Folgen seiner gesßartigen Wirksamteit in einem blüber wein geehrten Staate sich erfreuen, eine preiswürdi
seyn. Unwillkürsich sieht man sich bit dem Herannaben einer solchen Feier nach einem Buche um, aus welchem man sich das Bild enes großen Königs, von dessen Thaten man schon in der frühesten heit durch mancherlei Erzählnugen und Anekdoten vernommen hat,
noch einmal in seinem ganjen Umfange wahrbaft ve könne.
eine gelehrte historische Weise, oder sey e
nud unwesentlichen Eine
der Gewalt und
türe gefallen mag
ständigen will. Ein solches Bolksbuch der Geschichte beabsichtigt der Verf. zu liefern, und das erste bis setzt er
weichts eine kurje aber markige Ctzarakteristik der Zeit, in der Friedrich nebst der Jugendgeschichte desselben giebt, scheint durch seine interessante und fließende Varstellungsweise das vorzesteckte
der Große auftrat,
Ziel auch wohl erreichen zu können. Ein bestimmtes 1 Fehalten wir uns jedoch bis zur Vollendung des ganzt Es wird dasselbe auch achtzehn Lieferungen von je d stehen und jeder derselben solen zwei in Kupfer gesto
aus dem Leben des großen Königs beigefügt werden, welche, wie die Ri vorliegenden Blätter zeigen, dem äberdies gut ausgestatteten Buche
nur zur Zierde gereichen können.
— ———
Dauner der Eisenbahn-⸗Fahrten am 6.
932 Zeitdauer
. 1 . hr St. M.
c **
Auch fehlt es in unserer Literatur keinesweges an
weiche von den verschtedenartigsten Standpunkten aus, sey es auf s in einer Sammlung von ; ö
kieinen Geschichten, uns das Leben desselben vorführen. Doch fehlt es, wie der Verf. — 3 — bis jetzt noch an einem Werke, welches durch die Leben digkeit der Darstellungsweise erwärmte, ohne durch Anhäufunz von Zableu heiten zu ermilden, welches durch . . ö. sichtspunkte der Erinnerung aufhilft, und niemals unter . Dre. des Stoffs den Faden der Erzählung ver⸗ lieren läßt, — weiches nicht bloß dem Geschichtsforscher und Kenner, soudern auch dem einfachen Baterlandsfreugde als unterhaltende Let⸗ — und welches das geistige Bild Friedrichs auch
mit den feineren Strichen aus dem reichen Anekdotenschatze vervoll⸗
— — —
Abaan⸗« , ,,
s 7 von um Uhr
408
1den und allge⸗ ge Begebenheit 1638.
6. April.
Morgens
6 Uhr. 2 Uhr.
Meteorologische Beobachtung. r
Abends 1090 Uhr.
Nach einmaliger Beobachtung.
ind ⸗ guftdrua
Lustwarme ... — Thaupunkt
Dunstsattigung Wetter
rgegzen wärtigen
W Werken, J
heiter.
68 pCt.
Wolkenzug 2 O
Au wiärtig
Amster dan
Niederl. wirkl. Schuld 391 2,, 6.
do g Span. 177/14. Passive — «? bräm. Sch. — Poll. —. Ant werpe!
jenes Königs schienene Heft, TZinsl. —. J Frankfurt a. . JQesterr. 509 Met. 1061, G. irtheil darüber n Werkes vor. rei Bogen be⸗
Loose zu 500 FI. 1342 3. 184! /. : . Präm. . Sch. chene Bildnisse 671 /9. 90/9 Span. senbahn- Lser 650 G. do. r Bordeaux. Teste —. 88 6.
70s / 9 6.
* ] Anl. 6* /s. 61. Actien. linkes Ufer 2A2
. . Hamburg April. Bank - Actien 1497. — London,
Cons. 39/9 g92* / 9. Belg. — 8 21/120 Holl. 55 Engl. Russ. —.
hili —.
Q . .
4
Berlin 18 Mrg — M
Berlin 11 * Berlin 2 Nm. — ö
Potsdam 9) *
—
. . Jö .
Berlin . 2 Potsdam 44 * Berlin 10 Abds . Potsdam 8 Abd Die letzte Fahrt von Berltn und die erste von Potsda
iner Anzeiger fuͤr d
äthlichen Kreise Neustadt in Wesiprenßen iin Dorfe Wolle, welche in den Ostsee⸗Provinjen erzeugt werden, aus andern Provinzen des Russischen Reichs
9 IIa Allgeme Bekanntmachungen.
Rothwendiger Bertauf. Ober⸗Landesgericht zu Marienwerder.
im Culmschen Kreise
Taxe, soll
am ö. Zunt 1839, Vormittags um 10 uhr, Adeliches Patriménigigericht der Stadt und
an ordenilicher Gerichtsstelle subhaslirt werden.
——
8 wet gin dit gt id n. In dem Konkurse über das Vermögen der hier un—
ter der Zirma „Iaaae Saliugre succensores“ bestande⸗ merensdorffer Anlagen bei Stettin soll
nen Handlun weisung der Termin auf den 17. Juli
haben wir . Anmeldung und Nach= orderungen sämmtlicher Gläubiger einen i
vor dem Herrn Land- und Stadtgerichts⸗Rath Brügge⸗ In den Rebengebäuden besinden sich G We mann im Gerichts- Lokale angesetzt und laden sämmt- nung, Stallung für 6 Pferde und Wagen⸗Remise.
liche Gläubiger dazu unter der Warnung vor, daß die
Richterschjenenen mit allen ihren Forderungen an die liche Garten ist circa 16 Morgen groß und in vorzüg⸗
Maffe präkludirt und ihnen deshalb gegen die übrigen
Gläubiger ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt ein Treibbaus, zwe kleine Teiche, eln Gartenhaug, viele tragbare Obstbäume, Gemüseland und Spargel⸗
erren Justiz⸗Kom- berte. — Außerdem gewährt derselbe, am Ufer der Oder,
werden.
Zu Sachwaltern werden die t d miffarien Justiz⸗Rath Boehmer, Justiz-Rath Krüger, e Justij⸗Rath von Dewitz, Krause, Triest, Mottau, Di⸗ rektor Hermann und Dr. Zachariae in Vorschlag gebracht.
Der Gemeinschuloͤner, Kaufmann Johann Gotthelf Wolff, dessen Aufenthalt unbekannt ist, wird zu dem Termine hierdurch ebenfalls vorgeladen.
Stettin, den 1. März 1839. .
Königl. Land- und Stadtgericht.
Averti ssemen t. Ueber das Vermögen des hiesigen Kaufmanns A.
. ist per deeretum vom 11. Januar e. der Aus dem Königl. Ober⸗Hof⸗Marstalls⸗-Departement.
Potsdam G6 Mrg.
Dotsdam 123 Ni
Schmechau helegene Mühlen-Grundstück, abgeschtzt auf 6680 Thlr. 20 sgr. zufolge der nebst Hypotheken. schein in der Regißtralur einzusehenden Taxe, so Das Rittergut Oborry Wr. Az, früher Wr. 111, in termine
abgeschätzt auf 10726 Thlr. den 14 August 1830, VBormlttags 1] Uhr, 1sgr. 10 pf., zufolge der uüebst Hvpothekenschein und in nothwendiger Subhastation au ordentlicher Gerichts⸗ den Bedingungen in der Registratur einzusehenden stelle verkauft werden.
d. J, Vormittags um 19 Uhr, Saal nebst 11 heizbaren Zimmern und? Kammern.
böesigen Königlichen. Reithause eine Anzahl Reit- und, Wagenpferde, auch junge Pferde von den Königlichen Gestilten, öffentlich meistbietend verkauft werden, und sind die Verzeichnisse davon, vom 20. April d. Y an, im Königlichen Intelligenz-Comtoir zu Berlin zu erhalten.
Paris
30/9 Kents sin eour. 109. 45.
ꝛ sin odur. 100. 73. ö ö. Port. 22.
— 14 Wisn, — o/ g Met. 107!/*
Actien 1505.
m itt Pferden. Bank. Neue Anl.
.
—
Neustadt, den 18. Januar 1839.
Herrschaft Menstadt. Schueßler.
Das Erbpacht⸗Grundstück Cap cheri'' in den Pom—
am 15. April d. J., Nachmittags 3 Uhr, n der Wohnung des Unterzeichneten verkauft, werden. Das darauf befindliche Wohngebände enthält einen
ärtner⸗Woh⸗ Der vor deim herrschafllichen Wohngebäude besigd⸗
ichem Stande. Derselbe enthält Englische Partieen,
ine reichhaltige, umfassende Aussicht. ö Der Justiz-Kommissarius Re aun
Am 7. Mai d. J., Vormittags 9 Uhr, sollen im
Hannover, den 16. März 1839.
onkurs eröffüet worden. Es werden daher alle diejenigen, welche an dasselbe Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch vorgeladen,
in dem auf . den 17. Juni e., Vormittags 8 Uhr,
vor dem Herrn Laund⸗ und Stadtgerichts⸗Rath Ritter anberaumten, präklusivischen Liqufdations-Termine an
hiestger Gerichtsstelle zu 'erscheinen, den Betrag und abend von Hamburg, und jeden Mittwoch und die Art ihrer Forderungen anzuzeigen, die Beweis- jeden Sonnabend von Magdeburg regelmä⸗ mittel beizubringen und hiernächst die weitern Verfü⸗ ßig ab. — Anmeldungen von Passagieren beliebe gungen zuerwarlen. Bei ihrem Ausbleiben im Termige man einzureichen:
Und bei unterlassener Anmeldung aber haben dieselben zu gewärtigen, daß sie mit allen etwanlgen Forderun⸗ gen an die Konkurs-WMasse präkludirt werden sollen und ihnen ein ewiges Stillschweigen gegen die übrigen Kreditoren auferlegt werden wird. Denjenigen, wel⸗ chen es am hiesigen Orte an Bekanntschaft fehlt, wer⸗
den die Jusilz-Kommiffarien Krüger und Knobloch zu Die Direction der Fluß-Dampfschifffahrts—
Mandataärien in Borschlag gebracht. Kottbus, den 18. Febrüar 1830. Königk. Preuß. Land- und Gtadtgericht.
Rothwendtger Verkauf. , , Berlin, den 22. Januar 1539. Daß in der Kronenstraße Nr. 70 belegene Grund— flick des verstorbenen Tischlermeisters Boigt, tarirt zu 8. 857 Thlr. A sgr. 6 pf., soll zur AÄuflösüng der Ge— meinschaft am 9 htteber 18639. Vormittags 11 Uhr. an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hvpothekenschein sind in der Registratur einzusehen. u diesem Termine werden auch die etwanigen un⸗ bekannten Real-Prätendenten, bei Vermeidung der
Präklusion, vorgeladen.
*
. . Dle den Gebrüdern Reinhard und Ferdinand Klein
Regulaire Dampfschifffahrt zwischen Hamburg und Magdeburg. Die elegantesten schnell fahrenden Dampfschiffe Leip⸗
ig und Friedrich Wilhelm III. König von reußen, gehen jeden Dienstag und jeden Sonn
in Magdeburg: beim Schifffahrts-Comp⸗ toire, Johannisbergstraße Rr. 18,
unterweges: bei den Herren Agenten in den Elb⸗Ufer⸗Städten, und .
in Samburg: bet unserem Comptoir, alter Wand⸗ rahm Nr. 58.
Compagnie in Hamburg. . Julius Kühne.
Aus Riga
Lieoläubischen Ritterschaft die Abhaltung eines Woll⸗ markts am 20. Jult alien oder 1. August neuen Stols zugestanden, und werden gegenwärtig schon die zweck⸗ dienlichsten Borkehrungen zu demselben getroffen. Wir versprechen uns viel von demselben, da der neue In⸗ dustriezweig feinwolliger Schafzucht seit einer Reihe von zwölf Jahren von den Gutsbesitzern der 3 Provinzen mit lebhaftem Interesse und Eifer aufge⸗ nommen, die hohe Krone auch Ihrerseits damalen zur Unterstützung, der in diesen Provinzen anzulegenden Stamm-Schäfereien nicht nur fast eine halbe Mil⸗ lion Rubel vorgeschossen und mehrere Domainen her⸗ gegeben, sondern auch die Ankufe, selbst zu den Pri⸗ bat Schäfereien, aus den vorzlglichsten Seerden Sach—⸗ sens und Schlesiens geschehen, endlich auch zu erwar⸗
339,08 Par. z39 30 7 par. A036 Par. 280 R. 4 30 R. - 1410 R. — 680 R. — A390 R. —
Tages mittel: 380, 05“ Par.. 4 0,90 R.. — 4,1 0 R.. 67 pCt. NDO.
JQesterr. Met. 1031/3.
Neue Anl. 177 3 G.
ö * — 109 20, . 287719. Bank- Actien 1 do. A0 /, Anl. St. Germain 665 Br.
Samhre - Meuse M2 G. Köln. Aachen 871. Br. Comp. Centrale
Bras. 79.
do / Span. Rente 2023.
Durch einen Ukas ist auch Riga! auf Ansuchen der P
Quellwärme 6790 R. Flußwärme 070 R. Bodenwärme 290 R. Ausdünstung O, C22“ Rh. Niederschlag G. Wärmewechsel 4 , 00
— — 0359.
1,20 R. S5 vCt.
trübe.
ND.
. 1, 2 April.
286 do. 101! 2. Ausg. Sch. —.
Kanz. Bill. 272, Zinsl. —. Prsuss.
I, 1. April.
M., A. April. aoso 1907/6 G. 21270 d397 1g Br. 799. 1797. Partinl-Obl. 15517, G. Loose zu 100 FI. 278 G. Preuss. 10216 Br. Poln. Loose 671,4. 2120 ½9 Holl. da / 19. a5 / z.
Versailles rechtes Strassburg- Basel 340 C. Leipaig · Dresden
16. Br.
S. April.
1491. Engl. Russ. 10712. /
30. März.
Neue Anl. Patzivs A7. . 96 Columh. 381/94. Mex. 282 /.. 2. April.
o/ g fin Cour. 86. 19. 50 /
Passive
2. April,
10½ 1011. 300 Sid /.
— 8 2 r — — —
ischen
Praktische
nach der von Herrn Professor und
Methode.
Dr. F R. 3 o ß,
Broschirt.
Gr. Svyo.
thumsrecht die lang erwärtete
* 2 2
HN ö pour le Pian
or S. Thalberg. Oeuv. 33.
Fantaisie sur un motif des beer. Oeuv. 20. Nocturnes. Oeuv. 21. FHFantaisie. Qeuv. 22. Etudes. Oeuv. 26. Andante pour le Piano.
Leipzig, am 265. März 1839.
Nr. 8, sind so eben erschienen: Berlinifche Hand-Fibel.
stücke; eine Sammlun
reis Asgr.
ausgesprochen. geren. Wand⸗Fibel.
Gr. Folio. Preis 18 sgr. Anstalten eingeführt worden.
onaten gänzlich vergriffen Wiegers, J. (Musik⸗ der Berlinischen Hand⸗
lodieen für die kleine Schuljugend.
gehbrige Erbpachts - Gerechtigkeit auf das im Land⸗
teu steht, daß außer den bedentenden Quantiiäten von
23 sgr.
J. Nestroy.
zum Perkaufe ausgestellt werden möchten. ; ll gen Wollen haben bei mehrfacher Versendung ins sam gemacht wird. Uusland gehbrige Anerkennung gefunden, die Ausfuhr ist von der hohen Krone zollfrei nachgegeben, der ö 6 . Transport leicht, da die Wolle vom Stapesplatz sofort Berlin, unter den Linden Rr. A3, ist so eben erschienen: in die Schiffe verladen werden kann, so daß dann mit Gewißheit einer neuen Vermehrung unseres ohnehin n bedeutenden Handels entgegenzusehen.
E /
Literarische Anz
Bei Tendler & Schäfer, Buchhändler in Wien, der“ Preise' für Logis. Bäder :., und dürfte Allen, ist so eben erschienen und, in allen Buchhandlungen , eig ee en wollen, von Hun flsẽym
zu haben, namentlich bei C. S. Mittler in Berlin JJ Bleslan bei Aderholz, Frankfurt in der Hoff— 2 8 zur Untersuchung der Biere und Wuͤrzen, bei Mittler, so wie durch jede andere Buchhandlung
eigen
Fuchs in München vorgeschlagenen halvmetrischen Als Leitfaden flir Güter— 23 Inhaber, Techniker, Kameral-Beamte, Bierwirthe u. s. w., äußerst faßlich bearbeitet von
Professor der spec. techn. Chemtse am K. K. polytechni⸗ schen Institute und der K. K. Landwirthschafts-Gesell schaft in Wien wirkl. Mitgliede.
Preis 7 sgr.
Thalberg's neuestes Werk. So eben erschien in unserem Verlage mit Eigen.
sur des thäömes de l op Gra Morse de G. Rossini
Preis 1 Thlr. 10 sgr. Ferner von demselben Komponisten: ö de Meyer-
reis 1 Thlr. 5 sgr. Preis 25 sgr. Preis 1 Thlr. 5 sgr. Liv. 1 C 2à 1 Thlr. Oeuv. 32.
Breitkopf & Härtel. ; Vorstehende Musikalien sind zu haben in Berlin bei unausgesetzte h
Ed. Bote & G. Bock, Jügerstrafss No. A2, Ecke der Ober wallstrasse.
Bei Ludwig Oehmigke in Berlin, Burgstraße
Enthält: Elementar- Berlin pränumerlrt man mi
Haupistücke des christllchen Glaubens. dern reg r. 11 Bogen mit vielen Abbildungen.
lieber den Gebrauch dieser Fibel hat der Verfasser ial⸗ slrath Orrs Schu lz in Berlin) ist in alen Huchhandlungen, 8m n nn e . 7 3 Sr Ifir! für . , , ö. ) . in Berlin (Stechbahn Rr. 3), Posen ĩ i öl 9 . , J ,,, . explained in alphabotical
Enthält; 16 Bogen Text und 1 Bogen schön lithographirter Abbildungen.
. nd beide in vielen Fin e nr, , . erste Ausgabe der by J. H. He dleꝶ.
ie ö t, hat sich in wenigen . zibel. dodo Exemplare siark, hat sich ; Englischen
Königliche Schauspielse.
Montag, 8. April. Im Schauspielhause: Die Flucht nach der Schweiz, Singspiel in 1 Akt. Hierauf: Fröhlich, musika—⸗ lisches Quodlibet in 2 Abth.
In Potsdam: Die gewagte Kur, Scherz in 3 Abth., von E. Raupach. Hierauf: Der erste Schritt, Lustspiel in 3 Abth. von Frau von Weißenthurn.
Dienstag, 9. April. Robert der Teufel, Oper in 5 Abth, mit Ballet. J. Meyerbeer.
Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gelösten, mit Sonntag bezeichneten Opernhaus Billets guͤltig; auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Sonntag
bezeichnet seyn. Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung. Mittwoch, 10. April. Im Schauspielhause, zum ersten⸗ male: Die gewagte Kur, Scherz in 3 Abth., von E. Raupach. Hierauf die schelmische Gräfin, Lustspiel in 1 Akt, von C. Im,
mermann.
Im Opernhause, auf Begehren: Musik von
Königsstädtisches Theater. Montag, 8. April. Zum erstenmale wiederholt: Emma von Falkenstein. Romantische Oper in 3 Akten, nach Kotzebue's Kreuzfahrer“, von Friedrich Gene. Musik von August
Auf Begehren:
Schaͤffer.
Dienstag, 9. April. Nelke und Hand—
schuh, oder: Die Schicksale der Familie Monetenpfutsch. Neue
Parodie eines schon oft parodirten Stoffes, in 3 Akten, von Musik von A. Muͤller.
Mittwoch, 16. April. Norma, Oper in 2 Akten. Musik
von Bellini. (Dlle. Eleonore Urban, Koͤnigl. Bayerische Hof⸗
Opernsängerin aus Munchen: Adalgisa, als Gastrolle)
In Vertretung des Redacteurs: Wentzel.
Gedruckt bei A. W. Sayn.
t
Schul⸗Vorsteher, welche die Berlinische Hand⸗Fibel welche bereits eingeführt haben, werden gewiß gern auch diese
Die hiest-Lieder benutzen, auf welche hiermit besonders aufmerk—
In der Buchhandlung von A. Eyssenhardt in
Das Mineral- und Kohlenschlammbad Glesß en nach seinen Heilwirkungen während der Saison 1838, von Hr. Gutjahr, praktischem Arzte und Badearzte zu Gleißen. Geheftet. Preis 23 sge. Dieser neueste Bericht über den bekannten Badeort enthält zugleich das Verzeichniß der Posten-Course,
. 0
. .
In Züllichau und Meseritz bei Epssenhardt,
mannschen Buchhandlung, Posen und Bromberg,
Dber-Bergrath zu beziehen.
Bei Endesgenanntem ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei E. S. Mitt⸗ ler (Stechbahn Rr. 3):
Systematische Darstellung der Gesetzgebungskunst, sowohl nach ihren allgemeinen Prinzipien, als nach den jedem ihrer Haupitheile, der Civil. Kriminal⸗ Polizei-, Prozeß⸗ Finanz⸗, Militair- Kirchen- und Consutution s- Gesetzgebung eigenthümlichen Grundsätzen, in vier Theilen, von Dr. Carl Friedrich Wilhelm Ger stäcker, Assessor der Juristen-Fakultät zu Leipzig. Dritter Theil, 6 welcher die Prinzipien der Polizei-, Krim inal⸗ und Civil-Gesetzgebung, so wie, als Einleitung in die Prozeß-Gesetzgebung, Betrachtungen über den Bewels der Wahrheit vor Gericht und die Unentbehrlichkeit des Geschwornengerichts für die Kriminal-Justiz enthält. Preis 2 Thlr.
Der vierte und letzte Theil wird im küuftigen Jahre erscheinen.
Frankfurt, im Februar 1839. ;
August Osterrieth.
Besitzer, Brau⸗
Trois Grande Douze 135 sgr. Preis 20 3gr.
Der Frei muüͤthig e.
Dieses Journal hat in der letzten Zeit so sehr die Aufmerksamkeit des hiesigen und auswärtigen Publi⸗ kums erregt, daß wir zü seiner Empfehlung nur die ätigkeit SGlaßbrenner's, dieses all⸗ beliebten Schriftstellers, zu versichern brauchen. Wir geben von jetzt an in jedem Quartale gratis eine Lithographie von Th. Hosem ann mit einer h u⸗ moristischen Erklärung Glaßbrenneres bei.
Der Preis e , . tg:
int, ir Auswärtige jährlich 8 ; ,, * ner er fi d , rt iin wins Haus gesandt werden.
Uebungen zum Lesen; praftische und prosaische Lese⸗ wofür die Blätter fre ⸗ 9 , . j lahnsche Buchhandlung (L. Nitze), biblischer Sprüche; die fünf Plah schae . Mir 37.
Zweite ver⸗
spiig bei Julius Wunder erschien und w . ö u haben, namentlich bei
order; with copious illustrations, by Georgs Gra bib, A. M. (Author of the universal tech, nological dictionary, and the universal historical lietionary) a new Edition revised and corrected Pr. 3 Thlr.
klassisch anerkanntes Wörterbuch der
Crabb's als ur tieferen
sinnverwandten Wörter ist
Direktor), dreißig Lieder aus Kenntniß der Englischen Sprache unentbehrlich. Diese
it leicht faßlichen Me⸗ von . e. gr. Svo. band daher allen Freunden der Englischen Sprache
errn Hedley besorgte neue Aus abe desselben
sehr willkommen seyn.
Allgemeine
e /
Berlin, Dienstag den gti April
relßische Stants-Zeitung
1839.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Bekanntmachung.
Die Architekten, welche fich zu der von der Königl. Aka⸗ demie veranstalteten architektonischen Preis-Bewerbung gemel⸗ det haben und nicht bereits anderweitig beschieden worden sind, werden hierdurch aufgefordert, sich am Sonnabend den 13ten d. M. Mittags um J Uhr im Konferenz-⸗Zimmer des akademi⸗
schen Senats einzufinden. Berlin, den 6. April 1839. Direktorium und Senat der Koͤnigl. Akademie der Kunste. Dr. G. Schadow, Direktor.
Wilhelms-Universitaͤt widmen oder das schon begonnene fort— setzen wollen, werden hierdurch veranlaßt, sich noch vor Anfang des bevorstehenden neuen Studien-Semesters bei dem Unter— zeichneten, Franzoͤsische Straße Nr. 42, in den Morgenstunden von 8 — 10 Uhr mit Beibringung der uͤber ihre Schulkenntnisse oder uͤber bereits gehoͤrte Vorlesungen sprechenden Zeugnisse zu melden, wonaͤchst sie, wenn sie geeignet befunden oder es nach
einer Vorprůuͤfung werden, die Zulassung und naͤhere Anleitung
zum betreffenden Studium zu gewaͤrtigen haben. Berlin, den 4. April 39! ö Der Direktor des chirurgisch-pharmaceutischen Studiums bei hiesiger Königl. Universitaͤt. Rust.
ben, welches enthält: unter Nr. 1988. die Allerhöͤchste Kabinets-Drdre vom 17. Marz d. J., betreffend die Einziehung des Porto fuͤr unfrankskte
Vorst Gerichts⸗Behd ,,, . ; stelungen an Gerichts- Behörden auf die zuruͤck, fiel, ihre gegenseitigen Sympathien, welche leider schon länger
gehenden Adressen; » 1989. die Verordnung zur Vervollstaͤndigung der Zusam— mensetzung der Kreis-Staͤnde in der Rhein-Pro— voinz, und 1990. die Verordnung, die Theilnahme des Kreises St. Wendel am Rheinischen Provinzial-Landtage betref— fend. Beide vom 26sten desselben Monats. Berlin, den 9. April 18309. Debits-Comtoir der Gesetz-Sammlung.
Abgereist: Der General-Major und ad inter. Comman— deur der 6ten Division, Freiherr von Quadt und Huüͤchten— brock J., nach Prenzlow.
Zeitung g ⸗ Ng ch rich een. k
Frankreich.
Paris, 3. April. Es bestaͤtigt sich, daß diesmal die Sitzung der Kammern nicht mit einer Thron-Rede eroͤffnet wer— den wird. Der Moniteur parisien bringt wenigstens heute die ausdruͤckliche Versicherung, daß keine Koͤnigl. Sitzung statt⸗ finden werde, und daß die Kammern besonders eine jede in ihrem eigenen Lokale durch die Minister konstituirt werden wuͤr— den. Wie man hoͤrt, wird Herr Girod del'Ain in der Pairs— Kammer und Herr Gasparin in der Deputirten-Kammer die Er— oͤffnungs-Ordonnanz verlesen. Es ist dies das erstemal seit 1814, daß eine Session ohne Thron-Rede eroͤffnet wird. Die Blaͤtter der Opposition wollen dies natuͤrlich nicht gutheißen, und eins derselben meint, wenn die Kammer nicht mit einer Thron⸗Rede eroͤffnet wuͤrde, so haͤtten auch eben so gut bloße Kommis⸗ sarien die Eroͤffnungs⸗-Ordonnanz ablesen koͤnnen. Die Bildung eines provisorischen Ministeriums waͤre in diesem Falle ganz uͤberfluͤs⸗ sig gewesen. Das Journal des Débats vertheidigt dagegen diese Maßregel auf folgende Weise: Eine zweite Thron⸗Rede in einem so kurzen Zwischenraume von der ersten hatte nichts Neues über die allgemeinen Angelegenheiten des Landes beibringen koͤnnen, und da das jetzige Ministerium sich selbst als ein Ueber⸗ gangs⸗Ministerium hinstellt, so hat es kein Regierungs-System u entwickeln. Außerdem hatte es auch nicht Zeit, neue Gesetz— Entwuͤrfe ,,, welche es den Kammern vorlegen konnte. Die Thron-Rede haͤtte also nur ganz bedeutungslos seyn koͤnnen, und diese nothwendige Bedeutungslosigkeit waͤre von den Oppositions-Blaͤttern zu Angriffen benutzt worden. Jetzt beklagt man sich, daß man keine Adresse zu entwerfen Und zu erörtern haben wird. Das geht der Coalition sehr nahe, denn sie erwartete diesen Augenblick mit Ungeduld, um alle Schwankungen der ministeriellen Krisis auf der Redner— buͤhne auszulegen. Sie wuͤrde endlose, erbitternde Debatten herbeigefuͤhrt haben, welche wahrscheinlich so lange wie die Krisis selbst gedauert haben wuͤrden. Die Angelegenheiten des Landes hätten dabei nichts gewonnen. Die Deputirten⸗Kammer hat ein sichereres und schicklicheres Mittel, ihre Meinung zu er⸗ kennen zu geben, und der Regierung zu zeigen, wo sie die Majoritaͤt zu suchen habe. Dieses Mittel ist die Ernennung ihres Praͤsidenten.“
Die Oppositions-Blaͤtter scheinen die Wichtigkeit der Praͤsidentenwahl, welche das „Journal des Debats“ hervor⸗ hebt, wohl zu fühlen, und beginnen bereits, sich mit derselben zu beschaͤftigen. Der Constitutionnel sagt in dieser Beziehung: „Die Praͤsidenten⸗Wahl ist die entscheidende Probe. Hier muß die parlamentarische Partei ihre Uebereinstimmung an den Tag legen. Wir wissen wohl, daß die Zwistigkeiten, welche
tigen Ministeriums verhindert haben. derschiedener Meinung? Mein, uͤber diesen waren Alle derselben Ansicht und man ver—
Praͤsidentenwuͤrde bewerben wuͤrde, und er soll Freunde ersucht haben, ihm nicht ihre Stimmen zu geben. So wuͤrden also nur zwei Bewerber übrig bleiben: Herr Odilon Barrot und Herr Guizot. . BkBeut- ĩ ersam SygnnVrir ö in ken Gentrum Age diesenigen, welche sich, ohne nach den bestehenden Ge. heute eine Versammlung von Deputirten des linken Centrums setzen immatriculationsfaͤhig zu seyn, dem chirurgischen oder pharmaceutischen Studium bei der hiesigen Koͤnigl. Friedrich P
uͤber diesen Punkt ausgebrochen sind, die Bildung eines mäch— Aber woruͤber war man Etwa uͤber den Kandidaten selbst? uneinigte sich nur uͤber die untergeordnete Frage, ob mag aus der Wahl des Praͤsidenten eine Kabinetsfrage machen solle oder nicht. Das kommt indeß gar nicht mehr in Betracht. Da die parlamentarische Partei nicht in. Ministerium ist, so kann es auch fuͤr sie keine Kabinetsfrage geben.“
Herr Dupin soll erklaͤrt haben, daß er sich nicht um die auch seine
Bei Herrn Odilon Barrot fand
und der linken Seite statt, in welcher einstimmig entschieden worden seyn soll, daß man ihn als Kandidaten hinstellen wolle. Die Zahl der gegenwaͤrtigen Mitglieder belief sich, wie es heißt, auf 120. . Das Journaldes Debats, der einzige Vertheidiger des provisorischen Ministeriums, denn die „Presfe“ ist seit einigen Tagen verstummt, und beschaftigt sich nur noch mit den uͤber— seeischen Angelegenheiten, sucht den Angriffen auf dasselbe fol— gendermaßen zu begegnen: „Man kann sich nichts Unvernuͤnf— tigeres denken, als die Sprache, welche die Blaͤtter gegen das interimistische Ministerium annehmen. Dieses Ministẽrium hat nur eine Aufgabe, welche es offen ausgesprochen hat: Es
will nichts anders, als die Sitzung eroͤffnen und den Par— teien Zeit lassen, ihre Kraͤfte zu messen und sich zu ord—
nen. Es will den Leidenschaften, welche die beklagenswer—
then Intriguen der letzten drei Wochen aufgeregt haben, Zeit
veute wird das Ste Stuͤck der Gesetz⸗ . ! ; . 9 Stuͤck der Gesetz-Sammlung ausgege« sen und Ansprüchen zu einer Ausgleichung verhelfen; mit einem
geben, sich abzukuͤhlen. Es will den widersprechenden Interes— Worte, es will dem Könige Zeit zur Bildung eines definitiven Tabinets geben. Sollte Frankreich etwa drei Monate ohne Ministerium bleiben, wenn es den Fuͤhrern der Parteien ge—
als drei Wochen gedauert haben, so lange bestehen zu lassen? Sind die Deputirten etwa da, um in dem Konferenzsaal plau— dernd auf und ab zu gehen und abzuwarten, bis etwa acht Per— sonen, welche Herrn Thiers, oder Herrn Odilon Barrot nicht zu sehr fuͤrchten, des langen Zauderns muͤde werden, und das Ministerium annehmen? Die Kammer muß ihre Vollmachten pruͤfen, den Praͤsidenten ernennen, ihre Buͤreaus konstitui⸗ ren und das fordert alles Zeit. Wenn es ein Mittel giebt, den Befehdungen des Ehrgeizes, der Eigenliebe, der Eifersucht, welche den Gang der oͤffentlichen Ange— legenheiten seit drei Wochen unterbrochen haben, ein Ende zu machen, so ist es die Oeffentlichkeit der parlamentarischen De— batten. Zur Vertheidigung der uneigennützigen und hochherzi— gen Maͤnner, welche das Ministeriüm interimistisch übernom— men haben, wollen wir uns nicht herablassen. Man muͤßte sehr verblendet seyn, wenn man die Große ihres Opfers nicht fuͤhlte. Laͤcherlich ist es aber, zu fragen, welcher Meinung Manner an— gehoren, welche die Macht nicht uͤbernehmen, um sie zu behal— ten. Die Bildung des interimistischen Ministeriums bedeutet nichts anderes, als daß die Entlassung der alten Minister un— widerruflich ist. Sie hat keinen andern Zweck, als der Krone die Eroͤffnung der Session zu gestatten, Und wenn das proviso— rische Ministerium keinen der Maͤnner in sich begreift, welche in das definitive Ministerium eintreten koͤnnten, so beweist das eben nur, daß es ein provisorisches Ministerium ist.“
Wir wollen noch einige Stimmen uͤber das interimistische Ministerium anfuͤhren. Der Constitutionnel sagt: „Das neue Kabinet tritt sehr bescheiden auf. Es nennt sich selbst ein Uebergangs⸗Ministerium und wird sich zuruͤckziehen, sobald sich ein definitives Ministerium gebildet hat. Diese Selbstverleug— nung entwaffnet freilich die Kritik in Bezug auf die Personen, aber die politische Bedeutung dieser Ernennungen darf nicht unerwogen bleiben, und es muß gesagt werden, daß das neue Kabinet den Anspruͤchen der Kammer durchaus nicht genuͤgen kann. Es nennt sich selbst ein Uebergangs-Ministerium, aber mit Unrecht. Denn es kann nicht den Uebergang von einem Systeme zum anderen, von einer Verwaltung zur anderen bil— den. Es ist nicht etwa ein Mittelglied zwischen der neuen und alten Majoritaͤt, sondern es gehoͤrt ganz der Partei an, welche in den letzten Wahlen unterlegen ist. Es ist die Fortsetzung des Ministeriums vom 15. April unter anderem Namen.“ — Das genannte Blatt sucht sodann zu beweisen, daß ein solches Ueber— gangs⸗-Ministerium eine Verkehrung aller constitutionnellen Be— griffe sey, und sagt in Bezug hierauf: „Wer wird die Maͤn— ner ernennen, welche das definitive Ministerium bilden sollen? Die Kammer. Die Namen der Minister werden also aus der Wahlurne hervorspringen. Auf diese Weise werden also die Rollen vollig vertauscht; denn eben so gut, wie die Kammer ihre Rechte hat, welche der Koͤnig nicht usurpiren darf, eben so gut hat auch der Koͤnig die seinigen, welche die Kammer nicht usurpiren darf. Diese Verwechselung der Begriffe kann nur Anarchie zur Folge haben. Das Regieren ist die Sache der vollziehenden Macht. Die Kammer kontrollirt, aber sie leitet nicht. So bleibt die Kammer sich selbst uͤberlassen, und es muͤs⸗ sen Parteiungen in derselben entstehen, schon aus dem Grunde, weil ein provisorisches Ministerium unfähig ist, die Majoritaͤt zu erhalten.“ — Der Courrier fran Lais sagt: „Die Krise kann nun 6 Wochen dauern, so lange wie das durch die Riva— lität von Pitt und Fox herbeigeführte Interregnum. Man hat sieben gutmuͤthige Leute gefunden, und das nennt der „Moni— teur“ ein Uebergangs-Ministerium. Man wird leicht fin⸗ den, daß die interimistischen Minister derselben politischen Ansicht angehören, wie die ausgeschiedenen; sie werden den 15. April fortsetzen. Neben den unbedeutenden Namen des neuen Ministeriums furt denn doch ein bekannter, es ist der Herzog von Montebello. Vielleicht giebt er der Kammer Ge— legenheit, Auftlaͤrungen uͤber sein ungeschicktes Benehmen in
— —
der Conseilschen Angelegenheit, das noch nicht gehoͤrig unter— sucht worden ist, zu fordern. Das Auskunftsmittel, welches man ergriffen hat, ist das schlechteste, auf welches man verfal⸗ len konnte; es ruft eine neue Fiction im Staate hervor, indem es Minister ohne Verantwortlichkeit einführt.“ — Im Jour— nal de Paris heißt es: „Die Restauration ist in ihren schlimmsten Tagen nie so weit gegangen, und hat die Macht nie so unbedeutenden Ministern anvertraut. Karl X. ist nie in der Nothwendigkeit gewesen, dem Lande und der Kammer ganz unbekannte Männer als Verkuͤnder seines Koͤnigli— chen Willens hinzustellen. Es ist erstaunlich, daß die volks— thuͤmliche Monarchie von 1830 schon nach Verlauf von 8 Jahren in eine so klaͤgliche und laͤcherliche Nothwen— digkeit hineingezwaͤngt ist Die Kammer kennt ihre Pflicht und wird darnach handeln, sie wied monarchischer seyn, als die Anhänger und Vertheidiger des Hofes; sie wird die Ordnung wieder herstellen. Sie ist jetzt unsere letzte und einzige Hoff nung.“ Im Temps heißt es: „Das provisorische Kabinet be— steht ganz und gar aus Mannern des rechten Centrums und Anhaͤngern des Hofes. Trotz seiner politischen Nichtigkeit tragt es doch den Stempel des Geistes, der seine Bildung bewirkt
hat. Was soll man zu einer Vereinigung der Namen Gaspa—
rin und Montebello sagen? Die Kammer wird in die Alterna⸗ tive versetzt werden, zwischen einer parlamentarischen Regierung und der Regierung von Commis; zwischen einer wuͤrdigen aber friedlichen auswärtigen Politik, und einer auswärtigen Politik, deren Repraͤsentant der Herzog von Montebello ist; zwischen der fortschreitenden und freisinnigen . des linken Tentrums und zwischen dem Status quo der Hoͤflinge; zwischen einer indirekten Milderung der September-Gesetze, oder einer Verstaͤrkung des Unterdruͤckungs-Systemes; zwischen der Ren⸗ ten-Konversion und einer verstandig organisirten Verwaltung, welche die Industrie beschuͤtzt, und der Vernachlaͤssigung der Industrie, der Abwesenheit seder kommerciellen und finanziellen Direction, dem Hasse gegen die Association und dem bestän⸗ digen Vertagen und Hinausschieben zu entscheiden. Da die Fragen indeß so einfach und klar gestellt sind, so duͤrfen wir auch hoffen, daß der Konflikt der Parteien nicht zu gewaltsam seyn wird.“ — Die Quotidienne sagt: „Wir sind bei einem neuen Stadium der Krise angelangt, welche Frankreich seit 6 Wochen in Spannung erhalt. Seit 1830 existirt ein bald offener, bald versteckter Kampf zwischen den Prinzipien der Juli⸗Tage und den Anspruͤchen des 9. August. Der 9. August wollte die Monarchie mit einer andern Dynastie fortsetzen und sich mit einer Aenderung im „Almanac royal“ begnügen. Der 29. Juli wollte eine große politische Revolution vollbringen, und das Uebergewicht der Kammern sichern. Der Kampf ist beendet, denn das Koͤnigthum vom 9. August sieht sich gezwungen, seine Minister von der Wahlkammer zu erbitten und seine Ohnmacht zu bekennen. Welches auch die kuͤnftigen Minister seyn mogen, sie konnen nur noch Bevollmaͤchtigte der Kammer seyn, welche diese mit der Vollstreckung der Gesetze und der Verwaltung des Landes beauftragt. Sie werden dem Hofe aufgezwungen werden, welcher, wenn er geschickter verfahren waͤre, seine Mi⸗ nister selbst haͤtte wahlen konnen.“
Diese Nacht wurde Paris von zahlreichen Patrouillen durchstreift, und, wie es heißt, wird man aͤhnliche Vorsichts—⸗ Maßregeln bis zu Ende dieser Woche treffen.
Im Jahre 1837 gestaltete sich das Verhaͤltniß der verschie— denen Staats -Einkuͤnfte folgendermaßen:
ö 383, 174, 644 Fr.
Stempel und Domainen 220, 161, 070
Holzfaͤllungen 30, 371, 838
Zoͤlle und Salz⸗Einkuͤnfte 169, 069, 343
Indirekte Abgaben 209,091,318
Ertrag der Posten 40, 558, 282
Universitaͤts⸗Einkuͤnfte 4,465, Sal
Syielverpachtung 5, 500, 000
Salinen und Salzgruben im Osten . 1,614,129
Verschiedene Einkuͤnfte 15, 226, 287
Summa 1, 079, 232, 732
Saͤmmtliche Einkuͤnfte haben 17,241,297 Fr. mehr einge— bracht, als sie im Finanz-Entwurfe veranschlagt wurden; die Einkuͤnfte saͤmmtlicher indirekter Abgaben und Steuern uͤber— stiegen den Anschlag um 40,026,730 Fr.
Der Gazette des Tribun aux zufolge, sind in dem Zeit— raume von 1825 bis 1836 7o, 0600 Individuen vor die Assisen oder die correctionellen Gerichtshoͤfe des Koͤnigreichs gezogen worden. Die Zahl der Verbrechen und gewohnlichen Vergehen ist in diesem Zeitraume von 57,669 auf 79, 930 gestiegen. Die Morde und Mord-Versuche haben sich in dieser Zeit um ein Drittheil vermehrt, die Zahl der Faͤlschungen fast um die Haͤlftk. Die Zahl der Vatermorder ist auf mehr als das Drei— fache gestiegen. Diese bloßen Zahlen-Angaben werden genuͤgen, um zu zeigen, wenn auch nicht wo, doch wie tief die Wurzel des Uebels liegt. Vor allen Dingen waͤre aber wohl, um dem selben zu steuern, eine Umarbeitung der Straf⸗Gesetze und eine Aenderung der Behandlung der Gefangenen nothwendig, die, wie oft auch schon erörtert, doch nie zur Ausfuhrung koͤmmt.
Aus einer vergleichenden Uebersicht der Reisenden auf der Eisenbahn nach St. Germain in dem ersten Vierteljahr 1838 und 1839 ergiebt sich, daß in der angegebenen Zeit des vorigen
ahres die Bahn von 160,542 Personen, im gegenwärtigen ahre aber von 216,204 Personen befahren wurde. Die Zahl der Reisenden ist also um 55,662 gestiegen. 3
Börse vom 3. April. Die Papiere, welche am ersten Tage der Liquidation Neigung zum Weichen zeigten, sind wie⸗ der im Steigen begriffen. Die 3proc. Rente ist von 80. 18 auf S0. 40 gestiegen.
Großbritanien und Irland.
London, 2. April. Bei dem jaͤhrlichen Oster-Gastma welches der Lord / Mayor gestern der Londoner i n 3
e d e n wm
vielen anderen hohen und angesehenen Personen gab, unter
e,
ö