einer Exdteffel⸗ Brannt⸗ weinbrennerci, der Gebäude und Geräthe, von denen die letztern noch nicht z des bisher angewandten Kupfers erfordern.

Ven einem praktischen Branntweinbrenner. Erläutert durch zwei lithographirte Tafeln. Piànumerationspreis , Subscriptios opreis

9

man unter dem Siegel des Gebeimnisses mit⸗ ,, ,. worden ist, so kann die Versicherung gegeben werden, daß eine Täuschung bei der vorlie⸗ euden Schrift unmöglich ist, indem der Verfasser obne Rückbalt und obne alles Wortgepränge kurt und deutlich, ohne de lleinsten Ulinstände in ilbergehen, dem Leier belehlt. Alt besonders jweckmäßig muß hervor gehoben werden, daß bei jedem Umstande der Grund angegeben ist, warum so und nicht anders verfahren

herrschafilichen Tafeln, jo wie für die Hauehallungen werden daf.

Die Zeichnungen geben ein übersichtliches Bild des Ganzen und sind für verschiedene Lekaliläten berechnet, so daß jede Brennerei (wo es nöthig erscheinen sollte)

Preis 31 Thlr. danach ümgeändert werden lann.

Heslellungen werden von allen Buchhandlungen (in

ter⸗Ahtheilungen eine ,, i. Ii. 5 . L. Sold, Königsstraße Rr. G62. neben scitung aller thierischen und vegetabilischen Sioffe der PVest) angenommen. )

. ehörige Ge enstände; nächst F ((u ref, erhält das Buch für

achüeisung über Tafel Srd⸗ 1 Thlr.

Wer den Berrag der

Beilage

* ———————

Das erste Vierteljahr von 1839. Rückblicke. (Schluß.)

III. Am 5. Februar wurde das Englische Parlament durch die Koͤnigin eroͤffnet. Am Iten d. n, sie schon die Adressen beider Haͤuser (45); und nun begannen die Verhandlungen uͤber mehrere wichtige Gegenstäͤnde. Von die— sen fuͤhren wir nachstehende an. on den Ministern wurde die Irlaͤndische Muniziĩipal⸗Bill wieder eingebracht, um geän. dert zu werden; auch im dortigen Armen-OGesetz hatten sich Maͤngel offenbart, deren Abstellung dem Parlamente vorge— schlagen und diese genehmigt wurde (66). Hinsichtlich der Korngesetze, so ließ fruͤher die Sprache der ministeriellen Blaͤtter eine Aenderung der Ansicht der Minister erwarten. Auch die Toristischen „Times“ stimmten jetzt fuͤr einen „gerin— gen festen Getraidezoll“ statt des jetzigen veränderlichen, und zwar weil das Recht und die Menschlichkeit es forderten (25. 28). Aber bei der Verhandlung ergab sich, daß die Ansicht der Mi— nister uͤber die zeitgemäße Aenderung getheilt, und daß das Interesse der Landbauer in beiden Haͤusern uͤberwiegend vertre—⸗ ten war. Sowohl die Anträge Lord Brougham's in Betreff der Korngesetze im Oberhause, wie Villier's im Unterhause, wurden mit starker Stimmen-Mehrheit verworfen. Weniger wurde bei dem Streite von den hoheren allgemeinen Gesichts— punkten, denen des Staats, als von den besonderen der Land— bauer und Fabrikanten ausgegangen. Der Englisch-Oester⸗ reichische Handels⸗Vertrag gab Veranlassung zu lebhaften Dꝛa⸗ batten, indem dort uber Freiheit in Hafen bestimmt warde, die einer dritten Macht, der Pforte, gehoͤren (36). Der Lord Pal— merston erklaͤrte aber: der Vertrag Großbritaniens mit Oester— reich von 1829 habe sich nur auf die beiderseitigen Schiffe be— zogen, die aus den Hafen dieser Laͤnder kämen, und in beiden Ländern auf gleiche Weise behandelt werden sollten. Der neue Vertrag erweitere dies nur dahin, daß die Schiffe, aus Do— nau⸗Haͤfen kommend, eben so behandelt werden sollen, wie die aus Englischen oder Oesterreichischen, und daß es dafür weiter keiner Zustimmung der Pforte beduͤrfe (57). Die Bill zur Regulirung der Functionen und Einkanfie des Klerus der herrschenden Kirche, von der Regierung eingebracht, welche die Einkuͤnfte der kleinen Pfarren durch eine Erspar— niß bei den Dom Kapiteln zu verbessern die Absicht hat, erhielt die zweite Lesung im Unterhause. Die Conservativen sahen sie zwar als einen Eingriff in die Corporations Rechte an, da je— doch ihr wohlthätiger Zweck nicht zu verkennen sey, und das Kirchen⸗Eigenthum auch nur zu kirchlichen Zwecken verwandt werde, wollten sie ihr nicht entgegen seyn. Den Dissenters er— schien sie gleichguͤstig und fuͤr ihre Zwecke unwesentlich, da sie die uͤbermäßigen Einkuͤnste der Kirche, die jährlich 6 bis 7 Mill. Pfd. betrugen, beschraͤnkt und zu allgemeinen Unterrichts⸗-Zwek— ken verwandt wissen wollen (63). Ein Antrag, die Theater in Westminster, wie in den andern Theilen von London, in den Fastenzeiten, des Mittwochs und Freitags zu oͤffnen, ging im Unterhause, ungeachtet er von den Ministern betämpft wurde, doch durch (68). Bei der Frage im Unterhause: ob in Ir— land die Anlage von Eisenbahnen, deren dort mehrere an— zulegen hoͤchst ersprießlich erscheint, eine Regierungs-Sache seyn, oder wie in England, Privat-Unternehmern uͤberlassen werden solle, hatte sich die Kommission fuͤr das erste entschieden. Der Minister (Lord Morpeth) meinte, daß man selbst in Eng— land mit der Zeit finden werde, daß es noͤthig sey, das bisherige System der Privat⸗Unternehmen zu modifiziren; die besondern Verhaͤltnisse Irlands forderten aber sofort eine ganz andere Verfahrungsart. Das Beispiel Belgiens beweise, daß die An— legung der Eisenbahnen durch die Regierung vortheilhafte Re— sultate liefere. Bei den ungeheuern Kosten, welche die Engli— schen Bahnen verursachtin, wies er dann besonders auf den Uebelstand hin, daß fuͤr die Bewilligung im Parlamente die unge— heuren Geschenke, die an Personen von Einfluß gemacht wer— ben muͤßten, so unmaͤßige Ausgaben verursachten. Eine Form die ser Geschenke sey die, bei Erwerbung des Landes, welches zu den Besitzungen der Parlamentsglieder gehöre, oft mehr als das Zehnfach zu gewähren, und noch andere Entschäͤdigungen zu erfinden. So habe ein Besitzer auf diese Art 126,00 Pfo. erhalten. In Iriand wuͤrden die Grundbesitzer bereitwilliger seyn, zumal wenn die Regierung den Bau uͤbernahme und ein bestimmtes System der Bahnen ihnen so gesichert ware. Die Stammbahn soll von Dublin nach Cork gehen und 213 Engl. Meilen lang seyn. Ungeachtet der stat ken Opposition, die be⸗ sonders von den Tories ausging, wurde der Antrag doch an— genommen und hat als Bill nun noch die verschiedenen Sta—⸗ tionen zu durchlaufen (69). Im Oberhause wird am 21. Maͤrz

Carlos uͤberwiesen seyen (616). Auf die Nachricht davon erklart

auf Antrag Lord Roden's ein Ausschuß beliebt zur Untersuchung des Zustandes Irlands (87). Es gewinnt das Ansehen, als wenn dies der Anfang von Angrissen sey, die das Ministerium zum Abdanken bewegen sollen. Dieses hgt an das Unterhaus appellirt (90). Das Weitere wird die naͤchste Zeit bringen.

In Betreff der Ereignisse außerhalb der Parlaments-De⸗ batten ist noch zu erwähnen: der Kolonial⸗Minister, Lord Gle— nelg, legt sein Amt nieder, „wegen gewisser Veranstaltungen der Regierung, denen er nicht beistimmen konne“ (4à6). Lord Normanby, bisheriger Lord⸗Lieutenant von Irland, wird sein Nachfolger (49). Seine Stelle erhält wieder Lord Ebrington (66), dessen frühere Aeußerungen uͤber die kirchlichen Verhaͤlt— nisse Irlands den Tories Besorgnisse fuͤr den vollen Schutz der herrschenden Kirche durch ihn einflößt (71).

Der zur katholischen Kirche uͤbergetretene Pfarrer Spencer ruͤhmte, dei seiner Rückkehr, die Aufmunterung und Unter— stuͤtzung in Frankreich fuͤr das große Werk der Bekehrung von ganz England zur katholischen Kirche (6), wobei Englische Blaͤt= ter Gelegenheit nahmen, uͤber die Bestrebungen der Romanisten und Jesuiten zur Unterdrückung des Protestantismus und zur Wiederaufrichtung der vollen Papstgewalt in ganz Europa sich zu verbreiten (32. 41), so wie uber das Schisma in der An— glikanischen Kirche zu sprechen (21).

Der Pfarrer Stephens, einer der heftigsten Demagogen, besonders gegen das Armengesetz eifernd, wird am 27. Dezem— ber v. J. ver haftet (5. 6). Die Abgeordneten zweier Ver— eine, der Anhaͤnger der Volks-Charte, einer radikalen Partei, und derer gegen die Korngesetze, halten bei London nächtliche Zusammentkunfte, von denen man aber keine Gefahr besorgt (55).

Die Nord Amerikanischen Angelegenheiten betreffend, so erklaͤrte die Queens Bench die Deportation der nach Eng— land gebrachten Kanadischen Gefangenen fär gesetzmaͤßig (36). er Lord Durham erstattet seinen Bericht uͤber Kanada, in welchem er nicht allein in der groͤßten Ausfuͤhrlichkeit alle Verhaͤltnisse dieser Kolonie entwickelt, fondern sich auch uͤber die Ge⸗ brechen und Uebelstaͤnde aller andern Britischen Kolonieen in Nord Amerika verbreitet und erklart, daß dieser Zustand nicht langer so sortdauern koöͤnne, ohne die Existenz derselden auls Spiel zu setzen (197. Er schließt mit den schon im vorigen Vierteljahre erwaͤhn⸗ ten Vorschlaͤgen zu einer neuen Verfassung und Verwaltungsweise, aus denen wesentlich das Bestreben hervorgeht, allmaͤlig Kanada in eine rein Britische Provinz umzuwandeln (56). Zwischen den Briten und den Nord- Amerikanern kommt es an der nordoͤst— lichen Graͤnze zu ernstlichen Kollisionen wegen der Gebiets strei⸗ tigkeiten Wechselseitig werden Graͤnz⸗Aufseher gefangen genom— men (79), worauf ernste Unterhandlungen und kriegerische De— monstrationen folgen. Jedoch wird eine guͤtliche Beilegung der Angelegenheit erwartet (89). .

Die gesetzgebende Versammlung auf Jamaika hat bei der Königin eine Adresse eingereicht, in weicher darum gebeten wird, die schweren Abgaben zu erleichtern und das Raffiniren von ausländischem Sklaven-Zucker in Großbritanien zu verbie— 33 9 , an,, . Sklaven die Kosten der

anzer bei Erzielung der rodukte so e i leg. z g P so bedeutend gestiegen

Von Ostindien erfahrt man, daß das Armee-Corps aus Bombay, was nach Sind bestimmt ist, die Muͤndung des In— dus erreicht haben soll (52); nach späteren Nachrichten soll je— doch der Kriegszug nach Kabul eingestellt seyn, und dem Schach Sudschah allein das Unternehmen uͤberlassen bleiben (88).

1V. In Spanien ist von kriegerischen Begebenheiten nichts Erwahnungswerthes in unserem Zeit Abschnitte zu berich⸗— ten; in Hinsicht der Vorgaͤnge in den inneren Verhaͤltnissen der beiden Parteien ist bedeutend, daß die Königin am 8. Fe— bruar die Cortes vertagt, da die Minister ausschließlich mit den Angelegenheiten des nächsten Feldzuges beschaͤftigt sind und die Anwesenheit der Mitglieder der Cortes in ihrer Heimath von großem Nutzen seyn könne (5 1). Auf der anderen Seite läßt Maroto am 18ten und 19. Februar mehrere höhere Offi—⸗ ziere und andere Personen, die seine Feinde sind, erschießen, in— dem er den Grund angiebt, daß sie des Verraths gegen Don

Don Carlos den General Maroto und Alle, die mit ihm ver— buͤndet sind, fur Verraͤther und zieht mit seinem Heere gegen den eigenmächtigen Feldherrn (665.

Dieser überzeugt ihn aber bald von der Nothwendigkeit und Dienlichkeit seiner Maßregel und erhalt nicht bloß Ver— zeihung, sondern auch vollen Einfluß. Die Verfolgung der Lastilischen Partei wird fortgesetzt; die meisten entkommen nach Frankreich. Pater Cyrillus wird Kabinets, Peäsident (69). Spaͤter aber ist von weiteren Kabinets-Bildungen, die im Werke

Munñagorri's Unternehmen scheitert; sei

hen 4 ö d . 66 seint Truypen ge⸗ n Portugal ersffnet die Königin am 10. Dezem

v. J. die Cortes (1), in denen die sich 2 2

den, und bisher noch kein namhaftes Resultat aus den Ver—

handlungen hervorgegangen ist.

V. Innerhalb der ubrigen Staaten ist vorzuheben in Deutschland: Unter dem J. Januar begnadigt der Groß— herzog von Hessen⸗Darmstadt die wegen Theilnahme an hochverrätherischen Versuchen aus den Jahren 1832 ——55 Ver⸗ urtheilten (13).

In Bayern die Verordnung wegen des Kniebeugens (18) 185. Januar Reise des Kronprinzen nach Italien und dem Orient (21) und am 6. Februar die des Königs nach Ita— lien (383). Am 1. Februar erfolgt die Staͤnde⸗Versammlung in Württemberg (39) und auf den 15ten wird die Hannöͤ— versche Staͤnde⸗Versammlung wieder einberufen (51); da sich jedoch in der zweiten Kammer nicht die hinlaͤngliche Anzahl von Mitgliedern einfindet, am 2. Maͤrz wieder vertagt (68). Am 21. Januar war ein neuer Staarsraih in Hannover orga—Q— e ,,. . ; ö

er Landgraf Lud wig Wilhelm von Hessen-Hombur starb am 19. Januar zu Luxemburg (28). d . z

In der Schweiz dauerten die Bewegungen, zunächst am lebhaftesten in Wallis, fort, ohne ein bedeutendes Ergebniß hervorzubringen. Eigenthuͤmlicher Art waren die Vorgänge in Zurich durch die Wahl des Dr. Strauß, des Verfassers des Leben Jesu, zum Professor der Theologie an der dortigen Uni— versitaͤt. Die Geist ichkeit und das Volk erhoben sich dagegen; andere und namentlich Partei⸗Verhaͤlinisse mischten sich hinein, so daß die Behoͤrden endlich gezwungen wurden, den Dr. Strauß mit 1000 Fr. wieder zu pensioniren (87).

Im Norden bemerken wir aus Rußland, daß durch einen Kaiserlichen Uas vom 21. Januar die Vorlesungen auf der Universitaͤt Kiew, wegen der in den westlichen Gouverne— ments entdeckten Umtriebe, auf ein Jahr suspendirt werden (63). Der Thronfolger setzt seine Reise durch Italien, Oester⸗ reich und Deutschland fort. In Norwegen wird am 9. Fe⸗ bruar der Storthing in Christiania durch den König ersffnet; in Danemark war schon am 24. Dezember v. J. die Rees⸗— kilder Staͤnde Versammlung geschlossen worden.

Vom Suͤden bemerken wir die Reformen, welche der Ko⸗— nig in Sicilien vornimmt, (29) und die Genehmigung der Con— stitution von Serbien durch den Sultan (44. 96). In Kon⸗ stantinopel wird am 21. Januar der Palast der hohen Pforte wieder ein Raub der Flammen (46), der seit 80 Jahren schon fuͤnfmal abgebrannt ist. Der Vice Koöͤnig von Aegypten ist auf einer Reise nach Sennaar begriffen. Die Spannung mit sei— nem Oberherrn dauert unterdessen ununterbrochen sort.

Auch Persien setzt sich in unmittelbare Verbindung mit Europa. Hussain Chan überreicht am 17. Februar sein Kre—⸗ ditiv als Gesandter jenes Staats in Wien (55) und ist in die— ser Eigenschaft zugleich auch fuͤr Paris und London bestimmt.

Von Seiten der Han dels und der Verkehr-Mittel, so ist bemerkt worden, daß der Ausfall der Braunschweiger Messe seit dem Anschluß an den Hannoͤverschen Zoll⸗Verein sich unguͤnstiger gestellt habe (38). Von den Eisenbahnen ist da—⸗ gegen das ruͤstige Fortschreiten und Gedeihen zu bemerken. Nu eröffnet ist am 23. Dezember v. J. die zu Greenwich (3). Eine Gesellschaft ist in Hamburg zusammengetreten zur Anlage einer Hamburg Bergedorfer Eisenbahn (32). Kaiger— liche Genehmigung erhielt sodann das Statut der Actien⸗Ge⸗ sellschaft zum Bau einer Eisenbahn von Warschau nach der Oesterreichischen Granze über Radom, zum Waaren - Trans— port. Der Staat sicheit den Theilnehmern 4 pCt. Zinsen (37). Endlich ist auch die Genehmigung der Wien Raaber Eisenbahn erfolgt (62). Dagegen ist die zwischen Kahira und Suez aufgegeben und der Transport soll durch Kameele bewirkt werden (29).

VI. Die Wissenschaft und Kunst bietet uns fuͤr jene zwei neue Versammlungen der Gelehrten dar, die im nächsten

Jahre beabsichtigt werden. Die Scandinavischen haben sich zu solchen vereinigt, und zwar soll die erste in Gothenburg am 16. Juli 1839 statifinden (12); die Italiänischen Natur—⸗ forscher wollen aber im Oktober in Pisa zum erstenmale zu— sammenkommen (81). Die Kunst gewinnt ein neues Instütut in dem Thorwaldsenschen Museum, fär welches der König von Danemark ein Gebäude hergegeben hat (12) und erfreut sich einer wichtigen neuen Erfindung: „Daguerre's Fixation der Bilder in der Camera obscura“ (25), die noch Geheimniß ist. Zwei Muͤnchner Professoren machen indessen ein ähnliches Ver—

sind, die Rede.

fahren ihrer Entdeckung bekannt (85).

82 ——

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Allgemeiner Anzeiger fuͤr die

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf. Königliches Kammergericht in Berlin. Die hierselbst vor dem Oranienburger Thore in der

Chausfeestraße Rr. 26 und Rr. 26a belegenen, zur Konkursmasfe des Hel chändlers Gustao Adolph Heyr— mann Leichhardt gehörigen Grundsũicke, abgeschätzt auf 10,3521 Thlr. 8 sgi. Sz pf. und 11788 Thlr. 13 sgr. 24 pf., zufolge der nebst Hppothekenschein und Bedin güngen in der Registratur einzusehenden Taxe, sellen am 21. September 1839. Vormittags s Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Avertissement.

Das im Spremberger Kreise der Niederlausitz bele⸗ gene, nach der gerichtlichen Tare vom 26. August 1838 auf 30 A39 Thlr. 14 sgr. 2 pf. abgeschägte Mannlehn⸗ Rimrtergut Welze oder Welzow soll im Wege der noih⸗

wendigen Surhastation . n,, Dktober cr. Vormittags 10 Uhr,

auf dem Künigl. Ober-Landesgericht hierselbst verkauft

werden. ; ; . Taxe, der Hopothekenschein und die Bedingun⸗

en sind in unserer Reagistratur ein juseben. ; Frankfurt a4. d. O., den 12. März 1839.

Königl. Preußisches Ober-Landesgericht.

Ediktal‚⸗ Vorladung.

lleber den Nachlaß des am 5. März 108 u Fran⸗ nstein verstorbenen Oberst- Lieutenant a. S. Otto Christoph von Borke ist heute der erbschaftliche Liqui⸗ dationas-Projeß eröffnet worden. Der Termin zur Aumeldung aller Ansprüche steht am 6. Juni d. Y, Vormittags um 10 Uhr, vor dem Königlichen Ober. Landesgerichts-Referendarins Herrn Gierth im Parteienzimmer des hiesigen Ober— Landesgerichts an. Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird aller seiner Vorrechte verlustig erklärt und mit seinen Forderungen nur an dasjenige, was nach Befriedigung der sich meldenden Giubiger von der Masse noch übrig bleiben sollte, verwiesen werden.

Breslau, den 8. Februar 1839. Königl. Dber-Landesgericht von Schlesien. Erster Senat.

; Bekanntmachung.

Die zur Herrschaft Czempin gehörigen, im Kostener Kyeise des hiesigen Regiernngs⸗Bezirks belegenen, voll⸗ ständig separirten Vorwerke Boröwko und Piechanin, das henirschaftliche Schloß und der Lusigarten, so wie das Krug-Eiablissement und die Brauerel im ersteren Orte, eine abgesondert belegene Feldaarten, und Wie⸗ sen· Parzelle von A0 Morgen 12 URuthen und ein in der Feldmark des Gutes Tarnowo belegencs, zur Umschaffung in Wiesen geeignetes Elch von

282 Mergen 166 ] Ruthen, zusammen mit nachstehen⸗

,. ö re Feld: Vorwerk Vorwerk garten⸗ Borowko hiechanin und Wiesen⸗ Panzell«

. MIR. M. xz. M. MR

Preußischen Staaten.

berg die Auswahl unter den Konkurrenten vorbehalten blelbt, zum freien Eigenthum reräußert werden.

Els bruch Summa Das geringste Kaufgeld ist für alle bejeichnete Ge⸗ genstände zusammengenommen auf 30, 08 Thlr. fest⸗ gesetzt worden, wovon ein Drittel vor der Uebergabe, M. JR. M. MIR. ein Drittel am 1. Juli k. J. und ein Drittel am

Hof u. Bau⸗ stellen, Ge⸗ wässer, Grä⸗ ben, Wege, Lustgarten und Unland Nutzbare

Garten- n. Acker Lände 598 61 132 Woesen ... 101 168 62 Sütungen.. 87 10 1

Waldung .. 12 599 Zusammen op

62

sollen als selbsiständiger Ritterguts Kompler mit dem

1. Juli 1841 zu berichligen is. Tie Vorwerke können übrigens bepfandbrieft werden. Die speziellen Bedin⸗ gungen der Veräußerung und der Verkaufs An schlag und Plan können jederzeit in der Registratur der un⸗ terzeichneten Regierungs Abtheilung und beim König⸗ 11 36 . lichen Distrikis⸗- Kommissarius Jacoby zu Czempin 3zeingesehen, auch den sich dazu meldenden Bewerbern auf ihr Verlangen zugesendet werden. Der Tern. i zur Eröffnung der Sabimissiens-Gebote ißt auf den 10. Mal d. J. Bormittags 10 Uhr,

So = i760 03 anberaumt, bis zu welchem Tage dies fällige Offerten

185109 * z bej uns einzusenden sind. n,, 8 . hat sich zugleich zu verpflichten, eine

I 72 80 Caut on ven 53590 Thlr. in Baarem Gelde eder inlän⸗

o6sscoissris sseksz sössziss os dischen vollen Ceurs habenden Staaispapteren eder

Pfandbriefen auf diesfälliges Erferdern bei unserer eponiren.

atronat, der d igfeit Haupt-Kasse zu d P at, der Propination und der Jagdgerechtigkeit Dells.

Wege öffentlicher Sübmissien,

dem Fl chen⸗Juhalt:

auf . , Areal und * den auf den ö werken vorhandenen Königlichen Inventario aun Aus ̃

saat. Bestellung, . und Rütgvieh und Geräh, Abtheilung für direkte Steuern, Dom al— schaften und mit den darauf vesindl chen resp. dam gebbrigen Gebäuden, jedoch mit Ausschluß der Hluer.

lichen und siüdtischen Renten, zum j. Juli d. J. im Kinn ilch ii Er. ce . ug. senz dem BVerrn Geheimen Sitaatsminister von Laden⸗ alle diejenigen, welche an die dems.lben bisher eigen⸗

Posen, am 29. Königliche Regierung,

nen und Forsten.

A n 3 zu g. Auf den Antrag des Gutsbesitzers Henning werden