Auswärtige BESra ö. Amsterdam, 1. April. Niederl. wirkl. Schuld 813... 30, do. —
Neue Anl. 172/.. Ant werpen, 31. März.
Zinsl. —. Neue Anl. 172,0. ; Frankfurt a. M., 3. April.
Qesterr. Sos9 Met. i06is. G. o 109070 G. 2130 39 Br.
10/9 280, . 257735 Bank- Aciien 1705. 1793. HPartia Loose zu 300 FL. 1315. 134165. Loose zu 100 El. Präm. Sch. 705. G. do. Ao Anlv. 1021 Br; 671/79. Do / Span. Anl. 67 /a. G6! /6. 9/0 lol Eisenhbakn- Actien.. St. Germain 670 G. Ufer 665 G. do. Iinkes Ufer 2121! / GE. Bordeaux? Teste — Samhbre- Meuse A521 G. L- vars. G. Köln- Aachen 88 Br. Hpnmburg, A. April.
86. Actien 18500. 1497. kö Paris, I. April.
do /g Kente sin cour, 199. 5. sin cout. 100. 733 50/0 Span. Rente 205 /.
Port. 2112.
Kana - Bill. 27/9.
Poln. Logse 677. 2129/9 Ioll. 3A* / 9. 3 A5, .
Voersailles rechtes Strassburg - Basel 340 (i.
Comp. Centrale — . Engl. Russ. 1071/2. 14.
30/9 fin Sur. 79. 90. 50/9 Neap. Passive — 300 —
stag bezeichnet verkauft. ̃ Im Schauspielhause: Des deutsches Sitten⸗ Gemälde in 2
15th isis, 6. lisches Quodlibet in 2 Abth.
278 G. Preuss.
; Raupach. Hierauf: Der er
von Frau von Weißenthurn. Dienstag, 9. April.
eipzig · Dresden
J. Meyerbeer.
Sonntag bezeichneten Opernhau die dazu noch zu verkaufenden bezeichnet seyn.
Königliche Schau spiele.
ꝛ) Die Rosen des Herrn von Mahlesherbes, ländliches Gemälde in 1 Akt, von Kotzebue. Hierauf: Don Quixote, komisches Ballet in 2 Abth.,
Sonntag, J. April. Im Opernhause:
on dem Koͤnigl. Solotaͤnzer Paul Taglioni.
Köoͤnigsstaädtis Sonntag, 7. April. Die
Montag, 8. April.
brochene Whistpartie, Lustspiel in 2 Abth. . Montag, 8. April. Im Schauspielhause: Die Flucht nach der Schweiz, Singspiel in 1 Akt. Hierauf: Froͤhlich, musika—⸗
In Potsdam: Die gewagte Kur, Scherz in 3 Abth., von Im Opernhause, auf Begehren: Nobert der Teufel, Oper in 5 Abth, mit Ballet. Musik von
Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits geloͤsten, mit
oder: Die ungleichen Freier, Fastnachts-Posse mit Gesang in 3 Auf, von J. Schickh. Musik von Adolph Muller. In Zum erstenmale wiederholt; von Falkenstein. Romantische Oper in 3 Akten, nach Kotzebue's
404 n. Zu dieser Vorstellung werden Opernhaus⸗Billets, mit Dien⸗
Kreuzfahrer Schaͤffer.
Goldschmieds Toͤchterlein, Alt⸗ Abth. Hierauf: Die unter⸗
Mittwoch von Bellini. ⸗
Dienstag, 9. April. schuh, oder: Die Schicksale der Familie Monetenpfutsch. Parodie eines schon oft parodirten Stoffes, in 3 Akten, von
Nestroy. Musik von A. Muͤller.
von Friedrich Gene. Musik von August Auf Begehren? Nelke und Hand⸗ eue
10. April. Norma, Oper in 2 Akten. Musik
(Dlle. Eleonore Urban, Koͤnigl. Bayerische Hof⸗ Opernsaͤngerin aus Munchen: Adalgisa, als Gastrolle.)
ste Schritt, Lustspiel in 3 Abth.
1839. 35. April.
Meteorologische Beobachtung. Morgens ß Uhr.
Nach einmaliger Beobachtung.
Abends 10 Uhr.
Nachmittags 2 Uhr.
Luftdrud Lustwärme Thaupunkt Dunstsattigung Wetter
s-Billets guͤltig; auch werden Billets ebenfalls mit Sonntag
ches Theater. Entfuͤhrung vom Maskenball,
Wolkenzug Tagesmittel:
Emma
338, 68“ Par. 338 63 par. 339, 17“ Par.
77 pCt.
Quellwärme 680 R. Flußwärme O, 50 R. Bodenwärme 2,90 R. Ausdünstung O, C24“ Rh. Niederschlag 0
4 269 R. — O60 R. — 640 R. — 6360 R. A6 Et. 89 vCt. heiter. heiter.
D. O. Wärmewechsel 4 270 8 — — 200
338, 83“ Par.. 4 0,580 R.. — 5,6 0 R.. 61 pCt. O.
Vertretung des Redacteurs: Wentzel. ra-
Gedruckt bei A. W. Hayn.
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Allgem
Bekanntmachungen.
Bekanunutm achung.
Die Erben der in Pustamin am 31. Januar 1838 verstorbenen Geheimen Legations-Räthin von Bilfinger, Ariane Gertrude, gebornen Lodisio, haben sich rück— sichtlich ihres Rachlasses auseinandergesetzt, und es wird hiermit die bevorstehende gänzliche Theil ag des— selben in Gemäßheit des §. 137. Th. J. Tit. 17. des A. L. R. zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Köslin, den 6. Mär; 1839.
Königl. Ober-Landesgericht von PoNo mern.
Bekanntmachung Die nachstehend genannten, hei der Königl. Gene— ral⸗Kommission zu Soldin anhängigen Auseinander— setzungen werden auf Grund des §. 285 der Verordnung vom 30. Juni 1833, Behufs Ermittelung unbekannter Theilnehmer, so wie zur Erledigung von Legitimations⸗ Mängeln, hierdurch öffentlich bekannt gemacht, und zwar: A. im Gubener Kreise 1) die Regulirungen der gutsherrlichen und bäuerli⸗— chen Verhältnisse zu Birkenberge und Liebesitz, 2) die Ablösungen der Dienste, Ratural-Leistungen und Waldberechtigungen der bäuerlichen Wirthe . Coschen, Liebesitz und Strega, z) die Gemeinheitstheilungen in den Feldmarken zu Birkenberge, Coschen, Goehlen, Küppern, Liebesitz, Schenfendorff, Schlagsdorff und Sirega,
einer Anzeiger fuͤr
Bekanntmachung. Se. Excellenz der Herr Minister des Innern und der Polizei haben für dieses Jahr der hiesigen Bahn eine Prämie von 300 Thlr. überwiesen, um welche ein , ,. unter folgenden Bedingungen abgehalten wer— en soll: Pferde im Preußischen Staate geboren und im Be— sitz von Actionairen — 10900 Ruthen — doppelter Sieg — Gewicht: 3jäbrige 114 Pfd., jährige 131 Pfd. dFjährige 139 Pfd., 6 jährige und ältere 143 Pfd., Stuten und Wallache 3 Pfd. weniger. Die Anmeldungen zu diesem Rennen sind bis zum 29. Mai c. dem unterzeichneten Direktorio einzureichen. Stargard, den 31. März 18339. Das Direktorium des Vereins für Pferde-re. Zucht in Hinterpommern.
— ——
Das in der Kunststraße zwischen Stralsund und Greifswald, fast in gleicher Entfernung von diesen beiden Städten, belegene Allodialgut Groß Miltzow soll für Rechnung der von Hochwächterschen Erben verkauft und im Juni dieses Jahres öffentlich aufge boten werden, falls nicht schon vorher ein annehmlicher Bot gemacht wird.
Die ganje Area des Guts beträgt 1914 Magdeb. Morgen 132 1 Ruthen. Davon sind circa 1600 Mor gen wohlkultivirter Acker und über 150 Morgen Wie⸗ sen. Mit Holz ist das Gut zum Bedarf und mit Torf
B. im Sternberger Kreise
1) die Ablösungen der Dienste, Natural-Leistungen und Waldberechtigungen der bäuerlichen Wirihe zu Kloppitz, Radach, Rampitz und Zerbow,
2) die Ablösung der Hätungsrechte der Gemeine zu Gohlitz auf den Wiesen zu Klein- und Groß-Rade, Zweinert, Seefeldt, Neuendorff, Storckow, Lebus und Laessig,
3) die Gemeinheitstheilungen in den Feldmarken zu Drenzig, Gohlitz, Oetscher, Rampitz, Reipzig, Tret— tin und Zerbow,
C. im Crossener und Lebuser Kreise
1) die Ablösungen der Dienste und Natural -Leistun. gen der bäuerlichen Wirthe zu Platkow und Dentsch⸗Mettkow,
2) die Gemeinheitstheilung zu Platkew,
PD. im Landsberger und Soldiner Kretse
I) die Gemeinheit stheilungen in den Feldmarken zu Lohrenzdorff, Neuendorff, Zechow, Carzig, Rich— now und Schöneberg,
Diese Sachen sind theils bis zur Anlegung des Auseinandersetzungs- Planes, theils bis zur Vollziehung des Rezesses gediehen, weshalb denn alle diejenigen, welche dabei ein Interesse zu haben vermeinen, mit ihren Ansprüchen aber noch nicht gehört worden sind, hierdurch aufgefordert werden, letztere spätestens in den vor dem ÜUnterzeichneten, Berliner Straße Nr. 5 hierselbst, anstehenden Terminen und zwar;
in den Sachen al A. am 21. und 22. Mat d. J.,
in den Sachen ad B. am 23. und 21. Mai d. J.,
in den Sachen ad C. am 25. Mai d. J. und
in den Sachen ad D. am 18. Mai d. J., Vormittags 9 Uhr, anzumelden und nachzuweisen, wi— drigenfalls sie die Auseinandersetzung gegen sich gelten lassen müssen und später mit Einwendungen dagegen nicht gehört werden können.
Frankfurt a. d. O., den 4. März 1839.
Im Auftrage der Königl. General-Kommission.
Der Dekonomie⸗Kommissions⸗Rath Kuhlmann.
at on. Folgende Verschollene: 1) der am 26. März 1774 geborne Johann Gottlieb . ein Sohn des verstorbenen Stell- und ademacher Gottlieb Fanlian aus Nieder⸗-Lang— Seifersdorf, welcher im Jahr 1797 zum Militair ausgehoben und seit der Bestürmung von Glatz im Jahr 1806 vermißt worden;
2) die am 16. Januar 1783 geborne Marie Rosine Materne, welche im Jahre 18056 sich von Langen— bielau entfernt;
3) der Schnittwaarenhändler Carl Gottlieb Springer, welcher im Jahre 1816 von Langenbielau weg—
egangen;
) der den 16. Februar 1803 geborne Johann Gott⸗ a 23 sgr. zu haben. lieb Danziger, Sohn des Exbkretschmer Johann Gottlieb Banziger zu Lauterbach, welchen sich im Jahre 1821 als Architelt von Lauterbach fortbegeben;
j f 1 ene 96 3.
Erbnehmer hierdurch aufgefordert, sich innerha o⸗ :
. aber in ,. hiesiger Gerichtsstelle auf sind folgende Bücher so eben erschienen:
werden, so wie ihre etwa zur
den nn 1839, 5 9 Uhr, angesetzten Te
werden wird. ;
Langenbielau bei Reichenbach in Schlesien, den
17. Juli 1838.
rmine schriftlich oder persönlich zu mel⸗ den, widrigenfalls dieselben für todt erklärt ünd ihr Vermögen ihren gesetzlichen Erben ausgeautwortet
reichlich versehen, auch ist daselbst eine gut eingerich⸗ tete, bedeutende Ziegelei, hart am Saljen Wasser, fer⸗ ner eine Wind⸗ und Wasser⸗Mühle und eine Schmiede, Der jetzt bestehende Pacht-Kontrakt über das Gut läuft Johannis 184A ab. Wer das Gut besichtigen will, hat sich auf dem Hofe bei dem Pächter Herrn Haedge zu melden, auch können die Verkaufs-Bedingungen daselbst vorläufig eingesehen werden. Stralsund, den 25. März 1839.
Verwitwete von Hochwächter.
Kundmachung des K. K. Böhmischen Landes-Guberniums wegen Abhaltung des Wollmarktes in Prag. Die K. K. allgemeine Hofkammer hat laut hohen Defrets vom 8. März d. J. Z. 11,6383 im Einverstäad—⸗ nisse mit der K. K. vereinten Hofkanzlei über Ein⸗ rathen der K. K. patriotisch⸗ökonomischen Gesellschaft und des Schafzüchter⸗Vereins bewilligt, daß der Pra—⸗ ger Wollmarkt und zwar schon der nächst bevorste— hende des heuerigen Jahres vom 10. bis einschließlich i5. Juni jeden Jahres wieder, wie es ursprünglich bestimmt war, auf den 24sten bis einschließlich 23sten desselben Monats zurückverlegt werde. Was hiermit zu Jedermanns Wissenschaft mit dem Bemerken gebracht wird, daß die übrigen, die Abhal⸗ tung der Wollmärkte in Prag betreffenden Bestim— mungen unverändert in Wirksamkeit verbleiben. Prag, am 19. März 1839.
Laurenz Daublebsky von Sterneck,
K. K. Gubernial⸗Secretair.
.
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1 6t
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Es gereicht mir zum Vergnügen, bel dieser Gelegen—
heit . zahlreichen Verehrern des Herrn Verfassers die angenehme Mittheilung machen zu können, daß derselbe binnen kurzem Zeit zur Bearbeitung einer neuen Ausgabe seines „Organism“, worauf man von so vielen Seiten wartet, gewinnen wird.
Frankfurt a. M., im Februar 18390.
G. F. Kettem beil.
el
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J
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Die Geschichte der Geographie und der geographischen
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neueste Zeit. Gr. Sv0. Geheftet. 273 sgr. Was durch Untersuchungen auf dem Gebiete der Natur⸗Wissenschaften, der Geschichte und der Staats⸗
unde, durch die Besirebungen ,, . zie Jäger-Schr F des 2ten Leib-Husaren-Regi⸗ der Missions-Gesellschaften, durch die Forschungen der ,,, . 96. Reisenden zu Wasser und zu Lande, durch merkfantili—
sche Unternehmungen, selbst durch kriegerische Erpedi⸗ lionen jemals für die Erweiterung und Begründung
der Kenntniß des Erdkörpers geleistet worden ist, ha— ben berühmte Männer meistens in gelehrten, umfang— reichen Werken niedergelegt. Aber der Mehrzahl der Gebildeten, deren Zeit und Kraft anderweitige Berufs—⸗ geschäfte in Anspruch nehmen, den Jünglingen ferner, die auf Gymnasien und Universitäten ihre Ausbildung erstreben, überhaupt dem größeren Publikum ist na⸗ mentlich die Geschichte der geographischen Studien und Entdeckungen mit den integrirenden Theilen der Ge⸗ schichte der Schifffahrt, der Kolonieen, des Handels ꝛc. entweder nur in den allgemeinsten Umrissen bekannt oder in jenen volummösen Werken fast durchaus unzugänglich geblieben und ihrem geographi—
Troia ski, J. K., ausführliches Polnisch-Dent-schen Bedürfnssse daher noch durch kein Werk ganz
entsprochen worden. Darum kam es auf die Ausar⸗
beitung eines Werkes von mäßigem Umfange an, wel—⸗
ches die Freunde der Erdkunde mit den wichtigsten
Leistungen für diese Wissenschaft seit pen ältesten Zei⸗
ten bis auf den heutigen Tag in gedrängter Uebersicht
bekannt machte, den Jünge n das Lernen erleichterte und dennoch auch dem Geschäftsmanne, bei aller Kürze und Zeiige winnung, eine interessante Lektüre darböte.
Wie weit dieses Ziel mit dem voranstehenden auch
äußerlich gut ausgestatteten Buche erreicht ist, mögen
die Leser beurtheilen. ö
Dieser ersten Abtheilung ist ein Plan des ganzen
Werks vorangedruckt. Dit zweite Abtheilung: ÜUmrisse
der mathemakischen oder astronomischen Geographie, ist
unter der Presse. .
Lame, G., Lehrbuch der Physik sür höhere poly⸗— technische Lehr-Anstalten. Deutsch bearbeitet und mit den nöthigen Zusätzen versehen von Dr. C. H= Schnuse. 26 Band. Akustik. — Physikalische Theorie des Lichtes. (Allgemeine phosikalische Theorie der Wellen. Mit 6 lithograph. Tafeln. Gr. Svo. Preis 21 Thlr.
Was bei dem Erscheinen des ersten Bandes gesagt
wurde, gilt auch für diesen zweiten, der den dem
ersten gęwordenen Beifall in noch größerem Maße verdient.
Adelst an, Joh. Fr. (Pfarrer), Deutschland und Rom, oder Betrachtungen über die Acta komana- So. Geh. Preis 10 sgr. ;
Diese Schrift verdient die hlufuertsaleit aller der⸗
jenigen, welche die religiös-⸗politischen Begebenheiten
Deutschlands zu beurtheilen und zu lenken den Beruf
haben. Insbesondere giebt dieselbe über die Bewe⸗
gungen am Rlederrhein, ihre Motive, Entstehung Ferl⸗ zang und Tendenz neue und sehr wichtige Aufschlüsse. M. Johannes Huß, der Vorbate der Kir⸗ chen-Verbessèrung oder der Tod für Wahr heit und Christenthun. Ein Blick in die Vergan⸗— genheit zur Beachtung für die Gegenwart. Svo. Geh. Preis 123 sgr. ; . Sowohl als biegraphischer Beitrag zur Geschichtu der Reformatoren vor Luther, als auch in Beziehung auf die neuesten kirchlichen Ereignisse verdient die vor= stehende Schrift besondere Aufmerksamkeit. Vorzugs⸗ weise in unserer Zeit scheint es von Jnteresse, aus dem
Spiegel der Vergangenheit zu ersehben, wie es war,
als Glaubenszwang den Geist in Fesseln hielt, und
wie es seyn würde, wenn die sinstern Mächte der In- toleranz und hierofratischer Tyrannen nicht ihre furcht⸗ baren und siegreichen Gegner fände. Unter den
Kämpfern für Wahrheit, Menschen würde und Glau⸗
bensfreiheit aber verdient Huß gewiß nicht die letzte:
Stelle; er kann gewissermaßen als Vorbote der Kir⸗
chen-Verbesserung beirachtei werden. Sein Leben,
Wirken und seine Lehre sind in vorbenannter Schrift
lichtvoll und treu geschildert.
— —
Allgemeine
preutische Sta as Zeitit
Berlin, Montag den Sten April
1839.
— —
Amtliche Nachrichten. k Bekanntmachung.
Vom 1. Mai e. ab werden zwischen Berlin und Posen,
auf dem Wege uͤber Kuͤstrin und Schwerin, nachstehende Post Verbindungen bestehen: l) eine wöchentlich viermalige, von Conducteuren begleitete
Dieselbe geht aus Berlin ab: Sonntag, Dienstag, Donnerstag, Sonnabend, 7 Uhr Abends, und koͤmmt in Posen an:
Aus Posen wird sie nach Berlin abgefertigt: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag, 6 Uhr fruͤh,
und trifft in Berlin ein: ; . Dienstag, Mittwoch, Freitag, Sonnabend, 8 Uhr Morgens.
tete Fahrpost, zu welcher sechssitzige Wagen in Anwendung kom— men, mit folgendem Gange: = Abgang aus Berlin: Montag, Mittwoch, Freitag, 7 Uhr Abends. . Ankunft in Posen: Mittwoch, Freitag, Sonntag, 435, Uhr fruͤh. ö Abgang aus Posen nach Berlin— Dienstag, Freitag, Sonnabend, 8 Uhr Abends. ; Ankunft in Berlin: Donnerstag, Sonntag, Montag, 53,, Uhr fruͤh. Durch diese Einrichtung ist dafuͤr gesorgt, daß Briefe von
Berlin nach Pose ic ersa t j eser verde ( ; ; * ö . . z ö
können. Die saͤmmtlichen Seitenposten des Berlin-Posener Post— Tourses werden mit den oben erwähnten Posten in genaue Ver— bindung gesetzt werden. Berlin, den 5. April 1839. General⸗Post⸗Amt.
Bei der am 3ten, aten und ten d. M. geschehenen Ziehung der 4ten Klasse 79ster Königl. Klassen⸗Lotterie fiel der 1ste Haupt⸗ gewinn von 12,000 Rthlr. auf Nr. 86,681; die naͤchstfolgenden 2 Gewinne zu 4009 Rthlr. sielen auf Nr. 4224 und 99, 146; 3 Gewinne zu 3000 Rthlr. auf Nr. 18,530. 95,ů1 15 und 96,677; 4 Gewinne zu 1200 Rthlr. auf Nr. 265,0 41. 40, 742. 85,596 und 93, 139; 5 Gewinne zu 1900 Rihlr. auf Nr. 67, S67. 68, 431. 69,081. 31,288 und 190,353; 10 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. II, 122. 19,441. 36, 336. 36,601. 60,961. 64,431. 66,456. 84a, 970. 95,449 und 98,217; 25 Gewinne zu 300 Rthlr. auf Nr. 4859. 18,3359. 18,639. 20,084. 22,765. 26,669. 27,401. 34,6594. 36,742. 38,069. 40,721. 42, 985. 43,524. A8, S5. 53, 375. 57, 485. 58, 637. 651,067. 61,783. 62,912. 64,956. 70,663. 73, 139. ga, 426 und 108,254; 50 Gewinne zu 2060 Rihlr. auf Nr. 2716. 3802. 4323. 4974. 5069. 7278. 12, 901. 21, 144. 22, 0992. 26,438. 29, 243. 29,689. 31,365. 35,201. 40,788. 40,919. 42,949. 45,305. 45,979. 46, 329. M330. 9,5 14. 52, 108. 53, Sal. 54a, 437. S4, S0. 58, 286. 62, 352. 65, 367. 65, 616. 66,879. 67,658. 69, 983. 71,017. 71,085. 71,640. 80, 708. 82, 658. Sa, 925. S5, 975. 86, 793. 91,258. 91,670. 92,926. ga, 045. M7, 9l4. 162, 657. io5, 877. 106, 116 und 111,875. 100 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. 114. 5829. 6565. 7248. 7303. 7329. 9135. 9698. 14,198. 15,179. 16,835. 17,595. 17,661. 18,198. 19,651. 20,118. 21,419. 21, 8418. 24,993. 26, SI0. 27,631. 28,519. 29, 165. 32,989. 3 4, 895. 7,997. 38,657. 38,913. 38, 949. 11,027. AI, 251. 41, 927. 15, 976. 48,631. àg, 104. 490, 110. 49, 625. A9, 8o8. A9, 826. 50,339. 50,517. 30, a2. 30,774. 5 l, 634. 52, 334. 52, 778. 55, 005. 55,495. 55, 656. 59, 019. 62,538. 63,052. 64, 908. 66, 749. 68, 63. 69, 005. 69,9987. 69,971. 70,973. 72,513. 73,290. 75, S1. J5, S2. 75, 956. 75, 973. JG, C06. 7, 198. 89, 070. SI, 1350. Si, 628. Sl, S96. S2, 153. S2, 393. 83,573. S5, 16. S3, 1. S6, II. S6, 530. S6, 987. 87, 165. 88,019. 88,959. 90,067. 95,334. 97, 153. gs, 163. 98, 195. Jö, 021. iol, 7. 101,078. 101,938. 103, 150. 105,980. 106,215. 107, 806. 108,927. 169,110. 110,240, 116,684 und 111,560. VJ
Der Anfang der Ziehung 5ter Klasse dieser Lotterie ist auf den 7. Mai d. J. festgesetzt.
Berlin, den 6. April 1839.
Königl. Preuß. General Lotterie / Direction.
Den Tuch-Fabrikanten Bauke und Schlöͤsser hierselbst
ist unterm 4. April 1839 ein Patent auf eine durch Zeichnung und Beschreibung nachgewie— sene und in dieser Zusammensetzung fuͤr neu und eigen thuͤmlich erachtete mechanische Einrichtung an den Fein— spindel⸗Baͤnken fuͤr Wollengarn zum Messen und Zaͤh— len des aufgespulten Garns, so wie zum gleichfoͤrmigen Aufschlagen desselben
fuͤr den Zeitraum von Fuͤnf Jahren, von jenem Termin an ge—
rechnet, und den Umfang der Monarchie ertheilt worden.
Angekommen: Der General⸗Major und al inter. Com— mandeur der 1sten Division, Graf von Kanitz, von Stettin.
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Zeitung s⸗Nachrichten. d
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 30. Marz. Mehrere Offiziere des Kaukasischen Armee Corps haben Auszeichnungen durch Orden und Ehrensaͤbel erhalten fuͤr die im Jahre 1838 bewiesene ,. beim Zuruckschlagen der Lesghier von der Festung
lch.
sten Risse in die Toͤpfe gemacht.
Die Frau eines Bauern im Chersonschen Kreise wurde im vorigen Monate von fuͤnf lebenden Kindern vier Toͤchtern und einem Knaben — entbunden. Da jedoch die Entbindung
in Folge eines Falles, den die Frau erlitten, zu fruͤh erfolgt — 2 starben die ubrigens ausgewachsenen und wohlgebilde— —n malige, Co ten Kinder bald nach ihrer Geburt. ö
Schnellpost, zu welcher neunsitzige Wagen in Anwendung kommen.
Ueber den in Rußland fruͤher oft vorgekommenen und jetzt
wieder eingefuͤhrten Bau sogenannter Topfgewoͤlbe enthaͤlt die Nordische Biene folgende Notiz: ; n: 3. Topfgewoöͤlben in einigen Gemächern des Winter-Palastes di Montag, Miitwoch, Freitag, Sonntag, 9H— 91“ Uhr Abends. ö. . 8g ner, Palgstes die
„Da jetzt der Bau von 99
Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zieht, ist es sehr inter—
c ant zu erfahren, daß diese Bauart schon laängst bei uns in Rußland bekannt war. dens und Gewoͤlbes im Kreml-Palaste in Moskau (welcher neu 251 dr,, . aufgebaut wird), hat sich gezeigt, daß das Gemaͤuer zwischer 2) eine woͤchentlich dreimalige, von Schirrmeistern beglei⸗ J
Beim Abtragen des steinernen Fußbo—
denselben aus Topfen gemacht ist. Dieselben beginnen von der
ersten Anlage des Gewslbes und sind ohne Sorgfalt mit Moͤr—
tel und zerschlagenen Backsteinen in Reihen aufeinandergelegt.
Jede Topfreihe ist mit Baumrinde belegt, die durch die Zeit verwest ist. steinen, auf dreierlei Weise gemauert auf die glatte Seite, mit den Spitzen zusammenstehend und auf die schmale Seite Kbri— gens ohne alle Sorgfalt zusammengelegt. Auf diesem Gemaͤuer sind Stein⸗Gewoͤlbe und sogar Mauern von drei Backsteinen
Auf den Topfen befindet sich eine Lage von Back—
Breite aufgefuͤhrt; die Schwere derselben hat nicht die gering“ Letztere sind gut gebrannt, haben die Form gewoͤhnlicher Kochtoͤpfe, sind 6 bis 13 Wer— Die Backsteine des Gewoͤlbes haben eine Lange von 717 und eine Breite von z! Werschok.“ .
Gestern Abend hatten wir hier wieder eine Kalte von 11 Gr. Réaumur.
In der Sitzung der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften
vom 13ten v. M. uͤberreichte Herr Hamel eine hermetisch ver— schlossene Buͤchse mit Rindfleisch, welche derselbe, nebst mehre— ren anderen, im Jahr 1811 auf der unweit London in Ber— mondsey befindlichen Fabrik der Herren Donkin, Hall und Gamble bekommen hatte. Auf dieser Fabrik wurden verschie⸗ dene Arten Fleisch und andere Eßwaaren aus dem Thier- und Pflanzenreich nach einer Methode, fuͤr welche jene Herren ein Patent erhalten hatten, so zubereitet, daß sie sich auf lange Zeit im frischen Zustande erhalten, was bekanntlich für die Marine, besonders bei langen Seereisen von großer Wichtigkeit ist. Di erwahnte Buͤchse war seit dem Jahr 1814 bis jetzt im Museum unseres Manufaktur-Departements aufbewahrt worden. Herr Hamel schlug vor, sie waͤhrend der Sitzung oͤffnen zu lassen, damit die Mitglieder der Akademie sich von dem Zustande des in derselben ein Vierteljahrhundert lang eingeschlossen gewesenen Fleisches uͤberzeugen möchten. Nach Oeffnung der Buͤchse, auf welcher die Nummer 5966 und das Datum 3. Maͤrz 1814 be— findlich, wurde das Fleisch ganz vollkommen frisch und von gu— tem Geschmack befunden. .
m Na rts, 3. Myytl, bereits uͤber das neue Ministertum herzufallen, besonders aber uͤber den Herzog von Montebello, der sich auch in Frankreich durch sein Benehmen in der Conseilschen Angelegenheit unpopu— lair gemacht hat. Gegen Herrn von Gasparin, bisherigen Po— lizei-Direktor, und Herrn Tupinier, den Berichterstatter des Disjunctions⸗-Gesetzes, werden nicht minder heftige Angriffe ge⸗ schleudert. Die Unbedeutendheit und Meinungslosigkeit der mei⸗ sten Mitglieder des neuen Kabinets, seine Erklarung, vom Schau— platze abtreten zu wollen, sobald die Stimmung der Kammer
sich kundgegeben haben wurde, vermag dasselbe nicht zu schuͤtzen.
Es ist ja ein Hinderniß, das aus dem Wege geräumt werden muß, und es handelt sich ja darum, wer den leeren Platz ein— nehmen soll. Die Krise, koͤnnte man uͤberhaupt sagen, ist kei— nesweges beendet, die Laͤnge derselben zeigt, welche wichtige Fra⸗ gen auf dem Spiele stehen, und daß in der Geschichte Frank— reichs eine der wichtigsten Wendepunkte seit der Juli⸗Revolution eingetreten ist. Aber die Loͤsung der Schwierigkeit selbst ist um nichts weiter gebracht, nur hinausgeschoben, und der Streit der Prinzipien wird von neuem beginnen. Am heftigsten spricht
z w . aber sie halten auch den personlichen Ehrgeiz in Schranken.“
Die Blaͤtter aller Parteien beginnen
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Hohn und Spotte hin.“ — Das genannte Blatt untersucht so— dann, was es denn eigentlich mit einem sogenannten interimisti— schen Ministerium auf sich habe, und fragt: „Was bedeutet ein solches Ministerium? Uebernimmt es die Fortsetzung der ministeriellen Verantwortlichkeit? Das ist nicht moͤglich, sollte man glauben, und dennoch ist es so, wenn auch nicht dem An— scheine nach, doch in der Wirklichkeit. Bei der Diskussion der Adresse sagte Herr Guizot: „„Wenn der Koͤnig sich ein Mi— nisterium auf der Straße aufläͤse.““ Damals schrie man laut auf. Es war eine Hypothese, welche Herr Gutzot selbst fuͤr laͤcherlich erklaͤrte. Dennoch wird es dahin mit den In— terims⸗Ministern kommen. Mit den Interims⸗Ministern geht der groͤßte und wichtigste Theil der Verantwortlichkeit ver⸗— loren, namlich die moralische Verantwortlichkeit.“ — Das Jour— nal des Debats nimmt sich auch gerade nicht sehr warm des neuen Ministeriums an, und sucht dasselbe eben nur durch die Um— staͤnde zu rechtfertigen. Es sagt: „Man kann sich uͤber das inter i⸗ mistische Ministerium lustig machen, aber da ein Spott die Sache selbst nicht aͤndert, so wird man vielleicht einsehen, daß ein provisorisches Ministerium, wir wollen nicht sagen, das beste, denn die Lage der Dinge läßt nichts Gutes zu, — aber doch das am wenigsten schlechte und gefaͤhrliche war— Die Kammern konnten nicht länger prorogirt werden. Gewiß hat Fortsetzung der ministeriellen Krise unter der Leitung und Kon trolle der Kammern manche Uebelstaͤnde. Aber es waͤre weit unangemessener gewesen, die Eroͤffnung der Kam⸗ mern ohne Nutzen hinauszuschieben; denn ein Aufschub hilft zu nichts. Derselbe dient im Gegentheil nur da— zu, die Partei⸗-Eifersucht und die Partei“ Feindschaften zu entwickeln. Wenn eine ministerielle Krisis 8 Tage dauert, so ist leicht zu fuͤrchten, daß sie ewig dauern werde. Jeder Tag, jede Stunde bereitet eine neue Schwierigkeit. Die An⸗ wesenheit der Kammern ist dann ein Vortheil und kein Nach— theil; sie beschleunigen die Langsamkeit der Kabinetsbildung,
Das Journal des Debats sagt uͤber die bevorstehende Eröffnung der Kammer-Sitzungen: „Die Vorbereitungen für die Koͤnigliche Sitzung am Donnerstag den 4. April sind seit mehreren Tagen beendet. Die Deputirten sind zu einer vorbe— reitenden Sitzung auf Mittwoch den 3. April zusammenberufen
worden. Am Freitage beginnen die Arbeiten der Kammer un— ter dem Vorsitze des Alters- Praͤsidenten.
Dem Journal des Debats zufolge, wurde am 4. April die Deputirten⸗Kammer mit einer Königlichen Sitzung eroͤffnet werden. Dies scheint sich indessen nicht zu bestäͤtigen, und den neuesten Nachrichten zufolge, ist der Thron, der in der Depu— tirten Kammer aufgerichtet war, weggeschafft worden.
/ Seit dem Bestehen des provisorischen Ministeriums hoͤrt
U
ian nichts mehr von ferneren Unterhandlungen. Dieselben scheinen fuͤr jetzt ganz aufgegeben zu seyn, und duͤrften wohl erst nach Ernennung des Präsidenten und der Secretaire der Deputirten⸗Kammer wieder aufgenommen werden.
Die Mitglieder des neuen Kabinets haben, mit Ausnahme des Herrn von Gasparin, der seine bisherige Wohnung beibe— haͤlt, ihre Minister⸗Wohnungen bezogen.
Paganini wird gefährlich krank gesagt, es soll wenig Hoff— nung zu seiner Wiederherstellung vorhanden seyn. t Die Eisenbahn von Paris nach Versailles auf dem rech— ten Seine⸗Ufer liefert den Beweis, wie sehr auch in Frankreich die urspruͤnglichen Kostenanschlaͤge bei solchen Gelegenheiten uͤberschritten zu werden pflegen. In dem Anschlage der Regie— rung waren die Baukosten auf 4 Millionen veranschlagt wor den; nach dem letzten Berichte wird sie aber 10,100,060 oder mehr als das Doppelte kosten. Dazu kommen noch 2,600,000 Franken fuͤr Transportmittel und 560,009 Franken fuͤr andere Ausgaben, so daß die Gesammt-Summe auf 13,500,000 Fran⸗ ken steigt. Da der Gesellschafts⸗Fonds sich nur auf 11 Millio—⸗ nen belaͤuft und die Baukosten und die Erwerbung des Mate— rials denselben schon um 2,500,000 Fr. uͤbersteigen, so ist die Gesellschaft genoͤthigt, wenigstens noch ein Kapital von 4 Mil— lionen aufzunehmen. Indeß darf die Gesellschaft auch wohl auf eine sehr bedeutende Einnahme rechnen, denn es werden jetzt schon jährlich 12 bis 1,500,000 Reisende nach Versailles, St. Cloud, Courbevoie, Savres befoͤrdert. Von Paris nach St. Germain wurden fruͤher jährlich 350,000 Reisende befoͤr“ dert; seit der Eroͤffnung der Eisenbahn ist diese Zahl auf 1,200,000 Reisende gestiegen.
sich der Messager aus, und seine Entruͤstung ist allerdings
sehr begreiflich, wenn man seine Stellung zu Herrn Thiers und zum Marschall Soult bedenkt. „Nach drei Monaten ei— ner peinlichen Lage und taͤglicher Taͤuschungen,“ sagt er, „ha— hen wir also endlich dieses Resultat erhalten. Das abtretende Kabinet ist sein eigener Nachfolger geworden und wunderbar genug, es ist ihm gelungen, etwas Unzureichenderes und Unkon— stitutionnelleres als sich selbst zu finden. Die Combination, welche der „Moniteur“ gestern verkuͤndet hat, ist nichts Ande— res, als eine neue Auflage des 15. April. Dasselbe besteht aus Commis des vorigen Kabinets, hat keinen bedeutenden Namen, keinen einzigen großen Redner, fuͤr ein solches Provi—
sorium hätten nur Menschen ohne bestimmte Ansichten und
ohne bestimmte Farbe gepaßt, oder doch wenigstens Maͤnner, welche aus saͤmmtlichen Parteien der Kammer hervorgegangen wären. Aber anstatt dessen haben wir eine Zusammenstellung von Maͤnnern erhalten, welche sich mit dem vorigen Systeme bloßgegeben hatten, und welches fuͤr immer entfernt zu seyn schien. Wir haben eine der schmerzlichsten Krisen durch— gemacht, welche die constitutionnelle Regierung vielleicht je zu bestehen gehabt hat. Wir glaubten, am gil zu seyn, und nun findet es sich, daß noch nichts gethan ist, daß noch nicht einmal ein Anfang gemacht ist. Die Kammer hat gewollt, und sie ist aufgelost worden; die Wähler haben gewollt, und man nimmt
auf ihre Gesinnung keine Rücksicht. Und dem Lande wirft man eren Publikum in Frankreich Anklang oder
— — Paris, 27. Maͤrz. Es ist aͤußerst charakteristisch, mit welcher Geschaäͤftigkeit sowohl die Englische, wie die Franzoͤsische Oppositions-Partei die Verhältnisse und Zu— stande benachbarter Staaten benutzt, um aus denselben Vor⸗— wuͤrfe und Anschuldigungen gegen ihre eigenen Regierungen her⸗ zuleiten. Auf solche Weise geben, wie jeder aufmerksame Leser
der Britischen und Franzoͤsischen Zeitschriften ohne große An— strengung finden wird, sowohl die verschiedenen Englischen Re⸗ views, so wie die Zeitungen und Journale der mannigfaltigsten Art und Farbe in Frankreich seit langer Zeit sich Muͤhe, immer wieder und mittelst derselben Argumente auf die Gefahren auf— merksam zu machen, mit denen nach ihrer Ansicht der große Deutsche Zoll⸗Verein die Industrie und den Handel der beiden genannten Lander bedroht; diese angeblichen Gefahren sind es namentlich, welche auch bei Gelegenheit der kurzlich zwischen Preußen und Holland gepflogenen Unterhandlungen wegen Erleichterung des Verkehrs und der Schiff— fahrt der Franzoͤsischen Opposition Anlaß zu leidenschaft lis chen Diatriben gegeben haben, in denen indessen weder die Verhaͤltnisse des Auslandes, noch die Frankreichs selbst rich tig gewürdigt werden. Es gereicht zum Trost, zu bemerken, wie dergleichen Ansichten und Urtheile weder bei den besonnenen Franzoͤssschen Staaismaͤnnern, noch bei m ,, groöͤ⸗
Eingang finden.
zur Entschaͤdigung fuͤr die Geduld, mit der es ohne Murren Den Beweis siefert ein gruͤndlicher und interessanter Artikel
den langen Geburtswehen zugesehen hat, ein Ministerium zum
in der „Presse“ vom Jten d. M, welcher, mit eben so viel Sach⸗