1839 / 106 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Hen dem Mexikanischen Minister Gorostija und dem Admiral

audin elne Uebereinkunft geschlossen worden ist, die uns den Frieden giebt. Die von den Franzosen verlangte Entschadi⸗ . me von doo oog Dollars war so hoch, daß sie, ohne ch zu benachtheiligen, i, derselben ablassen konnten; sie haben die Ansprüche auf Freiheit des Detailhandels aufgegeben, und die Frage wegen der gezwungenen Anleihen ist vorläufig da— durch geebnet, daß die Mexikaner bereit sind, mit Frankreich einen Leer. auf der Grundlage des mit England bestehenden abzuschließen. Da aber die Mexikaner einen Paragraphen des⸗ selben, in Hinsicht der von Britischen Unterthanen zu leisten⸗ den Abgaben, nach ihrer Weise erklären, 6 soll bei dieser Ge⸗ legenheit darüber ein geheimer Artikel abgefaßt worden seyn. Gorostiza ist bereits nach Mexiko abgereist, um die Ratification der Uebereinkunft zu erlangen; inzwischen sollen bis zum 26. März alle Feindseligkeiten eingestellt werden, und die vor dieser Stadt liegenden Schiffe konnen anfangen auszuladen. Es wird daher wieder außerordentlich lebhaft hier werden. Seit Men⸗ schengedenken sind nicht so viele Waaren auf einmal angekom⸗ men. Es wird an Magazinen fehlen. Die Maulthiertreiber, so wie die anderen Arbeiter, welche dieses Klima gewohnt sind, durften auch diese Konjunkturen benutzen. Man hofft, daß ein staͤrkeres Personal als gewöhnlich hier beim Zoll angestellt wer⸗ den wird, so daß in Hinsicht der Untersuchung der Schiffe, welche nach der Zeit ihrer Ankunft der Reihe nach vorgenom— men wird, etwas Außerordentliches geschehe, denn da es uͤber 20 sind, die da warten, möchten sonst die letzten uͤber einen Monat zu liegen haben Esf ehlt an Nachrichten uͤberdie Operatio⸗ nen der Fsderglisten bei Tampico; die ungesunde Jahreszeit beginnt, und. Bustamente kann leicht einen schwierigen Krieg zu fuͤhren haben.

In land.

Marienburg, 6. April. (Kön. 3) Uedsersch wem mung. Das Wasser ist in den dem Bruch zunächst gelege⸗ nen 9Ortschaften 1 bis 21 Fuß gefallen und es daher einigen Wirthen möglich gewesen, Feuerung zu machen. Die Versan⸗ dungen scheinen sich 96 weit zu erstrecken. Krankheiten, zu⸗ mal Fieber, sind zu besorgen, ünd so droht von allen Seiten den hart Bedräͤngten Noih. Eine großere Aufforderung an die Wohlthätigkeit und Beweisgeben von Naäͤchstenliebe und Men— schenfreundlichkeit duͤrfte seit vielen Jahren in unserer Provinz nicht stattgefunden haben, als es jetzt eben hier der Fall ist. In vielen Orten des großen Marienburger Werders waren die Leute mit saͤmmtlichen Hausthieren auf die Dachbsden ihrer

aäuser gefluͤchtet und warten hier das Fallen des Wassers ab.

n den Stallungen wurden Ruͤstungen gemacht, um das Vieh trocken stellen zu konnen. Jedoch ist eine große Menge Vieh umgekommen und noch eine größere Menge desselben wird der Krankheit erliegen, die Naͤsse und Kalte erzeugen muͤssen.

Danzig, 10. April. (D. 3.) Fuͤr uns ist die Gefahr voruͤber, die heute vor 10 Jahren mit allen Schrecknissen un⸗ sere Umgegend heimsuchte. Unsere Weichsel ist frei und schon sehen wir Kaähne aus den Weichselstädten in unseren Binnen gewässern. Betruͤbend aber sind die Berichte, die uns aus dem großen Werder zukommen. Die Ueberschwemmung hat sich be⸗ reits auch der diesseitigen Elbinger Niederung miigeiheilt, und duͤrfte sobald kein Abfließen stattfinden, da das Haff fest und dann auch die Gegend zum Theil niedriger als der Wasserspie⸗ gel des Haffs liegt. Hier konnen nur die Wassermuͤhlen helfen und ihrer sind zu wenige, als daß man annehmen könnte, das Land wuͤrde in diesem Jahr benutzbar und die Gebaͤude zu

bewohnen seyn.

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Berlin. Am letzten Freitage wurde auf dem Königlichen Opern

. Cheater bie in unvergäuglicher Jugendfrische prangende Hochzeit des

A410

Figaro ven Mozart so trefflich aufgeführt, wie man sie lange bler nicht gehört hatte. Dlle. Löwe war neu jn der Partie der Susanne, und Herr Blume gab, wegen Unpäßlichkeit des . Eicher noch einmal den Figars, eine Rolle, in der er lange Zeit eben so beliebt ewesen, wie als Don Juan. Und noch jeßt läßt er durch sein leb— 3. gewandtes und stattliches Spiel gern übersehen, was er an

timme verloren hat, so daß es der Bitte um Rachsicht kaum be— durft hätte. Ein lebend ge; Figars und eine graziöse Susanne sind die wesentlichsten Erfordernisse in dieser Ober; in ihren Händen rubt die Intrigue des Stücks; es kommt also bei den Repräsentanten derselben eben so sehr auf die Darstellung ala auf den Gesang an. Von diesem Gesßichtgpuntte bdeirachtet, sind die Leistungen des Herrn Blume und der Due. Löwe aus— geleichnet, und die Letztere, von der auch zu rübmen ist, daß sie diesmal allen Extravaganzen entsagtt und sscch streng an die vom Kompoussten vorgeschriebenen Roten hielt, uöcht? als Susanne wohl nur von der Sontag übertroffen worden seyn, bei der allerdings Gesaug und Spiel in einem Gleichgewicht standen, wie es vielleicht nie zum jweitenmale vorgekommen. Dlle. Schulz befriedigt als Gräffn, in welcher Rolle sie juerst debütirte, in jeder Hinsicht; im Gesauge gebührte ihr sogar an fn Abende vor allen anderen der Preis Dlle. Grünbaum war ein an— muthiger Page. Auch FPerr Böttichtr wirkt in der Partie des Frafen Almariva sehr angenehm durch seine schöne Stlume; sein Spiel läßt freilich noch Manches zu wünschen übrig, zeigt jedoch eifriges Streben nach Bervollkommnung. Die durle skkomischen' Rol⸗ len waren durch Frau von Wrochem, die Herren Ischiesche, Schneider, Walz und Wiebl passend desetzt. So gewährte dsefe Vorstellung einen der heitersten Kunstgenüsse, und eine baldige Wiederholung derselben kann nur erwönscht seyn. Mit Vergnügen wird man auch vernch— men, daß eine Sängerin, die ebenfalls iu dem heiteren Elemente der Lunst vorzugsweise ercellirt, Miß Clara Rovello, vor einigen Tagen von St. Petersburg, wo sie vier Monate verweilte, wieder hier eingetroffen ist und vor der Rückkehr nach ihrer Heimath noch ein Konzert hier zu geben beabsichtigt. 16.

Dauer der Eisenb ahn⸗Fahrten am 14. April. Abgang Zeitdauer Abgang Zeitdauer

vonn um uhr St. M von um uhr St. M.

Berlin 8 Mrg 52 Potsdam 6 Mrg. 43 Berlin 11 35 Potsdam 9 * 45 Berlin 2 Nm. S Potsdam 12 Nm. 43 Berlin 6 . 43 Potsdam * è1 Berlin 10 Abds,. 1 Potsdam 8 Abds. 50 Die erste Fabrt von Potsdam mit Pferden.

erli n er Bz ra c. Den 15. April 1839. m tli cker Fonde- nd &eIld- Cor Zetel. * * Fr Der

BErles. geld.

Fomun. Pfaudhr. a5s 1601577, Jui i. Kur. - u. Neum. do. 3! 102 1011/, Sehleslgehe do. 1 103

Kurm. Obl. m. l. C Rüekat. C. und Z. Nm. Iat. geh. do. gah. d. K. u. N. 97

Berl. Stadt. Obl. j Königb. do. Geld al mare 2153 212

Elbiuger do. S Neue Dueaten 1816, Daua. do. in Tu. Friedriehsd'or 1235/72 121M Wertpr. Pfandbr. a Aud. Goldinün- Grosah. Pos. do. zeu 8 Tl. 12. 121, Oatpr. Pfandhr. 31 Dineouto 1. 3 9

Bt. - Sehuld Seh. Pr. Engl. Obl. 30. Prim eh. d. Sa eh.

A us wärti ge Börsen. Amsterdam, 10 April.

Niederl. vrirkl. Sehuld 335/14. S0 do. 10976. Kanz. hill. 26/6. 80/0 Span. I6*/. Passive -. Ausg. Sch. Lins. —. Preusaz. Präm. Sch. 126! /7. Poln. I118!/.. esterr. Met. 1027/6.

Antwerpen, 9. April.

Zins. Reue Anl. 16* /..

Frankfurt a. M., 12. April.

Oesterr. 30/0 Aet. 1067.9 6. 409 100, 6. 216. 0j9 392 Br. 19.9 281,4. 282s,. Bank- Actien 17093. i797. Partial-Gbl. 18516, 6.

Loose zn 3800 EI. 181. 132... Loose r 100 H. 278 G. Prenar- Präm.. Sch. 711, G. do. 1e Anl. 19215, Br. FPoln. Looss 67. 667 6. 80 / 2 Anl. 2a /. 3 a 216.06, Heil. 3a* / 8. a,.

Kis epo? n- Actien. St. Germain 689 G. Veraailles rechtes Ufer 680 G. do. linkes Ufer 2527/5, Br. Strassburg Basel 2121, 6. Bordeaux. Teste Sambre. Meuse Leipzig - Presden S 6. Köln- Aachen 87 Br. Comp. Centrale

Hamburg, 13. April. Bank- Actien 11490. 1187. Engl. Russ. lo. 16. Faris, 10. April.

doso Rente fin our. 109. 96. 30, fin cour. 89. 85. So /, Neap.

sin eour. 101. 353. So Span. Rente 201646. Passive 3

Port. =. Wien, 10. April. 0 / Met. —. 40/9 101. 909i 81 1/2. Bank-. Actien 18308. Neue Anl. —.

Meteorologische Seodachtung. 1839. Morgen Nachmittags Abends Nach einmaliger 14. April. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 uhr. Beobachtung.

21s.97so 190

335, 93“ Par. Quellwarme 6,80 gt. „- 680 R. 4 330 R. Flußwärme 210 R. . 348 R. 1,10 R. Bodenwärme 3,90 ge. 71 pCt. 23 pCt. 65 3 Ct. Ausdünstung O M2“ &. bezogen. trübe. trübe. Niederschlag 0. Na8. N. NNW. Warmewechsei⸗ 7.25 Wolkenzug ... NW. N. NNaß. 4 1009.

Tages mittel: S834 6s Var.. - 66 3. 260 3t.. 57 pt. QMM.

Königliche Schau spiele.

Dienstag, 16. April. Im Opernhause: Wallenstein's La—⸗ ger, Schauspiel in 1 Akt, von Schiller. Und: Fröhlich, mu⸗ sikalisches Quodlibet in 2 Abth.

Im Schauspielhause: La seconde représentation de: 1) Le commis voyageur, vaudeville nouveau en 2 actes. 2) Un mari char- mant, vaude ville en 1 gcte, du thédtre de Gymnase.

Mittwoch, 17. 3 Im Schauspielhause. Die schel⸗ mische Gräfin, Lustspiel in 1 Akt, von C. Jinmermann. ÜUnd: 3 , Lastspiel in 4 Abth., von Dr. C. Toͤpfer. (Neu einstudirt.

Donnerstag, 18. April. Im Opernhause: Faust, drama⸗ tisches Gedicht von Goethe, in 6 Abih. (Dlle. C. Stich: Margarethe.)

Fi chauspielhause; Franzoͤsische Vorstellung.

Sonntag, 21. April. Im Opernhause: Der hinkende Teufel, pantomimisches Ballet in 3 Abth. und zehn Gemaͤlden, von Coralli, fuͤr die Buͤhne in Scene gesetzt von Hoguet. (Herr Guerinot, Balletmeister und erster Tänzer der Kaiserli—⸗ chen Theater zu Moskau wird nur fuͤr dies einemal die Rolle des Cleophas ausfuͤhren. )

Im Schauspielhause: Der Kaufmann von Venedig, Schau⸗ spiel in 5 Abth., von Shakespeare.

Dienstag, 23. April. Im Opernhause: Zum erstenmale: Der Brauer von Preston, komische Oper in z Abth., von Scribe. Musik von Adam.

Die eingegangenen Meldungen um Billets sind beruͤcksich⸗ tigt worden und können solche von Freitag, den 19ten d. M. ab, im Billets⸗Verkaufs-Buͤreau in Empfang genommen wer⸗ den, . welchem Tage ab auch der Billet⸗Verkauf erst begin⸗ nen wird.

Im Schauspielhause: Franzosische Vorstellung.

Königsstädtisches Theater.

Dienstag, 16. April. Zum erstenmale wiederholt: Capric⸗ ciosa, Lustspiel in 3 Akten, frei nach dem Italiänischen des Fe⸗ derici, von Karl Blum. Hierauf: Das Haͤuschen in der Au. Lustspiel in 1 Akt, von Herzenskron.

Mittwoch, I7. April. Die Entfuͤhrung vom Macken⸗ ball, oder: Die ungleichen Freier, Fastnachts-Posse mit Ge—⸗ sang in 3 Akten.

In Vertretung des Redacteurs: Wentzel. ö e erer, Gedruckt bei A. W. Sayn.

Ehaupunkt... Dunstsattigung

/ /

Bekanntmachungen.

Rethwendiger Berkauf. 8 zu Berlin, den 39. J n

Das Grundstück, taxirt zu 6212 Thlr. 6 sgr. 3 pf., soll

Berlin, den 11. April 1839.

Allgemeiner Anzeiger fur die Prenßtschen Staaten.

nenden Mitglieder werden eine Anjahl Karten zum ; ;

Gebrauche für sie selbst und ihre Freunde übersendet ist erschienen und in allen Buchhandlungen vorräthig: 1) Grande Valse en forme de Rondo prillaht. Thlr.

werden. Die auswärtigen hier auwesenden Mitglieder D

an. 1839. können solche Karten auf Verlangen bei dem Schatz⸗

der Linienstraße ÄUr. 141 belegene Vogelsche meister Herrn Stadtrath Keibel, Stralauerstraße Rr. 82, oder dem Secretair des Bereins, Herrn Funk, unter

am 8. Oktober 1839, Vormittags 11 Uhr, den Linden Rr. s, in Empfang nehmen.

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und

Oppothekenschein sind in der Registratur einjusehen. Direktorium des Vereins der Kunst freunde gen. im Preußischen Staate.

Edikt al Citation.

Durch die Berfügung vom heutigen Tage ist übe den Nachlaß des am 28. Februar 1838 allhier ver— sterbenen Kaufmann Joachim Carl Ludwig Deter der erbschaftliche Liquidatsons Prozeß eröffnet worden.

der Rachlaß⸗Gläubiger haben wir einen Termin auf den i ri d. J., Vormittags d Ühr,

vorladen daß sie bei ihrem AÄusbleiben aller ihrer etwanigen

Vorrechte verlustig erklärt und mit ihren Forde⸗ der schönen Sprache widmen, in der Dante und

Literarische Anzeigen.

So eben int bei A. W. Hayn, Zimmerstrasse No. 20, erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

. n wer, än rien, Neueste Italienische Chrestomathie,

ü enthaltend auserlesene Stücke aus den voraügliehsten J Rathhause allhier anberaumt, wozu wir die unbe⸗ Prosaikern und Dichtern staliens älterer und neuerer

annten Gläubiger unter der Verwarnung hierdurch Zeit. Von Dr. A. 1fe. 26 Bogen in gr. Svo. Preis 1 Thlr. S agr.

rungen nur an dasjenige, was nach Befriebigung betrarca, Ariost und FTasso einst ihre Meister- ist zu haben:

der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch werke schrieben, sondern auch denen, die zich darin Le h r st o f f schon hinlängliche Kenntnisse erworben haben, wirt nen behin⸗ lie hier angezeigte Chrestomathie eine um so dert sind, werden . . 39 6 ,, . , . seyn, ö. . . Seine und Bodstein eu- Ruppin un of⸗ al Fel⸗srühern linguistischen Arbeiten vortheilhaft bekannte ; ĩ pri. J l. n x ; gentren ö. h hielt dh en a. d. Dosse als Vevollmäch⸗ Verfasser nieht blos von den ästern Classikern, del hel me e, mn äs. e Regen nart. 13 Thir. nr Len pere ge, H' Anennin parte, il 8nan circonda e! Ale“, sondern auch von den Prosaikern und Dichtern neuester Leit, namentlieh von Pelli und Man. ö. n n. re, . * Styls un wr, e, en, el . sich auszeichnende Stücke darin aufgenommen hat. il1sa8. rosch. in l a d u . g. lobend muss Ref. es auch der Herr een Brosch

Der Berein der Kunstfreunde im Prenßischen Staate Vert. mit den Schriftstellern neuester Zeit beginnt. Mal e, um 10 ühr imm Königl. Akademie und von diesen zu den ältern fortgeht, wodurch er schu len, angelt gentlich

Übrig bleiben möchte, verwiesen werden sollen. va , welche am persönlichen rh

te in ag gebracht. ki e gen. d. 2. den 11. Februar 1839. Königl. Preuß. Justiz⸗Amt.

E wird am 7.

Dieses B

Bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3)

ie Preußischen universitäten. Eine Sammlung der Verordnungen, welche die Ver— 3 Ei g g cle, 3 , . 1) Caprice e . Sur , 1 Thlr. 2) Di- . ö 2 ; ; vertissement brillant. 'hlr. BVerfassung der J Bo- Matilde de Sabran Jie Rosrini. 1 Thlr. Pas des 1 * 7 1 Der besondere Werth dieser von vielen Seiten ge⸗— ü 218 . pn 3. , den farin, daß , hy. . , Eller t er Dirigent der Geh. Registratur der geistlichen und Yhes5*. . / . linterrichig-ꝛibihclju ug des Kain stersi der gelstichen, mier, wn. nnn ,, . 1 , . 3. nehmigung des Geh. Staats-⸗Ministers, Herrn Frei⸗ öh a4 fa k don . die a, 3 Mniistern c die schönen Melodieen und der trefflichen Behandlung ammlung hat benutzen dürfen und dadurch im Stande j ; j . ah. ü 9 gewesen ist, die e, nm Vollstandigkein zu erreichen. zA Linden. Schlesingersche Buch. u. Musikh-lg

Das vraktisch ste i n . für BoltsschulOesterreichische militairische Zeitschrift 1839. 1 e ft

ehrer. Nieht blos denjenigen, welche sich dem Erlernen Ju der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin, Schioßplatz Kr. 2, ju Potsdam, Bohenmwegsiraße Rr. A, ha l n , , n,,

Warum und Weil.

Eine Sammlung spstematisch geordneter Fragen und ; ö bande Ursachen ö. wichtigsten Elan dem Plane des Schlachifeldes. V. Meueste Militair⸗

nungen in der Natur. Von M. F. W. Thiem e. Svo. Veränderungen.

chlein ist jedem Familienvater, wie auch der aller fril namentlich aber jedein Lehrer an Volks-Asas, jeder 8 Thlr. Sächs. emp fehlen, denn

Burgmüller. Scirées du Pianiste, Op. 21 21:

2) Bolero sur la Romance: Rosine. 4 Thlr. 3) Lea Poste en forme de Rondo. J Thlr. 3) Valse pasto- rale. Thlr.

Ch. Schunke. Panorama du Pianiste, Op. 3 —- 36:

Divertissement sur

Bayadères et le eèlèbre 966 des Pirates, danses aglioni, pour Piano-

Schülern gleich beliebten Komponisten werden der

des Piano's halber gewiss allgemeinen Beifall finden.

Dieses Heft ist so eben trschie nen und an alle Buch⸗

Juhalt; j. Der Jnsurrections⸗Krieg in Spanien

e ; 2 und 1823, mit besonderer Be⸗ ,, 1g ne in Catalonien. II. Lebeng

Zum Gebrauche für Lehrer in Boltoschllen. eraus⸗ rücksichtigung der Ere egeben von K. L. Schwabe und X. v. dg nr, ,, K. K. Feidmarschall Lieutenants Tbeo⸗ it in den Text gedruckien Abbildungen und Karten. dor Milutinovich von Milonsty,

Freiherrn von Weich⸗ III. Die Schlacht bei Hanau am 30. Ottober 1513. 1V. Die Operatisnen der verbündeten Heere ge

is im März 18123. (Fortsetzung.) Der 28, . win Chic v n n nenn Mit

Thlr. Der Preis des Irhfgenß 1839 von 12 Heften sst.

ern Jahrgaͤnge von 1818 bis Die Jahrgänge 1811 1813 sind in einer neuen

** 2 2 * 1 Gebaude seine gewöhnliche ,, . hal- den für die der Sprache noch nieht ganz Kundigen, er wird daraus Stoff schbpfen zur lehrreich⸗ Auflage in 3 Bänden I , erschienen und kosten

ten, worin die Rechnungslegung und erworbenen eu s n fn statifinden w

1 ch .

da auch der Preis billig gestellt ist, so Wird e- 3. 1 en wiss einer zeifalligen Aufnahme sich , ,

*

de erer!

. ,,, 3 . 23 3 . 4. z *

erloosung der sehr wesentlichen Lweck erreicht haben dürfte, dafs ; ens g . et. 291 bern, e. 3 Gorrect. sten Unterhaltung

der werden hierzu ergebenst eingeladen heit, Druck und Papier dieses allen Freunden der gr n een wen en n ben nl italienischen Sprache angelegentlieh zu empfehlen.

den Buches lassen nichts zu wünschen übrig, und , , 2 w He. . ,, . 16 ; ? —Uze . C6 P

z Rondoleites et Variations faeiles et brillantes pour Piano sur les airs fav. 1) Hiannehen vier allen. 2) Thadäus. 3) Ieh weiss eine Mühle im Thale.

ö .

Zur Erholung beim Unterricht

1 ebenfalls 8 Thlr. Sächs. Wer die ganze ammlung von 1811 1838 auf Einmal abnfmmt, erhält dieselbe um g wohlfeiler.

Von dein Unterzelchneten ist diese Zeitschrift durch alle Buchhandlungen üm die genannten Preise zu beziehen.

Wi den 23. Februar 1839. K 6 eubner, Buchbändler.

In Berlin durch uu dw. Deh mig ke, Burgsir. Hir. s.

.

M 106.

s

Allgemeine

Berlin, Mittwoch den

83

e Sta ats Ztitung.

1839.

8

K

Amtliche Nachrichten.

Kronit des Tages.

Se. Majestaͤt der König haben dem Schulzen Schweder zu Klein⸗Soltikow, im Regierungs-Bezirk Koͤsglin, das Allge— meine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

Se. Königl. Majestaͤt haben dem Land- und Stadtrichter Gothe in Treffurt und dem Justiz-Kommissarius Zimmer, mann in Halberstaͤdt den Charakter als Justizräͤthe Allergna⸗ digst verliehen. .

Der bisherige Ober⸗ Landesgerichts, Referendarius von Wussow ist zum Justiz-Kommissarius fuͤr den Lauenburg ⸗Buͤ⸗ towschen Kreis, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Buͤtow, ernannt worden.

Bekanntmachung. Vom J. Mai d. J. ab werden die Post⸗Verbindungen auf dem Course zwischen Leipzig und Magdeburg und auf dem Course zwischen Magdeburg und Kletzke in folgender Art stattfinden: ) Zwischen Magdeburg und Leipzig ; 2. Eine zweimal des Tages coursirende Personenpost, welche aus Leipzig abgeht täglich 6 Um früh und 8 U. Abends, in Magdeß urg ankommt taͤglich 7 /,. U. Abends und 9 U. fruͤh,

aus Magdeburg abgeht täglich 7 U. fruͤh und 7 u. Abends,

in Leipzig ankommt taͤglich 81s, Uu. Abends und 9 U. früh.

Zur Befsboͤrderung dieser Post werden bequeme, auf Druck— federn ruhende Wagen eingestellt. Das Personengeld bei der⸗ selben beträgt:

a) zwischen Leipzig und Schkeuditz 717 Sgr. fur die

Meile, und

b) zwischen Schkeuditz und Magdeburg 55 Sgr. fuͤr die Meile,

wofuͤr 30 Pfund Gepaͤck frei mitgenommen werden konnen.

6. Eine tägliche Guͤterpost zwischen Leipzig und Magdeburg, deren Lauf, wie folgt, stattfinden wird:

aus Leipzig taͤglich 12 U. Mittags,

in Magdeburg täglich 8! U. fruͤh,

aus Magdeburg täglich 4 U. Nachmittags, in Leipzig täglich 9! /. U. fruͤh.

Mit dieser Post werden keine Personen befoͤrdert, dieselbe dient vielmehr nur zur Besorgung der vorhandenen Fahrpost— Gegenstaͤnde.

2) Zwischen Magdeburg und Kletzke

a. Eine viermal wöchentliche Schnellpost, welche sich in Mag⸗ deburg mit der Personenpost von und nach Leipzig und in Kletzke mit der Schnellpost zwischen Berlin und Ham, hurg genau verbindet. Der Lauf dieser Post wird in fol— gender Weise stattfinden:

aus Magdeburg nach Kletzke Sonntag, Montag, Mitt— woch und Donnerstag 8 U. Abends, nach Ankunft der Personenpost aus Leipzig und Halle; in Kletzke Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag 93 / U. fruͤh, . zum Anschluß an die Schnellpost nach Hamburg; aus Kletzke nach Magdeburg Sonntag, Dienstag, Don— nerstag und Freitag 1. Ü. Nachmittags, nach Ankunft der Schnellpost aus Hamburg; in Magdeburg Montag, Mittwoch, Freitag und Sonn— abend 6! . U. fruͤh, . zum Anschluß an die Personenpost nach Halle und Leipzig.

Das 6 bei der Magdeburg⸗-Kletzker Schnellpost betraͤgt 9 Sgr. fuͤr die Meile, wofuͤr 30 Pfund Gepaͤck frei be— fordert werden. . .

b. Eine zweimal wöchentliche Reitpost, welche sich in Mag deburg an die Personenpost nach und von Leipzig und in Kletzke an die Reitpost zwischen Berlin und Hamburg an— schließt, und folgenden Gang erhalt:

aus Magdeburg Dienstag und Sonnabend 8 . Abends,

in Kletzke Mittwoch und Sonntag 9! / U. fruͤh,

aus Kletzke Mittwoch und Sonnabend 3! U. Nach— mittags,

in Magdeburg Donnerstag und Sonntag 4! U. fruͤh.

Die Korrespondenz von Magdeburg, Halle, Leipzig ꝛc., trifft nach dieser zu a. und h. gedachten Einrichtung taglich Mor— gens, mit Ausschluß des Sonntags, zu Hamburg ein, und wird taglich Abends, mit Ausschluß des Sonntags, aus Hamburg nach gedachten Städten abgefertigt.

c. Eine viermal wöchentliche Fahrpost, die sich in Magdeburg mit der Personen-, und Guͤterpost nach und von Leipzig und in Kletzke mit der Fahrpost zwischen Berlin und Hamburg genau verbindet. Der Lauf dieser Post wird in nachstehender Weise stattfinden:

aus Magdeburg Montag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend 10 U. Vormittags,

in ée . Donnerstag, Freitag und Sonntag 61 / UL. fruͤh,

aus Kletzke Sonntag, Mittwoch, Freitag und Sonn abend 53. U. Nachmittags,

in Magdeburg Montag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag 21/ U Nachmittags.

Mit dieser Post findet eine Befoͤrderung von Personen statt, und betraͤgt das Personengeld für die Meile 5 Sgr.

Berlin, den 7. April 1839.

General ⸗Post⸗Amt.

Angekommen: Se. Durchlaucht der General Lieutenant

und Gouverneur von Luxembuig, Prinz Friedrich zu Hes⸗ sen, und

Der General⸗Major und Iste Kommamant von Koln, von Bruͤnneck, von Koͤnigsberg in Pr.

Der Wirkliche Geheime Ober-Finanz⸗ Rath und Direktor der 2ten Abtheilung im Ministerium des Königlichen Hauses, scheinen sich gar nicht nach Kollegen in der Deputirten⸗Kammer

Thoma, von Bromberg.

Zeitungs-⸗Rachrichten. , .

Frankreich.

Deputirten / Kammer. Die Pruͤfung der Vollmachten schreitet sehr langsam vorwaͤrts. Heute kam zuerst die Wahl des Herrn Vigier, Deputirten von Vannes, zur Sprache. Herr Vigier hatte eine Majoritaäͤt von 5 Stimmen erhalten. Gegen die formelle Regelmaßig—

keit der Wahl war nichts einzuwenden, aber es war eine von 13 Waͤhlern unterzeichnete Protestation an die Kammer einge⸗ sendet worden. Die Waͤhler behaupteten, die Wahl -Listen seyen nicht regelmäßig aufgenommen worden, und es staͤnden auf der. selben Namen von Waͤhlern, welche nicht dazu berechtigt waäͤ⸗ ren. Außerdem sollten Bestechungen vorgekommen seyn und

die Verwaltung einen ungesetzmaͤßigen Einfluß zu Gunsten ih— res Kandidaten ausgenbt haben. Herr Vigier bemühte sich, die angefuͤhrten Thatsachen zu widerlegen, und ließ sich unter Anderem zu der naiven Aeußerung fortreißen: „Ich werde beweisen, daß die Gewaltthaͤtigkeiten, die Intriguen, die Dro— hungen nicht immer auf Seite meiner Freunde gewesen sind.“ Herr Vigier wurde zugelassen. Hierauf kam 'die Wahl in Bayeux an die Reihe. Dort waren dle Herren von Houdetot und Desameaux die beiden Bewerber. Bei der ersten Abstimmung erhielt keiner der beiden Konkurrenten die Maßjoritaͤt; bei der zweiten Abstimmung erhielt der Erstere 305, dieser 299 Stim— men. Es wurden aber mehrere Stimmzettel fuͤr unguͤltig er⸗ klaͤrt, und als bei einer dritten Abstimmung Beide eine gleiche Anzahl von Stimmen erhielten, wurde Herr Desameaux zum Deputirten proklamirt, weil er ber Aeltere war. Hierauf schickte Herr von Houdetot eine Protestation ein, in welcher er behaup⸗ tete, daß er bei der zweiten Abstimmung die absolute Majori— taͤt erhalten habe. Die Kammer stimmte zuerst uͤber die Wahl des Herrn Desameaux und verwarf sie fast einstimmig. Als uber den General Houdetot abgestimmt wurde, erhoben sich die linke Seite und das linke Centrum in Masse gegen ihn, das rechte Centrum und die rechte Seite fuͤr ihn. In der gehei⸗ men Abstimmung wurde die Zulassung des Genctals Houdetot mit 21! gegen 189 Stimmen verworfen.

Paris, 11. April. Der Moniteur theilt folgende tele⸗ graphische Depesche mit: „Ein Friedens- Traktat ist in Vera⸗ (kuz am 9. Maͤrz zwischen dem Admiral Baudin und den Mexikanischen Bevollmaͤchtigten Gorostiza und Victoria abge— schlossen worden.“ Die Franzoͤsischen Blaͤtter sprechen sich noch nicht uͤber denselben aus, doch duͤrften sie 6. schwerlich sehr guͤnstig außern, wenn sich der Inhalt des Traktats, wie ihn Englische Blatter mittheilen, bestaͤtigen sollte. Man wollte ubrigens heute wissen, der Traktat sey schon in dieser Nacht in den Tuilerieen angekommen und der Moniteur habe die Ab— schließung desselben nur darum in Form einer telegraphischen Depesche mitgetheilt, damit die Bedingungen nicht zu früh be⸗ kannt wuͤrden.

In der heutigen Sitzung der Deputirten⸗Kammer leistete Herr Guizot den Eid und nahm seinen Platz uber der Bank, e. welcher die Herren Lacave-Laplagne und Martin du Nord itzen.

Man erfährt noch immer nicht, welchen Kandidaten die ministerielle Partei fuͤr die Praͤsidenten⸗Wahl hinstellen werde. Die Stimmen sollen zwischen Herrn Cunin Gridaine, Passy und Duchätel getheilt seyn.

Heute Morgen stattete der Herzog von Broglie einen Be— such in den Tuilerieen ab und hatte eine mehrstündige Konfe—⸗ renz mit dem Könige, bei welcher auch Herr von Gasparin zu⸗ gegen war. Dieser, heißt es, wird in der ministeriellen Eom— bination, die jetzt im Werke ist, das Portefeuille der oͤffentlichen Arbeiten erhalten.

Der Constitutionnel faͤhrt fort, zu den Doctrinairs in einem glimpflicheren Tone zu reden. Heute sagt er: „Wir mochten nichts sagen, was die Doctrinaire verletzen koͤnnte, aber ihr Schwanken in den letzten Tagen scheint anzudeuten, daß sie sich uͤber die Wichtigkeit taͤuschen, welche ihnen die Spaltungen der Kammer geben. Sie werden, Niemand be— streitet es, eine große individuelle Bedeutung haben, aber sie muͤssen nach der Abstimmung dieses Tages (ein Theil der Doc— trinairs hatte fuͤr die Zulassung des Generals Houdetot, dessen Verwerfung die Opposttion durchsetzte, gestimmt) uͤberzeugt seyn, daß die Entscheidung nicht in ihrer Hand liegt. Es ist eine Majoritaͤt ohne sie und gegen sie; schlaͤgen sie sich zum linken Centrum, so machen sie nicht die Majoritäͤt, sondern befestigen nur ihren bedeutenden Einfluß Kömmt diese Masjorität zur Ver schast so muß ihnen ein Theil der Macht zufallen.“

ig vorläufigen Untersuchungen gegen die in den letzten Tagen Verhafteten ist beendet. Die meisten sind in Freiheit gesetzt worden.

Der Constitutionnel geht bei der Wuͤrdigung der Wich— tigkeit der Sitzung vom 9ten d. M. noch weiter als der Mes⸗— sager“. „Alles, was unter unseren Augen vorgeht, sagt er, spricht fuͤr die Dringlichkeit eines wirklichen und definitiven Ministeriums; die vorgestrige Sitzung beweist, daß die interi= mistische Beredsamkeit des provisorischen Kabinets fuͤr die ge⸗

Sitzung vom 10. April.

genwaͤrtige Lage unzureichend ist. Dennoch scheint man nicht an die Bildung eines Kabinets zu denken. Man wartet, wie

es heißt, bis die Kammer sich ausgesprochen hat; und dennoch

läßt ihr Votum in der Sitzung vom 9ten d. M. kaum noch einen Zweifel uͤber ihre Gesinnung uͤbrig. Man weiß nicht, was die drei Pairs machen, welche den Auftrag uͤbernommen haben, der Krone verantwortliche Rathgeber zu suchen. Sie

umzusehen. Alle diejenigen, von denen die Rede war, hoͤren

gar nichts mehr von diefer Sache.“

Mehreren Blaͤttern zufolge, wird jetzt in Paris eine Pe—⸗

tition an die Deputirten⸗Kammer unterzeichnet, in welcher die gegenwärtige Lage des Handels zur Sprache gebracht wird. Die Bittsteller, heißt es, beschuidigen darin das Ministerium vom 15. April, daß es die Interessen des Landes personlichen Interessen geopfert habe, und fordern deshalb, daß man dasselbe

in Anklagestand versetze.

„Jedes Uebel hat doch eine gute Seite!“ sagt der Cour— rier fran çais, und meldet dann, das Londoner Kabinet sey, der unnuͤtzen Weitlaͤuftigkeiten muͤde, auf dem Punkte gewesen alle Unterhandlungen mit der Franzoͤsischen Regierung XV . der Revision des Zolltarifs abzubrechen; die Ernennung des interimistischen Ministeriums habe demselben nun zwar kein großes Vertrauen eingefloͤßt, aber doch einen Vorwand zur Fortsetzung der Unterhandlungen abgegeben. Es wäre nun wenigstens Zeit bis zur Bildung eines neuen Kabinets gewon— nen, welches die Wichtigkeit dieser Frage fuͤr den Bund beider Voͤlker vielleicht richtiger wuͤrdigen werde. So habe das in⸗ terimistische Ministerium einen Dienst geleistet, ohne das Ge⸗ ringste davon zu ahnen.

Das Wahl-Kollegium zu Gers ist auf den 4. Mai zusam⸗ menberufen worden, um einen Deputirten an die Stelle des Herrn Lacave Laplagne, der an den Cassationshof versetzt wor— den ist, zu waͤhlen. ; .

Die „Revue du Havre“ meldet, die Gesellschaft der Eisen⸗ bahn von Paris nach dem Meere habe den Kammern eine Bittschrift uͤberreicht, in welcher sie darauf antraͤgt, daß ihr ge⸗ stattet werde, fuͤrerst nur die direkte Bahn von Paris nach Havre ohne die Zweigbahnen auszufuͤhren.

Fuͤr die Fleisch-Consumtion der Stadt Paris wahrend des ersten Vierteljahres 1839 waren 18,138 Ochsen, 4löl Kuͤhe, 17,267 Kälber und 102,123 Hammel erforderlich. Aus einer Vergleichung mit dem ersten Vierteljahre des Jahres 1838 er— giebt sich, daß die Fleisch-Consumtion eine Verminderung von l, 800,000 Pfunden erlitten hat; das macht 2 Pfund fuͤr jeden Einwohner von Paris.

Nachrichten aus Oran vom 21. Maͤrz melden, einige Stämme des Innern seyen unter einander handgemein gewor— den; Abdel Kader habe aber die Ruhe unter ihnen wiederher— gestellt. Araber aus dem Innern, welche in Oran angekommen waren, versicherten, der Emir versammle bedeutende Streitkraͤfte zu Tekedempt. Man sagt, dies sey der Kern der Armee, welche er wieder gegen Ain⸗Maideh fuͤhren wolle.

Großbritanien und Irland.

London, 10. August. Da die Demonstration der Edin⸗ burger Radikalen gegen das Ministerium bisher keine weitere Nachahmung gefunden hat, so scheint die Tory⸗Opposition auch die Hoffnung schon wieder aufgegeben zu haben, daß sie bei dem entscheidenden Votum des Unterhauses uͤber die Politik der jez⸗ zigen Verwaltung von den Radikalen unterstuͤtzt werden mochte, und die „Times“, die so eben erst die Mittel vorgeschlagen, durch welche man sich diese Huͤlfe sichern konnte, ohne der eige⸗ nen Sache zu schaden, erklaͤrt nun geradezu, sie habe sich uͤber— zeugt, daß, ungeachtet alles Geschreis, ungeachtet des scheinba— ren Abfalls der „Morning Chronicle“, von dem Ministerium, die ganze radikale Sippschafi doch, wenn es erst zur That kaͤme, ihre Worte vergessen und ohne Umstaͤnde mit den Ministern stimmen werde. Um so besser, meint dieses Blatt nun, so bleibe die konservative Sache ganz ungetruͤbt, und die Whigs wuͤrden durch die in ihren Reihen ausgebrochene Unei⸗ nigkeit doch uͤberdies uͤber kurz oder lang gestuͤrzt werden. Die so plotzlich erfolgte umwandlung der „Chronicle“ wird von der „Times“ geheimen Machinationen des Grafen Durham zuge⸗ schrieben, und sie haͤlt es gar nicht fuͤr unmoglich, daß es diesem Staatsmanne gelänge, sich binnen kurzem der Regierungsge⸗ walt zu bemaͤchtigen. Auch dies aber floͤßt ihr keine Besorgnisse ein, sondern es scheint ihr vielmehr wuͤnschenswerth, um die Reaction, die in der oͤffentlichen Meinung gegen die Liberalen eingetreten, zu vollenden. Wenn es erst dahin gekommen seyn wuͤrde, daß man folgende Toaste horte: „Der Diktator und sein Gluͤck, Lord Durham und die Königin, Lord Durham und allgemeines Wahlrecht, Lord Durham und geheime Ab— stimmung, Lord Durham und kurze Parlamente, Lord Dur— ham und eine Hans Cadesche Masoritaͤt im Unterhause, Lord Durham und keine protestantische Kirche, Lord Durham und die papistische Hierachle, Lord Durham und nieder mit der Britischen Armee, Lord Durham und nieder mit der Marine Großbritaniens, Lord Durham und der Gouverneur Fair— sield von Maine!“ Dann werde das Land doch wössen, woran es sey, und dann werde die Whiggistisch-rxadikale Partei fuͤr immer verloren seyn. Daß die Tories die Zeit jetzt noch nicht fuͤr reif halten, um sich ans Ruder zu schwingen, und daß daher der Herzog von Wellington und Sir R. Peel die Folgen des Rodenschen Antrages gewiß sehr ungern sehen wenn gleich ihre Organe, da es einmal zur Entscheidung kommen soll, die ganze Masse der Konservativen auffordern, am 15. April in Reih und Glied zu seyn dies geht besonders auch aus den Bemerkungen des „Standard“ hervor, der mit den Ansichten des genes von Wellington uͤbereinzustimmen pflegt. Dieses Blatt sagt namlich: „Sollten die Konser⸗ vativen am 15ten eine Majoritaͤt erhalten, und ware sie auch noch so gering, so glauben wir doch, und wir wissen,